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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Antrieb für
Doppelsitzventile, insbesondere für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist
aus der
DE 31 33 273
C2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die Einzelverstelleinrichtungen
unterhalb der ausschließlich
den Vollhub für
die volle Offenstellung erzeugenden Hauptverstelleinrichtung als
eigenständige
Verstelleinrichtung ohne Änderung der
angrenzenden Standardbauteile additiv zwischen Hauptverstelleinrichtung
und einem Laternengehäuse
eingefügt.
Die mit diesem sog. „modularen"
Antriebskonzept erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein weitestgehend standardisiertes Doppelsitzventil, das über einen
Standardantrieb für
die Erzeugung der vollen Offenstellung verfügt, durch additives Einfügen von
relativ einfachen Einzelverstelleinrichtungen Sonderfunktionen erhält, wie die
Erzeugung von Teiloffenstellungen der beiden Schließglieder.
Dabei zeigt die Druckschrift explizit, dass die Hubbegrenzung für die beiden
Teiloffenstellungen durch feste Anschläge erreicht wird. In diesem
Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, die Hubbegrenzung durch
einen Zwischenring vorzunehmen, der zwischen dem die Hubbewegung
bewirkenden Kolben und dem diesem jeweils zugeordneten festen Anschlag
angeordnet ist. Darüber
hinaus wird vorgeschlagen, ohne dass hierzu eine konkrete Lösung dargestellt
und beschrieben wird, die notwendige Hubbegrenzung durch von außerhalb
der Verstelleinrichtung für
die Teiloffenstellungen in Grenzen axial bewegliche Anschläge vorzusehen.
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Bei dem vorstehend kurz umrissenen
Doppelsitzventil mit festen Anschlägen für die Teiloffenstellungen hat
es sich als nachteilig herausgestellt, dass die Anschläge nicht
in Grenzen axial veränderlich
sind. Dadurch kann in der Praxis die Situation eintreten, dass bei
der erstmaligen Inbetriebnahme des Doppelsitzventils die beiden
Teiloffenstellungen entweder zu klein oder zu groß ausfallen.
Dieses Ergebnis ist davon abhängig,
welche Gesamttoleranz sich aus der Summe der Einzeltoleranzen der
für die Realisierung
der Teiloffenstellungen beteiligten Bauteile des Doppelsitzventils
ergibt. Eine nicht hinreichende Teiloftenstellung führt zu einer
unzureichenden oder gar nicht erfolgenden Sitzreinigung; letztere dann,
wenn sich die Teiloffenstellung im Bereich der sich elastisch rückverformenden
Sitzdichtung des betreffenden Schließgliedes bewegt. Eine zu große Teiloffenstellung
führt regelmäßig zu einem
unnötig hohen
Reinigungsmittelverbrauch und es besteht unter diesen Umständen speziell
am unabhängig
angetriebenen Schließglied
die Gefahr, dass der nach Vollzug der Teiloffenstellung zwischen
den beiden Schließgliedern
verbleibende Durchtrittsringspalt zu klein bemessen ist, um den
durch die Sitzreinigung über
die freigelegte Sitzfläche
des unabhängig
angetriebenen Schließgliedes
aus dem zugeordneten Ventilgehäuseteil
herangeführten
Reinigungsmittelstrom möglichst
drucklos abzuführen,
wie dies aus Sicherheitsgründen
zu fordern ist. Im schlimmsten Fall kommt der Durchtrittsringspalt
gar nicht zustande und die beiden Schließglieder kollidieren miteinander.
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Aus der Erkenntnis, dass die einzelnen
Bauteile aus Kostengründen
nicht so eng toleriert werden können,
dass die zwangsläufig
sich ergebende Gesamttoleranz die gewünschte Teiloffenstellung nicht in
unzulässiger
Weise beeinflusst, ergab sich bei dem vorg. bekannten Doppelsitzventil
bislang in der Regel die Notwendigkeit, die festen Anschläge an die sich
jeweils ergebende Istsituation anzupassen. Dies erfolgte vorzugsweise
dadurch, dass die Zwischenringe zwischen Kolben und festem Anschlag
mit der jeweils genau erforderlichen axialen Abmessung hergestellt
und eingebaut wurden. Eine derartige Justierung des Antriebs des
Doppelsitzventils ist aufwändig und
damit kostenträchtig,
da das Doppelsitzventil zunächst
komplett montiert werden muss, um die Istsituation festzustellen,
anschließend
teilweise demontiert werden muss, um die passenden Zwischenringe einzusetzen
und schließlich
erneut zu montieren ist. Veränderungen
der Teiloffenstellungen durch unterschiedliche Betriebsbedingungen
und/oder Verschleiss der Bauteile können, über die Lebensdauer des Doppelsitzventils
gesehen, nur durch die sich in Zeitabständen wiederholende vorstehende
Prozedur kompensiert werden.
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Aus dem letztgenannten Nachteil erwächst die
Notwendigkeit, bei einem Doppelsitzventil der in Rede stehenden
Art wenigstens die kritische Teiloffenstellung, nämlich jene
des unabhängig
angetriebenen Schließgliedes,
möglichst
einfach, vorzugsweise von außen,
einstellbar zu machen. Hierzu beschreibt die
DE 31 33 273 C2 keine konkreten
Lösungen;
es finden sich dort allenfalls aufgabenhafte Vorschläge.
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In der
DE 31 08 973 C2 ist eine Steuereinrichtung
für Doppelsitzventile
beschrieben, bei der die Anschlagposition der Koben zur Erzeugung
der Teiloffenstellungen relativ zur Verstellstange auf dieser veränderbar
ist. Die Veränderung
kann dabei von außerhalb
der Einzelverstelleinrichtungen über
Verstellorgane vorgenommen werden. Die Möglichkeit der Einstellbarkeit
wird allerdings dadurch erkauft, dass beide Verstellstangen durch
die Hauptverstelleinrichtung nach oben herausgeführt sind und in einem beiden
Schließgliedern
gemeinsamen Steuerzylinder enden. Nachteilig bei dieser Anordnung
ist, dass die beiden Verstellstangen relativ lang und damit festigkeitsmäßig kritisch
ausgeführt
werden müssen,
da sie, ausgehend von den Schließgliedern im Ventilgehäuse, das
Laternengehäuse,
die Hauptverstelleinrichtung und die Einzelverstelleinrichtungen durchdringen
bzw. überbrücken müssen. Die
notwendige Zugänglichkeit
des Verstellorgans der der Hauptverstelleinrichtung benachbarten
Einzelverstelleinrichtung erfordert dort ein zusätzliches Laternengehäuse, das
die Bauhöhe
der Gesamtanordnung erhöht.
Weiterhin von Nachteil ist, dass die Anordnung eines Steuerkopfes
am Ende der Steuereinrichtung, der in der höchsten Ausbaustufe unter anderem
den Bewegungsablauf und die diskreten Endstellungen der Schließglieder überwacht
und die gesamte Steuerungslogik sowie die Pilotventile für die Ansteuerung
der Verstelleinrichtungen mit Druckmittel aufnimmt, nicht möglich ist,
ohne die Zugänglichkeit
des dort angeordneten Verstellorgans zu beseitigen.
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Aus der
EP 0 868 619 B1 ist eine
Vorrichtung zum Antrieb für
Doppelsitzventile der in Rede stehenden Art bekannt, die neben einer
Hauptverstelleinrichtung zwei Einzelverstelleinrichtungen zur Erzeugung
der beiden Teiloffenstellungen aufweist. Alle Verstelleinrichtungen
sind in einem gemeinsamen Antriebsgehäuse untergebracht, wobei die
beiden Einzelverstelleinrichtungen zwischen der Hauptverstelleinrichtung
und einem sich an das Ventilgehäuse anschließenden Laternengehäuse angeordnet
sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, ebenso wie jene gemäß
DE 31 33 273 C2 ,
dass die Verstellstange des abhängig
angetriebenen Schließgliedes
bereits in der zugeordneten Einzelverstelleinrichtung enden kann
und dass lediglich bei Bedarf die Verstellstange des unabhängig angetriebenen
Schließgliedes
durch die Hauptverstelleinrichtung hindurch bis in den Steuerkopf
geführt
wird.
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Darüber hinaus ist die zur Teilhubbegrenzung
der Schließglieder
jeweils vorgesehene Anschlagposition der Kolben relativ zur jeweiligen
Verstellstange auf dieser von der Außenseite der Antriebsvorrichtung
im Bereich des Laternengehäuses veränderbar.
Als Verstellorgane sind in axialer Richtung einander durchdringende
Anschlaghülsen
vorgesehen, durch die die konzentrisch zueinander angeordneten Verstellstangen
hindurchgeführt
sind, wobei die äußere Anschlaghülse im Antriebsgehäuse und
die innere Anschlaghülse
in der äußeren jeweils verstell-
und festlegbar angeordnet sind.
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Der vorstehend kurz beschriebene
Antrieb wird in Fachkreisen auch als sog. „integrierter" Antrieb bezeichnet,
da er in einem gemeinsamen Gehäuse
sowohl die Hauptverstelleinrichtung für den vollen Öffnungshub
H als auch die Einzelverstelleinrichtungen für die Teiloffenstellungen T1
und T2 beherbergt. Derartige Antriebe bauen in der Regel kompakt
und sie erlauben es, wenn die Einzelverstelleinrichtungen in der
vorstehend beschriebenen Weise in Bezug auf die Hauptverstelleinrichtung
angeordnet sind, einen sog. Rückmelde-
und/oder Steuerkopf unmittelbar oberhalb der Hauptverstelleinrichtung anzuordnen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Einstellbarkeit der Teiloffenstellungen
von außen, wenngleich
die diesbezüglich
vorgeschlagene Lösung
sehr aufwändig
ist.
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Aus der Tatsache, dass integrierte
Antriebe für
die maximal möglichen
Anforderungen, die an Doppelsitzventile der in Rede stehenden Art
gestellt werden, ausgelegt sind, erwächst auch ihr wesentlicher
Nachteil. Maximale Anforderungen sind dann gegeben, wenn neben dem
vollen Öffnungshub
N, der durch die Hauptverstelleinrichtung realisiert wird, Teiloffenstellungen
T1, T2 der beiden Schließglieder zur
Durchführung
der jeweiligen Sitzreinigung erforderlich sind, die durch den Schließgliedern
zugeordnete Einzelverstelleinrichtungen ausgeführt werden. Da ein Großteil der
in Anlagen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie eingesetzten Doppelsitzventile
ohne die Möglichkeit
oder die Notwendigkeit der Sitzreinigung zur Anwendung kommen, da
lediglich Vermischungssicherheit gefordert wird, sind integrierte
Antriebe, bei denen nur die Hauptverstelleinrichtung aktiviert ist,
in der Regel zu aufwändig
und damit unwirtschaftlich. Für
derartige Anwendungsfälle
wird dann in der Praxis auf „normale"
Antriebe (Standardantriebe) für
Doppelsitzventile zurückgegriffen,
die lediglich eine Hauptverstelleinrichtung für die volle Offenstellung N
beherbergen. Dadurch reduzieren sich dann die jeweiligen Stückzahlen
für integrierte
Antriebe eines Herstellers von Doppelsitzventilen, da jedes Doppelsitzventil
entsprechend den gestellten Anforderungen nur mit einem geeigneten Antrieb
ausgerüstet
ist, und es ergeben sich dadurch für integrierte Antriebe ggf.
unwirtschaftliche Fertigungsstückzahlen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart zu gestalten,
dass sie möglichst
einfach aufgebaut und dass die Teiloffenstellung des unabhängig angetriebenen
Schließgliedes
von außerhalb
der Vorrichtung einstellbar ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der
vorgeschlagenen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen
Lösung
besteht darin, dass erstmals eine Lösung offenbart wird, wie bei
einem modularen Antriebskonzept, bei dem die Hauptverstelleinrichtung
aus einem Standardantrieb besteht und die Einzelverstelleinrichtungen
eigenständig
ausgebildet und zwischen Standardantrieb und dem Ventilgehäuse bzw.
einem mit diesem verbundenen Laternengehäuse eingefügt sind, die (kritische) Teiloffenstellung
des unabhängig angetriebenen
Schließgliedes
von außerhalb
der Vorrichtung einstellbar ist.
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Damit ist es nunmehr möglich, sitzreinigungsfähige und
nicht sitzreinigungsfähige
Doppelsitzventile mit dem gleichen Standardantrieb für die volle Öffnungsbewegung
des Ventils auszustatten. Dadurch sind einerseits die besten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche
Fertigungsstückzahl
derartiger Standardantriebe gegeben und andererseits werden bei
jedem Doppelsitzventil nur die jeweils erforderlichen Antriebsteile
eingesetzt. Darüber
hinaus kann die kritische Teiloffenstellung des unabhängig angetriebenen
Schließgliedes
von Fall zu Fall in Abhängigkeit
von der sich ergebenden Gesamttoleranz der beteiligten Bauteile
von außerhalb
der Vorrichtung justiert werden. Die weniger kritische Teiloffenstellung
des abhängig
angetriebenen Schließgliedes ist
durch einen festen Anschlag beherrschbar, da die an dem Zustandekommen
dieser Teiloftenstellung beteiligten Bauteile so toleriert werden
können,
dass die hinzunehmende Gesamttoleranz einen untergeordneten Einfluss
auf die erforderliche Teiloffenstellung hat.
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Darüber hinaus ermöglicht es
der Vorschlag, die Sonderfunktionen, nämlich die Realisierung der Teilhubbewegung
T1, T2 der beiden Schließglieder zum
Zwecke ihrer Sitzreinigung mittels eigenständiger Einzelverstelleinrichtungen,
wirtschaftlich vertretbar sowohl bei Erstausrüstungen von Doppelsitzventilen
als auch bei der Nachrüstung
bereits vorhandener, bislang normalschaltender, jedoch sitzreinigungsfähiger Doppelsitzventile
zu implementieren.
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Das Einfügen der eigenständigen Einzelverstelleinrichtungen
in ein relativ komplexes Gebilde, wie es ein Doppelsitzventil darstellt,
ist deshalb möglich,
weil die einzelnen Bauteile im Rahmen eines Baukaustensystems an
ihren Anschluss- und Verbindungsstellen weitestgehend genormt oder
standardisiert sind. Dies trifft zu sowohl für die Hauptverstelleinrichtung
(Standardantrieb) als auch für
das an das Ventilgehäuse
angrenzende Laternengehäuse
und die aus dem oberen Ventilgehäuseteil
herausgeführten
Verstellstangen. Die Gehäuseverbindungen
erfolgen über
standardisierte sog. Spannringverbindungen und die Verstellstangen
werden an den entsprechenden Stellen miteinander verschraubt. Durch
die Anordnung der Einzelverstelleinrichtungen zwischen Hauptverstelleinrichtung
und Ventilgehäuse
bleibt die andere Seite der Hauptverstelleinrichtung frei für die Anordnung
einer Steuereinrichtung, die unter anderem den Bewegungsablauf und
die diskreten Endstellungen der Schließglieder überwacht und die gesamte Steuerungslogik
sowie die Pilotventile aufnimmt.
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Im Hinblick auf eine möglichst
einfache und von außerhalb
der Vorrichtung zugängliche
Realisierung der Teilhubbegrenzung des unabhängig angetriebenen ersten Schließgliedes
sieht eine vorteilhafte Ausführungsform
vor, die Anschlagposition des zweiten Antriebskolbens für die erste
Teiloffenstellung T1 mittelbar über
eine Mitnehmerhülse
zu bestimmen, die einerseits im zweiten Antriebskolben und andererseits
auf einem Führungsteil
gelagert und abgedichtet ist, das als separates Teil von außen in das
dritte Gehäuseteil
der Einzelverstelleinrichtungen eingreift und dieses komplementär ergänzt. Die Mitnehmerhülse findet
dabei ihre Anlage an der Anschlagmutter, die auf dem Führungsteil,
von außerhalb
zugänglich,
verstell- und festlegbar angeordnet ist. Die Anordnung des Führungsteils
erlaubt es, dieses aus dem dritten Gehäuseteil der Einzelverstelleinrichtung
so weit nach außen
herauszuziehen, bis die Anschlagmutter zugänglich ist. Die Verstellung der
Anschlagmutter erfolgt vorzugsweise über eine Verschraubung mit
Feingewinde, ihre Festlegung beispielweise über eine Madenschraube. Der
Zugang zum Führungsteil
wird auf einfache Weise dadurch möglich, dass die Spannringverbindung
zwischen Hauptverstelleinrichtung und Einzelverstelleinrichtungen
gelöst
und sämtliche
mit der ersten Antriebsstange der Hauptverstelleinrichtung unmittelbar oder
mittelbar verbundenen Bauteile um das erforderliche axiale Abstandsmaß aus dem
dritten Gehäuseteil
der Einzelverstelleinrichtungen herausgezogen werden.
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Die vorstehend erwähnte Ausbaubarkeit
der in Frage kommenden Bauteile ergibt sich aus einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung, die vorsieht, dass die Anordnung, bestehend aus einem
Führungsteil
in Verbindung mit der Anschlagmutter, der Mitnehmerhülse, der
zweiten Antriebsstange in Verbindung mit der Kontermutter, einer
dritten Antriebsstange und einer zwischen letzterer und der zweiten Antriebsstange
angeordneten zweiten Feder, insgesamt aus den montierten Einzelverstelleinrichtungen in
Richtung der an letzteren anflanschbaren Hauptverstelleinrichtung
ausbaubar ist.
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Um ein möglichst verzögerungsfreies
Ansprechen der ersten Einzelverstelleinrichtung nach ihrer Ansteuerung
mit Druckmittel sicherzustellen, sieht ein weiterer Vorschlag vor,
die axiale Erstreckung der Mitnehmerhülse größer als die volle Offenstellung
N des Doppelsitzventils auszuführen.
Durch diese Maßnahme
wird der zweite Antriebskolben so nah wie möglich an den dritten Antriebskolben
herangeführt,
so dass der Rauminhalt des innerhalb der Einzelverstelleinrichtungen
zwischen diesen beiden Antriebskolben gebildeten zweiten Druckmittelraumes,
der die erste Teiloffenstellung T1 bewirkt, minimiert ist.
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Der in seinem Aufbau relativ einfache
Gesamtantrieb, der durch seinen modularen Aufbau zusätzlich eine
klare funktionale Trennung erfährt,
ist auch relativ unproblematisch hinsichtlich einer Addition hinzunehmender
Fertigungstoleranzen seiner einzelnen Bauteile, so weit es jene
betrifft, die für
die zweite Teiloffenstellung T2 des abhängig angetriebenen zweiten
Schließgliedes
zuständig
sind. Dies resultiert aus der Tatsache, dass das zweite Schließglied in
seiner Sitzreinigungsstellung jeweils unkritisch in das zugeordnete
zweite Ventilgehäuseteil
hinein öffnet
und daher eine Kollisionsgefahr im Zuge der zweiten Teiloffenstellung
nicht besteht. Aus diesem Grunde bedarf die vorgeschlagene Vorrichtung diesbezüglich keines
einstellbaren Anschlages zur Begrenzung der Teilhubbewegung des
zweiten Schließgliedes
im Zuge seiner Sitzreinigung, sondern es ist die denkbar einfachste
Endlagenbegrenzung möglich.
Diesbezüglich
sieht ein Vorschlag vor, dass die Endlagenbegrenzung des dritten
Antriebskolbens für
die zweite Teilof fenstellung T2 durch einen am Gehäuse fest
angeordneten, durch den dritten Antriebskolben axial anfahrbaren
Anschlagring bestimmt ist.
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Um die Vorteile des modularen Antriebskonzeptes
voll nutzen, d.h. die Hauptverstelleinrichtung (als Standardantrieb
allein) und die Einzelverstelleinrichtungen möglichst flexibel einsetzen
zu können, sieht
ein weiterer Vorschlag vor, die vom ersten Schließglied bis
durch die Hauptverstelleinrichtung hindurchgeführte Verstellstange mehrteilig,
nämlich dreiteilig,
auszuführen.
Hierzu ist vorgesehen, dass die erste Verstellstange über ihr
Bolzengewinde mit einer zweiten Antriebsstange im Bereich einer
zweiten Einzelverstelleinrichtung verschraubt ist, dass die zweite
Antriebsstange über
ihr Bolzengewinde wiederum mit einer ersten Antriebsstange der Hauptverstelleinrichtung
im Bereich einer ersten Einzelverstelleinrichtung verschraubt ist,
und dass die Verschraubung der Antriebsstangen durch eine auf dem
Bolzengewinde der zweiten Antriebsstange angeordnete Kontermutter
gekontert wird. Diese Anordnung erlaubt es, die erste Verstellstange
auch unmittelbar mit der ersten Antriebsstange zu verbinden, wenn
das Doppelsitzventil lediglich mit einem Standardantrieb auszustatten
ist. Die Konterung verhindert, dass das durch die Verformung einer
Hauptfeder in der Hauptverstelleinrichtung auf die erste und die
zweite Antriebsstange Verstellstange übertragene Drehmoment die in
Frage kommende Verschraubung zwischen beiden löst.
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Das Lösen der Verschraubung zwischen
der ersten Verstellstange und der zweiten Antriebsstange wird gemäß einem
Vorschlag dadurch verhindert, dass im Muttergewinde der zweiten
Antriebsstange ein als Gewindesicherung wirkender Gewindeeinsatz (beispielsweise
ein sog. Helicoil-Einsatz) vorgesehen ist.
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Die durchgehende Druckmittelbohrung
in der Längsachse
der ersten Antriebsstange wird vorteilhaft als Transportweg für das Druckmittel
zum ersten Druckmittelraum genutzt, wobei die Verteilung des Druckmittels
in diesen Raum über
entsprechende Querbohrungen erfolgt.
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Das Gehäuse der Hauptverstell- und
jenes der Einzelverstelleinrichtungen können ohne weiteres durchmessergleich
ausgeführt
werden, da sowohl die volle Offenstellung als auch die erste Teiloffenstellung
gegen dieselbe Vorspannkraft der Hauptfeder in der Hauptverstelleinrichtung
gerichtet ist. Dadurch ist es wiederum möglich, wie dies ein weiterer Vorschlag
vorsieht, die Gehäuseteile
der Hauptverstelleinrichtung und jene der Einzelverstelleinrichtungen
aus formgleichen Gehäuserohteilen
zu fertigen, wodurch sich eine weitere Kostenreduzierung ergibt.
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Die Herstellkosten lassen sich weiter
dadurch reduzieren, dass die Gehäuseteile
der Hauptverstelleinrichtung und jene der Einzelverstelleinrichtungen
jeweils miteinander stoffschlüssig,
vorzugsweise durch Schweißen,
verbunden sind.
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Um sowohl Kosten als auch Gewicht
der vorgeschlagenen Vorrichtung zu reduzieren, ist weiterhin vorgesehen,
dass die Antriebskolben der Einzelverstelleinrichtungen und jener
der Hauptverstelleinrichtung jeweils aus korrosionsbeständigem Leichtmetall,
vorzugsweise aus seewasserfestem Aluminium, bestehen.
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Bei der Demontage von Baugruppen,
die unter Federvorspannung stehen, besteht grundsätzlich ein
Sicherheitsrisiko. Um dieses Sicherheitsrisiko zu minimieren, sieht
ein weiterer Vorschlag vor, dass nach Lösen der Verschraubung zwischen
der ersten Verstellstange und der zweiten Antriebsstange die Vorspannung
der zweiten Feder abgebaut ist, die zwischen der zweiten und der
dritten Antriebsstange wirksam ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen
Vorrichtung zum Antrieb für
Doppelsitzventile gemäß der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend nach Aufbau
und Funktion beschrieben. Es zeigen
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1 einen
Mittelschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Antrieb
für Doppelsitzventile
der gattungsgemäßen Art,
wobei ein in seiner Schließstellung
befindliches diesbezügliches Doppelsitzventil unterhalb
und eine Steuereinrichtung (im Teilschnitt) oberhalb der vorgeschlagenen Vorrichtung
angeordnet sind;
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2 einen
Mittelschnitt durch die Vorrichtung gemäß 1, wobei die dargestellte Vorrichtung
die Lage ihrer bewegungsabhängigen
Bauteile so abbildet, dass diese der Schließstellung der im unteren Bereich
der Darstellung ausschnittsweise abgebildeten beiden Schließglieder
entspricht;
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3 gleichfalls
im Mittelschüt
die Vorrichtung und die zugeordneten beiden Schließglieder
gemäß 2, wobei sich die infrage
kommenden Bauteile der Vorrichtung nunmehr in einer der vollen Offenstellung
der beiden Schließglieder
entsprechenden Lage befinden;
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4 gleichfalls
im Mittelschnitt die Vorrichtung und die zugeordneten beiden Schließglieder
gemäß 2, wobei sich die infrage
kommenden Bauteile der Vorrichtung nunmehr in einer der Sitzreinigungsstellung
des unabhängig
angetriebenen ersten Schließgliedes
entsprechenden Lage befinden und
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5 gleichfalls
im Mittelschnitt die Vorrichtung und die zugeordneten beiden Schließglieder
gemäß 2, wobei sich die infrage
kommenden Bauteile der Vorrichtung nunmehr in einer der Sitzreinigungsstellung
des abhängig
angetriebenen zweiten Schließgliedes
entsprechenden Lage befinden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die vorgeschlagene Vorrichtung 100, 200 (1) dient dem Antrieb eines
Doppelsitzventils, das im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem
ersten und einem zweiten Ventilgehäuseteil 1a bzw. 1b,
zwei unabhängig
voneinander bewegbaren, als Sitzteller ausgebildeten Schließgliedern 3 und 4 mit
jeweils zugeordneten Verstellstangen 3a bzw. 4a, einem
Sitzring 2, der über
seine innenseitige Verbindungsöffnung 2c eine
Verbindung zwischen den Ventilgehäuseteilen 1a, 1b herstellt,
einem das zweite Ventilgehäuseteil 1b mit
der Vorrichtung 100, 200 verbindenden Laternengehäuse 6 sowie
einer Steuereinrichtung 7 besteht, wobei letztere auf der
dem Doppelsitzventil abgewandten Seite der Vorrichtung 100, 200 angeordnet
ist.
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Das unabhängig angetriebene erste Schließglied 3 ist
mit einer sowohl radial als auch axial wirkenden ersten Sitzdichtung 8 ausgestattet,
der eine erste Sitzfläche 2a zugeordnet
ist (2), die von einem
endseitigen, dem ersten Ventilgehäuseteil 1a benachbarten
Teil der die Verbindungsöffnung 2c begrenzenden
Fläche
im Sitzring 2 gebildet wird. Das abhängig angetriebene zweite Schließglied 4 besitzt in
seinem Sitzbereich gleichfalls eine sowohl radial aus auch axial
wirkende zweite Sitzdichtung 9, die mit einer am anderen
Ende des Sitzrings 2 ausgebildeten zweiten Sitzfläche 2b zusammenwirkt.
Zwischen den beiden Schließgliedern 3, 4 wird
ein Leckagehohlraum 5 gebildet, der in der vollen Offenstellung
H des Doppelsitzventils (3)
mittels einer ausschließlich
axial wirkenden Dichtung 10, die in der dem Leckagehohlraum 5 zugewandten
Stirnfläche des
zweiten Schließgliedes 4 angeordnet
ist, gegenüber
seiner Umgebung abgedichtet ist.
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Sowohl in der Schließ- als auch
in der Offenstellung des Doppelsitzventils (siehe neben 1 auch 2, 3)
können
der Leckagehohlraum 5 sowie die strömungsmäßig beaufschlagbaren angrenzenden
Bauteile mittels eines Reinigungsmittels R, das über einen im Bereich des Laternengehäuses 6 an der
zweiten Verstellstange 4a angeordneten Reinigungsmittelanschluss 11 vorzugsweise
einem nicht näher
bezeichneten Ringkanal zwischen der ersten und der zweiten Verstellstange 3a, 4a zugeführt wird, gereinigt
werden. Die Abfuhr des derart „extern"
zugeführten
Reinigungsmittels R aus dem Leckagehohlraum 5 erfolgt dabei über eine
nicht näher
bezeichnete Verbindungsleitung, die in einer rohrförmigen,
durch das erste Ventilgehäuseteil 1a hindurch- und
aus diesem herausgeführten
Verlängerung
am ersten Schließglied 3 angeordnet
ist.
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Die Abfuhr eines „intern" zugeführten Reinigungsmittels
R aus dem Leckagehohlraum 5, das bei der Sitzreinigung
des ersten oder des zweiten Schließgliedes 3, 4 aus
dem jeweils zugeordneten Ventilgehäuseteil 1a bzw. 1b herangeführt wird
(s. hierzu auch die 4 und 5), erfolgt in gleicher Weise
wie bei der externen Reinigungszufuhr. Bei der Sitzreinigung des
ersten Schließgliedes 3 wird
dieses so weit in Richtung des zweiten Schließgliedes 4 verschoben
(4), dass dadurch eine
erste Teiloftenstellung T1 entsteht, in der die erste Sitzdichtung 8 die
zugeordnete erste Sitzfläche 2a spaltweit
verlassen hat und eine erste Sitzreinigungsströmung R1 aus dem ersten Ventilgehäuseteil 1a über die
freigelegte erste Sitzfläche 2a in
den Leckagehohlraum 5 generiert wird.
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Zur Sitzreinigung des zweiten Schließgliedes 4 wird
dieses so weit in Richtung des zweiten Ventilgehäuseteils 1b verschoben
(5), dass in einer dadurch
vom zweiten Schließglied 4 eingenommenen
Teiloffenstellung T2 die zweite Sitzdichtung 9 die zugeordnete
zweite Sitzfläche 2b verlassen
hat und eine zweite Sitzreinigungsströmung R2 aus dem zweiten Ventilgehäuseteil 1b auf
dem Weg über
die freigelegte Sitzfläche 2b in
den Leckagehohlraum 5 gelangt.
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Zur Begrenzung der Reinigungsmittelmenge bei
der Sitzreinigung werden erforderlichenfalls an den Schließgliedern 3, 4 an
sich bekannte, zum Leckagehohlraum 5 hin orientierte zylindrische
Ansätze (nicht
bezeichnet) vorgesehen, wobei beim spaltweiten Entfernen der Schließglieder 3, 4 von
ihren zugeordneten Sitzflächen 2a, 2b das
zweites Schließglied 4 mit
seinem zylindrischen Ansatz noch hinreichend weit mit radialem Spiel
in die Verbindungsöffnung 2c hineinreicht
und sich das erste Schließglied 3 mit
seinem zylindrischen Ansatz stets mit radialem Spiel in der Verbindungsöffnung 2c befindet
und beide Schließglieder 3, 4 dort
mit ihren zylindrischen Ansätzen
jeweils einen sog. Drosselringspalt bilden. Die Begrenzung der Reinigungsmittelmenge
wird alternativ auch dadurch erreicht, dass die jeweilige Teiloffenstellung
T1, T2 nicht stationär,
sondern oszillierend generiert wird.
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Zur Realisierung der vorstehend kurz
dargestellten Schaltbewegungen der Schließglieder 3, 4 (voller Öffnungshub
H, Teiloffenstellungen T1 und T2) ist das Doppelsitzventil nunmehr
mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ausgestattet, die für
das Öffnen
und Schließen
des Doppelsitzventils im Rahmen des vollen Öffnungshubes N eine Hauptverstelleinrichtung 100 (1) und für die Erzeu gung der Teiloffenstellungen
T1, T2 Einzelverstelleinrichtungen 200 aufweist. Die Hauptverstelleinrichtung 100 entspricht
in ihrem Aufbau einem sog. Standardantrieb, mit dem allein ein Doppelsitzventil
der in Rede stehenden Art voll geöffnet und geschlossen werden kann;
Sonderfunktionen, wie die Sitzreinigung, lassen sich mit diesem
Standardantrieb nicht erfüllen. Die
Hauptverstelleinrichtung 100 ist hinsichtlich ihrer peripheren
Gehäuseanschlüsse und
sonstigen Verbindungsnotwendigkeiten derart ausgestaltet, dass sie
bei Weglassen der Einzelverstelleinrichtungen 200 unmittelbar
mit einem in der Länge
zwar angepassten, sonst jedoch unveränderten Laternengehäuse 6 verbunden
werden kann. Die erste Verstellstange 3a ist diesbezüglich endseitig
(Bolzengewinde) derart ausgestaltet, dass sie sowohl komplementär zu einem
Endabschnitt (Muttergewinde) einer zweiten Antriebsstange 203 der
Einzelverstelleinrichtungen 200 als auch komplementär zu einem
Endabschnitt (Muttergewinde) einer ersten Antriebsstange 103 der
Hauptverstelleinrichtung 100 ist, mit denen sie im Bedarfsfalle
jeweils verschraubt wird. Die zweite Verstellstange 4a setzt
sich oberhalb des Reinigungsmittelanschlusses 11 in einer
als Hohlstange ausgebildeten dritten Antriebsstange 204 fort und
endet in den Einzelverstelleinrichtungen 200.
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Da die Stellung des ersten Schließgliedes 3 ggf.
zu jedem Zeitpunkt erfasst werden muss, ist eine Stellungsmeldestange 7a vorgesehen,
die mit der ersten Antriebsstange 103 verschraubt ist und
in der Steuereinrichtung 7 endet. Zur Ansteuerung der Hauptverstelleinrichtung 100 ist
an der Steuereinrichtung 7 ein erster Druckmittelanschluss 7b vorgesehen, über den
ein erster Druckmittelstrom D1 zu- bzw. abgeführt wird. Letzterer gelangt
auf dem Weg über
eine in der ersten Antriebsstange 103 angeordnete Druckmittelbohrung 103a in
die Hauptverstelleinrichtung 100. Zur Erzeugung der Teiloffenstellungen
T1, T2 verfügen
die Einzelverstelleinrichtungen 200 über einen zweiten und einen
dritten Druckmittelanschluss 208, 209 für den zweiten
und dritten Druckmittelstrom D2, D3. Ein vierter Druckmittelanschluss 210 wird
mittels eines nicht dargestellten Verschlussstopfens verschlossen
und bleibt bei der vorgeschlagenen Vorrichtung ohne Funktion.
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Das Gehäuse der Hauptverstelleinrichtung 100 (2; die Vielzahl von Dichtungen
der Vorrichtung sind hier und in den weiteren Figuren im einzelnen
nicht bezeichnet) besteht aus einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil 101, 102,
die im wesentlichen aus formgleichen Gehäuserohteilen gefertigt sind.
Auf der ersten Antriebsstange 103 ist ein mit einer Kolbendichtung
versehener erster Antriebskoben 104 angeordnet und dort
mit einer nicht näher
bezeichneten Mutter festgelegt. Eine vorgespannte Hauptfeder 105 findet
einerseits ihr Widerlager an dem ersten Antriebskolben 104 und
andererseits an dem ersten Gehäuseteil 101.
Nach Einbau des ersten Antriebskolbens 104, der ersten
Antriebsstange 103 und der Hauptfeder 105 in die
beiden Gehäuseteile 101, 102 werden
letztere bevorzugt stoffschlüssig,
vorzugsweise durch Schweißung,
miteinander verbunden. Die Dichtungen und Führungsbuchsen im Gehäuse 101/102 sind
auch nach der Endmontage der Hauptverstelleinrichtung 100 austauschbar. Die
konzentrisch zur Längsachse
der ersten Antriebsstange 103 in dieser angeordnete Druckmittelbohrung 103a dient
dem Transport des ersten Druckmittelstromes D1, der über Querbohrungen 103b in einen
zwischen dem ersten Antriebskolben 104 und dem zweiten
Gehäuseteil 102 gebildeten
ersten Druckmittelraum 100a gelangt, von wo er auch in
umgekehrter Richtung abströmt.
-
Unterhalb der Hauptverstelleinrichtung 100 sind
die Einzelverstelleinrichtungen 200 additiv eingefügt. Letztere
setzen sich, von oben nach unten gesehen, aus einer ersten Einzelverstelleinrichtung 200.1 zur
Erzeugung der ersten Teiloffenstellung T1 des ersten Schließgliedes 3 und
aus einer zweiten Einzelverstelleinrichtung 200.2 zur Erzeugung
der zweiten Teiloffenstellung T2 des zweiten Schließgliedes 4 zusammen.
Das Gehäuse
der Einzelverstelleinrichtungen 200 wird aus einem dritten
und einem vierten Gehäuseteil 201, 202 gebildet,
die im wesentlichen aus formgleichen Gehäuserohteilen gefertigt sind
und nach Montage der Einbauteile bevorzugt stoffschlüssig, vorzugsweise
durch Schweißung,
miteinander verbunden sind.
-
In dem dritten Gehäuseteil 201 der
ersten Einzelverstelleinrichtung 200.1 ist ein umfangsseits mit
einer Kolbendichtung versehener zweiter Antriebskolben 205 angeordnet,
und unterhalb des zweiten Antriebskolbens 205 ist in dem
vierten Gehäuseteil 202 der
zweiten Einzelverstelleinrichtung 200.2 ein umfangsseits
mit einer Kolbendichtung versehener dritter Antriebskolben 206 vorgesehen.
Letzterer ist innenseits auf der als Hohlstange ausgebildeten dritten
Antriebsstange 204 axial verschieblich gelagert und mit
dieser in Richtung der zweiten Teiloffenstellung T2 an einem am
Ende der Antriebsstange 204 angeformten ersten Rezess 204a in
eine Mitnahmeverbindung verbringbar. Der zweite Antriebskolben 205 wird
innenseits von einer Mitnehmerhülse 212 durchdrungen,
die an ihrem dem dritten Antriebskolben 206 zugewandten
Ende innenseits einen zweiten Rezess 212a und außenseits,
ein axiales Abstandsmaß von
letzterem entfernt, einen dritten Rezess 212b aufweist.
Mit dem zweiten Rezess 212a wird die Mitnehmerhülse 212 im
Bedarfsfalle in eine Mitnahmeverbindung mit der zweiten Antriebsstange 203 verbracht,
die sich in diesem Bereich in ein durchmessergrößeres Kopfteil 203a erweitert.
Der dritte Rezess 212b korrespondiert mit einer zweiten
Mitnahmefläche 205a am
zweiten Antriebskolben 205, so dass letzterer bei einer
in Richtung der ersten Teiloffenstellung T1 ausgeführten Verschiebebewegung
die Mitnehmerhülse 212 in
dieser Richtung mitnimmt.
-
Die Mitnehmerhülse 212 ist innenseits
an ihrem dem zweiten Antriebskolben 205 abgewandten Ende
auf einem Führungsteil 215 gelagert
und abgedichtet, das von außen
in das dritte Gehäuseteil 201 eingreift,
dieses komplementär
ergänzt
und das innenseits von der ersten Antriebsstange 103 konzentrisch
durchdrungen wird. Im Durchdringungsbereich mit dem dritten Gehäuseteil 201 ist
das Führungsteil 215 außenseits
mit einem Gewindeteil 215a versehen, auf das eine Anschlagmutter 214 aufgeschraubt ist.
Letztere besitzt an ihrem Umfang wenigstens eine Ausnehmung 214b,
mit Hilfe derer eine Verdrehung und damit axiale Verschiebung leicht
durchführbar ist.
Darüber
hinaus wird durch geeignete, nicht im einzelnen dargestellte Maßnahmen
sichergestellt, dass die Anschlagmutter 214 in einer bestimmten
Position auf dem Führungsteil 215 unverrückbar festgelegt
ist (beispielsweise durch Madenschraube). Eine der Mitnehmerhülse 212 zugewandte
Stirnseite der Anschlagmutter 214 ist als vierte Anschlagfläche 214a ausgebildet,
die mit einer zugeordneten Stirnfläche der Mitnehmerhülse 212,
ausge bildet als dritte Anschlagfläche 212c, korrespondiert.
Die vierte Anschlagfläche 214a bildet
den von außerhalb
der Einzelverstelleinrichtung 200 verstellbaren Anschlag
für die
Begrenzung der ersten Teiloffenstellung T1 des ersten Schließgliedes 3.
-
Der Zugang zur Anschlagmutter 214 erfolgt dadurch,
dass die Spannringverbindung zwischen der Hauptverstelleinrichtung 100 und
den Einzelverstelleinrichtungen 200 gelöst und die Hauptverstelleinrichtung 100 ein
Stück axial
von den Einzelverstelleinrichtungen 200 entfernt wird.
Dabei kommt das Kopfteil 203a am Führungsteil 215 zur
Anlage, so dass bei der weiteren Verschiebebewegung die Anschlagmutter 214 das
dritte Gehäuseteil 201 nach außen verlässt und
somit zum Zwecke ihrer axialen Verstellung von außen zugänglich wird.
Diese Prozedur verlangt außer
dem Lösen
der vorstehenden Spannringverbindung keine weitere Demontage der Vorrichtung,
da sämtliche
mit der ersten Antriebsstange 103 unmittelbar oder mittelbar
verbundenen Bauteile insgesamt aus den montierten Einzelverstelleinrichtungen 200 in
Richtung der an letzteren angeflanschten Hauptverstelleinrichtung 100 ausbaubar sind.
-
Die zweite Antriebsstange 203 ist
ihrem der Hauptverstelleinrichtung 100 zugewandten und
sich an das erweiterte Kopfteil 203a anschließenden Ende
im Bereich der ersten Einzelverstelleinrichtung 200.1 über ein
Bolzengewinde mit der ersten Antriebsstange 103 verschraubt,
wobei diese Verschraubung durch eine auf dem Bolzengewinde angeordnete
Kontermutter 211 gekontert wird. Die Kontermutter 211 kommt
dabei einerseits an einer zweiten Anschlagfläche 203b des Kopfteils 203a und
andererseits an einer als erste Anschlagfläche 103c ausgebildeten
Stirnfläche
der ersten Antriebsstange 103 zur Anlage.
-
Ein zweiter Druckmittelraum 200a,
der mit dem zweiten Druckmittelanschluss 208 verbunden ist,
wird umfangsseits durch das Gehäuse
der Einzelverstelleinrichtungen 201/202, auf der einen
Stirnseite durch den zweiten Antriebskolben 205 und auf
der anderen Stirnseite durch den dritten Antriebskolben 206 berandet.
Zwischen dem dritten Antriebskolben 206 und dem vierten
Gehäuseteil 202 wird
ein dritter Druckmittelraum 200b gebildet, der mit dem
dritten Druckmittelanschluss 209 verbunden ist.
-
Zwischen dem Kopfteil 203a und
der dritten Antriebsstange 204 ist im Bereich der zweiten
Einzelverstelleinrichtung 200.2 innerhalb einer Erweiterung der
hohlstangenförmig
ausgebildeten dritten Antriebsstange 204 eine zweite Feder 207 angeordnet, deren
Vorspannung so bemessen ist, dass das zweite Schließglied 4 in
seiner Schließlage
mit hinreichender Kraft auf die zugeordnete zweite Sitzfläche 2b gedrückt wird.
In der Offenstellung des Doppelsitzventils (3) reicht die aufgrund einer geringfügigen Dehnung
der zweiten Feder 207 etwas reduzierte Vorspannung in jedem
Fall noch aus, um die Schließglieder 3, 4 mit
hinreichender Kraft aneinander zu pressen, damit der Leckagehohlraum 5 über die
Dichtung 10 zur Umgebung hin sicher abgedichtet ist.
-
Die Endlagenbegrenzung des dritten
Antriebskolbens 206 für
die zweite Teiloffenstellung T2 erfolgt durch einen am Gehäuse 201/202 zwischen den
Antriebskolben 205, 206 fest angeordneten, beiderseits
axial anfahrbaren Anschlagring 213 (s. hierzu auch 5). Der mögliche Verschiebeweg
des dritten Antriebskolbens 206 bis zu seinem Anschlag am
Anschlagring 213 ist außenseits durch den zweiten
Teilhubweg b bestimmt, während
sich der dritte Antriebskolben 206 innenseits um einen
dritten Teilhubweg c, der zwangsläufig kleiner als der zweite Teilhubweg
b ausgeführt
wird, verschieben kann, bis der dritte Antriebskolben 206 mittels
seiner dritten Mitnahmefläche 206a in
die Mitnahmeverbindung mit dem Rezess 204a gelangt. Demzufolge
ergibt sich durch Ansteuerung des dritten Arbeitskolbens 206 eine
zweite Teiloffenstellung T2, die durch die Differenz [b – c] bestimmt
ist (T2 = b – c).
-
Die erste Teiloffenstellung T1 ergibt
sich zwangsläufig
aus dem axialen Abstand zwischen der Mitnehmerhülse 212 und der Anschlagmutter 214, der
in 2 als erster Teilhubweg
a gekennzeichnet ist, wenn sich das Kopfteil 203a in einer
der Schließstellung
des ersten Schließgliedes 3 entsprechenden Lage
befindet und über
eine erste Mitnahmefläche 203c dadurch
die Mitnehmerhülse 212 über ihren zweiten
Rezess 212a in eine adäquate
axiale Lage verschoben hat (erster Teilhubweg a; T1 = a). Der zweite
Antriebskolben 205 wird dabei zwangsläufig über den dritten Rezess 212b der
Mitnehmerhülse 212 gleichfalls
entsprechend verschoben, wobei er in dieser Endlage noch einen axialen
Sicherheitsabstand, einen vierten Teilhubweg d, von dem Anschlagring 213 entfernt
ist. Im Regelfall wird der zweite Antriebskoben 205 nicht
zur Anlage am Anschlagring 213 gelangen, da keine Druckbeaufschlagung aus
dem Raum zwischen dem zweiten Antriebskolben 205 und dem
dritten Gehäuseteil 201 vorgesehen
ist. Kommt jedoch dennoch eine diesbezügliche Verschiebung zustande,
dann ist in jedem Falle sichergestellt, dass der zweite Antriebskoben 205 auf der
Mitnehmerhülse 212 gelagert
und abgedichtet bleibt.
-
Das Doppelsitzventil wird in seine
volle Offenstellung H überführt (3), wenn der erste Druckmittelstrom
D1 der Hauptverstelleinrichtung 100 über die Druckmittelbohrung 103a zugeführt wird, über die
Querbohrungen 103b in den ersten Druckmittelraum 100a gelangt
und dort den ersten Antriebskolben 104 beaufschlagt. Der
derart druckmittelbeaufschlagte Antriebskolben 104 greift
mit seiner Öffnungskraft,
die sich aus dem Druck im ersten Druckmittelraum 100a und
der vorgesehenen wirksamen Kolbenfläche ergibt, unmittelbar an
der ersten Antriebsstange 103 an und überwindet somit die Vorspannkraft
der Hauptfeder 105 und ggf. entgegen der Öffnungsbewegung
an den beiden Schließgliedern 3, 4 angreifende
Druck- und/oder Reibungskräfte.
Letztere sind zusätzlich
zu überwinden,
da die erste Antriebsstange 103 zum einen unmittelbar mit
der zweiten Antriebsstange 203 und diese wiederum mit der ersten
Verstellstange 3a und zum anderen mittelbar mit der dritten
Antriebsstange 204 und diese wiederum mit der zweiten Verstellstange 4a verbunden
ist. Die volle Offenstellung N findet ihre Endlagenbegrenzung entweder
durch Anlage der Kontermutter 211 an einer fünften Anschlagfläche 215b innenseits
am Führungsteil 215 oder
durch Anlage des Kopfteils 203a an einer sechsten Anschlagfläche 215c außenseits
am Führungsteil 215.
-
Die Sitzreinigung des ersten Schließgliedes 3 (4) erfolgt durch Einleitung
des zweiten Druckmittelstromes D2 in den zweiten Druckmittelraum 200a der
ersten Einzelverstelleinrichtungen 200.1 auf dem Weg über den
zweiten Druckmittelanschluss 208. Dadurch wird der druckmittelbeaufschlagte zweite
Antriebskolben 205 in Öffnungsrichtung
des Doppelsitzventils verschoben und befördert dadurch über seine
zweite Mitnahmefläche 205a die
Mitnehmerhülse 212 über deren
dritten Rezess 212b gleichfalls in die gleiche Richtung.
Die Mitnehmerhülse 212 kommt über ihre
dritte Anschlagfläche 212c an
der vierten Anschlagfläche 214a der
Anschlagmutter 214 zur Anlage. Gleichzeitig erfasst der
zweite Rezess 212a an der Innenseite der Mitnehmerhülse 212 den Kopfteil 203a an
der ersten Mitnahmefläche 203c,
so dass die zweite Antriebsstange 203 und damit die erste
Verstellstange 3a mit dem ersten Schließglied 3 in die Teiloffenstellung
T1 = a verschoben wird. Dadurch wird die zugeordnete erste Sitzfläche 2a spaltweit
freigelegt und die erste Sitzreinigungsströmung R1 gelangt aus dem ersten
Ventilgehäuseteil 1a auf dem
Weg über
die spaltweit geöffnete
erste Sitzfläche 2a in
den Leckagehohlraum 5.
-
Die Sitzreinigung des zweiten Schließgliedes 4 (5) wird dadurch vollzogen,
dass dem dritten Druckmittelraum 200b der zweiten Einzelverstelleinrichtung 200.2 der
dritte Druckmittelstrom D3 über den
dritten Druckmittelanschluss 209 zugeführt wird. Dadurch bewegt sich
der druckmittelbeaufschlagte dritte Antriebskolben 206 in
Richtung zum Anschlagring 213 hin und hat bis zu seiner
dortigen Anlage den zweiten Teilhubweg b zu überwinden (s. 2). Zuvor gelangt er nach dem dritten
Teilhubweg c über seine
dritte Mitnahmefläche 206a in
eine Mitnahmeverbindung am Rezess 204a, so dass nach Anschlag an
dem Anschlagring 213 von der dritten Antriebsstange 204 in
Verbindung mit der zweiten Verstellstange 4a und somit
vom zweiten Schließglied 4 die erforderliche
Teiloffenstellung T2 = b – c
gegen die Vorspannkraft der zweiten Feder 207 vollzogen
wurde. Letztere findet ein Widerlager an dem Kopfteil 203a,
das über
die zweite Antriebsstange 203 in Verbindung mit der ersten
Antriebsstange 103 und diese wiederum in Verbindung mit
dem ersten Antriebskolben 104 von der Vorspannkraft der
Hauptfeder 105 sicher in dieser Endlage fixiert wird. Durch
die zweite Teiloffen stellung T2 wird das zweite Schließglied 4 spaltweit
von seiner zugeordneten zweiten Sitzfläche 2b entfernt, so
dass die zweite Sitzreinigungsströmung R2 aus dem zweiten Ventilgehäuseteil 1b über den
Spalt zwischen der freigelegten zweiten Sitzfläche 2b und der zweiten
Sitzdichtung 9 in den Leckagehohlraum 5 gelangt.
-
- 1
- Ventilgehäuse
- 1a
- erstes
Ventilgehäuseteil
- 1b
- zweites
Ventilgehäuseteil
- 2
- Sitzring
- 2a
- erste
Sitzfläche
- 2b
- zweite
Sitzfläche
- 2c
- Verbindungsöffnung
- 3
- erstes
Schließglied
- 3a
- erste
Verstellstange
- 4
- zweites
Schließglied
- 4a
- zweite
Verstellstange
- 5
- Leckagehohlraum
- 6
- Laternengehäuse
- 7
- Steuereinrichtung
- 7a
- Stellungsmeldestange
- 7b
- erster
Druckmittelanschluss
- 8
- erste
Sitzdichtung (radial, axial)
- 9
- zweite
Sitzdichtung (radial, axial)
- 10
- Dichtung
(axial)
- 11
- Reinigungsmittelanschluss
- 100
- Hauptverstelleinrichtung
- 100a
- erster
Druckmittelraum
- 101/102
- Gehäuse der
Hauptverstelleinrichtung
- 101
- erstes
Gehäuseteil
- 102
- zweites
Gehäuseteil
- 103
- erste
Antriebsstange
- 103a
- Druckmittelbohrung
- 103b
- Querbohrungen
- 103c
- erste
Anschlagfläche
- 104
- erster
Antriebskolben
- 105
- Hauptfeder
- 200
- Einzelverstelleinrichtungen
- 200.1
- erste
Einzelverstelleinrichtung
- 200.2
- zweite
Einzelverstelleinrichtung
- 200a
- zweiter
Druckmittelraum
- 200b
- dritter
Druckmittelraum
- 201/202
- Gehäuse der
Einzelverstelleinrichtung
- 201
- drittes
Gehäuseteil
- 202
- viertes
Gehäuseteil
- 203
- zweite
Antriebsstange
- 203a
- Kopfteil
- 203b
- zweite
Anschlagfläche
- 203c
- erste
Mitnahmefläche
- 204
- dritte
Antriebsstange
- 204a
- erster
Rezess
- 205
- zweiter
Antriebskolben
- 205a
- zweite
Mitnahmefläche
- 206
- dritter
Antriebskolben
- 206a
- dritte
Mitnahmefläche
- 207
- zweite
Feder
- 208
- zweiter
Druckmittelanschluss
- 209
- dritter
Druckmittelanschluss
- 210
- vierter
Druckmittelanschluss
- 211
- Kontermutter
- 212
- Mitnehmerhülse
- 212a
- zweiter
Rezess
- 212b
- dritter
Rezess
- 212c
- dritte
Anschlagfläche
- 213
- Anschlagring
- 214
- Anschlagmutter
- 214a
- vierte
Anschlagfläche
- 214b
- Ausnehmung
- 215
- Führungsteil
- 215a
- Gewindeteil
- 215b
- fünfte Anschlagfläche
- 215c
- sechste
Anschlagfläche
- a
- erster
Teilhubweg
- b
- zweiter
Teilhubweg
- c
- dritter
Teilhubweg
- d
- vierter
Teilhubweg
- D1
- erster
Druckmittelstrom
- D2
- zweiter
Druckmittelstrom
- D3
- dritter
Druckmittelstrom
- N
- voller Öffnungshub
(volle Offenstellung)
- R
- Reinigungsmittel
- R1
- erste
Sitzreinigungsströmung
- R2
- zweite
Sitzreinigungsströmung
- T1
- erste
Teiloffenstellung (T1 = a)
- T2
- zweite
Teiloffenstellung (T2 = b – c)