-
Die Erfindung betrifft einen Aufsatz
für Spraydosen
zur Reinigung von einen Durchtrittskanal aufweisenden, vorzugsweise
medizinischen Utensilen, mit einem eintrittsseitig an den Durchtrittskanal
des Utensils anschließbaren
Düsenadapter.
-
Der Spraydosenaufsatz ist vor allem
zur Reinigung von zahnmedizinischen Instrumenten, wie Hand- und
Winkelstücke
sowie Turbinen bestimmt, die mit Körperflüssigkeiten in Berührung kommen und
daher nach jedem Gebrauch gereinigt und desinfiziert werden müssen. Es
ist bekannt, die Reinigung des Utensils mit Hilfe von Reinigungssprays auszuführen. Die
Sprays enthalten ein Reinigungs- und Desinfektionsmittel, medizinische
Pflegeöle
und ein Treibmittel. Weiter ist es bekannt, auf die Spraydosen Aufsätze aufzubringen,
die an das Utensil angedockt werden können. Als Standardaufsatz ist
eine Plastikkappe vorgesehen, die einen Rohrstutzen trägt. Der
Rohrstutzen wird eintrittsseitig in den Durchtrittskanal des zu
reinigenden Utensils eingeführt.
Die Spraydüse
kann über
einen geeigneten Knopf am Aufsatz betätigt werden. Bei diesem bekannten
Spraydosenaufsatz hat es sich als nachteilig erwiesen, dass das
Reinigungsmittel samt Treibmittel durch das Utensil hindurch geblasen
und über
die Austrittsöffnung
des Durchtrittskanals wieder nach außen abgegeben wird. Das austretende
Aerosol verteilt sich in der Luft, wird eingeatmet und kann sich in
der Umgebung niederschlagen.
-
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Spraydosenaufsatz zu entwickeln, mit
welchem die aus den zu reinigenden Utensilen austretenden Substanzen
zuverlässig
aufgefangen und absorbiert werden können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die
im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
-
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass medizinische und zahnmedizinische Instrumente größenmäßig an die
menschliche Hand angepasst sind. Meist handelt es sich um längliche
Utensilien, die an ihrem einen Ende an Schlauchsysteme angeschlossen
werden und die austrittsseitig mit Körperflüssigkeiten des Patienten in
Berührung
kommen. Dementsprechend wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, dass der Spraydosenaufsatz eine den Düsenadapter
enthaltende Eingriffskammer zur Aufnahme einer Eintrittspartie und
eine Filterkammer zur Aufnahme einer Austrittspartie des Utensils
aufweist. In der Filterkammer ist erfindungsgemäß ein auswechselbares Filterelement angeordnet,
das eine Ausnehmung zur Aufnahme der Austrittspartie des Utensils
aufweist.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Eingriffskammer und die Filterkammer
eine gemeinsame durchgehende Wandöffnung zum Einführen und
anschließenden
Herausnehmen des Utensils aufweisen. Die Filterkammer ist zweckmäßig durch
einen Zwischenboden von der Eingriffskammer getrennt, wobei der
Zwischenboden einen zur Wandöffnung
hin randoffenen Durchbruch für
den Durchtritt des Utensils aufweist. Weiter weist die Filterkammer
auf ihrer der Eingriffskammer abgewandten Stirnseite zweckmäßig eine
durch einen abnehmbaren Deckel verschließbare Öffnung für den Filterwechsel auf. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Filterelement als
den Abmessungen der Filterkammer angepasstes Schaumstoffteil ausgebildet.
Da das Schaumstoffteil verformbar ist, kann es im entspannten Zustand
gegenüber
der Filterkammer etwas Übermaß aufweisen.
Die im Filterelement angeordnete Ausnehmung weist einen zur Wandöffnung der
Filterkammer hin offenen Einführspalt
auf, der in die Tiefe des Filterelements hineinreicht und vorzugsweise
axial durchgängig
ist. Das Filterelement wird beim Einsetzen in die Filterkammer so
zusammengedrückt,
dass der Einführspalt
geschlossen wird. Wenn nun das zu reinigende Utensil in den Einführspalt
eingedrückt
wird, wird dieser etwas aufgeweitet und dahinter wieder geschlossen.
Damit wird sichergestellt, dass beim anschließenden Reinigungsvorgang kein
Spray aus dem Einführspalt
nach außen
gelangen kann.
-
Vorteilhafterweise weist der Düsenadapter einen
in die Eingriffskammer gerichteten Außenkonus auf, auf welchen das
Utensil mit seiner eintrittsseitigen Öffnung aufgesetzt werden kann.
Durch Niederdrücken
des Utensils in Richtung Spraydose öffnet sich das Ventil, so dass
das ausströmende
Aerosol unter Druck durch den Durchtrittskanal des Utensils hindurch
geblasen wird. Das austrittsseitig aus dem Utensil austretende Aerosol
wird vom Filterelement aufgefangen und an einem Austreten in die
Umgebung gehindert.
-
Obwohl der erfindungsgemäße Spraydosenaufsatz
vor allem für
die Innenreinigung und Innenpflege von Utensilen der genannten Art
bestimmt ist, sorgt das mit dem Reinigungs- und Pflegemittel benetzte
Filterelement dafür,
dass sie auch im Außenbereich
ihrer Austrittspartie gereinigt werden. Etwaige Reste von Reinigungsmittel
im Durchtrittskanal können
mit einem Spray aus reinem Treibmittel aus dem Utensil ausgetrieben
werden. Auch dazu kann der erfindungsgemäße Spraydosenaufsatz verwendet
werden.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
-
1 eine
Spraydose mit Spraydosenaufsatz in schaubildlicher Explosionsdarstellung;
-
2 die
Spraydose mit Spraydosenaufsatz in zusammengebautem Zustand in schaubildlicher Darstellung
mit außen
liegendem rohrförmigem Utensil;
-
3 die
Spraydose mit Spraydosenaufsatz nach 2 mit
zu Reinigungszwecken eingeführtem Utensil.
-
Der in der Zeichnung dargestellte
Spraydosenaufsatz 10 ist zur umweltschonenenden Reinigung
von einen Durchtrittskanal 12 aufweisenden langgestreckten,
vorzugsweise medizinischen oder zahnmedizinischen Utensilien 14,
wie Hand- und Winkelstücke,
Turbinen oder Speichelsauger bestimmt. Zur Reinigung wird ein in
einer Spraydose 16 befindliches Reinigungs- oder Pflegemittel
verwendet, das beim Niederdrücken
des mit einer Düsenbohrung
versehenen Ventilstößels 18 aus
der Spraydose 16 nach oben austritt. Der Ventilstößel 18 wird mit
einem Düsenadapter 20 bestückt, der
zur Anpassung an unterschiedlich große Eintrittsöffnungen 24 des
Durchtrittskanals 12 einen nach oben weisenden Außenkonus 22 aufweist.
Der Spraydosenaufsatz 10 weist im übrigen eine den Düsenadapter 20 enthaltende
Eingriffskammer 26, eine an diese axial anschließende Filterkammer 28 sowie
ein in die Filterkammer auswechselbar eingesetztes Filterelement 30 auf.
Die Eingriffskammer 26 und die Filterkammer 28 weisen
eine gemeinsame durchgehende Wandöffnung 32, 34 zum
Einführen
und Herausnehmen des zu reinigenden Utensils 14 auf. Die
Wandöffnung 32, 34 ist
dabei im Bereich der Eingriffskammer 26 größer als
im Bereich der Filterkammer 28. Außerdem ist die Filterkammer 28 durch
einen Zwischenboden 36 von der Eingriffskammer 26 getrennt,
wobei der Zwischenboden 36 einen zur Wandöffnung 32, 34 hin
randoffenen Durchbruch 38 für den Durchtritt des Utensils
aufweisen. Auf ihrer dem Zwischenboden 36 abgewandten Stirnseite
weist die Filterkammer 28 eine durch einen abnehmbaren
Deckel 40 verschließbare Öffnung 42 für den Filterwechsel auf.
-
Das Filterelement 30 ist
als den Abmessungen der Filterkammer 28 angepasstes verformbares Schaumstoffteil
ausgebildet, das eine Ausnehmung 44 und einen zur Wandöffnung 34 der
Filterkammer 28 hin offenen Einführspalt 46 aufweist.
Das elastisch verformbare Filterelement 30 weist gegenüber der Filterkammer 28 etwas Übermaß auf, so
dass der Einführungsspalt 46 im
eingesteckten Zustand des Filterelements 30 unter einer
gewissen Vorspannung verschlossen ist (2 und 3).
-
Das zu reinigende Utensil 14 wird
an seiner in 2 unteren
Eintrittspartie 48 mit der Hand erfasst und durch die Wandöffnung 32, 34 hindurch
in die Eingriffskammer 26 und die Filterkammer 28 eingeführt. Gleichzeitig
wird dabei die obere Austrittspartie 50 des Utensils 14 durch
den Einführungsspalt 46 hindurch
in die Ausnehmung 44 des Filterelements 30 eingedrückt (3). Sodann wird das Utensil
mit der Eintrittsöffnung 24 seines
Durchtrittskanals 12 innerhalb der Eingriffskammer 26 auf
den Außenkonus 22 des
Düsenadapters 20 aufgesetzt. Beim
anschließenden
Aufdrücken
auf den Düsenadapter 20 gelangt
Reinigungsmittel aus der Spraydüse unter
Druck in den Durchtrittskanal 12 und tritt am austrittsseitigen
Ende des Utensils 14 in das Filterelement 30 aus.
Dort wird das austretende Reinigungsmittel und Treibmittel vom Filterelement 30 aufgefangen
und absorbiert. Nach dem Reinigungsvorgang wird das Utensil 14 von
Hand aus dem Spraydosenaufsatz 10 durch die Wandöffnung 32, 34 wieder
herausgezogen.
-
Das Filterelement 30 muss
von Zeit zu Zeit gegen ein sauberes Filterelement ausgetauscht werden.
Dazu wird der Deckel 40 abgenommen und das Filterelement 30 durch
die Öffnung 42 herausgezogen.
Das verunreinigte Filterelement kann entweder venrworfen oder einem
Reinigungsvorgang unterzogen werden.
-
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufsatz für Spraydosen zur Reinigung
von länglichen,
einen Durch trittskanal 12 aufweisenden, vorzugsweise medizinischen
oder zahnmedizinischen Utensilien 14, wie Hand- und Winkelstücke, Turbinen
oder Speichelsauger. Der Spraydosenaufsatz 10 ist mit einem eintrittsseitig
an den Durchtrittskanal 12 des Utensils 14 anschließbaren Düsenadapter 20 bestückt. Erfindungsgemäß weist
der Spraydosenaufsatz 10 eine den Düsenadapter 20 enthaltende
Eingriffskammer 26 zur Aufnahme einer Eintrittspartie 48 und
eine Filterkammer 28 zur Aufnahme einer Austrittspartie 50 des
Utensils 14 auf. In der Filterkammer 28 ist ein auswechselbares
Filterelement 30 angeordnet, das eine Ausnehmung 44 zur
Aufnahme der Austrittspartie 50 des Utensils aufweist.