DE10248252A1 - Schutzpolster-Einrichtung an einer Fahrzeugwand - Google Patents

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DE10248252A1
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DE2002148252
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Tim Ehlers
Ferdinand Dirschmid
Lars Kauffeld
Andreas Bissinger
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Bayerische Motoren Werke AG
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Bayerische Motoren Werke AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R21/04Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings
    • B60R21/0428Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings associated with the side doors or panels, e.g. displaced towards the occupants in case of a side collision

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Abstract

Schutzpolster-Einrichtung an einer Fahrzeugwand (1), die zwischen einer Innenwand (4) und einer weiteren Wand (Außenwand 3) einen Hohlraum (5) aufweist, in dem ein Schutzpolster (8) angeordnet ist. Das Schutzpolster (8) weist einen durch eine Durchtrittsöffnung (6) in der Innenwand (4) zum Fahrzeuginneren vorstehenden Bereich (7) auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schutzpolster-Einrichtung an einer Fahrzeugwand, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
  • Eine derartige Schutzpolster-Einrichtung ist in der JP 09207696 A beschrieben, die mehrere, in dem Hohlraum in Reihe angeordnete Schutzpolster vorsieht. Die Schutzpolster dämpfen einen unfallbedingten Seitenaufprall auf die Fahrzeugwand, bei dem die Außenwand zur Innenwand der Fahrzeugwand verformt wird. Bei einer größeren Verformung der Fahrzeugwand in den Fahrzeuginnenraum kommt die Innenwand der Fahrzeugwand in Kontakt mit dem Sitzbenutzer und überträgt den durch die Schutzpolster abgeschwächten Seitenaufprall auf den benachbarten Sitzbenutzer. Durch die verhältnismäßig steife Innenwand und/oder daran befestigte Teile kann dabei der Sitzbenutzer verletzt werden.
  • Die Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzpolster-Einrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die bei einem unfallbedingten Aufprall auf das Fahrzeug einen im Bereich der Fahrzeugwand befindlichen Sitzbenutzer besser schützt.
  • Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Durch die Ausbildung einer Durchtrittsöffnung in der Innenwand der Fahrzeugwand, die von einem Bereich des Schutzpolsters durchsetzt ist, kann das Schutzpolster bei einem unfallbedingten Aufprall eines Verkehrsteilnehmers auf das Fahrzeug in Stoßrichtung zur Fahrzeugwand beispielsweise von vorn oder von einer Fahrzeug seite zumindest bereichsweise aus dem Hohlraum der Fahrzeugwand heraus zu dem benachbarten Sitzbenutzer verstellt werden. Durch diese Verstellbewegung des Schutzpolsters wird entweder der Sitzbenutzer von dem Schutzpolster aus dem Gefahrenbereich in der Nähe der Seitenwand weggeschoben oder ein freier Abstand zwischen einem Körperbereich des Sitzbenutzers und dem Schutzpolster derart vermindert, dass sich das Schutzpolster in einer günstigen Lage befindet, in der es einen Aufprall des Sitzbenutzers gedämpft abfangen kann. Die Kraftübertragung von dem Schutzpolster auf den Sitzbenutzer kann bei einer geeigneten Auswahl des für das Schutzpolster verwendeten Materials und seiner Form großflächig gedämpft erfolgen. Der Deformationsweg des Schutzpolsters kann in einfacher Weise dadurch erhöht werden, dass sich das Schutzpolster in dem Hohlraum in einem entsprechenden Maß zu der Innenseite der weiteren Wand der Fahrzeugwand erstreckt. Auf diese Weise werden die unfallbedingt einwirkende Energie über einen größeren Weg abgebaut und größere Beschleunigungen des Sitzbenutzers vermieden, die zu Verletzungen führen können. Sollte zwischen dem Schutzpolster und der Innenseite der Außenwand ein Abstand verbleiben, so kann dieser von einem Distanzüberbrückungselement vollständig oder teilweise überbrückt sein, das im Hohlraum entweder mit der Innenseite der Außenwand oder dem Schutzpolster bzw. mit einem dazwischen angeordneten Bauteil zu verbinden ist. In diesem besonders vorteilhaften Fall wird bei einem unfallbedingten Aufprall auf das Fahrzeug in Stoßrichtung zur Fahrzeugwand das Schutzpolster unverzüglich zu dem betreffenden Sitzbenutzer verstellt und dadurch der Sitzbenutzer entweder aus dem Gefahrenbereich in der Nähe der Fahrzeugwand weg geschoben oder das Schutzpolster in eine günstige Lage gebracht, in der es einen Aufprall des Sitzbenutzers gedämpft abfangen kann. Der Sitzbenutzer kann eine beliebige Person, beispielsweise ein in einer Sitzschale oder in einer Kinderliege befindliches Kleinkind oder ein Tier bzw. Gegenstand sein. Die Fahrzeugwand kann sich im vorderen, hinteren oder seitlichen Bereich des Fahrgastraumes des Fahrzeugs befinden. Die weitere Wand kann eine beliebige, zwischen einer Außenwand und der Innenwand der Fahrzeugwand angeordnete Zwischenwand sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 einen vereinfachten Querschnitt durch die Fahrzeugwand,
  • 2 eine 1 entsprechende Ansicht nach einem unfallbedingten Seitenaufprall auf die Fahrzeugwand,
  • 3 eine perspektivische Ansicht auf das Schutzpolster und
  • 4 eine 3 entsprechende Ansicht von der Rückseite des Schutzpolsters.
  • Die in 1 vereinfacht dargestellte Schutzpolster-Einrichtung ist an einer seitlichen Fahrzeugwand 1 eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, die sich beispielsweise seitlich neben einem Fondsitz 2 des Kraftfahrzeugs befindet. Die Fahrzeugwand 1 weist eine Außenwand 3 und eine Innenwand 4 auf, zwischen denen sich ein Hohlraum 5 befindet, der schraffiert dargestellt ist. In der Innenwand 4 ist eine Durchtrittsöffnung 6 ausgebildet, durch die ein Bereich 7 eines im Hohlraum 5 angeordneten Schutzpolsters 8 seitlich nach außen zu einem auf dem Fondsitz 2 befindlichen Sitzbenutzer gerichtet ist. Die innere Stirnseite des Schutzpolsters 8 weist keinen oder einen geringen Abstand von der Innenseite der Außenwand 3 auf.
  • Bei einem 2 entsprechenden seitlichen Aufprall beispielsweise eines anderen Fahrzeugs 9 in Richtung 10 zur Fahrzeugwand 1 kann die Außenwand 3 wie in der Figur übertrieben dargestellt zu der Innenwand 4 verformt werden. Nachdem das Schutzpolster 8 keinen oder einen geringen Abstand zur Innenseite der Außenwand 3 aufweist, wird dabei ohne eine wesentliche Verzögerung das Schutzpolster 8 bereichsweise durch die Durchtrittsöffnung 6 hindurch zu dem nicht dargestellten Sitzbenutzer des Fondsitzes 2 verstellt. Dabei kann der vorstehende Bereich 7 des Schutzpolsters 8 an dem Sitzbenutzer zur Anlage kommen und diesen nachfolgend aus dem Gefahrenbereich in der Nähe der Fahrzeugwand 1 seitlich weg schieben. Diese Maßnahmen sollen Verletzungen des Sitzbenutzers bei einem unfallbedingten Aufprall eines anderen Verkehrsteilnehmers auf die Fahrzeugwand 1 vermeiden oder weitgehend verhindern.
  • Das Schutzpolster 8 der in den 1 und 2 lediglich im Prinzip dargestellten Schutzpolster-Einrichtung ist in den 3 und 4 detaillierter dargestellt.
  • Wie 3 zu entnehmen ist, weist die Schutzpolster-Einrichtung ein Abdeckteil 11 auf, das im Randbereich der in den 1 und 2 angegebenen Durchtrittsöffnung 6 zu befestigen ist und die Durchtrittsöffnung 6 schall- und wasserdicht abdeckt. Durch eine großzügige Verprägung lässt sich ein großes Abdeckteil 11 realisieren, das zur besseren Schallabsorption eine entsprechend größere Masse aufweisen kann. Zentral in dem Abdeckteil 11 ist eine Vertiefung 12 ausgebildet, die durch die Durchtrittsöffnung 6 in den Hohlraum 5 ragt und einen Bereich 13 des Schutzpolsters 18 aufnimmt. Der in die Vertiefung 12 eingreifende Bereich 13 des Schutzpolsters 8 weist keinen oder einen geringen seitlichen Abstand zu gegenüber liegenden Seitenwänden 14 der Vertiefung 12 auf. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das Schutzpolster 8 und das Abdeckteil 11 im Bodenbereich der Vertiefung 12 über einen geschlossenen Umfang verbunden und als Schaumstoffteil einstückig ausgebildet.
  • Bei gegenüber den 1 und 2 genauerer Betrachtung gemäß den 3 und 4 weist der Boden 16 der Vertiefung 12 einen Abstand von der Innenseite der Außenwand 3 auf. Dieser Abstand ist völlig oder größtenteils durch ein Distanzüberbrückungselement 17 überbrückt, das innerhalb der von der Umrandungslinie 15 umschlossenen Fläche am Boden 16 der Vertiefung 12 befestigt ist. Ein Seitenaufprall auf die Fahrzeugwand 1 im Bereich des Schutzpolsters 8 wird somit ohne wesentliche Verzögerung über das Distanzüberbrückungselement 17 auf den Boden 16 der Vertiefung 12 übertragen. Bei einer entsprechenden Kraft wird die Verbindung zwischen dem Schutzpolster 8 und dem Abdeckteil 11 im Bereich der durch die Umrandungslinie 15 gekennzeichneten Schwachstelle bzw. Sollbruchstelle aufgebrochen und danach das Schutzpolster 8 wie angegeben zu dem Sitzbenutzer neben der Fahrzeugwand 1 verstellt. Dabei führen bzw. stützen die Seitenwände 14 der Vertiefung 12 den in die Vertiefung 12 eingreifenden Bereich 13 des Schutzpolsters B. Das Basismaterial des Abdeckteiles 11 beträgt beispielsweise 1 mm. Das durch die Schwachstelle bzw. Sollbruchstelle im Bereich der Umrandungslinie 15 geschwächte Material weist eine Restdicke von ca. 0,3 mm auf.
  • Die Erfindung kann von dem Ausführungsbeispiel abweichend ausgeführt sein. Eine einstückige Ausbildung des Schutzpolsters und des Abdeckteiles ist nicht erforderlich. Diese Teile können auch auf andere Weise ausgebildet und/oder gegeneinander schall- und/oder feuchtigkeitsdicht verbunden sein. Die Form des Schutzpolsters ist den Anforderungen entsprechend auszubilden. Das Schutzpolster kann aus einem oder mehreren Werkstoffen bzw. Bauteilen zusammengesetzt sein, die eine unterschiedliche Härte aufweisen und parallel oder in Reihe angeordnet sein können. Beispielsweise kann das Schutzpolster aus einem Schaumstoffmaterial mit unterschiedlichen Härtebereichen gebildet sein. Die Verwendung eines Abdeckteiles ist nicht erforderlich. Vorzugsweise ist die Durchtrittsöffnung in der Innenwand der Fahrzeugwand eine in der Karosserie des . Kraftfahrzeugs bereits vorhandene Öffnung, die für einen Schweißvorgang ohnehin erforderlich ist. Mit der Schutzpolster-Einrichtung kann eine der Schutzfunktion eines Airbags entsprechende Wirkung erreicht werden. Bei Verwendung eines Abdeckteiles können das Schutzpolster und das Abdeckteil aus unterschiedlichen Materialien beispielsweise das Abdeckteil aus Metall und das Schutzpolster aus einem Schaumstoff separat ausgebildet und durch die unfallbedingten Kräfte lösbar kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sein. Das Schutzpolster und bei Verwendung eines Abdeckteiles das Abdeckteil können jeweils aus mehreren Teilen aus beispielsweise unterschiedlichen Materialien bestehen. Beispielsweise kann das Schutzpolster ein Schaumteil auf dem Deckel eines dem Beifahrer des Fahrzeugs zugewandten Handschuhkastens sein, der bei einer Deformation der weiteren Wand zumindest teilweise durch die Durchtrittsöftnung in der Innenwand hindurch zu dem Beifahrer verstellbar ist.

Claims (10)

  1. Schutzpolster-Einrichtung an einer Fahrzeugwand, die zwischen einer Innenwand und einer weiteren Wand einen Hohlraum aufweist, mit einem Schutzpolster in dem Hohlraum, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzpolster (8) einen durch eine Durchtrittsöffnung (6) in der Innenwand (4) zum Fahrzeuginneren vorstehenden Bereich (7) aufweist.
  2. Schutzpolster-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Rand der Durchtrittsöffnung (6) ein das Schutzpolster (8) stützendes Abdeckteil (11) befestigt ist.
  3. Schutzpolster-Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der Boden des Schutzpolsters oder des Abdeckteiles (11) oder ein daran befestigtes Zwischenteil einen geringen oder keinen Abstand zu der den Hohlraum (5) begrenzenden Innenseite der weiteren Wand (Außenwand 3) aufweist.
  4. Schutzpolster-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem Freiraum zwischen dem Schutzpolster oder dem Abdeckteil (11) und der den Hohlraum (5) begrenzenden Innenseite der weiteren Wand (Außenwand 3) ein Distanzüberbrückungselement (17) befindet, das entweder am Boden des Schutzpolsters oder des Abdeckteiles (11) oder an der Innenseite der weiteren Wand bzw. an einem damit verbundenen Zwischenteil befestigt ist, das den Freiraum vollständig oder größtenteils überbrückt.
  5. Schutzpolster-Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (11) eine durch die Durchtrittsöftnung (6) in den Hohlraum (5) ragende Vertiefung (12) aufweist, in der ein Bereich des Schutzpolsters (8) aufgenommen ist.
  6. Schutzpolster-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in die Vertiefung (12) eingreifende Bereich des Schutzpolsters (8) keinen oder einen geringen Abstand zu gegenüberliegenden Seitenwänden (14) der Vertiefung (12) aufweist.
  7. Schutzpolster-Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzpolster (8) und das Abdeckteil (11) einstückig ausgebildet sind.
  8. Schutzpolster-Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzpolster (8) und das Abdeckteil (11) am Boden (16) der Vertiefung (12) verbunden sind.
  9. Schutzpolster-Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem das Schutzpolster (8) mit dem Abdeckteil (11) verbindenden Bereich (Boden 16) eine Trennstelle bzw. Sollbruchstelle (Umrandungslinie 15) ausgebildet ist.
  10. Schutzpolster-Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennstelle bzw. Sollbruchstelle (Umrandungslinie 15) durch eine Vertiefung gebildet ist, die über einen geschlossenen Umfang des Bereiches (Boden 16) verläuft, der das Schutzpolster (8) mit dem Abdeckteil (11) verbindet.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2292913A (en) * 1994-08-31 1996-03-13 Toyota Motor Co Ltd Vehicle door trim energy absorbing structure
EP0718161A1 (de) * 1994-12-23 1996-06-26 Ford Motor Company Limited Entfaltbarer Polsterkörper einer Fahrzeugtür

Patent Citations (2)

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