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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Entleeren von Ölwannen
durch eine mit einem Schraubeinsatz verschlossene Ölablaßöffnung.
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Beim Abschrauben des Schraubeinsatzes – der Ölablaßschraube – von Ablaßöffnungen
am Boden von Ölwannen
bspw. in Verbrennungsmotoren ist es nahezu unvermeidlich, daß dabei
das nach dem Abnehmen des Schraubeinsatzes sofort abfließende Öl die Hand
benetzt. Häufig
ist das Öl
auch noch heiß,
so daß die
Gefahr besteht, sich Verbrühungen
zuzuziehen. Abzuwarten, bis das Öl
abgekühlt
ist, verursacht häufig
unerwünschte
Wartezeit.
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Es ist daher schon eine Vorrichtung
vorgeschlagen worden (
US-PS
4,485,853 ), die ein Abschrauben des Schraubeinsatzes erlaubt,
ohne daß die
Hand dabei benetzt wird. Sie besteht aus einem starren Ring bspw.
aus Blech mit einer Grifföffnung, an
dessen oberem Rand eine flexible, öldichte Folie durchhängend befestigt
ist. Zum Abschrauben des Schraubeinsatzes wird der Ring unter die
Ablaßöffnungen
gehalten und der – vorher
mittels eines Schlüssels
gelöste – Schraubeinsatz
von Hand von unten durch die Folie hindurch herausgedreht. Wenn der
Schraubeinsatz frei wird, wird die Folie nach unten gelassen, wobei
die durchhängende
Folie sowohl den Schraubeinsatz als auch den ersten Schwall Öl auffängt.
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Die Vorrichtung wird dann weggenommen, so
daß das Öl in einen
vorher unter der Ölablaßöffnungen
aufgestellten Behälter
fließt.
Das in der durchhängenden
Folie aufgefangene Öl
wird auch in den Behälter
gegossen.
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Der Erfindung war die Aufgabe gestellt,
eine derartige Vorrichtung und ihre Handhabung zu vereinfachen.
Sie löst
diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten
Merkmale. Dadurch, daß ein Ölauffangtrichter
vorgesehen ist, durch den der ge samte Inhalt der Ölwanne abfließen kann,
erübrigt
sich ein kleiner Auffangbehälter,
der den ersten Schwall Öl
auffängt,
der dann entleert werden muß.
Durch den mit dem Ölauffangtrichter verbundenen
Mehrkant kann der Schraubeinsatz unmittelbar mittels des Ölauffangtrichters
gelöst
werden, es ist in aller Regel kein Schraubenschlüssel mehr erforderlich.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So ergibt sich
durch auswechselbare Einsätze
mit unterschiedlichen Mehrkant der Vorteil, daß mit dem selben Ölablaßtrichter
Schraubeinsätze
mit unterschiedlichen Mehrkantformen gelöst werden können. Die vorgeschlagenen Möglichkeiten,
den Ölablaßtrichter
an der Ölwanne
zu befestigen, erübrigen
es, ihn nach Herausdrehen des Schraubeinsatzes zu halten, bis alles Öl ausgelaufen
oder gar ausgetropft ist.
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In den Figuren der Zeichnung sind
Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
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1 eine
erste Ausführungsform
in Ansicht aller beteiligten Aggregate mit geschnittenem Ölauffangtrichter;
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2 eine
Ausführungsform
mit Wechseleinsätzen
mit teilweise geschnittenem Ölauffangtrichter;
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3 eine
Ausführungsform
mit Tragrohr für den
Mehrkant im Längsschnitt;
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4 eine
Ausführungsform
mit auf den teilweise geschnitten dargestellten Ölauffangtrichter aufsetzbarem
Träger
für den
Mehrkant;
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5 eine
weitere Variante für Ölwannen
mit schräg
sitzenden Ablaßöffnungen;
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6 eine
Variante zum Haltern des Ölauffangtrichters
an der Ölablaßöffnung in
Schnittdarstellung;
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7 eine
Einzelheit des Gegenstandes der 6,
geschnitten;
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8 eine
weitere Variante zum Haltern des Ölauffangtrichters an der Ölablaßöffnung in
teilweiser Schnittdarstellung.
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Aus 1 ist
eine Ölwanne 1 bspw.
eines Pkw-Motors erkennbar, auf deren Unterseite eine durch einen
Schraubeinsatz 2 verschlossene Ölablaßöffnung angebracht ist. Der
Schraubeinsatz 2 ist hier mit Außenmehrkant 3 versehen,
er kann aber auch einen Innenmehrkant aufweisen. Unter der Ölwanne 1 ist
ein Ölauffangtrichter 4 dargestellt,
dessen Auslauftülle 5 sich über einem Ölauffangbehälter 6 befindet.
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Erfindungsgemäß ist in der Einlauföffnung des Ölauffangtrichters 4 ein
Tragarm 7 befestigt, der mittig im Ölauffangtrichter einen Mehrkant 8 trägt, der hier
abgestimmt auf den Außenmehrkant 3 des Schraubeinsatzes 2 als
Innenmehrkant ausgebildet ist. Der Tragarm
7 kann auch
kreuzförmig
ausgebildet sein. Seitlich am Ölauffangtrichter
ist mindestens ein Handgriff 9 angebracht, an dem er gehalten
und gedreht werden kann.
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Zum Ablassen des Öls aus der Ölwanne 1 wird der Ölauffangtrichter 4 so
unter die Ölwanne
geführt,
daß dessen
Mehrkant 8 mit dem Mehrkant 3 des Schraubeinsatzes 2 in
Eingriff kommt. Dann wird der Ölauffangtrichter 4 im
Sinne eines Herausschraubens des Schraubeinsatzes gedreht, bis er
aus der Ölablaßöffnung austritt.
Sodann kann der Ölauffangtrichter 4 etwas
abgesenkt werden, damit das Öl
ungehindert in ihn und in den Ölauffangbehälter 6 auslaufen
kann. Wenn alles Öl
ausgelaufen ist, wird der Schraubeinsatz 2 aus dem Mehrkant 8 entnommen und
wieder in die Ölablaßöffnung eingeschraubt.
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Gegebenenfalls kann der Schraubeinsatz 2 auch
im Mehrkant 8 des Ölauffangtrichters 4 liegen bleiben
und mittels des Ölauffangtrichters
wieder in die Ölablaßöffnung eingeschraubt
werden.
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Wie schon erwähnt, kann der Schraubeinsatz 2 anstelle
eines Außenmehrkants
auch einen Innenmehrkant oder einen Mehrkant anderer Schlüsselweite
aufweisen. Um nicht mehrere Ölauffangtrichter 4 mit
unterschiedlichen Mehrkantformen vorhalten zu müssen, kann der Tragarm 7 einen
Mitnehmer 10 aufweisen, auf den Einsätze 11 mit unterschiedlichen
Mehrkant 8 für
verschiedene Schraubeinsätze 2 aufsteckbar
sind. In dieser Ausführungsform
ist dargestellt, daß auch
die Ausflußtülle 5 als Handgriff 12 zum
Halten und Drehen des Ölauffangtrichters 4 ausgebildet
oder zusätzlich
zu dem seitlichen Handgriff 9 vorgesehen sein kann.
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Wie aus 3 erkennbar,
kann der Mehrkant 8 oder der Mitnehmer 10 im Ölauffangtrichter 4 auch
am oberen Ende eines sich in dessen Längsachse erstreckenden Rohres 13 angeordnet
sein. Dieses Rohr 13 weist dann am unteren Ende des Ölauffangtrichters 4 eine Öffnung 14 auf,
durch die das Ö1
aus dem Ölauffangtrichter
in dessen Tülle 5 auslaufen
kann. Bei dieser Ausführungsform
ist der Handgriff 12 auf der Tülle 5 drehbar ausgeführt, so daß der Ölauffangtrichter 4 gedreht
werden kann, ohne daß der
Zugriff gelockert werden muß.
Für ein kraftvolles
Drehen des Ölauffangtrichters 4 insbesondere
zum Lösen
des Festsitzes des Schraubeinsatzes 2 ist hier auf der
Tülle 5 eine
Schlüsselweite 15 angeordnet,
an der ein Gabelschlüssel
angesetzt werden kann.
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In 4 ist
eine Ausführungsform
gezeigt, bei der Tragarm 7, Mitnehmer 8 und Handgriff 9 als gesonderte
Einheit 16 ausgebildet sind, die auf den Rand des Ölauffangtrichters 4 aufsetzbar
ist.
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Wie in 5 dargestellt,
kann die Tülle 5 des Ölauffangtrichters 4 einen
Stutzen 17 aufweisen, über
den ein Schlauch 18 angeschlossen werden kann, der das Ö1 in den Ölauffangbehälter G leitet. Auch
am Ölauffangbehälter 6 kann
ein Stutzen angeordnet sein, an den der Schlauch 18 anschließbar ist. Um
den Ölauffangtrichter 4 bei
stillstehendem Ölauffangbehälter 6 drehen
zu können,
soll mindestens einer der Stutzen 17 in einer drehbar gelagerten
Büchse
angeordnet sein. Mit diesem Schlauch 18 wird ein freier
Fall des Öls
mit der Gefahr des Spritzens und des Daneben-Laufens vermieden.
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Es gibt Ölwannen, bei denen die Ölablaßöffnung schräg liegend
an einer der unteren Kanten der Ölwanne
angeordnet ist. Um auch in solchen Fällen mit dem erfindungsgemäßen Ölauffangtrichter
den Schraubeinsatz herausschrauben zu können, kann – wie in 5 angedeutet – ein Einsatz 11' mit
Kardangelenk 19 vorgesehen werden.
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In vielen Fällen besteht der Wunsch, den Ölauffangtrichter 4 nach
Lösen des
Schraubeinsatzes 2 nicht halten zu müssen, bis alles Öl ausgelaufen
oder gegebenenfalls ausgetropft ist. Hierzu ist gemäß den 6 und 7 vorgesehen, den Tragarm 7' um
180° drehbar
auszubilden und den Mehrkant 8 an einem Formstück 20 anzuformen,
an dem zum Mehrkant 8 in Umfangsrichtung versetzt, vorzugsweise ihm
gegenüberliegend,
eine Schraubtülle 21 angeordnet
ist, deren Außengewinde
auf das Gewinde der Ölablaßöffnung abgestellt
ist. Die Schraubtülle 21 enthält einen Ölkanal 22,
der sich auch durch das Formstück 20 und
den Tragarm 7' erstreckt und offen endet. Der Ölauffangtrichter 4 ist
hier mit einem Auffanggitter 23 versehen. Die beiden vorgesehenen Stellungen
des drehbaren Tragarmes 7' können durch eine Kugeldrucksperre 24 gesichert
sein oder – wie
nicht näher
dargestellt – durch
eine aus einer Rast gegen Federkraft aushebbaren Klinke.
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Hier ist der Arbeitsablauf so, daß nach Herausschrauben
des Schraubeinsatzes 2 der Tragarm 7' um 180° gedreht
wird. Dabei fällt
der Schraubeinsatz 2 auf das Auffanggitter 23 und
verhindert, daß er die
Tülle 5 abdeckt
und den Abfluß des Öls behindert. Nunmehr
wird die oben liegende Schraubtülle 21 in das
Gewinde der Ölablaßöffnung gedreht,
wobei in der Regel schon eine Umdrehung genügt, um der Ölauffangtrichter 4 sicher
an der Ölwanne 1 zu
befestigen.
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An stählernen Ölwannen kann der Ölauffangtrichter 4 durch
Magnete an dieser gehalten werden. Wie aus 8 erkennbar, können hierzu am Ölauffangtrichter
an Lagerlaschen 25 Klapparme 26 mit zylindrischen
Magneten 27 an ihren Enden schwenkbar gelagert sein. Beim
Drehen des Ölauffangtrichters 4 zum
Lösen des
Schraubeinsatzes 2, bei dem die Magnete stören könnten, sind
sie fest an den stählernen Ölauffangtrichter
angelegt und halten die Klapparme 26 unten. Zum Haltern
des Ölauffangtrichters
an der Ölwanne
werden sie nach oben geklappt, bis sich die Magnete 27 an
die Ölwanne 1 anlegen.
Die Klapparme 26 können
mit Nasen 28 versehen sein, die sich in hochgeklappter
Stellung an den Ölauffangtrichter
anlegen, den Schwenkbereich der Klapparme begrenzen und den Ölauffangtrichter dicht
an der Ölwanne
halten.
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- 1
- Ölwanne
- 2
- Schraubeinsatz
- 3
- Außenmehrkant
am Schraubeinsatz
- 4
- Ölauffangtrichter
- 5
- Tülle des Ölauffangtrichters
- 6
- Ölauffangbehälter
- 7
- 7'
Tragarm
- 8
- Mehrkant
im Ölauffangtrichter
- 9
- seitlicher
Handgriff
- 10
- Mitnehmer
- 11
- 11'
Einsatz
- 12
- Handgriff
auf der Tülle
- 13
- Rohr
- 14
- Einlaßöffnung im
Rohr
- 15
- Schlüsselweite
auf der Tülle
- 16
- Einheit
aus Tragarm, Mitnehmer und Handgriff
- 17
- Stutzen
- 18
- Schlauch
- 19
- Kardangelenk
- 20
- Formstück
- 21
- Schraubtülle
- 22
- Ölkanal
- 23
- Auffanggitter
- 24
- Kugeldrucksperre
- 25
- Lagerlaschen
- 26
- Klapparm
- 27
- Magnete
- 28
- Nasen