DE10246971A1

DE10246971A1 - Überwachungseinrichtung zur Vermeidung von Schleifspuren in metallisierten Bändern

Info

Publication number: DE10246971A1
Application number: DE10246971A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-10-09
Filing date: 2002-10-09
Publication date: 2004-04-22

Abstract

Anordnung zur Überwachung von mindestens zwei hintereinander oder parallel liegender Umlenkwalzen, über die ein Band oder mehrere Bänder parallel mit empfindlicher Oberfläche abgewickelt werden mit der Zielsetzung , dass zwischen Band oder Bändern und Umlenkwalzen der auftretende Schlupf , der Schleifspuren verursachen kann, durch Vergleich der Drehzahl mehrerer hintereinander angeordneter, bei gleichzeitiger Abwicklung mehrerer Bänder auch paralleler Umlenkwalzen überwacht wird, um bei Überschreitung einer vorgegebenen Drehzahlabweichung die fehlerhafte Walze durch eine reduzierte Drehzahl identifizieren zu können. In Fällen, in denen technisch bedingt nur eine Umlenkwalze erforderlich ist, kann durch Anbringung einer zweiten Umlenkwalze eine Vergleichsstrecke erstellt werden

Description

Stand der Technik:
In der Elektrotechnik werden vielfach sehr dünne Kunststofffilme und Papiere , im Folgenden als Trägerband bezeichnet, mit sehr dünnen Metallschichten bedampft, die sehr leicht durch Schleifspuren in ihren Eigenschaften beeinträchtigt werden können, wenn diese Schichten beim Abrollen über Umlenkwalzen gezogen werden, sofern diese nicht dieselbe Umfangsgeschwindigkeit aufweisen wie das darüber laufende Band.
Es tritt regelmäßig das Problem auf, dass Kugellager von Umlenkwalzen an ihrem Lebensdauerende oder bei Verunreinigungen einen erhöhten Lager-Reibungswiderstand aufweisen , der zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Schlupf zwischen Umlenkrolle und darüber laufendem Trägerband führt.
Auch eine zu geringe Bandspannung oder ein zu geringer Umschlingungswinkel kann zu diesem Schlupf beitragen. Als Ergebnis der auftretenden Reibung zwischen Trägerband und Umlenkrolle treten Schleifspuren in der Metallisierungsschicht auf, die z. B. zu optischen Beeinträchtigungen der Oberflächenqualität oder bei elektrischen Anwendungen zu Unterbrechungen oder Verschlechterungen der Leitfähigkeit in Querrichtung zum Band führen. Da geringfügiger Schlupf unauffällig ist , können bis zur Entdeckung des Fehlers große Mengen an Material beschädigt werden. Dazu kommt, dass in vielen Fällen die Mängel nicht leicht erkennbar sind und deshalb in Folgeprodukten großen Schaden verursachen können. Zum Beispiel können in metallisierten Kondensatoren stark erhöhte Serienwiderstände auftreten, die zum vorzeitigen Ausfall führen.
Beschreibung einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Vermeidung von Schleifspuren in Bändern
Zur Vermeidung von Schleifspuren, verursacht durch Umlenkrollen mit erhöhter Lagerreibung, wird vorgeschlagen, alle Umlenkwalzen, (1+2) über die das auf- oder abzuwickelnde und zu schützende Band (3) läuft, mit einem Drehzahlgeber 4 und einem Sensor (5) auszustatten, der permanent die Drehzahl aller Walzen erfasst und an eine Auswertstation (6) weitergibt. Hier werden Abweichungen erkannt und bei Überschreitung eines vorgegebenen Differenzwertes wird ein Warn- oder Abschaltsignal (7) abgegeben mit Kennung der langsameren Walze. Da Veränderungen der Lagerreibung niemals gleichzeitig und dabei auch niemals mit identischer Intensität auftreten, ist auf einfache Weise eine Früherkennung von Störungen und eine sofortige zielgerichtete Problembehebung möglich, ohne dass bei aufeinanderfolgenden Prozessen eine aufwendige Suche erforderlich ist. Qualitätseinbußen und Materialverluste lassen sich somit vermeiden.
Bei unterschiedlichen Rollendurchmessern sind entsprechende Korrekturfaktoren anzuwenden, die eine identische Umfangsgeschwindigkeit ergeben.
Als Beispiele für eine praktische Anwendung einer derartigen Überwachungseinrichtung zur Vermeidung von Schleifspuren können Metallbedampfungsanlagen für Kondensatorendielektrikum, Schneidemaschinen, Kondensatorenwickelmaschinen und ähnliche Anwendungen gelten.
Wenn technisch nur eine einzelne Umlenkwalze erforderlich ist, kann durch eine zusätzliche Umlenkwalze eine Referenz geschaffen werden.
Alternativ ist auch bei nur eine Walze die im Folgenden beschriebene Methodik realisierbar , bei der das an der Welle der Umlenkwalze auftretende Drehmoment überwacht wird . Wird bei einem Lagerdefekt die Lagerreibung und damit das auf die Welle wirkende Drehmoment größer als ein voreingestellter Grenzwert, kann dieses Drehmoment zur Fehlererkennung herangezogen werden.
In der praktischen Ausführung kann eine Anordnung mit zwei Lagern verwendet werden, wobei ein Lager für die Arbeitsdrehzahl zuständig ist und das zweite die Welle lagert, an der das auftretende Drehmoment erfasst und ausgewertet wird und bei Überschreitung eines voreingestellten Grenzwertes ein Signal gibt.
Anlage : 1

Claims

Anordnung zur Überwachung von mindestens zwei hintereinander oder parallel liegender Umlenkwalzen, über die ein Band oder mehrere Bänder parallel mit empfindlicher Oberfläche abgewickelt werden mit der Zielsetzung , dass zwischen Band oder Bändern und Umlenkwalzen der auftretende Schlupf , der Schleifspuren verursachen kann, durch Vergleich der Drehzahl mehrerer hintereinander angeordneter, bei gleichzeitiger Abwicklung mehrerer Bänder auch paralleler Umlenkwalzen überwacht wird, um bei Überschreitung einer vorgegebenen Drehzahlabweichung die fehlerhafte Walze durch eine reduzierte Drehzahl identifizieren zu können. In Fällen, in denen technisch bedingt nur eine Umlenkwalze erforderlich ist, kann durch Anbringung einer zweiten Umlenkwalze eine Vergleichsstrecke erstellt werden
Anordnung zur Überwachung von einzelnen Umlenkwalzen von Bändern mit empfindlicher Oberfläche zur Vermeidung von unzulässig hohem Schlupf, der Schleifspuren verursachen kann durch Messung des auf die Welle der Umlenkwalze wirksamen Drehmomentes und Signalisierung des Fehlerzustandes bei Überschreitung eines voreingestellten Grenzwertes.