-
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Übertragung von Datenpaketen
zwischen einem Sender und einem Empfänger sowie ein entsprechendes
Datenübertragungssystem.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus den Dokumenten 3GPP
TS 25.308 V5.2. 0 (2002-03), Technical Specification, 3rd Generation Partnership
Project; Technical Specification Group Radio Access Network; High
Speed Downlink Packet Access (HSDPA); Overall description; Stage
2 (Release 5) sowie 3GPP TS 25.321 V5.2. 0 (2002-09) Technical Specification3rd
Generation Partnership Project; Technical Specification Group Radio
Access Network; MAC protocol specification (Release 5) bekannt,
in dem im Downlink über
den High Speed Downlink Shared Channel (HS-DSCH) Daten mit hoher
Geschwindigkeit übertragen
werden.
-
Dieses bekannte Übertragungsverfahren auf dem
HS-DSCH (High Speed Downlink Shared Channel) sieht vor, dass Daten
im sog. Acknowledged Mode (AM, d.h. mit Übertragungswiederholungen und
mit Folgenummern, die die Werte von 0 bis 4095 (12-bit-Folgenummer)
annehmen können)
oder im sog. Unacknowledged Mode (UM, d.h. ohne Übertragungswiederholungen und
mit Folgenummern, die die Werte von 0 bis 127 (7-bit-Folgenummer)
annehmen können) übertragen
werden können.
AM und UM stellen zwei der insgesamt drei möglichen Konfigurationen des
RLC-Protokolls (d.h. des Protokolls das Segmentierung und Übertragungswiederholungen
steuert) dar, und es kommen nur diese beiden Modi zur Anwendung,
weil die Nutzdaten nur dann verschlüsselt werden können.
-
Für
den HS-DSCH sind (wie auch für
andere Transportkanäle
des UMTS) unterschiedliche Transportblockgrößen definiert, d.h. die Anzahl
der Bits, die die physikalische Schicht von der MAC-Schicht erhält und nach
fehlerkorrigierender Kodierung mit Ergän zung von CRC-Bits und Puncturingl überträgt. Bei
sehr guten Kanalbedingungen kann ein sehr großer Transportblock mit einer
hohen Wahrscheinlichkeit erfolgreich übertragen werden, bei schlechten Kanalbedingungen
muss eine kleine Transportblockgröße gewählt werden, um die Wahrscheinlichkeit
einer erfolgreichen Übertragung
zu maximieren.
-
Im RLC-Protokoll auf dem SRNC (Serving Radio
Network Controller) werden Datenpakete (RLC SDUs
),
die von den höheren
Schichten erhalten wurden, in Teile einer vorgegebenen Segmentierungsgröße segmentiert.
Diese mit RLC-Header versehenen Teile bilden dann den Inhalt der
RLC PDUs
. Diese RLC PDUs durchlaufen die
MAC-d Schicht, in der ggfs. ein MAC-Header ergänzt wird, und erreichen dann
(mit oder ohne MAC-Header) als MAC-d PDUs die darunterliegende Protokoll
Teilschicht. Im Falle der Datenübertragung über den
HS-DSCH ist das die MAC-hs Schicht, die sich auf dem NodeB befindet.
-
Die MAC-hs Teilschicht verarbeitet
die erhaltenen MAC-d PDUs, die jeweils genau eine RLC-PDU enthalten,
und fügt
sie in MAG-hs PDUs ein, um sie dann über den HS-DSCH (d.h. über die Funkschnittstelle)
zu übertragen.
MAC-hs PDUs werden mittels der 6-bit großen TSN (Transmission Sequence
Number) nummeriert. Beispielsweise entscheidet die MAC-hs Schicht
auf der Basis von Kanalschätzungen
darüber,
welche Transportblockgröße für die nächste auf
dem HS-DSCH über
die Luftschnittstelle zu sendende MAC-hs PDU zu wählen ist.
Bei einer vorgegebenen RLC-PDU-Größe (und der daraus resultierenden
vorgegebenen Größe der sie
befördernden
MAC-d PDU) kann daher eine MAC-hs PDU, je nachdem wie groß die Transportblockgröße gerade
gewählt
wurde, mehrere MAC-d PDUs (und damit RLC-PDUs) aufnehmen. Die Segmentierungsgröße ist gegeben
durch die sog. RLC size, die die Größe der RLC PDU angibt, abzüglich der Bits
für den
Header der RLC PDU. Die Größe der MAC-d
PDU ergibt sich als Summe aus der RLC size, der Größe des RLC
PDU Header und der Größe des MAC
Header. Bei anderen
-
Kanälen als dem HS-DSCH ist die
Größe der MAC-d
PDU identisch mit der Transportblockgröße, während im Falle des HS-DSCH
dieser Zusammenhang nicht besteht, sondern die Größe der MAC-hs PDU
mit der Transportblockgröße übereinstimmt.
-
Bei AM-Datenübertragung kann die Größe der RLC
PDU nur durch eine vergleichsweise zeitaufwendige Rekonfigurierung
der sende- und empfangsseitigen RLC-Maschinen geändert werden (100–200ms).
-
Bei. UM-Datenübertragung kann die Größe der RLC
PDU ohne Rekonfigurierung modifiziert werden. Das RLC-Protokoll
im UTRAN ist jedoch auf dem RNC angesiedelt, der im allgemeinen über einen
DRNC
mit dem NodeB
verbunden ist (d.h. zwei Interfaces müssen passiert werden: Iur,
zwischen SRNC und DRNC, bzw. Iub zwischen DRNC und NodeB). Weiterhin
ist für
die Beförderung
von Daten vom RNC zum Node B etwa die halbe Round Trip Time anzusetzen.
Die volle Round Trip Time bezeichnet die Dauer, die nach dem Senden
von Daten vom RNC zum UE bis zum Erhalt einer Antwort im RNC vergeht,
und wird üblicherweise
mit ca. 100ms (worst case) angegeben. D.h. bis zu ca. 50ms kann
diese Übertragung
zwischen SRNC und NodeB dauern. Daher kann die RLC PDU size auch
im Falle von UM Datenübertragung
nicht sehr schnell verändert
werden:
Eine Steuerungsnachricht vom NodeB zum SRNC, die der
betroffenen RLC-Maschine auf dem SRNC anzeigen würde, dass von nun ab z.B. die
doppelte RLC PDU Größe möglich ist;
würde erst
nach bis zu 50 ms die RLC Maschine erreichen, und es würde noch
bis zu 50ms dauern, bis RLC PDUs (eingepackt in MAC-d PDUs) mit
dieser veränderten
Größe auf MAC-hs
eintreffen. Da aber der Funkkanal sich in viel kürzeren Abständen drastisch ändern kann,
muss zur Anpassung an die tatsächlichen
Kanalbedingungen die Transportblockgröße in diesen kurzen Abständen geändert werden
können,
will man vermeiden, dass die Zahl der Übertragungswiederholungen auf
MAC-hs-Ebene deutlich ansteigt, weil der Transportblock (wegen einer
zu großen
RLC PDU) zu groß gewählt war.
-
Aus den genannten Gründen muss
also die Größe einer
RLC PDU sowohl bei AM als auch bei UM so klein gewählt werden,
dass eine RLC PDU im kleinsten Transportblock aufgenommen werden kann,
der bei den vorliegenden Kanalbedingungen zu unterstützen ist.
Nur dann ist es möglich,
bei sehr schlechten Kanalbedingungen Nutzdaten im kleinsten Transportblock
zu übertragen,
der den robustesten Fehlerschutz bietet.
-
Bei den in TS 25.321v520 vorgesehenen Transportblockgrößen, wären etwa
70 Transportblöcke
der kleinsten Größe in einem
Transportblock der größten Ausdehnung
enthalten. Wählt
man also die RLC PDU Größe so, dass
eine RLC PDU in einem Transportblock der kleinsten Größe befördert werden kann,
kann es vorkommen, dass bei sehr günstigen Kanalbedingungen bis
zu ca. 70 RLC PDUs in einer einzigen MAC-hs PDU befördert werden.
Gleichzeitig ist aber beim größten möglichen
Transportblock der Fehlerschutz durch fehlerkorrigierende Kodierung sehr
gering, d.h. das Risiko einer fehlerhaften Erstübertragung ist relativ hoch. Übertragungswiederholungen
auf MAC-hs Ebene müssen
(wenigstens bei Chase Combining) mit derselben größten möglichen Transportblockgröße erfolgen,
so dass auch hier das Risiko hoch ist, wiederum erfolglos zu sein,
so dass u.U. der Scheduler in MAC-hs auf NodeB den Abbruch der Übertragung
entscheiden muss. Geschieht das zweimal hintereinander, so ist es
möglich,
dass 140 aufeinander folgende RLC PDUs verloren gehen.
-
Gehören die aufeinander folgenden
RLC PDUs zum selben logischen Kanal (d.h. sie sind empfangsseitig
für dieselbe
RLC-Maschine bestimmt), so kann die empfangende RLC-Maschine im Falle
von UM nicht erkennen, dass 140 RLC PDUs verloren gingen; stattdessen
nimmt sie per definitionem an (vgl. TS 25.322v520, Abschnit 11.2.35),
dass 140 – 128
= 12 RLC PDUs verloren gingen, da es nur 128 verschiedene Folgenummern
bei UM gibt; eine andere Möglichkeit
gibt es für
die RLC-Maschine nicht. Damit verlieren Sender- und Empfänger-RLC-Maschine
hinsichtlich des Mechanismus für Verschlüsselung
und Entschlüsselung
ihre Synchronität:
Die Empfangsseitge RLC-Maschine erkennt nicht, dass sendeseitig
ein Überschlag
der RLC Folgenummer stattgefunden hat, so dass die für die Chiffrierung
wichtige HFN (Hyper Frame Number)
zwar sendeseitig,
nicht aber empfangsseitig inkrementiert wird. Dies hat zur Folge,
dass bei allen (auf die verlorenen RLC PDUs) folgenden RLC PDUs
empfangsseitig die Entschlüsselung
nur noch wertlose Daten liefert: Der zeitabhängige Eingabeparameter COUNT-C
des Chiffrier/ Dechiffrieralgorithms besteht sendeseitig aus einem
inkrementierten HFN-Wert und der RLC-PDU-Folgenummer, während empfangsseitig
der nicht inkrementierte HFN-Wert und die RLC-PDU-Folgenummer den
COUNT-C-Wert bilden.
-
Darüber hinaus ist zu beachten,
dass es keine notwendige Bedingung für den Verlust der Synchronität der sende-
und empfangsseitigen RLC-Maschinen ist, dass aufeinander folgende
MAC-hs PDU vollständig
verloren gehen. Entscheidend (und hinreichend) für den Verlust der Synchronität ist der
Verlust von 128 aufeinander folgenden RLC PDUs des betrachteten
logischen Kanals. Je nachdem wie der Scheduler die MAC-hs PDUs mit
Daten befällt,
können
diese aufeinander folgenden 128 RLC PDUs z. B. auf zwei MAC-hs PDUs
verteilt sein, die nicht direkt hintereinander verschickt werden.
-
Es ist offensichtlich, dass dies
unter allen Umständen
vermieden werden muss, selbst wenn der Verlust von zwei oder mehr
MAC-hs PDUs nur sehr selten auftritt; denn wenn dieser Fall eintritt,
hat er katastrophale Auswirkungen, da eine Datenübertragung auf dem betroffenen
logischen Kanal nicht mehr möglich
ist.
-
Im Falle von AM ist in dieser Hinsicht
kein größeres Problem
zu erwarten, da mindestens 4096 RLC PDUs desselben logischen Kanals
verlorengehen müssten,
bevor ein Überschlag der
HFN unerkannt bleibt. Soviele RLC-PDUs sind aber auch in einer größeren Zahl
von aufeinander folgenden MAC-hs PDUs nicht enthalten.
-
Es ist Aufgabe der hier beschriebenen
Erfindung, ein Verfahren zu beschreiben, mit dem verhindert werden
kann, dass für
einen logischen Kanal zur Beförderung
von UM RLC PDUs über
den HS-DSCH der Fall eintreten kann, dass durch Verlust mehr als einer
MAC-hs PDU die Dechiffrierung der Daten dieses logischen Kanals
auf der Empfangsseite nicht mehr möglich ist, sowie ein entsprechendes
Datenübertragungssystem
aufzuzeigen. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch
1.
-
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde,
den Sender immer darauf achten zu lassen, dass die Anzahl der mittels
Folgenummern nummerierten Datenpakete ein- und derselben Verbindung,
die er zur Übertragung
in den Container einfügt,
eine vorgegebene Maximalzahl niemals überschreitet. Damit wird erreicht,
dass bei Verlust einer Anzahl von Containern, die alle aufeinanderfolgende
Datenpakete derselben Verbindung erhalten, die Zahl der dadurch verlorenen
Datenpakete dieser Verbindung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
immer kleiner ist als die Anzahl der Folgenummern der Datenpakete.
Gehen nämlich
mindestens soviele aufeinanderfolgende Datenpakete verloren, wie
es Folgenummern gibt, so berücksichtigt
der Verschlüsselungsvorgang
auf der Sendeseite wenigstens einen Überschlag der Folgenummern
mehr, als der Entschlüsselungsvorgang auf
der Empfangsseite, so dass die Entschlüsselung keine sinnvollen Daten
mehr liefern kann. Die genannte Anzahl der Container wird dabei
indirekt durch die vorgegebene Maximalzahl der Datenpakete bestimmt,
die der Sender in einen Container einfügen kann.
-
Ein Container bezeichnet hier eine
Folge von Nutz-Bits, die die physikalische Schicht unter Anwendiung
fehlerkorrigierender Kodierung innerhalb eines Funkrahmens vorgegebener
Länge überträgt. In UMTS
wird für
einen solchen Funkrahmen der Begriff Transmission Time Interval
(TTI) benutzt, während der
Container als Transport Block bezeichnet wird. Ein TTI des HS-DSCH
dauert 2ms. Bei einer großen Zahl
der Nutz-Bits, die ein solcher Container übertragen kann, ist die Leistungsfähigkeit
der fehlerkorrigierenden Codierung in der Regel schwächer als
bei einer kleinen Zahl an Nutz-Bits.
-
Gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 2 wird die einzuhaltende Maximalzahl
der Datenpakete, die der Sender in den Container einfügen darf,
dem Sender über
eine Konfigurationsnachricht von der diesen Sender konfigurierenden
Netzeinheit mitgeteilt. Im UMTS befindet sich der Sender auf dem
NodeB, und er erfährt
die einzuhaltende Maximalzahl für
jeden logischen Kanal der in UM betrieben wird, vom SRNC, der diese
Information über
Iur (bzw. den DRNC) mittels Nachrichten des RNSAP-Protokolls (Radio
Network System Application Part) und über Iub mittels Nachrichten
des NBAP-Protokoll (Node B Application Part) an den Node B weiterleitet.
-
Dabei kann die konfigurierende Maximalzahl sich
pauschal auf alle in UM betriebenen logischen Kanäle beziehen,
oder für
einzelne Teilmengen von in UM betriebenen Kanälen je eine Maximalzahl vorgegeben
werden.
-
Durch Wahl einer ausreichend kleinen
Maximalzahl kann die Wahrscheinlichkeit für den genannten Verlust der
Synchronität
des Verschlüsselungsmechanismus
kleiner als 10e-09 gemacht werden.
-
Gemäß der vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 3 ist vorgesehen, dass der Sender – obwohl
er nicht die Peer-Entity der sendenden RLC- oder MAC-Teilschicht
ist – die
in jedem Datenpaket enthaltene Verbindungskennzeichnung liest, entscheidet,
ob das betrachtete Datenpaket zu einer Verbindung gehört, die
im UM betrieben wird, dann ermittelt, ob dieses Datenpaket noch
in den Container eingefügt
werden darf, ohne die Maximalzahl zu überschreiten. Würde die
Maximalzahl überschritten,
so berücksichtigt
der Sender das Datenpaket erst für
die Übertragung
in einem nächsten
Container.
-
Gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach
Anspruch 4.
-
Bei dieser Ausführungsform ist die Maximalzahl
aufeinanderfolgender nummerierter Datenpakete derselben Verbindung
in der Regel identisch mit der Anzahl der Folgenummern, die diese
Datenpakete nummerieren, da der Verlust dieser Anzahl von aufeinanderfolgenden
Datenpaketen dazu führt, dass
die Empfangsseite einen Überschlag
der Folgenummer auf der Sendeseite nicht erkennt. Die Minimalzahl
der verschiedenen Container, in denen die Datenpakete zu übertragen
sind, wird bestimmt durch die angestrebte Wahrscheinlichkeit, mit
der die Maximalzahl von aufeinanderfolgenden nummerierten Datenpaketen
derselben Verbindung verlorengehen dürfen. Ist beispielsweise die
Verlustwahrscheinlichkeit für
einen Container 10e-04, so wäre
die Minimalzahl der Container auf den Wert 3 zusetzen, wenn die
Verlustwahrscheinlichkeit für
die Maximalzahl von aufeinanderfolgenden nummerierten Datenpaketen
derselben Verbindung 10e-12 nicht überschreiten soll.
-
Das Verfahren nach Anspruch 4 sollte
vorzugsweise dann angewendet werden, wenn die Kanalbedingungen erwarten
lassen, dass die Wahrscheinlichkeit für den Verlust eines Containers
im Bereich von 10e-04 liegt, während
das Verfahren nach Anspruch 1 auch für höhere Wahrscheinlichkeiten geeignet
ist.
-
Im UMTS würde die Erfindung wie folgt
realisiert:
Beim Aufbau eines logischen Kanals der im UM Daten über den
HS-DSCH übertragen
soll, teilt der SRNC über
eine RNSAP-Prozedur dem DRNC für diesen
logischen Kanal die Maximalzahl M1 der MAC-d PDUs, die der Scheduler
im Node B in eine MAC-hs PDU einfügen darf. Darüber hinaus
kann der SRNC dem DRNC (beispielsweise für den Fall günstiger
Kanalbedingungen) die Minimalzahl M2 der MAC-hs PDUs mitteilen,
auf die der Scheduler 128 aufeinanderfolgende MAC-d PDUs dieses
logischen Kanals zur Übertragung
verteilen muss. Diese Parameter leitet der DRNC an den Node B mittels
einer NBAP-Prozedur weiter. Die dafür in Frage kommenden RNSAP-
und NBAP-Prozeduren
haben jeweils denselben Namen; es sind die Radio Link Setup
Prozedur (die verwendete Nachricht heisst
RADIO LINK SETUP)
-
Synchronised Radio Zink Reconfiguration Preparation
Prozedur (die verwendete Nachricht heisst RADIO LINK RECONFIGURATION
PREPARE) wobei der sog. Radio Link mehrere logische Kanäle umfassen
kann, d.h. zum Aufbau eines weiteren logischen Kanals würde die
Reconfiguration-Nachricht verwendet werden.
-
Für
jeden logischen Kanal betreibt der Scheduler einen Zähler, mit
dem er die Anzahl der MAC-d PDUs eines logischen Kanals für UM-Datenübertragung
zählt,
die er in eine MAC-hs PDU einfügt.
Bei laufender Übertragung
der Daten des betrachteten logischen Kanals im UM liest der Scheduler
den MAC-Header jeder erhaltenen MAC-d PDU. Enthält die empfangene MAC-d PDU
Daten für
den betrachteten logischen Kanal, so fügt sie der Scheduler nur dann
in eine noch zu sendende MAC-hs PDU ein, wenn der Zähler für diesen
logischen Kanal den Wert M 1 noch nicht erreicht hat. Ist dieser
Wert erreicht, so sieht der Scheduler diese MAC-d PDU für die Übertragung
in einer später
zu sendenden MAC-hs PDU vor.
-
Ergeben sich sehr günstige Kanalbedingungen,
so dass man erwarten kann, dass die Verlustwahrscheinlichkeit für eine MAC-hs
PDU z.B. den Wert 10e-04 nicht überschreitet,
so kann der Scheduler dieses Verfahren unter Verwendung der Minimalzahl
M2 wie folgt modifizieren:
Der Scheduler identifiziert die
nächsten
zu sendenden 128 MAC-d PDUs des betrachteten logischen Kanals. Für diese
stellt er sicher, dass sie in mindestens M2 verschiedenen MAC-hs PDUs übertragen werden.
-
Das Fenster, mit dem der Scheduler
die nächsten
zu sendenden 128 MAC-d PDUs ermittelt, kann auch gleitend sein:
Hat er beispielsweise bei M2=5 für
den logischen Kanal LC1
die ersten 60 MAC-d PDUs in der MAC-hs
PDU mit der TSN 21,
weitere 40 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU
mit der TSN 23,
weitere 20 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU mit
der TSN 24,
weitere 7 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU mit der TSN
27, sowie
eine weitere MAC-d PDU in der MAC-hs PDU mit der TSN
29
übertragen,
so kann der Scheduler folgendermaßen vorgehen:
Empfängt er eine
positive Bestätigungsnachricht
für die
MAC-hs PDU mit der TSN 27, während
für die übrigen MAC-hs
PDUs eine solche Bestätigungsnachricht
noch aussteht, so geht der Scheduler davon aus, dass die Mobilstation
die 7 MAC-d PDUs, die in der MAC-hs PDU mit der TSN 27 enthalten
waren, tatsächlich
auch erhalten hat. Damit kann er das Fenster der nächsten 128
aufeinander folgenden MAC-d PDUs von LC1, die zu übertragen
sind, so verschieben, dass es die eine MAC-d PDU, die in der MAC-hs
PDU mit der TSN 29 enthalten ist, enthält sowie 127 folgende MAC-d
PDUs, und damit schon weitere MAC-hs PDUs zusammensetzen und ggfs. auch übertragen.
-
Es ist sogar möglich, eine ähnliche
Modifizierung ganz ohne die Minimalzahl M2 zu erreichen:
Dazu
muss der Scheduler lediglich sicherstellen, dass nie mehr als 127
MAC-d PDUs desselben logischen Kanals in sich gleichzeitig in der Übertragung befindlichen
MAC-hs PDUs enthalten sind. Er darf dann erst eine weitere MAC-d
PDU dieses logischen Kanals in die nächste zusendende MAC-hs PDU
einfügen,
wenn er für
eine der sich gegenwärtig
in der Übertragung
befindenden MAC-hs PDUs, die MAC-d PDUs des betrachteten logischen
Kanals enthielt, eine positive Bestätigungsnachricht erhält, die
ihm anzeigt, dass die Mobilstation diese MAC-hs PDU fehlerfrei empfangen
hat.
-
Hat der Scheduler beispielsweise
für den
logischen Kanal LC1
die ersten 60 MAC-d PDUs in der MAC-hs
PDU mit der TSN 21,
weitere 40 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU
mit der TSN 23,
weitere 20 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU mit
der TSN 24,
weitere 7 MAC-d PDUs in der MAC-hs PDU mit der TSN
27
gesendet, so würde
er erst nach Erhalt einer positiven Bestätigungsnachricht für eine der MAC-hs PDUs
mit TSN 21, 23, 24 oder 27 weitere MAC-d PDUs von LC1 in MAC-hs
PDUs verschicken dürfen.
-
Erhält er beispielsweise eine positive
Bestätigungsnachricht
- – für die MAC-hs
PDU mit TSN 27, so darf er bis zu 127 weitere MAC-d PDUs in einer
oder mehreren MAC-hs PDUs übertragen,
- – für die MAC-hs
PDU mit TSN 24, jedoch keine positive Bestätigungsnachricht für die MAC-hs PDU
mit TSN 27, so darf er bis zu 127 – 7 = 120 weitere MAC-d PDUs
in einer oder mehreren MAC-hs PDUs übertragen
- – für die MAC-hs
PDU mit TSN 23, jedoch keine positive Bestätigungsnachricht für die MAC-hs PDUs
mit den TSNs 24 und 27, so darf er bis zu 127 – 20 – 7 = 100 weitere MAC-d PDUs
in einer oder mehreren MAC-hs PDUs übertragen
- – für die MAC-hs
PDU mit TSN 21, jedoch keine positive Bestätigungsnachricht für die MAC-hs PDUs
mit den TSNs 23, 24 und 27, so darf er bis zu 127 – 40 – 20 – 7 = 60
weitere MAC-d PDUs in einer oder mehreren MAC-hs PDUs übertragen
-
Dieses Vorgehen ist allerdings nur
möglich, wenn
wegen günstiger
Kanalbedingungen die Wahrscheinlichkeit für den Verlust einer MAC-hs
PDU ausreichend gering ist. Verlust einer MAC-hs PDU kann dadurch
zustandenkommen, dass NodeB eine negative Bestätigungsnachricht, mit der die
Mobilstation eine Übertragungswiederholung
für eine
MAC-hs PDU anfordert, irrtümlich
als eine positive Bestätigungsnachricht
auffasst.
-
Die Erfindung bezieht sich weiterhin
auf einen Sender, einen Empfänger
und ein System, in welches das erfindungsgemäße Verfahren implementiert
wird.
-
References
-
- [1] 3GPP TS 25.308 V5.2.0 (2002-03), Technical Specification,
3rd Generation Partnership Project; Technical Specification Group
Radio Access Network; High Speed Downlink Packet Access (HSDPA);Overall
description; Stage 2 (Release 5)
- [2] 3GPP TS 25.321 V5.2.0 (2002-09) Technical Specification3rd
Generation Partnership Project; Technical Specification Group Radio
Access Network; MAC protocol specification (Release 5)
- [3] 3GPP TS 25.433 V5.2.0 (2002-09)Technical Specification3rd
Generation Partnership Project;Technical Specification Group Radio
Access Network;UTRAN Iub interface NBAP signalling(Release 5)