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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Leuchte
mit einem Leuchtmittel, welches in einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Gehäuse angeordnet
ist, und Mitteln zur Entblendung der Leuchte in ausgewählten Abstrahlrichtungen.
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Ziel solcher Anordnungen ist es,
den Abstrahlwinkel der Leuchte auf einen vorgegebenen Bereich zu
begrenzen um eine Entblendung zu erreichen. Dies ist bei Außenleuchten
besonders wichtig, um zum Beispiel die Fahrer von Fahrzeugen nicht durch
im wesentlichen horizontal austretende Strahlung zu blenden.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 0 191 264 B2 sind Leuchten
bekannt, welche übereinanderangeordnete,
prismenförmige
Entblendmittel, zum Beispiel in Form von Ringen, aufweisen. Diese
Entblendmittel dienen der Beschränkung
des Beleuchtungsbereichs der Leuchten. Die Entblendmittel sind aus
Metall oder transparentem Kunststoff gegossen und können mit
einer Beschichtung versehen sein. Dabei muß für jede Gehäuseform eine eigene Form für die Entblendmittel hergestellt
werden. Die Herstellung dieser Entblendmittel ist entsprechend aufwendig.
Außerdem
ist das Design der Leuchtengehäuse
beschränkt.
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Aus der
JP 1074501 ist ein Film bekannt, welcher
auf einer selbstklebenden Folie aufgetragen ist. Der Film streut
Licht selektiv aus einem bestimmten Winkelbereich und lässt das
Licht aus den übrigen
Winkelbereichen ungestört
durch. Dieser Film wird zur Beklebung von Schaufenstern und Auslagen mit
Spezialeffekt verwendet. Weiterhin ist die Verwendung solcher Folien
für den
Schutz von Bildschirminhalten vor unerwünschten Einblicken bekannt.
In jedem Fall wird der Film zur Beschränkung des Sichtbereichs verwendet.
Das bedeutet, daß der Betrachter
von der seitlichen Betrachtung des Schaufensters oder des Bildschirms
ausgeschlossen werden soll, unabhängig davon, ob der betrachtete Bereich
leuchtet oder nicht.
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Offenbarung
der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Leuchten
der Eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchen die beleuchteten
Flächen
auf einen ausgewählten
Bereich beschränkt
sind, welche in einem ausgewählten
Winkelbereich kein Licht abstrahlen und welche kostengünstig und
einfach herstellbar sind.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Mittel
zur Entblendung von einem Sichtschutzfilm gebildet sind, welcher
nur für
die nicht entblendeten Abstrahlrichtungen durchlässig ist. Vorzugsweise ist
der Sichtschutzfilm auf einer Folie vorgesehen, welche auf das Gehäuse aufgebracht
ist. Die Folie kann als selbstklebende Folie ausgestaltet sein,
die auf das Gehäuse
aufgeklebt ist. Die Verwendung eines Sichtschutzfilms kann aber
auch direkt bei der Herstellung des Gehäuses auf dieses aufgetragen
werden. Die Verwendung einer Folie erlaubt jedoch auch die Nachrüstung von
bereits existierenden Leuchten mit einer Entblendung. Die Abstrahlcharakteristik
kann durch die Verwendung eines Sichtschutzfilms sehr leicht beeinflußt und an
die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Dabei kann quasi
jeder beleuchtete Bereich ausgewählt werden,
auch wenn immer die gleiche Folie oder ein Sichtschutzfilm mit immer
den gleichen Eigenschaften verwendet wird. Der Film muß lediglich
entsprechend auf dem Gehäuse
aufgebracht werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung ist das Gehäuse
zusätzlich
mit einer teildurchlässigen
Schicht, etwa einer Metalldampfschicht, bedampft. Dann kann das
Licht bei eingeschalteter Leuchte zwar austreten, aber ein Betrachter
kann nicht in das Leuchteninnere hineinsehen, wenn die Leuchte ausgeschaltet
ist. Vorzugsweise ist die Leuchte mit einer metallischen Lackierung
versehen. Dies ist besonders bei den sogenannten Pollerleuchten
vorteilhaft, bei welchen der Leuchtkörper geometrisch vollständig in
einen Poller integriert ist. Die metallische Lackierung in Verbindung
mit der Bedampfung mit einer teildurchlässigen Schicht bewirkt, daß die Leuchte
in ausgeschaltetem Zustand ein vollständig homogenes Erscheinungsbild
hat.
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Der Sichtschutzfilm kann aus absorbierenden
Mikrolamellen bestehen und ist vorzugsweise hitzebeständig. Dadurch
wird die Gefahr der Beschädigung
durch Überhitzung
vermieden, wenn die Lampe eingeschaltet ist und entsprechende Wärme entwickelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung hat das Gehäuse
eine Kegelstumpfförmige
Außenform.
Das Gehäuse
kann aber auch weitere Außenformen
haben, deren Mantel gegenüber
der Vertikalen geneigt sind. Über
den Neigungswinkel kann die Abstrahlcharakteristik und der Entblendungswinkel
der Leuchte beeinflußt
werden.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele sind
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Querschnitt durch einen Teil einer entblendeten Leuchte
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2 ist
eine Darstellung des entblendeten Winkelbereichs bei zylinderförmigen Leuchtengehäuse
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3 ist
eine perspektivische Darstellung der Leuchte aus 2
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4 ist
eine Darstellung des entblendeten Winkelbereichs bei kegelstumpfförmigem,
nach oben geöffnetem
Gehäuse
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S ist
ein Schnitt durch ein kegelstumpfförmiges, nach unten geöffnetes
Leuchtengehäuse
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6 ist
ein Schnitt durch ein Leuchtengehäuse, dessen Querschnittsradius
sich zur Mitte hin vergrößert
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7 ist
ein Schnitt durch ein Leuchtengehäuse, dessen Querschnittsradius
sich zur Mitte hin verkleinert
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8 ist
eine perspektivische Darstellung einer Pollerleuchte
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Leuchte 10 mit einem transparenten Leuchtengehäuse 16 und
einem Leuchtmittel 14 im Querschnitt dargestellt. Das Leuchtmittel
ist im vorliegenden Fall ein linearer Brenner, der in einem Lampenkolben 12 sitzt
und eine hohe Leuchtdichte aufweist. Von dem mit 18 bezeichneten
Strahlungszentrum wird die Strahlung nach außen emittiert. Diese ist durch
einen Strahl 20 repräsentiert. Der
Strahl 20 tritt durch das transparente Gehäuse 16 nach
außen.
Das Gehäuse 16 ist
von außen
mit einer Folie 22 beklebt. Die Folie 22 ist mit
einem Film aus Mikrolamellen versehen. Diese Mikrolamellen blenden
Strahlen ab, die in einen Winkelbereich δ1 oberhalb
der Horizontalen 24 oder einen Winkelbereich δ2 unterhalb
der Horizontalen 24 austreten. Dabei sind die Mikrolamellen
so ausgebildet, daß der Winkelbereich δ1 und
der Winkelbereich δ2 gleich groß sind, wenn die Gehäusewandung
des Gehäuses 16 senkrecht
steht.
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Die Gehäusewandung des Gehäuses 16 ist auf
der Innenseite 26 mit einer Metalldampfschicht versehen,
die eine Transparenz zwischen 60 und 85% aufweist. Dadurch ist das
Gehäuseinnere
nicht von außen
einsehbar, wenn das Leuchtmittel ausgeschaltet ist.
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In 2 ist
die Anordnung mit dem gesamten entblendeten Bereich dargestellt.
Der dicht schraffierte Bereich δ1 und δ2 ist entblendet, so daß ein Betrachter auf der Höhe des Leuchtmittels
nicht geblendet wird. Gegenstände
und Flächen
außerhalb
dieses Winkelbereichs werden beleuchtet. Dies ist durch eine Punktierung
des Bereichs 28 symbolisiert.
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Das Leuchtengehäuse 16 ist insgesamt
zylinderförmig,
wie dies in 3 dargestellt
ist. Die Gehäusewandung
verläuft
senkrecht. Dadurch kann die Sichtschutzfolie 22 als einfaches
Rechteck zugeschnitten und auf das Gehäuse aufgeklebt werden. In einem
alternativen Ausführungsbeispiel
wird der Sichtschutzfilm nicht auf die Folie, sondern direkt während der
Herstellung des Gehäuses
auf die Gehäusewandung
aufgebracht.
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In 4 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Leuchte 30 dargestellt, bei welchem die Gehäusewandung 32 kegelstumpfförmig ausgebildet
ist, wobei der Radius nach unten hin kleiner ist. Die Gehäusewandung 32 bildet
dabei einen Winkel α mit
der Senkrechten 34. Durch diesen Neigungswinkel α verschiebt
sich der Abblendwinkel δ des
abgeblendeten Bereichs. Der abgeblendete Bereich δ1 oberhalb
der Horizontalen 36 wird größer. Der abgeblendete Bereich δ2 unterhalb
der Horizontalen 36 wird kleiner.
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In 5 ist
ein Beispiel für
den umgekehrten Fall dargestellt. Hier bildet die Gehäusewandung 38 einer
Leuchte 40 ebenfalls einen Kegelstumpf, der ein Leuchtmittel 42 umschließt. Der
Kegelstumpf hat diesmal jedoch einen sich nach unten hin vergrößernden
Radius. Entsprechend liegt ein negativer Neigungswinkel α gegenüber der
Senkrechten 44 vor. In diesem Fall verschieben sich die
entblendeten Bereiche 6 derart, daß oberhalb der Horizontalen
ein kleinerer Winkelbereich entblendet ist und unterhalb der Horizontalen
ein größerer Winkelbereich.
Auf diese Weise kann der entblendete Bereich durch die Gehäuseform
beeinflusst werden, ohne daß die
Sichtschutzfolie oder der Sichtschutzfilm konstruktiv verändert werden
muß. Dabei
ist man nicht auf die Zylinder- ode Kegelstumpfform begrenzt. Vielmehr
kann das Leuchtverhalten und die entblendeten Bereiche quasi beliebig
gestaltet werden und Beleuchtungsszenarien entworfen werden.
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Weitere Beispiele für solche
Beleuchtungs- und Entblendszenarien sind in 6 und 7 dargestellt.
In 6 ist eine Leuchte 46 gezeigt,
die ein zweiteiliges Leuchtengehäuse 48 aufweist.
Beide Gehäuseteile,
hier mit 50 und 52 bezeichnet, sind kegelstumpfförmig mit
umgekehrten, aber gleichen Neigungswinkeln α und α' gegenüber der Senkrechten 54.
Dadurch nimmt der Radius 56 in der Mitte des Gehäuses ein
Maximum an. Das Leuchtmittel 58 ist dabei zentral in der
Mitte des Gehäuses
angeordnet.
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In 7 ist
eine Gehäuseanordnung 60 gezeigt,
die wie die Anordnung aus 6 aus
zwei Teilen 62 und 64 besteht. In diesem Fall
sind die Gehäuseteile 62 und 64 jedoch
um 180 Grad gedreht, so daß der
Radius 66 des Gehäuses
in der Mitte ein Minimum annimmt.
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In 8 ist
eine sogenannte Pollerleuchte 70 gezeigt. Die Pollerleuchte 70 ist
zylindrisch ausgestaltet und hat einen über ihre gesamte Höhe gleichförmigen Radius.
Ein Leuchtenteil 72 ist in einem Ständerteil 74 und 76 eingebettet.
Solche Pollerleuchten werden häufig
zur Beleuchtung von Wegen, Begrenzungen und dergleichen verwendet.
Der Leuchtenteil 72 umfasst ebenfalls ein Gehäuse, welches
mit einer Sichtschutzfolie beklebt ist. Außerdem ist das Gehäuse von
innen mit Metalldampf beschichtet. Der Ständerteil 74 und 76 ist
von außen
mit einer metallisch aussehenden Lackierung versehen. Der Leuchtenteil 72 erscheint
bei ausgeschaltetem Leuchtmittel metallisch. Dann hat die Pollerleuchte ein
einheitliches Erscheinungsbild und das Leuchteninnere ist in ausgeschaltetem
Zustand nicht von außen
einsehbar.