-
Die Erfindung betrifft eine Wandlervorrichtung
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Kraftfahrzeug nach dem
Oberbegriff von Anspruch 13 und ein Verfahren zum Betrieb einer
Wandlervorrichtung nach Anspruch 18.
-
In der vorliegenden Beschreibung
wird der Ausdruck „Variationsspannung" als Oberbegriff
für alle
Arten von Wechselspannung (AC), Wechselspannung mit Gleichspannungsanteil,
Gleichspannung mit Wechselspannungsanteil und periodisch variabler
Gleichspannung verwendet.
-
Die
DE 42 34 725 A1 zeigt einen Gleichspannungswandler
zum Wandeln einer Gleichspannung in eine andere Gleichspannung.
Der Gleichspannungswandler enthält
einen Haupttransformator mit zwei gegensinnig gewickelten Primärwicklungen
gleicher Windungszahl, die im Transformatorkern entgegengesetzte
Flüsse
erzeugen. Die Primärwicklungen sind
parallel zu einer Gleichspannungsquelle geschaltet. In Reihe mit
den Primärwicklungen
sind Kontrollschalter in Form von MOSFET's geschaltet. Zum Glätten von Spannungsschwankungen
an der Spannungsquelle sind Kondensatoren parallel zu der Spannungsquelle
geschaltet. Diese Kondensatoren liefern auch eine stabile Spannungsquelle
für den Wandler.
Die Schaltung der
DE
42 34 725 A1 hat den Nachteil, dass zum wirksamen Glätten der
Spannung an der Spannungsquelle Kondensatoren mit sehr hoher Kapazität erforderlich
sind. Dies führt
zu hohen Kosten und er höht
den Platzbedarf und das Gewicht des Gleichspannungswandlers beträchtlich.
Ferner verbleibt bei hoher Last trotz der Kondensatoren eine hohe
Spannungswelligkeit an der Spannungsquelle.
-
Die
EP 0876 554 B1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit
einem Spannungswandler, welcher zwei Unterbaugruppen umfasst, von
denen eine Unterbaugruppe ein Hochsetzsteller zum Umsetzen von elektrischer
Energie von einem niedrigen auf ein hohes Spannungsniveau ist und
von denen die andere Unterbaugruppe zum Umsetzen elektrischer Energie von
dem hohen Spannungsniveau auf das niedrige Spannungsniveau ausgebildet
ist. Der Hochsetzsteller erreicht das hohe Spannungsniveau über eine Selbstinduktionsspannung,
welche beim Unterbrechen des Stromflusses in einer Spule entsteht.
Durch den Betrieb des Hochsetzstellers wird die Batterie durch kurzzeitig
fließende,
hohe Ströme
stark belastet, was wegen des Innenwiderstandes der Batterie dazu
führt,
dass die Spannung der Batterie gegenüber ihrer Leerlaufspannung
kurzzeitig stark absinkt. Ein Spannungswandler mit einem solchen
Hochsetzsteller kann daher nur eine relativ geringe mittlere Leistung
von der Batterie aufnehmen. Dies führt dazu, dass auf dem hohen
Spannungsniveau ein Energiespeicher nötig ist, um dem Fahrzeugmotor
genügend
Leistung zum Starten zur Verfügung
stellen zu können.
Durch das erforderliche sehr schnelle Unterbrechen des Stromflusses
entsteht ferner ein breites elektromagnetisches Störspektrum,
das die elektromagnetische Verträglichkeit
negativ beeinflusst und entsprechend abgeschirmt oder gefiltert
werden muss.
-
Bei einem 12 V Bordsystem ergeben
sich im Kraftfahrzeug unpraktikabel hohe Ströme für die Starter-Generatorfunktion.
Traditionelle Kommutatormaschinen sind verschleiß- und verlustbehaftet. Die Kabelzuführungen
sind schwer und teuer. Alternative, elektrisch kommutierte elektromotorische
oder ge neratorische Maschinen sind bei niedrigem Spannungsniveau
schlechter herstellbar (schwerer, größer) und die hochstromigen
elektrischen Schalter im Umrichter sind teuer und ihre Montage aufwändig.
-
Durch die Erfindung soll die Aufgabe
gelöst werden,
eine Wandlervorrichtung zu schaffen, welche einer Gleichspannungsquelle
eine hohe Leistung entnehmen kann, insbesondere zum Betrieb von elektrischen
Verbrauchern in einem Kraftfahrzeug, und welche eine gute elektromagnetische
Verträglichkeit
(EMV) aufweist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
-
Gemäß Anspruch 1 der Erfindung
enthält
die Wandlervorrichtung eine Gleichspannungs-Eingangsseite, eine
erste Wandlerstufe zur Gleich-Variations-Spannungswandlung von einer
Eingangs-Gleichspannung
der Gleichspannungs-Eingangsseite auf eine erste Eingangs-Variationsspannung,
und eine erste Transformatoreinrichtung zur Transformierung der
ersten Eingangs-Variationsspannung
auf eine erste Ausgangs-Variationsspannung auf einer Variationsspannungs-Ausgangsseite. Der
Begriff Variationsspannung bezeichnet hier allgemein eine Spannung,
deren Spannungshöhe
zeitlich variiert, beispielsweise eine Wechselspannung oder eine
pulsierende Gleichspannung, wie sie sich aus durch Gleichrichten
einer Wechselspannung ergibt. Die Wandlervorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine zweite Wandlerstufe zur Gleich-Variations-Spannungswandlung
der Eingangs-Gleichspannung auf eine zweite Eingangs-Variationsspannung und
eine zweite Transformatoreinrichtung zur Transformierung der zweiten
Eingangs-Variationsspannung
auf eine zweite Ausgangsvariationsspannung auf der Variationsspannungs-Ausgangsseite
vorgesehen ist, wobei die beiden Eingangs-Variationsspannungen phasenverschoben
erzeugbar sind, so dass bei einem, durch einen Verbraucher in den Transformatoreinrichtungen
erzeugten Stromfluss die daraus resultierenden Stromspitzenwerte
auf der Gleichspannungs-Eingangsseite
ebenfalls phasenverschoben auftreten.
-
Da die Stromspitzenwerte der ersten
Wandlerstufe und der zweiten Wandlerstufe phasenverschoben auftreten,
wird der Gesamt-Stromspitzenwert auf der Gleichspannungs-Eingangsseite
wesentlich reduziert im Vergleich zu einer Vorrichtung, bei welcher
die beiden Stromspitzen-Werte gleichzeitig erzeugt werden. Diese
Reduktion beruht auf zwei Effekten: Zum einen werden durch die Verwendung von
zwei Wandlerstufen, bei gegebenem mittleren Stromfluss, auf der
Gleichspannungs-Eingangsseite die
Stromspitzenwerte durch jede der Wandlerstufen halbiert. Darüber hinaus
führt die
Phasenverschiebung dazu, dass die Stromspitzenwerte sich in der Gleichspannungseingangsseite
nicht wieder addieren. Auf diese Weise sind die in der Gleichspannungs-Eingangsseite
auftretenden Gesamt-Strompitzenwerte
wesentlich reduziert, vorzugsweise ausgelöscht, und auch die Stromwelligkeit
ist wesentlich reduziert.
-
Durch die geringe Stromwelligkeit
kann einer an die Gleichspannungs-Eingangsseite angeschlossenen
oder anschließbaren
Energiequelle eine hohe mittlere elektrische Leistung entnommen
werden, ohne dass die Spannung der Energiequelle aufgrund ihres
Innenwiderstandes unzulässig
stark zusammenbricht. Dies ist insbesondere in einem Kraftfahrzeug
von Vorteil, da wegen des üblichen
12 V Gleichspannungsniveaus der Fahrzeugbatterien bei deren Belastung,
beispielsweise durch elektrische Maschinen, sehr hohe Ströme auf der
Gleichspannungs-Eingangsseite fließen.
-
Mit einer erfindungsgemäßen Wandlervorrichtung
kann daher eine elektrische Maschine auf dem hohen Spannungsniveau
der Wandlervorrichtung betrieben werden, ohne dass eine Zwischenspeicherung
von Energie auf dem hohen Spannungsniveau nötig ist. Auf diese Weise können kostenintensive
Zwischenspeicher wie etwa Schwungradspeicher eingespart werden.
-
Die Vorteile einer Wandlervorrichtung
nach der Erfindung treten besonders deutlich hervor bei einer erfindungsgemäßen Wandlervorrichtung
mit hohem Leistungsdurchsatz, insbesondere bei einer Wandlervorrichtung
eines Kraftfahrzeugs.
-
Durch den Betrieb der elektrischen
Maschine (z. B. Starter-Generator,
Fahrantriebsmaschine) auf dem hohen Spannungsniveau wird die Verlustleistung
in den elektrischen Zuleitungen wie auch in der elektrischen Maschine
selbst reduziert. Die Schalter einer Motorumrichterbrücke können auf
niedrigeren Stromfluss ausgelegt sein, wodurch sich die Kosten ebenfalls
reduzieren.
-
Eine erfindungsgemäße Wandlervorrichtung kann
daher vorteilhaft immer dann eingesetzt werden, wenn Spannungsschwankungen
aufgrund des Umrichterbetriebes an dem Niederspannungsniveau der
Wandlervorrichtung vermieden werden sollen, beispielsweise für einen
Einsatz in einem Kraftfahrzeug oder für eine Solaranlage bei welcher
die Spannung der Solarmodule auf eine 220 V Wechselspannung hochgesetzt
werden soll.
-
Durch die geringe Stromwelligkeit
können Filter
entfallen oder sehr klein ausfallen. Dadurch wird der Aufwand an
Gewicht, Kosten und Entstörmaßnahmen
signifikant reduziert.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch
ein Verfahren zum Betrieb einer Wandlervorrichtung, enthaltend einen
Eingang, einen Ausgang und einen Wandlerpfad zwischen dem Eingang und
dem Ausgang, welcher betrieben wird, um eine Eingangsgleichspannung
an dem Eingang auf eine Ausgangsspannung an dem Ausgang hoch zu
setzen, wobei von dem Wandlerpfad ein zeitlich variierender Fluss
elektrischer Leistung in einer Hochsetzrichtung von dem Eingang
zu dem Ausgang erzeugt wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
dass mindestens ein weiterer Wandlerpfad zwischen dem Eingang und
dem Ausgang analog zu dem einen Wandlerpfad betrieben wird, dass
von dem weiteren Wandlerpfad ein zeitlich variierender Fluss elektrischer
Leistung in der Hochsetzrichtung erzeugt wird, und dass die Wandlerpfade
zeitlich versetzt zueinander betrieben werden, um an dem Eingang
Spannungsschwankungen, die durch den zeitlich variierenden Fluss
elektrischer Leistung in den Wandlerpfaden bedingt sind, zu reduzieren.
-
Der Betrieb des zweiten Wandlerpfades
analog zu dem ersten Wandlerpfad bedeutet, dass der zweite Wandlerpfad
zwischen dem Eingang und dem Ausgang, angeordnet ist und betrieben
wird, um die Eingangsgleichspannung an dem Eingang auf die Ausgangsspannung
an dem Ausgang hoch zu setzen, wobei von dem Wandlerpfad ein zeitlich
variierender Fluss elektrischer Leistung in einer Hochsetzrichtung
von dem Eingang zu dem Ausgang erzeugt wird.
-
Die beiden Wandlerpfade sind hier
nur eine andere Sichtweise des Sachverhalts, wie er oben bereits
bezüglich
Anspruch 1 beschrieben wurde. Die bezüglich Anspruch 1 genannten
Vorteile gelten daher entsprechend für das beschriebene Verfahren.
-
Durch den geeigneten, zeitlich versetzten Betrieb
der beiden Wandlerpfade werden insbesondere Spannungsschwankungen
an dem Eingang, d. h. das kurzzeitige Zusammenbrechen der Spannung an
dem Eingang vermieden. Ferner wird die Störausstrahlung wesentlich verringert,
wodurch Filter entfallen können
oder sehr klein realisierbar sind.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
enthalten.
-
Im Folgenden wird die Erfindung mit
Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen
als Beispiele be schrieben. Diese beschriebenen Beispiele sind unmittelbar
auf obige Ausführungen,
d. h. auf die Beschreibungseinleitung bezogen, insbesondere bezüglich der
beschriebenen Funktionen und Vorteile. Obige Begriffsdefinitionen und
Erläuterungen
gelten durchgehend auch für
die nachfolgende Beschreibung der Zeichnungen.
-
Dabei zeigen:
-
1 schematisch
eine Ausführungsform
einer Wandlervorrichtung nach der Erfindung für den Betrieb einer elektrischen
Maschine;
-
2 schematisch
eine Prinzipdarstellung der Wandlervorrichtung aus 1;
-
3 schematisch
eine alternative Ausführungsform
eines Wandlerpfades nach der Erfindung;
-
4 schematisch
eine weitere alternative Ausführungsform
eines Wandlerpfades nach der Erfindung;
-
5 schematisch
eine nochmals weitere alternative Ausführungsform eines Wandlerpfades nach
der Erfindung;
-
6 für eine Wandlervorrichtung
nach der Erfindung beispielhaft den zeitlichen Verlauf eines Schalterstromes,
einer Spannung an einem Schwingkreiskondensator und eine Schwankung
eines Eingangsstromes.
-
In der folgenden Beschreibung der
Zeichnungen werden Haupt-Bezugszahlen
(z. B. 26) und zusammengesetzte Bezugszahlen (z. B. 26-1, 26-2 etc.),
die auf der entsprechenden Haupt-Bezugszahl basieren,
verwendet. Die Hauptbezugszahl steht hier stellvertretend für alle zusammengesetzten
Bezugszahlen, die auf der Hauptbezugszahl basieren.
-
Einander entsprechende Elemente verschiedener
Zeichnungen sind im Folgenden mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
-
1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Wandlervorrichtung 2,
enthaltend eine Gleichspannungs-Eingangsseite 4, eine erste
Wandlerstufe 6 zur Gleich-Variations-Spannungswandlung
von einer Eingangs-Gleichspannung der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 auf
eine erste Eingangs-Variationsspannung, und eine erste Transformatoreinrichtung 8 zur
Transformierung der ersten Eingangs-Variationsspannung auf eine
erste Ausgangs-Variationsspannung auf einer Variationsspannungs-Ausgangsseite 10.
Die Wandlervorrichtung 2 enthält ferner eine zweite Wandlerstufe 12 zur Gleich-Variations-Spannungswandlung
der Eingangs-Gleichspannung auf eine zweite Eingangs-Variationsspannung
und eine zweite Transformatoreinrichtung 14 zur Transformierung
der zweiten Eingangs-Variationsspannung
auf eine zweite Ausgangs-Variations-Spannung auf der Variationsspannungs-Ausgangsseite 10.
Die Wandlerstufen sind betreibbar, um die beiden Eingangs-Variationsspannungen
phasenverschoben zu erzeugen, so dass bei einem, durch einen Verbraucher
in den Transformatoreinrichtungen 8, 14 erzeugten
Stromfluss die daraus resultierenden Stromspitzenwerte auf der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 ebenfalls
phasenverschoben auftreten.
-
Hierdurch wird, wie oben beschrieben,
ein gleichmäßigerer
und im zeitlichen Mittel höherer Leistungsdurchsatz
durch die Wandlervorrichtung 2 erreicht.
-
Ferner kann eine dritte Wandlerstufe 16 zur Variations-Gleich-Spannungswandlung
der ersten Ausgangs-Variationsspannung auf eine erste Ausgangs-Gleichspannung
und eine vierte Wandlerstufe 18 zur Variations-Gleich-Spannungswandlung
der zweiten Ausgangs-Variationsspannung auf eine zweite Ausgangs-Gleichspannung
vorgesehen sein. Die dritte Wandlerstufe 16 und die vierte
Wandlerstufe 18 können zur
Kombination der ersten Ausgangs-Gleichspannung und der zweiten Ausgangs-Gleichspannung
zu einer Gesamt-Ausgangs-Gleichspannung
auf einer Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 der Wandlervorrichtung 2 parallel
geschaltet sein, sind vorzugsweise jedoch in Reihe geschaltet, wie
in 1 und 2 dargestellt, um die beiden
Ausgangs-Gleichspannungen zu addieren. Die Stromspitzenwerte treten
auf der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 ebenfalls
phasenverschoben auf .
-
Die Eingangs-Gleichspannung und die
Gesamt-Ausgangs-Gleichspannung
sind vorzugsweise glatt oder haben nur vernachlässigbaren oder zumindest kleine
Spannungsrippel.
-
Die erste Wandlerstufe 6,
die erste Transformatoreinrichtung 8 und die dritte Wandlerstufe 16 bilden
einen ersten Wandlerpfad 22 der Wandlervorrichtung 2.
Analog bilden die zweite Wandlerstufe 12, die zweite Transformatoreinrichtung 14 und
die vierte Wandlerstufe 18 einen zweiten Wandlerpfad 24 der Wandlervorrichtung 2.
Gemäß der Erfindung
werden die beiden Wandlerpfade 22, 24 zeitlich
versetzt betrieben, um durch die Wandlerpfade 22, 24 hervorgerufene
Spannungsschwankungen an dem Eingang bzw. an der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 des Wandlervorrichtung 2 zu
reduzieren, vorzugsweise auf Null zu reduzieren.
-
Wie bereits dargelegt, ist sowohl
die Gleichspannungs-Eingangsseite 4 als
auch die Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 mit Gleichspannung
betreibbar. Hierfür
enthält
der erste Wandlerpfad 22 die dritte Wandlerstufe 16 und
der zweite Wanderpfad 24 die vierte Wandlerstufe 18.
-
Vorzugsweise sind die beiden Wandlerpfade 22, 24 der
Wandlervorrichtung 2 identisch.
-
In jeder Wandlerstufe 6, 12, 16, 18 können Strom-steuernde
Bauelemente, von denen beispielsweise die Funktion einer Diode realisierbar
ist, als steuerbare, aktive Bauelemente 26 ausgebildet
sein. Durch die Steuerung der aktiven Bauelemente 26 ist jede
Wandlerstufe vorzugsweise als Variations-Gleich-Spannungswandlerstufe und alternativ als
Gleich-Variations-Spannungswandlerstufe
betreibbar, zum Betrieb in einer Hin-Richtung mit einem Stromfluss durch
die Transformatoreinrichtungen 8, 14 von der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 zu
der Gesamt-Variationsspannungs-Ausgangsseite 15 bzw. zu
der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20, alternativ
zum Betrieb in einer Rück-Richtung mit
einem Stromfluss durch die Transformatoreinrichtung von der Gesamt-Variationsspannungs-Ausgangsseite 15 bzw.
von der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 zu
der Gleichspannungs-Eingangsseite 4. Somit ist mit sehr
geringem Aufwand eine Wandlervorrichtung 2 realisierbar,
die einen bidirektionalen Betrieb ermöglicht. Beispielsweise kann
auf diese weise einem an die Gleichspannungs-Eingangsseite 4 angeschlossenen
Energiespeicher Energie sowohl entnommen als auch zugeführt werden.
-
Für
den Betrieb in der Hin-Richtung sind vorzugsweise die erste Wandlerstufe 6 und
die zweite Wandlerstufe 12 als Gleich-Variations-Spannungswandlerstufe
und die dritte Wandlerstufe 16 und die vierte Wandlerstufe 18 als
Variations-Gleich-Spannungswandlerstufe
betreibbar. Entsprechend sind vorzugsweise für den Betrieb in der Rück-Richtung die
erste Wandlerstufe 6 und die zweite Wandlerstufe 12 als
Variations-Gleich-Spannungswandlerstufe und
die dritte Wandlerstufe 16 und die vierte Wandlerstufe 18 als
Gleich-Variations-Spannungswandlerstufe
betreibbar. Falls die Variationsspannungen zeitlich variierende
Spannungen mit konstanter Polarität (z. B. gepulste Gleichspannungen)
sind, ist ein Betrieb der jeweiligen Wandlerstufen als Variations-Gleich-Spannungswandlerstufe
selbstverständlich
nicht erforderlich.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die aktiven Bauelemente 26 als Schalter
betreibbar und ein Umschalten der Schalter erfolgt in einem Stromnulldurchgang,
um Schaltverluste und die Störausstrahlung
zu reduzieren. Im Folgenden wird für die aktiven Bauelemente stellvertretend
der Begriff „Schalter" verwendet. Jedoch
können
die aktiven Bauelemente anstatt als Schalter auch in anderer Weise
betrieben werden, falls erforderlich.
-
Die Eingangs-Variationsspannungen
und die Ausgangs-Variationsspannungen
sind vorzugsweise Wechselspannungen mit zeitlich wechselnder Polarität. Auf diese
Weise wird der Transformatorkern 28, 29 jeder
Transformatoreinrichtung 8, 14 in beide Richtungen
magnetisiert, was die Ausnutzung und den Wirkungsgrad der Transformatoreinrichtung 8, 14 erhöht.
-
Nachdem die Spannung auf der Primärseite 30 jeder
Transformatoreinrichtung 8, 14 niedrig ist, fließen hier
hohe Ströme.
Um Verluste möglichst
gering zu halten, ist es vorteilhaft mindestens primärseitig
möglichst
wenige Bauteile zu verwenden. Hierzu ist vorzugsweise mindestens
die primäre
Transformatorwicklung 32, 33 auf der Primärseite 30 vorzugsweise
beider Transformatoreinrichtungen 8, 14 mit einem
Zwischenabgriff 34 zwischen zwei Teilwicklungen 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 der
Primärwicklungen 32, 33 ausgebildet.
Auf diese Weise genügt
für jede
Teilwicklung 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 ein
einziges Strom-steuerndes Bauelement 26-1, 26-2, 26-3, 26-4 zur
Steuerung eines Stromes durch die Transformatorwicklung. Die strom-steuernden
Bauelemente 26-1, 26-2, 26-3, 26-4 sind
jeweils vorzugsweise durch einen MOSFET (Metal Oxide Semiconductor Field
Effect Transistor) gebildet, da an dieser Art von Bauelementen der
Spannungsabfall sehr gering ist. Jede dieser Teilwicklungen 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 ist in
Reihe mit seinem zugeordneten Strom-steuernden Bauelement 26-1, 26-2, 26-3, 26-4 über elektrische Leitungen
an die Gleichspannungs- Eingangsseite 4 angeschlossen
zur Bildung eines Primärstromkreises 35-1, 35-2, 35-3, 35-4.
Die Polung der Teilwicklungen 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 ist
hierbei so auf ihre jeweilige Wicklungsrichtung abgestimmt, dass
von beiden Teilwicklungen 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 eine
Teilwicklung 32-1, 33-1 eine positive Teilwelle
der Wechselspannung (Magnetisierung des Transformator-Kerns 28, 29 in
einer ersten Richtung) und die andere Teilwicklung 32-2, 33-2 eine
negative Teilwelle der Wechselspannung (Magnetisierung des Transformator-Kerns entgegen
der ersten Richtung) erzeugt. Die Primärstromkreise 35 der
ersten Wandlerstufe 6 und der zweiten Wandlerstufe 12 sind
parallel an die Gleichspannungs-Eingangsseite 4 angeschlossen.
-
Vorzugsweise ist der Zwischenabgriff 34 ein Mittelabgriff
mit 50%-Tastverhältnis,
um für
beide Teilwellen eine dem Betrage nach identische Scheitelspannung
zu erreichen.
-
Die Sekundärseite 40, 41 (Hochspannungsseite)
der Transformatoreinrichtungen 8, 14 kann ebenfalls
mit Zwischenabgriff 34 ausgebildet sein (4, 5).
Aus Kostengründen
kann jedoch jede Transformatoreinrichtung 8, 14 auch
eine ungeteilte Sekundärspule 42, 44 aufweisen,
die durch eine sekundärseitige
Vollbrücke
angesteuert wird. Für
die Vollbrücke
sind zwar zwei Strom-steuernde Bauelemente 26 für jede Teilwelle
erforderlich, was jedoch wegen des höheren Spannungsniveaus tolerierbar ist.
-
Die dritte Wandlerstufe 16 und
die vierte Wandlerstufe 18 enthalten somit in der beschriebenen
Ausführungsform
jeweils ingesamt vier Schalter 26-5, 26-6, 26-7, 26-8; 26-9, 26-10, 26-11, 26-12 zur Bildung
einer Vollbrücke.
Wegen des niedrigeren Stromes auf der Sekundärseite (hohes Spannungsniveau)
können
für diese
Schalter 26 vorzugsweise IGBT's (Insulated Gate Bipolar Transistor)
anstatt MOSFET's
verwendet werden, da diese preiswerter sind als MOSFET's. Die vier Schalter
26-5, 26-6, 26-7, 26-8 der
dritten Wandlerstufe 16 sind in zwei parallelen Schalter-Zweigen 46; 48 mit
jeweils zwei Schaltern 26-5, 26-7; 26-6, 26-8 in
Reihe zwischen einen Pol 49 der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 und
einen mit der vierten Wandlerstufe 18 gemeinsamen Anschluss 50 geschaltet.
Die vier Schalter 26-9, 26-10, 26-11, 26-12 der
vierten Wandlerstufe 18 sind in zwei parallelen Schalter-Zweigen 52; 54 mit
jeweils zwei Schaltern 26-9, 26-11; 26-10, 26-12 in
Reihe zwischen den anderen Pol 51 der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 und
den gemeinsamen Anschluss 50 geschaltet. Jede Sekundärspule 42; 44 ist
zwischen die beiden Schalter-Zweige 46, 48; 52, 54 der
zugeordneten Wandlerstufe 16; 18 geschaltet und
jeweils zwischen den beiden Schaltern 26-5, 26-7; 26-6, 26-8; 26-9, 26-11; 26-10, 26-12 des
entsprechenden Schalterzweiges 46; 48; 52; 54 angeschlossen.
-
Die erste Wandlerstufe 6,
die zweite Wandlerstufe 12, die dritte Wandlerstufe 16 und
die vierte Wandlerstufe 18 sind je in einen Schwingkreis
integriert und bei einer Resonanzfrequenz des Schwingkreises betreibbar.
Dadurch lassen sich hohe Taktfrequenzen und insbesondere zusammen
mit einem Schalten der aktiven Bauelemente 26 in einem Stromnulldurchgang
hohe Wirkungsgrade erreichen.
-
Primärseitig ist jedem Primärstromkreis 35-1, 35-2, 35-3, 35-4 eine
Schwingkreiskapazität 60 des
Schwingkreises zugeordnet. Die Schwingkreiskapazität 60 ist
vorzugsweise parallel zu dem ihr zugeordneten Primärstromkreis 35 geschaltet
und in Brückenpunkten 62 an
den Primärstromkreis 35 angeschlossen.
Es kann vorgesehen sein, dass von der ersten Wandlerstufe 6 und
von der zweiten Wandlerstufe 12 die beiden Primärstromkreise 35-1, 35-2; 35-3, 35-4 eine
gemeinsame Schwingkreiskapazität 60-1, 60-2 aufweisen,
wie in 1 dargestellt.
Die Schwingkreisinduktivität
jedes Schwingkreises wird mindestens teilweise von der Streuinduktivität der in dem
Schwingkreis enthaltenen Primärwicklung 42, 44 bzw.
der in dem Schwingkreis enthaltenen Teilwicklung 32-1, 32-2, 33-1, 33-2 der
betreffenden Primärwicklung
gebildet. Die Schwingkreiskapazität 60 bestimmt zusammen
mit der Schwingkreisinduktivität die
Resonanzfrequenzen des Schwingkreises.
-
Auch die dritte Wandlerstufe 16 und
die vierte Wandlerstufe 18 weisen vorzugsweise jeweils
eine Schwingkreiskapazität 56, 58 eines
Schwingkreises auf, die jeweils parallel zu den zwei parallelen
Schalter-Zweigen 46, 48, 52, 54 ihrer
zugeordneten Wandlerstufe 16, 18 geschaltet ist.
Die Schwingkreisinduktivitäten
der dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 sind
mindestens teilweise durch die Sekundärwicklung der ersten bzw. zweiten
Transformatoreinrichtung 8, 14 gebildet. Die Schwingkreise der
dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 ermöglichen
insbesondere einen resonanten Schaltbetrieb der ihnen zugeordneten
Schalter bei einem Betrieb des Spannungswandlers 2 in der Rück-Richtung.
In der Hin-Richtung wirken die Schwingkreiskapazitäten 56, 58 und
die Schwingkreisinduktivitäten
vorzugsweise als Filterund Glättungselemente.
-
Die primären und sekundären Kapazitäten und
die Transformator-Streuinduktivitäten wirken in beiden Wandlerrichtungen
je als ein Schwingkreis. Die Wandlerstufen 6 und 16 sind
Teile des einen Schwingkreises und die Wandlerstufen 12 und 18 sind
Teile des anderen Schwingkreises.
-
Durch hochfrequentes wechselseitiges Schließen der
aktiven Bauelemente 26 (Schalter) wird der betreffende
Schwingkreis angestoßen
und es fließen
sinusförmige
oder näherungsweise
sinusförmige
Ströme
in den Schaltern 26 und Transformatorwicklungen 32-1, 32-2, 33-1, 33-2, 42, 44.
-
Zwischen der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 einerseits
und der ersten Wandlerstufe 6 und der zweiten Wandlerstufe 12 an dererseits
kann eine Drosselanordnung 70 vorgesehen sein, welche die erste
Wandlerstufe 6 und die zweite Wandlerstufe 12 elektromagnetisch
koppelt. Die Drosselanordnung 70 enthält vorzugsweise eine Gleichtakt-Filterdrossel (Common-mode-Filterdrossel) 71,
welche eine erste Teildrossel 72 zwischen der ersten Wandlerstufe 6 und
der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 und
eine zweite Teildrossel 74 zwischen der zweiten Wandlerstufe 12 und
der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 aufweist. Beide Teildrosseln 72, 74 haben
zusammen einen gemeinsamen Drosselkern 76, beispielsweise einen
gemeinsamen Eisenkern, zur Kopplung der ersten und der zweiten Wandlerstufe 12.
Die Teildrosseln 72, 74 sind vorzugsweise zwischen
einen ersten Pol der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 und
einen Brückenpunkt 62 geschaltet.
-
Neben der Gleichtakt-Filterdrossel 71 können weitere
Elemente zur Filterung und Glättung
der Eingangs-Gleichspannung vorgesehen sein. Beispielsweise kann
zwischen jede Teildrossel 72, 74 und den ersten
Pol der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 eine Filter-Induktivität 78 geschaltet
sein. Zwischen die beiden Pole des Niederspannungsanschlusses kann
ein Filter-Kondensator 80 parallel
geschaltet sein.
-
Die Gleichtakt-Filterdrossel 71 ermöglicht den
beiden Transformatoreinrichtungen bei einem Betrieb der Wandlervorrichtung 2 in
der Hinrichtung den für
die Resonanzbedingung erforderlichen gegenläufigen Spannungshub im Resonanzkreis
der ersten Wandlerstufe 6 und der zweiten Wandlerstufe 12 auszubilden.
Hierfür
sind die beiden Teildrosseln 72, 74 gleichsinnig
gewickelt.
-
Analog kann auch zwischen der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 einerseits und
der dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 andererseits
eine Drosselanordnung 82 vorgesehen werden, welche die
dritte Wandlerstufe 16 und die vierte Wandlerstufe 18 elektromagnetisch
koppelt.
-
Auch diese Drosselanordnung 82 kann
eine der dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 gemeinsame
Gleichtakt-Filterdrossel 84 mit Teildrosseln 85, 86 aufweisen,
welche bei einem Betrieb der Wandlervorrichtung 2 in der
Rückrichtung die
Ausbildung des für
die Resonanzbedingung erforderlichen gegenläufigen Spannungshub im Resonanzkreis
der dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 ermöglicht.
-
Die Gleichtakt-Filterdrossel 84 der
dritten Wandlerstufe 16 und der vierten Wandlerstufe 18 dient
bei einem Betrieb der Wandlervorrichtung 2 in Hin-Richtung
auch zur Glättung
eines möglicherweise
noch vorhandenen Stromrippels an der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20.
Insbesondere bei einem Sinus-förmigen
Stromverlauf wird durch die Gleichtakt-Filterdrossel ein reiner Gleichstrom
ohne Stromrippel erreicht. Somit gelangen keine hochfrequenten Stromkomponenten
nach draußen.
Die Gleichtakt-Filterdrossel dient daher auf der Sekundärseite auch
der Entkopplung der Wandlervorrichtung 2 von einem Verbraucher,
beispielsweise einer Motorsteuerung.
-
Analog dient die Gleichtakt-Filterdrossel
der ersten Wandlerstufe 6 und der zweiten Wandlerstufe 12 bei
einem Betrieb der Wandlervorrichtung 2 in der Rück-Richtung
zur Glättung
eines möglicherweise noch
vorhandenen Stromrippels an der Gleichspannungs-Eingangsseite 4.
-
Besonders vorteilhaft kann die Verwendung der
erfindungsgemäßen Wandlervorrichtung 2 in
einem Kraftfahrzeug mit mindestens einer elektrischen Energiequelle 90 und
mindestens einem elektrischen Verbraucher sein, wobei der mindestens
eine Verbraucher durch die Wandlervorrichtung 2 von der mindestens
einen Energiequelle 90 speisbar ist, welche an die Gleichspannungs-Eingangsseite 4 angeschlossen
oder anschließbar
ist. Die Energiequelle kann beispielsweise eine Batterie oder eine
Brennstoffzelle sein.
-
Von dem mindestens einen Verbraucher kann
mindestens ein Verbraucher eine elektrische Maschine 92 sein.
Von der mindestens einen elektrischen Maschine kann mindestens eine
elektrische Maschine als Motor und alternativ als Generator betreibbar
sein, wobei die Wandlervorrichtung 2 hierzu die Merkmale
aufweist, dass in jeder Wandlerstufe Strom-steuernde Bauelemente
als steuerbare, aktive Bauelemente 26 ausgebildet sind
und dass durch die Steuerung der aktiven Bauelemente 26 jede
Wandlerstufe als Variations-Gleich-Spannungswandlerstufe und alternativ
als Gleich-Variations-Spannungswandlerstufe betreibbar ist zum Betrieb
in einer Hin-Richtung mit einem Stromfluss durch die Transformatoreinrichtung
von der Gleichspannungs-Eingangsseite 4 zu der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 und
alternativ zum Betrieb in einer Rück-Richtung mit einem Stromfluss
durch die Transformatoreinrichtung von der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 zu
der Gleichspannungs-Eingangsseite 4. Hierbei erfolgt bei
einem Betrieb der elektrischen Maschine als Motor ein Stromfluss
durch die Wandlervorrichtung 2 in der Hin-Richtung und
bei einem Betrieb der elektrischen Maschine als Generator ein Stromfluss
durch die Wandlervorrichtung 2 in der Rück-Richtung.
-
Je nach dem Typ der elektrischen
Maschine kann für
die elektrische Maschine 92 eine Motorumrichterbrücke 94 vorgesehen
sein oder die elektrische Maschine kann direkt an die Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 (1, 2) angeschlossen sein. Die Motorumrichterbrücke 94 kann beispielsweise
dreiphasig ausgelegt sein, zum Speisen von Wicklungen einer Dreiphasen-Maschine. Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform für die Motorumrichterbrücke 94 beschrieben,
jedoch sind mit der erfindungsgemäßen Wandlervorrichtung 2 auch
beliebige andere Motorumrichterbrücken verwendbar. Die bevorzugte
Motorumrichterbrücke 94 enthält für jede Phase
zwei aktive Bauelemente 96, welche als Schalter betreibbar
sind und zwischen die beiden Pole der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 geschaltet
sind. Zwischen diese beiden Pole kann ferner auch ein Glättungskondensator 98 geschaltet
sein, der jedoch keine größeren Energiemengen,
beispielsweise zum Betrieb der elektrischen Maschine 92 zu
speichern braucht, sondern lediglich die Energie der Spannungsrippel
auf der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 zum Teil aufnimmt
und phasenverschoben wieder abgibt, zum Glätten der Gesamt-Ausgangs-Gleichspannung.
Der Abgriff für
die entsprechende Wicklung der elektrischen Maschine erfolgt zwischen
den aktiven Bauelementen 96. Vorzugsweise steuert die Motorumrichterbrücke 94 bei
einem Betrieb der Wandlervorrichtung 2 in der Hinrichtung
die Leistungsaufnahme der elektrischen Maschine von der Wandlervorrichtung 2, wobei
sie die Wicklungen der elektrischen Maschine zeitlich versetzt an
die Gesamt-Ausgangs-Gleichspannung
auf der Gesamt-Gleichspannungs-Ausgangsseite 20 anlegt.
-
Bei einem Betrieb in der Rückrichtung
steuert die Motorumrichterbrücke 94 die
Leistungsabgabe der elektrischen Maschine an die Wandlervorrichtung 2.
Hierbei wirkt die Motorumrichterbrücke 94 als Gleichrichter
zum Gleichrichten der von der elektrischen Maschine 92 in
ihrem generatorischen Betrieb erzeugten elektrischen Wechselspannung
in eine Gleichspannung. Die Wandlervorrichtung 2 wandelt diese
hohe Gleichspannung (Gesamt-Ausgangs-Gleichspannung) in eine niedrige
Eingangsgleichspannung, welche sie der hier als Speicher betreibbaren
Energiequelle (z. B. Batterie) zuführt.
-
Bei Bedarf können Verbraucher vorgesehen sein,
welche insbesondere bei einem Betrieb in Rückrichtung einen Überschuss
an elektrischer Energie in Wärme
umsetzen.
-
von der mindestens einen elektrischen
Maschine kann mindestens eine elektrische Maschine 92 als
Starter zum Starten einer Verbrennungsmaschine betreibbar sein.
-
Im Folgenden werden alternative Schaltungsvarianten
für die
Wandlerpfade 22, 24 beschrieben. In den 3, 4, 5 sind
beispielhaft die Bezugszahlen des ersten Wandlerpfades 22 angegeben,
ohne auf diesen beschränkt
zu sein. Vielmehr kann der zweite Wandlerpfad 24 ebenfalls
entsprechend den 3, 4, 5 ausgebildet sein.
-
Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass sowohl die Primärspule 32 als
auch die Sekundärspule 42 der
Transformatoreinrichtung ohne Zwischenabgriff ausgebildet sind,
wie in 3 dargestellt.
Somit sind auf der Primärseite
und auf der Sekundärseite
jeweils vier Schalter 26 (aktive Bauelemente) zur Erzeugung
einer Vollwelle nötig.
-
Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Primärseite
ohne Zwischenabgriff und die Sekundärseite mit Zwischenabgriff 34 ausgebildet
ist, wie in 4 dargestellt.
-
Als weitere Alternative können sowohl
die Primärspule 32 als
auch die Sekundärspule 42 mit Zwischenabgriff 34 ausgebildet
sein und Teilspulen 32-1, 32-2 bzw. 42-1, 42-2 aufweisen,
für deren
Ansteuerung jeweils ein einziger Schalter 26 genügt, wie
in 5 dargestellt. Somit
werden auf der Primärseite
und auf der Sekundärseite
jeweils nur zwei Schalter benötigt.
-
Vorzugsweise ist, wie bereits in 1 und auch in den 3, 4 und 5 dargestellten
Alternativen die Schwingkreiskapazität 60, 56 parallel zu
dem Wicklungen des Transformators 32, 42 und die
Induktivität 78 in
Reihe mit der Primärwicklung 32 geschaltet.
-
Zusammenfassung von bevorzugten Merkmalen
der Erfindung: In der bevorzugten Ausführungsform erfolgt ein Betrieb
der erfindungsgemäßen Wandlervorrichtung 2 im
Wechselspiel mit Verbrauchern, insbesondere mit elektrischen Maschinen
in einem Kraftfahrzeug, z. B. ein Starter-Generator und/oder Fahrantriebsmaschinen
in Form von Elektromotoren oder Maschinen welche alternativ als Elektromotor
oder als Generator betreibbar sind.
-
Die Erfindung soll einen effizienten
Betrieb ermöglichen.
-
Dies wird erreicht durch Einführung eines Hochspannungs-Hilfszwischenkreises,
auf dem der mindestens eine Verbraucher, beispielsweise die elektrische
Maschine 92, arbeitet. Die Ströme für die Motorumrichterbrücke 94 und
für die
elektrische Maschine 92 werden durch die Hochtransformierung
der Spannung verringert. Trotz einer zusätzlichen Komponente in Form
der Wandlervorrichtung 2 werden der Gesamtaufwand und die
Systemkosten gesenkt. Die bidirektionale Wandlervorrichtung 2 ist
aus EMV-Gründen
in einer resonanten Topologie ausgeführt. Alle notwendigen Gleichrichter
werden vorzugsweise als aktive Elemente ausgeführt, damit der Leistungsfluss
auf einfache Weise in beiden Richtungen möglich ist. Der Lastfluss wir über die
Motorumrichterbrücke 94 gesteuert.
-
Durch den resonanten Schaltbetrieb
und die hohe Trafoausnutzung ist der Wirkungsgrad der Wandlervorrichtung 2 sehr
hoch. Damit kann eine hohe spezifische Volumensleistung realisiert
werden.
-
Sowohl die Störaustrahlungen als auch die Schaltverluste
sind deutlich geringer als bei herkömmlichen Anordnungen. Das führt zu kleinerer
Siliziummenge pro Schalter und deutlich verbesserter Überlastfähigkeit,
was der Anwendung als Starter entgegenkommt.
-
Durch das Parallelschalten verbunden
mit zeitlich verschobenem Takten der Leistungsschaltergruppen erreicht
man eine sehr kleine Stromwelligkeit im Eingangskreis. Damit können Filter
entfallen oder sehr klein ausfallen, was den Aufwand an Gewicht,
Kosten und Entstörmaßnahmen
signifikant reduziert.
-
Die Wandlervorrichtung 2 hat
ferner ein geringes Leistungsgewicht und einen hohen Wirkungsgrad.
-
Die bidirektionale Wandlervorrichtung 2 ist das
Bindeglied zwischen dem Hochspannungszwischenkreis (HV = Hochspannung)
und der Bordbatterie (LV = Niederspannung).
-
Die LV-Seiten der beiden Transformatoren werden
in Mittelpunktschaltung betrieben damit der Schalterwiderstand möglichst
tief gehalten werden kann. Auf der HV Seite sind in Serie geschaltete
Vollbrücken
vorgesehen.
-
Der für die resonant schaltende Topologie
erforderliche Schwingkreis wird durch die Streuinduktivität der Transformatoreinrichtung
und von auf beide Seiten verteilten Kapazitäten gebildet.
-
Durch hochfrequentes wechselseitiges Schließen der
Schalter wird der Schwingkreis angestoßen und es fließen sinusförmige Ströme in den Schaltern.
Alle Schalter der bidirektionalen Wandlervorrichtung werden unabhängig von
der Last im Stromnulldurchgang geschaltet. Damit ergeben sich sehr
kleine Störausstrahlungen
und Schaltverluste. Durch das 50 % Tastverhältnis wird der Transformator
magnetisch in jedem Arbeitspunkt optimal ausgenützt.
-
Durch zeitlich versetztes Takten
der beiden Stufen ergibt sich auf der LV-Seite eine gegenseitige Auslöschung des
Rippelstromes. Die an LV liegende Common mode Filterdrossel erlaubt
den beiden Trafostufen den für
die Resonanzbedin gung erforderlichen gegenläufigen Spannungshub an den
beiden LV-Brückenpunkten
auszubilden.
-
Auf der HV-Seite erfolgt eine Auslöschung des
Spannungsrippels durch die Serienschaltung. Der Stromrippel wird
somit vollständig
von den Schwingkreiskapazitäten übernommen.
Somit gelangen auch hier keine hochfrequenten Stromkomponenten nach
außen.
Die Common mode Drossel auf der HV-Seite dient daher zur Entkoppelung
von der Motorsteuerung.
-
Da die Wandlerstufe mit konstantem
Tastverhältnis
betrieben werden muss, kann mit ihr keinerlei Spannungsanpassung
zwischen HV und LV bewerkstelligt werden. Das Verhältnis der
Spannungen entspricht dem Windungsverhältnis der Transformatoren.
-
Die Leistungssteuerung erfolgt daher
durch den Umrichter, sprich durch Spannungs- oder Stromregelung
der Motorsteuerung an der Zwischenkreisspannung.
-
Beschreibung des Betriebs in der
Hin-Richtung: Für
die Beschreibung eines Zyklus wird insbesondere auf die 1 und 6 Bezug genommen. Für den stationären Fall
fließt
durch die Induktivität 78-1 ein
nahezu konstanter Strom. Die Induktivität 78-1 entkoppelt
die beiden Spannungen vom Eingangskreis und jener Spannung, die
am Transformator anliegt (von der Sekundärseite). Über die Schaltperiode kann
der Eingangsstrom als konstant angesehen werden (Stromquelle Induktivität 78-1).
-
Zum Zeitpunkt t0 sei der Schalter 26-1 leitend.
Der Schalterstrom 100 beginnt nun im Resonanzkreis 60-1 und
der Streuinduktivität
des Übertragers
(Teilspule) 32-1 zu fließen. Solange dieser Strom nicht
den Drosselstrom von Induktivität 78-1 erreicht
hat, steigt die Kondensatorspannung 102 an der Kapazität 60-1 weiter
an. Für
die ganze Periode kann die Spannung am Übertrager (nur Hauptinduktivität) als konstant
angesehen werden, da die Schwingkreiskapapzität 56 des Schwingkreises
der dritten Wandlerstufe 16 ausreichend groß ist (Sekundärspannung
an Kapazität 56).
Der Spannungshub teilt sich im reziproken Verhältnis der auf eine Transformatorseite
(z. B. Primärseite)
bezogenen Kapazitäten
auf. Sobald der Schalterstrom 100 den Drosselstrom erreicht
hat (t1), fällt
die Spannung 102 an dem Schwingkreiskondensator 60-1 der
ersten Wandlerstufe B. Dieser Strom steigt, solange die Kondensatorspannung
größer ist
als die Spannung an der Hauptinduktivität. Trifft dies nicht mehr zu
(t2), so fällt der
Strom wiederum sinusförmig
auf nahezu Null herab. Zum Zeitpunkt t3 steigt die Kondensatorspannung
wiederum an. Im Nulldurchgang des Schalterstromes kann der Schalter
stromlos geöffnet
werden (t4).
-
Der nächste Zyklus kann nun angestoßen werden,
indem der Schalter 26-2 geschlossen wird. Der Kondensator
ist wieder hoch genug vorgeladen.
-
Für
den Resonanzkreis 60-1, 32-1, 32-2 tilgt die
Primärspannung
an der Hauptinduktivität
die Gleichspannung am Kondensator 60-1. An der Streuinduktivität tritt
damit im stationären
Fall eine reine Wechselspannung auf. Der Drosselstrom wird dann ansteigen
bzw. abfallen, wenn die Eingangsspannung und die sekundäre Ausgangsspannung
(umgerechnet mit dem Übersetzungsverhältnis des Übertragers
(Transformatorvorrichtung) nicht mehr im Gleichgewicht sind.
-
Die Schalter 26-5 bis 26-12 bilden
einen synchronen Gleichrichter. Die Teildrosseln 72, 74 bzw. 85,
86 sind als stromkompensierte Drosseln geschaltet, die zusätzlich Stromschwankungen
dämpfen,
die durch Unsymmetrien der beiden versetzt geschalteten Stufen entstehen
können.
-
Die Schwankungen des Eingangsstroms 104 auf
der Gleichspannungseingangsseite 4 sind infolge der erfindungsgemäßen Schaltungstopologie
sehr gering.
-
Betrieb in der Rück-Richtung: Dieser Betrieb hat
dieselben Spannungsverläufe
an den Kapazitäten
bzw. Induktiviäten.
Die Phasenlage zwischen beiden ist jedoch versetzt, da der Strom
nun eine andere Richtung hat und 60-1 von der Sekundärseite geladen
werden muss. Um die Verluste gering zu halten, können die Schalter zusätzlich eingeschaltet
werden (Synchrongleichrichter).