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Die Erfindung bezieht sich auf eine
elektrische Maschine mit
- – einem drehbar gelagerten
Läufer
und einem zugeordneten, ortsfesten Ständer in einem Maschinengehäuse sowie
- – einer
Einrichtung zur Kühlung
von Teilen innerhalb des Maschinengehäuses.
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In Maschinen aller Leistungsklassen,
insbesondere aber mit höherer
Leistung, wird eine erhebliche Wärme
entwickelt, die im Hinblick auf eine verbesserte Maschineneffizienz
und/oder höherer
Lebensdauer mittels kühltechnischer
Maßnahmen
abzuführen
ist. So ist z.B. für
größere Maschinen
wie z.B. Generatoren eine Kühlung
von Ständer
und Läufer
mit H2-Gas bekannt (vgl. z.B. „Proceedings
of the American Power Conference",
Vol. 39, Chicago 1977, Seiten 255 bis 269). Das H2-Gas
wird hierbei in einem gekapselten Gehäuse umgewälzt. Dabei sind nicht nur aufwendige
Abdichtungsmaßnahmen
erforderlich, sondern auch umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen
zu berücksichtigen.
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Außerdem sind auch wassergekühlte Generatoren
Standard, bei denen das Wasser in Kanälen zirkuliert, die sich insbesondere
durch die sogenannten Ständerstäbe bzw.
Ständerblechpakete
erstrecken. Hierbei ist ein Einsatz von Pumpen erforderlich. Außerdem muss
das Wasser aus Korrosionsschutzgründen konditioniert werden.
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Darüber hinaus sind auch luftgekühlte Maschinen
wie Motoren, insbesondere mit Leistungen unter 300 MVA, bekannt,
bei denen eine Kühlung durch
einen vergleichsweise großen
Luftstrom erfolgt. Dieser Luftstrom kann insbesondere durch ein Netzwerk feiner
Kanäle
geleitet werden (vgl. die eingangs genannte
DE 42 42 123 A1 oder die
EP 0 823 370 A1 ).
Bei einigen Maschinentypen trägt
der Luftstrom selbst in Folge von Reibungsverlusten in den Kanälen zu einer
unerwünschten
Wärmeentwicklung bei.
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Bei geschlossenen Maschinen, bei
denen von außen
kein Kältemittel
zugeführt
wird, das den elektrisch aktiven Teil der Maschine durchströmt, erfolgt
eine Außenbelüftung, die,
wie in der Zeitschrift „Drive
and Control", Heft
1, 1992, Seiten 10 bis 12 beschrieben ist, zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung
im Motor führt.
Bei solchen Maschinen werden im Allgemeinen auf der Nicht-Antriebsseite Lager
und Wickelkopf der Ständerwicklung
unter ihren thermischen Grenzen beansprucht. Hingegen treten auf
der Antriebsseite höhere
Temperaturen auf, die das antriebsseitige Lager und den antriebsseitigen
Wickelkopf entsprechend thermisch beanspruchen.
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Für
diesen Maschinentyp ist es deshalb Stand der Technik, durch einen
zusätzlichen
Luftstrom die Temperaturunterschiede zwischen beiden Seiten auszugleichen
und so für
eine verbesserte Kühlung
zu sorgen. Eine Möglichkeit
besteht in einer Außenbelüftung des
Maschinengehäuses,
das auf seiner Außenseite
mit Kühlrippen
versehen ist, an denen eine axiale Luftströmung mittels eines Ventilators
erzeugt wird, der am Kopfende auf der Nicht-Antriebsseite von der
Welle angetrieben wird (vgl. z.B.
DE 29 51 859 C2 ). Damit lässt sich zwar die Wärme aus
den Ständerblechpaketen
an das im Allgemeinen sie unmittelbar umschließenden Außengehäuse übertragen, nicht aber ausreichend
aus dem Bereich der aus den Ständerblechpaketen
stirnseitig herausragenden Wickelköpfen der Ständerwicklung. Man sieht sich
deshalb vielfach gezwungen, auch im Inneren des Maschinengehäuses ein
besonderes Kanalsystem zur Luftkühlung
des Läufers
und der Wickelköpfe
vorzusehen (vgl. die eingangs genannte
DE 42 42 123 A1 ).
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Ferner erzeugt auch der Läufer zu
einer Erwärmung
führende
Verluste, die teilweise durch Wärmeleitung über den
ihn umgebenden Luftspalt zunächst
an den Ständer übertragen
und von dort gegebenenfalls an das damit verbundene Maschinenaußengehäuse und
einen es kühlenden
Luftstrom abgegeben werden. Der Luftspalt stellt jedoch dabei einem
wesentlichen Wärmewiderstand
dar. Ein weiterer Teil der Läuferverluste
wird über
die Motorwelle nach außen
geleitet und erwärmt
so die Wellenlager. Dies führt
teilweise zu einer deutlichen Reduzierung der Lagerlebensdauer,
da die mittlere Lagertemperatur bzw. die Temperaturdifferenz zwischen
im Allgemeinen ringförmigen
Lagerinnen- und außenteilen
zu hoch ist.
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Ein großer Teil dieser Verluste, insbesondere der
Anteil der auf beiden Seiten des Ständers in den Gehäuseinnenraum
ragenden Wickelköpfe,
kann jedoch nur durch eine Konvektion an die Stirnseiten des Maschinengehäuses übertragen
werden. Zur Verbesserung dieser Konvektion kann der Läufer stirnseitig
mit Noppen oder Flügeln
versehen sein, die eine undefinierte Verwirbelung des Luftstroms
im Gehäuseinneren
bewirken. Dabei darf jedoch nicht zuviel Wärme an die Stirnseiten des
Maschinengehäuses übertragen
werden, da die Temperatur der dort befindlichen Wellenlager einen
vorgegebenen Höchstwert
nicht überschreiten
darf.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es deshalb, die Maschine mit den eingangs genannten Merkmalen
dahingehend auszugestalten, dass eine effektive Kühlung, insbesondere
auch zumindest einer der Wärme
erzeugenden stirnseitigen Wickelköpfe, mit verhältnismäßig geringem
Aufwand ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen
gelöst. Dementsprechend
soll die Kühleinrichtung
der Maschine mit den eingangs genannten Merkmalen an wenigstens
einer Stirnseite des Maschinengehäuses ein geschlossenes Leitungssystem
enthalten, das zumindest
- – einen außerhalb des Maschinengehäuses befindlichen
Kondensator,
- – einen
innerhalb des Maschinengehäuses
befindlichen Verdampfer
und
- – zwischen
dem Kondensator und dem Verdampfer verlaufende Verbindungsrohre
aufweist
und in dem eine Zirkulation eines Kältemittels nach einem Thermosyphon-Effekt
erfolgt.
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Ein derartiges Thermosyphon-Leitungssystem
weist wenigstens eine geschlossene Rohrleitung auf, die zwischen
einem eine Wärmesenke
bildenden Kaltbereich der Kühleinrichtung
und den zu kühlenden
Teilen der Maschine mit einem Gefälle verläuft. Das in diesem Leitungssystem
befindliche Kältemittel (re)kondensiert
dabei in dem auch als Kondensatorzone zu bezeichnenden Kaltbereich
und gelangt von dort in den Bereich der zu kühlenden Maschinenteile, der
sogenannten Verdampferzone, wo es sich unter Aufnahme der Verlustwärme erwärmt und
dabei im Allgemeinen verdampft. Das so meistens verdampfte Kältemittel
strömt
dann innerhalb des Leitungssystems wieder zurück in den Bereich der Kondensatorzone.
Die entsprechende Zirkulation des Kältemittels erfolgt demnach
auf Grund eines sogenannten „Thermosyphon-Effektes" in einem Naturumlauf
mit Sieden und Verdampfen. Das Thermosyphon-Leitungssystem ist mit
einem handelsüblichen
Kältemittel
gefüllt.
Das in ihm vorhandene Flüssigkeits-Dampf-
Gemisch ist gesättigt,
d.h. der Druck in dem Leitungssytem wird durch die tiefste Temperatur
bestimmt, mit der das Leitungssystem thermisch in Kontakt ist, hier also
durch die Temperatur, bei der die aufgenommene Wärme am Kondensator abgeführt wird.
Werden die Wärmeverluste
der Maschine auf den Verdampfer übertragen,
so verdampft das Kältemitte
sofort, da es sich im Siedezustand befindet. Voraussetzung dabei
ist, dass sich der Kondensator auf vergleichsweise niedrigerem Temperaturniveau
befindet als der Verdampfer. Dadurch wird ein Kreislauf in Gang
gesetzt, der auf Grund der Dichteunterschiede zwischen Dampf und
Flüssig keit
des Kältemittels
nur durch die Schwerkraft aufrecht erhalten wird. Dazu ist erforderlich,
dass der Kondensator oberhalb oder zumindest auf gleicher Höhe angeordnet
ist wie der Verdampfer. Gemäß der Erfindung
ist also dieses an sich bekannte Prinzip auf die Kühlung mindestens
eines der stirnseitigen Teile der Maschine, vorzugsweise auf mindestens
einen der dort befindlichen Wickelköpfe der Ständerwicklung, angewandt.
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Durch den Einsatz eines solchen Thermosyphon-Leitungssystems,
bei dem durch den inneren Wärmetransport
eines Kältemittels über Phasenübergänge eine
sehr hohe effektive Wärmeleitfähigkeit gewährleistet
ist, kann so die Verlustwärme
quasi direkt von der jeweiligen Wärmequelle innerhalb des Maschinengehäuses nach
außen
z.B. an Kühlluft oder
eine andere Wärmesenke
wie beispielweise Wasser, das bei einem Schiffsmotor Meerwasser sein
kann, abgeführt
werden. Dabei müssen
vorteilhaft keine größeren thermischen
Widerstände
wie Gehäusewände oder
Luftspalte überwunden
werden. Verbunden damit ist eine vorteilhafte Verringerung der thermischen
Belastung anderer Maschinenkomponenten wie z.B. der Lager. Der Thermosyphon-Teil der
Kühleinrichtung
besitzt keine beweglichen Teile, ist wartungsfrei und selbstregelnd.
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Gegenüber rein luftgekühlten Maschinen wird
durch teilweise direkte Wärmeabfuhr
am Entstehungsort der Wärmeverluste über Thermosyphons eine
Reduzierung des Luftvolumenstroms ermöglicht. Damit wird auch eine
Senkung der durch den Luftstrom erzeugten Wärmeentwicklung erreicht, die eine
weitere Reduzierung des Luftvolumens ermöglicht. Es ergibt sich so eine
höhere
Maschineneffizienz und dementsprechende Einssparungen bei Produktionskosten,
insbesondere bei der Wicklung und beim Blechpaket des Ständers, sofern
keine Leistungssteigerung bei entsprechendem Wirkungsgradniveau
angestrebt wird. Außerdem
führt eine
Reduzierung des Luftvolumenstromes zu einer verringerten Geräuschentwicklung.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Maschine
gehen aus den abhängigen
Ansprüchen
hervor.
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So kann an den beiden Stirnseiten
innerhalb des Maschinengehäuses
jeweils ein Thermosyphon-Leitungssystem vorgesehen sein, um so mittels deren
Verdampfer eine weitgehend gleichmäßige Kühlung insbesondere der Wickelköpfe von
Ständerwicklungsteilen
und/oder von Wellenlagern zu gewährleisten.
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Stattdessen kann an beiden Stirnseiten
innerhalb des Maschinengehäuses
jeweils ein Verdampfer eines gemeinsamen Thermosyphon-Leitungssystems
vorgesehen sein. Ein entsprechendes Thermosyphon-Leitungssystem
zeichnet sich durch seine geringere Anzahl von Teilen aus.
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Vorteilhaft sind/ist der Verdampfer
und/oder der Kondensator mit Maßnahmen
zur Vergrößerung der
Wärmeübertragungsfläche ausgestattet.
Auf diese Weise ist eine gute Wärmeübertragung
durch Konvektion an den Verdampfer zu gewährleisten. Entsprechende Maßnahmen
können
insbesondere Kühlrippen
oder Kühlschlangen
sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann
der Verdampfer in wärmeleitender
Verbindung mit wenigstens einem der stirnseitigen Wickelköpfe einer
Ständerwicklung
stehen. Auf diese Weise lässt sich
die an dem jeweiligen Wickelkopf erzeugte Wärme unmittelbar an das Kältemittel
in dem Thermosyphon-Leitungssystem
abführen,
ohne dass eine unzulässige
Erwärmung
von weiteren Maschinenteilen wie insbesondere einem jeweils zugeordneten
Lager zu befürchten
ist.
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Auch kann der Verdampfer vorteilhaft
in einen stirnseitigen Gehäusedeckel
des Maschinengehäuses
integriert oder mit diesem anderweitig wärmeleitend verbunden sein.
Da dieser Gehäusedeckel im
Allgemeinen in wärmeleitender
Verbindung mit einem Lager steht, lässt sich so eine unzulässige Erwärmung des
Lagers leicht verhindern.
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Darüber hinaus kann die Kühleinrichtung
der Maschine zusätzlich
Strömungswege
für eine
Luftkühlung
aufweisen. Dabei ist insbesondere eine Außenkühlung des Maschinengehäuses mittels
eines Luftstromes vorzusehen, der von einem stirnseitigen Gebläse hervorgerufen
wird. Neben einer Eigenbelüftung
durch die Maschine selbst ist selbstverständlich auch eine Fremdbelüftung möglich. Besonders vorteilhaft
kann in diesem Luftstrom wenigstens ein Kondensator eines Thermosyphon-Leitungssystems angeordnet
sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Maschine
gehen aus den vorstehend nicht angesprochenen abhängigen Ansprüchen hervor.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
von elektrischen Maschinen nach der Erfindung an Hand der Zeichnung
noch weiter erläutert.
Dabei zeigen jeweils schematisch
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deren 1 eine
Maschine mit einer Integration zweier Thermosyphon-Leitungssysteme
im Gehäuseinnenraum
der Maschine,
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deren 2 eine
andere Ansicht eines dieser Thermosyphon-Leitungssysteme,
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deren 3 eine
weitere Maschine mit zwei Thermosyphon-Leitungssystemen auf beiden Seiten,
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deren 4 eine
andere Maschine mit nur einem Thermosyphon-Leitungssystem für beide
Seiten,
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deren 5 die
Maschine nach 4 mit
einer anderen Ausführungsform
ihres Thermosyphon-Leitungssystems,
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deren 6 eine
weitere Maschine mit einer Integration von Thermosyphon-Leitungssystemen
in ihre Gehäusedeckel
und
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deren 7 einen
Ausschnitt aus der Maschine nach 4 mit
einer thermischen Ankopplung der Welle an ein Thermosyphon-Leitungssystem.
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Dabei sind in den Figuren sich entsprechende
Teile jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Bei der elektrischen Maschine nach
der Erfindung wird von an sich bekannten Typen des mittleren oder
höheren
Leistungsbereiches wie z.B. von Generatoren oder Niederspannungsmotoren
ausgegangen. In den Figuren sind nur die für die Erfindung wesentlichen
Teile der Maschine erläutert.
Alle übrigen
Teile entsprechen weitgehend denen von Norm- oder Sondermotoren
der Firma Siemens AG (DE), beispielsweise denen eines zwei- oder
vierpoligen Niederspannungsmotors vom Typ 1LA5 183. Bei dieser bekannten
Maschine wird im Gegensatz zu der aus der eingangs genannten
DE 42 42 132 A1 zu
entnehmenden Maschine auf besondere Läuferkühlkanäle verzichtet. Selbstverständlich können solche Kanäle auch
für erfindungsgemäß ausgeführte Maschinen
zusätzlich
vorgesehen werden.
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Im Längsschnitt der 1 sind bezeichnet mit 2 die
elektrische Maschine, mit 3 ein Läuferblechpaket, und mit 4 ein
Ständerblechpaket,
das das Läuferblechpaket
unter Einhaltung eines engen Luftspalts 5 umschließt. Mit 6a, 6a' und 6b, 6b' sind zwei stirnseitige
Wickelköpfe
einer Ständerwicklung bezeichnet,
wobei gemäß dem ausgewählten Ausführungsbeispiel
auf jeder Seite ein ein- oder mehrteiliger Wickelkopf angenommen
sei, dessen unterer, auf kälterem
Niveau liegender Teil jeweils mit dem eingestrichene Bezugszeichen
versehen ist. Ferner sind mit 8 ein an das Ständerblechpaket 4 unmittelbar
angrenzendes Maschinengehäuse,
mit 9 eine Läuferwelle,
mit 10a und l0b Lager, mit 11a und 11b stirnseitige
Lagerschilde bzw. Gehäusedeckel,
mit 13 ein Anschlusskasten zum elektrischen Anschluss der Ständerwicklung,
mit AS die Antriebsseite der Maschine und mit NS die Nicht-Antriebsseite
der Maschine. Auf dieser Nicht-Antriebsseite NS befindet sich in
einem mit stirnseitigen Lüftungsöffnungen 14i versehenen
Gebläsegehäuse 15,
das seitlich an dem Maschinengehäuse 8 befestigt
ist, ein auf der Welle 9 befestigtes Lüfterrad 16. Mit diesem
Lüfterrad
wird nach Art eines Ventilators ein axi aler Luftstrom, der durch
gepfeilte Linien 17 angedeutet sein soll, längs der
Außenseite
des Maschinengehäuses 8 erzeugt. Zur
Vergrößerung der
Wärmeaustauschfläche ist deshalb
das Maschinengehäuse
an seiner Außenseite
in bekannter Weise mit in der Figur nicht näher ausgeführten Längsrippen 18j ausgestattet.
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Selbstverständlich ist statt einer solchen
Außenkühlung des
Maschinengehäuses 8 auch
eine andere Kühlart
wie z.B. eine Fremdbelüftung
möglich.
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Bei der in
1 gezeigten Kühleinrichtung ist zusätzlich zu
der Außenluftkühlung des
Maschinengehäuses
8 mittels
des axialen Luftstroms
17 eine Kühlung in wenigstens einem der
stirnseitigen Gehäuseinnenräume
19a,
19b des
Maschinengehäuses
8 vorgesehen.
Hierzu ist mindestens ein geschlossenes, allgemein mit
20 bezeichnetes,
ortsfestes Leitungssystem so ausgebildet, dass in ihm ein Kältemittel
unter Ausnutzung eines sogenannten Thermosyphon-Effektes zirkulieren
kann (vgl. auch
DE
41 08 981 A1 oder
DE
100 18 169 A1 ). Bei der Ausführungsform nach
1 umfasst das Leitungssystem
20 wenigstens
einen Kondensator
21 in einer Kondensatorzone, einen Verdampfer
22 in
einer Verdampferzone sowie zwischen dem Kondensator
21 und
dem Verdampfer
22 verlaufende Verbindungsrohre
23 und
24.
Diese Verbindungsrohre führen durch
die jeweilige Gehäusewand
und können
auch flexibel ausgeführt
sein, um eine Lageunabhängigkeit
der Motormontage zu gewährleisten.
Die erforderliche Kälteleistung
wird an dem Kondensator
21 bereitgestellt. Dieser kann
in Form einer Kühlschlange
ausgebildet sein, die z.B. einem kühlenden Luftstrom
26 einer
Kühlluft
ausgesetzt wird. Hierzu kann ein eigener Lüfter vorgesehen sein. Selbstverständlich ist
auch ein anderes Kühlmedium
wie z.B. Wasser geeignet, so dass dann der Kondensator Teil eines
Wasserwärmetauschers
ist, wie er z.B. für Schiffsantriebe
vorgesehen werden kann.
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In den Kühlschlangen des Kondensators 21 kondensiert
dann ein Kältemittel
und gelangt auf Grund eines geodätischen
Gefälles
zwischen dem Kondensator 21 und dem Verdampfer 22 in
flüssiger, mit
kf bezeichneter Form über das Verbindungsrohr 23 in
den Verdampfer 22. Dort erwärmt sich das Kältemittel,
beispielsweise unter zumindest teilweiser Verdampfung, indem es
im Verdampferbereich befindliche Wärme aufnimmt. Das somit gasförmige, mit kg bezeichnete Kältemittel strömt dann
aus diesem Verdampfer über
das Verbindungsrohr 24 zurück in den Kondensator 21,
wo es in dessen Kühlschlangen (re)kondensiert
wird. Ein derartiger Naturumlauf mit Sieden und Verdampfen bildet
das Thermosyphon-Prinzip.
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Als Kältemittel kommen praktisch
alle in der Kältetechnik üblichen
Kühlmedien
in Frage. So können
je nach Erfordernis des zu wählenden
Temperaturniveaus verflüssigbare
Gase wie Propan, Butan, Aceton oder Neon oder in der Standardkältetechnik verwendete
azeotrope Mischungen verwendet werden.
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2 zeigt
in einem Querschnitt diese Thermosyphon-Leitungssystem 20 näher. Wie
aus dieser Figur ersichtlich ist, können sowohl der Kondensator 21 als
auch der Verdampfer mit Maßnahmen
zur Vergrößerung ihrer
Wärmeübertragungsfläche ausgestattet
sein. So lässt
sich z.B. der Kondensator 21 aus oder mit einem Rippenkörper 35 mit
Kühlrippen ausbilden.
In entsprechender Weise kann auch der Verdampfer 22 aus
einem Rippenrohr mit Rippen 36 hergestellt werden.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform der Maschine 2 befindet
sich der die Läuferwicklung 9 ringförmig umschließende Verdampfer 22 innerhalb
des stirnseitigen Innenraums 19a des Maschinengehäuses 8 vor
dem Läuferblechpaket 3 in der
Nähe des
dort vorhandenen Wickelkopfs 6a, 6a' der Ständerwicklung. Der Verdampfer
kann so von dem Läufer
und dem Ständer
erzeugte Wärme
gut aufnehmen. Die von dem Wickelkopf 6a, 6a' abgegebene
Wärmemenge
soll dabei durch mit q bezeichnete gepfeilte Linien angedeutet sein.
Da hier die Wärme
indirekt über
erzwungene Konvektion an den Verdampfer übertragen wird, sieht man zur
Verbesserung der Wärmeübertragung
zweckmäßigerweise noch
ein an dem Läufer
bzw. dessen Blechpaket 3 stirnseitig angebrachtes, somit
mitrotierendes Schaufelrad 28a vor, wie es z.B. von Turbogeneratoren
her bekannt ist. Auf diese Weise lässt sich die in dem stirnseitigen
Teil 19a des Gehäuseinnenraums befindliche
Luft verwirbeln. Gleichzeitig schirmt aber der Verdampfer 22 das
Lager 10a gegenüber
einer unzulässigen
Wärmeeinleitung
ab.
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Wie aus 1 ferner zu entnehmen ist, kann vorteilhaft
auch auf der Nicht-Antriebsseite NS ein entsprechendes Thermosyphon-Leitungssystem 30 vorgesehen
sein. Dessen spiralförmiger
Kondensator 31 befindet sich im Luftstrom des Lüfterrades 16 innerhalb
des Gebläsegehäuses 15,
während
sein Verdampfer 32 in dem stirnseitigen Innenraumteil 19b des
Maschinengehäuses 8 zur
Kühlung
insbesondere der Wickelköpfe 6b und 6b' angeordnet
ist. Ein stirnseitiges Schaufelrad 28b an dem Läuferblechpaket 3 dient
zur Umwirbelung der Luft in diesem Teilraum 19b.
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Bei der Ausführungsform nach 1 wurde davon ausgegangen,
dass sich der mindestens eine Verdampfer 22 in dem stirnseitigen
Innenraum 19a des Maschinengehäuses 8 befindet und
eine Wärmeaufnahme
von den Wärmequellen
wie z.B. von dem Wickelkopf 6a, 6a' sowie von weiteren Teilen wie dem
Läuferblechpaket 3 lediglich über die
in diesem Innenraum befindliche Luft erfolgt. Selbstverständlich kann
auch eine unmittelbare thermische Verbindung zwischen einem entsprechenden
Verdampfer und einem dieser zu kühlenden
Teile vorgesehen sein. 3 zeigt
eine solche Ausführungsform
einer Maschine 37. Deren stirnseitigen Thermosyphon-Leitungssysteme 20A bzw. 30A weisen
jeweils beide einen Verdampfer 22A bzw. 32A auf,
die direkt an den jeweiligen Wickelköpfen 6a, 6a' bzw. 6b, 6b' anliegen. Auf
diese Weise können
die Verdampfer die an diesen Teilen abgegebenen Wärmemengen
direkt über
eine Wärmeleitungsverbindung
aufnehmen. Die Verdampfer 22A und 32A können zusätzlich noch
mit Kühlrippen 38a bzw. 38b ausgestattet
sein, um so eine Wärmeaufnahme
aus dem jeweiligen Gehäuseinnenraum 19a bzw. 19b zu
verbessern.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform einer Maschine 37 wurde
davon ausgegangen, dass auf jeder Seite für die dort vorhandenen Wickelköpfe 6a, und 6b, 6b' ein eigenes
Thermosyphon-Leitungssystem 20A bzw. 30A vorgesehen
ist. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
diese Thermosyphon-Leitungssysteme in einem gemeinsamen Leitungssystem
mit nur einem Kondensator und je einem Verdampfer auf jeder Stirnseite
zusammenzufassen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel geht aus 4 hervor. Die dort allgemein
mit 39 bezeichnete elektrische Maschine umfasst wiederum wie
bei der Ausführungsform
nach 3 einen ersten,
dem Wickelkopf 6a, auf der einen Stirnseite zugeordneten
Verdampfer 22A sowie einen zweiten, dem Wickelkopf 6b, 6b' auf der anderen
Stirnseite zugeordneten Verdampfer 32A. Bei dem allgemein mit 40 bezeichneten
Thermosyphon-Leitungssystem der Maschine 39 sind jedoch
beide Verdampfer über mindestens
eine untere, geodätisch
auf niedrigerem Niveau liegende Sammelleitung 41 für kondensiertes Kältemittel
kf und über
mindestens eine obere, geodätisch
auf vergleichsweise höherem
Niveau liegende Sammelleitung 42 für verdampftes Kältemittel
kg miteinander verbunden. Dabei führt die
Sammelleitung 41 zu den unteren Teilen der Verdampfer 22A und 22B im
Bereich der Wickelkopfteile 6a' bzw. 6b'. In entsprechender Weise führt die
Sammelleitung 42 von den oberen Teilen der Verdampfer 22A und 22B im
Bereich der Wickelkopfteile 6a bzw. 6b weg. Die Sammelleitungen
können
jeweils längs
des Maschinengehäuses 8 z.B.
in einem Rippenkanal geführt werden.
Sie werden oben und unten über
entsprechende Verbindungsrohre 33 bzw. 34 zu einem
Kondensator 43 geführt,
der stirnseitig vor einem Lüfterrad 16 angeordnet
ist. Der Kondensator lässt
sich so in ein verlängertes
Lüfter-
oder Gebläsegehäuse 15 integrieren
und ist damit gegen äußere mechanische Beschädigungen
geschützt.
Die Strömungsführung für einen
Luftstrom 26 an Kühlluft
kann saugend oder, falls der Kondensator vor dem Lüfterrad
angeordnet wird, drückend
sein.
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Selbstverständlich kann nicht nur bei dieser Ausführungsform
der Maschine eine andere Anordnung des mindestens einen Kondensators 43 vorgesehen
werden. So kann sich der Kondensator außerhalb des Maschinengehäuses 8 befinden
entsprechend dem Kondensator 21 nach den 1 bis 3. Oder
er hat eine Spiralform mit sich axial erstreckender Spiralachse
gemäß dem Kondensator 31,
wie er in den 1 und 3 gezeigt ist. Auch eine
Anordnung außen
vor oder an einem der Lagerschilde bzw. -gehäusedeckel 11a, 11b in
einem Luftstrom ist möglich. Selbstverständlich lässt sich
auch eine Kombination mehrerer dieser Anordnungsmöglichkeiten
von mehreren Kondensatoren für
ein Thermosyphon-Leitungssystem vorsehen.
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Abweichend von der in 4 gezeigten Ausführungsform
der Maschine 39 wie auch von den in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsformen
kann sich der mindestens eine Verdampfer gegebenenfalls auch in
einem Zwischenraum zwischen mindestens einem Wickelkopf und dem
Außengehäuse befinden. Eine
entsprechende Ausführungsform
ist in 5 angedeutet.
Bei der dort gezeigten, allgemein mit 44 bezeichneten Maschine
ist wiederum ein Thermosyphon-Leitungssystem 45 mit einer
Flüssigkeitssammelleitung 41 und
einer Gassammelleitung 42 vorgesehen. Diese Leitungen sind
mit Verdampfern 22B und 32B verbunden, die jeweils
auf der radial außenliegenden
Seite der Wickelköpfe 6a, 6a' bzw. 6b, 6b' in wärmeleitender
Verbindung mit diesen angeordnet sind. Ein Kondensator 46 des
Thermosyphon-Leitungssystems 45 befindet sich auf der Nicht-Antriebsseite
NS an der Stirnseite des Maschinengehäuses 8, z.B. direkt
an dessen Gehäusedeckel 11b. Zur
Verbesserung des Wärmeaustauschs
ist der Kondensator noch mit sich achsenparallel erstreckenden Kühlrippen 47 ausgestattet,
die sich in dem Luftstrom eines Lüfterrades 16 innerhalb
eines Gebläsegehäuses 15 befinden.
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Eine weitere Möglichkeit, wie sie in 6 an einer Maschine 49 veranschaulicht
ist, besteht darin, in den Gehäuseinnenräumen 19a und 19b vorgesehene
Verdampfer 51 und 52 von Thermosyphon-Leitungssystemen 53 und 54 direkt
in die jeweiligen stirnseitigen Gehäuseteile bzw. -deckel, die
auch als die Lagerschilde 11a und 11b ausgebildet
sind, zu integrieren oder anderweitig wärmeleitend mit diesen zu verbinden.
Da hier die Verluste von dem jeweiligen Thermosyphon-Leitungssystem über den
verhältnismäßig großflächigen Deckel
direkt aufgenommen und abgeführt
werden, besteht für
die Lager 10a bzw. 10b keine Überhitzungsgefahr.
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Wie bereits erwähnt, kann insbesondere jeder
Verdampfer mit den Wärmeaustausch
fördernden
zusätzlichen
Flächenteilen
wie z.B. Kühlrippen ausgestattet
werden. Diese Flächenteile
lassen sich auch so ausführen,
dass mit ihnen eine Wärmeaufnahme
aus dem Bereich der Läuferwelle
verbessert wird. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in 7 angedeutet, wobei dort
nur ein Ausschnitt einer elektrischen Maschine auf deren Antriebsseite gezeigt
ist. Für
diese Maschine kann beispielsweise ein Thermosyphon-Leitungssystem 40 gemäß 4 vorgesehen sein. Wie aus 7 hervorgeht, sind an einem
Verdampfer 22A und an einer Läuferwelle 9 im Wesentlichen
scheibenförmige
Wärmeleitkörper 56 bzw. 57 angebracht.
Diese Wärmeleitkörper greifen mit
sich axial erstreckenden, rohr- oder ringförmigen Fortsätzen 56a bzw. 57a berührungslos
und kammartig ineinander. Auf diese Weise wird nicht nur die Wärmeaustauschfläche des
Verdampfers vergrößert; sondern
es wird auch über
die Wärmeleitkörper von dem
Wickelkopf 6a, eine thermische Kopplung zu der
Läuferwelle 9 und
zu mit ihr thermisch verbundenen Teilen wie einer Läuferwicklung
oder einem Läuferblechpaket 4 erreicht.
D.h., der thermische Widerstand bzw. der Temperaturunterschied zwischen
der Welle und dem jeweiligen Wickelkopf lässt sich so vorteilhaft reduzieren.
Selbstverständlich
können auch
an der gegenüberliegenden
, in der Figur nicht ausgeführten
Nicht-Antriebsseite der Maschine entsprechende Maßnahmen
zur Verbesserung des Wärmeaustauschs
ergriffen werden.