DE10247194A1 - Dunstabzugseinrichtung und Verfahren zum Reinigen von Luft - Google Patents
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Abstract
Dunstabzugseinrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Reinigen eines mit Kochdunst beladenen Luftstroms (6) mit den Schritten: DOLLAR A - Abscheiden von Fett in einem Fettfilter (5) aus dem Luftstrom (6); DOLLAR A - Aufteilen des von Fett gereinigten Luftstroms (6) in einen ersten Teilluftstrom (6a) und einen zweiten Teilluftstrom (6b); DOLLAR A - Abscheiden von Gerüchen in einem Geruchsfilter (7) aus dem ersten Teilluftstrom (6a) und Weiterleiten des zweiten Teilluftstroms (6b) unter Umgehung des Geruchsfilters (7).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugseinrichtung und ein Verfahren zum Reinigen eines mit Kochdunst beladenen Luftstroms.
- Es sind Dunstabzugseinrichtungen zum Absaugen und Reinigen der an einer Kochstelle entstehenden, mit Dunst beladener Luft bekannt, bei denen die abgesaugte Luft zunächst in einem Fettfilter, bevorzugt einem Streckmetallfilter und/oder mit einem Vliesfilter und/oder einem Filter nach der Wirbelstromtechnik, abgeschieden wird. Danach wird der Luftstrom durch einen Geruchsfilter, bevorzugt durch einen Aktivkohlefilter oder Ähnliches, geführt und von Gerüchen befreit. Daran anschließend kann die derart gereinigte Luft wieder in den Raum zugeführt werden, von dem sie oberhalb einer Kochstelle abgesaugt wurde.
- Nachteilig an dieser Anordnung ist die Verringerung der Förderleistung und Erhöhung der Geräuschentwicklung im Umluftbetrieb der Dunstabzugshaube, da die Verwendung eines Geruchsfilters, wie beispielsweise eines Aktivkohlefilters, einen sehr hohen Luftwiderstand bedingt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dunstabzugseinrichtung zum Absaugen und Reinigen der an einer Kochstelle entstehenden, mit Dunst beladener Luft und ein Verfahren zum Reinigen eines derartigen Luftstroms zur Verfügung zu stellen, bei dem die Luftförderleistung erhöht und die Geräuschentwicklung verringert wird, wobei Gerüche abgeschieden werden.
- Diese Aufgabe wird mit einer Dunstabzugseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 und einem Verfahren zum Reinigen von Luft mit den Verfahrensschritten des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Eine Dunstabzugseinrichtung zum Absaugen und Reinigen der an einer Kochstelle entstehenden mit Dunst beladener Luft ist hierzu mit einem Gehäuse, einer Luftfördereinrichtung zum Ausbilden eines Luftstroms durch das Gehäuse, einem Fettfilter, durch den der gesamte Luftstrom gefördert wird, und einem Geruchsfilter, der stromab des Fettfilters angeordnet ist, und einer Umgehungsleitung zum Umgehen des Geruchsfilters für einen Teil des Luftstroms versehen.
- Weiterhin wird ein Verfahren zum Reinigen eines mit Kochdunst beladenen Luftstroms mit den Schritten zur Verfügung gestellt: Abscheiden von Fett in einem Fettfilter aus dem gesamten Luftstrom, Aufteilen des Luftstroms stromab des Fettfilters in einen ersten Teilluftstrom und einen zweiten Teilluftstrom und Abscheiden von Gerüchen in einem Geruchsfilter aus einem ersten Teilluftstrom und Weiterleitung des zweiten Teilluftstroms unter Umgehung des Geruchsfilters. Durch die Umgehungsmöglichkeit für einen Teilluftstrom stromab des Fettfilters um den Geruchsfilter herum, ist die Dunstabzugseinrichtung in die Lage, einen größeren Volumenstrom zu erzielen und dadurch die abgeschiedene Menge an Fett im Fettfilter zu erhöhen. Der Volumenstrom durch den Geruchsfilter, der bevorzugt als Aktivkohlefilter ausgebildet ist, wird etwas herabgesetzt, jedoch dadurch kompensiert, dass durch die höhere allgemeine Luftleistung mehr Partikel herausgefiltert werden können. Die Geräuschentwicklung der Dunstabzugseinrichtung wird durch den reduzierten Luftwiderstand der Filtereinrichtung und damit durch die reduzierte Lüfterdrehzahl verringert. Weiterhin kann hierdurch auf eine leistungsgesteigerte Luftfördereinrichtung verzichtet werden. Es ist demnach möglich, eine kostengünstige und geräuscharm arbeitende Dunstabzugseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die einen sehr guten Fettabscheidegrad in Verbindung mit einem guten Geruchsabscheidegrad hat.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Dunstabzugseinrichtung kann die Dunstabzugseinrichtung auf vorteilhafte Weise im Umluftbetrieb betrieben werden. Das heißt, sowohl der durch den Geruchsfilter geführte Teilluftstrom als auch der den Geruchsfilter umgehenden Teilluftstrom wird in den Raum der Entstehung der Kochdünste zurückgeführt. Dies ist bei der vorliegenden Anordnung bzw. bei den vorliegenden Verfahren besonders vorteilhaft, da der Fettabscheidegrad sehr gut und der Geruchsabscheidegrad gut ist, so dass ein Umluftbetrieb besonders vorteilhaft ist. Es ist natürlich auch möglich, sowohl den Umgehungsluftstrom als auch den Luftstrom, der durch den Geruchsfilter geleitet wird, aus dem Raum der Entstehung der Kochdünste beispielsweise ins Freie abzuführen.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Dunstabzugseinrichtung ist die Umgehungsleitung am Randbereich des Geruchsfilters zwischen dem Gehäuse und dem Geruchsfilter in Form von wenigstens einer Durchlassöffnung ausgebildet. Weiterhin kann die Umgehungsleitung in Form einer Vielzahl von Durchlassöffnungen um den Geruchsfilter herum ausgebildet sein oder im Geruchsfilter in Form von wenigstens einer Durchlassöffnung ausgebildet sein. Durch die Größengestaltung der Durchlassöffnung bzw. Durchlassöffnungen ist es auf einfache Weise möglich, den Umgehungsteilluftstrom im Verhältnis zum Teilluftstrom, der durch den Geruchsfilter geführt wird, auf einfache Weise voreinzustellen.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Umgehungsleitung in ihrem Durchlassquerschnitt einstellbar, so dass beispielsweise in Abhängigkeit von der Alterung bzw. Zusetzung des Geruchsfilters der Umgehungsluftstrom vergrößert werden kann oder dass in Abhängigkeit davon, ob mehr Fett oder mehr Geruch entfernt werden soll, der Umgehungsluftstrom vergrößert oder verkleinert werden kann.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Dunstabzugseinrichtung ist die Dunstabzugseinrichtung mit einer Haube oder einem Schirm ausgestattet, um den Dunst oberhalb einer Kochstelle besser sammeln zu können.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung.
- Die Figur zeigt eine Schnittansicht einer Dunstabzugseinrichtung.
- Gemäß der Figur hat die Dunstabzugseinrichtung ein Gehäuse
1 mit einer Haube2 und einem sich an die Haube2 anschließenden Kamin3 . Die Unterseite der Haube2 bildet die Einlassöffnung4 für Kochdünste. Benachbart zur Einlassöffnung4 ist in der Haube2 ein Fettfilter5 zum Abscheiden von Ölen, Fetten und Feuchtigkeit angeordnet. Stromab des Fettfilters5 ist ein Geruchsfilter7 angeordnet, der bevorzugt als Aktivkohlefilter ausgebildet ist. Weiter stromab des Geruchsfilters7 ist eine Luftfördereinrichtung8 angeordnet, die den Luftstrom durch die Dunstabzugseinrichtung von der Einlassöffnung4 zu einer Auslassöffnung9 aufrechterhält. Benachbart zum Geruchsfilter7 ist zwischen dem Geruchsfilter7 und dem Gehäuse1 eine Umgehungsleitung10 in Form einer Durchlassöffnung11 ausgebildet. Die Größe der Umgehungsleitung ist derart gewählt, dass die Strömungsgeschwindigkeit für den Fettfilter5 und die Strömungsgeschwindigkeit für den Geruchsfilter7 unterschiedlich eingestellt werden kann. - Über die Einlassöffnung
4 der Haube2 wird ein Luftstrom6 aus einem Flaum angesaugt, der den Fettfilter5 in seiner Gesamtheit passiert. Stromab des Fettfilters5 teilt sich der Luftstrom6 in einen ersten Teilluftstrom6a , der den Geruchsfilter7 passiert und einen Teilluftstrom6b auf, der den Geruchsfilter7 über die Umgehungsleitung10 bzw. die Durchlassöffnung11 umströmt. - Bei der vorstehend beschriebenen Dunstabzugseinrichtung wird ein mit Kochdunst beladener Luftstrom in folgenden Schritten gereinigt:
- – Abscheiden
von Fett im Fettfilter
5 aus dem gesamten Luftstrom6 ; - – Aufteilen
des vom Fett gereinigten Luftstroms
6 in den ersten Teilluftstrom6a und in den zweiten Teilluftstrom6b ; - – Abscheiden
von Gerüchen
im Geruchsfilter
7 aus dem ersten Teilluftstrom6a ; - – Weiterleiten
des zweiten Teilluftstroms
6b unter Umgehung des Geruchsfilters7 . - Stromab des Geruchsfilters
7 kann dann entweder der erste und der zweite Teilluftstrom6a und6b vereinigt werden und als ein gemeinsamer Luftstrom6 entweder in den Raum der Entstehung der Kochdünste zurückgeführt werden oder aus dem Raum der Entstehung der Kochdünste abgeführt werden. - Durch das Vorsehen der Umgehungsleitung
10 für den zweiten Teilluftstrom6b kann für den Fettfilter5 die optimale Anströmgeschwindigkeit für eine optimale Fett- und Partikelabscheidung im Fettfilter5 eingestellt werden. Stromab des Fettfilters5 wird dann der erster Teilluftstrom6a durch den Geruchsfilter7 geführt, wobei die Aufteilung des Luftstroms6 auf den ersten Teilluftstrom6a und auf den zweiten Teilluftstrom6b durch die Größe und den Widerstand des Geruchsfilters7 im Verhältnis zur Größe und damit dem Durchlasswiderstand der Umgehungsleitung10 eingestellt wird. Der Teilluftstrom6a , der den Geruchsfilter7 passiert, wird somit von Gerüchen befreit, wobei eine Kontamination des Geruchsfilters7 mit Fettpartikeln und dergleichen dadurch vermieden wird, dass eine optimale Anströmgeschwindigkeit für den Fettfilter5 einstellbar ist und somit eine sehr gute Fettabscheidung erreicht wird. Stromab des Geruchsfilters7 und der Umgehungsleitung10 wird der erste Teilluftstrom6a und der zweite Teilluftstrom6b wiedervereinigt und über die Auslassöffnung9 aus der Dunstabzugseinrichtung ausgefördert. - Anstatt nur eine Umgehungsleitung
10 mit einer Durchlassöffnung11 vorzusehen, kann zwischen dem Randbereich des Geruchsfilters7 und dem Gehäuse1 eine Vielzahl von Durchlassöffnungen vorgesehen sein. Alternativ hierzu kann auch eine Durchlassöffnung oder mehrere Durchlassöffnungen im Geruchsfilter7 selbst ausgebildet sein, die die Umgehungsleitung bildet bzw. bilden. - In einer vorteilhaften Ausführung kann der Durchlassquerschnitt der Umgehungsleitung
10 einstellbar gewählt werden, um beispielsweise den Grad der Geruchsabscheidung bevorzugt in Abhängigkeit von der Zusetzung des Geruchsfilters7 einstellen zu können.
Claims (9)
- Verfahren zum Reinigen eines mit Kochdunst beladenen Luftstroms (
6 ) mit den Schritten: – Abscheiden von Fett in einem Fettfilter (5 ) aus dem Luftstrom (6 ); – Aufteilen des vom Fett gereinigten Luftstroms (6 ) in einen ersten Teilluftstrom (6a ) und in einen zweiten Teilluftstrom (6b ); – Abscheiden von Gerüchen in einem Geruchsfilter (7 ) aus dem ersten Teilluftstrom (6a ); – Weiterleiten des zweiten Teilluftstroms (6b ) unter Umgehung des Geruchsfilters (7 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Teilluftstrom (
6a ,6b ) stromab des Geruchsfilters (7 ) vereinigt werden und entweder in den Raum der Entstehung der Kochdünste zurückgeführt oder aus dem Raum der Entstehung der Kochdünste abgeführt werden. - Dunstabzugseinrichtung zum Reinigen von an einer Kochstelle entstehenden mit Dunst beladener Luft mit: einem Gehäuse (
1 ); einer Luftfördereinrichtung (8 ) zum Ausbilden eines Luftstroms (6 ) durch das Gehäuse (1 ); einem Fettfilter (5 ), durch den der gesamte Luftstrom (6 ) förderbar ist; einem Geruchsfilter (7 ), der stromab des Fettfilters (5 ) angeordnet ist; gekennzeichnet durch eine Umgehungsleitung (10 ) zum Umgehen des Geruchsfilters für einen Teilluftstrom (6a ) des Luftstroms (6 ). - Dunstabzugseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsleitung (
10 ) an einem Randbe reich des Geruchsfilters (7 ) zwischen dem Gehäuse (1 ) und dem Geruchsfilter (7 ) in Form von wenigstens einer Durchlassöffnung (11 ) oder in Form einer Vielzahl von Durchlassöffnungen ausgebildet ist. - Dunstabzugseinrichtung nach Anspruch 3 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsleitung (
10 ) im Geruchsfilter (7 ) in Form von einer Durchlassöffnung (11 ) oder einer Vielzahl von Durchlassöffnungen ausgebildet ist. - Dunstabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgehungsleitung (
10 ) in ihrem Durchlassquerschnitt einstellbar ist. - Dunstabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Geruchsfilter (
7 ) ein Aktivkohlefilter ist. - Dunstabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Haube (
2 ) oder einen Schirm hat. - Dunstabzugseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugseinrichtung im Abluftbetrieb oder im Umluftbetrieb betreibbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002147194 DE10247194A1 (de) | 2002-10-10 | 2002-10-10 | Dunstabzugseinrichtung und Verfahren zum Reinigen von Luft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002147194 DE10247194A1 (de) | 2002-10-10 | 2002-10-10 | Dunstabzugseinrichtung und Verfahren zum Reinigen von Luft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10247194A1 true DE10247194A1 (de) | 2004-04-22 |
Family
ID=32038433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002147194 Withdrawn DE10247194A1 (de) | 2002-10-10 | 2002-10-10 | Dunstabzugseinrichtung und Verfahren zum Reinigen von Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10247194A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2317231A1 (de) * | 2009-11-03 | 2011-05-04 | Miele & Cie. KG | Wrasenabzugsvorrichtung, insbesondere Dunstabzugshaube für den Umluftbetrieb |
DE102010014059A1 (de) * | 2010-04-07 | 2011-10-13 | Mahle International Gmbh | Abzugseinrichtung und Geruchsfilter |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19923993A1 (de) * | 1999-05-26 | 2000-11-30 | Bsh Bosch Siemens Hausgeraete | Dunstabzugshaube |
DE19949599A1 (de) * | 1999-10-14 | 2001-04-19 | Bsh Bosch Siemens Hausgeraete | Dunstabzugseinrichtung für Küchendunst |
-
2002
- 2002-10-10 DE DE2002147194 patent/DE10247194A1/de not_active Withdrawn
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