DE10241136B4 - Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung Download PDF

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    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/03Powdery paints

Abstract

Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, dass
i. die Ausgangskomponenten in dem Behältnis vermischt; dann
ii. ganz oder teilweise aufgeschmolzen; und anschließend
iii. unter Kühlung gemahlen werden, wobei der thermische Energietransport im Schritt ii. durch temperierte Mahlkörper erfolgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung.
  • Es ist ein wichtiges Ziel der modernen industriellen Lackierung, die Menge der bei der Lackierung freigesetzten organischen Lösungsmittel signifikant zu verringern, wenn nicht gar auf Null zu bringen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wird durch die Verwendung von lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzungen gemacht.
  • Unter dem Begriff „lösemittelfreie Beschichtungszusammensetzung" wird hier und im Folgenden eine in pulverförmiger Form vorliegende Beschichtungszusammensetzung verstanden, die im Allgemeinen auch als „Pulverlack" bezeichnet wird.
  • Diese Pulverlacke bestehen im Allgemeinen aus festen Komponenten, wie Bindemitteln, anorganischen und organischen Pigmenten und Füllstoffen, sowie vorzugsweise aus festen Additiven, z.B. Verlaufsmittel und Entgasungsmittel, wobei eine solche Hilfskomponente auch in flüssiger Form in geringer Konzentration verwendet werden kann.
  • Pulverlacke haben je nach Anwendungsgebiet unterschiedlichste chemische Zusammensetzungen. Dennoch resultieren die verschiedenen Pulverlacke aus dem gleichen Herstellungsverfahren:
    Zuerst werden die Bestandteile des Pulverlacks als Feststoffe in den erforderlichen Mengenverhältnissen trocken intensiv in einem geeigneten Mischer vorgemischt. Diese Vormischung wird dann mittels einer geeigneten Dosiervorrichtung einem Extruder, wie z.B. einem Doppelschnecken-Extruder, zugeführt. In dem Extruder wird das Vorgemisch aufgeschmolzen und intensiv homogenisiert. Dabei ist zu beachten, dass die Temperatur gerade über der Schmelztemperatur der schmelzbaren Ausgangskomponenten, jedoch keinesfalls oberhalb der Vernetzungstemperatur der in der Vormischung vorliegenden Bindemittel- und Härterkomponenten liegt. Zur Einstellung der gewünschten Temperatur wird das Gehäuse des Extruders von außen beheizt, gegebenenfalls sogar mit einem Temperaturgradienten unter, Verwendung mehrerer unterschiedlich beheizter Gehäusesegmente. Hierzu wird die sogenannte „Vorwahltemperatur" eingestellt.
  • Wird die Vorwahltemperatur zu gering gewählt, ist das erhältliche Extrudat unzureichend homogenisiert und für den weiteren Herstellungsprozess völlig ungeeignet. Wird die Vorwahltemperatur dagegen zu hoch eingestellt, findet bereits im Extruder eine Vernetzung statt; ein daraus hergestellter Pulverlack führt zu Filmen, die völlig unzureichende optische Eigenschaften aufweisen („Stippen"). In der Praxis führt diese Problematik dazu, dass die Vorwahltemperatur in einem engen Temperaturfenster eingestellt werden muss.
  • Allerdings führt auch eine sehr genaue Einhaltung der Vorwahltemperatur nicht dazu, dass die Temperatur der aufzuschmelzenden Komponenten im Extruder immer unterhalb der Vernetzungstemperatur und damit innerhalb des Temperaturfensters liegt: Denn aufgrund der Friktion und der durch die Geometrie der Extruderschnecken bedingten Scherbedingungen erfahren die aufzuschmelzenden Komponenten einen zusätzlichen Energieeintrag. Hierdurch kommt es punktuell zu unerwünschten Vernetzungsreaktionen und der Bildung von sogenannten Gelpartikeln („cross-link particles").
  • Bereits geringste Mengen solcher Gelpartikel führen dazu, dass der fertige, ausgehärtete Film aus einem entsprechenden Pulverlack mit dem bloßen Auge sichtbare Mängel aufweist, die als sogenannte „Stippen" bezeichnet werden. Hierbei handelt es sich um durch die Gelpartikel hervorgerufene Erhebungen, so dass keine glatte Oberfläche erhalten wird. Dieses Problem ist bei geringen Schichtdicken, insbesondere unter 30 μm, besonders gravierend.
  • Vor allem bei besonders hochwertigen Lackierungen, wie sie z.B. in der Automobilindustrie eingesetzt werden, ist dieses Auftreten von „Stippen" ein von dem Automobilhersteller nicht akzeptierter Mangel.
  • Für die weitere Verarbeitung zum Pulverlack wird das Extrudat ausgewalzt, abgekühlt und zu sogenannten Pulverlack-Chips zerkleinert. Diese Pulverlack-Chips werden dann üblicherweise mittels Luft in eine Mühle überführt und einem Mahlvorgang unterzogen, um ein Pulver mit der gewünschten Korngröße zu erhalten. Eine weitere Funktion der Luft besteht in der Kühlung des Mahlgutes und der Mühle, die sich infolge der Prall-Zerkleinerung sonst stark aufheizen würde. Hierfür sind erhebliche Luftmengen erforderlich. Durch die Luftfeuchtigkeit und die in der Luft enthaltenen Verunreinigungen ist eine aufwendige Konditionierung (Entwässerung, Filterung etc.) notwendig, um zu verhindern, dass durch die Feuchtigkeit oder durch die Verunreinigungen die Pulverlackqualität erheblich verschlechtert wird. Allerdings ist in der Praxis eine völlige Entwässerung nicht zu erzielen, so dass der erhaltene Pulverlack eine solche Menge an Feuchtigkeit enthält, dass während des Einbrennvorgangs Ausgasungserscheinungen zu beobachten sind, infolge dessen der erhaltene Lackfilm, insbesondere bei hohen Schichtdicken, nadelstichartige Filmstörungen zeigt. Des weiteren führt diese erhöhte Restfeuchtigkeit während des Einbrennvorgangs zum azeotropen Ausschleppen von organischen Pulverlackbestandteilen, die sich in der Ofenabluft anreichern und an den Ofenwänden als Kondensat niederschlagen. Hierdurch sind regelmäßige Reinigungszyklen vorzunehmen, die zu erheblichem Stillstand und Wartungsaufwand führen.
  • Des weiteren schleppt die notwendige Prozessluft trotz aufwendiger Reinigung partikuläre Feinstverunreinigungen mit, die unweigerlich während des Mahlprozesses in den Pulverlack eingetragen werden. Dies führt zu einer zusätzlichen Qualitätsbeeinträchtigung der pulverlackierten Oberfläche (Anzahl der Oberflächenstörungen pro Fläche).
  • Als Resultat des Mahlprozesses entsteht ein Pulverlack-Luftgemisch, welches zunächst mittels eines Zyklons getrennt werden muss. Das bei der Zerkleinerung unweigerlich entstehende Feingut kann durch Windsichtung abgetrennt werden. Das Feingut stellt hinsichtlich seiner äußerst schlechten Verwendbarkeit einen Verlust an Produkt dar.
  • Neben den zuvor beschriebenen Nachteilen hat die Herstellung eines Pulverlacks unter Verwendung von Extrudern noch den weiteren Nachteil, dass sowohl bei dem zuvor notwendigen Mahlprozess als auch bei dem eigentlichen Extrusionsprozess es infolge der hohen mechanischen Kräfte zu Verschleißerscheinungen kommt, die einen Metallabrieb erzeugen, der letztlich in den Pulverlack eingetragen wird. Speziell der Abrieb des Prozessstahls, aus dem die Extruderschnecken gefertigt sind, ist unter anderem in Bezug auf die Farbkonstanz als kritisch anzusehen.
  • Ein Verfahren zur Herstellung eines Pulverlackes, bei dem keine Gelpartikel auftreten, ist aus der WO 94/09913 A1 bekannt. Hierbei werden die Komponenten in überkritischem Kohlendioxid gelöst, gemischt und anschließend durch Sprühtrocknung (schlagartige Entspannung) in Pulverform überführt. Dieses Verfahren erfordert einen erheblichen apparativen Aufwand. Beim Umgang mit überkritischem CO2 sind darüber hinaus erhebliche Sicherheitsvorschriften zu beachten. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass dieses Verfahren bisher keine industrielle Bedeutung erlangt hat.
  • Ein weiteres Verfahren ist aus der DE 100 58 860 A1 bekannt. Hierbei werden die Ausgangskomponenten in einem Lösemittel gelöst und die so erhaltenen Mischung einem Sprühtrocknungsprozess unterzogen. Ein erhebliches Problem sind dabei die anfallenden, großen Mengen an Luft/Lösemittel-Gemischen und den damit verbundenen Aufwand für die Rückgewinnung der Lösemittel. Im Fall von organischen Lösemittel bestehen darüber hinaus Sicherheitsproblematiken aufgrund der entstehenden explosiven Luft/Lösemittel-Gemische.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung lösemittelfreier Beschichtungszusammensetzung, die keine Gelpartirkel in einer solchen Menge aufweist, dass die zuvor beschriebenen Nachteile im resultierenden Lackfilm zu beobachten sind.
  • Eine zusätzliche, zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung, die darüber hinaus einen verringerten Gehalt an Restfeuchte und Feinstverunreinigungen aufweist verglichen mit herkömmlichen Pulverlacken erhältlich aus dem Extrusions/Mahlprozess.
  • Eine weitere, dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung, die darüber hinaus keinen Metallabrieb enthält.
  • Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung, wobei
    • i. die Ausgangskomponenten in dem Behältnis vermischt; dann
    • ii. ganz oder teilweise aufgeschmolzen; und anschließend
    • iii. unter Kühlung gemahlen werden,
    wobei der thermische Energietransport im Schritt ii. durch temperierte Mahlkörper erfolgt.
  • Der besondere Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzungen ist, dass diese zu ausgehärteten Lackfilmen führen, bei denen gewährleistet ist, dass die Bildung von Stippen ausgeschlossen ist. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise die Bildung von Gelpartikeln wirksam verhindert wird.
  • Die temperierten Mahlkörper können die bereits in Schritt ii. verwendeten Mahlkörper sein; es ist jedoch auch möglich, zusätzliche, temperierte Mahlkörper während des Verfahrensschrittes iii. zuzuführen.
  • Die Vermischung der Ausgangskomponenten in Schritt i. hat zum Vorteil, dass eine besonders effiziente Verfahrensführung für die Bereitstellung des erfindungsgemäßen Erzeugnisses gewährleistet ist und eine Kontamination durch zusätzliche Transportschritte verhindert wird.
  • Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt das Mischen der Ausgangskomponenten durch die Mahlkörper.
  • Hierdurch kann ein zusätzlicher Verfahrensschritt eingespart werden, die für diesen zusätzlichen Schritt notwendigen Vorrichtungen entfallen.
  • Zur Lösung der zweiten Aufgabe wird in einer besonders bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung das zuvor beschriebene Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung ohne Zufuhr von Prozessluft in Schritt iii. durchgeführt.
  • Hierdurch ist sichergestellt, dass der Gehalt sowohl an Restfeuchte als auch an sonstigen Feinstverunreinigungen nicht zu den zuvor beschriebenen Nachteilen führt.
  • Durch die Vermeidung eines erhöhten Restfeuchtegehalts in dem Pulverlack wird die Bildung von nadelstichartigen Störstellen in der ausgehärteten Lackschicht sowie eine zusätzliche Bildung von Kondensaten in den Einbrennöfen effektiv verhindert.
  • Eine weitere, ebenfalls bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Schritte ii. und iii. nacheinander erfolgen.
  • Auf diese Weise ist gewährleistet, dass eine besonders hohe Homogenität des herzustellenden Pulverlackes erzielt wird. Hierdurch können eine besonders hohe mechanische und optische Güte der resultierenden Beschichtung sichergestellt werden. Die äußerst hohe Homogenität wird auch dadurch erreicht, dass entgegen dem bekannten Verfahren des Standes der Technik eine variable Gestaltung der zeitlichen Dauer der einzelnen Verfahrensschritte erzielt werden kann. Denn unter Verwendung von Extrudern ist eine systembedingte, zeitlich sehr begrenzte Verweildauer des Mischgutes in der Dispergierzone vorgegeben, was dazu führt, dass die Homogenität eines auf diese herkömmliche Weise hergestellten Pulverlacks eine deutlich geringer ist als die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzungen.
  • Eine weitere, ebenfalls besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, wenn während des Schritts ii. Mahlkörper mit einer Temperatur von mindestens 15 °C, insbesondere mindestens 40 °C, über dem Block- und/oder Sinterpunkt der Bindemittelmischung zugegeben werden.
  • Diese Verfahrensweise bietet den zusätzlichen Vorteil, dass während des Schritts ii. eine vollständige Aufschmelzung der schmelzbaren Komponenten gewährleistetet ist. Hierdurch wird eine optimale Homogenität der resultierenden lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung sichergestellt. Infolge der gleichmäßigen Temperaturverteilung innerhalb des Behältnisses ist eine unerwünschte Vernetzungsreaktion aufgrund von lokalen Überhitzungen sicher auszuschließen. Besonders ist darauf hinzuweisen, dass der Schmelz-Homogenisierungsprozess sich an der Oberfläche der Mahlkörper abspielt und nicht an den Innenwandungen des Mahlbehältnisses, wodurch Anbackungen und somit auch die Bildung von Gelpartikeln verhindert werden.
  • Entsprechend einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Menge an Mahlkörpern so ausgewählt, dass die Wärmemenge ausreichend ist, die schmelzbaren Ausgangskomponenten zu mehr als 50 Gew.-% aufzuschmelzen.
  • Um eine besonders gute Aufschmelzung zu gewährleisten, können die Mahlkörper auf eine Temperatur von mindestens 65 °C erhitzt werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der thermische Energietransport im Schritt iii. durch gekühlte Mahlkörper.
  • Auch auf diese Weise werden die üblicherweise in zwei separaten Verfahrensschritten durchgeführten Prozesse, nämlich die Kühlung des Extrudates und die Vermahlung des daraus resultierenden Produkts in einem einfach durchzuführenden Verfahrensschritt integriert. Auf diese Weise erübrigt sich das Problem unterschiedlicher Taktzeiten.
  • In einer ganz besonders bevorzugten, weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Mischung mit Mahlkörpern homogenisiert, dann die homogenisierte Mischung durch Zugabe von erhitzten Mahlkörpern aufgeschmolzen und anschließend durch weitere Zugabe von gekühlten Mahlkörpern abgekühlt.
  • Durch diese Verfahrensweise kann der sonst in drei getrennten Maschinen und Verfahrensschritten ablaufende Pulver-Herstellungsprozess mittels einer geeigneten Abfolge der zuvor beschriebenen Verfahrensschritte durch einfache, sukzessive Zugabe unterschiedlich temperierter Mahlkörper gesteuert werden.
  • Entsprechend einer besonders effektiven Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem Behältnis um ein Mahlbehältnis, insbesondere um die Mahlkammer einer Vibrationsmühle.
  • Bei einer ebenfalls besonders bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung ist das Behältnis aus einem schlecht wärmeleitfähigem Material ausgebildet, insbesondere aus einem thermoplastischem Polyurethan.
  • Auf diese Weise wird besonders effizient vermieden, dass es zu Anbackungen und somit zu Bildung von Gelpartikeln kommt. Des weiteren bietet diese Ausführung die Möglichkeit, aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit eine verbesserte Reproduzierbarkeit des Prozesses und der daraus resultierenden Produkteigenschaften zu erzielen.
  • Die dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung, erhältlich unter Verwendung von Mahlkörpern, die aus einem nicht-metallischen Material bestehen, insbesondere aus anorganischen Hartstoffen auf Oxidbasis, besonders bevorzugt aus Zirkoniumdioxid oder Korund. In diesem Zusammenhang ist besonders vorteilhaft, dass die Innenwand der Mahlkammer aus einem nichtmetallischen Material, wie zuvor beschrieben, besteht.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzungen eignen sich besonders zur Verwendung als Pulverlack in der Automobillackierung, der Eisenwarenindustrie, der Beschichtung von Fassadenbauteilen, Maschinen, Möbeln, Hausgeräten und Coils.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung einer lösemittelfreien Beschichtungszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass i. die Ausgangskomponenten in dem Behältnis vermischt; dann ii. ganz oder teilweise aufgeschmolzen; und anschließend iii. unter Kühlung gemahlen werden, wobei der thermische Energietransport im Schritt ii. durch temperierte Mahlkörper erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung durch Mahlkörper erfolgt.
  3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt iii. ohne Zufuhr von Prozessluft durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt ii. und iii. nacheinander erfolgen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schritts ii. Mahlkörper mit einer Temperatur von mindestens 15 °C, insbesondere mindestens 40 °C, über dem Block- und/oder Sinterpunkt der Bindemittelmischung zugegeben werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Mahlkörpern so ausgewählt ist, dass die Wärmemenge ausreichend ist, die schmelzbaren Ausgangskomponenten zu mehr als 50 Gew.-% aufzuschmelzen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlkörper auf eine Temperatur von mindestens 65 °C aufgeheizt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Energietransport im Schritt iii. durch gekühlte Mahlkörper erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung mit Mahlkörpern homogenisiert wird, dann die homogenisierte Mischung durch Zugabe von erhitzten Mahlkörpern aufgeschmolzen und anschließend durch weitere Zugabe von gekühlten Mahlkörpern abgekühlt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis ein Mahlbehältnis ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis aus einem schlecht wärmeleitfähigem Material ausgebildet ist, insbesondere aus einem thermoplastischen Polyurethan.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mahlbehältnis eine Vibrationsmühle ist.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlkörper aus einem nicht-metallischem Material, insbesondere aus anorganischen Hartstoffen auf Oxidbasis, besonders bevorzugt aus Zirkoniumdioxid oder Korund, sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1994009913A1 (en) * 1992-11-02 1994-05-11 Ferro Corporation Method of preparing coating materials
DE10058860A1 (de) * 2000-11-27 2002-06-06 Basf Coatings Ag Härtbare Pulverlacke, Verfahren zu ihrer Herstellung und Mischsystem für Pulverlacke

Patent Citations (2)

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