DE10239541A1 - Universeller photoelektrischer Kamerascanner - Google Patents

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Abstract

Ein universeller Kamerascanner, der für alle bisher bekannten Einsatzbereiche geeignet ist, soll eine TDI-ähnliche Überlagerungsfunktion, ebenso wie eine räumliche Bilderfassung, ermöglichen, ohne dabei speziell zur fertigende Sensorbauelemente einsetzen zu müssen. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist die Aufnahmekamera in der Projektionsebene ihres Objektivs einen matrixförmig strukturierten photoelektrischen Flächensensor mit als Einzelzeilen gruppierten Sensorelementen auf, der so mit einem Prozessor verbunden ist, dass ein vorprogrammierter, wahlfreier Lesezugriff auf die Einzelzeilen erfolgen kann, der zeitlich mit dem Antrieb synchronisiert ist. DOLLAR A Der Kamerascanner eignet sich für die schnelle und rauscharme fotoelektronische Bildaufnahme räumlicher Objekte, sowie zur gleichzeitigen Erfassung von komplexen Tiefeninformationen, insbesondere für Panoramascanner, Objektscanner, Linearscanner und zur kontinuierlichen Erfassung von Bandware oder Objekten auf linearen Transportbändern in Produktionsprozessen.

Description

  • Die Erfindung betrifft alle Gebiete der photoelektronischen Bildaufnahme räumlicher Objekte, bei denen eine linienweise Objektabtastung bei relativer Bewegung zwischen der Aufnahmekamera und dem Objekt erfolgt, insbesondere
    • – Panoramascanner mit rotierender Kamera,
    • – Objektscanner mit rotierendem Objekt bei feststehender Kamera,
    • – Linearscanner, bei denen die Kamera translatorisch durch den Objektraum oder das Objekt translatorisch durch den Aufnahmebereich der Kamera bewegt wird,
    • – kontinuierliche Erfassung von Bandware oder Objekten auf linearen Transportbändern in Produktionsprozessen.
  • Sie ist besonders vorteilhaft zur schnellen und rauscharmen Bildgewinnung allgemein, sowie zur gleichzeitigen Erfassung von komplexen Tiefeninformationen geeignet, wie sie für 3D- oder Stereo-Bilder, aber auch zur photogrammetrischen Messwertgewinnung, gebraucht werden.
  • Für die linienweise Abtastung von Objekten sind Anordnungen mit einer sogenannten Zeilenkamera und einer mechanischen Verfahreinrichtung, die eine Relativbewegung zwischen Zeilenkamera und Objekt ausführt, bekannt. Die Zeilenkamera besteht dabei aus einem Aufnahmeobjektiv und einer Reihenstruktur von Fotosensoren, z.B. in Ausführung als sogenannte CCD-Zeile, in dessen Bildebene. Die Bewegungsrichtung ist allgemein rechtwinklig zur reihenweisen Anordnung der Fotosensoren, um so eine Fläche zu überstreichen.
  • Diese Gesamtheit aus Zeilenkamera und Bewegungseinrichtung soll hier mit dem Begriff Kamerascanner bezeichnet werden.
  • Als bekanntestes Beispiel solcher Kamerascanner sind Flachbettscanner bekannt, wie sie als Dokumentenscanner in Verbindung mit Bürocomputern weit verbreitet sind. Hier wird eine Zeilenkamera linear über eine flächige Vorlage bewegt, wodurch eine linienweise Abtastung der gesamten Fläche erfolgt. Im Objektstrahlengang vorhandene Spiegel dienen dabei nur zur „Faltung" des Projektionsweges, um kompaktere Bauformen zu erreichen.
  • Als Veröffentlichung einer elektronischen Panoramakamera mit rotierender Bewegung der Zeilenkamera sei auf DE 4428055 verwiesen.
  • Bei der Bildabtastung mittels Zeilenkamera wirkt zwangsläufig ein fester Zusammenhang zwischen der Belichtungszeit einer jeden Zeile, der Bewegungsgeschwindigkeit und der geometrischen Auflösung in Bewegungsrichtung. Besonders bei geringer Objekthelligkeit muss deshalb ein Kompromiss zwischen mäßiger Abtastgeschwindigkeit und mäßiger Bilddynamik, vor allem wegen des Rauschabstandes, eingegangen werden. Um dennoch die Abtastgeschwindigkeit bei gleicher Integrationszeit zu erhöhen, ist das sogenannte TDI-Verfahren („Time Delay and Integration"), z.B. aus CA 1129080 , US 4695889 oder DE 4231401 , bekannt. Zu dessen Realisierung werden Spezialsensoren, bestehend aus mehreren parallel liegenden CCD-Sensorzeilen, angeboten, deren von den einfallenden Photonen hervorgerufene Ladungen synchron zur über die Sensoroberfläche verschobenen Abbildung von Sensorzeile zu Sensorzeile weitergegeben werden. Gleiche Bildlinien werden so in unterschiedlichen Sensorzeilen weiter aufaddiert, wodurch sich die effektive Integrationszeit mit der Anzahl paralleler Sensorzeilen multipliziert. Die hierzu erforderlichen spezialisierten Sensorbauelemente werden nur in vergleichsweise geringen Stückzahlen bei hohen Kosten gefertigt.
  • Für die stereoskopische, also räumliche, Objektabtastung ist die Gewinnung von wenigstens zwei Projektionsperspektiven nötig. Spezielle Darstellungsverfahren, z.B. mittels autostereoskopischer Lentikularlinsen-Displays, benötigen eine weit größere Anzahl von Zwischenphasen. Auch für diese Anforderungen sind Lösungsvorschläge für Kamerascanner bekannt. Neben Vorschlägen, die mehrere Zeilenkameras gleichzeitig einsetzen, beschreiben DE 19921734 und DE 19942385 rotierende Panoramakameras mit vorgesetzten Ablenkspiegeln zur Erzeugung einer optischen Exzentrizität des Projektionzentrums. Nachteilig ist dabei, dass mindestens zwei Aufnahmedurchgänge in einem zeitlichen Abstand erfolgen müssen, weshalb bewegte Objekte räumliche Artefakte hervorrufen. DE 10132399 schlägt eine Panoramakamera mit zwei Sensorzeilen in der Projektionsebene vor, die auch Bestandteile eines gemeinsamen Flächensensors sein können. Hier verbleibt als Problem wieder die feste Bindung zwischen Belichtungszeit und Abtastgeschwindigkeit.
  • Zur stereoskopischen Erfassung rotierender Objekte wird nach DE 10011241 die Rotationsbewegung einer Zeilenkamera in sehr kleinen Winkeln mit der Objektrotation synchronisiert. Auch hier erfolgt die Aufnahme in mehreren Durchgängen.
  • DE 19819992 schlägt ein Verfahren zur dreidimensionalen Objekterfassung mittels Flachbettscanners vor, bei dem das Objekt in mehreren Durchläufen bei unterschiedlicher lateraler Lage erfasst wird. Abgesehen von der erforderlichen mehrfachen Umpositionierung des Objektes und der erforderlichen Anzahl von Durchgängen ist dieses Verfahren für die kontinuierliche Aufnahme, z.B. auf Transportbändern, nicht geeignet.
  • Ferner sind vielfältige Anordnungen bekannt, bei denen Serien von Bildaufnahmen mit Flächensensoren entlang einer linearen oder rotierenden Bewegungsbahn aufgezeichnet und anschließend zu einem Gesamtbild kombiniert werden. Solche Anordnungen arbeiten diskontinuierlich, können somit keine geometrisch exakten Abbildungen liefern und werden deshalb hier von der Betrachtung ausgeschlossen.
  • Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht in einem allgemeingültigen Lösungsansatz für die Neukonzeption eines universellen Kamerascanners, der für alle bisher bekannten, in der Einleitung umrissenen, Einsatzbereiche geeignet ist und zusätzlich eine TDI-ähnliche Überlagerungsfunktion, ebenso wie eine räumliche Bilderfassung, ermöglicht, dabei aber keine speziell zu fertigenden Sensorbauelemente benötigt.
  • Das Problem wird durch die in den Ansprüchen 1 und 4 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in 7 weiteren Ansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß (vergl. 1) befindet sich in der Bildebene des Aufnahmeobjektivs (1) und symmetrisch zu dessen optischer Achse eine Sensormatrix (2), deren Sensorelemente (3), einzeln oder zumindest als linienförmig angeordnete Gruppen (4), adressier- und auslesbar sind. Diese linienförmigen Gruppen, bestehend jeweils aus aneinandergereihten Sensorelementen, werden nachfolgend Einzelzeilen genannt. Die Gruppierung einer willkürlich definierbaren Anzahl nebeneinander liegender Einzelzeilen sei als Formation (5) bezeichnet. Nach dem Stand der Technik kommen als Sensormatrix CMOS-Matrixsensoren in Frage, wie sie in elektronischen Flächenkameras weit verbreitet sind. Im Unterschied zu ebenfalls verbreiteten CCD-Matrixsensoren erlauben diese in den meisten Fällen die direkte oder zumindest inkrementelle Adressierung ihrer Sensorelemente.
  • Sowohl die Steuer- und Adresseingänge (6), wie auch die Signalausgänge (7) der Sensormatrix sind mit einem Mikroprozessor (8) verbunden, der somit die Intensitätssignale der Sensorelemente einer jeden Einzelzeile im wahlfreien Zugriff auslesen, in Registern zwischenspeichern und weiterverarbeiten kann.
  • Der Signalprozessor besitzt weiterhin eine Synchronisationsschnittstelle (9), über die er mit dem Bewegungsantrieb (10) des Kamerascanners so verbunden ist, dass der Signalprozessor entweder den Antrieb steuert oder Synchronisationssignale vom Antrieb empfängt. Am Ausgang (11) erfolgt die Weitergabe der gewonnenen Bildinformation, z.B. an einen Bildspeicher.
  • Wird nur die in der Mitte des Sensors befindliche Einzelzeile einzeln ausgelesen, so wirkt diese zunächst wie die Sensorzeile in einer Zeilenkamera mit herkömmlichem Aufbau. Wählt der Signalprozessor eine andere Einzelzeile, so vergrößert sich mit zunehmender Entfernung Δx zur Sensormitte auch der Einfallswinkel ϕ für alle Sensorelemente der gesamten Einzelzeile, bezogen auf die optische Achse.
  • Qualitativ muss zwischen kleinen und großen Einfallswinkeldifferenzen unterschieden werden. Während kleine Winkeldifferenzen nur zu minimalen, vernachlässigbaren Veränderungen des absoluten Einfallswinkels führen, bedingen große Winkeldifferenzen dessen signifikante Änderung. Dieser Unterschied ist entscheidend für die Abbildungsperspektive.
  • 2 demonstriert hierzu drei verschiedene Phasen (a, b, c) der Darstellung eines räumlichen Objekts (20), das während der Bildaufnahme in Richtung x verschoben werde. Je nachdem, ob die Zeilenabtastung in den Regionen (A), (B) oder (C) erfolgt, wie groß also der Winkel ? ist, wird der vorbeibewegte Gegenstand entweder mehr von der rechten oder mehr von der linken Seite abgebildet. Werden mehrere Regionen gleichzeitig erfasst, so ist bereits in nur einem Aufnahmevorgang, das heißt, innerhalb nur einer Abtastbewegung, eine räumliche Bildaufnahme möglich. Hierfür müssen also programmtechnisch bestimmte Regionen ausgewählt und separaten Bildspeichern zugewiesen werden. Für eine einfache zweiäugige Stereodarstellung genügen zwei Regionen, für ein autostereoskopisches Lentikularlinsenbild können es z.B. neun oder mehr sein. Jede Region erzeugt also ihr eigenes, vollständiges Bild einer perspektivischen Ansicht, das anschließend in bekannter Weise räumlich dargestellt werden kann.
  • Einem völlig anderen Ziel dient die Verwendung unmittelbar nebeneinander liegender Zeilen im Bereich der kleinen Winkeldifferenzen. Zunächst ist davon auszugehen, dass für diese Differenzen die perspektivischen Unterschiede vernachlässigbar klein sind.
  • Besitzt ein Flächensensor z.B. 1000 Zeilen, denen ein Bildwinkel von insgesamt 60 Grad zuzuordnen ist, so betrüge bei linearer Relativbewegung gemäß 2 die maximale Winkeldifferenz zwischen drei Einzelzeilen gerade einmal 0,2 Grad. Bei Rotationsbewegungen kann, je nach effektiver Exzentrizität des Projektionszentrums, dieser Wert noch wesentlich geringer, bei fehlender Exzentrizität sogar Null sein.
  • Innerhalb zu vereinbarender Grenzen ist also anzunehmen, dass die Relativbewegung zwischen Objekt und Aufnahmekamera zu einer Verschiebung des unveränderlichen Bildes entlang der Sensorfläche in x-Richtung (1) führt. Betrachtet man die Abbildung eines bestimmten Objektpunktes, so überstreicht diese eine Einzelzeile nach der anderen, dabei aber stets an der gleichen y-Koordinate. Durch Synchronisation der Belichtungs- und Auslesezeiten der Einzelzeilen mit der Relativbewegung ist es demnach möglich, von einer Einzelzeile nach der anderen immer wieder ein bildbedingt gleiches Signalprofil zu erhalten. Auftretende Unterschiede könnten demnach nur durch verschiedene Rauschprozesse verursacht sein. Haben diese stochastischen Charakter, so steigt gemäß allgemein bekannter Zusammenhängen der mathematischen Statistik nach dem Aufaddieren von N Wiederholungen der Signal-Rausch-Abstand um den Faktor √N . Demgegenüber ist die Signalspannung ladungsintegrierender Fotosensoren proportional zur Integrationszeit. Hieraus folgt, dass durch synchronisiertes Überlagern der Signale von N benachbarten Einzelzeilen die Belichtungszeit um Faktor N verkürzt werden kann. Dabei bleibt die erhaltene Signalspannung die gleiche, während sich der Rauschpegel um Faktor √N erhöht. Bei Halbleitersensoren wirken jedoch auch Rauschprozesse, deren Intensität mit der Integrationszeit steigt, so dass die Rauschpegelerhöhung kleiner sein kann, als hier dargestellt.
  • Insgesamt wird deutlich, dass durch Aufaddieren einer zunehmenden Anzahl von Einzelzeilen die Integrationszeit bei vergleichbarer Signalqualität im gleichen Maße gesenkt werden kann.
  • Die Größenabhängigkeit im Synchronisationsprozess zwischen Antrieb und Signalgewinnung hängt vom Bahnverlauf der Relativbewegung ab. In 3 sind typische Bahnen dargestellt.
  • Bei linearer Verschiebung (a) gilt
    Figure 00060001
    mit den in der Zeichnung eingetragenen Größen. Für eine Rotationsbewegung der Kamera um das Projektionszentrum O herum (b) gilt
    Δxs = s·tanϕ
    und für eine Rotation des Objektes um den Drehpunkt D (c) gilt
    Figure 00060002
  • Wegen der festen Rasterstruktur des Flächensensors übertragen sich die diskreten Elementarschritte ΔxS0 selbstverständlich auf die abhängigen Größen ΔxR , ? oder ψ. Nicht immer ist die genaue Zuordnung diskretisierter Größen zueinander möglich, z.B. wenn ein Schrittmotor den Antrieb nur in diskreten Schritten bewegt. In solchen Fällen hilft die Addition der Intensitätssignale beider benachbarter Einzelzeilen unter Wichtung mit einem Faktor, der entgegengesetzt proportional zum jeweiligen Abstand zwischen den Koordinaten der Einzelzeile und den tatsächlich vorhandenen Projektionskoordinaten ist.
  • In 4 ist die Zuordnung der Sensorelemente einer Formation (5) aus sechs Einzelzeilen zum Summenregister (30) dargestellt, die sich in zeitlicher Folge mit fortschreitender Relativbewegung in Richtung x vollzieht.
  • Zur Gewinnung von Farbinformationen besitzen bekannte Matrixsensoren Farbfilterraster, die in der Regel als sogenannte Bayer-Matrix oder als diagonale Streifen angeordnet sind. Solche Farbsensoren sind in das Konzept des Kamerascanners problemlos integrierbar, wobei sich diagonal angeordnete Farbfilterstreifen besser eignen, weil nur diese bei Überlagerung benachbarter Zeilen eine lückenlose Abbildung aller Punkte in allen Grundfarben ermöglichen. Neuerdings unter dem Namen X3 bekannt gewordene Sensortechnologien, bei denen die Farbebenen übereinander angeordnet sind, so dass für jedes Sensorelement eine vollständige Farbinformation vorhanden ist, eignen sich für diesen Einsatz selbstverständlich auch. 5 verdeutlicht die Zuordnung. Zur Formation (5) seien sechs Einzelzeilen zusammengefasst, deren Sensorelemente in der periodischen Folge RGB für Rot, Grün und Blau angeordnet sind, die aber von Zeile zu Zeile um je ein Element verschoben sind. Drei getrennte Summenregister für Rot, Grün und Blau integrieren die zugeordneten Intensitätssignale der jeweiligen Grundfarbe. Der Vergleich mit 4 zeigt die Analogie zur monochromen Variante. Die für die Verbesserung der Signalqualität wirksame Anzahl von Einzelzeilen ist jedoch nur noch ein Drittel der physikalisch vorhandenen – im gezeigten Beispiel nur noch zwei anstelle von sechs.
  • Matrixsensoren werden allgemein nicht mit der gleichen linearen Anzahl von Sensorelementen angeboten, wie Zeilensensoren. Um eine höhere physikalische Auflösungen zu erreichen, wird die Sensormatrix so mit einem Aktor verbunden, dass sie von ihm linear, rechtwinklig zur optischen Achse um eine Strecke verschoben werden kann, die innerhalb des Abstandes zweier benachbarter Sensorelemente liegt. Somit gelangen die Sensorelemente auf Koordinaten, die in den Lücken zwischen ihrer ursprünglichen Position liegen, so dass auch in solchen Positionen weitere Aufnahmen erfolgen können, was die effektive Dichte der Matrix erhöht. 6a zeigt das Beispiel einer Sensormatrix (2), die seitlich mit einem Piezoaktor (40) verbunden ist, der sie entlang der Koordinate y verschiebt. Es ist dargestellt, wie dabei die Sensorelemente (3) neue Koordinaten einnehmen. 6b zeigt ein Beispiel, wie bei einer Verschiebung um zwei Zwischenschritte im Summenregister (30) die dreifache Signaldichte entsteht. Eine Verschiebung mittels Aktor ist nicht nur auf eine Koordinate beschränkt. So können rechtwinklig zueinander wirkende Aktoren eingesetzt werden, beispielsweise um in der x-Koordinate intervallweise der Bewegung des Kamerascanners kurzzeitig zu folgen, oder das bereits erläuterte Problem der Abstimmung zwischen Bewegungs- und Sensordiskretisierung zu lösen. Der bei Matrixsensoren beschränkte Füllfaktor, der größere Lücken zwischen den effektiven Flächen der Sensorelemente bedingt, kommt dieser mechanischen Lösung grundsätzlich entgegen.
  • Alle beschriebenen Einzelmerkmale sind in beliebiger Weise miteinander kombinierbar. So lässt sich beispielsweise eine Farbmatrix mit einem Piezoaktor verbinden, dabei eine Formation von 3 × 3 Einzelzeilen aufsummieren und alles das gleichzeitig in neun Regionen der Sensorfläche für die Gewinnung dreidimensionaler Bilder durchführen.
  • Die beschriebene Anordnung weist alle Funktionselemente auf, die für eine Bildaufnahme im herkömmlichen Sinne ohne eine Relativbewegung zwischen Aufnahmekamera und Objekt auskommt. Hierzu genügt es, den Antrieb stillzusetzen und Einzelzeile für Einzelzeile nacheinander auszulesen. Wenn dabei auch alle Vorzüge eines Kamerascanners gegenüber Bildaufnahmekameras verloren gehen, kann eine solche Betriebsart dennoch eine interessante Bereicherung praktisch ausgeführter Gerätekonstruktionen bieten.

Claims (9)

  1. Anordnung eines universellen photoelektrischen Kamerascanners mit einer elektronischen Aufnahmekamera und einem Antrieb für die objektabtastende und für die Bildentstehung notwendige Relativbewegung zwischen Aufnahmekamera und Objekt, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekamera in der Projektionsebene ihres Objektivs einen matrixförmig strukturierten photoelektrischen Flächensensor aufweist, dessen Sensorelemente linienförmig als Einzelzeilen gruppiert sind, dass dieser Sensor so mit einem Prozessor verbunden ist, dass ein vorprogrammierter, wahlfreier Lesezugriff auf diese Liniengruppen erfolgen kann, und dass der gleiche Prozessor eine solche Signalverbindung mit dem Antrieb aufweist, dass eine zeitliche Synchronisation zwischen der Adressierung der Liniengruppen und der Relativbewegung erfolgen kann.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächensensor so mit einer Spektralfiltermaske in bekannter Ausführung ausgestattet ist, dass die gewonnenen Intensitätssignale seiner Sensorelemente Farbinformationen enthalten.
  3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächensensor mit wenigstens einem elektromechanischen Aktor verbunden ist, der dessen Parallelverschiebung im Subpixelbereich entlang seiner Oberfläche gestattet.
  4. Verfahren eines universellen photoelektrischen Kamerascanners mit einer objektabtastenden und für die Bildentstehung notwendigen Relativbewegung zwischen Aufnahmekamera und Objekt, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Intensitätssignale der Sensorelemente von wenigstens einer Einzelzeile einer Anordnung gemäß Anspruch 1 synchron zur aus der Relativbewegung resultierenden Verschiebegeschwindigkeit des Bildes über die Sensorfläche ausgelesen werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Intensitätssignale der Sensorelemente einer begrenzten Anzahl aufeinanderfolgender Einzelzeilen arithmetisch so miteinander verknüpft werden, dass eine Summen- oder Mittelwertbildung einander geometrisch zugehöriger Einzelsignale erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels gezielter Auswahl der auszulesenden Einzelzeilen nach ihrer geometrischen Lage unterschiedliche Abbildungsperspektiven erreicht werden, wie sie vorzugsweise für räumliche Abbildungen nutzbar sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Ausgestaltung nach Anspruch 2 für jede der selektierten Grundfarben eine getrennte Summen- oder Mittelwertbildung und Weiterverarbeitung der Intensitätssignale erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Ausgestaltung nach Anspruch 3 zur Erzielung einer höheren Bildpunktdichte, bzw. geometrischer Bildauflösung, der Sensor in eine parallel zu seiner Oberfläche ein- oder zweidimensional oszillierende Bewegung gebracht wird, die so mit der Bildaufnahme und Messwertgewinnung synchronisiert wird, dass zusätzlich. zu den geometrischen Orten der Sensorelemente innerhalb des Matrixrasters zeitlich alternierend auch dazwischenliegende Flächen abgetastet werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gewinnung von flächigen Objektaufnahmen bei stillstehendem Antrieb alle Einzelzeilen des Flächensensors oder eine Auswahl davon in bei der elektronischen Bildaufnahme allgemein bekannter Weise ausgelesen werden.
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