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Die Erfindung geht aus von einem
Rad mit den im Qberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Aus der
EP 0 751 017 B1 ist ein
Rad für
Fahrzeuge mit Luftreifen bekannt, in welchem das Gehäuse einer
Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes fest mit dem Fuß eines
Ventils verschraubt ist. Zu diesem Zweck ist die Ventilbohrung,
durch die hindurch Luft in den Reifen gepumpt werden kann, als Gewindebohrung
ausgebildet und das Gehäuse
der Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes hat ein Langloch, durch
das hindurch eine hohle Schraube in das Gewinde der Ventilbohrung
gedreht werden kann. Die Schraube wird fest angezogen, so daß danach
das Gehäuse
am Ventilfuß befestigt
ist. Der Ventilfuß besteht
zu diesem Zweck aus Metall und hat eine kugelabschnittsförmige äußere Gestalt,
mit welcher er sich in eine Ausnehmung des Gehäuses der Vorrichtung zum Messen
des Reifendruckes einfügt,
welche zu diesem Zweck eine komplementäre Kugelkalotte aufweist. Damit
sich das Gehäuse
am Felgenbett abstützen
kann, hat das Gehäuse
zwei der Abstützung
auf dem Felgenbett dienende Füße. Damit
diese bei unterschiedlich gestalteten Felgen das Felgenbett tatsächlich erreichen,
kann das Gehäuse
infolge des vorgesehenen Langlochs in unterschiedlichen Orientierungen
bezüglich
der Längsachse
der Ventilbohrung an dem Ventilfuß festgelegt werden. Infolge
dieser Ausführungsform
kann ein- und dasselbe Gehäuse
der Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks in Rädern mit unterschiedlich gestalteten
Felgen stabil montiert werden. Nachteilig ist jedoch, daß man für die Befestigung
des Gehäuses der
Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes ein speziell angepaßtes Ventil
benötigt,
dessen Ventilbohrung im Ventilfuß als Gewindebohrung ausgebildet
ist und eine durchbohrte Spezialschraube aufnimmt, mit welcher das
Gehäuse
am Ventilfuß festgeschraubt
wird. Das speziell ausgebildete Ventil und die durchbohrte Spezialschraube
sind teuer.
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Ein Rad mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 ist auch aus der
DE 196 26 145 A1 bekannt. Bei diesem bekannten
Rad wird nicht das Gehäuse
der Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes mit dem Ventilfuß verschraubt,
sondern eine Feder, deren freies Ende das Gehäuse in der Weise beaufschlagt,
daß das
Gehäuse
zwischen dem freien Ende der Feder und der Felge des Fahrzeugrades eingeklemmt
wird, und zwar so, daß sich
das Gehäuse
einerseits auf dem Grund des Felgenbettes und andererseits an zwei
Abstützstellen
an der Flanke des Felgenbettes abstützt. Die Feder drückt das
Gehäuse
also sowohl gegen den Grund des Felgenbettes als auch gegen die
Flanke des Felgenbettes, so daß das
Gehäuse
an vier Seiten umfaßt
ist, nämlich an
zwei Seiten von der Feder, an einer Seite vom Felgenbett und an
einer Seite von der Flanke des Felgenbettes. Nachteilig ist, daß für das Befestigen
der Feder am Ventilfuß wie
bei der aus der
EP
0 751 017 B1 bekannten Anordnung eine teure durchbohrte Spezialschraube
benötigt
wird. Nachteilig ist ferner, daß für unterschiedlich
geformte Felgen unterschiedlich geformte Federn benötigt werden,
um das Gehäuse
gegen die Felge zu drücken
und dadurch zu fixieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie ein Gehäuse mit
einer Vorrichtung zur Messung des Reifendruckes preiswerter und
universeller an unterschiedlichen Felgen von luftbereiften Rädern befestigt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Anordnung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Rad hat für das Gehäuse der
Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks eine Halterung, welche stoffschlüssig mit
dem Felgenbett verbunden ist. Das hat wesentliche Vorteile:
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- – Das
Ventil wird nicht als Halterung für das Gehäuse der Vorrichtung zum Messen
des Reifendrucks benötigt.
- – Deshalb
muß bei
der Gestaltung des Ventils nicht auf die Halterung für das Gehäuse der
Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks Rücksicht genommen werden.
- – Es
können
herkömmliche,
preiswerte Ventile zum Einsatz kommen.
- – Der
Ventilfuß muß nicht
aus Metall bestehen, sondern kann aus einem Gummi oder aus einem Kunststoff
bestehen. Das macht ihn, verglichen mit dem aus der EP 0 751 017 B1 bekannten
Ventil, nicht nur billiger, sondern auch leichter.
- – Es
wird keine durchbohrte Spezialschraube benötigt, um das Gehäuse der
Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks zu befestigen.
- – Das
Gehäuse
der Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks kann an beliebiger Stelle
des Felgenbetts angebracht werden, zur Minimierung von Unwuchten
auch an einer dem Ventil diametral gegenüberliegenden Stelle.
- – Die
Halterung kann sehr einfach ausgebildet sein, weil sie nicht Bestandteil
des Ventilfußes
ist und insbesondere nicht einen Luftdurchgang haben muß.
- – Die
Halterung kann bereits beim Herstellen der Felge an dieser angebracht
oder ausgebildet werden, was die preisgünstigste Lösung ist. Da die Halterung
von vorneherein sehr viel preiswerter ist als eine aus dem Stand
der Technik, kann sie ohne besonderen Kostennachteil generell an
den Rädern
vorgesehen sein, unabhängig
davon, ob die Räder
im konkreten Fall mit einer Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks
ausgerüstet
werden sollen oder nicht.
- – Wird
das Rad von vorneherein mit einer erfindungsgemäßen Halterung versehen, kann
ohne größeren Aufwand
und insbesondere ohne Ventilaustausch das Rad zu einem späteren Zeitpunkt mit
einer Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks nachgerüstet werden.
- – Die
Erfindung eignet sich für
alle bekannte Felgentypen.
- – Die
erfindungsgemäße Halterung
kann ohne weiteres so ausgebildet werden, daß sie zu einem gängigen Gehäuse einer
Vorrichtung zur Messung des Reifendrucks passt, welche bisher am Ventil
angebracht wurde. Andere Gehäuse
können
gegebenenfalls mittels eines Adapters an der Halterung montiert
werden.
- – Die
stoffschlüssige
Verbindung der Halterung mit dem Felgenbett kann ohne Schwierigkeiten
so fest sein, dass sie für
die gesamte Lebensdauer des Rades die Vorrichtung zum Messen des
Reifendrucks zuverlässig
festhält.
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Die Halterung kann mit dem Felgenbett
verschweißt
sein. Das empfiehlt sich insbesondere für Stahlfelgen. Die Halterung
kann auf das Felgenbett geschweißt werden, bevor die Stahlfelge
lackiert wird. Die Halterung kann dann im selben Arbeitsgang mitlackiert
werden. Es ist auch möglich,
die Halterung mit dem Rad zu verlöten. Das Verschweißen ist
jedoch bevorzugt.
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Eine andere günstige Möglichkeit besteht darin, die
Halterung mit dem Felgenbett zu verkleben. Klebstoffe für Metalle
haben heute einen so hohen technischen Standard erreicht, dass auch
mit Klebeverbindungen eine über
die Lebensdauer des Rades reichende zuverlässige Verbindung gewährleistet
werden kann. Eine Klebeverbindung kommt insbesondere dann in Betracht,
wenn die Halterung aus einem Leichtmetall oder aus einem Kunststoff besteht.
Deshalb kann die Halterung bei einer Stahlfelge anstatt aus Stahl
auch aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung oder aus einem Kunststoff bestehen.
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Bei Leichtmetallfelgen verwendet
man vorzugsweise eine Halterung aus Leichtmetall, welche geklebt
werden kann, besonders bevorzugt aber beim Gießen der Leichtmetallfelge mitgegossen
wird, so dass für
das Bilden und Vorsehen der Halterung an der Felge kein besonderer
Aufwand erforderlich ist. Beim Verkleben der Halterung werden die
Klebeflächen
an der Halterung und/oder am Felgenbett vorzugsweise so strukturiert,
dass sie sich mit dem Klebstoff verzahnen können. Das erreicht man am einfachsten
durch Aufrauhen der Klebeflächen,
zum Beispiel durch einen Ätzvorgang,
oder durch das Strukturieren der Klebeflächen mit Hilfe eines hochenergitischen
Laserstrahls, mit dem regelmäßige oder unregelmäßige Erhöhungen und/oder
Vertiefungen gebildet werden können,
die wenigstens teilweise auch hinterschnitten sein können und
für die
Verzahnung mit dem Klebstoff besonders geeignet sind.
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Im einfachsten Fall ist die Halterung
ein Vorsprung mit einem Loch zum Eindrehen einer Befestigungsschraube.
So könnte
die Halterung eine Lasche mit einem Loch sein, an welchem mittels Schraube
und Mutter, insbesondere mit selbsthemmender Mutter, oder mittels
eines Niets das Gehäuse der
Vorrichtung zur Messung des Reifendrucks befestigt werden kann.
Besonders bevorzugt ist es, an der Halterung eine Gewindebohrung
vorzusehen, in welche eine Schraube, insbesondere eine Maschinenschraube,
zum Befestigen des Gehäuses
gedreht werden kann. Eine andere günstige Möglichkeit besteht darin, in
der Halterung ein Loch vorzusehen, welches für die Aufnahme einer Schraube
mit selbstschneidendem Gewinde vorbereitet ist. Das hat den Vorteil,
dass man sich einen besonderen Gewindeschneidvorgang spart und eine
stärkere
Hemmung der Befestigungsschraube in dem Loch der Halterung erzielt.
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Räder
für Personenkraftwagen
haben regelmäßig eine
Tiefbettfelge. Für
diese ist die vorliegende Erfindung besonders geeignet. In einer
Tiefbettfelge wird die Halterung vorzugsweise an einer der Flanken
des Felgenbettes angeordnet. Das ermöglicht eine besonders gut gesicherte
Lage für
das Gehäuse
der Vorrichtung zur Reifendruckmessung und eignet sich insbesondere
für solche
Vorrichtungen zur Reifendruckmessung, welche bisher am Ventilfuß befestigt
wurden. Es ist aber auch möglich,
die Halterung am Boden des Felgenbettes anzuordnen; eine entsprechende
Anordnung eignet sich auch für Flachbettfelgen.
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Besonders bevorzugt sind Halterungen
mit einer Balligen Grundform, insbesondere mit einer kalottenförmigen Oberfläche. Eine
solche Halterung ist beim Gießen
einer Felge besonders einfach zu bilden, ist aber auch in den übrigen Anwendungsfällen einfach
zu bilden, günstig
zu befestigen und zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit aus.
In der Mitte der Kalotte sieht man bei einer solchen Halterung zweckmäßigerweise
das Loch für
die Befestigungsschraube vor.
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Eine kalattenförmige Oberfläche ist
darüber hinaus
besonders günstig,
um eine Vorrichtung zum Messen des Reifendrucks mit einem Gehäuse, welches
eine dazu komplementäre
Kalotte hat, in einer stabilen Lage zu fixieren, in welcher es sich
nicht nur auf der Kalotte, sondern auch auf der daran angrenzenden
Oberfläche
des Felgenbettes stabil abstützt, insbesondere
in einer Dreipunktlage, wie es auch bei der aus der
EP 0 751 017 B1 bekannten
Art der Befestigung des Gehäuses
an einem Ventilfuß der
Fall ist. Das Gehäuse
der Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes hat deshalb in seiner
kalottenförmigen Ausnehmung,
welche auf die kalottenförmige
Halterung passt, vorzugsweise ein Langloch, welches es erlaubt,
dass man das Gehäuse
bei unterschiedlichen Felgentypen stets in eine stabile Lage bringen und
in dieser dann durch Verschrauben festlegen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
vereinfacht einen Querschnitt durch eine Tiefbettfelge mit einer
erfindungsmäßen Halterung
für eine
Vorrichtung zum Messen des Reifendruckes,
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2 zeigt
als Detail im Längsschnitt
eine zum Aufschweißen
vorgesehene Halterung,
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3 zeigt
die Halterung aus 2 in
einer Ansicht auf die Aufschweißseite,
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4 zeigt
als Detail eine zum Aufkleben vorgesehene Halterung, und
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5 zeigt
die Draufsicht auf die Klebeseite der in 4 dargestellten Halterung.
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1 zeigt
eine Tiefbettfelge 1 mit einem Felgenhorn 2, einer
Felgenschulter 3 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Reifenfußes,
mit einem Hump 4 am Rand der Felgenschulter 3 und mit einem als
Tiefbett ausgebildeten Felgenbett 5, an dessen Boden 6 eine
Radschüssel 7 angebracht
ist. Schräg verlaufende
Flanken 8 und 9 begrenzen das Felgenbett 5.
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An der Flanke 8 des Felgenbettes 5 ist
eine ballige Halterung 10 angebracht, welche eine kalottenförmige Oberfläche 11 aufweist,
von deren Zentrum eine Gewindebohrung 12 in die Halterung 10 führt. Diese
Halterung 10 ist stoffschlüssig mit der Flanke 8 des
Felgenbettes 5 verbunden. Für das Aufschweißen hat
die Halterung 10 gemäß den 2 und 3 auf ihrer der Flanke 8 zugewandten Seite
vorzugsweise einen Kranz von Schweißwarzen 13, auf welche
sich beim elektrischen Punktschweißen der Schweißstrom konzentriert
und in bekannter Weise zu einer sehr haltbaren Schweißverbindung
führt.
Die Schweißwarzen 13 erweichen
beim Schweißvorgang und
werden plattgedrückt.
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Die 4 und 5 zeigen hingegen eine Halterung 10,
welche zum Aufkleben bestimmt ist. Sie ist an Ihrer Klebeseite so
strukturiert, dass sich eine Verzahnung mit dem Klebstoff ergibt.
Dazu sind ringförmige
Vorsprünge 14 und 15 auf
der Klebeseite der Halterung 10 vorgesehen, welche zwischen
sich eine Nut 16 bilden, welche Klebstoff aufnehmen kann.
Die beiden ringförmigen
Vorsprünge 14 und 15 können sich
in eine Klebstoffschicht eingraben, welche zwischen der Halterung 10 und
dem Felgenbett 5 vorzusehen ist.
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Die Halterung 10 nimmt das
Gehäuse 17 einer
Vorrichtung zum Reifendruckmessen auf. Dieses Gehäuse 17 ist
in 1 nur in seiner äußeren Kontur dargestellt.
Die im Gehäuse 17 vorzusehende
Vorrichtung zur Reifendruckmessung ist nicht dargestellt. Das Gehäuse 17 hat
eine zur Kalotte 11 komplementäre Kalotte 18, welche
in montiertem Zustand auf der Kalotte 11 der Halterung 10 liegt.
In die Kalotte 18 mündet
ein Langloch 19, durch welches eine Schraube 20, im einfachsten
Fall eine Maschinenschraube, in die Gewindebohrung 12 gedreht wird.
Dabei kann infolge des Langloches 19 das Gehäuse 17 so
positioniert werden, dass es sich einerseits auf der Kalotte 11 und
andererseits am Boden fi des Felgenbettes 5 abstützt.
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- 1
- Tiefbettfelge
- 2
- Felgenhorn
- 3
- Felgenschulter
- 4
- Hump
- 5
- Felgenbett
- 6
- Boden
- 7
- Radschüssel
- 8
- Flanke
- 9
- Flanke
- 10
- Halterung
- 11
- kalottenförmige Oberfläche der
Halterung
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Schweißwarzen
- 14
- Vorsprung
- 15
- Vorsprung
- 16
- Nut
- 17
- Gehäuse
- 18
- kalottenförmige Ausnehmung
- 19
- Langloch
- 20
- Schraube