DE10235418A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Steuern eines Reaktors - Google Patents

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Abstract

Eine Steuervorrichtung für einen Reaktor (1) umfasst wenigstens einen Sensor (4) zum Erfassen einer für die Effektivität des Reaktors repräsentativen Größe und zum Liefern eines der erfassten Größe entsprechenden Messsignals, eine mit dem Sensor verbundene Steuereinheit (3) zum Ableiten wenigstens eines Steuersignals (e) von dem vom Sensor (4) gelieferten Messsginal (a) und wenigstens einen Aktor (2) zum Beeinflussen eines Prozessparameters des Reaktors (1) anhand des Steuersignals (e). Die Steuereinheit (3) erzeugt das Steuersignal (e) mit einem von der erfassten Größe abhängigen Gleichanteil und einer mit einer ersten Frequenz (f1) oszillierenden Komponente und ist eingerichtet, den Gleichanteil anhand eines Verhältnisses zwischen der oszillierenden Komponente des Steuersignals (e) und einer mit der ersten Frequenz oszillierenden Komponente des Messsignals (a) festzulegen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern eines Reaktors, der mit wenigstens einem Medium versorgt wird, um eine chemische Reaktion an dem Medium zu bewirken.
  • Ein Beispiel für derartige Reaktoren sind Brennstoffzellen, bei denen die zugeführten Medien im allgemeinen Wasserstoff oder ein wasserstoffhaltiges Gasgemisch einerseits, Sauerstoff oder Luft andererseits als Reaktionpartner sowie gegebenenfalls Wasserdampf zum Einstellen eines Feuchtigkeitsgrades einer Membran sind, an der die Reaktion abläuft. Andere Beispiele sind Reformer, insbesondere zum Aufbereiten eines Brennstoffs in eine von einer Brennstoffzelle umsetzbare Form, Abgaskatalysatoren, etc..
  • Man ist stets bestrebt, die Prozesse, die in einem solchen Reaktor ablaufen, so zu steuern, dass ihr Nutzwert für einen Anwender, mit anderen Worten ihre Effektivität, möglichst hoch ist. Dabei kann die Effektivität je nach Anforderungen, die an einen Prozess gestellt werden, unterschiedlich zu definieren sein. Diese Effektivität kann von einer Vielzahl von Parametern abhängen, die mitunter gar nicht oder nur mit hohem Aufwand in Echtzeit so simuliert werden können, dass anhand der Simulationsergebnisse eine optimale Prozessführung möglich wird.
  • Im Prinzip ist zwar eine Prozessoptimierung nach der Methode „Versuch und Irrtum" denkbar, bei der ein Parameter des Prozesses variiert, die daraus resultierende Veränderung der Effektivität des Prozesses erfasst und die Veränderung beibehalten wird, wenn sie der Effektivität förderlich ist und rückgängig gemacht wird, wenn sie der Effektivität schadet. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass die Erfassung der Effektivität wie jede Messung mit statistischen Ungenauigkeiten behaftet ist, und dass zufällige Schwankungen von anderen Prozessparametern als dem, der gezielt variiert wurde, zu Schwankungen der Effektivität führen können, die die von dem variierten Parameter verursachten überlagern können. Dies kann eine gezielte Steuerung sehr schwierig machen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Steuervorrichtung bzw. ein Steuerverfahren anzugeben, das auf einfache Weise eine optimierte Prozessführung in einem Reaktor ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Indem Änderungen der Prozesseffektivität, die nicht die Frequenz der oszillierenden Komponente aufweisen, im Messsignal unberücksichtigt bleiben, können zufällige bzw. nicht mit der periodischen Änderung des Steuersignals zusammenhängende Änderungen der Effektivität wirksam ausgefiltert und ein Zusammenhang zwischen dem mit dem Steuersignal gesteuerten Prozessparameter und der Effektivität sicher erfasst werden.
  • Um eine mit der Frequenz der oszillierenden Komponente des Steuersignals oszillierende Komponente des Messsignals wirksam zu isolieren, wird vorzugsweise ein Lock-in-Verstärker eingesetzt.
  • Der gesteuerte Prozessparameter ist vorzugsweise eine Durchflussrate. Als Aktor zu ihrer Steuerung kommt insbesondere ein Ventil oder eine Pumpe in Betracht.
  • Das Steuersignal ist vorzugsweise moduliert. Genauer gesagt ist bei Verwendung eines Ventils als Motor um ein pulsbreitenmoduliertes Signal bevorzugt. Dieses ermöglicht eine einfache Steuerung der Durchflussrate eines Mediums durch das Ventil, indem das Ventil lediglich zwischen einem geschlossenen und einem offenen Zustand hin und her geschaltet wird, wobei das Verhältnis der Dauer der beiden Zustände die Durchflussrate festlegt. Dabei sollte die Schaltperiode des Ventils kurz sein im Vergleich zu einer Zeitkonstante, mit der sich die Parameter der Reaktion an eine veränderte Durchflussrate anpassen, so dass die Pulsation der Durchflussrate nicht zu einer Oszillation der Parameter mit der Schaltperiode führt.
  • Bei Verwendung einer Pumpe als Aktor bietet sich eine Modulation der Frequenz des Steuersignals an, um die Drehzahl und damit den Durchsatz der Pumpe zu steuern.
  • Um die Steuerung einfach zu halten und eine Anregung von Oszillationen des Reaktors durch die oszillierende Komponente des Steuersignals zu vermeiden, sollte die Frequenz der oszillierenden Komponente des Steuersignals so niedrig sein, dass eine Phasendifferenz zwischen dieser Komponente und einer von ihr verursachten Veränderung der von dem Sensor erfassten Größe deutlich kleiner als eine Viertelperiode der oszillierenden Komponente ist. Mit anderen Worten, die Frequenz der oszillierenden Komponente ist so niedrig, dass der zu einem gegebenen Zeitpunkt erfasste Wert des Messsignals mit guter Näherung als dem gleichzeitig anliegenden Mittelwert des Steuersignals entsprechend angesehen werden kann.
  • Einer ersten bevorzugten Anwendung zufolge erfasst der Sensor einen elektrischen Innenwiderstand zwischen zwei Anschluss klemmen des Reaktors, wobei es sich bei dem Reaktor hier vorzugsweise um eine Brennstoffzelle handelt.
  • Auch für die Messung des Innenwiderstandes kann vorteilhaft ein Lock-in-Verfahren eingesetzt werden. Dabei wird ein mit einer zweiten Frequenz periodischer Laststrom an den Anschlussklemmen aufgeprägt, und die resultierende Spannungsänderung an den Klemmen wird von dem Sensor erfasst. Um die Einflüsse der oszillierenden Komponente des Steuersignals und des periodischen Laststroms auf die erfasste Spannung voneinander unterscheiden zu können, ist es sinnvoll, dass die Frequenzen beider sich stark unterscheiden. Insbesondere sollte die Frequenz des periodischen Laststroms wesentlich höher als die der oszillierenden Komponente des Steuersignals sein, da eine Veränderung des internen Zustands der Brennstoffzelle in Reaktion auf die zeitliche Veränderung des Laststroms weder erforderlich noch erwünscht ist.
  • Bei einer zweiten bevorzugten Anwendung ist der Sensor ein Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur im Innern des Reaktors. Ein solcher Sensor ist insbesondere geeignet, wenn die Steuervorrichtung zum Steuern eines Reformers eingesetzt werden soll.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Reaktors mit einer Steuervorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 ein detaillierteres Blockdiagramm, das die Anwendung der Erfindung auf eine Brennstoffzelle als Reaktor zeigt; und
  • 3 ein Blockdiagramm einer Innenwiderstands-Messvorrichtung der Steuervorrichtung aus 2.
  • 1 zeigt ein Reaktorsystem mit einem Reaktor 1 und einer Steuervorrichtung 3 zum Steuern des Ablaufs einer chemischen Reaktion in dem Reaktor 1. Bei dem Reaktor 1 kann. es sich um eine Brennstoffzelle handeln oder z.B. um einen Reformer, der einen flüssigen Kraftstoff wie etwa Methanol in ein im wesentlichen aus Wasser, Wasserstoff und Kohlendioxid bestehendes Gasgemisch umsetzt, das als Brennstoff in einer Brennstoffzelle eingesetzt werden kann. Auch die Hintereinanderschaltung beider kann als Reaktor aufgefasst werden.
  • Ein Regelventil 2 regelt den Zustrom des Kraftstoffs in den Reaktor. Die Durchflussrate des Kraftstoffs durch das Regelventil 2 ist durch die Steuervorrichtung 3 gesteuert. Die Steuervorrichtung 3 umfasst einen Sensor 4 zum Erfassen einer im Reaktor 1 herrschenden Temperatur. Der Sensor 4 kann z.B. ein im Innern des Reaktors 1 oder an dessen Wand angeordnetes Thermoelement sein, oder auch ein optischer Temperatursensor, der durch ein infrarotdurchlässiges Fenster des Reaktors 1 Infratrotabstrahlung einer Reaktionsoberfläche im Reaktor 1 erfasst. Der Sensor 4 liefert ein für die Temperatur im Reaktor repräsentatives Spannungssignal a an einen Tiefpass 5 und über diesen an ein Multiplikationsglied 6, wo es mit einem von einem Oszillator 7 gelieferten periodischen Signal b mit einer Frequenz f1 multipliziert wird. Das resultierende Ausgangssignal c des Multiplikationsgliedes 6 hat einen Gleichanteil, der proportional ist zur mit dem Oszillatorsignal b phasengleichen Komponente bei der Frequenz f1 des Ausgangssignals des Tiefpasses 5.
  • Der Oszillator 7 ist ferner an ein Modulationsglied 8 angeschlossen, das einem von einem Signalgeber 9 gelieferten Ausgangssignal d eine spektrale Komponente bei der Frequenz f1 des Oszillators 7 aufprägt. Das so erhaltene modulierte Steu ersignal e steuert das Regelventil 2 an, so dass dessen Durchsatz mit der Frequenz f1 moduliert ist.
  • Wenn zunächst der Einfachheit halber angenommen wird, dass die von dem Sensor 4 erfasste Temperatur im Reaktor 1 dem Brennstoffdurchsatz durch das Regelventil 2 verzögerungsfrei folgt, so bedeutet dies, dass die vom Sensor 4 erfasste Temperatur mit der Frequenz f1 oszilliert, wobei die Oszillation mit der der Durchflussrate gleichphasig ist, wenn vermehrter Durchfluss zu einer Temperatursteigerung führt, und gegenphasig ist, wenn er zu einer Temperaturverringerung führt. Um die erfasste Temperatur z.B. zu maximieren, genügt es also, durch ein Tiefpassfilter 10 einen im Ausgangssignal c des Multiplikationsgliedes 6 enthaltenen Gleichanteil f abzutrennen und einem Nachregeleingang des Signalgebers 9 zuzuführen, so dass dieser den Pegel des an das Modulationsglied 8 gelieferten Ausgangssignals d mit einer der Stärke dieses Gleichanteils f entsprechenden Geschwindigkeit nachregelt. Wenn ein Maximum der Temperatur erreicht ist, ist die Temperatur unabhängig von kleinen Schwankungen der Brennstoffzufuhr, wie sie durch das Steuersignal e am Regelventil 2 erzeugt werden, so dass der vom Filter 10 abgetrennte Gleichanteil f gegen 0 geht und damit auch das Ausgangssignal d des Signalgebers 9 gegen einen konstanten Wert konvergiert.
  • Multiplikationsglied 6 und Tiefpassfilter 10 können als ein synchroner Demodulator oder Lock-in-Verstärker aufgefasst werden.
  • Selbstverständlich könnte anstelle des Temperatursensors 4 auch ein Sensor für eine beliebige andere für die Effektivität des im Reaktor 1 ablaufenden Prozesses repräsentativ Größe verwendet werden. Denkbar ist selbstverständlich auch, die für die Effektivität repräsentative Größe nicht direkt zu messen, sondern aus einer Mehrzahl von durch Sensoren am Reaktor erfassten Größen zu berechnen.
  • Anstelle des Regelventils 2 kann zum Dosieren des Kraftstoffstroms auch eine Pumpe eingesetzt werden, deren Durchsatz durch das Steuersignal e gesteuert wird. Dies ist insbesondere zweckmäßig, wenn der Kraftstoff kein unter Überdruck stehendes Gas, sondern bei Atmosphärendruck gelagerte Flüssigkeit ist.
  • Die Annahme, dass die Änderung der von dem Sensor 4 zu erfassenden Größe verzögerungsfrei einer Änderung der Durchflussrate folgt, ist selbstverständlich eine Idealisierung, die in der Praxis nicht exakt erfüllbar ist. Indem jedoch die Frequenz f1 klein genug gewählt wird, kann stets sichergestellt werden, dass eine auf eine verzögerte Reaktion des Reaktors 1 auf die Durchsatzänderung zurückgehende Phasenverschiebung zwischen Durchsatz und der vom Sensor 4 gemessen Größe die Steuerung nicht stört. Insbesondere muss die Phasenverzögerung deutlich kleiner als π/2 sein, um auszuschließen, dass die Steuervorrichtung 3 resonante Schwankungen der Betriebsparameter des Reaktors 1 anregt.
  • Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung nicht auf die Steuervorrichtung einer einzelnen Durchflussrate beschränkt. Bei einem Reaktor, in dem mehrere Medienströme zu steuern sind, kann die Steuervorrichtung 3 abwechselnd mit Regelventilen für jeden zu optimierenden Medienstrom verbunden werden, um so den Prozess iterativ zu optimieren. Denkbar ist auch, jedem von mehreren Regelventilen jeweils eine Steuervorrichtung 3 zuzuordnen, wobei jede dieser Steuervorrichtungen eine andere Frequenz f1 verwendet.
  • 2 zeigt die Anwendung der Erfindung auf die Steuerung des Innenwiderstandes einer Brennstoffzelle. Um eine hohe Leistung aus einer Brennstoffzelle ziehen zu können, ist es wünschenswert, deren Innenwiderstand so niedrig wie möglich zu machen. D.h. wen die verfügbare elektrische Leistung als Effektivität definiert wird, so muss Ziel einer Prozessoptimierung sein, diesen Innenwiderstand möglichst klein zu ma chen. Der Innenwiderstand einer Brennstoffzelle ist unter anderem abhängig von dem Zustrom an Brennstoff bzw. an Oxidationsmittel sowie gegebenenfalls von Wasser oder Wasserdampf, die zum Feuchthalten der Membran dienen, an welcher die Umsetzung von Brennstoff und Oxidationsmittel stattfindet.
  • In 2, die einen Stapel von Brennstoffzellen 11 zeigt, ist an dem Stapel nur ein Regelventil 2 für ein zuströmendes Medium, z.B. Sauerstoff, gezeigt; es versteht sich jedoch, dass entsprechende Regelventile auch für andere Betriebsmittel der Brennstoffzellen des Stapels vorgesehen sein können. Jedem einzelnen Regelventil 2 kann eine eigene Steuervorrichtung 3 zugeordnet sein, oder eine oder mehrere Regelvorrichtungen 3 werden im Wechsel an verschiedenen Regelventilen 2 betrieben. 2 zeigt nur eine solche Steuervorrichtung 3.
  • Der Sensor 4 ist hier ein Sensor zum Erfassen des Innenwiderstandes einer der Brennstoffzellen 11; er ist mit zwei elektrischen Anschlussklemmen der Brennstoffzelle verbunden, um einerseits die daran anliegende Spannung abzugreifen und andererseits einen mit einer Frequenz f2 modulierten Strom aufzuprägen, wobei die Frequenz f2 wesentlich größer als f1 ist. Die Arbeitsweise des Sensors 4 wird später mit Bezug auf 3 beschrieben. Die Verarbeitung des vom Sensor 4 gelieferten Innenwiderstandes unterscheidet sich nicht wesentlich von der mit Bezug auf 1 beschriebenen. Das vom Sensor 4 gelieferte Messsignal a durchläuft ein Tiefpassfilter 5 und ein Multiplikationsglied 6, wo es mit dem Ausgangssignal b eines Oszillators 7 multipliziert wird. Vom erhaltenen Produkt c wird anschließend mit einem Tiefpassfilter 10 ein Gleichanteil f abgefiltert, der für die Stärke einer Komponente mit der Frequenz f1 im Ausgangssignal des Sensors 4 repräsentativ ist. Dieses Gleichanteilsignal f wird in einer Logikschaltung 13 in Abhängigkeit von diversen externen Faktoren einer Korrektur bzw. Plausibilitätskontrolle unterzogen. So kann die Logikschaltung 13 insbesondere dazu dienen, das Ausgangssignal f des Tiefpassfilters 10 für eine festgelegte Zeit spanne auf 0 zu setzen und so die Nachregelung durch den Signalgeber 9 zu unterbrechen, wenn eine abrupte Änderung der von einer Last aus der Brennstoffzelle 11 gezogenen Leistung beobachtet worden ist, die sonst zu einer Verfälschung des Messsignals und damit zu einer fehlerhaften Steuerung führen würde. Signalgeber 9 und Modulationsglied 8 arbeiten wie oben mit Bezug auf 1 beschrieben.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Steuervorrichtung ist das Modulationsglied 8 eine PWM-Schaltung, die als Steuersignal e ein Rechtecksignal mit einer Frequenz f3 ≫ f1 liefert, wobei das Tastverhältnis dieses Signals e durch eine additive Überlagerung des Ausgangssignals b des Oszillators 7 und des Ausgangssignals d des Signalgebers 9 gegeben ist. Eine solche PWM-Schaltung erlaubt es, als Regelventil 2 ein einfaches Schaltventil zu verwenden, das mit der Frequenz f3 zwischen einem offenen und einem geschlossenen Zustand umschaltet, wobei der Anteil der Zeit, in der das Ventil 2 offen steht, an einer Periode des Steuersignals e dem Tastverhältnis des Steuersignals e entspricht. Dies ermöglicht auf einfache Weise eine Regelung des Durchsatzes durch das Ventil 2, bei der der Durchsatz im Mittel exakt proportional zum Ausgangssignal des Signalgebers 9 ist.
  • 3 zeigt ein detailliertes Blockschaltbild des Innenwiderstandssensors 4 aus 2. Ein Oszillator 20 liefert ein mit der Frequenz f2 oszillierendes Ausgangssignal g an eine steuerbare Last 21 sowie an ein Multiplikationsglied 22, das funktionsmäßig dem Multiplikationsglied 6 aus 1 bzw. 2 entspricht. Die Form des Ausgangssignals g des Oszillators 20 ist weitgehend beliebig, es kann sich z.B. um ein Rechtecksignal mit einem Tastverhältnis von 50 % oder ein Sinussignal handeln. Ein Sinussignal ist bevorzugt, da es keine Oberschwingungen enthält, die Störungen verursachen könnten, wenn sie sich durch die Last 21 hindurch auf die Messleitungen fortpflanzen.
  • Das Umschalten der Last 21 zwischen dem durchlässigen und dem undurchlässigen Zustand mit der Frequenz f2 bewirkt eine Fluktuation der Spannung an den Anschlussklemmen der Brennstoffzelle 11, die über ein Hochpassfilter zum Abtrennen des Gleichanteils oder einen auf die Frequenz f2 zentrierten Bandpass 24 einem Verstärker 25 zugeführt wird. Das Ausgangssignal des Verstärkers 25 könnte direkt dem Multiplikationsglied 22 zugeführt werden, um dort mit der Grundschwingung des Oszillators 20 multipliziert zu werden. Bei der in 3 gezeigten bevorzugten Ausgestaltung jedoch ist ein Analog-Digital-Wandler 26 zwischen dem Verstärker 25 und dem hier digitalen Multiplikationsglied 22 angeordnet, und der Analog-Digital-Wandler 26, das Multiplikationsglied 22 und der ebenfalls digitale Tiefpass 23 sowie einige weitere Komponenten sind gemeinsam in einem digitalen Mikrocontroller 27 realisiert. Diese weiteren Komponenten umfassen einen Tiefpass 28, eine Logikschaltung 29, einen Signalgeber 30 und ein PWM-Modulationsglied 31, die in ihrer Arbeitsweise den Komponenten 12, 13, 9, 8 aus 2 entsprechen und daher hier nicht erneut im Detail erläutert werden müssen. Wie man sieht, beruht die Arbeitsweise des Innenwiderstandssensor 4 auf dem Lock-In-Prinzip, genauso wie die der Steuerschaltung 3 in 2, die den Sensor 4 enthält. Lediglich die Lock-in-Frequenzen f1, f2, bei denen die Steuerschaltung 3 und der Sensor 4 arbeiten, sind unterschiedlich.
  • Bei einer Abwandlung könnte die schaltbare Last 21 auch durch eine schaltbare Stromquelle ersetzt werden.

Claims (20)

  1. Steuervorrichtung für einen Reaktor (1), mit wenigstens einem Sensor (4) zum Erfassen einer für die Effektivität des Reaktors repräsentativen Größe und zum Liefern eines der erfassten Größe entsprechenden Messsignals, einer mit dem Sensor verbundenen Steuereinheit (3) zum Ableiten wenigstens eines Steuersignals (e) von dem vom Sensor (4) gelieferten Messsignal (a) und wenigstens einem Aktor (2) zum Beeinflussen eines Prozessparameters des Reaktors (1) anhand des Steuersignals (e), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) das Steuersignal (e) mit einem von der erfassten Größe abhängigen Gleichanteil und einer mit einer ersten Frequenz (f1) oszillierenden Komponente erzeugt und eingerichtet ist, den Gleichanteil anhand eines Verhältnisses zwischen der oszillierenden Komponente des Steuersignals (e) und einer mit der ersten Frequenz oszillierenden Komponente des Messsignals (a) festzulegen.
  2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor ein Ventil zum Steuern des Durchsatzes eines Mediums durch den Reaktor (1) ist.
  3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor eine Pumpe zum Steuern des Durchsatzes eines Mediums durch den Reaktor (1) ist.
  4. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (e) ein moduliertes Signal, insbesondere ein pulsbreiten- oder frequenzmoduliertes Signal, ist.
  5. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4) mit der Steuereinheit über einen auf die erste oszillierende Komponente synchronisierten Lock-in-Verstärker (6, 10) verbunden ist.
  6. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Frequenz (f1) so niedrig ist, dass eine Phasendifferenz zwischen der oszillierenden Komponente des Steuersignals (e) und einer aus der Oszillation resultierenden Veränderung der von dem Sensor erfassten Größe (a) deutlich kleiner als eine Viertelperiode der oszillierenden Komponente ist.
  7. Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4) einen elektrischen Innenwiderstand zwischen zwei Anschlussklemmen des Reaktors (1) erfasst.
  8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (21, 20) zum Aufprägen eines mit einer zweiten Frequenz (f2) periodischen Laststroms an den Anschlussklemmen aufweist.
  9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, zweite Frequenz (f2) wesentlich höher als die erste Frequenz (f1) ist.
  10. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (4) ein Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur im Innern des Reaktors ist.
  11. Reaktorsystem mit einer Steuervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Reaktor (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor (1) eine Brennstoffzelle oder ein Reformer ist.
  12. Reaktorsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung den Durchsatz wenigstens eines Mediums durch den Reaktor steuert.
  13. Reaktorsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventil (2) in einer Zufuhrleitung des Reaktors (1) angeordnet ist.
  14. Reaktorsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrleitung eine Zufuhrleitung für einen Brennstoff, für ein Oxidationsmittel oder für Wasser ist.
  15. Verfahren zum Steuern eines Reaktors, mit den Schritten – Steuern des Durchsatzes eines Mediums durch den Reaktor anhand eines Steuersignals (e), das einen Gleichanteil und eine mit einer ersten Frequenz oszillierende Komponente aufweist; – Isolieren einer Komponente mit der ersten Frequenz (f1) in einem Messsignal einer für die Leistungsfähigkeit des Reaktors repräsentativen Größe; – Festlegen des Gleichanteils des Steuersignals anhand eines Verhältnisses zwischen der ersten oszillierenden Komponente des Steuersignals und einer mit der ersten Frequenz oszillierenden Komponente des Messsignals.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der ersten Frequenz (f1) oszillierende Komponente des Messsignals mit einem Lock-in-Verfahren isoliert wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Frequenz (f1) so gewählt wird, dass eine Phasendifferenz zwischen der oszillierenden Komponente des Steuersignals und einer aus der Oszillation resultierenden Veränderung der von dem Sensor erfassten Größe deutlich kleiner als eine Viertelperiode der oszillierenden Komponente wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erfasste Größe ein elektrischer Innenwiderstand zwischen zwei Anschlussklemmen des Reaktors (1) ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechselstrom mit einer zweiten Frequenz auf die Anschlussklemmen aufgeprägt wird und der Innenwiderstand des Reaktors (1) aus einer mit der zweiten Frequenz oszillierenden Komponente des Messsignals (a) abgeleitet wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass es an einer Brennstoffzelle (1) angewendet wird.
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