Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Verstärken
mehrerer Trägerfrequenzen
anzugeben, das kostengünstig
durchführbar
ist und bei dem dennoch das Auftreten störender Intermodulationsprodukte
außerhalb
des genutzten Funkspektrums weitestgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren
gemäß Anspruch
1, einem Funkkommunikationssystem gemäß Anspruch 10 sowie einer Sendeeinrichtung gemäß Anspruch
11 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum gleichzeitigen Übertragen
von Signalen durch eine Sendeeinrichtung eines Funkkommunikationssystems über mehrere
Trägerfrequenzen
sieht vor, dass die Trägerfrequenzen
durch die Signale moduliert werden. Anschließend werden Trägerfrequenzen,
die frequenzmäßig zwischen
einer ersten Trägerfrequenz
und einer zweiten Trägerfrequenz
liegen, vor ihrem Senden von einem gemeinsamen Verstärker verstärkt, dessen
Ausgangssignal durch ein breitbandiges Filter in Form eines Bandpasses
gefiltert wird. Die erste Trägerfrequenz
und die zweite Trägerfrequenz
werden vor ihrem Senden von wenigstens einem anderem Verstärker verstärkt. Die
erste Trägerfrequenz
ist von den hier betrachteten Trägerfrequenzen
diejenige mit der niedrigsten Frequenz, während die zweite Trägerfrequenz
diejenige mit der höchsten
Frequenz ist. In diesem Zusammenhang bedeutet „Frequenz" entweder eine einzige Frequenz oder
ein ganzes Frequenzband, das für
eine Modulation durch die zu übertragenen
Signale vorge sehen ist. Da erfindungsgemäß nur diejenigen Trägerfrequenzen
durch den gemeinsamen Verstärker
verstärkt
werden, die zwischen der ersten und der zweiten Trägerfrequenz
liegen, ist der Einsatz eines diesem gemeinsamen Verstärker nachgeschalteten
Filters mit relativ geringer Flankensteilheit möglich, ohne dass die bei Verwendung
eines gemeinsamen Verstärkers,
der nicht völlig
linear ist, entstehenden Intermodulationsprodukte mit störenden Leistungspegeln
außerhalb
des von allen Trägerfrequenzen genutzten
Funkspektrums entstehen. Vielmehr liegen die aufgrund der geringen
Flankensteilheit des Filters nur ungenügend gedämpften Intermodulationsprodukte
im Bereich der ersten bzw. zweiten Trägerfrequenz, die aufgrund .
ihrer relativ größeren Leistung
durch diese Intermodulationsprodukte nicht gestört werden.
Nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung werden die erste Trägerfrequenz und die zweite
Trägerfrequenz
vor ihrem Senden von jeweils einem eigenen Verstärker verstärkt. Es kommen also insgesamt
drei Verstärker
zum Einsatz, nämlich
der gemeinsame Verstärker
für alle
Trägerfrequenzen außer der
ersten und der zweiten Trägerfrequenz
sowie die jeweils eigenen Verstärker
für die
erste und die zweite Trägerfrequenz.
Wird dann für
die Modulation der Trägerfrequenzen
durch die zu übertragenen Signale
ein Modulationsverfahren gewählt,
bei dem ausschließlich
eine Modulation der Phase und keine Modulation der Amplitude erfolgt,
wie es beispielsweise bei GMSK (Gaussian Minimum Shift Keying) der
Fall ist, entstehen durch die separate Verstärkung der ersten bzw. der zweiten
Trägerfrequenz
keine weiteren Intermodulationsprodukte. In diesem Fall muss den
entsprechenden Verstärkern
grundsätzlich kein
Filter nachgeschaltet werden.
Nach einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
der Erfindung werden die Ausgangssignale der Verstärker für die erste
und die zweite Trägerfrequenz
durch jeweils ein schmalbandiges Filter gefiltert. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn ein Modulationsverfahren verwendet wird,
welches außer einer
Modulation der Phase auch eine Modulation der Amplitude der Trägerfrequenzen
durchführt. Da
bei derartigen Modulationsverfahren trotz der Verstärkung lediglich
einer Trägerfrequenz
durch einen Verstärker
ebenfalls Intermodulationsprodukte entstehen, ist die Unterdrückung dieser
Intermodulationsprodukte durch ein schmalbandiges Filter vorteilhaft.
Dabei können
schmalbandige Filter weitaus kostengünstiger mit großer Flankensteilheit
hergestellt werden, als dies bei breitbandigen Filtern der Fall
ist.
Intermodulationsprodukte entstehen
durch Nichtlinearitäten
insbesondere in Leistungsverstärkern,
welche wegen der höheren
Pegel auch höher ausgesteuert
werden. Nichtlinearitäten
können
in Abweichung vom linearen Zusammenhang zwischen der Ausgangsamplitude
und der Eingangsamplitude aber auch in Phasenänderungen des Ausgangssignals
bei Änderungen
der Eingangsamplitude bestehen. Intermodulationsprodukte in Leistungsverstärkern können daher
praktisch vermieden werden, wenn die Eingangsamplitude konstant
gehalten wird und die Nichtlinearitäten nicht zum Tragen kommen. Dies
ist für
Modulationsverfahren erfüllt,
welche nur die Frequenz oder nur die Phase modulieren. In diesem
Falle sind auch höhere
Aussteuerungen und höhere
Wirkungsgrade erzielbar. Diese Eigenschaft war ein Grund, in der
1. Generation der Mobilfunksysteme Frequenzmodulation zu verwenden.
In der 2. Generation der Mobilfunksysteme verwendet das GSM-System
eine GMSK-Modulation
und das DECT-System eine GFSK-Modulation, wobei beide eine konstante
Amplitude aufweisen und die Phase bzw. die Frequenz moduliert wird.
Andererseits besitzen z. B. BPSK-Modulation und QPSK-Modulation die
Eigenschaften einer konstanten Amplitude nicht. OQPSK ist ein Ansatz,
die Amplitudenschwankungen von QPSK-Modulation zu reduzieren. Weiter
entstehen Amplitudenschwankungen grundsätzlich bei einer Überlagerung
von zwei oder mehr Signalen. Dies gilt z. B. für zwei oder mehr Signale konstanter Amplituden
(z. B. GMSK), zwei oder mehr kodierte Signale (CDMA), zwei oder
mehr unmodulierte Signale (OFDM, unmoduliert während eines Symbols).
Der sogenannte Crest-Faktor gibt
das Verhältnis
von Amplitudenspitzen zu Mittelwert eines Signals oder Signalgemischs
an. Mit zunehmenden Crest-Faktor steigen die Anforderungen an die
Leistungsverstärker
bzw. es entstehen verstärkt
Intermodulationsprodukte.
Nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung werden die erste Trägerfrequenz und die zweite
Trägerfrequenz
vor ihrem Senden von einem gemeinsamen Verstärker verstärkt, dessen Ausgangssignal
durch ein weiteres breitbandiges Filter gefiltert wird. Die Verwendung
eines gemeinsamen Verstärkers
zum Verstärken
der ersten und der zweiten Trägerfrequenz
führt wiederum
zum Entstehen von Intermodulationsprodukten. Daher ist der Einsatz des
weiteren breitbandigen Filters zu deren Unterdrückung notwendig. Obwohl dieses
Filter breitbandiger sein muss als das breitbandige Filter, dass
zum Filtern aller zwischen der ersten und der zweiten Trägerfrequenz
liegenden Trägerfrequenzen
verwendet wird, und daher eine große Flankensteilheit nur mit noch
größerem Aufwand
als bei letzteren zu erreichen wäre,
ist dies nicht nachteilig. Da nämlich
durch die dazwischen angeordneten übrigen Trägerfrequenzen der Bandabstand
zwischen der ersten und der zweiten Trägerfrequenz relativ groß ist, gilt
dies auch für
den gegenseitigen Abstand der durch den gemeinsamen Verstärker für die erste
und zweite Trägerfrequenz
erzeugten Intermodulationsprodukte. Ihr Abstand ist so groß, dass
auch bei geringer Flankensteilheit des am Ausgang dieses Verstärkers befindlichen
Filters eine Dämpfung
auf systemverträgliche
Werte erzielt wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung
sind die Trägerfrequenzen äquidistant
zueinander angeordnet. Das bedeutet, dass zwischen jeweils zwei
der Trägerfrequenzen
derselbe Bandabstand besteht. Dies hat zur Folge, dass die durch
die Verstärker
erzeugten Intermodulationsprodukte unter anderem die gleichen Frequenzen
aufweisen wie die Trägerfrequenzen
selbst. Hierdurch kommt es aufgrund der relativ höheren Leis tung
der Trägerfrequenzen
gewissermaßen
zu einer „Maskierung" der Intermodulationsprodukte
durch die Trägerfrequenzen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist
die Sendeeinrichtung eine ersten Sendestation und eine zweite Sendestation
mit jeweils separaten Sendeantennen auf. Die erste Sendestation
erzeugt und moduliert die erste und die zweite Trägerfrequenz,
verstärkt
diese und sendet diese (gegebenenfalls gefiltert) über ihre
Antenne aus. Die zweite Sendestation erzeugt, moduliert, verstärkt, filtert
und sendet die übrigen
Trägerfrequenzen
aus. Das bedeutet, dass zwei Sendestationen, die einen unterschiedlichen
Aufbau aufweisen, miteinander kombiniert werden können, um
das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Während in
der zweiten Sendestation der gemeinsame Verstärker zum Verstärken einer Vielzahl
von Trägerfrequenzen
und das breitbandige Filter zum Einsatz kommen, können in
der ersten Sendestation beispielsweise einzelne Verstärker für die erste
und die zweite Trägerfrequenz
und gegebenenfalls schmalbandige Filter an deren Ausgängen vorgesehen
werden. Eine Kombination der Ausgangssignale der ersten und der
zweiten Sendestation erfolgt dann nach der Aussendung über deren
Antennen auf der Luftschnittstelle (sogenanntes On Air Combining).
Die Erfindung ist in beliebigen Funkkommunikationssystemen
anwendbar. Vorteilhaft ist dabei insbesondere eine Anwendung in
Mobilfunksystemen, bei denen heute vielfach Basisstationen zum Einsatz
kommen, in denen keine gemeinsamen Verstärker zur Verstärkung mehrerer
Trägerfrequenzen verwendet
werden. Daher eignet sich die zuletzt genannte Weiterbildung der
Erfindung zum Ausbau der vorgenannten Mobilfunksysteme, indem als
erste Sendestation eine herkömmliche
Basisstation eines solchen Mobilfunksystems verwendet wird und zusätzlich an
den Standort der ersten Sendestation eine zweite Sendestation hinzugefügt wird,
die eine Verarbeitung, gemeinsame Verstärkung und Filterung aller Trägerfrequenzen
außer
der ersten und der zweiten Trägerfrequenz
vornimmt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung verwendet
das Funkkommunikationssystem ein Einträgerverfahren mit einer FDMA-Komponente, bei dem
zu einem betrachten Zeitpunkt jedes Signal eine der Trägerfrequenzen
moduliert. Die Erfindung ist also auf alle Funkkommunikationssysteme
mit FDMA-Komponente anwendbar. Bei solchen Systemen werden einzelne
Verbindungen unter anderem durch unterschiedliche ihnen zugeordnete
Frequenzen bzw. Frequenzbänder
(entsprechend den Trägerfrequenzen)
zugeordnet.
Nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet das Funkkommunikationssystem ein Mehrträgerübertragungsverfahren,
bei dem zu einem betrachten Zeitpunkt wenigstens eines der Signale
mehrere der Trägerfrequenzen
moduliert. Ein typisches Mehrträgerübertragungsverfahren
ist beispielsweise OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing).
Bei diesem wird jedes Symbol des zu übertragenden Signals gleichzeitig über mehrere Trägerfrequenzen übertragen.
Ein weiteres Mehrträgerübertragungsverfahren
ist das sogenannte Multi-Carrier-CDMA-Verfahren,
das entweder als CDMA-OFDM-Verfahren ausgeführt sein kann oder als Frequency-Hopping-
(Frequenzsprung-) CDMA-Verfahren, bei dem während der Übertragung eines Signals die
verwendete Trägerfrequenz
ständig
gewechselt wird.
Das erfindungsgemäße Funkkommunikationssystem
und die erfindungsgemäße Sendeeinrichtung
für ein
Funkkommunikationssystem sind mit den für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
notwendigen Komponenten versehen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
1 das
Filtern mehrerer Trägerfrequenzen
durch ein steilflankiges ideales Blockfilter FI,
2 das
Filtern der Trägerfrequenzen
aus 1 mit einem realen
Blockfilter FR mit flacheren Flanken,
3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
5 den
Aufbau einer Sendeeinrichtung für
das Ausführungsbeispiel
aus 3,
6 den
Aufbau einer Sendeeinrichtung für
das Ausführungsbeispiel
aus 4 und
7 die
Realisierung einer erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung
mit zwei Sendestationen eines Mobilfunksystems.
Die 1 und 2 wurden bereits in der Beschreibungseinleitung
erläutert.
Gleiche Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen gleiche Gegenstände. Obwohl
die Erfindung im Folgenden anhand eines Mobilfunksystems nach dem
GSM-Standard (Global System of Mobile Communication) erklärt wird,
ist sie auf beliebige Funkkommunikationssysteme, die mehrere Trägerfrequenzen
zur Übertragung von
Signalen verwenden, anwendbar. Sie ist insbesondere auf beliebige
Mobilfunksysteme anwendbar, unabhängig vom verwendeten Multiplexverfahren.
3 zeigt
eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen
C, CL, CH, die äquidistant
im Frequenzbereich angeordnet sind. Das bedeutet, dass sie gegenseitig
jeweils denselben Frequenzabstand d aufweisen. In 3 sind lediglich sechs Trägerfrequenzen C,
CL, CH dargestellt,
obwohl in der Praxis auch eine weitaus größere Anzahl von Trägerfrequenzen
vorhanden sein kann, die durch dieselbe Sendeeinrichtung übertragen
werden sollen.
5 zeigt
den Aufbau der entsprechenden Sendeeinrichtung. Sie weist eine Einrichtung
BB zur Verarbeitung von zu übertragenden
Signalen im Basisband auf, deren Ausgangssignale einem Digital-/Analogwandler
D/A zugeführt
werden. Die analogen Signale S werden einem Frequenzumsetzer FC zugeführt; in
dem die Trägerfrequenzen
C, CL, CH durch
die Signale S modu liert werden. Der Ausgang des Frequenzumsetzers
FC liefert getrennt die modulierten Trägerfrequenzen C, CL,
CH. Damit die Trägerfrequenzen C, CL,
CH jeweils separat am Ausgang des Frequenzumsetzers
FC vorliegen, sind die Einrichtung BB zur Verarbeitung der Signale
im Basisband, der D/A-Wandler und der Frequenzumsetzer FC jeweils
so ausgeführt,
dass sie die einzelnen Signale und Trägerfrequenzen separat verarbeiten
können.
Es kann beispielsweise für
jede Trägerfrequenz eine.
separate Basisbandeinrichtung BB, ein separater D/A-Wandler und
ein separater Frequenzumsetzer FC vorgesehen sein. Für die Erfindung
wichtig ist nur, dass bei dem hier betrachteten Ausführungsbeispiel
die erste Trägerfrequenz
CL, die gemäß 3 die kleinste Frequenz aller Trägerfrequenzen
C, CL, CH aufweist, und die zweite Trägerfrequenz
CH, die gemäß 3 diejenige Trägerfrequenz mit der höchsten Frequenz
f ist, jeweils separaten Verstärkern
AMP2, AMP3 zugeführt
werden. Dagegen werden alle übrigen
Trägerfrequenzen
C, die im Frequenzbereich zwischen der ersten Trägerfrequenz CL und
der zweiten Trägerfrequenz
CH angeordnet sind, einem gemeinsamen Verstärker AMP1
zugeführt.
Jedem der drei Verstärker AMP1,
AMP2, AMP3 in 5 ist
jeweils ein Filter F1, F2, F3 nachgeschaltet, das zum Filtern der
Ausgangssignale der Verstärker
dient, bevor sie über
eine Antenne A der Sendeeinrichtung abgestrahlt werden. Dabei handelt es
sich bei dem ersten Filter F1 um ein breitbandiges Bandpassfilter,
dessen Filtercharakteristik in 3 eingetragen
wurde. Da es sich um ein nicht ideales lineares Filter handelt,
ist dessen Flankensteilheit relativ gering. Dies hat zur Folge,
dass Intermodulationsprodukte I, die durch die Verwendung des gemeinsamen
Verstärkers
AMP1 zur Verstärkung
der Trägerfrequenzen
C entstehen, im Bereich der Flanken des Filters F1 nicht ausreichend
in ihrer Leistung P gedämpft
werden. Dies ist jedoch unschädlich,
da an der Position dieser Intermodulationsprodukte I die erste Trägerfrequenz
CL und die zweite Trägerfrequenz
CH angeordnet sind. Da diese eine weitaus größere Leistung
P aufweisen, als die Intermodu lationsprodukte I, werden sie durch
letzteren nicht signifikant gestört. 3 zeigt auch die Charakteristik
der Filter F2 und F3, die den Verstärkern AMP2, AMP3 für die erste
und die zweite Trägerfrequenz
CL, CH nachgeschaltet
sind. Da diese Filter schmalbandiger sind als das breitbandige Filter
F1, können
sie ohne großen
Aufwand mit größerer Flankensteilheit
als dieses hergestellt werden. Daher werden beider Verwendung der
Verstärker
AMP2, AMP3 für
die erste und zweite Trägerfrequenz
CL, CH möglicherweise entstehende
Intermodulationsprodukte wirksam unterdrückt. Zu derartigen Intermodulationsprodukten kommt
es bei der Verwendung von einzelnen Verstärkern zur Verstärkung der
ersten und zweiten Trägerfrequenz
CL, CH ohnehin nur,
wenn ein Modulationsverfahren innerhalb des Frequenzumsetzers FC
verwendet wird, bei dem wenigstens zum Teil auch eine Amplitudenmodulation
der entsprechenden Trägerfrequenz
erfolgt. Dies ist beispielsweise bei GMSK, das bei GSM-Mobilfunksystemen
verwendet wird, nicht der Fall. GMSK ist ein reines Phasenmodulationsverfahren.
Daher kann beispielsweise bei dem Einsatz der Erfindung in einem
GSM-Mobilfunksystem auf den Einsatz der Filter F2, F3 zum Filtern
der ersten und zweiten Trägerfrequenz
CL, CH grundsätzlich verzichtet
werden. Dies ist durch die gestrichelte Ausführungen der Filter F2, F3 in 5 angedeutet. Aus dem gleichen
Grund ist die Filtercharakteristik dieser Filter F2, F3 in 3 nur gestrichelt eingezeichnet.
6 zeigt
einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung.
Die vom Frequenzumsetzer FC gelieferten modulierten Trägerfrequenzen
C werden wiederum dem Verstärker
AMP1 und dem Filter F1 zugeführt.
In Abweichung zum Ausführungsbeispiel
aus 5 werden die erste
Trägerfrequenz
CL und die zweite Trägerfrequenz CH nun
einem gemeinsamen Verstärker
AMP4 zugeführt,
dessen Ausgangssignal durch ein breitbandiges Filter F4 vor dem
Aussenden über
die Antenne A gefiltert wird. 4 zeigt
die entsprechende Darstellung im Frequenzbereich. Das Filter F4
für die
erste und zweite Trägerfrequenz
CL, CH ist noch breitbandiger
als das Filter F1 für
die übrigen
Trägerfrequenzen
C. Dies ist aber unschädlich, da
aufgrund des großen
Bandabstandes zwischen der ersten und der zweiten Trägerfrequenz
CL, CH die durch
die Verwendung des Verstärkers
AMP4 erzeugten Intermodulationsprodukte (in 4 nicht dargestellt) so große gegenseitige
Abstände
aufweisen, dass das Filter F4 ausreichend große Dämpfung aufweist. Daher können durch
dieses Bandpassfilter F4 die entsprechenden Intermodulationsprodukte problemlos
aus dem Ausgangssignal des Verstärkers AMP4
herausgefiltert werden.
7 zeigt
die Realisierung der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung aus den 5 bzw. 6 mittels zweier separater Sendestationen
BS1, BS2, die im hier betrachteten Fall Bestandteile einer Basisstation
eines zellularen Mobilfunknetzes nach dem GSM-Standard sind. Dabei
enthält
die erste Sendestation BS1 alle Komponenten, die zur Erzeugung und
Aussendung der modulierten ersten Trägerfrequenz CL und
der zweiten Trägerfrequenz
CH notwendig sind, während die zweite Sendestation
BS2 alle Komponenten enthält,
die für
die Erzeugung und Aussendung der modulierten Trägerfrequenzen C notwendig sind.
Die modulierten, verstärkten
und gegebenenfalls gefilterten Trägerfrequenzen C, CL,
CH überlagern
sich auf der Luftschnittstelle und gelangen auf diese Weise zu Mobilstationen
MS, die für den
Empfang der Signale S vorgesehen sind. In 7 wurde lediglich eine der Mobilstationen
MS dargestellt.
Als zweite Sendestation BS2 kann
eine Basisstation verwendet werden, wie sie bereits zur Zeit bei
den bestehenden GSM-Netzen
zum Einsatz kommen. Dort ist eine relativ geringe Anzahl von Trägerfrequenzen
vorgesehen, zu deren Verstärkung
jeweils ein einzelner Verstärker
verwendet wird. Vorteilhafterweise kann ein solches bestehendes
Mobilfunknetz nun erweitert werden, indem am Standort der zweiten
Sendestation BS2 die erste Sendestation BS1 ergänzt wird, die zum Übertragen
der Trägerfrequenzen
C mit den entsprechenden Einrichtungen, insbesondere dem gemeinsamen
Verstärker
AMP1 und dem breitbandigen Filter F1 (vergleiche 5 und 6)
ausgestattet ist. Beide Sendestationen BS1, BS2 bilden dann gemeinsam
eine logische Basisstation des Netzes, obwohl sie getrennte mechanische und
elektrische Komponenten aufweisen.
Die Erfindung ermöglicht es, außerhalb
des für
die Trägerfrequenzen
C, CL, CH genutzten
Frequenzspektrums die Intermodulationsprodukte I auf äußerst geringe
Leistungspegel zu reduzieren. Hieraus ergeben sich folgende Vorteile:
- – die
Sendeeinrichtung ist sehr effizient,
- – es
ist eine große
Anzahl von Trägerfrequenzen durch
die Sendeinrichtung verarbeitbar,
- – die
Störung
anderer Frequenzen durch Intermodulationsprodukte ist minimiert
und
- – die
Sendeeinrichtung kann durch die Verwendung gemeinsamer Verstärker und
gemeinsamer Blockfilter mit geringer Flankensteilheit besonders kostengünstig hergestellt
werden.