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1. Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Backofen zum Backen von Backwaren, insbesondere einen Backofen
für Bäckereien,
der mit mehreren Rollwagen beschickbar ist.
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Im Stand der Technik werden Backöfen, die mit
Rollwagen beschickt werden, als Wagenofen bezeichnet. Grundsätzlich sind
zwei verschiedene Arten von Wagenöfen bekannt. Zum einen gibt
es sogenannte Stikkenöfen
in denen die Backwaren durch zirkulierende Heißluft gebacken werden. Solche
Wagenöfen
backen hauptsächlich
nach dem Konvektionsprinzip. Zum anderen sind sogenannte Radiatoren-Wagenöfen bekannt,
bei denen plattenförmige Heizelemente – sogenannte
Radiatoren – in
den Backraum ragen. Solche Backöfen
backen hauptsächlich
durch Wärmestrahlung
und Wärmeleitung.
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Bei beiden Backofentypen befinden
sich die zu backenden Backwaren auf Backblechen oder in Backformen,
die etagenförmig
auf einem rollbaren Rollwagen angeordnet sind. Zum Backen der Backwaren
werden zunächst
die Teigrohlinge auf die einzelnen Backbleche gelegt. Diese Backbleche
werden dann in den Rollwagen eingeschoben, welcher dann zum eigentlichen
Backen in den Backraum des Wagenofens eingeschoben wird. Nach dem
Schließen der
Backofentür
wird das Backprogramm gestartet. Der Backvorgang läuft nun
programmgesteuert ab. Nach dessen Beendigung kann zur Entnahme der fertigen
Backwaren die Backraumtür
geöffnet,
und der oder die Rollwagen können
aus dem Wagenofen entnommen werden. Die Backwaren verbleiben, zum Abkühlen, üblicherweise
auf dem Rollwagen.
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Die hier angesprochenen Radiatoren-Wagenöfen backen
die Backwaren durch in den Backraum hineinragende Radiatoren. Diese
Radiatoren werden entweder mit heißem Wasserdampf, Heizgasen
oder Thermoöl
beheizt. Falls Thermoöl
als Wärmeträger benutzt
wird, wird dieses üblicherweise
mittels eines extern angeordneten öl- oder gasbetriebenen Heizaggregat
aufgeheizt und drucklos durch ein geschlossenes Rohrsystem gepumpt.
Die öldurchflossen
Radiatoren erhitzen den Backraum und geben die Wärme an die Backwaren weiter.
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Die Radiatoren ragen horizontal in
den Backraum hinein und definieren dadurch einzelne Backetagen eines
Radiatoren-Wagenofens. Beim Einschieben eines Rollwagens wird über jeden
Radiator ein Backblech oder mehrere Backformen geschoben. Dadurch überträgt sich
die Wärme
dieses Radiators per Wärmestrahlung
auf das Backblech und die Backformen und auf die darauf oder darin
befindlichen Backwaren. Gleichzeitig wird über den jeweils über den
Backwaren angeordneten Radiator die Wärme per Wärmestrahlung auf die darunter
befindlichen Backwaren übertragen.
Durch den somit sehr guten Wärmeübergang
zwischen den Radiatoren und den Backwaren kann die Backraumtemperatur verhältnismäßig niedrig
gehalten werden. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Qualität der Backwaren
aus. Weiterhin wird mit einem Radiatoren-Wagenofen ein geringerer
Energieverbrauch, verglichen mit konvektiven Backöfen, erzielt.
Die hohe Wärmekapazität eines
Radiatoren-Wagenofens erlaubt zudem einen hohen Durchsatz, da er
nach der Entnahme der fertiggebackenen Backwaren nicht so schnell
auskühlt wie
ein konvektiver Wagenofen.
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Solche thermoölbeheizten Wagenöfen bieten
sich daher für
Bäckereibetriebe
an, die auf geringer Standfläche
einen möglichst
hohen Durchsatz an Backwaren erzielen wollen.
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Der Backraum eines solchen Wagenofens nach
dem Stand der Technik ist so ausgelegt, dass die Backwaren auf einem
oder zwei Rollwagen gleichzeitig gebacken werden können. Die
Abmaße der
Rollwagen orientieren sich an genormten Backblechen, die üblicherweise
die Abmaße
60 × 80
cm oder 60 × 100
cm haben. Bei 10 Etagen steht somit pro Wagenofen eine nutzbare
Backfläche
von ca. 10–12
qm zur Verfügung.
Wird mehr Backfläche
benötigt,
werden üblicherweise
mehrerer solcher Backöfen
eingesetzt. Dadurch fallen natürlich
die Kosten für
die weiteren Wagenöfen
an und auch der Raumbedarf erhöht
sich entsprechend.
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Somit ergibt sich aus dem Stand der
Technik, das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische
Problem, einen Radiatoren-Wagenofen bereitzustellen, der eine vergrößerte Backfläche aufweist.
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3. Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung löst dieses
Problem durch ein Backofensystem insbesondere zur gewerblichen Anwendung,
das einen Wagenofen mit einem Backraum zur Aufnahme von Rollwagen
aufweist, sowie mindestens einen Rollwagen, zur etagenartigen Aufnahme
von Backblechen, wobei die Backbleche die Backwaren aufnehmen können, und einen
oder mehrere beheizbare Radiatoren, die im wesentlichen horizontal
in den Backraum hineinragen, wobei der Backraum und die Radiatoren
so bereitgestellt werden, dass der Backraum mehr als zwei Rollwagen
aufnehmen kann. Dadurch läßt sich,
mit nur einem Wagenofen, eine größere Menge
an Backwaren in der gleichen Zeit backen. Somit kann die Anzahl
der Wagenöfen
reduziert werden. Weiterhin sinken dadurch die Fixkosten pro nutzbarer
Backfläche.
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Patentschutz wird außerdem begehrt
für einen
Wagenofen an sich, der einen Backraum zur Aufnahme von Rollwagen
und einen oder mehrere beheizbare Radiatoren aufweist, die im wesentlichen horizontal
in den Backraum hineinragen, wobei der Backraum und die Radiatoren
so bereitgestellt werden, dass der Backraum mehr als zwei Rollwagen aufnehmen
kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des Backofensystems weisen die Radiatoren zusätzlich zu Heizkanälen Verstärkungselemente
auf. Aufgrund des vergrößerten Backraums
sind die Radiatoren länger
als bei einem Wagenofen der maximal zwei Rollwagen aufnehmen kann.
Die Verstärkungselemente
verhindern ein übermäßiges Durchbiegen
der frei in den Backraum hineinragenden Radiatoren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Backofensystems sind die Radiatoren im wesentlichen aus zwei
Blechen gefertigt. Bevorzugt werden die Bleche durch Tiefziehen
oder Blasformen (Aufblasen) gefertigt. Dadurch ist es möglich, einen einfachen
konstruktiven Aufbau eines flächigen
Radiators zu schaffen. Die Heizkanäle können direkt in das Blech eingeformt
werden was den Radiator in seiner Herstellung kostengünstig macht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente
der Radiatoren als Hohlprofile ausgebildet. Dadurch wird ein hoher Biegewiderstand
bei vergleichsweise geringer Masse der Radiatoren erreicht.
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In einer weitem bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente
als Vollprofile ausgebildet. Dadurch wird ein hoher Biegewiderstand
bei vergleichsweise geringer vertikaler Ausdehnung der Radiatoren
erreicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente
rippenförmig ausgebildet.
In einer weiteren Ausführungsform
bestehen die rippenförmigen
Verstärkungselemente aus
einem Blechfalz. Diese rippenförmigen
Verstärkungselemente
oder Falze lassen sich zusammen mit den Heizkanälen in das Rohmaterial der
Radiatoren einbringen. Dadurch wird eine kostengünstige Herstellung ermöglicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente
zwischen den Heizkanälen
angeordnet. Bevorzugt sind die Verstärkungselemente im Bereich der
Kanten der Radiatoren angeordnet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Radiatoren an der rückwärtigen Seite des
Backraums befestigt und ragen freitragend in den Backraum hinein.
Durch diese freitragende Ausführungsform
ist es möglich,
Rollwagen mit Backblechen von vorne in den Backraum einzuschieben,
so dass die Radiatoren sich zwischen die Backbleche schieben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
finden sich die Radiatoren bei eingeschobenen Rollwagen direkt unterhalb
der möglichen
Backbleche. Dadurch wird jedes einzelne Backblech von seinem darunter
liegenden Radiator beheizt und die Backwaren werden durch den darüber liegenden
Radiator mit Oberhitze versorgt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Radiatoren mit Thermoöl
durchströmt.
Das Thermoöl
hat eine hohe Wärmekapazität, somit
sind die Radiatoren bei guter Wärmeübertragung
verhältnismäßig leicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Rollwagen mittels Kupplungen aneinandergekuppelt. Somit
können
die Rollwagen gemeinsam aus dem Ofen gezogen werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die Rollwagen automatisch oder halbautomatisch in den Backraum
ein- oder ausgefahren. Dadurch wird der Bediener des Ofens von der
körperlich
anstrengenden Tätigkeit
des Einbringens und Herausziehens der Rollwagen entlastet. Weiterhin sinkt
dadurch das Verbrennungsrisiko für
den Bediener.
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Im folgenden werden die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Darin zeigt:
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1:
eine seitliche Querschnittsansicht eines Backsystems mit thermoölbeheizten
Radiatoren;
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2:
eine horizontale Querschnittsansicht durch einen Backofen des Backsystems
nach dem Stand der Technik;
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3:
eine horizontale Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Backofens
mit drei eingebrachten Rollwagen;
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4a:
eine Unteransicht eines thermoöldurchflossenen
Radiators mit Verstärkungsfalzen
an den Kanten;
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4b:
eine Querschnittsansicht des Radiators aus 4a entlang des Schnittes A-A;
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4c:
eine Querschnittsansicht der zwei Ausgangsbleche des Radiators aus 4a entlang des Schnittes
A-A;
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5a:
eine Unteransicht eines thermoöldurchflossenen
Radiators mit rippenförmig
ausgebildeten Verstärkungselementen;
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5b:
eine Querschnittsansicht des Radiators aus 5a entlang des Schnittes A-A;
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5c:
eine Querschnittsansicht der geformten Ausgangsbleche des Radiators
aus 5a entlang des Schnittes
A-A;
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6a:
eine Unteransicht eines thermoöldurchflossenen
Radiators mit als Blechfalz ausgebildeten rippenförmigen Verstärkungselementen;
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6b:
eine Querschnittsansicht des Radiators aus 6a entlang des Schnittes A-A;
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6c:
eine Querschnittsansicht der Ausgangsbleche des Radiators aus 6a entlang des Schnittes
A-A.
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5. Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Backofensystems
wird im Folgenden mit Hilfe der Figuren erläutert.
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1 zeigt
einen thermoölbeheizten
Wagenofen 10 und ein Heizaggregat 70, die ein
Backofensystem 1 bilden. Der Wagenofen 10 besteht
aus einem Backraum 20, horizontal in den Backraum 20 hineinragenden
Radiatoren 200 und einer Backraumtür 40. Der Wagenofen 10 wird über die
thermoöldurchflossenen
Radiatoren 200 beheizt. Das Thermoöl 50 (hier dunkel
dargestellt) zirkuliert in einem Thermoölkreislauf 60 und
wird in dem Heizaggregat 70 auf eine gewünschte Temperatur
aufgeheizt. Dann fliest es drucklos durch den Thermoölkreislauf 60 und
durch die Heizkanäle 210 jedes
Radiators 200. Dabei gibt das Thermoöl Wärme über die Radiatoren 200 ab.
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2 zeigt
eine horizontale Querschnittsansicht durch einen Wagenofen 10 nach
dem Stand der Technik. In 2 ist
dargestellt, wie in den Backraum 20 des Wagenofens 10 zwei
Rollwagen 100, 110 eingeschoben sind. Zum Backen
von Backwaren 150 wird der Teig der Backwaren 150 auf
Backblechen 130 angeordnet. Diese Backbleche 130 werden
etagenförmig übereinander
in einen der Rollwagen 100, 110 eingeschoben.
Beispielsweise kann ein Rollwagen 100, 110 zum
Backen mit zehn Backblechen 130 bestückt werden. Bei einer Backblechgröße von 60 cm × 80 cm
und einem Wagenofen 10 mit zehn Etagen, steht eine Backfläche von
4,8 qm pro Rollwagen 100, 110 zur Verfügung. Bei
einer Backblechgröße von 60
cm × 100
cm ergibt sich eine nutzbare Backfläche von sechs qm pro Rollwagen 100, 110.
Wie in 2 zu sehen, ist
es bislang möglich
ma ximal zwei Rollwagen 100, 110 quer in einen
Wagenofen 10 einzubringen. Somit kann gleichzeitig auf
einer Backfläche
von maximal 12 qm gebacken werden.
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Die Rollwagen 100, 110 sind
mit hitzebeständigen
dreh- und lenkbaren Rollen ausgestattet, so dass sie zum Transport
der Backwaren in der Bäckerei
dienen können. Üblicherweise
werden die Backbleche 130 mit fertiggebackenen Backwaren 150 zum
Abkühlen
auf den Rollwagen 100, 110 belassen. Zum bequemen
Herausziehen der Rollwagen 100, 150 aus dem Wagenofen 10 können diese
mittels einer Kupplung 140 aneinander gekuppelt werden.
Somit läßt sich
auch der hintere Rollwagen 110 leicht aus dem Wagenofen 10 ziehen.
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3 zeigt
eine horizontale Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Wagenofens 10.
Der Wagenofen 10 nach 3 zeichnet
sich dadurch aus, dass er drei Rollwagen 100, 110, 120 aufnehmen
kann. Der Wagenofen 10 ist daher wesentlich länger gebaut.
Da ein dritter Rollwagen 120 im Backraum 20 des
Wagenofens 10 aufgenommen werden kann, erhöht sich
die nutzbare Backfläche
um 50%. Dabei entstehen nur geringe Mehrkosten durch die größere Ausführung des
Wagenofens 10.
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Obwohl in 3 ein Wagenofen 10 dargestellt
ist, der drei Rollwagen 100, 110, 120 aufnehmen
kann, beschränkt
sich die vorliegende Erfindung nicht nur auf drei Rollwagen 100, 110, 120,
sondern jede beliebige Anzahl größer als
zwei. Dabei wird von bekannten und üblichen Rollwagengrößen ausgegangen,
deren Maße
sich an gebräuchlichen
Backblechen 130 und Backformen orientieren, aber auch Sondermaße zulassen.
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Prinzipbedingt sind im Backraum 20 eines thermoölbeheizten
Wagenofens 10 horizontale Radiatoren 200 angeordnet.
Wie schon beschrieben, ist bevorzugt unter jedem Backblech 130 ein
Radiator 200 angeordnet. Da die Rollwagen 100, 110, 120 mit den
Backblechen 130 von vorne durch die Backraumtür 40 in
den Backraum 20 des Wagenofens 10 hineingeschoben
werden, dürfen
die Radiatoren
200 nur so breit sein, dass die äußeren Rahmen 150 der Rollwagen 100, 110, 120 an
den Kanten der Radiatoren 200 vorbeigeschoben werden können. Die
Radiatoren 200 sind an der rückwärtigen Seite des Backraums 20 befestigt
und ragen freitragend in den Backraum 20 hinein.
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Die Radiatoren 200 sind
durch diese Art der Befestigung und ihr Eigengewicht einer Biegebelastung
ausgesetzt. Weiterhin muss bei der Dimensionierung der Radiatoren 200 die
Temperatur berücksichtigt
werden. Bevorzugt weisen die Radiatoren 200 daher zusätzlich zu
ihren Heizkanälen 210 zusätzliche
Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 auf.
Durch diese Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 wird
der Biegewiderstand der Radiatoren 200 soweit erhöht, damit
sie sich nur bis zu einem zulässigen
Maß durchbiegen.
Eine Erhöhung
des Biegewiderstandes durch Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 ist
besonders bei erfindungsgemäßen Wagenöfen für drei oder
mehr Rollwagen notwendig, da sich die Belastung auf die Radiatoren 200,
bedingt durch ihre vergrößerte Länge, stark
erhöht.
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Bevorzugt werden an den Radiatoren 200 Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 angebracht,
die den Biegewiederstand der Radiatoren 200 erhöhen. Solche
Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 könnten z.B.
eckige oder runde Stahlrohre oder Stahlprofile sein, die an dem
Radiator 200 durch löten,
schweißen,
schrauben, kleben, nieten oder durch ein beliebiges anderes Befestigungsverfahren
angebracht werden. Solche Verstärkungselemente 220, 270, 280, 290 aus
Stahlrohren oder Stahlprofilen erhöhen allerdings auch das Eigengewicht
der Radiatoren 200. Weiterhin wird dadurch auch der zur
Verfügung
stehende Backraum eingeschränkt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführüngsform
werden die Radiatoren 200 im wesentlichen aus zwei Blechen 250, 260 gefertigt.
Die zur Beheizung notwendigen Heizkanäle 210 werden direkt
in die Bleche eingeformt. Die 4a zeigt
einen solchen Radiator 200 in einer Ansicht von unten.
In der 4a wird bei spielhaft
ein Heizkanal 210 gezeigt, der nur aus einer Schleife besteht.
Der Heizkanal 210 kann auch aus mehreren beliebig gewundenen Schleifen
bestehen oder beliebig anders auf dem Radiator 200 angeordnet
sein. Durchmesser und Länge der
Heizkanäle 210 auf
den Radiatoren 200 werden so bestimmt, dass die erforderliche
Wärmemenge
an den Backraum 20 und damit an die Backwaren 150 übertragen
werden kann. Bevorzugt werden die Heizkanäle 210 durch Tiefziehen
oder Auflasen (Blasformen) in die Bleche eingebracht.
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Die 4b zeigt
einen Querschnitt entlang des Schnittes A-A des in 4a dargestellten Radiators 200.
Es sind Heizkanäle 210 dargestellt,
die von dem Thermoöl 50 durchflossen
werden.
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Die 4c zeigt
die beiden Ausgangsbleche 250 und 260 aus denen
der Radiator 200 aus 4a und 4b gefertigt wurde. Auf ein
tiefgezogenes Blech 260 wird ein im wesentlichen unverformtes 250 aufgelegt
und miteinander verbunden. Das Blech 250 kann aber auch
symmetrisch zum Blech 260 geformt sein und ebenfalls Dieses
Verbinden geschieht üblicherweise
durch Schweißen,
insbesondere durch Rollnahtschweißen, löten oder ein anderes beliebiges
Verfahren zum Verbinden von Blechen.
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Wie in 4b zu
sehen, hat der Radiator 200 eine im wesentlichen glatte
Oberseite 230 und eine durch die Heizkanäle und Verstärkungselemente
strukturierte Unterseite 240. Durch die im wesentliche
glatte Oberseite 230 wird sichergestellt, dass der Wärmeübergang
zwischen der Oberseite 230 des Radiators 200 und
der Unterseite des darüber liegenden
Backblechs 130 möglichst
gut und gleichmäßig erfolgt.
Durch das Aufheizen der Backbleche 130 wird an die Backwaren 150 Unterhitze
abgegeben. Da das Backblech 130 nicht direkt auf der Oberseite 230 des
Radiators 200 aufliegt, wird die Wärme überwiegend per Strahlung übertragen.
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Die Unterseite 240 des Radiators 200 gibt ihre
Wärme an
die darunter liegenden Backwaren 150 vorzugsweise durch
Wärmestrahlung
ab. Die Backwaren werden daher auch mit Oberhitze gebacken. Durch
die strukturierte Oberfläche 240 des
Radiators 200 wird die Wärmestrahlung gestreut und die Backwaren 150 gleichmäßig von
oben erhitzt.
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Wie in 4b dargestellt,
umfasst der Radiator 200 Verstärkungselemente 220 die
im Bereich der Kanten angeordnet sind. In dieser bevorzugten Ausführungsform
sind die Verstärkungselemente 220 als
umgebogene Kanten des unteren Radiatorbleches 260, oder
als ein Blechfalz 220 ausgebildet. Der Blechfalz 220 entsteht
beispielsweise durch ein Umschlagen des Bleches im Bereich der Längskanten der
Radiatoren und durch nachfolgendes Umbiegen nach unten.
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In 5a bis 5c ist eine weitere bevorzugte
Ausführungsform
eines verstärkten
Radiators 200 dargestellt. Die 5a zeigt die Unterseite eines Radiators 200 mit
Heizkanälen 210 und
Verstärkungselementen 270, 280 die
als Hohlprofile ausgebildet sind. Diese Hohlprofile 270, 280 haben
den Vorteil, dass sie sich fertigungstechnisch in einem Arbeitsgang
mit den Heizkanälen 210 herstellen
lassen. Weiterhin erhöhen
sie signifikant die Biegesteifigkeit des Radiators 200 ohne
zusätzliches
Gewicht zu verursachen.
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Das Verstärkungselement 280 ist
zwischen den Heizkanälen 210 angeordnet,
die Verstärkungselemente 270 außerhalb
der Heizkanäle 210.
Der Querschnitt der Verstärkungselemente 270, 280 ist, wie
in 5b dargestellt, bevorzugt
halbkreisförmig. Sie
könnten
jedoch auch in jedem anderen Querschnitt ausgeführt sein. Die 5a zeigt weiterhin, dass die Verstärkungselemente 270, 280 vorzugsweise
parallel zur Längsachse
des Radiators 200 angeordnet sind.
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Die 5c zeigt
wiederum ein oberes im wesentlichen unverformtes Blech 250 und
ein zweites unteres Blech 260 mit eingeprägten Heizkanälen 210 und
Ver stärkungselementen 270, 280.
Werden die beiden Bleche 250, 260 aufeinander
gelegt und miteinander verbunden, erhält man den Radiator 200 aus 5b.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Radiatoren 200 ist in den 6a–6c gezeigt. Die 6a zeigt die Unterseite
eines Radiators 200 mit Heizkanälen 210 und zwei Verstärkungselementen 290,
die als Blechfalz 290 ausgebildet sind. In 6a sind zwei Blechfalze 290 dargestellt,
es können
aber beliebige weitere Blechfalze 290 vorhanden sein. Die 6b zeigt eine Querschnittsansicht
des Radiators 200 entlang des Schnittes A-A aus 6a.
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Wie in 6c dargestellt,
besteht der Radiator 200 auch in dieser bevorzugten Ausführungsform aus
zwei Blechen 250, 260 wobei das untere Blech 260 zusätzlich zu
den eingeprägten
Heizkanälen 210 auch
Blechfalze 290 aufweist. Die Blechfalze 290 erstrecken
sich bevorzugt über
die gesamte Länge
des Radiators 200 und verstärken seinen Biegewiderstand.
Die Heizkanäle 210 und
die Falze 290 werden durch entsprechendes Tiefziehen und
Falten des unteren Bleches 260 hergestellt. Um den Radiator 200 aus 6a zu erhalten, wird das
obere Blech 250 mit dem unteren Blech 260 verbunden.
Dadurch entsteht eine leichte, und dennoch stabile Konstruktion
für einen
freitragenden Radiator 200.
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Die oben beschriebenen Radiatoren 200 werden
im geeigneten Abstand mit geeigneten Befestigungsmitteln an der
rückwärtigen Seite
des Backraums 20 des Wagenofens 10 befestigt.
Die Befestigungsmittel (nicht dargestellt) sind so ausgelegt, dass
sie das Gewicht eines ölgefüllten Radiators
sicher tragen. Die Anzahl der Radiatoren 200 und ihre Montagehöhe innerhalb
des Backraumes 20 variiert mit der gewünschten Nutzhöhe je Etage,
d.h. wie viel Höhe
zwischen Backblech 130 und der Unterseite 230 des
darüberliegenden
Radiators 200 gewünscht wird.
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- 1
- Backofensystem
- 10
- Wagenofen
- 20
- Backraum
- 40
- Backraumtür
- 50
- Thermoöl
- 60
- Thermoölkreislauf
- 70
- Heizaggregat
- 100
- erster
Rollwagen
- 110
- zweiter
Rollwagen
- 120
- dritter
Rollwagen
- 130
- Backblech
- 140
- Kupplung
- 150
- Backwaren
- 200
- Radiatoren
- 210
- Heizkanäle
- 220
- Verstärkungselement
Blechfalz
- 230
- Oberseite
des Radiators
- 240
- Unterseite
des Radiators
- 250
- Oberes
Blech
- 260
- Unteres
Blech
- 270
- Verstärkungselement
Hohlprofil
- 280
- Verstärkungselement
Hohlprofil
- 290
- Verstärkungselement
Blechfalz