DE10242854B3 - Verfahren zum gezielten Anhalten der Beschickungsöffnung in der Waschtrommel einer Toplader-Waschmaschine - Google Patents

Verfahren zum gezielten Anhalten der Beschickungsöffnung in der Waschtrommel einer Toplader-Waschmaschine Download PDF

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Abstract

Das antriebslos trägheitsbedingte Auslaufen einer Toplader-Waschtrommel zum Stillstand gerade in der detektierbaren Beschickungsposition ist nur für vorgegebene Geräteeigenschaften und eine typische Trommelbeladung hinreichend zuverlässig. Insbesondere bei hoher Trommelbeladung sinkt die Wahrscheinlichkeit stark ab, im antriebslosen Auslauf über einen vorgegebenen Restdrehwinkel der Wäschetrommel gerade die Beschickungsposition zu erreichen. Deshalb wird im Anschluß an ergebnislos sensorgesteuert abgeschaltete Kurzantriebsphasen eine Folge von Kurzantriebsphasen mit bezüglich der Drehwinkelstellung der Trommel zufälligen Abschaltungen des Trommelantriebs nachgeschoben, bis die Beschickungsposition gerade einmal erreicht ist oder bis aufgrund einer vorgegebenen Anzahl von ergebnislos beendeten Kurzantriebsphasen die Waschmaschine ungeachtet der momentanen Trommelposition endgültig abgeschaltet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 1 111 117 A1 bekannt. Es beruht darauf, die Beschickungsposition nicht mehr unter aktivem elektromotorischem Antrieb anzufahren, sondern trägheitsbedingt nach Abschalten des Trommelantriebs in einer konstruktiv vorgegebenen und sensorisch erfaßten Winkelposition der Trommeldrehung vor Erreichen ihrer Beschickungsposition. Dabei gilt infolge entsprechend breiten Ansprechwinkels des vorzugsweise permanentmagnetischen Positions-Detektors die Beschickungsposition als erreicht, wenn durch die Öffnung in der Deckwand der Waschmaschine hindurch die Beschickungsklappe in der Mantelfläche der um eine im wesentlichen horizontale Achse rotierenden Trommel sichtbar und deshalb auch komplikationslos manuell erreichbar ist; weshalb die Beschickungsposition bei einer Trommelhaltestellung innerhalb von +/– etwa 45 Grad um das Zentrum der Beschickungsöffnung herum noch als getroffen gilt. Sollte diese Beschickungsposition bei Trommelstillstand aber nicht getroffen sein, also ein beispielsweise permanentmagnetisch ansprechender Positions-Detektor bei Trommelstillstand nicht stationär durchgesteuert sein, dann wird automatisch eine Kurzantriebsphase gestartet, um die Trommel noch einmal auf eine Nenndrehzahl zu beschleunigen und dann den Antrieb, bei Erreichen einer vorgegebenen Trommel-Winkelstellung vor Ansprechen des Positions-Detektors, über den Abschalt-Sensor wieder zu beenden. Wenn eine vorgegebene Anzahl solcher Kurzantriebsphasen nicht zum gewünschten Erfolg, also zum antriebslos trägheitsbedingten Auslaufen der Trommeldrehung in die Beschickungsposition hin ein, führt, dann schließen sich einige Reversierphasen an, also Kurzantriebsphasen mit umgekehrter Drehrichtung der Trommel.
  • Sollten keine dieser Kurzantriebsphasen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne oder Einschaltzahl zum Erfolg führen, dann werden der Trommelantrieb und die Waschmaschine im übrigen endgültig abgeschaltet, und die Waschtrommel muß durch die Gehäuseöffnung hindurch von Hand in ihre Beschickungsstellung gedreht werden. Das ist nicht nur kraft- und zeitaufwendig, sondern manchem auch unsympathisch, weil er trotz allgemeinen Wissens über Verriegelungsfunktionen elektrischer Antriebsschaltungen doch befürchten mag, daß der Trommelantrieb noch einmal einschalten könnte, wenn er gerade in den schmalen Freiraum zischen Maschinengehäuse und Trommelwandung hinein greift, um die Trommel in ihre Beschickungsposition zu verdrehen. Das ist mangels ergonomischer Zugriffsmöglichkeiten ohnehin nicht leicht, zumal mit dem Verdrehen der Trommel die nach unten gefallene Wäsche über ein ungünstiges Hebelverhältnis angehoben werden muß, um dann doch wieder nach unten zurück zu fallen.
  • Der Auslauf-Drehwinkel der Wäschetrommel von ihrer sensierten Abschaltwinkelstellung in ihre detektierbare Beschickungsposition ist im Programm der Antriebssteuerung bzw. durch den Montageort des Sensors für eine typische Betriebsgegebenheit hinsichtlich der Drehzahl im Abschaltmoment und der Masseträgheit einer typischen Trommelfüllung maschinenindividuell vorgegeben. Daraus resultiert aber, daß ein Trommelstillstand in der Beschickungsposition dann nur sehr unzuverlässig erreichbar ist, wenn die tatsächliche Trommelfüllung von der Normalfüllung stark nach unten oder insbesondere nach oben abweicht. Gerade bei hoher Beladung reicht selbst bei langsamer Antriebsdrehzahl der in der Trommel verbleibende Freiraum nicht aus, um die im Zuge der Drehbewegung angehobene Wäsche wie bei normal beladener Trommel signifikant nach unten zurück fallen zu lassen. Deshalb ist das Trägheitsmoment der so beladenen Trommel gegenüber der Normalbeladung ganz erheblich verändert, und entsprechend ist der Einfluß auf den Nachlauf aus der Abschaltwinkelstellung heraus. Praktische Versuche haben gezeigt, daß die befriedigende Trefferquote für trägheitsbedingten Einlauf in die Beschickungsposition von typisch etwa 95 % bei einer typischerweise mit weniger als 80% beladenen Trommel auf nicht mehr tolerierbare 85 % bei Vollbeladung absinkt.
  • In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die technische Problematik zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren dahingehend weiterzubilden, daß auch bei insbesondere vollbeladener Waschtrommel noch mit hinreichender Trefferquote ein Auslaufen gerade in die Beschickungsposition erzielbar ist.
  • Erfindungsgemäß schließt sich dafür gemäß der Kombination der wesentlichen im Hauptanspruch angegebenen Verfahrensmerkmale an einige jeweils vom Abschalt-Sensor drehwinkelabhängig beendete Kurzantriebsphasen eine Reihe von nicht drehwinkelabhängig sondern zufallsbedingt oder zeitgesteuert abschaltenden Kurzantriebsphasen an. Damit läßt sich zeigen, daß bei stark beladener Trommel ein Abschalten des Antriebsmotors in einer beliebigen gerade erreichten Winkelstellung der Trommel zu einer statistischen Trefferquote von fast 25 % führt, so daß bei wiederholter Kurzantriebsphase mit willkürlichem Abschalten des Antriebs der antriebslose Auslauf irgendwann auch einmal die recht breit bemessene Beschickungsposition getroffen, also eine Stillstands-Winkelstellung erreicht werden wird, in welcher der Positions-Detektor stationär anspricht und die Waschmaschine ganz abschaltet.
  • Erst dann, wenn die nicht sensorisch- sondern zufällig erfolgende Abschaltung des Trommelantriebs, eventuell auch nach mehreren Kurzantriebsphasen mit wechselnden Drehrichtunge (Anspruch 2), nicht zum Erfolg, also zum Stillstand in der Beschickungsposition geführt hat, wird der Antrieb und damit der Waschmaschinenbetrieb insgesamt still gesetzt, weil aufgrund ungünstiger Randbedingungen ein automatischer Stillstand gerade in der Beschickungsposition auch nach längerem und schließlich unzumutbarem Zuwarten wohl nicht mehr zu erwarten ist und deshalb die Wäschetrommel durch die geöffnete Gehäuseklappe in der Deckwand hindurch von Hand in die Beschickungsposition gedreht werden muß.
  • Da also das antriebslos trägheitsbedingte Auslaufen einer Toplader-Waschtrommel zum Stillstand gerade in der detektierbaren Beschickungsposition nur für vorgegebene Geräteeigenschaften und eine typische Trommelbeladung hinreichend zuverlässig erzielbar ist und, insbesondere bei hoher Trommelbeladung die Wahrscheinlichkeit stark abnimmt, im antriebslosen Auslauf über einen vorgegebenen Restdrehwinkel der Wäschetrommel gerade die Beschickungsposition zu erreichen, wird erfindungsgemäß im Anschluß an einige ergebnislos sensorgesteuert abgeschaltete Kurzantriebsphasen eine Folge von Kurzantriebsphasen mit bezüglich der Drehwinkelstellung der Trommel zufälligen Abschaltungen des Trommelantriebs nachgeschoben, bis die Beschickungsposition gerade einmal erreicht ist oder bis aufgrund einer vorgegebenen Anzahl von ergebnislos beendeten Kurzantriebsphasen die Waschmaschine ungeachtet der momentanen Trommelposition endgültig abgeschaltet wird.

Claims (2)

  1. Verfahren zum Anhalten der um eine im wesentlichen horizontale Achse motorisch angetriebenen Waschtrommel einer Toplader-Waschmaschine durch sensorgesteuertes Abschalten des Antriebs bei Erreichen einer Trommel-Winkelstellung vor ihrer Beschickungsposition mit daraufhin erfolgendem antriebslos trägheitsbedingtem Einlaufen der Trommel in ihre Beschickungsposition, in der ein Positions-Detektor anspricht, mit Anschließen wenigstens einer sensorgesteuert drehwinkelabhängig beendeten Kurzantriebsphase, wenn das Erreichen der Beschickungsposition bei Stillstand der Trommel nicht detektierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Anzahl von ergebnislos sensorgesteuert beendeten Kurzantriebsphasen die Sensorsteuerung abgeschaltet wird und der Antrieb dann mit einer Folge von Kurzantriebsphasen erfolgt, die nicht mehr drehwinkelabhängig sensorgesteuert sondern zeitgesteuert oder zufallsgesteuert beendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer vorgegebenen Anzahl von ergebnislos nicht drehwinkelabhängig sensorgesteuert abschaltenden Kurzantriebsphasen in einer Drehrichtung auf solche mit umgekehrter Drehrichtung umgeschaltet wird.
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