DE10243281A1 - Verfahren und System zur Komplexitätsreduzierung - Google Patents
Verfahren und System zur KomplexitätsreduzierungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zur Komplexitätsreduzierung sowie eine komplexitätsorientierte Stückliste. Eine Komplexitätsreduzierung wird durch eine Klassifizierung als Eingenschaftstruktur erzielt, umfassend eine Beschreibung angeordneter Teile durch Attribute, eine zentrale Eingabe und Pflege der Daten, ein Variantenmanagment und ein Versionsmanagement. Die eingeordneten Teile werden durch zusätzliche Attribute beschrieben. Das sichert zum einen die Unterscheidung voneinander und zum anderen die Wiederauffindbarkeit der Teile. Über die Klassifizierung und die eindeutige Attributvergabe besteht somit der Zwang der eindeutigen und korrekten Beschreibung.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zur Komplexitätsreduzierung sowie eine komplexitätsorientierte Stückliste.
- Die Komplexität in Unternehmen ist in den letzten Jahren permanent angestiegen. Dabei ist diese Zunahme im gesamten Unternehmen über alle Abteilungen und Bereiche zu verzeichnen. Viele unterschiedliche Faktoren haben zu dieser Erhöhung beigetragen. Die bisher zur Komplexitätsbeherrschung und -reduzierung entwickelten und eingesetzten Methoden tragen allerdings dieser Tatsache nicht Rechnung, sondern betrachten immer nur einen Bereich wie Variantenvermeidung durch Differentialteile, Variantenreduzierung durch ABC-Analyse oder Variantenverlagerung auf Lieferanten.
- Die bestehende Komplexität hat ihre Ursachen unter anderem in der in vielen Unternehmen nicht ausreichenden Transparenz sowohl über das Produkt selbst als auch über die mit dem Produkt verbundenen Daten. Das hat zur Folge, daß viele Informationen nur einem begrenzten Personenkreis zur Verfügung stehen, da zum einen der Zugriff auf vorhandene Informationen schwierig ist, und zum anderen oftmals nicht bekannt ist, daß entsprechende Informationen existieren.
- Für einige Aufgabengebiete wie Entwicklung und Montage sind zur Reduzierung der Komplexität Klassifizierungen eingeführt worden. Klassifizierungen dienen zur Einordnung von Objekten; dies können sowohl Produkte als auch Informationen sein. Dabei werden ähnliche Objekte in einer Gruppe zusammengefaßt, um sich einen Überblick über die vorhandenen Objekte zu schaffen.
- Bekannte Klassifizierungen sind allerdings stark auf die Bedürfnisse dieser Abteilungen ausgerichtet und stellen somit nur lokale Ansätze dar.
- Beispielsweise ist eine Klassifizierung in der Entwicklung bekannt. Die Klassifizierung von Bauteilen in der Entwicklung dient dazu, Übersicht und Ordnung über das vorhandene Teilespektrum zu erhalten, um eine Wiederverwendung und Standardisierung von Bauteilen in Bezug auf technische Parameter zu erreichen und sogenannte Teilefamilien, das sind ähnliche Bauteile, bilden zu können. Meistens werden die Produkte in der Entwicklungsabteilung nach funktionalen Gesichtspunkten eingeteilt. Bei komplexen Produkten wird die Klassifizierung allerdings nicht nur zum Auffinden von Bauteilen benötigt, sondern sie bildet auch die Grundlage für das Arbeiten in Teams. Entwicklungsumfänge können bei Produkten wie Kraftfahrzeugen von einer Person oder einem Team alleine weder entwickelt noch in seiner Gesamtheit überschaut werden. Das Produkt wird somit in Einheiten aufgeteilt und von mehreren Teams bearbeitet. Die Synthese der Einheiten ergibt dann später das Produkt. Die Umfänge müssen dabei in sinnvolle, zusammenhängende Einheiten aufgegliedert werden, die relativ unabhängig voneinander entwickelt werden können. Das geschieht durch eine Gruppierung, die im Gegensatz zur montageorientierten Klassifizierung oftmals funktional aufgegliedert ist wie beispielsweise Baugruppen mit Funktionen, die hauptsächlich durch die Elektrik bestimmt werden. Dazu gehören Steuergeräte und Scheinwerfer. Eine andere Aufteilung, nämlich in mechanische Eigenschaften existiert bei Baugruppen, deren Hauptaufgabe in der Kraftübertragung besteht wie eine Antriebswelle oder ein Türmodul, das dem Karosseriebereich zugeordnet wird. Dazu werden Schnittstellen zwischen den einzelnen Projekten entwickelt, die nur in Abstimmung aller Teams, die diese Schnittstelle nutzen, geändert werden dürfen. Bei der Klassifizierung der Entwicklung erfolgt eine starke Fokussierung auf nur ein einziges Produkt. Durch diese Betrachtungsweise können zwar lokale Optima in Bezug auf Komplexitätsreduzierung erreicht werden; die durch ganzheitliche Betrachtungsweise zu erzielenden Potentiale werden hier jedoch nicht erwähnt, so daß diese Klassifizierungen für die Komplexitätsreduzierung nur begrenzt zu gebrauchen sind.
- Daneben ist eine Klassifizierung in der Montage bekannt. Bei der montageorientierten Gliederung werden Produkte bzw. Baugruppen in montagegerechte Einheiten aufgeteilt, wobei dieses sowohl Unterbaugruppen als auch Einzelteile sein können. Diese werden je nach Grad der Verbauung in Ebenen eingeordnet. Ziel ist es, die Montagevorgänge zu optimieren. Im Unterschied zur Klassifizierung bei der Entwicklung stehen hier nicht die Funktionen im Vordergrund, sondern die Art der Montage wie Fügen durch Schweißen, Fügen durch Schrauben oder Stecken. Jede dieser Montagearten benötigt andere Produktionsmittel. Diese müssen nach verschiedenen Gesichtspunkten angeordnet werden, die sich je nach Fertigungsart (Werkstatt- oder Fließfertigung) unterscheiden. Das Vorgangsdiagramm dient dann als Hilfestellung bei der Reihenfolgeplanung. Bei der Klassifizierung für die Werkstattfertigung ist eine Flexibilisierung der Montage zur Auslastung der Anlagen notwendig. Bei der Fließfertigung dagegen ist stets eine feste Montagereihenfolge zu beachten; außerdem sollen die Montagevorgänge stets linear und somit automatisierbar sein. Hiermit können somit je nach Fertigungsart auch Unterschiede auftreten. Wie bei der funktionalen Klassifizierung erfolgt auch hier die Konzentration auf nur ein Produkt, der räumlichen Aufteilung von Systemen wird hier nicht Rechnung getragen. Der Zweck dieser Klassifizierung dient wiederum nur zur Erzielung lokaler Optima.
- Außerdem ist die Klassifizierung in der Beschaffung bekannt. Ziel der Klassifizierung in der Beschaffung ist die Erkennung von ähnlichen oder gleichen Teilen im Unternehmen, die für verschiedene Abteilungen eingekauft werden. Dabei geht es um die Bündelung von Einkaufsvolumina zur Erzielung von Preisvorteilen durch Scale-Effekte. Zur Bündelung ähnlicher Teile aus Einkaufssicht ist die Klassifizierung ausreichend. Durch die vorhandenen Sachmerkmale lassen sich allerdings nicht alle technischen Details darstellen, so daß technische Vergleiche hier nicht oder nur begrenzt möglich sind. Außerdem sind grundsätzlich vier Ebenen bei der Klassifizierung einzuhalten. Eine Übertragbarkeit, bspw. auf die Montage oder die Technik ist aufgrund der anderen Ausrichtung somit nicht möglich.
- Bekannt ist weiter eine vertriebsorientierte Klassifizierung. Die vertriebsorientierte Klassifizierung dient dazu, ein Produkt mit den dazugehörenden Ersatz- und/oder Zusatzoptionen darzustellen. Das können sowohl Ausstattungen als auch Dienstleistungen sein. Bei der beschaffungsorientierten Klassifizierung wird eine eindeutige Zuordnung der Teile angestrebt, d. h. ein Teil wird nur einer Gruppe zugeordnet. Bei der vertriebsorientierten Klassifizierung treten die Teile dagegen oft an mehreren Klassifizierungspunkten auf, um den Kunden zur für ihn optimalen Lösung zu führen.
- Außerdem ist eine Klassifizierung als Erzeugnisstruktur bekannt. Dabei wird das Produkt oder Erzeugnis durch seinen Entstehungsprozeß dargestellt. Verschiedene Inputfaktoren, wie Material und/oder Betriebsmittel werden in einem Transformationsprozeß, einem sogenannten Throughput, in ein Output, d. h. das Produkt oder das Erzeugnis, umgewandelt. Die Ebenen, welche ein Erzeugnis im Verlauf des Transformationsprozesses durchläuft, sind strukturell miteinander verbunden. Diese Fertigungsstruktur liegt auch der Erzeugnisbeschreibung und somit der Erzeugnisstruktur mit hierarchisch-vertikaler Form zugrunde.
- Jede der genannten Klassifizierungen ist auf einen bestimmten Zweck ausgerichtet. Die Klassifizierung der Entwicklung ist sehr funktional ausgerichtet, während die montageorientierte Einordnung sich am Fertigungsvorgang orientiert. Die Sichten der verschiedenen Abteilungen sind demnach sehr unterschiedlich ausgerichtet, und somit sind auch die Klassifizierungen nicht vergleichbar.
- Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und ein System zur Klassifizierung zu schaffen, welches auf eine Komplexitätsreduzierung ausgerichtet ist und so die Basis für einen globalen Datenaustausch und die gemeinsame Nutzung und Wiedererkennung von Daten darstellt sowie eine komplexitätsreduzierte Stückliste zu schaffen.
- Die Lösung des Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 19 und 27. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Eine Komplexitätsreduzierung wird durch eine Klassifizierung als Eigenschaftsstruktur erzielt, umfassend eine Beschreibung eingeordneter Teile und/oder Baugruppen durch Attribute, eine zentrale Eingabe und Pflege der Daten, ein Variantenmanagement und ein Versionsmanagement. Werden Teile ausschließlich als Baugruppen eingesetzt, so ist eine Aufschlüsselung der Baugruppe für eine Einstellung in die Klassifizierung nicht sinnvoll. Hier erfolgt eine Einstellung und Beschreibung direkt als Baugruppe, andernfalls als (Bau-)teil. Die eingeordneten Teile und/oder Baugruppen werden durch zusätzliche Attribute beschrieben. Das sichert zum einen die Unterscheidung voneinander, und zum anderen die Wiederauffindbarkeit der Teile. Die Attribute sind für alle Teile einer Gruppe, also für alle Punkte eines Klassifizierungsknotens, gleich, aber für jede Gruppe, also jeden Klassifizierungsknoten, gesondert festgelegt. Das bedeutet, der Klassifizierungsknoten einer Ebene gibt die Attribute für die Teile der untergeordneten Ebene vor; hier besteht also eine Vererbung. Über die Klassifizierung und die eindeutige Attributvergabe besteht somit der Zwang der eindeutigen und korrekten Beschreibung.
- Durch eine zentrale Attributverwaltung wird eine Vergleichbarkeit sichergestellt. Dazu kommt noch im Rahmen der anwachsenden Internationalisierung die Mehrsprachenfähigkeit der Programme. Vielfach werden Dokumente (Lastenhefte, Zeichnungen) bei Anfragen in der Sprache der Muttergesellschaft verschickt. In anderssprachigen Ländern erfolgt dann eine Übersetzung der Dokumente, wobei oftmals für einen Begriff von verschiedenen Personen, auch in der gleichen Firma, unterschiedliche Übersetzungen gewählt werden. Dadurch können Probleme bei der Rückübersetzung sowohl in der anfragenden Firma als auch bei den internen Kommunikation der ausländischen Firmen selbst entstehen. Die zentrale Übersetzung und Pflege der Attributbeschreibungen ist somit Voraussetzung für eine einheitliche Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen und Firmen.
- Ein weiterer Punkt, der so vermieden wird, ist die unzureichende Beschreibung eines Teils durch den Begriff, der ihm zugeordnet wird. Viele Anfrageumfänge werden aus Bequemlichkeit mit einem einfachen Begriff gekennzeichnet wie "Lasche", der im technischen Bereich viele Bedeutungen hat. Die Aufgabe des Teils ist nur unter Zuhilfenahme der Dokumentationen wie Lastenheft oder durch die technischen Zeichnungen zu ermitteln. Durch die Klassifizierung wird das Problem gelöst, da eine klare und eindeutige Definition gegeben wird.
- Bei vielen Teilen entstehen sowohl im Laufe der Entwicklung als auch während der Produktionszeit Änderungen, welche als neue Variante oder als neue Version in der Klassifizierung berücksichtigt werden. Im Gegenteil zu einer Variante ersetzt eine neue Version das Vorgängermodell.
- Varianten werden vorzugsweise als Gruppe definiert, damit sie beispielsweise bei einer Suchfunktion nicht einzeln aufgelistet werden, obwohl sie alle den Suchparametern entsprechen. Eine Eingabe von Varianten erfolgt vorzugsweise durch Definition eines Grundmodells, welches zur Eingabe einer Variante kopiert wird. Unterscheidungen zwischen Varianten sind durch Attribute gegeben.
- Neue Versionen dürfen das Vorgängermodell in der Klassifizierung nicht automatisch ersetzen. Einige Teile, sogenannte Gleichteile, werden in einem Fahrzeug mehrfach und teilweise auch fahrzeugübergreifend genutzt. Wenn dieses Gleichteil nun an einer Stelle im Fahrzeug geändert wird, kann nicht automatisch dieses modifizierte Teil das vorhandene ersetzen, da das "alte" Teil (die vorherige Version) schließlich noch an anderen Stellen benötigt wird. Die gleiche Situation tritt bei Ersatzteilen ein, d. h. es werden sowohl die alte als auch die neue Version eines Teils benötigt. Es wird daher für Änderungen, wenn die betroffenen Teile sich schon im Produktionsprozeß befinden und freigegeben sind, ein neuer Klassifizierungspunkt angelegt. Dabei erfolgt ein Verweis, eine sogenannte bilaterale Verknüpfung, auf das vorherige Teil unter Angabe der vorgenommenen Änderungen und dem Einsatzdatum des neuen Teils.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine durchgehender Datenfluß beispielsweise durch Verwendung einer Web-Technologie, realisiert. Ein wichtiger Punkt für eine Reduzierung der Komplexität ist ein gleicher Informationsstand über alle Abteilungen zu jeder Zeit. Hierfür muß ein durchgehender Daten- und/oder Informationsfluß gegeben sein. Unter einem durchgehenden Datenfluß wird eine Übertragung der Daten ohne Medienbruch verstanden, d. h. ohne manuelle Übertragung der Daten von einem Gerät, beispielsweise einem Faxgerät, auf ein zweites Gerät, beispielsweise einen Computer. Ein durchgehenden Datenfluß ist beispielsweise durch Verwendung des Internets realisierbar. Bei einem vom Internet verwendeten TCP/IP- Protokoll werden die Daten in kleinen Paketen übertragen, wobei diese Datenpakete auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch unterschiedliche Datenleitungen im Netz fließen können und später dann wieder in der ursprünglichen Reihenfolge zusammengesetzt werden. Dadurch sind im Gegensatz zu EDV-gestützten Systemen nur geringe Investitionen notwendig. PCs sind als Arbeitswerkzeug außerdem heutzutage an den meisten Arbeitsplätzen der Unternehmen vorhanden. Somit ist sichergestellt, daß die Grunddaten der Klassifizierung, die zur Identifizierung des Teils notwendig sind, nach der ersten Eingabe jedem Nutzer zur Verfügung stehen und jeder Nutzer bei einer Änderung Zugriff auf die neuesten Daten hat. Darauf aufbauend kann jede Abteilung die für sie relevanten Informationen kontextbezogen einstellen, die somit auch anderen Abteilungen zur Verfügung gestellt werden können. Durch dieses Vorgehen werden die aktuellen Daten gemeinsam genutzt.
- In einer weiteren Ausführungsform wird eine Sichtfreigabe anhand einer Sichtschablone bestimmt. Durch eine Sichtfreigabe ist festgelegt, welche Abteilung eines Unternehmens welche Daten einer anderen Abteilung sehen und gegebenenfalls auch verändern kann. Im Rahmen eines Startprojektes werden die benötigten Sichtfreigaben ermittelt und in einer "Sichtschablone" gespeichert. Diese gibt dann die Grundstruktur vor, so daß die Freigaben nicht für jedes Projekt wieder neu erstellt werden müssen. Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen bei anderen Projekten werden sich die Sichtfreigaben auch ändern, so daß die Schablonen projektspezifisch bzw. einheitenspezifisch (also für Baugruppen und Teile) angepaßt werden können. Die Sichtfreigabe für andere Abteilungen erfolgt dann von derjenigen Person, die die Daten eingibt.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl an Ebenen flexibel. Aufgrund technischer Änderungen kann es erforderlich werden, daß die Struktur der Klassifizierung umgestellt werden muß. Dazu gehört das Einfügen einer neuen Ebene.
- Dabei ist es sinnvoll, eine Klassifizierungsstruktur (oder Klassifizierungsbaum) nicht bei jeder Änderung komplett neu zu erstellen, sondern erst nachdem eine bestimmte Menge an Änderungen vorgenommen worden ist. Der neue Klassifizierungsbaum kann somit auch mehrere tausend Referenzen auf den alten Klassifizierungsbaum enthalten. Dadurch wird die Datenmenge reduziert. Bei zu vielen Verweisen an einem Klassifizierungsbaum nimmt das Datenvolumen zu und somit die Zugriffsgeschwindigkeit ab. Es muß somit eine Balance zwischen neuen Versionen und Anzahl der Referenzen gefunden werden.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Freigabe von älteren Daten beschränkt. Die Rechnerleistung hat sich in den letzten 10 Jahren um den Faktor 10 vergrößert, so daß hier, wenn die Entwicklung der Rechnerleistung sich weiterhin so fortsetzt, durch die anwachsenden Datenmengen keine Probleme entstehen. Daher werden die älteren Daten noch in der Klassifizierung behalten, sind aber nur noch bei besonderer Freigabe zu sehen. Beispielsweise werden sie nicht länger durch Suchfunktion erfaßt. Dadurch wird die Informationsmenge auf die benötigten Informationen beschränkt. Hier empfiehlt sich allerdings eine von der jeweiligen Abteilung abhängige Vorgehensweise.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die zentrale Eingabe und Pflege der Daten die folgenden Aufgaben: Eingruppierung neuer Teile und/oder Baugruppen, Festlegung der Attribute, Pflege der Attribute. Die Eingabe erfolgt beispielsweise durch ein Rechenmittel, wobei die Bedürfnisse und/oder Anforderungen verschiedener Abteilungen und/oder verschiedener Firmen berücksichtigt werden. Alternativ ist auch eine Eingruppierung durch ein Gremium denkbar, welches aus den Vertretern der verschiedenen Abteilungen zusammengesetzt ist. Für die Eingruppierung neuer Teile schickt beispielsweise ein Entwickler die Bezeichnung des Teils mit einer Auswahl an das Rechenmittel oder das Gremium, wobei der Entwickler auch einen Klassifizierungsvorschlag unterbreiten kann. Die Einordnung in die Klassifizierung wird dann durch das Rechenmittel bzw. das Gremium vorgenommen. Zur Sicherstellung der Verfügbarkeit in mehreren Sprachen werden dann die neuen Informationen, also Bezeichnung des Teils, und - falls benötigt - die neuen Attribute übersetzt. Danach erfolgt die Freigabe und die Information an den Entwickler. Für jedes Teil werden die Attribute, die zum Auffinden und zur Unterscheidung des Teils von anderen benötigt werden, festgelegt. Die Abteilungen sind später frei, andere Attribute zu ergänzen, um darauf basierend wichtige Daten zu filtern, beispielsweise Kostenstellen für die Finanzabteilung. Die Attribute werden dabei nicht frei definiert, sondern nur aus einem festgelegten, aber erweiterbaren Pool ausgewählt. Wenn ein neues Teil in die Klassifizierung eingestellt werden soll und die Attributwerte alle gleich denen eines bereits vorhandenen Teils sind, muß durch das Rechenmittel ggf. unter Einbindung des verantwortlichen Entwicklers ein neues Attributfeld zur Unterscheidung zu den bisherigen Teilen generiert und die Attributwerte für beide Teile eingegeben werden. Dieses neue Feld existiert dann auch für alle bereits vorhandenen Teile des entsprechenden Klassifizierungspunktes, muß aber nicht unbedingt für alle Teile nachgepflegt werden, da die Unterscheidung und der Wiedererkennungswert zu anderen Teilen noch vorhanden sind und diese nachträgliche Arbeit einen hohen organisatorischen Aufwand erfordern würde. Da dieses Attribut dann als Standard für die Klassifizierungspunkte des übergeordneten Knotens gilt, muß auch dieses neue Feld bei allen zukünftigen Teilen ausgefüllt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform werden neue Teile zunächst als Dummy in das System eingestellt. Wenn noch nicht genügend Daten über das Teil vorhanden sind, das entsprechende Teil aber für ein Projekt benötigt wird, wird das Teil als Dummy gekennzeichnet. Es steht somit nur einem Projekt zur Verfügung, bis es freigegeben wird (ansonsten muß eine erweiterte, gesondert begründete Freigabe erfolgen). Das ist der Fall, wenn eine Baugruppe definiert wird, die aus Unterbaugruppen und/oder Einzelteilen besteht, deren Daten erst im Laufe des Projektes definiert werden. Wenn die benötigten Daten zum Wiederauffinden und zur eindeutigen Definition des Teils vorhanden sind, erfolgt automatisch die Freigabe, d. h. an das Teil können die Daten/Informationen der einzelnen Abteilungen angehängt werden.
- Der nächste Schritt ist die abteilungsbezogene Freigabe, die erst erfolgt, wenn bestimmte vorher festgelegte Informationen dem Teil zugewiesen worden sind. In der Entwicklung sind dies das Lastenheft, CAD-Daten, falls für das Teil benötigt ein Entwicklungsaudit, etc. Bei der Beschaffung hingegen würde die endgültige Freigabe der betroffenen Teile nur bei Einstellen des Preises, der Werkzeugkosten etc. erfolgen. Ob und welche Daten eingegeben werden müssen, hängt wiederum vom Teil ab. Die abteilungsbezogene Freigabe dient als Sicherstellung, daß die Abteilungen ihre Daten entsprechend einstellen.
- In einer weiteren Ausführungsform ist das Verfahren mit einer Suchfunktion kombiniert, wobei die Ergebnisse der Suche sowohl zahlenmäßig als auch graphisch darstellbar sind. Das strukturierte Bereitlegen von Daten ist nur sinnvoll, wenn diese Daten wiedergefunden werden können, d. h. es muß eine Suchfunktion vorliegen, die das Wiederfinden kontextbezogen unterstützt. Die Suchfunktion muß daher über das reine Wiederfinden von eingegebenen Worten oder Werten hinausgehen. Durch Angabe der Zielwerte und einer vorher definierten Abweichung werden Teile, die dem gesuchten ähnlich sind, ausgegeben. Durch eine intelligente und lernfähige Suchfunktion, die auch nicht-quantifizierbare Größen wie Materialien miteinander vergleicht, kann diese Suche dann noch einmal erweitert und damit auch der Zugriff auf potentiell wertvolle Daten sichergestellt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klassifizierung mit einer Stückliste verknüpft. Eine Stückliste ist die systematische Zusammenstellung aller Bestandteile eines Erzeugnisses und dient als organisatorisches Hilfsmittel für Entwicklung, Fertigungsplanung, Logistik und Fertigung. Sie wird anhand der bzw. im Zusammenhang mit den Konstruktionsdaten erstellt. Stücklisten enthalten beispielsweise Positionsnummer, Menge, Einheit der Menge, Benennung der Gruppe oder des Teils (einschließlich Normteile, Fremdteile und Hilfsstoffe), Sachnummer und/oder Norm-Kurzbezeichnungen zur Identifikation und Bemerkungen. Durch eine intelligente Verknüpfung zwischen der Klassifizierung und der Stückliste, eine sog. komplexitätsorientierte Stückliste, lassen sich folgende Vorteile erzielen: Schon vorhandene Strukturen lassen sich über die Klassifizierung aufrufen, und zwar begrenzt auf die Unterstrukturen des aufgerufenen Teils (Analyse). Die Stückliste kann auf die in der Klassifizierung angegebenen Daten wie Material, Gewicht und technische Details zugreifen. Somit werden hier Datenredundanz und Doppeleingaben vermieden. Die Baugruppen in der Klassifizierung können über die Stückliste auf die Daten bzw. Attribute der Unterbaugruppen und Einzelteile zugreifen und somit einen Teil der eigenen Attribute aus diesen errechnen.
- In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Erstellung der Stückliste und/oder der Klassifizierung durch einen iterativen Prozeß. Ein Entwicklungsprozeß erfolgt über einen Zeitraum. Am Anfang wird die Grobstrukturierung in Unterbaugruppen durchgeführt, die dann immer feiner aufgeschlüsselt werden. Das beschriebene Vorgehen dient dazu, eine Struktur in das Zusammenspiel zwischen Klassifizierung und Stückliste zu bringen und kann natürlich auch auf Teilbereiche des zu erstellenden Moduls angewendet werden, die dann später zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Die noch nicht vollständig definierten Bereiche, die auch in die Klassifizierung eingestellt werden, erhalten dann entweder keine oder als Dummy nur eine begrenzte Freigabe, d. h., nur ein sehr begrenzter Personenkreis hat auf die Daten Zugriff. Hier erfolgt somit ein sukzessiver Aufbau.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Attribute im Klassen unterteilt, dabei werden mindestens drei Klassen an Attributen unterschieden: Attribute, deren Werte in einer Baugruppe addiert werden können (beispielsweise das Gewicht), Attribute, die in der Baugruppe als Menge aufgezählt werden können (beispielsweise unterschiedliche Materialien), und Attribute, die sich auf untergeordnete Teile vererben können (wie Farben).
- In einer weiteren Ausführungsform wird mindestens eine Variante eines Teils der Stückliste durch eine Regel erzeugt, wobei mindestens drei Regeln zur Bildung einer Muß-Variante, einer Ausschlußvariante und einer Kann-Variante unterschieden werden. Dadurch kann jede mögliche Variante aus den vorhandenen Modulen und den Regeln gebildet werden, wobei theoretisch mögliche Varianten, die jedoch nicht erwünscht sind, ausgeschlossen werden. Bei der Muß-Variante erfolgt eine Unterteilung in zwei Gruppen: gesetzliche und/oder technische Restriktionen, wobei die Unterscheidung zu den anderen Regeln erfolgen muß, da diese Regeln zwingend eingehalten werden müssen (beispielsweise angepaßte Kennzeichen-Beleuchtungen für Fahrzeuge, die nach Japan exportiert werden) sowie vertriebliche Restriktionen, wobei diese Restriktionen später wieder eliminiert werden können. Einer Ausstattungsvariante werden bestimmte Ausstattungsmerkmale zwingend vorgeschrieben. Daraus ergibt sich beispielsweise die Festlegung der Felgen für die Ausstattung eines bestimmten Fahrzeugtyps. Die Ausschluß-Variante ist definiert, da oftmals eine hohe Variantenanzahl vorliegt und es einfacher ist Ausschlüsse zu definieren als für alle anderen Varianten eine Kann- oder Muß-Regel zu definieren. Auch hier erfolgt wieder eine Unterteilung in zwei Gruppen: gesetzliche und technische Restriktionen, wobei beispielsweise ein gleichzeitiger Einbau von Servolenkung und Klimaanlage aufgrund beschränkten Bauraums nicht möglich ist, sowie vertriebliche Restriktionen, wobei bestimmte Optionen für Sonderausstattungen ausgeschlossen werden. Die Kann- Variante definiert, daß eine Eigenschaft mit einer anderen kombiniert werden kann, aber nicht muß. Hier muß demnach eine Gruppe von Optionen zur Verfügung stehen. Beispiel dazu sind Radios: Ein Fahrzeug kann mit einem der vorgegebenen Radios kombiniert werden. Falls es möglich ist, kein Radio zu wählen, muß diese Option als "Kein Radio" in die Gruppe aufgenommen werden.
- In einer weiteren Ausführungsform sind Schnittstellen und/oder Abhängigkeiten durch Regeln und/oder Dokumente beschrieben. Schnittstellen sind Beziehungen zwischen mindestens zwei einander in der Hierarchie der Stückliste direkt zugeordneten Teilen.
- Abhängigkeiten zwischen aufgrund der Hierarchie unabhängigen Teilen liegen beispielsweise aufgrund von Bauraumrandbedingungen vor. Für jedes neue Modul und/oder neue Teil der Stückliste werden alle bekannten Abhängigkeiten eingegeben. Dadurch wird eine deutliche Verbesserung der Informationsbasis geliefert. Die Stückliste liefert somit einen deutlichen Beitrag zur Komplexreduzierung.
- In einer weiteren Ausführungsform ist die Stückliste mit einer zentrale Schnittstellendatenbank ausgebildet. Dadurch stehen die Schnittstellen der Stückliste zentral und projektübergreifend zur Verfügung, auf vorhandene Schnittstellen kann wieder zurückgegriffen und Informationen, Verbesserungen und Innovationen zu den Schnittstellen können optimal genutzt werden. Dadurch ist eine Abstimmung zwischen verschiedenen Teilprojekten verbesserbar und Doppelentwicklungen sind vermeidbar.
- In einer weiteren Ausführungsform ist die Stückliste und/oder die zentrale Schnittstellendatenbank mit einer Freigabenkontrolle verknüpft. Eine Änderung an einem Teil hat oftmals Auswirkungen auf andere Teile, die aufgrund schlechter Transparenz und /oder des ungenügenden Informationsflusses in einem Unternehmen zeitversetzt angepaßt werden. Aufgrund der hohen Anzahl an Änderungen ist es möglich, daß weitere Teile im Rahmen eines anderen Anpassungsprozesses verändert werden, deren Änderungen auch Auswirkungen auf die schon im ersten Änderungsprozeß indirekt betroffenen Teile haben. Die indirekten Änderungen können über die Schnittstellen und Abhängigkeiten in der erfindungsgemäßen Stückliste ermittelt werden. Dabei wird beachtet, daß auch die durch die Veränderungen neu und/oder zusätzlich entstehenden Abhängigkeiten bei allen betroffenen Teilen überprüft und diese in der Stücklistenstruktur ergänzt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform ist die Stückliste durch Koordinatenvererbung in eine weitere Stückliste überführbar. Ein Systems ist in einzelne Module und/oder funktionsrelevante Baugruppen beispielsweise für eine Produktion aufteilbar. Dabei ist jedem Modul und/oder jeder Baugruppe in der Stückliste des Systems eine Position zugewiesen, welche auf die weiteren Stücklisten der Module vererbbar ist. Die Stücklisten der Module und/oder Baugruppen lassen sich beispielsweise für eine Fertigung, insbesondere für die Fertigungsreihenfolge, werkspezifisch umordnen. Derartige Umordnungen sind jedoch ohne Einfluß auf die Position des Moduls und der Stückliste des Systems.
- In einer besonderen Ausführungsform ist die Stückliste eine Fertigungsstückliste, wobei die Stückliste mit Lieferantendaten verknüpft ist. Die Abteilung eines jeden Lieferanten kann theoretisch ein Teil liefern, das sich auf unterschiedlichen Montageebenen verschiedener Fahrzeuge wiederfinden kann. Durch die verschiedenen Prozesse sind Interaktionen mit den unterschiedlichen Abteilungen des Automobilherstellers notwendig. Das Zusammenspiel ergibt somit ein mehrdimensionales Beziehungsgeflecht zwischen den Daten. Die Klassifizierung stellt die Nutzung der Teile auch mehrsprachig sicher und dient als Sammelpunkt der Teiledaten zur Erstellung von Auswertungen. Mit der Lieferantendatenbank stehen die Lieferantendaten schnell und einheitlich zur Verfügung, es werden redundante Datensammlungen vermieden. Bei Entwicklungs- und Vergabeprozessen kann die Leistungsfähigkeit des Lieferanten besser beurteilt werden, da sowohl die Ratings als auch Umfänge, die der Lieferant zur Zeit liefert, zentral vorliegen und einfach ausgegeben werden können.
- In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Pflege der Lieferantendaten unter Verwendung der Web-Technologie. Bei einem zentral gesteuerten Eingabeprozeß können die größten Vorteile erzielt werden, wenn der Lieferant die Daten durch ein geeignetes Rechenmittel selbst eingibt, da dadurch sowohl auf der Hersteller- als auch auf der Lieferantenseite Zeit und somit Prozeßkosten eingespart werden.
- Eine Klassifizierung mit einer Stückliste und einer Lieferantendatenbank ist für eine Komplexitätsreduzierung und Unterstützung der Unternehmensprozesse nutzbar, beispielsweise im Kapazitätsmanagement, bei einer standortbezogenen Fertigungssegmentierung oder für eine Wettbewerbsanalyse zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1 eine Struktur einer Klassifizierung,
- Fig. 2 Klassifizierung der Teile einer Abdeckung als Eigenschaftsstruktur,
- Fig. 3 einen Prozeßdurchlauf eines Beschaffungs- und Entwicklungsvorgangs,
- Fig. 4 eine Aufschlüsselung einer Schalttafel für einen Beschaffungsumfang,
- Fig. 5 eine Einbindung eines Lieferanten in einen Entwicklungsvorgang und
- Fig. 6 eine Systemunterstützung für Lieferanten.
- Fig. 1 zeigt eine hierarchische Struktur einer Klassifizierung. Die Struktur besteht von einer ersten Ebene 1 bis zu einer vorletzten Ebene 3 aus Knoten, d. h. einem Element Kn1, Kn2, Kn3 der Struktur sind ein oder mehrere Elemente Kn2, Kn3, P4 untergeordnet. Diese Elemente Kn1, Kn2, Kn3 werden auch als Klassifizierungsknoten bezeichnet. Elemente P4, die keinen Nachfolger haben, werden als Klassifizierungspunkte bezeichnet. Die Verbindungen zwischen Klassifizierungsknoten Kn1, Kn2, Kn3, bzw. zwischen Klassifizierungsknoten Kn1, Kn2, Kn3 und Klassifizierungspunkten P4 werden durch Kanten gK, uK dargestellt. Dabei werden gerade Kanten gK und ungerade Kanten uK unterschieden. Gerade Kanten gK sind Schnittstellen zwischen den Elementen, also Beziehungen zwischen zwei einander in der Hierarchie direkt zugeordneten Elementen. Ungerade Kanten uK sind bestehende Abhängigkeiten zwischen Elementen, beispielsweise Bauraumrestriktionen. Die Klassifizierung beginnt top-down mit einer groben Einordnung und einem geringen Detaillierungsgrad, der mit jeder Ebene weiter zunimmt.
- Fig. 2 zeigt beispielhaft eine komplexitätsorientierte Klassifizierung mit drei Ebenen für eine Baugruppe "Abdeckung" als Eigenschaftsstruktur. Alle Abdeckungen, also auch Stopfen und Deckel, sind als Elemente in der Klassifizierung berücksichtigt, wobei jedem Element Attribute für eine Beschreibung zugeordnet sind sowie relevante Daten, wie Lastenhefte, CAD-Zeichnungen, etc. Losgelöst von verwendeten Baugruppen und/oder einem Einbauort im Fahrzeug sind alle Abdeckungen in eine Hauptklasse "Abdeckungen" auf einer Ebene 1 einsortiert. Eine Ebene 2 unterteilt nach der Eigenschaft "Aufgabe der Abdeckung". Einige Abdeckungen dienen zur Schallisolierung wie Motorabdeckhauben, andere der optischen Aufwertung wie eine Schalterabdeckung. Bei den Abdeckungen in Fig. 2 kann bei einer Zuordnung zu den Knoten einer Ebene 2, auch eine Überdeckung der Funktionen auftreten. Die Motorabdeckhaube hat heutzutage beispielsweise auch die Funktion, dem Kunden den Motorraum optisch angenehmer zu präsentieren. Hier erfolgt die Zuordnung zur Hauptfunktion. Die globale Vergleichbarkeit wird durch Ausschaltung der Ebene 2 und Nutzung einer Beschreibung durch Attribute sichergestellt.
- Im folgenden ist ein Nutzen der komplexitätsorientierten Klassifizierung K in Zusammenhang mit einer Stückliste SL und einer Lieferantendatenbank LDB beschrieben.
- Fig. 3 zeigt einen Prozeßdurchlauf eines Beschaffungs- und Entwicklungsvorgangs mit den Prozeßabschnitten a, . . ., i als einen Zusammenarbeitsprozeß von Abteilungen FE, B, Log, Q, P und Lieferanten Lief, wobei beteiligte Abteilungen FE, B, Log, Q, P parallel eingebunden werden. Die jeweils an einem Prozeßabschnitt a, . . ., i beteiligten Abteilungen FE, B, Log, Q, P und Lieferanten Lief sind in den Kästen aa, . . ., ii unter den Prozeßabschnitten angeführt. Eine Unterstützung durch die komplexitätsorientierte Klassifizierung K, die Stückliste SL und die Lieferantendatenbank LDB ist durch Balken unter den Prozeßabschnitten a, . . ., i gekennzeichnet. Der Zusammenarbeitsprozeß tritt dabei an die Stelle des nach Stand der Technik üblichen Anfrageprozeß der Beschaffungs-Abteilung B.
- Eine Einbindung eines oder mehrerer Lieferanten Lief in einen Beschaffungsvorgang ist bisher auf eine elektronische Abwicklung der Kommunikation mit den Lieferanten Lief in Form einer Versendung von Dokumenten wie Lastenheft, Zeichnungen und Angebotsformularen per E-Mail beschränkt. Die Erstellung eines Lastenheftes geschieht dabei in der konventionellen Textform. Auch Angebotsangaben eines Lieferanten Lief werden nur teilweise über die web-basierte Anwendung eingegeben wie Preise, Werkzeug- und Prototypenkosten. Weitere Informationen wie technische Angaben werden als beiliegendes Dokument, beispielsweise im Word-Format, dem Angebot beigefügt. Vom Lieferant Lief erstellte Stücklisten verbleiben oftmals bei diesem. Somit liegt eine vom Produkt abgekoppelte, wenn auch zentral bei der Beschaffungs-Abteilung B gespeicherte, Datensammlung vor. Aufgrund der bis auf die Preisangaben unstrukturierten Informationen wird auch hier der Zugriff erschwert. Die Suche nach technischen Daten ist nicht möglich. Eine nicht vorhandene Anbindung anderer Abteilungen FE, Q, P, Log erfordert Doppeleingaben der Daten.
- Die einzelnen Prozeßabschnitte a, . . ., i des Zusammenarbeitsprozesses unter Verwendung der komplexitätsorientierten Klassifizierung K in Zusammenhang mit einer Stückliste SL und einer Lieferantendatenbank LDB sind im folgenden erläutert. Die Prozeßabschnitte a, . . ., h bilden den Beschaffungsvorgang. Daran schließt der Entwicklungsvorgang i an.
- In Prozeßabschnitt a erfolgt die Erstellung des Lastenhefts. Eine schon im Rahmen einer Konzeptentwicklung und -absicherung aufgestellte Stückliste SL wird von der Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung FE soweit wie möglich ergänzt und über eine parallel zu erstellende Klassifizierung K werden vorhandenen Dokumente wie CAD- Zeichnung und technische Vorschriften zugewiesen. Das bisher als Schriftstück vorliegende Lastenheft wird somit abgelöst durch die Stückliste SL, auf die der Lieferant Lief im Rahmen des Anfrageprozesses Zugriff hat. Informationen, die zur Bearbeitung des Anfrageumfangs notwendig sind, werden der vorhandenen Stückliste SL an den Stellen zugewiesen, wo die Informationen benötigt werden. Die Informationen werden somit kontextbezogen abgelegt. Nach einer technischen Definition des Anfrageumfangs werden die Beschaffungs-Abteilung B und die Logistik-Abteilung Log von der Abteilung FE informiert, daß die Anforderungen für ein anzufragendes Bauteil und/oder eine Baugruppe vorliegen. Die Daten werden für die Abteilung B freigegeben.
- Im Prozeßabschnitt b erfolgt eine Anfragevorbereitung. Die Abteilung Log weist dem Anfrageumfang ein Logistikkonzept zu. Die Abteilung B legt auf Basis der Stückliste diejenigen Baugruppen und/oder Bauteile fest, für die eine preisliche Bewertung seitens des Lieferanten Lief erfolgen muß. Aufgrund einer Vererbung von Eigenschaften bei Varianten ist somit auch eine Variantenbewertung möglich.
- Fig. 4 zeigt beispielhaft eine Aufschlüsselung einer Schalttafel mit insgesamt 51 Einzelteilen, bei der seitens der Abteilung B 24 Untergruppen gebildet werden, für die der Lieferant Lief ein Angebot abgegeben muß. Die eingerahmten Teile werden zusammen bewertet.
- Im Prozeßabschnitt c wird eine Lieferantenvorauswahl durchgeführt. Über eine Lieferantendatenbank hat ein Mitarbeiter der Abteilung B in Verbindung mit der Klassifizierung K Zugriff auf alle für das Bauteil und/oder die Baugruppe in Frage kommenden potentiellen Lieferanten Lief, bei denen durch die vorliegenden Bewertungen in Form von Ratings auch schon eine Vorauswahl getroffen werden kann.
- Im daran anschließenden Prozeßabschnitt d wird die Anfrage versendet. An die potentiellen Lieferanten Lief werden eine Kurzbeschreibung des Anfrageumfangs und eine Internet-Adresse per Mail versendet, über welche die Lieferanten Lief auf die Anfragedaten per Paßwort Zugriff haben. Zum einen wird somit der Datenstrom begrenzt, zum anderen kann vom dem Mitarbeiter der Abteilung B beurteilt werden, welcher Lieferant Lief Interesse am Anfrageumfang hat. Wenn der Lieferant Lief eine Woche nach einer Benachrichtigung weder auf die Daten zugegriffen noch abgesagt hat, erfolgt eine automatische Mahnung, am Anfrageprozeß teilzunehmen oder den Grund für die Ablehnung anzugeben.
- Im Prozeßabschnitt e erfolgt eine Erstellung des Angebots durch den Lieferanten Lief. Für jeden Lieferanten Lief, der am Anfrageprozeß teilnimmt, wird eine Kopie der bis dato vorhandenen Stückliste SL beim OEM (original equipment manufacturer, d. h. hier Hersteller, bei dem die Erzeugnisse des untergeordneten Lieferanten Lief als Baugruppen und/oder Bauteile eingebaut werden) erstellt. Zur Erstellung des Angebots greift der Lieferant Lief auf diese für ihn personalisierte Entwicklungsstrukturstückliste zurück, auf die er über das Internet Zugriff hat, und gibt die zur Bewertung der Angebote benötigten Informationen wie Preise und technische Daten ein. Des weiteren kann der Lieferant Lief die vorhandene Stückliste SL erweitern, d. h. mehr Teile und/oder Baugruppen eingeben, eine neue Struktur definieren oder neue Baugruppen festlegen. Nach Eingabe aller angefragten Daten gibt der Lieferant Lief die Daten für den OEM frei. Damit werden die Abteilungen Beschaffung B, Logistik Log und Entwicklung FE automatisch über das Anfragesystem informiert. Bei der Vergabe eines Umfangs muß sichergestellt werden, daß alle Lieferanten Lief technisch vergleichbar sind, d. h. es werden beispielsweise angebotenes Material und Gewicht der Baugruppen der verschiedenen Lieferanten Lief verglichen. Des weiteren erfolgt eine preisliche Bewertung seitens des OEM.
- Der Prozeßabschnitt f ist die Analyse. In Zusammenarbeit der Abteilungen FE und B werden technische und preisliche Vergleiche sowohl zwischen den Angeboten als auch zu schon vorhandenen Teilen und/oder Baugruppen vorgenommen, was durch die Klassifizierung K ermöglicht wird. Der Abteilung Log obliegt die Sicherstellung, daß die Logistikkosten wettbewerbsgerecht sind.
- Daran anschließend findet eine Verhandlung im Prozeßschritt g statt. Mit den in Prozeßabschnitt f ermittelten Daten erfolgen die Vorselektion der Lieferanten Lief und die Verhandlungen, über welche die in die Entscheidung involvierten Abteilungen informiert werden sollten, was über den globalen Zugriff auf die vom Lieferanten Lief bereitgestellten Daten ermöglicht wird.
- Eine Entscheidung wird im Prozeßabschnitt h getroffen. Die Entscheidung für einen Lieferanten Lief darf nicht nur unter preislichen Gesichtspunkten erfolgen. Es muß sichergestellt werden, daß der Lieferant auch zukünftig die verhandelten Umfänge qualitativ hochwertig und termingerecht liefert, weshalb neben den Abteilungen B und FE auch die Abteilungen Log, Q, P sowie die nicht dargestellte Finanzanteilung informiert und in den Entscheidungsprozeß mit eingebunden werden. Dadurch, daß die Daten des Angebotes der Lieferanten Lief sowohl preislich als auch technisch strukturiert vorliegen und die genannten Abteilungen auf die Daten zugreifen können, wird die Grundlage für eine schnelle und objektive Entscheidung gegeben.
- Der Beschaffungsvorgang ist somit abgeschlossen. Die Stückliste SI und die damit verbundenen Informationen des ausgewählten Lieferanten Lief ersetzt die bisher vorhandene Kommunikation, die zur Durchführung des Beschaffungsvorgangs genutzt worden ist. Die Einbindung des Lieferanten Lief wird im dem daran anschließenden Entwicklungsvorgang i fortgesetzt indem er seine Entwicklungsumfänge mit dem Stücklistenstruktursystem erstellt.
- Ein Aufbau der Stückliste SL und der Klassifizierung K unter Einbindung des Lieferanten Lief in den Entwicklungsvorgang i ist in Fig. 5 dargestellt. Der Lieferant Lief kann sowohl neue Teile und Baugruppen, d. h. zusammenhängende Teile, entwickeln, die in die Klassifizierung eingestellt werden müssen, als auch vorhandene Teile nutzen. Diese Nutzung erfolgt erst nach einer Genehmigung durch den Entwickler des OEM. Bei einer Einbindung des Lieferanten Lief ist eine Begrenzung der Datensicht bei der Klassifizierung K notwendig, die in mindestens drei Klassen eingeteilt wird:
- 1) Volle Freigabe der technischen Daten:
Teile, die sich schon seit mindestens drei Jahren am Markt befinden und von daher durch Wettbewerbsanalysen auch schon von anderen Firmen untersucht worden sind, können komplett mit allen technischen Daten freigegeben werden. - 2) Begrenzte Freigabe der technischen Daten:
Neue Teile, die sich auf ähnliche Projekte beziehen und deren Einzelheiten dem Lieferanten schon durch die Lastenhefte anderer Anfragen zugegangen sind, können mit den durch das Lastenheft kommunizierten Daten freigegeben werden. - 3) Freigabe der technischen Daten nach Prüfung durch den Entwickler des OEM:
Hierunter fallen neue Entwicklungen, neue Prozesse und auch Daten von anderen Lieferanten, die diese nicht öffentlich zur Verfügung stellen können oder wollen (z. B. Wettbewerbsnachteil für den Lieferanten). Diese werden nur nach expliziter Freigabe durch den Entwicklungsverantwortlichen des OEM zur Verfügung gestellt. - Als technische Daten werden hier die Attribute der Teile verstanden und die Angabe, ob weitere Informationen vorliegen wie CAD-Daten, Innovationen, Erfahrungen etc. Ein Zugriff auf diese Informationen wird immer erst nach Freigabe durch den verantwortlichen Entwickler ermöglicht. Daten wie Preise oder welcher Lieferant das Teil herstellt, werden nicht weitergegeben.
- Der Aufbau der Stückliste SL und die Nutzung der Klassifizierung K erfolgen in einem iterativen, wechselseitigen Prozeß, da nur so eine redundanzfreie Bildung möglich ist. Ein Entwicklungsvorgang erfolgt über einen Zeitraum. Am Anfang wird eine Grobstrukturierung in Unterbaugruppen durchgeführt, die dann immer feiner aufgeschlüsselt werden. Noch nicht vollständig definierten Bereiche, die auch in die Klassifizierung K eingestellt werden, erhalten dann entweder keine oder als Dummy nur eine begrenzte Freigabe. Zuerst muß das Modul oder Element, d. h. ein Teil und/oder eine Baugruppe, komplett aufgeschlüsselt werden. Hierfür wird mit der Eingabe eines Moduls der untersten Ebene begonnen, soweit diese schon vorhanden ist. Das kann sowohl ein Einzelteil wie eine Schraube, als auch ein Kaufteil beispielsweise ein Elektromotor sein.
- Zunächst werden über ein Suchwerkzeug des Klassifizierungsprogramms Spezifikationen des Moduls eingegeben, worauf das Programm alle vorhandenen Teile und/oder Baugruppen, die den Spezifikationen mit geringen Abweichungen entsprechen, auflistet.
- Ist das gesuchte Teil und/oder die gesuchte Baugruppe nicht vorhanden, so erfolgt eine Definition des Neuteils. Eine Vergabe der Attribute des Neuteils wird von einer zentralen Stelle überwacht und eine Genehmigung ist nur durch den OEM möglich.
- Ist das gesuchte Teil und/oder die gesuchte Baugruppe vorhanden, so erfolgt eine Benachrichtigung des OEM.
- Ist der Zugriff auf ein vorhandenes Teil dem Lieferanten Lief verwehrt, so erfolgt eine entsprechende Benachrichtigung. Ist der Zugriff erlaubt, so wird durch den OEM entschieden, ob das vorhandenes Teil verwendet wird, die vorhandenen Informationen genutzt und damit das vorhandene Teil gemäß den Anforderungen anpaßt wird oder ein komplett neues Teil entwickelt wird.
- Bei der Nutzung eines schon vorhandenen Teils muß natürlich überprüft werden, ob der Produktionsstandort des Teils und der Produktionsstandort des zu entwickelnden Moduls nicht so weit voneinander entfernt sind, daß die Einsparungen, die durch die Nutzung des vorhandenen Teils entstehen, durch Logistikkosten neutralisiert oder sogar übertroffen werden. Es muß somit eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erfolgen, bei der folgende Fragen zu beantworten sind: Wie weit sind der Produktionsstandort des nutzbaren Teils und der des Moduls, in dem das Teil benötigt wird, voneinander entfernt? Wie hoch liegen die Verpackungs- und Logistikkosten? Wie hoch sind Werkzeug-, Prototyp- und Freigabekosten? Bei mehreren Fertigungsorten, was sowohl beim Übernahmeteil als auch beim neuen Modul auftreten kann, sind evtl. Simulationen nötig, wie evtl. neue Preisverhandlungen stattfinden (beispielsweise Scale Effekte durch höhere Abnahme der Teile vom Lieferanten Lief) und die Logistik neu organisiert werden. Falls sich eine Zulieferung des Teils nicht rechnet, können die Fertigungsmittel für das benötigte Teil mit den über die Klassifizierung K zur Verfügung stehenden Informationen wie CAD-Daten, Erfahrungen etc. erstellt werden. Das bedeutet, daß ein vorhandenes Teil nicht von einem bestehenden, sondern von dem in den neuen Umfang involvierten Lieferanten geliefert wird, der mit den vorliegenden Informationen Entwicklungskosten spart.
- Ist eine Nutzung vorhandener Teile nicht möglich, so besteht oftmals die Möglichkeit zur Anpassung eines vorhandenen Teils auf die unterschiedlichen Anforderungen. Aufgrund des nach Stand der Technik hohen Aufwands, die Informationen über existierende Teile zu erhalten, wurde diese Möglichkeit zur Nutzung vorhandenen Wissens zumeist nicht berücksichtigt. Die Klassifizierung bietet auch hier enormes Potential. Wie in bei der Nutzung erfolgt eine Betrachtung unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten. Die Anpassungen, um das abgeänderte Teil zu erstellen, müssen bei positiver Beantwortung der oben aufgeführten Fragen dann zusätzlich betrachtet werden. Beispielsweise wäre es möglich, durch Erstellung von neuen Werkzeugeinsätzen für schon bestehende Werkzeuge bestimmte Bereiche eines Spritzgußteils abzuändern. Bei Blechteilen, die in mehrstufigen Umform- und Stanzvorgängen erstellt werden, ist evtl. nur die Substitution eines einzigen Werkzeugs notwendig (Substitution einer Stufe), um die neuen Anforderungen abzudecken.
- Bei der Entwicklung eines neuen Teils können evtl. die bisher vorliegenden Informationen als Hilfestellung dienen oder Arbeitspläne, Prüfpläne, Qualitätstests etc. soweit wie möglich übernommen werden, so daß auch bei der Neuentwicklung noch Potentiale zur Komplexitätsreduzierung vorliegen. Werden neue Teile erstellt, so müssen Attributvergaben in einem Prozeßschritt P3' durch den OEM genehmigt werden.
- Der gleiche Vorgang wird solange durchgeführt, bis alle Teile, die der übergeordneten Baugruppe angehören, abgearbeitet worden sind. Damit ist diese Baugruppe definiert und der Vorgang wird für die Teile der nächsten Baugruppe der gleichen Ebene durchgeführt. Je höher die Ebene, desto mehr Strukturknoten, also nicht klassifizierte Baugruppen, werden auftreten, so daß die Suche keine Erfolge bringt. Trotzdem sollte die Suche immer, also für jede Baugruppe und somit auch jeden Strukturknoten, durchgeführt werden, da auch der Fall auftreten kann, daß bei der Funktionsbeschreibung einer Baugruppe eine weitere Baugruppe gefunden wird, die aufgrund des Wiedererkennungswertes in die Klassifizierung eingestellt ist, die ähnliche Funktionen wie die zu konstruierende aufweist, aber aus anderen Einzelteilen aufgebaut ist. Die Ähnlichkeit tritt also erst auf relativ hoher Baugruppenebene auf. Sowohl bei Einstellung neuer Teile als auch bei der Auswahl vorhandener Teile zu einer Baugruppe erfolgt in der Klassifizierung K ein Vermerk, wo das jeweilige Teil benötigt wird, also in welchem Modul und an welcher Stelle der Stückliste SL es sich befindet.
- Baugruppen werden nur klassifiziert, wenn ein sogenannter Wiedererkennungswert vorliegt, da viele Baugruppen nur sogenannte "Strukturknoten" darstellen, d. h. sie dienen der Übersichtlichkeit. Die Klassifizierung dient dazu, Übersicht in das vorhandene Teilespektrum zu bringen. Wenn jeglicher Strukturknoten einklassifiziert wird, würde dies zu einer Überlastung der Klassifizierung mit Informationen führen, wobei demgegenüber kein Vorteil stünde.
- Bei sukzessiver Abarbeitung ist letztendlich das Modul definiert und wird in die Klassifizierung K eingegeben. Somit steht das Modul selbst wieder der übergeordneten Baugruppe als Teil zur Verfügung. Nach Definition eines Grundmoduls erfolgt die Definition der Varianten.
- Neben einer Definition von Einzelteilen und einem Aufbau der Struktur für die Klassifizierung müssen vom Lieferanten Lief Schnittstellen und Abhängigkeiten der Einzelteile untereinander festgelegt werden, wobei hier natürlich nur eine lokale Betrachtung des Anfrageumfanges vorliegen kann.
- Die Einbettung des Anfrageumfangs in die globale Struktur obliegt dem Entwickler des OEM, der nach Freigabe der angefragten Moduls die Schnittstellen des Moduls zu anderen Modulen und die Abhängigkeiten des Moduls und der Einzelteile des Moduls zu anderen Modulen und deren Einzelteilen definiert.
- Die wirtschaftliche Überprüfung liegt in der Hand des OEM, da dem neuen Lieferanten Lief natürlich nicht offenbart werden soll, wer die existierenden Teile herstellt. Bei starker Konkurrenz der Lieferanten Lief untereinander könnte dies zur negativen Beeinflussung der Zusammenarbeit führen. Des weiteren sind die Preise nur dem OEM bekannt, d. h. bei Übernahme eines bestehenden Teils wird der Transport zwischen den Lieferanten Lief vom OEM veranlaßt, der sowohl die Logistikkosten als auch die Teilekosten bezahlt. Die Kosten werden dem nutzenden Lieferanten Lief automatisch vom schon verhandelten Preis abgezogen.
- Wenn sich die wirtschaftliche Verwendung des vorhandenen Teils z. B. aufgrund von Logistikkosten nicht lohnt, kann der OEM dem Lieferanten Lief auf elektronischem Wege die bereits vorhandenen Informationen wie CAD-Daten oder Innovationen zur Verfügung stellen.
- Bei dem beschriebenen Verfahren wird unterstellt, daß das Teil in der Klassifizierung, welches der neue Lieferant von einem bestehenden übernehmen kann, schon zum wettbewerbsfähigen Preis eingekauft wird und somit für das Teil kein erneuter Preiswettbewerb zwischen dem bestehenden und dem neuen Lieferanten unternommen werden muß.
- Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Einbeziehung von Unterlieferanten. Zur vollen Realisierung dieses Potentials müssen alle Daten vorliegen, d. h. es müssen auch alle Unterlieferanten sowohl in den Beschaffungs- als auch Entwicklungsvorgang über das System mit eingebunden werden. Dadurch werden auch vom Zulieferer folgende Vorteile erzielt:
- - Alle Daten sind in der Klassifizierung K enthalten, d. h. eine Reduzierung der Mehrfacheingaben (auf Lieferantenseite);
- - keine Medienbrüche, d. h. eine Datenaktualität ist gesichert;
- - der Lieferant sowie der OEM haben eine Übersicht über den Projektstand;
- - bei Nutzung des Systems des OEM für den Beschaffungsvorgang kann der angefragte Umfang sofort nach Eingang der Daten beim Zulieferer von diesem aufgeteilt und an seine Unterzulieferer, evtl. unter Durchführung eines eigenen Beschaffungsvorgangs, weitergeleitet werden.
- Dadurch wird der gesamte Beschaffungsvorgang auch auf Lieferantenseite deutlich beschleunigt. Ein weiterer Vorteil liegt vor, wenn die Verhandlungen in offenen Auktionen durchgeführt werden, d. h., die an der Auktion teilnehmenden Lieferanten sehen jeweils den Wert des besten Gebotes, also den besten Preis. Die Zulieferer können somit, wenn Sie nicht selbst das beste Gebot abgegeben haben, vergleichen, wie weit sie noch vom besten Angebot entfernt sind. Bei vielen Zulieferern wird ein Großteil des Vergabeumfangs wieder untervergeben. Wenn die Unterzulieferer auch in die Auktion mit eingebunden werden und den Preis ihres Zulieferumfangs an den Zulieferer während der Auktion festlegen, kommt ein weiterer Wettbewerbsdruck in die Verhandlungen. Die gleichen Vorteile treten beim Entwicklungsprozeß auf. Nachteilig ist für den Zulieferer bei erster Betrachtung, daß er seine Daten und somit auch teilweise sein Wissen durch die hohe Transparenz freigibt. Dafür spart er genau so wie der OEM in hohem Maße die schon definierten Prozeßkosten und Zeit woraus Wettbewerbsvorteile resultieren. Die Hemmschwelle könnte außerdem heruntergesetzt werden, indem der OEM von den Lieferanten nur eine geringe oder keine Nutzungsgebühr verlangt.
- Der Datenzugriff der Unter-Zulieferer auf die Klassifizierung ist natürlich erheblich eingeschränkter als der Zulieferer, da durch die Aufteilung der Stücklisten im Rahmen des Anfrageprozesses auch die Zugriffsberechtigung eingeschränkt werden. Die notwendige Freigabe erfolgt immer über den OEM.
- Fig. 6 zeigt eine Systemunterstützung für Lieferanten. Nicht nur beim OEM, beispielsweise Automobilhersteller, sondern auch bei den Lieferanten liegen oftmals verteile Daten in unterschiedlichen Datenformaten vor. Diese sind meistens noch in mehreren Systemen gespeichert. Ein Teil der Daten wie Stücklisten werden so, wie der Zulieferer sie erstellt, an den OEM weitergegeben. Andere Daten hingegen wie Qualitätsberichte werden den Anforderungen des OEM entsprechend angefertigt. Ein Teil der Daten muß der Zulieferer sogar auf die technischen Datenformate des OEM anpassen wie Lieferabrufe bei JiT-Belieferung. Zur Aufrechterhaltung seiner Funktionsfähigkeit benötigt der Zulieferer die Daten in seinem oftmals an seine eigenen, spezifischen Bedürfnisse angepaßten Datenformat, d. h. die Daten müssen beim Zulieferer, wenn das beschriebene System benutzt wird, somit zwei Mal, nämlich für den OEM und für seine eigenen Systeme eingegeben werden. Die Rationalisierungspotentiale beim Zulieferer lassen sich aber nur erschließen, wenn auch dort die Anzahl der Eingaben auf ein Minimum reduziert wird.
- Da mit der vorliegenden Systemstruktur eine sehr große Menge der über die Teile vorhandenen Daten gebündelt beim OEM vorliegt, sollte der OEM die Daten, die für einen Lieferanten jeweils freigegeben sind, diesem auch in einem standardisierten Datenformat zur Verfügung stellen, evtl. unter Zuhilfenahme verschiedener Konvertierungsprogramme. Somit kann der Zulieferer seine Systeme mit den einmal eingegebenen Daten speisen und somit Mehrfacheingaben und Redundanzen vermeiden. Fig. 6 verdeutlicht diese Darstellung: Die Abteilungen des OEM können auf die Daten beispielsweise per Intranet zugreifen und ggf. ihre eigenen Systeme wie ERP mit Daten versorgen. Der Schutz des Systems vor ungewollten Zugriffen wird durch eine Firewall sichergestellt. Wie auch bei der Eingabe erfolgt die Exportation für den Lieferanten per Intranet. Dabei nimmt die Verfügbarkeit der Daten für jede Stufe der Zulieferer ab (wie auch schon bei der Weitergabe von Beschaffungsumfängen). Konvertierungsprogramme stellen sicher, daß der Lieferant die Daten in einem von mehreren standardisierten Datenformaten oder auch in den schon beschriebenen Stücklistenformen erhält. Er kann sich die nicht benötigten Daten per Filter aussortieren und die restlichen Informationen mittels eines eigenen Konvertierungsprogramms in seine benötigten Formate umwandeln. Die nicht in der Systemlandschaft des OEM enthaltenen Daten bzw. Informationen müssen vom Lieferanten dann manuell nachgepflegt worden.
- Es läßt sich allerdings nicht jedes Datenformat in ein anderes umwandeln. Bei CAD- Daten beispielsweise ist eine vollständige Konvertierung nicht möglich. Allerdings besteht dieses Problem auch schon jetzt, so daß viele Zulieferer die CAD-Systeme ihrer Kunden angeschafft haben und somit mehrere Systeme benutzen. Trotzdem existiert noch ein großer Teil an Daten wie Stücklisten, Qualitätsdaten, Lieferabrufe etc. die zusammen genutzt werden können. Die dadurch zu erzielenden Prozeßkosten- und Zeiteinsparungen werden auch auf Lieferantenseite zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und somit zu einer größeren Unterstützung bei der Einführung und dauerhaften Pflege des neuen Systems beitragen.
- Die Einsatzmöglichkeiten der Stücklistenstruktur im Verbund mit der Klassifizierung und der Lieferantendatenbank legen weitere Potentiale offen, die zur Komplexitätsreduzierung und Unterstützung der Unternehmensprozesse genutzt werden können wie Kapazitätsmanagement, standortbezogene Fertigungssegmentierung oder Nutzung der Wettbewerbsanalyse zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit.
Claims (36)
1. Verfahren zur Komplexitätsreduzierung umfassend eine Vielzahl an Teilen
und/oder Baugruppen und eine Klassifizierung, wobei die Teile und/oder
Baugruppen in einer Eigenschaftsstruktur klassifiziert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß
Teile und/oder Baugruppen durch Attribute beschrieben werden,
Daten für die Klassifizierung zentral eingegeben und/oder gepflegt werden, und
die Klassifizierung ein Variantenmanagement und ein Versionsmanagement umfaßt.
Teile und/oder Baugruppen durch Attribute beschrieben werden,
Daten für die Klassifizierung zentral eingegeben und/oder gepflegt werden, und
die Klassifizierung ein Variantenmanagement und ein Versionsmanagement umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Daten- und/oder
Information der Klassifizierung ohne Medienbruch übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sichtfreigabe auf Daten- und/oder Informationen der Klassifizierung anhand einer
Sichtschablone bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzahl an Ebenen der Klassifizierung verändert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Freigabe von älteren Daten beschränkt wird.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neue Teile und/oder Baugruppen zentral eingruppiert werden, Attribute zentral
festgelegt werden und/oder Attribute zentral gepflegt werden.
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß neue Teile zunächst als Dummy in das System eingestellt werden.
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klassifizierung mit einer Suchfunktion kombiniert ist, wobei die Ergebnisse
der Suche sowohl zahlenmäßig als auch graphisch darstellbar sind.
9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klassifizierung mit einer Stückliste verknüpft ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstellung der
Stückliste und/oder der Klassifizierung durch einen iterativen Prozeß erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Attribute im
Klassen unterteilt werden, wobei mindestens drei Klassen an Attributen
unterschieden werden: Attribute, deren Werte in einer Baugruppe addiert werden
können, Attribute, die in der Baugruppe als Menge aufgezählt werden können, und
Attribute, die sich auf untergeordnete Teile vererben können.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Variante eines Teiles der Stückliste durch eine Regel erzeugt
wird, wobei mindestens drei Regeln zur Bildung einer Muß-Variante, einer
Ausschlußvariante und einer Kann-Variante unterschieden werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
Schnittstellen und/oder Abhängigkeiten durch Regeln und/oder Dokumente
beschrieben werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stückliste mit einer zentrale Schnittstellendatenbank ausgebildet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stückliste und/oder die zentrale Schnittstellendatenbank mit einer
Freigabenkontrolle verknüpft wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stückliste durch Koordinatenvererbung in eine weitere Stückliste überführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stückliste als eine Fertigungsstückliste ausgebildet ist und mit Lieferantendaten
verknüpft ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflege der
Lieferantendaten unter Verwendung der Web-Technologie erfolgt.
19. System zur Komplexitätsreduzierung umfassend mindestens eine Datenbank zur
Klassifizierung und Speicherung einer Vielzahl von Teilen und/oder Baugruppen,
wobei die Teile und/oder Baugruppen in einer Eigenschaftsstruktur klassifizierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
eingeordnete Teile und/oder Baugruppen durch Attribute beschreibbar sind,
Daten in die Datenbank zentral eingebbar und/oder pflegbar sind, und
die Klassifizierung ein Variantenmanagement und ein Versionsmanagement umfaßt.
eingeordnete Teile und/oder Baugruppen durch Attribute beschreibbar sind,
Daten in die Datenbank zentral eingebbar und/oder pflegbar sind, und
die Klassifizierung ein Variantenmanagement und ein Versionsmanagement umfaßt.
20. System nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Daten- und/oder
Informationen der Datenbank ohne Medienbruch übertragbar sind.
21. System nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sichtfreigabe auf Daten- und/oder Informationen der Datenbank anhand einer
Sichtschablone bestimmbar ist.
22. System nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzahl an Ebenen der Klassifizierung flexibel ist.
23. System nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Freigabe von älteren Daten beschränkbar ist.
24. System nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenbank mindestens ein zentrales ein Rechenmittel umfaßt, durch das neue
Teile und/oder Baugruppen zentral eingruppierbar sind, Attribute zentral festlegbar
und/oder pflegbar sind.
25. System nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß neue
Teile durch das Rechenmittel zunächst als Dummy in das System einstellbar sind.
26. System nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenbank und/oder das Rechenmittel mit einer Suchfunktion zugänglich ist,
wobei die Ergebnisse der Suche sowohl zahlenmäßig als auch graphisch
darstellbar sind.
27. Komplexitätsorientierte Stückliste, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Klassifizierung nach einem der Ansprüche 19 bis 26 mit einer Stückliste verknüpft
ist.
28. Komplexitätsorientierte Stückliste nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stückliste iterativ erstellbar ist.
29. Komplexitätsorientierte Stückliste nach Anspruch 27 oder 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Attribute im Klassen unterteilbar sind, wobei mindestens
drei Klassen an Attributen unterschieden werden: Attribute, deren Werte in einer
Baugruppe addiert werden können, Attribute, die in der Baugruppe als Menge
aufgezählt werden können, und Attribute, die sich auf untergeordnete Teile
vererben können.
30. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Variante eines Teiles der Stückliste durch
eine Regel erzeugbar ist, wobei mindestens drei Regeln zur Bildung einer Muß-
Variante, einer Ausschlußvariante und einer Kann-Variante unterschieden werden.
31. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß Schnittstellen und/oder Abhängigkeiten durch Regeln
und/oder Dokumente beschreibbar sind.
32. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stückliste mit einer zentrale Schnittstellendatenbank
ausbildbar ist.
33. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stückliste und/oder die zentrale Schnittstellendatenbank
mit einem Rechenmittel für eine Freigabenkontrolle verknüpft ist.
34. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stückliste durch Koordinatenvererbung in eine weitere
Stückliste überführbar ist.
35. Komplexitätsorientierte Stückliste nach einem der Ansprüche 27 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stückliste als eine Fertigungsstückliste ausgebildet ist
und mit einer Lieferantendatenbank verknüpft ist.
36. Komplexitätsorientierte Stückliste nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lieferantendatenbank durch eine Web-Technologie zugänglich ist.
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