DE10238822A1 - Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug (1), mit wenigstens einem Airbagmodul (15, 24, 40), das wenigstens einen Airbag aufweist. Das Cabrio-Fahrzeug (1) weist ein zwischen einer Offen - und einer Geschlossen-Stellung verlagerbares Verdeck (4) auf, das in der Geschlossen-Stellung ein Fahrzeugdach ausbildet. Im Bereich des Verdecks (4) ist der wenigstens eine Airbag (15, 24, 40) angeordnet, der in der Geschlossen-Stellung des Verdecks (4) bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung im Fahrzeuginnenraum (18) zum Schutz der Fahrzeuginsassen (32, 33, 42) aufblasbar ist. Erfindungsgemäß umfasst das Verdeck (4) ein Verdeckgestell (3) mit wenigstens einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Querstrebe (2, 21) und/oder mit wenigstens einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsstrebe (34). Der wenigstens eine Airbag (15, 24, 40) ist am Verdeckgestell (3) angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der Insassenschutz bei Cabrio-Fahrzeugen, insbesondere bei einem Überschlag des Cabrio-Fahrzeugs, ist regelmäßig durch verstärkte A-Säulen, feste oder bewegliche Überrollbügel und/oder verstärkte Sitzgestelle verwirklicht. Daneben sind noch Airbags bekannt, die im Bereich des Verdecks angeordnet sind. Eine Schutzfunktion dieser Airbags für die Fahrzeuginsassen ist nur bei geschlossenem Verdeck gegeben.
- Eine gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug ist aus der
DE 296 11 683 U1 bekannt. Diese Sicherheitseinrichtung umfasst wenigstens ein Airbagmodul, das wenigstens einen Airbag aufweist. Das Cabrio-Fahrzeug weist ein zwischen einer Offen- und einer Geschlossen-Stellung verlagerbares Verdeck auf, das in der Geschlossen-Stellung ein Fahrzeugdach ausbildet. Im Bereich des Verdecks ist der wenigstens eine Airbag angeordnet, der in der Geschlossen-Stellung des Verdecks bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung im Fahrzeuginnenraum zum Schutz der Fahrzeuginsassen aufblasbar ist. - Konkret ist bei dieser Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug der Airbag im gefalteten, nicht aktivierten Zustand in einem Airbagbehälter angeordnet, der in ein als Faltdach ausgeführtes Verdeck des Cabrio-Fahrzeugs eingenäht ist. Der Airbagbehälter ist in einem seitlichen Randbereich des Fahrzeugdaches angeordnet, so dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der aufgeblasene Airbag im Bereich des Seitenfensters des Cabrio-Fahrzeuges in der Art eines Seitenairbags entfaltbar ist. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass z. B. bei einem Überschlag des Cabrio-Fahrzeugs der Airbag speziell für den Kopfbereich der Fahrzeuginsassen keinen oder nur wenig Schutz bietet. Zudem ist das Einnähen des Airbagbehälters in das Faltdach ein aufwendiger und zeitintensiver Prozess.
- Der zu dem Airbag gehörige Gasgenerator ist im Bereich einer Armaturentafel des Cabrio-Fahrzeuges angeordnet, von wo aus ein Gasleitungsteil entlang eines seitlichen Rahmenteils des Frontscheibenrahmens nach oben in einen oberen horizontal verlaufenden Rahmenteil des Frontscheibenrahmens geführt ist. Bei geschlossenem Faltdach greift in diesen oberen, horizontal verlaufenden Rahmenteil ein Hohlzapfen ein, der den Gasübertritt vom Gasleitungsteil in den Airbagbehälter herstellt. Dies ist ersichtlich aufwendig und für eine einwandfreie Funktionssicherheit muss unter anderem die Gasdichtigkeit aller beteiligten Bauteile, wie z. B. das Gasleitungsteil und die Zapfenverbindung zwischen Faltdach und Gasleitungsteil, sichergestellt sein.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln ein guter Insassenschutz möglich ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 umfasst das Verdeck ein Verdeckgestell mit wenigstens einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Querstrebe und/oder mit wenigstens einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsstrebe. Der wenigstens eine Airbag ist am Verdeckgestell angeordnet.
- Vorteilhaft bei dieser Sicherheitseinrichtung ist, dass der Airbag am Verdeckgestell angeordnet ist. Damit ist ein stabiles, vorhandenes Bauteil als Anbindungsstelle für den Airbag genutzt. Die bei einer Aktivierung des Airbags nötige Abstützung desselben ist durch das Verdeckgestell gewährleistet. Grundsätzlich kann das gesamte Airbagmodul mitsamt Gasgenerator am Verdeckgestell angeordnet werden. Bei einer Mehrzahl am Verdeckgestell angeordneter Airbags kann ein zentraler Gasgenerator vorgesehen sein, der die Versorgung der einzelnen Airbags mit Gas zum Aufblasen derselben im Aktivierungsfall innehat. Es kann auch jeder einzelne Airbag selbst mit einem Gasgenerator als Airbagmodul ausgestattet sein. Somit ist eine einfache Möglichkeit zur Erhöhung des Insassenschutzes bei Cabrio-Fahrzeugen geschaffen, die flexibel in einer Vielzahl von Anordnungsmöglichkeiten und somit einer Vielzahl von unterschiedlichen Schutzbereichen ausführbar ist.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Verdeck eine Verdeck-Außenhaut, die die Außenseite des Fahrzeugdaches bildet, und eine Verdeck-Innenhaut, die die Innenseite des Fahrzeugdaches bildet. Das Verdeckgestell ist wenigstens teilweise zwischen der Verdeck-Außenhaut der Verdeck-Innenhaut anordenbar. Damit ist eine gebräuchliche Ausbildung des Verdecks geschaffen. Die Verdeck-Außenhaut kann sowohl aus Stoffmaterial als auch aus Metall und/oder Kunststoffmaterial hergestellt sein. Ist die Anordnung des wenigstens einen Airbags am Verdeckgestell so gewählt, dass dieser durch die Verdeck-Innenhaut optisch abgedeckt ist, so ist in dem dem Airbag zugeordneten Bereich der Airbag-Innenhaut eine Airbag-Durchtrittsöffnung im Aktivierungsfall der Sicherheitseinrichtung ausbildbar.
- In einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der wenigstens eine Airbag, ggf. mitsamt zugeordnetem Gasgenerator als Airbagmodul, in einer am Verdeckgestell ausgebildeten Airbag-Aufnahme aufgenommen. In einer alternativen und einfachen Ausführung ist das Airbagmodul am Verdeckgestell befestigbar. Damit sind zwei Möglichkeiten geschaffen, mit denen der Airbag, ggf. das gesamte Airbagmodul einfach und funktionssicher am Verdeckgestell anordenbar ist.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die wenigstens eine Querstrebe und/oder die wenigstens eine Längsstrebe im Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise U-förmig ausgebildet. Zwischen den beiden U-Schenkeln ist die Airbag-Aufnahme ausbildbar und die der U-Basis gegenüberliegende offene U-Seite bildet eine Airbagaustrittöffnung aus. Damit ist die Airbag-Aufnahme einfach in die Querstrebe und/oder die Längsstrebe integriert und durch die im Querschnitt U-förmige Ausbildung der Strebe ist eine einfach herzustellende Geometrie geschaffen. Durch die Aufnahme des Airbags zwischen den beiden U-Schenkeln ist dieser zugleich in einer geschützten Position, so dass bei Einwirkungen von außen, wie z. B. einem Schlag gegen das Verdeck keine unerwünschten Beeinträchtigungen des Airbags auftreten können.
- In einer bevorzugten Weiterbildung ist die wenigstens eine Airbagaustrittöffnung in Aufblasrichtung des zugeordneten Airbags ausgerichtet. Damit ist die Entfaltungscharakteristik des Airbags in gewünschter Weise beeinflussbar, so dass zusätzliche Bauteile, wie z. B. Leitbleche, vorteilhaft entfallen können.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Verdeckgestell eine vordere Querstrebe als Verdeckspitze im in der Geschlossen-Stellung der Windschutzscheibe zugeordneten Verdeckbereich auf. Im Bereich der vorderen Querstrebe ist wenigstens ein Airbag anordenbar. Mit der vorderen Querstrebe ist einerseits die Stabilität der Verdeckspitze gewährleistet und andererseits eine Aufnahme bzw. eine Anordnungsmöglichkeit für einen Airbag geschaffen.
- In einer Weiterbildung weist die vordere Querstrebe einen Abstützbereich und einen in der Geschlossen-Stellung des Verdecks in Fahrtrichtung gesehen dahinterliegenden Airbag-Aufnahmebereich als Airbag-Aufnahme auf. Der Abstützbereich stützt sich im geschlossenen Zustand des Verdecks wenigstens bereichsweise auf der Oberseite eines Windschutzscheibenrahmens ab und im Airbag-Aufnahmebereich ist wenigstens ein Airbag aufgenommen. Damit ist die vordere Querstrebe in ihrer Geometrie so ausgebildet, dass die vorher beschriebenen zwei Funktionen, nämlich die Stabilitätsbildung der Verdeckspitze und die Aufnahme des Airbags, einfach integriert sind.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist am Abstützbereich eine Verdeck-Außenhaut, die die Außenseite des Fahrzeugdaches bildet, befestigt und am Airbag-Aufnahmebereich ist eine Verdeck-Innenhaut, die die Innenseite des Fahrzeugdaches bildet, befestigt. Somit ist ein kompakter Aufbau des Verdecks im Bereich der Verdeckspitze geschaffen. Die Befestigung der Verdeck-Außenhaut am Abstützbereich der vorderen Querstrebe kann z. B. mittels einer Verschraubung und/oder Verklebung erfolgen. Für eine optisch ansprechende Gestaltung ist die Verdeck-Außenhaut um den Abstützbereich, der in der Geschlossen-Stellung des Verdecks die vordere Abschlusskante desselben bildet, herumgezogen und an dessen Unterseite befestigt.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist in etwa parallel zur vorderen Querstrebe wenigstens eine in der Geschlossen-Stellung des Verdecks in Fahrtrichtung gesehen dahinterliegende hintere Querstrebe vorgesehen, in deren Bereich ebenfalls wenigstens ein Airbag anordenbar ist. Mit der Anordnung eines weiteren Airbags an der hinteren Querstrebe, vorzugsweise zusätzlich zu dem Airbag an der vorderen Querstrebe, ist der Insassenschutz vorteilhaft weiter erhöht.
- In einer Weiterbildung weist die hintere Querstrebe einen Befestigungsbereich und einen in der Geschlossen-Stellung des Verdecks in Fahrtrichtung gesehenen davorliegenden Airbag-Aufnahmebereich als Airbag-Aufnahme auf. Der Befestigungsbereich ist mit dem Verdeck fest verbunden und im Airbag-Aufnahmebereich ist wenigstens ein Airbag aufgenommen. Damit ist ein einfacher und kompakter Aufbau der hinteren Querstrebe geschaffen, bei dem einerseits die Befestigung der Querstrebe mit dem Verdeck und andererseits die Aufnahme des Airbags an der Querstrebe integriert sind. Grundsätzlich kann die hintere Querstrebe auch z. B. mit seitlichen Dachrahmen verbunden sein, so dass eine Befestigung im Befestigungsbereich mit dem Verdeck entfallen kann.
- Gemäß einer Weiterbildung ist die hintere Querstrebe am Befestigungsbereich mittels wenigstens eines Haltebandes mit einer Verdeck-Außenhaut und/oder einer Verdeck-Innenhaut fest verbunden, vorzugsweise vernäht. Damit ist eine funktionssichere Anbindung der hinteren Querstrebe mittels des Haltebandes an die Verdeck-Außenhaut und/oder die Verdeck-Innenhaut geschaffen.
- In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Airbagaustrittöftnungen der vorderen und der hinteren Querstrebe einander so zugeordnet, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der wenigstens eine an der vorderen Querstrebe angeordnete Airbag als Frontpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs des oder der Frontpassagiere entfaltbar ist und der wenigstens eine an der hinteren Querstrebe angeordnete Airbag als Fondpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs des oder der Fondpassagiere entfaltbar ist. Damit ist eine Anordnung der Airbags an der vorderen und der hinteren Querstrebe geschaffen, bei dem der Kopfbereich der Fahrzeuginsassen optimal geschützt ist. Dies ist z. B. bei einem unfallbedingten Überschlag des Cabrio-Fahrzeuges vorteilhaft, da die Airbags als Prallschutz gegen den Untergrund die Fahrzeuginsassen vor allem im Kopfbereich schützen.
- Gemäß einer Weiterbildung weist das Verdeckgestell wenigstens eine seitliche Längsstrebe in dem einer Seitenscheibe zugeordneten Verdeckbereich auf, an der der wenigstens eine Airbag anordenbar ist. Damit ist der Fahrzeuginsasse auch gegen einen Aufprall im seitlichen Bereich des Verdecks geschützt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Verdeckgestell an beiden Fahrzeugseiten je eine seitliche Längsstrebe mit je wenigstens einem Airbag auf. Bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung ist der jeweils wenigstens eine Airbag in Richtung Fahrzeuginnenraum als Seitenairbag entfaltbar. Somit ist der Fahrzeuginsasse auch bei einem Seitencrash mittels einem Airbag geschützt. Durch die Anbringung auf beiden Fahrzeugseiten ist sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer ein Schutz durch den jeweiligen Seitenairbag gegeben. In Kombination mit den Airbags an der vorderen und der hinteren Querstrebe bilden alle Airbags zusammen einen optimalen Schutz im Bereich des Verdecks des Cabrio-Fahrzeugs für den Fahrzeuginsassen.
- Gemäß einer Weiterbildung ist die wenigstens eine Längsstrebe als in das Verdeckgestell integrierter Dachrahmen ausgebildet. Somit sind in einem Bauteil die für die Stabilität des Verdecks notwendigen Dachrahmen als auch eine Aufnahme für den Airbag bzw. das Airbagmodul geschaffen.
- In einer weiteren Ausgestaltung sind die wenigstens eine Querstrebe und/oder die wenigstens eine Längsstrebe als Strangpressprofil, vorzugsweise als Alu-Strangpressprofil ausgebildet. Damit ist ein gebräuchliches Herstellungsverfahren, das im Automobilbau regelmäßig eingesetzt ist, zur Herstellung der Querstrebe und/oder der Längsstrebe verwendet.
- In einer bevorzugten Weiterbildung sind die wenigstens eine Querstrebe und/oder die wenigstens eine Längsstrebe zum Fahrzeuginnenraum hin wenigstens bereichsweise mit wenigstens einem Verkleidungsteil als Bestandteil einer Verdeck-Innenhaut abgedeckt. In dem wenigstens einen Verkleidungsteil ist eine Materialschwächung ausgebildet, so dass entlang der Materialschwächung eine Airbagdurchtrittöffnung im Verkleidungsteil ausbildbar ist. Somit kann die Verdeck-Innenhaut in den flächigen Bereichen z. B. als einfache Stoffhaut ausgeführt sein, die in der Offen-Stellung des Verdecks funktionssicher faltbar ist. In den Bereichen der Querstrebe und/oder der Längsstrebe ist ein Verkleidungsteil, vorzugsweise ein Kunststoff-Verkleidungsteil einfach als Sichtschutz über die jeweilige Strebe im fertig montierten Verdeck aufsetzbar. Wird durch das Verkleidungsteil ein Airbag abgedeckt, so kann am Verkleidungsteil eine Materialschwächung ausgebildet sein, entlang derer eine Airbagdurchtrittöffnung ausbildbar ist.
- Gemäß einer Weiterbildung ist eine Steuer- und Regeleinheit vorgesehen, die mit dem wenigstens einen Airbagmodul verbunden ist, dergestalt, dass die Aktivierung der Sicherheitseinrichtung nur bei einem in der Geschlossen-Stellung befindlichen Verdeck freigebbar ist. Damit ist eine Fehlfunktion der Sicherheitseinrichtung, wie z. B. eine Airbagentfaltung bei einem in der Offen-Stellung befindlichen Verdeck, ausgeschlossen.
- Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung im Bereich einer vorderen Querstrebe, -
2 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung im Bereich einer hinteren Querstrebe, -
3 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung im Bereich eines gesamten Verdecks, -
4 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeugquerrichtung im Bereich eines seitlichen Längsträgers, und -
5 eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeugquerrichtung in einem Seitenbereich eines Cabrio-Fahrzeugs. - In
1 ist schematisch eine Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung eines Cabrio-Fahrzeugs1 im Bereich einer vorderen Querstrebe2 eines Verdeckgestells3 eines Verdecks4 des Cabrio-Fahrzeugs1 dargestellt. Das Verdeck4 weist eine Verdeck-Außenhaut5 , die die Außenseite des Fahrzeugdaches bildet, und eine Verdeck-Innenhaut6 , die die Innenseite des Fahrzeugdaches bildet, auf. Die vordere Querstrebe2 ist als Verdeckspitze7 zwischen der Verdeck-Außenhaut5 und der Verdeck-Innenhaut6 angeordnet. Die vordere Querstrebe2 weist einen Abstützbereich8 und einen Airbag-Aufnahmebereich9 auf. Der Abstützbereich8 stützt sich in der Geschlossen-Stellung des Verdecks4 auf einer Oberseite eines Windschutzscheibenrahmens10 einer Windschutzscheibe11 ab. Die Verdeck-Außenhaut5 ist um die Verdeckspitze7 bzw. um den Abstützbereich8 herumgezogen und an der Unterseite des Abstützbereichs8 befestigt. Die Befestigung zwischen der Verdeck-Außenhaut5 und dem Abstützbereich8 der vorderen Querstrebe2 ist nur schematisch mit einer Strichpunktlinie12 eingezeichnet. In Fahrtrichtung gesehen hinter dem Abstützbereich8 ist der Airbag-Aufnahmebereich9 der vorderen Querstrebe2 ausgebildet. Im Querschnitt gesehen ist der Airbag-Aufnahmebereich9 U-förmig ausgebildet, so dass zwischen den beiden U-Schenkeln13 und14 ein Airbag bzw. Airbagmodul15 aufgenommen ist. Die der U-Basis16 gegenüberliegende offene U-Seite 17 bildet die Airbagaustrittöffnung für den Airbag bzw. das Airbagmodul15 . - Die Verdeck-Innenhaut
6 schließt sich in Fahrtrichtung gesehen dahinterliegend direkt an den Airbag-Aufnahmebereich9 an, so dass mittels der Verdeck-Innenhaut6 eine Art Fahrzeughimmel in der Geschlossen-Stellung des Verdecks4 gebildet ist. Der Airbag-Aufnahmebereich9 der vorderen Querstrebe2 ist zum Fahrzeuginnenraum18 hin mit einem Verkleidungsteil19 abgedeckt. Das Verkleidungsteil19 schließt bündig an die Verdeck-Innenhaut6 an, so dass vom Fahrzeuginnenraum18 her gesehen ein optisch ansprechender Gesamteindruck entsteht. Im Bereich der Verdeckspitze7 bzw. im Abstützbereich8 schließt das Verkleidungsteil19 direkt an die um die Verdeckspitze7 herumgezogene Verdeck-Außenhaut5 an der Unterseite des Abstützbereichs8 an. Im Verkleidungsteil19 ist eine Materialschwächung20 ausgebildet, entlang der eine Airbagdurchtrittöffnung im Verkleidungsteil19 bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung und damit einer Aktivierung des Airbags bzw. Airbagmoduls15 gebildet wird. - In
2 ist schematisch eine Schnittdarstellung in Fahrzeuglängsrichtung des Cabrio-Fahrzeugs1 im Bereich einer hinteren Querstrebe gezeigt. Die hintere Querstrebe ist Bestandteil des Verdeckgestells3 , die zwischen der Verdeck-Außenhaut5 und der Verdeck-Innenhaut6 angeordnet ist. Die hintere Querstrebe21 weist einen Befestigungsbereich22 und einen in Fahrtrichtung gesehen davor liegenden Airbag-Aufnahmebereich23 für einen Airbag bzw. ein Airbagmodul24 auf. Am Befestigungsbereich22 der hinteren Querstrebe21 sind zwei Haltebänder25 und26 ausgebildet, die einmal mit der Verdeck-Außenhaut5 und einmal mit der Verdeck-Innenhaut6 fest verbunden sind. Diese Verbindung kann z. B. als Vernähung der Haltebänder25 und26 an der jeweiligen Verdeckhaut5 oder6 ausgeführt sein. In2 ist diese Befestigung27 nur schematisch als Strichpunktlinie eingezeichnet. Der Airbag-Aufnahmebereich23 der hinteren Querstrebe21 ist im Querschnitt gesehen O-förmig ausgebildet, wobei zwischen den beiden U-Schenkeln28 und29 der Airbag bzw. das Airbagmodul24 angeordnet ist. Die der U-Basis30 gegenüberliegende offene U-Seite bildet bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung und damit des Airbags bzw. des Airbagmoduls24 eine Airbagaustrittöffnung. - In
3 ist schematisch eine Schnittdarstellung des Cabrio-Fahrzeuges1 entlang dem gesamten Verdeck4 dargestellt. Die Airbags bzw. Airbagmodule15 und24 der vorderen Querstrebe2 und der hinteren Querstrebe21 sind im aktivierten Zustand eingezeichnet. Die Airbagaustrittöftnungen der vorderen und der hinteren Querstrebe2 und21 sind einander so zugeordnet, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der an der vorderen Querstrebe2 angeordnete Airbag bzw. Airbagmodul15 als Frontpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs eines Frontpassagiers32 entfaltbar ist und dass der an der hinteren Querstrebe21 angeordnete Airbag bzw. Airbagmodul24 als Fondpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs eines Fondpassagiers33 entfaltbar ist. - In
4 ist eine schematische Schnittdarstellung in Fahrzeugquerrichtung des Cabrio-Fahrzeugs1 im Bereich einer seitlichen Längsstrebe34 dargestellt. Die seitliche Längsstrebe34 ist Bestandteil des Verdeckgestells3 , wobei integral ein Dachrahmen35 mit der seitlichen Längsstrebe34 ausgebildet ist. Im Dachrahmen35 ist in einer Ausnehmung eine Gummidichtung36 aufgenommen, mit der eine Seitenscheibe37 ihren oberen Anschlag jeweils in der Geschlossen-Stellung des Verdecks4 als auch in der Geschlossen- Stellung der Seitenscheibe37 findet. Die seitliche Längsstrebe34 ist im Querschnitt gesehen U-förmig ausgebildet, so dass zwischen den beiden U-Schenkeln38 und39 ein Airbag bzw. ein Airbagmodul40 aufgenommen ist. Die offene U-Seite41 bildet die Airbagaustrittöffnung, die dem Fahrzeuginnenraum18 zugewandt ist. - In
5 ist schematisch eine Schnittdarstellung in Fahrzeugquerrichtung des Cabrio-Fahrzeuges1 über den gesamten Seitenbereich des Cabrio-Fahrzeugs1 dargestellt. Der Airbag bzw. das Airbagmodul40 ist im aktivierten Zustand eingezeichnet und bildet für einen Fahrzeuginsassen42 als Seitenairbag Schutz. - Damit ist sowohl nach oben durch die Airbags bzw. Airbagmodule
15 und24 in der vorderen Querstrebe2 und der hinteren Querstrebe21 eine zusätzliche Schutzfunktion für den Frontpassagier32 und den Fondpassagier33 gegeben als auch zur Seite mit dem Airbag bzw. dem Airbagmodul40 ein zusätzlicher Schutz für den Fahrzeuginsassen42 gewährleistet. -
- 1
- Cabrio-Fahrzeug
- 2
- vordere Querstrebe
- 3
- Verdeckgestell
- 4
- Verdeck
- 5
- Verdeck-Außenhaut
- 6
- Verdeck-Innenhaut
- 7
- Verdeckspitze
- 8
- Abstützbereich
- 9
- Airbag-Aufnahmebereich
- 10
- Windschutzscheibenrahmen
- 11
- Windschutzscheibe
- 12
- Befestigung
- 13
- U-Schenkel
- 14
- U-Schenkel
- 15
- Airbag/Airbagmodul
- 16
- U-Basis
- 17
- offene U-Seite
- 18
- Fahrzeuginnenraum
- 19
- Verkleidungsteil
- 20
- Materialschwächung
- 21
- hintere Querstrebe
- 22
- Befestigungsbereich
- 23
- Airbag-Aufnahmebereich
- 24
- Airbag/Airbagmodul
- 25
- Halteband
- 26
- Halteband
- 27
- Befestigung
- 28
- U-Schenkel
- 29
- U-Schenkel
- 30
- U-Basis
- 31
- offene U-Seite
- 32
- Frontpassagier
- 33
- Fondpassagier
- 34
- seitliche Längsstrebe
- 35
- Dachrahmen
- 36
- Gummidichtung
- 37
- Seitenscheibe
- 38
- U-Schenkel
- 39
- U-Schenkel
- 40
- Airbag/Airbagmodul
- 41
- offene U-Seite
- 42
- Fahrzeuginsasse
Claims (18)
- Sicherheitseinrichtung für ein Cabrio-Fahrzeug, mit wenigstens einem Airbagmodul, das wenigstens einen Airbag aufweist, wobei das Cabrio-Fahrzeug ein zwischen einer Offen- und einer Geschlossen-Stellung verlagerbares Verdeck aufweist, das in der Geschlossen-Stellung ein Fahrzeugdach ausbildet, und wobei im Bereich des Verdecks der wenigstens eine Airbag angeordnet ist, der in der Geschlossen-Stellung des Verdecks bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung im Fahrzeuginnenraum zum Schutz der Fahrzeuginsassen aufblasbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck (
4 ) ein Verdeckgestell (3 ) mit wenigstens einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Querstrebe (2 ,21 ) und/oder mit wenigstens einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Längsstrebe (34 ) umfasst, und dass der wenigstens eine Airbag (15 ,24 ,40 ) am Verdeckgestell (3 ) angeordnet ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck (
4 ) eine Verdeck-Außenhaut (5 ), die die Außenseite des Fahrzeugdaches bildet, und eine Verdeck-Innenhaut (6 ), die die Innenseite des Fahrzeugdaches bildet, umfasst, so dass das Verdeckgestell (3 ) wenigstens teilweise zwischen der Verdeck-Außenhaut (5 ) und der Verdeck-Innenhaut (6 ) anordenbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Airbag (
15 ,24 ,40 ) gegebenenfalls mitsamt zugeordnetem Gasgenerator als Airbagmodul (15 ,24 ,40 ), in einer am Verdeckgestell (3 ) ausgebildeten Airbag-Aufnahme aufgenommen ist, oder dass das Airbagmodul (15 ,24 ,40 ) am Verdeckgestell (3 ) befestigbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Querstrebe (
2 ,21 ) und/oder die wenigstens eine Längsstrebe (34 ) im Querschnitt gesehen wenigstens bereichsweise U-förmig ausgebildet sind, dass zwischen den beiden U-Schenkeln (13 ,14 ,28 ,29 ,38 ,39 ) die Airbag-Aufnahme ausbildbar ist, und dass die der U-Basis (16 ,30 ) gegenüberliegende offene U-Seite (17 ,31 ,41 ) eine Airbagaustrittöftnung ausbildet. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Airbagaustrittöffnung (
17 ,31 ,41 ) in Aufblasrichtung des zugeordneten Airbags (15 ,24 ,40 ) ausgerichtet ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeckgestell (
3 ) eine vordere Querstrebe (2 ) als Verdeckspitze (7 ) im in der Geschlossen-Stellung der Windschutzscheibe (11 ) zugeordneten Verdeckbereich aufweist, in deren Bereich wenigstens ein Airbag (15 ) anordenbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Querstrebe (
2 ) einen Abstützbereich (8 ) und einen in der Geschlossen-Stellung des Verdecks (4 ) in Fahrtrichtung gesehen dahinter liegenden Airbag-Aufnahmebereich (9 ) als Airbag-Aufnahme aufweist dergestalt, dass sich der Abstützbereich (8 ) im geschlossenen Zustand des Verdecks wenigstens bereichsweise auf der Oberseite eines Windschutzscheibenrahmens (10 ) abstützt und im Airbag-Aufnahmebereich (9 ) wenigstens ein Airbag (15 ) aufgenommen ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Abstützbereich (
8 ) eine Verdeck-Außenhaut (5 ), die die Außenseite des Fahrzeugdaches bildet, befestigt ist und am Airbag-Aufnahmebereich (9 ) eine Verdeck-Innenhaut (6 ), die die Innenseite des Fahrzeugdaches bildet, befestigt ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in etwa parallel zur vorderen Querstrebe (
2 ) wenigstens eine in der Geschlossen-Stellung des Verdecks (4 ) in Fahrtrichtung gesehen dahinter liegende hintere Querstrebe (21 ) vorgesehen ist, in deren Bereich ebenfalls wenigstens ein Airbag (24 ) anordenbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Querstrebe (
21 ) einen Befestigungsbereich (22 ) und einen in der Geschlossen-Stellung des Verdecks (4 ) in Fahrtrichtung gesehen davor liegenden Airbag- Aufnahmebereich (23 ) als Airbag-Aufnahme aufweist dergestalt, dass der Befestigungsbereich (22 ) mit dem Verdeck (4 ) fest verbunden ist und im Airbag-Aufnahmebereich (23 ) wenigstens ein Airbag (24 ) aufgenommen ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Querstrebe (
21 ) am Befestigungsbereich (22 ) mittels wenigstens eines Haltebandes (25 ,26 ) mit einer Verdeck-Außenhaut (5 ) und/oder einer Verdeck-Innenhaut (6 ) fest verbunden, vorzugsweise vernäht ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbagaustrittöffnungen der vorderen und der hinteren Querstrebe (
2 ,21 ) einander so zugeordnet sind, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der wenigstens eine an der vorderen Querstrebe (2 ) angeordnete Airbag (15 ) als Frontpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs des oder der Frontpassagiere (32 ) entfaltbar ist und der wenigstens eine an der hinteren Querstrebe (21 ) angeordnete Airbag (24 ) als Fondpassagier-Kopfairbag oberhalb des Kopfbereichs des oder der Fondpassagiere (33 ) entfaltbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeckgestell (
3 ) wenigstens eine seitliche Längsstrebe (34 ) in dem einer Seitenscheibe (37 ) zugeordneten Verdeckbereich aufweist, an der der wenigstens eine Airbag (40 ) anordenbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeckgestell (
3 ) an beiden Fahrzeugseiten je eine seitliche Längsstrebe (34 ) mit je wenigstens einem Airbag (40 ) aufweist dergestalt, dass bei einer Aktivierung der Sicherheitseinrichtung der jeweils wenigstens eine Airbag (40 ) in Richtung Fahrzeuginnenraum (18 ) als Seitenairbag entfaltbar ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Längsstrebe (
34 ) als in das Verdeckgestell (3 ) integrierter Dachrahmen (35 ) ausgebildet ist. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Querstrebe (
2 ,21 ) und/oder die wenigstens eine Längsstrebe (34 ) als Strangpressprofil, vorzugsweise als AluStrangpressprofil, ausgebildet sind. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Querstrebe (
2 ,21 ) und/oder die wenigstens eine Längsstrebe (34 ) zum Fahrzeuginnenraum (18 ) hin wenigstens bereichsweise mit wenigstens einem Verkleidungsteil (19 ) als Bestandteil einer Verdeck-Innenhaut (6 ) abgedeckt sind, und dass in dem wenigstens einen Verkleidungsteil (19 ) eine Materialschwächung (20 ) ausgebildet ist dergestalt, dass entlang der Materialschwächung (20 ) eine Airbagdurchtrittöffnung im Verkleidungsteil (19 ) ausbildbar ist - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer- und Regeleinheit vorgesehen ist, die mit dem wenigstens einen Airbag oder Airbagmodul (
15 ,24 ,40 ) verbunden ist dergestalt, dass die Aktivierung der Sicherheitseinrichtung nur bei einem in der Geschlossen-Stellung bei'indlichen Verdeck (4 ) freigebbar ist.
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