DE10234532B4 - Druckgussverfahren für Horizontalkaltkammer-Druckgießmaschine und Druckgießmaschine - Google Patents

Druckgussverfahren für Horizontalkaltkammer-Druckgießmaschine und Druckgießmaschine Download PDF

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/08Cold chamber machines, i.e. with unheated press chamber into which molten metal is ladled

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Abstract

Druckgussverfahren für Horizontalkaltkammer-Druckgießmaschine, bei dem der Schmelzefluss vordosierter Schmelze aus dem Gießbehälter (5) in den Formhohlraum (24) durch ein Druckgas (15) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze mittels einer Dosiereinrichtung in den durch Verschlussstück (13) geöffneten Gießbehälter (5) bei geöffneter Form (3, 22) eingebracht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Druckgussverfahren für eine Horizontalkaltkammer-Druckgießmaschine und eine Druckgießmaschine, wobei der Schmelzefluss vordosierter Schmelze aus dem Gießbehälter in den Formhohlraum durch ein Druckgas erfolgt.
  • Stand der Technik
  • Aus Gründen der Verringerung der Umweltbelastung und der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit ist für viele Geräte und Maschinen der Einsatz besonders leichter, großflächiger Bauteile erforderlich. Wünschenswert ist auch, dass für die Herstellung ein Verfahren gewählt wird, welches eine geringst mögliche Fertigbearbeitung erfordert. Besonders geeignet für die Herstellung solcher Teile ist das Druckgießverfahren.
  • Nachteilig sind dabei die vergleichsweise hohen Kräfte für die Formzuhaltung und den Gießantrieb.
  • In einem Verfahren gemäß der Patentschrift Nr. 460 579 kann auf die heute üblichen hohen Kräfte bei Warmkammer-Druckgießmaschinen verzichtet werden. Offenbart wird ein Verfahren bei dem das flüssige Metall aus einer Art Dosierkammer mittels eines Druckgases in den Formhohlraum gepresst wird. Die Dosierkammer und das Schmelzgefäß sind in einem Gefäß im eigentlichen Ofen zwei getrennte Räume. Verbindbar sind diese Räume durch ein Bodenventil, welches zum Zwecke der Dosierung, d. h. Materialfluss vom Schmelzgefäß in die Dosierkammer, geöffnet wird.
  • Aus der Fachzeitschrift „Giesserei„ Nr. 25 von 1973 ist auf Seite 791 eine derartige Maschine beschrieben. Ausgeführt wird, dass auf diesen Maschinen Magnesium vergossen wurde. Die Gewichtsangabe von 6 kg zeigt, dass auch aus heutiger Sicht bereits Magnesium Druckgussteile mit größeren Dimensionen hergestellt wurden. Der Eingießdruck betrug bis zu 70 atü. Der Aufsatz enthält auch Hinweise auf die Gefahren beim Betreiben der Maschinen. So konnte, insbesondere durch Undichtigkeiten im Drucksystem, Druckluft in den Warmhalteraum eindringen. Die sich bildende Mischung von Luft und ausgeschleuderter Magnesiumschmelze führte zu explosiven Bedingungen. Bekannt sind auch Funktionsstörungen des zur Dosierung erforderlichen Bodenventils. Hervorgerufen durch z. B. Verunreinigungen in der Schmelze war ein sicheres Schließen der Dosieröffnung durch das Ventil nicht immer gewährleistet. Die Dosierung war fehlerhaft und die sich ergebende Produktionsunterbrechung zeitaufwendig. Ebenfalls nachteilig war die Beschränkung auf das Vergießen von Magnesium und gegebenenfalls Zink, da diese Metalle die dauernd in der Schmelze befindlichen Bauteile und vor allem die Metallteile des Bodenventils nur im geringen Umfang angriffen. Auch die beherrschbaren Gasdrücke, bis max. 70 atü, waren zur Dichtspeisung der Gussteile nicht immer ausreichend.
  • Das beschriebene Verfahren hat aber auch wichtige Vorteile:
    • – kurze Zykluszeiten, dem Warnkammerverfahren entsprechend, durch „Dosieren„ bei noch geöffneter Form,
    • – Entfall der Betriebs- und Instandshaltungskosten-intensiven Teile Gießkammer und Gießkolben,
    • – Entfall der Schmierung der Gießkammer und des Kolbens, wie im Kaltkammerverfahren erforderlich. Die Rückstände dieser Trenn- und Schmiermittel erzeugen zudem unerwünschte Gasporosität in den Gussteilen,
    • – Herstellbarkeit besonders großflächiger Teile durch höher bleibende Gießmetalltemperaturen wegen geringer thermischer Verluste und vergleichsweise hohe Formfüllgeschwindigkeit wegen nicht vorhandener Reibungskräfte im Gießantrieb,
    • – vergleichsweise niedrige erforderliche spezifische Drücke und somit weit geringere erforderlicher Zuhaltekräfte wegen direkter, nahezu reibungsfreier Nachspeisemöglichkeiten zum Ausgleich von örtlichen Volumendefiziten.
  • Vor allem die letzten beiden Punkte belegt eine Tabelle mit für die einzelnen Verfahren angegebenen Füllgeschwindigkeiten, Fülldrücke und Nachverdichtdrücke, bezogen auf die Gießkolbenstirnfläche bzw. die druckgasbeaufschlagte Fläche der Schmelze.
  • Figure 00030001
  • Aufgabe und Vorteil der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik weiter zu entwickeln, wobei die Nachteile der mit Druckgas betriebenen Druckgießmaschinen vermieden werden und die Vorteile trotzdem nutzbar sind.
  • Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Druckgussverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und zum anderen durch eine Druckgießmaschine mit den Merkmalen nach Patentanspruch 8 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens und der Druckgießmaschine angegeben.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Metalldosierung vergleichbar einer Kaltkammer-Druckgießmaschine auszuführen. Auf die Verwendung des mit der Dosierkammer verbundenen Schmelzegefäßes, wie bei der bekannten Druckgas-Druckgießmaschine, kann verzichtet werden.
  • Das zur Dosierung erforderliche extrem störanfällige Bodenventil entfällt. Die verschiedensten im Druckguss üblicherweise verwendeten Legierungen können vergossen werden, da sich jetzt keine Bauteile der Druckgießmaschine mehr dauerhaft in der Schmelze befinden.
  • Aufgrund der vorgeschlagenen Dosierung und den geringeren wirkenden Kräften ist die Unfallgefahr wesentlich reduziert und auch geringer als bei einer normalen Kaltkammer-Druckgießmaschine. Höhere Gasdrücke sind heute beherrschbar und so regelbar, dass Gussteile mit dichtem, porenarmen Gefüge herstellbar sind.
  • In vorteilhafter Weise wird die Funktionssicherheit des Gießprozesses erhöht.
  • Vorteilhaft zur Erzielung kurzer Zykluszeiten ist, dass die Dosierung der Schmelze bereits bei geöffneter Form möglich ist.
  • Von besonderem Vorteil für die Teilequalität ist die Möglichkeit der kombinierbaren Anwendung von Unterdruck und Druckgas. Dabei kann der Unterdruck sowohl vor dem Druckgas als auch gemeinsam mit diesem wirksam werden. Auch die Zahl und die Anbausituation der für den Unterdruck verwendeten Evakuierventile sind variabel. So kann durch Anbau des Evakuierventils an einer Formhälfte der Unterdruck im Formhohlraum geregelt werden. Ein zusätzliches Evakuierventil im Bereich der Druckgas- bzw. Schmelzezuführung ermöglicht auch die Evakuierung dieses Raumes. Mit geringem baulichem Aufwand ist auch eine Zuführung von Schutzgas möglich, zur Reinigung und Schutz der Schmelze von Oxiden. Durch den vorgeschlagenen Anbau des Druckgas-Giessaggregats kann teilweise auf eine aufwendige Bearbeitung der festen Aufspannplatte verzichtet werden. Die sonst übliche großflächige Ausnehmung auf der dem Gießaggregat zugewandten Seite der Aufspannplatte entfällt. Die Schwächung der Aufspannplatte wird vermieden und die Plattendicke kann reduziert werden.
  • Weitere Einzelteile und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine mit Druckgas-Giessaggregat.
  • Die Figuren zeigen:
  • 1 Schnittdarstellung des erfinderischen Gießaggregates
  • 2 1 ergänzt durch Evakuierventile
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt eine Kaltkammer-Druckgießmaschine in geschlossenem Zustand. Die bewegliche Aufspannplatte 25 trägt die aufgespannte bewegliche Formhälfte 22, die feste Aufspannplatte 2 die aufgespannte feste Formhälfte 3. In der festen Aufspannplatte 2 befindet sich eine Bohrung zur Aufnahme einer Buchse 4, die zur Schmelzezuführung dient. Dicht mit der Buchse 4 verbunden ist der Gießbehälter 5 mit Reinigungszugang 6 und Heizung 7. Über ein Anbaugestell 8 wird der Gießbehälter 5 durch Verbindungssäulen 9 gehalten. Das Anbaugestell 8 ist auf der Rückseite der festen Aufspannplatte 2 angeordnet und mit dieser verbunden. Auf dem Anbaugestell 8 befindet sich ein Zylinder 10 der über Kolbenstange 11 das Führungsstück 12 hält und bewegt. Das Führungsstück 12 wird geführt und zentriert in den Verbindungssäulen 9 und trägt das Verschlussstück 13, z.B. über eine Klemmverbindung 26. Über ein Zwischenstück 14 ist das Verschlussstück 13 mit der Druckgasleitung 15 verbunden.
  • An der Druckgasleitung 15 kann eine Schutzgaszuführung 16 angeschlossen werden. Mit Pfeil 17 ist eine Schmelzezuführung angedeutet.
  • Der Gießbetrieb läuft wir folgt ab:
    Bei noch geöffneter Form wird aus einer Dosiervorrichtung das exakte Schmelzevolumen 17 zugeführt. Die Dosiervorrichtung kann in bekannter Weise ausgeführt sein, wie beispielsweise als Löffel, Druckdosierung, Dosierpumpe usw. Zuvor kann Schutzgas durch eine nicht näher dargestellte Zuführeinrichtung, z. B. ein ortsfestes oder einschwenkbares Einblasrohr zwischen Verschlussstück 13 und Gießbehälter 5 in den gesamten Schmelzelauf eingebracht werden. Nach der Dosierung in den Gießbehälter 5 wird der Zylinder 10 derart druckbeaufschlagt, dass der Dichtsitz 18 des Verschlussstückes 15 auf dem Dichtsitz 19 des Gießbehälters 5 aufsitzt. Dabei wird der Druck im Zylinder 10 so gewählt, dass ein sicherer Verschluss und Dichtheit bei Zuschaltung des Gießdruckes gewährleistet ist.
  • Zwischenzeitlich wurde über das Schließsystem der Kaltkammer-Druckgießmaschine 1 die bewegliche Formhälfte 22 auf die feste Formhälfte 3 aufgesetzt und verriegelt.
  • Zur Verbesserung der Schmelzequalität kann über Zuführung 16 nochmals Schutzgas auf die Schmelzeoberfläche zugeführt werden. Mittels einer ungeminderten oder zunächst geminderten Druckgaszufuhr 15 wird die Schmelze durch Buchse 4 in den Formhohlraum 24 gepresst. Durch vorgeschaltete Gasventile sind beliebige Gasmengen- und Gasdruckprofile, z.B. zeitabhängig, möglich. Werden nicht näher dargestellte Füllfrontsensoren im Gießlauf 4 oder im Formhohlraum 24 angebracht, so können durch deren Signale ebenfalls Steuer- oder Regelverläufe erreicht werden zur Erzielung einer optimalen Teilequalität.
  • Durch die heute verfügbaren Druck- und Regeleinrichtungen kann das Druckgas bzw. das Druckgasprofil in einem weiteren Bereich problemlos beherrscht werden. Für den praktischen Gießbetrieb sind Drücke von 0,05 bis 180 bar sinnvoll. Als Druckgas kann sowohl Luft als auch ein Inertgas verwendet werden. Das Druckgas kann aus einem Druckspeicherbehälter entnommen werden. Beispielhaft ist bei Luft der Einsatz eines Kompressors möglich, während Inertgas aus entsprechendem Druck beaufschlagten Gasflaschen entnommen wird. Als Druckquelle kann auch eine chemische Reaktion geeigneter Bestandteile in jeweils sachgerechter Dosierung eingesetzt werden.
  • Zur Erhöhung der Prozesssicherheit wirkt auf den Gießbehälter 5 eine Heizung bzw. Temperierung 7. Durch den Reinigungszugang 6 kann der Gießbehälter 5 von Verschmutzungen, Oxidprodukten oder anlegierter Schmelze gereinigt werden. Die Anbaulage im Gießbehälter 5 und die konstruktive Ausführung des Reinigungszuganges 6 kann so gestaltet sein, dass dieser eine Art Austausch oder Verschleißteil darstellt. Da durch die Schmelzezuführung immer gleiche Sektoren beaufschlagt und durch den Dosierstrahl ausgeschwemmt werden, wird in diesem Bereich bevorzugt der Reinigungszugang 6 platziert. Eine Erneuerung des Reinigungszugangs 6 ist einfach und schnell möglich. Durch diese Maßnahme wird die Standzeit des teuren Gießbehälters 5 wesentlich erhöht.
  • Ebenfalls kostengünstig wirkt es sich aus, wenn die Dichtsitze 18, 19 des Verschlussstück 13 oder des Gießbehälters 5 austauschbar ausgeführt werden.
  • Zur Verbesserung der Dichtwirkung können die Dichtsitze 18, 19 drehend aufeinander aufgesetzt und/oder auch zyklisch gereinigt werden um z. B. abgetropfte Schmelze aus der Dichtzone zu entfernen.
  • In 2 ist die beschriebene Kaltkammer-Druckgießmaschine 1 um die Vakuumventile 20 und 21 ergänzt.
  • Für den Gießbetrieb sind beispielhaft zwei Varianten beschrieben:
  • 1. Ausführungsvariante
  • Es ist nur das Vakuumventil 20 vorgesehen. Dieses ist ein handelsübliches Evakuierventil, fremd gesteuert und/oder durch den Metalleintritt schließbar. Dieses Vakuum-Ventil 20, montiert in der Druckgießform in der festen Formhälfte 3 oder der beweglichen Formhälfte 22 wird gleichzeitig geöffnet, wenn das Verschlussstück 13 mit seinem Dichtsitz 18 dicht auf den Gießbehälter 5 und seinen Dichtsitz 19 aufgesetzt ist und das Druckgasventil 23 geöffnet wird. Das Vakuumventil 20 wird von der Metallschmelze selbst, zeitabhängig oder in Abhängigkeit von einem Füllfrontsensorsignal geschlossen, wenn der Formhohlraum 24 nahezu vollständig mit Metallschmelze gefüllt ist.
  • 2. Ausführungsvariante
  • Es sind 2 Vakuumventile 20, 21, vorgesehen. Ein Ventil 20 ist formseitig, wie in Variante 1, angeordnet und ein Ventil 21 in der Druckgaszuführung 15. Das Verschlussstück 13 wird dicht auf den Gießbehälter 5 aufgesetzt. Beide Vakuumventile 20, 21 werden gleichzeitig vor dem Öffnen des Druckgasventils 23 geöffnet, damit sowohl die eingefüllte Schmelze von der Gießbehälterseite her als auch von der Formseite her vor der Buchse 4 der Schmelze-Zuführung stehend, mit dem gleichen Vakuum beaufschlagt wird. Hiermit wird zudem ein ungewolltes Einsaugen von Schmelze in den Formenhohlraum 24 verhindert.
  • Nach einer einstellbaren Vakuum-Einwirkungzeit (Entgasungszeit) wird das Vakuumventil 21 geschlossen und aus Sicherheitsgründen nach einer geringen Verzögerung im Bereich von Millisekunden das Druckgasventil 23 geöffnet. Das formseitige Vakuumventil 20 wird wie bei Variante 1 geschlossen, wenn der Formhohlraum nahezu vollständig mit Metallschmelze gefüllt ist.
  • Mit dieser 2. Ausführungsvariante wird gegenüber der 1. Ausführungsvariante eine bessere Absaugung der Hohlräume als auch eine Entgasung der eingefüllten Schmelze erreicht.
  • Die Vakuumeinwirkungszeiten sind nicht Zyklus-relevant, d.h. sie verlängern die Zykluszeit nicht. Die Entgasungszeit kann ab dem Formschließen – wenn die bewegliche Formhälfte 22 bereits dicht anliegt, die Zuhaltekraft jedoch noch nicht durch Spannen aufgebracht ist – während des Spannvorgangs ablaufen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführung beschränkt. Sie umfasst auch alle fachmännischen Ausgestaltungen im Rahmen der geltenden Ansprüche. So kann, abweichend von der beschriebenen Ausführung, die Schmelzezuführung im Bereich der festen Aufspannplatte statt horizontal auch unter einem Winkel liegen, wie z. B. von der Düse der Warmkammer-Druckgießmaschine bekannt.
  • Auch können ohne Einschränkung das Schließteil und die Schmelzezuführung vertikal angeordnet sein. Ebenso kann bei einer Horizontal-Kaltkammer-Druckgießmaschine die Schmelzezuführung vertikal, z.B. in der Teilungsebene der Form, erfolgen.

Claims (15)

  1. Druckgussverfahren für Horizontalkaltkammer-Druckgießmaschine, bei dem der Schmelzefluss vordosierter Schmelze aus dem Gießbehälter (5) in den Formhohlraum (24) durch ein Druckgas (15) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze mittels einer Dosiereinrichtung in den durch Verschlussstück (13) geöffneten Gießbehälter (5) bei geöffneter Form (3, 22) eingebracht wird.
  2. Druckgussverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das über die Druckgasleitung (15) zugeführte Druckgas Luft oder ein Inertgas ist, welches in seinem Druck und/oder Menge zeitabhängig und/oder über Füllfrontsensoren geregelt wird.
  3. Druckgussverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasdruck in einem Bereich von 0,05 bis 180 bar geregelt wird.
  4. Druckgussverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzgas in den Gießbehälter (5), Schmelzezuführung (4) und Formhohlraum (24) vor der Schmelzedosierung eingebracht wird.
  5. Druckgussverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schutzgas in den Gießbehälter (5) nach der Schmelzedosierung eingebracht wird.
  6. Druckgussverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Regelschritt die Größe eines Unterdruckes an Vakuumventilen (20, 21) so eingestellt wird, dass ein Einsaugen von Schmelze in den Formenhohlraum (24) vermeidbar ist.
  7. Druckgussverfahren nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließen eines Vakuumventils 20 zeitabhängig oder über Füllfrontsensoren erfolgt.
  8. Druckgießmaschine, bei der der Schmelzefluss von vordosierter Schmelze aus dem Gießbehälter (5) in den Formhohlraum (24) durch ein Druckgas (15) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine ohne Gießkolben ausgeführte Kaltkammer-Druckgießmaschine (1) mit verschließbarem Gießbehälter (5) ist, der ununterbrochen mit dem Formhohlraum (24) in Durchflussverbindung steht.
  9. Druckgießmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießbehälter (5) durch ein mittels Zylinder (10) verfahrbares Verschlussstück (13) verschließbar ist.
  10. Druckgießmaschine nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießbehälter (5) und das Verschlussstück (13) mit festen oder auswechselbaren Dichtsitzen (18, 19) versehen sind.
  11. Druckgießmaschine nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließdruck des Zylinders (10) steuer- oder regelbar ist.
  12. Druckgießmaschine nach Anspruch 8 und einem oder mehreren der Anspruch 9 folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Halten von dem Gießbehälter (5) zum Führen des Führungsstückes (12) mit Zwischenstück (14) und Lagern von dem Zylinder (10) ein Anbaugestell (8) mit Verbindungssäulen (9) an der Rückseite der festen Aufspannplatte (2) befestigt ist.
  13. Druckgießmaschine nach Anspruch 8 und einem oder mehreren der Anspruch 9 folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (13) eine Bohrung enthält die mit einer Schutzgaszuführung (16) und/oder Druckgasleitung (15) verbunden ist.
  14. Druckgießmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießbehälter (5) mit einem auswechselbaren Reinigungszugang (6) versehen ist.
  15. Druckgießmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vakuumventil (21) in der Druckgasleitung (15) und/oder ein Vakuumventil (20) auf der Formhälfte (3, 22) angebracht ist.
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