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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von racemischen ansa-Metallocenbiphenolatkomplexen
mit kürzeren
Isomerisierungszeiten durch Umsetzung von verbrückten Übergangsmetallkomplexen der
allgemeinen Formel (I)
in der die Substituenten
und Indizes folgende Bedeutung haben:
M Titan, Zirkonium, Hafnium,
Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram, sowie Elemente
der III. Nebengruppe des Periodensystems und der Lanthaniden,
X
gleich oder verschieden Fluor, Chlor, Brom, Iod, Wasserstoff, C
1- bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest,
-OR
9 oder NR
9
2, mit R
9 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl, Alkylaryl,
n eine ganze
Zahl zwischen 1 und 4, wobei n der Wertigkeit von M minus der Zahl
2 entspricht,
R
1, R
2,
R
4, R
5, R
7, R
8 gleich oder
verschieden Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Iod, C
1-
bis C
2
0-Alkyl, 3-
bis 8-gliedriges Cycloalkyl – das
seinerseits ein C
1- bis C
10 Alkyl
als Rest tragen kann -, C
6- bis C
1
5-Aryl, Alkylaryl mit
1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, Arylalkyl
mit 1 bis 10 C-Atomen in Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest,
-OR
10 -SR
10, -N(R
10)
2, -P(R
10)
2, oder Si(R
10)
3 mit R
10, gleich oder verschieden, C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Alkylaryl, wobei die genannten Reste teilweise oder vollständig mit
Heteroatomen substituiert sein können,
R
3, R
6 gleich oder
verschieden Wasserstoff, -OR
1
1,
-SR
11, -N(R
11)
2, -P(R
11)
2, oder Si(R
11)
3, mit R
11, gleich
oder verschieden, C
1- bis C
10-Alkyl,
C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Y
gleich oder verschieden
wobei
R
12 gleich
oder verschieden Wasserstoff, Halogen, C
1-C
10-Alkyl, C
1-C
10-Fluoralkyl,
C
6-C
10-Fluoraryl, C
6-C
10-Aryl, C
1-C
10-Alkoxy, C
2-C
10- Alkenyl, C
7-C
4
0-Arylalkyl,
C
8-C
4
0-Arylalkenyl,
C
7-C
40-Alkylaryl
bedeuten, oder wobei zwei Reste R
12 mit
den sie verbindenden Atomen einen Ring bilden,
M
1 Silicium,
Germanium oder Zinn ist,
mit Cyclopentadienylderivaten von
Alkali- oder Erdalkalimetallen und Erwärmen des so erhaltenen Reaktionsgemisches
auf eine Temperatur im Bereich von –78 bis 250°C, gegebenenfalls unter Zusatz
von Radikalen oder Radikalbildnern zu racemischen Metallocenkomplexen
der Formel (II)
wobei Y, M und R
1 bis
R
8 dieselbe Bedeutung wie oben haben, und
R
13 bis R
17 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C
1- bis C
20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits
ein C
1- bis C
10-Alkyl
als Substituent tragen kann -, C
6- bis C
1
5-Aryl oder Arylalkyl,
wobei benachbarte Reste gemeinsam für 4 bis 15 C-Atome aufweisende
cyclische Gruppen stehen können,
oder Si(R
18)3 mit
R
18 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl oder C
3- bis
C
10-Cycloalkyl,
und
wobei die Reste
R
19 bis R
23 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C
1- bis C
20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits
ein C
1- bis C
10-Alkyl
als Substituent tragen kann-, C
6- bis C
1
5-Aryl oder Arylalkyl
bedeuten, wobei benachbarte Reste gemeinsam für 4 bis 15 C-Atome aufweisende
cyclische Gruppen stehen können,
oder Si(R
24)
3 mit
R
24 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl oder
C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
oder
wobei die Reste
R
16 und Z gemeinsam
eine Gruppierung -[T(R
25)(R
26)]
m-E- bilden, in der T gleich oder verschieden
sein kann und für
Silicium, Germanium, Zinn oder Kohlenstoff steht,
R
25, R
26 für Wasserstoff,
C
1- bis C
10-Alkyl,
C
3- bis C
10-Cycloalkyl
oder C
6- bis C
1
5-Aryl
m
für die
Zahlen 1, 2, 3 oder 4, und
mit R
27 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Alkylaryl oder Si(R
28)
3 mit
R
28 gleich oder verschieden C
1-bis
C
10-Alkyl, C
6-bis
C
1
5-Aryl, C
3-bis C
10-Cycloalkyl oder Alkylaryl,
entsprechende
racemische Metallocenbiphenolatkomplexe gemäß Formel (II) und die Verwendung
von racemischen Metallocenbiphenolatkomplexen gemäß Formel
(II) als Katalysatoren oder als Bestandteil von Katalysatoren für die Polymerisation
von olefinisch ungesättigten
Verbindungen oder als Reagenzien oder als Katalysatoren in der stereoselektiven
Synthese.
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Neben der stereospezifischen Olefinpolymerisation
bietet in zunehmendem Maße
die enantioselektive organische Synthese interessante Anwendungsmöglichkeiten
für chirale
Metallocenkomplexe von Metallen der III. – VI. Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente. Beispielhaft seien hier enantioselektive Hydrierungen
prochiraler Substrate genannt, beispielsweise prochiraler Olefine,
wie in R. Waymouth, P. Pino, J. Am. Chem. Soc. 112 (1990), S. 4911-4914
beschrieben, oder prochiraler Ketone, Imine und Oxime, wie in der
WO 92/9545 beschrieben.
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Weiterhin seien genannt die Herstellung
optisch aktiver Alkene durch enantioselektive Oligomerisation, wie
in W. Kaminsky et al., Angew. Chem. 101 (1989), S. 1304–1306 beschrieben,
sowie die enantioselektive Cyclopolymerisation von 1,5-Hexadienen,
wie in R. Waymouth, G. Coates, J. Am. Chem. Soc. 113 (1991), S.
6270 – 6271
beschrieben.
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Die genannten Anwendungen erfordern
im allgemeinen den Einsatz eines Metallocenkomplexes in seiner racemischen
Form, d.h. ohne meso-Verbindungen. Von dem bei der Metallocensynthese
des Standes der Technik anfallenden Diastereomerengemisch (rac-
u. meso-Form) muss zunächst
die meso-Form abgetrennt werden. Da die meso-Form verworfen werden
muss, ist die Ausbeute an racemischem Metallocenkomplex gering.
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In der Vergangenheit wurde daher
versucht racemoselektive Synthesen von ansa-Metallocenen zu entwickeln. Ein wesentlicher
Schritt bei racemoselektiven Synthesen von ansa-Metallocenen verläuft über die Zwischenstufe
eines ansa-Metallocenbisphenolates oder eines ansa-Metallocenbiphenolates.
Entsprechende Syntheserouten allgemeiner Art sind beispielsweise
in der WO 99/15538 sowie in der
DE
10030638 beschrieben.
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Trotz der erzielten Fortschritte
wurde ein generell anwendbares Reaktionsschema für die racemoselektive Synthese
von ansa-Metallocenen bisher nicht gefunden. Bei der Syntheseroute über die
Zwischenstufe der ansa-Metallocenbisphenolate ist die Racemoselektivität des Synthesewegs
in hohem Maße
vom Substitutionsmuster des verwendeten Bisindenylliganden abhängig. So
sind meist lediglich mit in 2-Stellung des verbrückten Bisindenylliganden substituierten
Derivaten die entsprechenden ansa-Metallocenbisphenolatzwischenstufen
racemoselektiv erhältlich.
Ohne auf eine bestimmte Theorie festgelegt werden zu wollen, wird
angenommen, dass der Reaktionspfad möglicherweise über einen
kinetisch kontrollierten Mechanismus erfolgt, bei dem zwei verschiedene
diastereomere Übergangszustände gebildet
werden, welche unterschiedliche Energie besitzen, so dass die beiden
Isomere, nämlich
die meso-Form und die Racematform in verschiedenen Mengen gebildet
werden.
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Diese Syntheseroute unter Verwendung
von 2,6-methylsubstituierten Phenolaten über die Zwischenstufe des ansa-Metallocenbisphenolats
konnte jedoch nicht auf höher
substituierte und sterisch stärker
gehinderte ansa-Bisindenyl-Ligandkomplexe erfolgreich übertragen
werden. Die Verwendung von in 4-Stellung des Phenolats substituierten
Phenolathilfsliganden führt
in der Regel nur zu geringfügigen
Racematüberschüssen.
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Gemeinsam ist den Syntheserouten über die
entsprechenden ansa-Metallocenbisphenolatzwischenstufen, dass die
Bisphenolatkomplexe, sobald gebildet, thermisch stabil sind, so
dass bei der Abspaltung der Phenolathilfsliganden keine Isomerisierung
zwischen rac- und meso-Form
mehr auftritt.
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Anders hingegen bei den ansa-Metallocen-Biphenolatkomplexen.
Die entsprechende Syntheseroute unter Verwendung von substituierten
Biphenolaten als Hilfsliganden, wobei ein Dilithiumsalz eines ansa-Liganden
mit Dichlorozirkonium-Biphenolatkomplex umgesetzt wird, führt in der
Regel zunächst
zu einem rac/meso-Verhältnis
der gebildeten ansa-Metallocen-Biphenolatkomplexe
von etwa 1:1 bis 5:1. Hier jedoch kann das meso- Diastereomer durch Erwärmen vollständig oder
nahezu vollständig
in das thermodynamisch stabilere rac-Isomer isomerisiert werden.
Die Unterschiede der thermodynamischen Stabilität der beiden Diastereomere wird
durch sterische Repulsionen des Ligandensystems mit den in der Regel
in den 3- und 3'-Positionen
des Biphenolatliganden verwendeten sterisch anspruchsvollen Substituenten
verursacht. Es wird angenommen, dass der primäre Reaktionsweg zum ansa-Metallocen-Biphenolatkomplex
ebenfalls kinetisch kontrolliert ist.
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Diese Synthesestrategie für die racemoselektive
Herstellung von ansa-Metallocen-Biphenolatkomplexen ist bei verschiedenen
Metallen wie auch bei einer breiten Vielzahl von verschiedenen Liganden
anwendbar. Nachteilig bei dieser Syntheseroute ist jedoch, dass
die hierbei bisher hauptsächlich
verwendeten tert-butylsubstituierten Biphenolat-Hilfsliganden, wie
beispielsweise 3,3' 5,5' Tetra-tert-butyl-biphenol,
für die
thermische Isomerisierung relativ lange Reaktionszeiten bei hohen
Temperaturen erfordern. In der Regel wird für die racemoselektive Synthese
von ansa-Metallocen-Biphenolatkomplexen bis zu 10 Stunden lang in
Toluol oder ähnlichen
Lösungsmitteln
bei Temperaturen von etwa 100°C
umgesetzt. Hierbei führen
sowohl die langen Reaktionszeiten als auch die für die Isomerisierung hohen
Temperaturen zu teilweise beträchtlichen
Ausbeuteverlusten, sowie zu einem entsprechenden nachteiligen Zeit-
und Energieaufwand.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten
Syntheseverfahren mit den üblicherweise
verwendeten mehrfach alkylsubstituierten Biphenolat-Hilfsliganden
liegt in der relativ hohen Löslichkeit
dieser unpolaren Komplexe in den üblicherweise verwendeten aromatischen
Lösungsmitteln,
welche eine Isolierung des Komplexes durch Kristallisation in reiner
Form beträchtlich
erschweren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war es daher, unter Überwindung
der Nachteile des Standes der Technik, ein Verfahren zur selektiven
Herstellung von racemischen praktisch (NMR-Messgenauigkeit) mesoisomerfreien
Metallocenbiphenolatkomplexen zu finden.
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Insbesondere war es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ein racemoselektives Syntheseverfahren
für Metallocenbiphenolatkomplexe
zu finden, welches auf einfache und kostengünstige Weise zu in reiner Form
isolierbaren Endprodukten führt.
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Eine weitere Aufgabe war es, racemische
Metallocenkomplexe zu finden, welche entweder direkt als oder in
Katalysatoren, vornehmlich für
die Olefinpolymerisation, verwendet werden können, oder die nach Modifizierung,
beispielsweise nach der Substitution eines "Hilfsliganden", als, oder in Katalysatoren, vornehmlich für die Olefinpolymerisation,
verwendet werden können,
oder die als Reagenzien oder Katalysatoren in der stereoselektiven
Synthese verwendet werden können.
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Dem gemäß wurde das in den Patentansprüchen definierte
Verfahren, die racemischen Metallocenkomplexe II, sowie deren Verwendung
als Katalysatoren oder in Katalysatoren für die Polymerisation von olefinisch
ungesättigten
Verbindungen oder als Reagenzien oder Katalysatoren in der stereoselektiven
Synthese gefunden.
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Die Begriffe "meso-Form", "Racemat" und somit auch "Enantiomere" in Verbindung mit
Metallocenkomplexen sind bekannt und beispielsweise in Rheingold
et al., Organometallics 11 (1992), S. 1869-1876 definiert.
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Der Begriff "praktisch meso-frei" wird hier so verstanden, dass mehr
als 80 %, vorzugsweise mindestens 90 %, einer Verbindung in Form
des Racemats vorliegen, besonders bevorzugt mindestens 95 %.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass Metallocenbiphenolatkomplexe mit polaren Substituenten
und/oder elektronendelokalisationsfähige Substituenten, vorzugsweise
mit einem oder mehreren freien Elektronenpaaren in 5 bzw. 5'-Position des Biphenolatliganden
zu deutlich kürzeren
Isomerisierungszeiten führen.
Darüber
hinaus sind diese Biphenolatkomplexe deutlich leichter isolier-
und kristallisierbar.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten erfindungsgemäßen, verbrückten Übergangsmetallkomplexe
haben die allgemeine Formel (I)
in der die Substituenten
und Indizes folgende Bedeutung haben:
M Titan, Zirkonium, Hafnium,
Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram, sowie Elemente
der III. Nebengruppe des Periodensystems und der Lanthaniden,
X
gleich oder verschieden Fluor, Chlor, Brom, Iod, Wasserstoff, C
1- bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest,
-OR
9 oder NR
9
2, mit R
9 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl, Alkylaryl,
n eine ganze
Zahl zwischen 1 und 4, wobei n der Wertigkeit von M minus der Zahl
2 entspricht, R
1, R
2,
R
4, R
5, R
7, R
8 gleich oder
verschieden Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Iod, C
1-
bis C
20-Alkyl, 3- bis 8-gliedriges Cycloalkyl – das seinerseits
ein C
1-bis C
10-Alkyl
als Rest tragen kann -, C
6-bis C
1
5-Aryl, Alkylaryl
mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest,
Arylalkyl mit 1 bis 10 C-Atomen in Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen
im Arylrest,
-OR
10, -SR
10,
-N(R
10)
2, -P(R
10)
2, oder Si(R
10)
3 mit R
10, gleich oder verschieden, C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Alkylaryl, wobei die genannten Reste teilweise oder vollständig mit
Heteroatomen substituiert sein können,
R
3, R
6 gleich oder
verschieden Wasserstoff, -OR
11, -SR
11, -N(R
1
1)
2, -P(R
1
1)
2,
oder Si(R
11)
3, mit
R
11, gleich oder verschieden, C
1-
bis C
10-Alkyl, C
3-
bis C
10-Cycloalkyl,
Y
gleich oder verschieden
wobei
R
12 gleich
oder verschieden Wasserstoff, Halogen, C
1-C
10-Alkyl, C
1-C
10-Fluoralkyl,
C
6-C
10-Fluoraryl, C
6-C
10-Aryl, C
1-C
10-Alkoxy, C
2-C
10-Alkenyl, C
7-C
40-Arylalkyl,
C
8-C
40-Arylalkenyl,
C
7-C
40-Alkylaryl
bedeuten, oder wobei zwei Reste R
12 mit
den sie verbindenden Atomen einen Ring bilden,
M
1 Silicium,
Germanium oder Zinn ist,
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Bevorzugte Metalle M sind Titan,
Zirkonium und Hafnium, insbesondere Zirkonium.
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Gut geeignete Substituenten X sind
Fluor, Chlor, Brom, Iod, vorzugsweise Chlor, weiterhin C1- bis C6-Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, sec.-Butyl, i-Butyl,
vorzugsweise tert.-Butyl. Außerdem
gut geeignet als Substituenten X sind Alkoholate -OR9 oder
Amide -N(R9)2 mit
R9, gleich oder verschieden, C1-
bis C10-Alkyl, C6-
bis C1
5-Aryl, Alkylaryl,
Arylalkyl, Fluoralkyl oder Fluoraryl mit jeweils 1 bis 10 C-Atomen im
Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest. Derartige Reste X sind
beispielsweise Methyl, Ethyl, i-Propyl, tert.-Butyl,
Phenyl, Naphthyl, p-Tolyl, Benzyl, Trifluormethyl, Pentafluorphenyl.
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Die Substituenten R1,
R2, R4, R5, R7 und R8 sind gleich oder verschieden und bedeuten
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Iod, C1-
bis C20-Alkyl,-OR10,
-SR10, -N(R10)2, -P(R10)2 oder Si(R10)3, mit R10, gleich
oder verschieden, C1- bis C10-Alkyl,
C6- bis C1
5-Aryl, C3- bis C10-Cycloalkyl,
Alkylaryl, 3- bis 8-gliedriges Cycloalkyl – das seinerseits ein C1- bis C10-Alkylrest, wie Methyl,
Ethyl, Propyl tragen kann. Beispiele für derartigen Cycloalkylreste
sind Cyclopropyl, Cyclopentyl, vorzugsweise Cyclohexyl, Norbornyl.
Weiterhin bedeuten die Substituenten R1,
R2, R4, R5, R7 und R8 C6- bis C1
5-Aryl, wie Phenyl,
Naphthyl; Alkylaryl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest und 6 bis
20 C-Atomen im Arylrest, wie p-Tolyl; Arylalkyl mit 1 bis 10 C-Atomen
im Alkylrest und 6 bis 20 C-Atomen im Arylrest, wie Benzyl, Neophyl
oder sie bedeuten Triorganosilyl wie Si(R10)3 mit R10 gleich
oder verschieden C1- bis C20-Alkyl,
C3- bis C10-Cycloalkyl,
C6- bis C1
5-Aryl, beispielsweise Trimethylsilyl, tert.-Butyldimethylsilyl,
Triphenylsilyl. Die genannten Reste können selbstverständlich auch
teilweise oder vollständig
mit Heteroatomen substituiert sein, beispielsweise mit S-, N-, O-,
oder Halogenatom-haltigen Strukturelementen. Exemplarisch seien
für derartige
substituierte Reste R1, R2,
R4, R5, R7 und R8 genannt
die Trifluormethyl-, Pentafluorethyl-, Heptafluorpropyl-, Heptafluorisopropyl-,
Pentafluorphenylgruppe.
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Bevorzugte Substituenten R1 und R8 sind solche,
die viel Raum in Anspruch nehmen. Üblicherweise nennt man solche
Substituenten sperrige Substituenten. Sie zeichnen sich dadurch
aus, dass sie sterische Hinderung hervorrufen können.
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Im allgemeinen versteht man unter
diesen Gruppen kohlenstoff- oder siliziumorganische Reste mit hohem
Raumbedarf (sperrige Reste), aber auch Fluor und vorzugsweise Chlor,
Brom und Iod. Die Anzahl der Kohlenstoffatome die in derartigen
kohlenstoff- oder siliziumorganischen Resten enthalten sind, liegt üblicherweise
nicht unter drei.
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Bevorzugte nicht-aromatische, sperrige
Reste sind solche kohlenstoff- oder siliziumorganischen Reste, die
in α-Stellung
oder höherer
Stellung verzweigt sind. Beispiele für derartige Reste sind verzweigte
C3- bis C20-aliphatische,
C9- bis C20-araliphatische
Reste und C3- bis C10-cycloaliphatische
Reste, wie iso-Propyl, tert.-Butyl, iso-Butyl, neo-Pentyl, 2-Methyl-2-phenylpropyl
(Neophyl), Cyclohexyl, 1-Methylcyclohexyl, Bicyclo[2.2.1]-hept-2-yl (2-Norbornyl),
Bicyclo[2.2.1]hept-1-yl (1-Norbornyl), Adamantyl. Weiterhin kommen
als solche Reste siliziumorganische Reste mit drei bis dreißig Kohlenstoffatomen
in Frage, beispielsweise Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Triphenylsilyl,
tert.-Butyldimethylsilyl, Tritoluylsilyl oder Bis(trimethylsilyl)methyl.
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Bevorzugte aromatische, sperrige
Gruppen sind in der Regel C6- bis C20-Arylreste, wie Phenyl, 1- oder 2-Naphthtyl
oder vorzugsweise C1- bis C10-alkyl-
oder C3- bis C10-cycloalkylsubstituierte
aromatische Reste wie 2,6-Dimethylphenyl, 2,6-Di-tert.-Butylphenyl,
Mesityl.
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Ganz besonders bevorzugte Substituenten
R1 und R8 sind i-Propyl,
tert.-Butyl, Trimethylsilyl, Cyclohexyl, i-Butyl, Trifluormethyl,
3,5-Dimethylphenyl.
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Im bevorzugten Substitutionsmuster
sind R1 und R8 in
Formel (I) gleich.
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Bevorzugte Substituenten R2, R4, R5,
und R7 sind gleich oder verschieden und
bedeuten Wasserstoff oder C1- bis C20-Alkyl. Die Reste R1 und
R2 sowie R7 und
R8 können
aber auch derartig miteinander verbunden sein, dass sie jeweils
für 4 bis
15 C-Atome aufweisende gesättigte,
teilweise gesättigte
oder ungesättigte
cyclische Gruppen stehen.
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Besonders bevorzugt sind die Reste
R2 und R7 gleich
und bedeuten Wasserstoff und R4 und R5 haben die bereits genannte Bedeutung.
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Die Substituenten R3 und
R6 sind erfindungsgemäß gleich oder verschieden Wasserstoff,
Alkoholate -OR1
1,
Thiolate -SR1
1,
Amine -N(R1
1)2, -P(R11)2, oder Si(R11)3, mit R11, gleich
oder verschieden, C1- bis C10-Alkyl, C3- bis C10-Cycloalkyl,
insbesondere auch 3- bis 8-gliedriges
Cycloalkyl – das
seinerseits ein C1- bis C10-Alkylrest,
wie Methyl, Ethyl, Propyl tragen kann. Beispiele für derartigen
Cycloalkylreste sind Cyclopropyl, Cyclopentyl, vorzugsweise Cyclohexyl,
Norbornyl. Ferner kann R1
1 auch
für halogensubstituierte
Alkyl- oder Cycloalkylreste
stehen, beispielsweise Trifluormethyl-, Pentafluorethyl-, Heptafluorpropyl-,
oder Heptafluorisopropyl-.
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Bevorzugt sind R3 und
R6 Alkoholate -OR1
1, Thiolate -SR1
1, oder Amine -N(R1
1)2, mit R11 gleich Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl,
tert-Butyl, Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Norbornyl.
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Ganz besonders bevorzugt ist R11 gleich Methyl. Insbesondere bevorzugt
sind R3 und R6 in
Formel (I) Methoxy, Ethoxy, Isopropyloxy, tert-Butyloxy, Cyclopropyloxy
oder Cyclohexyloxy.
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Als Brückenglieder Y kommen die folgenden
in Frage:
wobei R
12 gleich
oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine C
1-C
10-Alkylgruppe, eine C
1-C
10-Fluoralkylgruppe, eine C
6-C
10-Fluorarylgruppe, eine C
6-C
10-Arylgruppe,
eine C
1-C
10-Alkoxygruppe, eine
C
2-C
10-Alkenylgruppe,
eine C
7-C
40-Arylalkylgruppe,
eine C
8-C
40-Arylalkenylgruppe
oder eine C
7-C
40-Alkylarylgruppe bedeuten
oder R
12 und R
13 oder
R
12 und R
14 jeweils
mit den sie verbindenden Atomen einen Ring bilden, und M
1 gleich Silicium, Germanium oder Zinn ist.
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Bevorzugte Brückenglieder Y sind Methylen
-CH2-, S, O, -C(CH3)2-; die Y sind ganz besonders bevorzugt gleich
und bedeutet Sauerstoff -O-.
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Die verbrückten Übergangsmetallkomplexe (I)
werden im allgemeinen nach Methoden hergestellt, die dem Fachmann
bekannt sind.
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Die Synthese der verbrückten Übergangsmetallphenolatkomplexe
ist beispielsweise in C. J. Schaverien, J. Am. Chem. Soc. (1995),
Seiten 3008 bis 3012, beschrieben. Als gut geeignet hat sich hierbei
folgendes Vorgehen erwiesen, wobei in der Regel im Temperaturbereich
von –78
bis 110°C,
vorzugsweise zunächst
bei ca. 20°C
gearbeitet wird und die Reaktion dann durch Kochen am Rückfluss
vervollständigt
wird. Das Biphenol wird zunächst
in einem Lösungsmittel,
beispielsweise Tetrahydrofuran (THF) deprotoniert, zum Beispiel
mit Natriumhydrid oder n-Butyllithium, und anschließend die Übergangsmetallverbindung,
beispielsweise das Halogenid, wie Titan-, Zirkonium- oder Hafniumtetrachlorid,
vorteilhaft in Form des bis-THF-Adduktes, hinzugegeben. Nach erfolgter
Umsetzung wird das Produkt in der Regel nach Abtrennung von Salzen
durch Auskristallisieren erhalten.
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Die erfindungsgemäßen verbrückten Übergangsmetallkomplexe (I)
enthalten in der Regel noch 1 bis 4 Äquivalente einer Lewis-Base,
welche in der Regel über
die Syntheseroute eingeschleppt wird. Als derartige Lewisbasen sind
beispielsweise zu nennen Ether, wie Diethylether oder Tetrahydrofuran
(THF) aber auch Amine wie TMEDA. Es ist aber auch möglich die Übergangsmetallkomplexe
Lewis-Basen-frei zu erhalten, beispielsweise durch Trocknung im
Vakuum oder Wahl anderer Lösungsmittel
bei der Synthese. Derartige Maßnahmen
sind dem Fachmann bekannt.
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Die erfindungsgemäßen racemischen ansa-Metallocenbiphenolatkomplexe
der Formel (II) werden hergestellt durch Umsetzung der verbrückten Übergangsmetallkomplexe
(I) mit Cyclopentadienylderivaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle
und anschließender
Erhitzung des so erhaltenen Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in
Gegenwart von Radikalen oder Radikalbildnern, wie im folgenden beschrieben.
-
Vorzugsweise setzt man Übergangsmetallkomplexe
(I) ein, in welchen M Zirkonium bedeutet und die Reste R3 und R6 die oben
beschriebene, bevorzugte Bedeutung haben. Sehr gut geeignet sind
Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat, Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-ethoxy-1,1'-bi-2-phenolat, Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-propyloxy-1,1'-bi-2-phenolat, Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methylthio-1,1'-bi-2-phenolat, Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-ethylthio-1,1'-bi-2-phenolat, Dichlorozirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-propylthio-1,1'-bi-2-phenolat, und
die in den Beispielen genannten Zirkonium-Biphenolatverbindungen.
-
Prinzipiell kommen als Cyclopentadienylderivate
der Alkali- oder Erdalkalimetalle diejenigen in Frage, welche nach
der Umsetzung mit den erfindungsgemäßen, verbrückten Übergangsmetallkomplexen (I)
selektiv, praktisch meso-Isomeren-freie, racemische Metallocenkomplexe
liefern.
-
Gut geeignete Cyclopentadienylderivate
von Alkali- oder Erdalkalimetallen sind solche der allgemeinen Formel
(III)
in der die Substituenten
und Indizes folgende Bedeutung haben:
M
2 steht
für Li,
Na, K, Rb, Cs, Be, Mg, Ca, Sr, Ba,
wobei p = 1 für Be, Mg,
Ca, Sr, Ba und
p = 2 für
Li, Na, K, Rb, Cs ist, und
R
13 bis
R
17 gleich oder verschieden Wasserstoff,
C
1- bis C
20-Alkyl,
5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, das seinerseits ein C
1-
bis C
10-Alkyl als Substituent tragen kann,
C
6- bis C
1
5-Aryl oder Arylalkyl, wobei benachbarte
Reste gemeinsam für
4 bis 15 C-Atome aufweisende cyclische Gruppen stehen können, oder
Si(R
18)3, mit
R
18 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl oder C
3- bis
C
10-Cycloalkyl,
und
wobei die Reste
R
19 bis R
23 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C
1- bis C
20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl,
das seinerseits ein C
1- bis C
10-Alkyl
als Substituent tragen kann, C
6- bis C
15-Aryl oder Arylalkyl bedeuten, wobei benachbarte Reste
gemeinsam für
4 bis 15 C-Atome aufweisende cyclische Gruppen stehen können, oder
Si(R
24)
3 mit
R
24 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
15-Aryl oder C
3-
bis C
10-Cycloalkyl,
oder
wobei die Reste
R
16 und Z gemeinsam
eine Gruppierung -[T(R
25)(R
26)]
m-E- bilden, in der
T gleich oder verschieden
sein kann und für
Silicium, Germanium, Zinn oder Kohlenstoff steht,
R
25, R
26 für Wasserstoff,
C
1- bis C
10-Alkyl,
C
3- bis C
10-Cycloalkyl
oder C
6- bis C
15-Aryl
m für die Zahlen
1, 2, 3 oder 4, und
mit R
27 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Alkylaryl oder Si(R
28)
3 mit
R
28 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl oder Alkylaryl.
-
Bevorzugte Verbindungen der Formel
(III) sind solche in welchen M
2 Lithium,
Natrium und insbesondere Magnesium bedeutet. Ferner sind solche
Verbindungen der Formel (III a)
wobei alle Substituenten
wie oben definiert sind, und
M
2 ein
Alkali- oder Erdalkalimetallion ist,
wobei
p 1 ist wenn
M
2 ein Erdalkalimetallion ist, und 2 ist
wenn M
2 ein Alkalimetallion ist.
-
Besonders bevorzugt sind Verbindungen
der Formel (IIIa), in welchen M2 Magnesium,
und R17 und R23 Wasserstoff
oder verschiedene Substituenten bedeuten, wie C1-
bis C10-Alkyl, also Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl,
n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, i-Butyl, Hexyl, weiterhin C6-C10-Aryl, wie Phenyl
oder Trialkylsilyl, wie Trimethylsilyl, T(R25R26) für
Bis-C1-C10-alkylsilyl oder Bis-C6-C10-arylsilyl steht wie Dimethylsilyl, Diphenylsilyl, weiterhin
für 1,2-Ethyandiyl,
Methylen und die Reste R13 bis R15 und R19 bis R25 sowie p die bereits genannte Bedeutung
haben und insbesondere ein Indenyltyp-Ringsystem oder ein Benzoindenyltyp-Ringsystem
bilden.
-
Ganz besonders bevorzugte Verbindungen
III sind jene, welche in den Beispielen beschrieben werden und außerdem
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)magnesium
Diethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-ethylcyclopentadienyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-pentyl-5-methylcyclopentadienyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2,4,7-trimethylindenyl)magnesium
1,2-Ethandiylbis(1-{2,4,7-trimethylindenyl)}magnesium
Dimethylsilandiylbis(1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methylindenyl)magnesium
Phenyl(methyl)silandiylbis(2-methylindenyl)magnesium Diphenylsilandiylbis(2-methylindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2,4-dimethyl-6-isopropylindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-1-benzindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-propyl-1-benzindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-phenyl-1-benzindenyl)magnesium
Diphenylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)magnesium
Phenylmethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)magnesium
Ethandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-tetrahydrobenzindenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)magnesiurm
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-isopropyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-phenyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-naphtyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)magnesium
Ethandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)magnesium
Ethandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)magnesium
Ethandiylbis(2-methyl-4-{3,5-di-(trifluoromethyl)}phenyl-1-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)
magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-(2-isopropyl-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-cyclohexyl-4-phenyl-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-phenyl-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium Dimethylsilandiylbis(2-propyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylgermandiylbis(2-meth-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Diethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-{4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl-6-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-
indenyl)magnesium
Dimethylsilandiylbis(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-2-
isopropyl-4-{4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-naphtyl-indenyl)-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)magnesium
sowie
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)-di-lithium
Diethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-ethylcyclopentadienyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-pentyl-5-methylcyclopentadienyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2,4,7-trimethylindenyl)-di-lithium
1,2-Ethandiylbis(1-{2,4,7-trimethylindenyl)}-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methylindenyl)-di-lithium
Phenyl(methyl)silandiylbis(2-methylindenyl)-di-lithium
Diphenylsilandiylbis(2-methylindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2,4-dimethyl-6-isopropylindenyl)-di-lithium Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-propyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-phenyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Diphenylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Phenylmethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Ethandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-tetrahydrobenzindenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-isopropyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-naphtyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Ethandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Ethandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)-di-lithium
Ethandiylbis(2-methyl-4-{3,5-di-(trifluoromethyl)}phenyl-1-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-cyclohexyl-4-phenyl-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-phenyl-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-propyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylgermandiylbis(2-meth-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Diethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-(4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl-6-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)--di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiylbis(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-di-lithium
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-naphtyl-indenyl)-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl-indenyl)-di-lithium.
sowie
die jeweiligen Lewis-Basenaddukte dieser vorstehend genannten Verbindungen
mit beispielsweise THF, DME, TMEDA.
-
Derartige Alkali- oder Erdalkalimetallverbindungen
III lassen sich nach literaturbekannten Methoden erhalten, beispielsweise
durch die, vorzugsweise stöchiometrische,
Umsetzung einer Organometallverbindung oder eines Hydrids des Alkali-
oder Erdalkalimetalls mit dem entsprechenden Cyclopentadienyltyp-Kohlenwasserstoff.
Geeignete Organometallverbindungen sind beispielsweise n-Butyllithium,
Di-n-Butylmagnesium oder (n,s)-Dibutylmagnesium.
-
Die Umsetzung der Übergangsmetallkomplexe
(I) mit den Cyclopentadienylderivaten von Alkali- oder Erdalkalimetallen,
vorzugsweise der Formeln III oder III a) findet üblicherweise in einem organischen
Lösungs- oder
Suspensionsmittel, vorzugsweise in einem Lösungsmittelgemisch, welches
ein Lewis-basisches Lösungsmittel
enthält
im Temperaturbereich von –78°C bis 250°C, vorzugsweise
im Temperaturbereich von 0 bis 110°C statt. Gut geeignete Lösungsmittel
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ortho-, meta- oder para-Xylol oder
Isopropylbenzol (Cumol), Ether, wie Tetrahydrofuran (THF), Diethylether,
Methyl-tert-Butylether
oder Dimethoxyethan (DME), Amine wie Diisopropylamin, Tetramethylethandiamin
(TMEDA) oder Pyridin.
-
Gut geeignete Lösungsmittelgemische sind solche
aus Toluol und THF, Toluol und DME oder Toluol und TMEDA, wobei
die Lewis-Base im allgemein in einer Menge von 0,1 bis 50 mol %,
vorzugsweise 1 bis 20 mol %, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, vorliegt.
Das molare Verhältnis
des Übergangsmetallkomplexes
(I) zu dem Cyclopentadienylderivat von Alkali- oder Erdalkalimetallen
(III) liegt üblicherweise
im Bereich von 0,8 : 1 bis 1 : 1,2, vorzugsweise bei 1 : 1.
-
Es wurde gefunden, dass eine anschließende Erwärmung des
Reaktionsgemisches, auf Temperaturen im Bereich von –78 bis
250°C, vorzugsweise
20 bis 150°C
und insbesondere 80 bis 110°C
und gegebenenfalls in Gegenwart von Radikalen oder Radikalbildnern
in kurzen Reaktionszeiten schnell zu einer hohen Ausbeute, im allgemeinen
80 bis 100 %, vorzugsweise 95 bis 100 %, an racemischen Biphenolat-Komplexen (II)
führt.
-
Als Radikale seien genannt Sauerstoff,
2,2'-6,6'-tetramethyl-Pyrimidin-N-Oxid
(TEMPO). Als Radikalbildner sind alle diejenigen organischen und
anorganischen Verbindungen geeignet, welche in dem oben genannten
Temperaturintervall und/oder bei Bestrahlung zu Radikalen zerfallen,
wie Peroxide, Diacylperoxide – beispielsweise
Benzoylperoxid, Acetylperoxyd – Peroxydicarbonate,
Perester, Azoalkane, Nitrite, Hypochloride, Polyhalomethane, N-Chloramine.
Besonders bevorzugt verwendet man TEMPO. Radikalbildner werden bevorzugt
dann eingesetzt, wenn das Metallocen (I) als Cyclopentadienyl-Typ-Ligand
ein benzoannelliertes Indenylsystem wie Dimethylsilylbis(2-Methylbenzoindenyl)
enthält.
-
Es hat sich ferner gezeigt, dass
das erfindungsgemäße Verfahren
ohne Isolierung von Zwischenstufen, in einem sogenannten "Eintopfverfahren", ausgehend von den
Cyclopentadienderivaten durchgeführt
werden kann, wobei das Verfahren racemoselektiv mit hohen Gesamtausbeuten
verläuft.
Insbesondere bevorzugt ist es deshalb, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
ausgehend vom von den Cyclopentadienderivaten ohne Isolierung von
Zwischenstufen nach den einzelnen Verfahrensschritten durchgeführt wird.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das erfindungsgemäße Verfahren deshalb
die folgenden aufeinanderfolgenden Schritte:
-
- a) Deprotonierung von Cyclopentadien-Verbindungen
gemäß Formel
(IVa) und (IVb) mittels eines geeigneten
Deprotonierungsmittels, wobei
R13,
R14, R15, R17 gleich oder verschieden Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl,
5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits ein C1- bis C10-Alkyl
als Substituent tragen kann -, C6- bis C15-Aryl oder Arylalkyl sind, wobei benachbarte
Reste gemeinsam für
4 bis 15 C-Atome aufweisende cyclische Gruppen stehen können, oder Si(R18)3, mit
R18 gleich oder verschieden C1-
bis C10-Alkyl, C6-
bis C15-Aryl oder C3-
bis C10-Cycloalkyl,
und
R19, R20,
R21, R23 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C1- bis C20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits
ein C1- bis C10-Alkyl
als Substituent tragen kann -, C6- bis C15-Aryl oder Arylalkyl bedeuten, wobei benachbarte
Reste gemeinsam für
4 bis 15 C-Atome aufweisende cyclische Gruppen stehen können, oder Si(R24)3 mit
R24 gleich oder verschieden C1-
bis C10-Alkyl, C6-
bis C1
5-Aryl oder
C3- bis C10-Cycloalkyl,
- b) Umsetzung der deprotonierten Verbindungen (IVa) und (IVb)
mit einer Verbindung [T(R25)(R26)]mHal2, wobei Hal
für Halogen-Substituenten
wie F, Cl, Br oder I steht, sowie anschließende nochmalige Deprotonierung
mittels eines geeigneten Deprotonierungsmittels zur Verbindung der
Formel (IIIa) mit
M2 ein
Alkali- oder Erdalkalimetallion,
wobei
p 1 ist wenn M2 ein Erdalkalimetallion ist, und 2 ist wenn
M2 ein Alkalimetallion ist, und R7 wie oben definiert ist, und
T gleich
oder verschieden sein kann und für
Silicium, Germanium, Zinn oder Kohlenstoff steht,
R25, R26 für Wasserstoff,
C1- bis C10-Alkyl,
C3- bis C10-Cycloalkyl
oder C6- bis C15-Aryl steht, und m
für die Zahlen
1, 2, 3 oder 4 steht;
- c) Umsetzung der Verbindung gemäß Formel (IIIa) mit einem Übergangsmetallkomplex
der Formel (I) in der die Substituenten
und Indizes wie oben definiert sind.
-
Geeignete Deprotonierungsmittel umfassen,
wie bereits oben ausgeführt,
starke Basen, und werden aus N-Butyllithium, tert.-Butyllithium,
Natriumhydrid, Kalium-tert.-butoxid, Gringardreagenzien des Magnesiums,
Magnesiumverbindungen wie insbesondere Di-n-Butylmagnesium, (n,s)-Dibutylmagnesium
oder anderen geeigneten Erdalkali- oder Alkalimetallalkylverbindungen
ausgewählt.
-
Die erfindungsgemäßen, racemischen Metallocenkomplexe
sind vorzugsweise solche der allgemeinen Formel (II)
wobei Y, M und R
1 bis
R
8 dieselbe Bedeutung wie oben haben, und
R
13 bis R
17 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C
1- bis C
20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits
ein C
1- bis C
10-Alkyl
als Substituent tragen kann -, C
6- bis C
1
5-Aryl oder Arylalkyl,
wobei benachbarte Reste gemeinsam für 4 bis 15 C-Atome aufweisende
cyclische Gruppen stehen können,
oder Si(R
18)
3 mit
R
18 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl oder
C
3- bis C
10-Cycloalkyl, und
wobei die Reste R
19 bis R
23 gleich
oder verschieden Wasserstoff, C
1- bis C
20-Alkyl, 5- bis 7-gliedriges Cycloalkyl, – das seinerseits
ein C
1- bis C
10-Alkyl
als Substituent tragen kann-, C
6- bis C
1
5-Aryl oder Arylalkyl
bedeuten, wobei benachbarte Reste gemeinsam für 4 bis 15 C-Atome aufweisende
cyclische Gruppen stehen können, oder
Si(R
24)
3 mit
R
24 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-
bis C
1
5-Aryl oder
C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
oder
wobei die Reste
R
16 und Z gemeinsam
eine Gruppierung -[T(R
25)(R
26)]
m-E- bilden, in der
T gleich oder verschieden
sein kann und für
Silicium, Germanium, Zinn oder Kohlenstoff steht,
R
25, R
26 für Wasserstoff,
C
1- bis C
10-Alkyl,
C
3- bis C
10-Cycloalkyl
oder C
6- bis C
15-Aryl
m für die Zahlen
1, 2, 3 oder 4, und
mit R
27 gleich
oder verschieden C
1- bis C
10-Alkyl,
C
6- bis C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl,
Alkylaryl oder Si(R
28)
3 mit
R
28 gleich oder verschieden C
1-
bis C
10-Alkyl, C
6-bis
C
1
5-Aryl, C
3- bis C
10-Cycloalkyl oder Alkylaryl.
-
Bevorzugte Verbindungen der Formel
(II) sind solche in welchen M Titan, Hafnium und insbesondere Zirkonium
bedeutet. Ferner sind verbrückte
Verbindungen der Formel (II) besonders bevorzugte ansa-Metallocene,
in welchen R17 und R23 von
Wasserstoff verschiedene Substituenten bedeuten, wie C1-
bis C10-Alkyl, also Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl,
sec.-Butyl, tert.-Butyl, i-Butyl, Hexyl, weiterhin C6-C10-Aryl, wie Phenyl oder Trialkylsilyl, wie
Trimethylsilyl, T(R25R26)
für Bis-C1-C10-alkylsilyl
oder Bis-C6-C10- arylsilyl steht
wie Dimethylsilyl, Diphenylsilyl, weiterhin für 1,2-Ethandiyl, Methylen und
die Reste R13 bis R15 und
R19 bis R25 die bereits
genannte Bedeutung haben und insbesondere ein Indenyltyp-Ringsystem
oder ein Benzoindenyltyp-Ringsystem bilden.
-
Ganz besonders bevorzugte Verbindungen
II sind jene, welche in den Beispielen beschrieben werden, und außerdem
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Diethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-methylcyclopentadienyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat; Dimethylsilandiylbis(3-tert.-butyl-5-ethylcyclopentadienyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(3-tert.-pentyl-5-methylcyclopentadienyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2,4,7-trimethylindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
1,2-Ethandiylbis(1-{2,4,7-trimethylindenyl)}zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methylindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Phenyl(methyl)silandiylbis(2-methylindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Diphenylsilandiylbis(2-methylindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4,5,6,7-tetrahydro-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2,4-dimethyl-6-isopropylindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-propyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat; Dimethylsilandiylbis(2-phenyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Diphenylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Phenylmethylsilandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Ethandiylbis(2-methyl-1-benzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-1-tetrahydrobenzindenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-isopropyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-isopropyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-naphtyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-{3,5-trifluoromethyl}phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Ethandiylbis(2-methyl-4-phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat; Ethandiylbis(2-methyl-4-naphtyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Ethandiylbis(2-methyl-4-{3,5-di-(trifluoromethyl)}phenyl-1-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-cyclohexyl-4-phenyl-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-phenyl-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-propyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylgermandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Diethylsilandiylbis(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl
indenyl)-4-(4'-tert.-butyl-phenyl-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-butyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-6-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
Dimethylsilandiylbis(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat; Dimethylsilandiyl(2-ethyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat;
sowie
Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-naphthyl-indenyl)-(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)zirkonium-3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat.
-
Die racemischen Metallocenkomplexe,
vorzugsweise jene der allgemeinen Formel (II), lassen sich im allgemeinen
weiter modifizieren.
-
Insbesondere kann beispielsweise
der Biphenolatligand in dem Komplex II durch Substitution abgespalten
und gegebenenfalls wiederverwendet werden. Geeignete Abspaltungs-(Substitutions-)methoden
sind die Umsetzung der racemischen Metallocenkomplexe, vorzugsweise
jene der allgemeinen Formel (II) mit SOCl2,
Siliziumtetrachlorid, Methylaluminiumdichlorid, Dimethylaluminiumchlorid,
Aluminiumtrichlorid, Dialkylaluminiumchloride, Aluminiumsesquichloride,
besonders bevorzugt Ethylaluminiumdichlorid, oder einer Brönsted-Säure wie
Halogenwasserstoff, also HF, HBr, HI, vorzugsweise HCl, welche in
der Regel in Substanz oder als Lösung
in Wasser oder organischen Lösungsmitteln
wie Diethylether, THF angewandt wird. Gut geeignete Lösungsmittel
sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ortho-, meta- oder para-Xylol
oder Isopropylbenzol (Cumol), Ether, wie Tetrahydrofuran (THF),
Diethylether, Methyl-tert-Butylether oder Dimethoxyethan (DME),
Amine wie Diisopropylamin, Tetramethylethandiamin (TMEDA) oder Pyridin.
-
Sehr gut geeignet sind Lewis-Base-haltige
Lösungsmittelgemische
aus Kohlenwasserstoffen und Ethern oder Aminen oder beidem, beispielsweise
solche aus Toluol und THF, Toluol und DME oder Toluol und TMEDA,
wobei die Lewis-Base im allgemein in einer Menge von 0,01-50 mol-%,
vorzugsweise 0,1-10 mol-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, vorliegt.
Besonders gut eignen sich Carbonsäurehalogenide wie Acetylchlorid,
Phenylacetyl- Chlorid,
2-Thiophenacetylchlorid, Trichloracetylchlorid, Trimethylacetylchlorid,
O-Acetylmandelsäurechlorid,
1,3,5-Benzenetricarboxylicacidchlorid, 2,6-Pyridincarbonsäurechlorid,
tert-Butylacetylchlorid, Chloroacetylchlorid, 4-Chlorobenzeneacetylchlorid,
Dichloroacetylchlorid, 3-Methoxyphenylacetylchlorid, Acetylbromid,
Bromoacetylbromid, Acetylfluorid, Benzoylfluorid, als "Abspaltungsreagenz", wobei diese in
der Regel in den o.g. Lösungsmittel
oder auch in Substanz verwendet werden.
-
Hierbei entsteht üblicherweise das der Formel
(II) analoge Dihalogenid.
-
Ein weiteres gut geeignetes Substitutionsverfahren
ist die Umsetzung der racemischen Metallocenkomplexe der allgemeinen
Formel (II) mit Organo-Aluminiumverbindungen wie Tri-C1-bis
C1
0-Alkylaluminium, also
Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Tri-n-butylaluminium, Tri-iso-butylaluminium.
Hierbei entsteht nach derzeitigem Kenntnisstand im allgemeinen die
zu II analoge Organo-Verbindung (organische Reste anstelle des Biphenolats,
z.B. C1- bis C10-Alkyl,
wie Methyl, Ethyl, n-Butyl, i-Butyl) und beispielsweise das Organo-Aluminiumbinaphtholat.
-
Bei den Spaltungsreaktionen werden
die Komponenten üblicherweise
im stöchiometrischen
Verhältnis eingesetzt,
davon abhängig,
ob ein mono- oder disubstituiertes Produkt erhalten werden soll.
-
Die Spaltungsreaktionen finden im
allgemeinen unter Erhaltung der Stereochemie der Metallocenkomplexe
statt, das bedeutet, es findet im allgemeinen keine Umwandlung der
racemischen Form in die meso-Form der Metallocenkomplexe statt.
Vielmehr kann, insbesondere mit den oben beschriebenen Chlorierungsmethoden,
die rac-Selektivität
gesteigert werden, wobei jedoch die Stereochemie der Ausgangsbiphenolat-Komplexe
in der Regel erhalten bleibt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich
dadurch aus, dass es sehr selektiv die rac-Form von Metallocenbiphenolatkomplexe,
wie auch der daraus gewinnbaren ansa-Metallocene zugänglich macht.
Besonders vorteilhaft lassen sich aus den erfindungsgemäßen Biphenolatkomplexen
verbrückte
Indenyl- oder Benzoindenyltyp-Metallocene erhalten, welche in der
Nachbarschaft des Brückenglieds
(sogenannte 2-Stellung) einen von Wasserstoff verschiedenen Liganden
haben.
-
Die erfindungsgemäßen racemischen Metallocenkomplexe,
insbesondere jene der allgemeinen Formell II oder ihre, beispielsweise
durch Substitution des Biphenolatliganden zugänglichen, bereits beschriebenen
Derivate lassen sich als Katalysatoren oder in Katalysatorsystemen
für die
Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, Styrol, verwenden. Besonders
vorteilhaft kommen sie zur Geltung bei der stereoselektiven Polymerisation
von prochiralen, olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Propylen,
Styrol. Geeignete Katalysatoren oder Katalysatorsysteme, in welchen die
erfindungsgemäßen racemischen
Metallocenkomplexe als "Metallocenkomponente" fungieren können, werden üblicherweise
mittels metalloceniumionenbildenden Verbindungen enthalten, wie
beispielsweise in
EP-A-0
700 935 , Seite 7, Zeile 34 bis Seite 8, Zeile 21 und Formeln
(IV) und (V) dort beschrieben. Weitere metalloceniumionenbildenden
Verbindungen sind Alumoxan (RAlO)
n wie Methylaluminoxan.
-
Die erfindungsgemäßen racemischen Metallocenkomplexe,
insbesondere jene der allgemeinen Formel (II) oder ihre, beispielsweise
durch Abspaltung des Biphenolatliganden zugänglichen, bereits beschriebenen
Derivate lassen sich weiterhin als Reagenzien oder als Katalysatoren
oder in Katalysatorsystemen in der stereoselektiven, insbesondere
organischen Synthese verwenden. Beispielsweise seien genannt die
stereoselektive Reduktionen oder stereoselektiven Alkylierungen
von C=C-Doppelbindungen oder C=O-, C=N-Doppelbindungen.
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Beispiele
-
Abkürzungen:
bp = 1,1'-Bi-2-phenolat
bip
= 3,3'-5,5'-Tetra-t-butyl-1,1'-bi-2-phenolat
bap
= 3,3'-Di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'-bi-2-phenolat
-
Allgemeine Angaben: Die Herstellung
und Handhabung der metallorganischen Verbindungen erfolgte unter
Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit unter Argon-Schutzgas (Schlenk-Technik bzw. Glove-Box).
Alle benötigten
Lösungsmittel
wurden vor Gebrauch mit Argon gespült und über Molsieb absolutiert.
-
bpH
2, ist
kommerziell erhältlich
bei Acros Organics (151995000), 3,5-Di-t-butylphenol bei Aldrich (D4,850-8),
und 3-t-Butyl-5-methoxyphenol bei Acros Organics 235235000). bipH
2 und bapH
2 wurden
hergestellt wie in
EP 35965 angegeben.
Die silylverbrückten
Indene wurden wie in der
US 4,985,576 beschrieben synthetisiert.
-
Beispiel 1: (Vergleichsbeispiel)
Herstellung von Dimethylsilylbis(2-methyl-indenyl)zirkonium(3,3',5,5'-tetra-tert.-butyl-1,1'-bi-2-phenolat)
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a) Herstellung ZrCl4(THF)2
-
In einen trockenen Inertgas-gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 8,52 g (36,56 mmol) ZrCl4 in
125 ml Toluol suspendiert. Die Suspension wurde im Eisbad auf etwa
4°C abgekühlt, anschließend wurden
während
15 Minuten 7 g THF langsam über
den Tropftrichter zugesetzt. Die resultierende Suspension ließ man auf
Raumtemperatur erwärmen
und eine Stunde rühren.
-
b) Herstellung von bipLi2
-
In einen trockenen, mit Inertgas
gespülten
500 ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss
mit Hahn wurden 15,9 g (36,53 mmol) bipH2 in
150 ml Toluol und 7,0 g THF gelöst.
Die Lösung wurde
im Eisbad auf etwa 4°C
abgekühlt
und anschließend
wurden über
15 Minuten 27,5 ml einer BuLi-Lösung über den
Tropftrichter zugesetzt. Danach ließ man die Reaktionsmischung
auf Raumtemperatur erwärmen
und eine Stunde rühren.
-
c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bip)
-
Die Lösung aus Schritt b) wurde unter
Stickstoff über
eine Kanüle
in die Suspension aus Schritt a) innerhalb von mehreren Minuten
bei Raumtemperatur überführt. Der
zurückbleibende
Rest von bipLi2 wurden mit 10 ml Toluol
gewaschen. Die Reaktionsmischung wurde 5 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Anschließend
wurde die Mischung auf 80°C
erhitzt.
-
d) Herstellung von Me2Si(2-Me-ind)Li2
-
In einen trockenen Inertgas-gespülten 1000
ml Dreihals-Rundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 11,2 g (35,53 mmol) Dimethylsilylbis(2-methyl-indenyl)
in 130 ml Toluol und 7,0 g THF suspendiert. Bei Raumtemperatur wurden
unter Rühren
26,5 ml einer BuLi-Lösung
innerhalb von 20 Minuten langsam zugetropft. Die resultierende Suspension
wurde weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend auf
80°C erwärmt.
-
e) Herstellung von Me2Si(2-Me-ind)2Zr(bip)
-
Die Suspension aus Schritt c) wurde über eine
Kanüle
unter Stickstoff bei 80°C
in die Suspension aus Schritt d) bei 80°C innerhalb von mehreren Minuten überführt. Zurückbleibende
Reste der Zirkoniumverbindung aus Schritt c) wurden mit 10 ml Toluol
gewaschen und zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde 100°C erwärmt und
2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt
und weitere 60 Stunden gerührt.
Ein 1H-NMR-Spektrum der Reaktionsmischung zeigte ein
rac-meso-Verhältnis
von ca. 3:1. Die Reaktionsmischung wurde anschließend für weitere
3 Stunden auf 100°C
erhitzt, wonach das mittels 1H-NMR ermittelte
rac-meso-Verhältnis
ca. 5:1 betrug. Anschließend wurde
weitere 5 Stunden bei 100°C
gerührt.
Das 1H-NMR-Spektrum der Reaktionsmischung zeigte
nun ein rac-meso-Verhältnis
von ca. 19:1. Die Suspension wurde warm über eine Kanüle über eine
Glasfilterfritte Nummer 4 in einen 1000 ml Rundkolben mit Hahn filtriert.
Der Niederschlag wurde zweimal mit 25 ml Toluol gewaschen und das
Filtrat anschließend
unter verringertem Druck bei 40°C
konzentriert. Es wurden 360 ml Lösungsmittel
entfernt. Bei Raumtemperatur kristallisierte der Komplex aus. Nach
sechstägiger
Kühlung
auf –20°C wurde der
Niederschlag filtriert, mit 20 ml Toluol gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Es ergaben sich insgesamt 17,32 g der Zielverbindung
in reiner rac-Form, wie mittels 1H-NMR festgestellt.
Ausbeute: 50,4 %
-
Beispiel 2: Herstellung
von Dimethylsilylbis(2-methyl-indenyl)zirkonium(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'bi-2-phenolat)
-
a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
-
Die Herstellung erfolgt wie in Schritt
a) von Beispiel 1 angegeben, die verwendeten Mengen betrugen 8,85
g ZrCl4 (37,97 mmol), 115 ml Toluol und
7 g THF.
-
b) Herstellung von bapLi2
-
In einem trockenen Inertgas-gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 13,61 g bapH2 in 115 ml Toluol
und 7,0 g THF gelöst.
Zu der Lösung
wurden 29 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung langsam über den
Tropftrichter zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde eine Stunde
gerührt.
-
c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bap)
-
sDie Suspension aus Schritt a) wurde
unter Stickstoff innerhalb von mehreren Minuten bei Raumtemperatur über eine
Kanüle
in die Suspension aus Schritt c) überführt. Zurückbleibende Reste von bapLi2 wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen und
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde drei Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und anschließend
auf 80°C
erwärmt.
-
d) Herstellung von Me2Si/2-Me-ind)Li2
-
Dieser Reaktionsschritt wurde wie
in Beispiel 1, d) ausgeführt.
Die verwendeten Mengen waren 11,5 g (36,33 mmol) Dimethylsilylbis(2-methyl-indenyl)
in 115 ml Toluol und 7,0 g THF. Zugesetzt wurden 28,0 ml einer 20
Gew.-%igen BuLi-Lösung.
Anschließend
wurde die Mischung auf 80°C
erwärmt.
-
e) Herstellung von Me2Si(2-Me-ind)2Zr(bap)
-
Die Suspension aus Schritt c) wurde
unter Stickstoff bei 80°C über eine
Kanüle
in die Suspension aus Schritt d) bei 80°C innerhalb von mehreren Minuten überführt. Zurückbleibende
Reste der Zirkoniumverbindung wurden mit 10 ml Toluol gewaschen
und zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde auf 100°C erwärmt und
drei Stunden bei dieser Temperatur gerührt. 1H-NMR-Spektroskopie
zeigte eine vollständige
Isomerisierung des Komplexes in die rac-Form an. Die Reaktionsmischung
wurde über
eine Glasfilterfritte Nummer 4 in einem 1000 ml Rundkolben mit Hahn
filtriert und das Filtrat unter verringertem Druck bei 40°C aufkonzentriert.
Es wurden 370 ml Lösungsmittel
entfernt. Der Zielkomplex kristallisierte bei Raumtemperatur aus
und wurde durch Dekantieren isoliert und im Vakuum getrocknet. Es
wurden insgesamt 17,59 g des Zielkomplexes in der reinen rac-Form
erhalten, Ausbeute: 63,5 %.
-
Ein Vergleich der Beispiele 1 und
2 zeigt, dass nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei identischem
Bisindenylliganden bei deutlich kürzerer Reaktionszeit der Metallocenbiphenolatkomplex
erhalten werden kann. Ferner ist die Isolierung des erfindungsgemäßen Metallocenbiphenolatkomplexes
im Beispiel 2 auf einfache Weise bei Raumtemperatur in höherer Ausbeute
möglich.
Die Einführung
der polaren Methoxysubstituenten am Biphenolatsubstituenten verändert die
elektronische Struktur des Liganden derart, dass die Löslichkeit
des resultierenden erfindungsgemäßen Metallocenbiphenolatkomplexes
in Toluol gegenüber
dem Tetra-tert-butylsubstituierten Biphenolatkomplex deutlich herabgesetzt
ist, was die Isolierung erheblich erleichtert.
-
Beispiel 3: Herstellung
von Dimethylsilylbis(2-methyl-benzindenyl)zirkonium(3,3',5,5'tetra-tert.-butyl-1,1'-bi-2-phenolat)
-
a) Herstellung von ZrCl4(DME)
-
In einem trockenen mit Inertgas gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 6,3 g (27,03 mmol) ZrCl4 in
110 ml Toluol suspendiert. Die Suspension wurde auf 4°C im Eisbad
abgekühlt
und während
15 Minuten wurden 6,0 g DME langsam über einen Tropftrichter zugetropft.
Die resultierende Suspension ließ man auf Raumtemperatur erwärmen und
eine Stunde rühren.
-
b) Herstellung von bipLi2
-
In einen trockenen Inertgas-gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 11,10 g (27,03 mmol) bipH2 in
200 ml Toluol und 6,0 g DME gelöst.
Die Lösung wurde
auf etwa 4°C
im Eisbad abgekühlt.
Anschließend
wurden über
15 Minuten 25 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung über den Tropftrichter zugesetzt.
Anschließend
ließ man
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
eine weitere Stunde. Die Reaktionsmischung wurde auf 50°C erwärmt, 2 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt
und wieder auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bip)
-
Die Suspension aus b) wurde unter
Stickstoff innerhalb von mehreren Minuten bei Raumtemperatur über eine
Kanüle
in die weiße
Suspension aus Schritt a) überführt. Zurückbleibende
Reste von bipLi2 wurden mit 10 ml Toluol
ausgewaschen und zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde 12 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Da 1H-NMR-Spektroskopie anzeigte, dass die
Reaktion noch nicht vollständig
war, wurde die Suspension auf 80°C
erwärmt,
wodurch die Reaktion nahezu vervollständigt wurde.
-
d) Herstellung von Me2Si(2-Me-Benzind)Li2
-
In einen trockenen Inertgas-gespülten 1000
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 10,70 g (25,68 mmol) Dimethylsilylbis(2-methylbenzindenyl)
in 120 ml Toluol und 6,0 g DME suspendiert. Bei Raumtemperatur wurden
innerhalb von 20 Minuten 19,5 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung langsam
zugetropft. Die Suspension wurde auf 80°C erwärmt und weitere 2 Stunden gerührt.
-
e) Herstellung von Me2Si(2-Me-Benzind)Zr(bip)
-
Die Suspension aus Schritt c) wurde
unter Stickstoff bei 80°C
innerhalb mehrerer Minuten über
eine Kanüle
in die Suspension aus Schritt d) bei 80°C überführt. Zurückbleibende Reste der Zirkoniumverbindung wurden
mit 10 ml Toluol ausgewaschen und zugesetzt. Die resultierende Suspension
wurde auf 100°C
erwärmt
und 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Anschließend wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Ein 1H-NMR-Spektrum zeigte, dass der Zielkomplex
sich mit einem rac-meso-Verhältnis
von etwa 1,9:1 gebildet hatte. Die Suspension wurde bei Raumtemperatur
weitere 12 Stunden gerührt,
anschließend
auf 100°C
für 8 Stunden
erwärmt.
Ein weiteres 1H-NMR-Spektrum zeigte an,
dass der Komplex sich in ein rac-meso-Verhältnis von etwa 3,9:1 isomerisiert
hatte.
-
Beispiel 4: Herstellung
von Dimethylsilylbis(2-methylbenzindenyl)zirkonium(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-di-methoxy-1,1'bi-2-phenolat)
-
a) Herstellung von ZrCl4(DME)
-
Die Synthese des Zirkonium DME-Adduktes
wurde wie in a) von Beispiel 3 durchgeführt. Die verwendeten Mengen
betrugen: 12,60 g Zirkoniumtetrachlorid, 150 ml Toluol, 10,0 g DME.
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b) Herstellung von bapLi2
-
In einem trockenen Inertgas-gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 19,38 g bapH2 in 200 ml Toluol
und 10,0 g DME gelöst.
Die Lösung
wurde auf etwa 4°C
im Eisbad abgekühlt
und anschließend
wurden im Verlauf von 15 Minuten 25 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung über den
Tropftrichter zugetropft. Nach der Zugabe von ungefähr einem
Drittel der BuLi-Lösung verklumpte
die Reaktionsmischung. Die Reaktionsmischung wurde auf 70°C aufgeheizt,
wobei sich die Verklumpungen auflösten. Der Rest der BuLi-Lösung wurde
bei 70°C
zugesetzt. Nach vollständigem
Zusatz wurde eine rührbare
Suspension erhalten, die auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
-
c) Herstellung von (DME)Cl2Zr(bap)
-
Die Suspension aus Schritt a) wurde
unter Stickstoff innerhalb mehrerer Minuten bei Raumtemperatur über eine
Kanüle
in die Suspension aus Schritt b) überführt. Zurückbleibende Reste der Zirkoniumverbindung wurden
mit 10 ml Toluol gewaschen. Die Reaktionsmischung wurde 60 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Ein 1H-NMR-Spektrum zeigte, dass die Reaktion
nicht vollständig
war, weshalb die Suspension auf 80°C für 4 Stunden erwärmt wurde,
wonach die Reaktion nahezu abgeschlossen war:
-
d) Herstellung von Me2Si(2-Mebenzind)Li2
-
Die Herstellung wurde wie in Schritt
d) aus Beispiel 3 durchgeführt.
Die verwendeten Mengen waren: 21,4 g Dimethylsilyl-2-methylbenzindenyl,
10,0 g DME und 39,0 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung.
-
e) Herstellung von Me2Si(2-Me-benind)Zr(bip)
-
Die Suspension aus Schritt c) wurde
unter Stickstoff innerhalb mehrerer Minuten bei 80°C über eine Kanüle in die
Suspension aus Schritt d) bei 80°C überführt. Zurückbleibende
Reste der Zirkoniumverbindung wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen
und zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde auf 100°C erwärmt und
insgesamt 12 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Ein 1H-NMR-Spektrum
zeigte, dass die Zielverbindung in einem rac-meso-Verhältnis von etwa 9:1 gebildet
wurde.
-
Ein Vergleich der Beispiele 3 und
4 zeigt, dass die Verwendung des erfindungsgemäßen Methoxy-substituierten
Biphenolat-Hilfsliganden bei vergleichbaren Reaktionsverbindungen
zu einem deutlich höheren rac-meso-Verhältnis führt als
die analoge tert.-butylsubstituierte Verbindung.
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Beispiel 5: Herstellung
von Dimethylsilyl(2-Methyl-4(4'-ter.-butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butylphenyl)-indenyl)zirkonium(3,3',5,5'tetra-tert.-butyl-1,1'-bi-2-phenolat)
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a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
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Die Synthese dieser Verbindung erfolgte
wie in Beispiel 1 angegeben. Die verwendeten Mengen waren 7,75 g
(33,25 mmol) ZrCl4, 130 ml Toluol, 6,5 g
THF.
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b) Herstellung von bipLi2
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie in Beispiel 1 angegeben. Die verwendeten Mengen waren:
13,65 g (33,24 mmol) bipH2, 130 ml Toluol
und 6,5 g THF.
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c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bip)
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie im Beispiel 1 c) angegeben aus den obigen Lösungen b)
und a). Die resultierende Suspension wurde auf 80°C erwärmt.
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d) Herstellung von Me2Si(2-Me-4-(4'-t-Bu-Ph)-ind)(2-i-Pr-4(4'-t-Bu-Ph)-ind)Li2
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In einen trockenen Inertgas-gespülten 1000
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 19,50 ml des Dimethylsilylbisindenyl-Liganden in 150
ml Toluol und 8 g THF suspendiert. Bei Raumtemperatur wurden 24
ml einer 20 Gew-%igen
BuLi-Lösung
langsam innerhalb von 20 Minuten zugetropft. Die resultierende Suspension
wurde auf 80°C
erwärmt
und weitere 1,5 Stunden gerührt.
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e) Herstellung der Zielverbindung
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Die Suspension aus c) wurde unter
Stickstoff innerhalb von mehreren Minuten bei 80°C über eine Kanüle in die
Suspension aus Schritt d) bei 80°C überführt: Zurückbleibende
Reste der Zirkoniumverbindung wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen
und zugesetzt. Die resultierende Lösung wurde 3 Stunden lang bei
100°C gerührt. Anschließend wurde
die Suspension warm über
eine Kanüle
auf einer Glasfilterfritte Nummer 4 in einen 1000 ml Rundkolben
mit Hahn filtriert. Der weiße
Niederschlag wurde mit 10 ml Toluol gewaschen. Das Filtrat wurde
im Vakuum bis zur Trockne eingedampft, wobei 38,9 g (110 %) der
Rohverbindung erhalten wurden.
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Beispiel 6: Herstellung
von Dimethylsilyl(2-Methyl-4(4'-ter.-butyl-phenyl)indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butylphenyl)-indenyl)
zirkonium(3,3'-di-tert.-butyl-5,5'-dimethoxy-1,1'bi-2-phenolat)
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a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie in Beispiel 1 angegeben. Die verwendeten Mengen waren
5,15 g (22,10 mmol) ZrCl4, 100 ml Toluol
und 4,1 g THF.
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b) Herstellung von bapLi2
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie in Beispiel 2 angegeben. Die verwendeten Mengen waren
7,92 g (22,10 mmol) bapH2, 100 ml Toluol,
10 g THF und 16,5 ml 20 Gew.-%ige
BuLi-Lösung.
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c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bap)
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie in Beispiel 2 angegeben. Die resultierende Suspension wurde
auf 85°C
erwärmt.
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d) Herstellung von Me2Si(2-Me-ind)(2-i-Pr-ind)Li2
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In einem trockenen Inertgas-gespülten 1000
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 13,0 g (21,34 mmol) des Dimethylsilyl-bis-indenyl-Liganden in 120 ml
Toluol und 6,0 THF suspendiert. Bei Raumtemperatur wurden innerhalb
von 20 Minuten 16,0 ml einer 20 Gew.%igen BuLi-Lösung langsam zugetropft. Anschließend wurde
auf 80°C
erwärmt
und weitere 1,5 Stunden gerührt. Schließlich wurde
die Suspension auf 85°C
erwärmt.
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e) Herstellung der Zielverbindung
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Die Suspension aus Schritt c) wurde
bei 85°C über eine
Kanüle
innerhalb von mehreren Minuten in die Suspension aus Schritt d)
bei 85°C überführt. Zurückbleibende
Reste der Zirkoniumverbindung wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen
und zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde auf 100°C erwärmt und
3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Ein 1H-NMR-Spektrum
zeigte die nahezu vollständige
Bildung der Racematform der Zielverbindung. Die Suspension wurde
warm über
eine Kanüle
auf eine Glasfilterfritte Nummer 4 aufgebracht und in einem 1000
ml Rundhalskolben mit Hahn filtriert. Der Niederschlag wurde mit
10 ml Toluol gewaschen. Das Filtrat wurde unter verringertem Druck
aufkonzentriert, wobei 150 ml des Lösungsmittels entfernt wurden.
Der Kolben wurde 25 Tage bei –20°C aufbewahrt,
wobei sich ein Niederschlag bildete. Der Niederschlag wurde durch
Filtration und Trocknung im Vakuum isoliert, wobei sich insgesamt
14,37 g (58 %) der reinen rac-Form der Zielverbindung ergab.
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Beispiel 7: Herstellung
von Dimethylsilyl(2-methyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)-indenyl)(2-isopropyl-4-(4'-tert.-butyl-phenyl)indenyl)zirkonium(1,1'bi-2-phenolat)
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a) Herstellung von ZrCl4(THF)2
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Die Herstellung dieser Verbindung
erfolgte wie in Beispiel 1 angegeben. Die verwendeten Mengen waren
7,61 g (32,65 mmol) ZrCl4, 120 ml Toluol,
6,5 g THF.
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b) Herstellung von bpLi2
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In einen trockenen Inertgas-gespülten 500
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 6,08 g 1,1'-Bi-2-Phenol
(bpH2) in 110 ml Toluol und 6,5 g THF gelöst. Die
Lösung
wurde auf etwa 4°C
im Eisbad abgekühlt,
wonach während
15 Minuten 24,5 ml einer 20 Gew.-%igen BuLi-Lösung langsam über den
Tropftrichter zugesetzt wurden. Die Suspension ließ man auf
Raumtemperatur erwärmen
und rührte
eine weitere Stunde.
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c) Herstellung von (THF)2Cl2Zr(bp)
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Die Suspension aus b) wurde unter
Stickstoff bei Raumtemperatur innerhalb von mehreren Minuten über eine
Kanüle
in die Suspension aus a) überführt. Zurückbleibende
Reste von BPLi2 wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen
und zugesetzt. Die Suspension wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und anschließend
auf 85°C
erwärmt.
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d) Herstellung von Me2Si(2-Me-4-(4'-t-Bu-Ph)-ind)(2-i-Pr-4-(4'-t-Bu-Ph)-ind)Li2
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In einem trockenen Inertgas-gespülten 1000
ml Dreihalsrundkolben mit Tropftrichter und Vakuumanschluss mit
Hahn wurden 19,0 g der Dimethylsilylbisindenyl-Verbindung in 150
ml Toluol und 8,0 g THF suspendiert. Bei Raumtemperatur wurden 23,5
ml einer BuLi-Lösung innerhalb
von 20 Minuten langsam zugetropft. Anschließend wurde die Suspension auf
60°C erwärmt und
eine Stunde gerührt.
Danach wurde die Suspension auf 85°C erwärmt.
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e) Herstellung der Zielverbindung
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Die Suspension aus Schritt c) wurde
unter Stickstoff bei 85°C
innerhalb von mehreren Minuten über eine
Kanüle
in die Suspension aus Schritt d) bei 85°C überführt. Zurückbleibende Reste der Zirkoniumverbindung
wurden mit 10 ml Toluol ausgewaschen und zugesetzt. Die resultierende
Suspension wurde insgesamt 12 Stunden bei 100°C gerührt und anschließend auf
etwa 70°C
abgekühlt.
Ein 1H-NMR-Spektrum zeigte eine nahezu racemoselektive
Bildung des Zielkomplexes. Die Reaktionsmischung wurde warm über eine
Kanüle auf
eine Glasfilterfritte Nummer 4 aufgebracht und in einem 1000 ml
Rundkolben mit Hahn filtriert. Das Filtrat wurde unter verringertem
Druck aufkonzentriert, wobei 350 ml des Lösungsmittels entfernt wurden.
Der Kolben wurde einen Tag bei Raumtemperatur aufbewahrt, wobei
sich ein Niederschlag bildete. Der Niederschlag wurde durch Filtration
und Trocknung im Vakuum isoliert und ergab 10,95 g der reinen rac-Form
der Zielverbindung neben einem Äquivalent-Toluol.
Ausbeute: 36 %.