DE10232671B4 - Reformer für ein Brennstoffzellensystem für ein Fahrzeug - Google Patents

Reformer für ein Brennstoffzellensystem für ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Reformer für ein in einem Fahrzeug eingesetztes Brennstoffzellensystem mit
– einem Steuergerät und
– zumindest einer Zusatzkomponente,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, den Wert einer Messgröße zu ermitteln, die der Stillstandszeit zumindest einer Zusatzkomponente entspricht, und zumindest eine Zusatzkomponente kurzzeitig in Betrieb zu setzen, wenn dieser Wert einen vorbestimmten Maximalwert erreicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Reformer für ein in einem Fahrzeug eingesetztes Brennstoffzellensystem mit einem Steuergerät und zumindest einer Zusatzkomponente. Zusatzkomponenten sind beispielsweise Brennstoffpumpen, Gebläse oder Reformatpumpen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Reformers.
  • Reformer dienen in Brennstoffzellensystemen der Versorgung der eigentlichen Brennstoffzelle mit einem geeigneten Brennstoff. Dazu wird in einer chemischen Reaktion aus einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff und einem Oxidationsgas, beispielsweise Luft, ein wasserstoffhaltiges Gas gebildet, das sogenannte Reformat. Die Reformierung erfolgt unter hohen Temperaturen, die mehrere hundert Grad Celsius betragen.
  • Reformer können in Fahrzeugen eingesetzt werden, um aus beispielsweise flüssigen Kraftstoffen wie Diesel oder Benzin on-board ein für den Betrieb eines Brennstoffzellensystems erforderliches Synthesegas zu erzeugen. Das gesamte System aus Reformer und Brennstoffzelle dient der Erzeugung von elektrischer Energie aus Kraftstoffen, die schon heute über die bestehende Infrastruktur verfügbar sind und problemlos im Fahrzeug mitgeführt werden können. Die erzeugte elektrische Energie kann bei entsprechend großen Brennstoffzellensystemen die Versorgung eines elektrischen Fahrzeugantrieb realisieren. Kleinere Brennstoffzellensysteme können zur Realisierung einer Zusatzstromversorgung (APU) eingesetzt werden, die die elektrische Energie zur Speisung von elektrisch betriebenen Zusatzgeräten wie beispielsweise motorunabhängige Fahrzeugheizungen oder Klimaanlagen. Dies ist insbesondere dann wich tig, wenn diese Zusatzgeräte auch im Stand betrieben werden sollen und daher der zum Antrieb des Fahrzeugs dienende Motor nicht in Betrieb ist und somit die elektrische Energie durch die Speicherkapazität der Fahrzeugbatterie begrenzt ist.
  • Zum Betrieb eines Reformers erforderliche Zusatzkomponenten sind Sensoren, wie beispielsweise Temperatursensoren, die zum Ermitteln und Überwachen des Betriebszustandes des Reformers dienen. Ferner sind bei Reformern oftmals Pumpen zum Fördern von Brennstoff und Reformat sowie Gebläse/Kompressoren zur Förderung des Oxidators erforderlich.
  • Je nach Einsatz von Zusatzgeräten (Zusatzheizungen, Klimaanlagen) können diese während bestimmter Zeiten (bsp. Jahreszeiten oder bei vorübergehender Stillegung des Fahrzeugs) für längere Zeit nicht betrieben werden. Damit werden in dieser Zeit auch die Brennstoffzellensysteme und damit die Reformer in der Regel während gewisser Stillstandszeiten nicht betrieben. Aufgrund dieser Stillstandszeit kann es zu Störungen und Defekten des Reformers kommen. So kann beispielsweise die Brennstoffpumpe verkleben oder sich die Reformatpumpe festsetzen. Die Folge ist, dass der Reformer beim ersten Versuch eines Neustarts beispielsweise zu Beginn des Winters bzw. Sommers nicht betriebsbereit ist. Er muss instandgesetzt werden, und das gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem der Benutzer ihn wieder benötigt. Die erforderliche Instandsetzung verzögert den Neustart, es entstehen Kosten und nicht zuletzt ist der Benutzer und Kunde erheblich verärgert.
  • Um die beschriebenen Defekte zu vermeiden könnte vorgesehen werden, den Reformer vom Benutzer während der warmen bzw. kalten Jahreszeit zumindest einmal im Monat von Hand einzuschalten. Erfahrungsgemäß werden derartige Vorschriften jedoch nicht konsequent beachtet und der Reformer nicht regelmäßig eingeschaltet.
  • Aus der DE 199 30 877 A1 ist das Zuschalten von Komponenten zu einem Brennstoffzellensystem bekannt, was mittels eines Steuergerätes erfolgt. Die Zuschaltung dient der variablen Leistungssteuerung bzw. der Inbetriebnahme einzelner Fahrzeugkomponenten.
  • Die DE 196 18 094 C2 offenbart eine im Standby-Modus arbeitende Steuerschaltung, die periodisch in den Vollbetriebsmodus wechselt, wobei Daten von Schaltkontakten, Detektoren oder Sensoren ermittelt und an eine Steuereinrichtung gesendet werden.
  • Aus der US 5,945,229 A ist ein Verfahren zur Überwachung einer Brennstoffzellenanlage bekannt, die über Korrekturmechanismen verfügt, die in der Lage sind, Fehler bei der Betriebsführung automatisch zu beheben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Reformer bereitzustellen, bei dem Defekte oder Störungen aufgrund einer langen Stillstandszeit vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Reformer der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, den Wert einer Messgröße zu ermitteln, die der Stillstandszeit zumindest einer Zusatzkomponente entspricht, und zumindest eine Zusatzkomponente kurzzeitig in Betrieb zu setzen, wenn dieser Wert einen vorbestimmten Maximalwert erreicht. Ferner wird die Aufgabe mit einem Fahrzeug gelöst, bei dem ein derartiger erfindungsgemäßer Reformer eingebaut ist, und mit einem Verfahren zum Betreiben eines derartigen Reformers, das die folgenden Schritte umfasst: Ermitteln des Wertes einer Messgröße, die der Stillstandszeit zumindest einer Zusatzkomponente des Reformers entspricht, Vergleichen des Wertes mit einem vorbestimmten Maximalwert und kurzzeitiges Inbetriebsetzen zumindest einer Zusatzkomponente des Reformers in Abhängigkeit des Vergleichs.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass bei bekannten Reformern grundsätzlich bereits nahezu alle Mittel vorhanden sind um sicherzustellen, dass zumindest einzelne Zusatzkomponenten des Reformers auch ohne einen manuellen Eingriff eines Benutzers regelmäßig kurzzeitig in Betrieb genommen werden. Allein durch entsprechende Anpassung bzw. Gestaltung des Steuergerätes am Reformer kann mit Hilfe dieser Mittel das regelmäßige Einschalten automatisch ausgeführt werden. Ausgehend von bekannten Reformern ist daher für das erfindungsgemäße kurzzeitige Inbetriebsetzen nur ein geringer Aufwand erforderlich.
  • Aus dem Bereich der Filtertechnik ist es bekannt, Wartungsintervalle für Filteranordnungen in Kraftfahrzeugen festzulegen und zu überwachen. So beschreibt DE 195 21 612 A1 eine War tungsintervallerkennung, bei der die tatsächliche Betriebszeit und/oder die gesamte Zeit seit dem Einbau der Filteranordnung erfasst wird. Bei Erreichen eines vorgegebenen Grenzwertes wird ein Signal an eine Anzeigevorrichtung übermittelt. So wird dem Benutzer angezeigt, wann die Filteranordnung zu reinigen oder ein neuer Filter einzusetzen ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nach einem Zeitintervall nicht eine Anzeige aktiviert, sondern zumindest eine Zusatzkomponente des Reformers selbsttätig für kurze Zeit in Betrieb gesetzt. Durch dieses regelmäßige kurzzeitige Betreiben des Reformers wird das Erfordernis einer außerordentlichen Wartung von vornherein vermieden.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Steuergerät dazu eingerichtet, die zumindest eine Zusatzkomponente des Reformers für eine Zeitdauer von 1 bis 300 Sekunden, insbesondere von 2 bis 15 Sekunden in Betrieb zu setzen. Eine derartige Zeitdauer ist einerseits ausreichend lang, um die oben genannten Defekte oder Störungen zu vermeiden. Andererseits entsteht durch einen derart kurzen Betrieb kaum ein störendes Betriebsgeräusch und auch der Verbrauch an Brennstoff ist gering.
  • Bei bekannten Steuergeräten wird das Ein- und Ausschalten des gesamten Reformers von Basissteuerkreisen übernommen, die Steuerkreisen der eigentlichen Leistungsanpassung übergeordnet sind. Die Funktion von Basissteuerkreisen kann in einem sogenannten "Stand-By-Betrieb" besonders einfach aufrechterhalten werden. Im Steuergerät kann daher als Messgröße vorteilhaft eine Größe verwendet werden, die der von einem Basissteuerkreis ermittelten Stillstandszeit des gesamten Reformers entspricht. Darüber hinaus können Defekte besonders leicht durch ein kurzzeitiges Betreiben des gesamten Reformers vermieden werden. Diese Betriebsart ist auch deshalb einfach zu steuern, weil sie der eines Startvorgangs bei normalem Betrieb des Reformers entspricht.
  • Das erfindungsgemäße, automatische, regelmäßige und kurzzeitige Betreiben wird bei einem weitergebildeten Reformer zugleich zum Funktionsprüfen zumindest einer Zusatzkomponente des Reformers verwendet. So erfolgt auch während der Stillstandszeiten eine regelmäßige Kontrolle der wesentlichen oder aller Funktionen des Reformers. Wird ein Defekt erkannt, so kann dieser sofort behoben werden. Zu Beginn der eigentlichen Nutzzeit des Reformers ist damit sichergestellt, dass der Reformer funktionsbereit ist.
  • Um eine Defekt leichter beheben zu können, kann der ermittelte Fehler in einem Fehlerspeicher abgelegt und bei der nachfolgenden Reparatur oder Wartung ausgelesen werden.
  • Darüber hinaus ist das Steuergerät vorteilhaft mit einer Fehleranzeige verbindbar und dazu eingerichtet, einen ermittelten Fehler dort zur Anzeige zu bringen. Somit kann der Benutzer bereits während der Stillstandszeit einen Defekt des Reformers erkennen und entsprechend eine Wartung durchführen lassen. Bei saisonal genutzten Gebäuden ist eine Fernabfrage möglich.
  • Als Messgröße zum Ermitteln der Stillstandszeit einer Zusatzkomponente des Reformers ist grundsätzlich jede Größe geeignet, die einen Rückschluss auf die Dauer zwischen dem letzten Betrieb der Zusatzkomponente und der seither vergangenen Zeit zulässt. Eine vorteilhafte Messgröße ist die Anzahl der Motorstarts eines Fahrzeugmotors, sofern der Reformer in einem Fahrzeug als zusätzliche Energiequelle eingesetzt ist. In der Regel wird der Motorstart bei heutigen Steuergeräten von Zusatzgeräten bereits standardmäßig erkannt. Der Wert der Messgröße kann also durch einfache Addition der einzelnen Motorstarts bis zum Erreichen eines vorbestimmten Maximalwertes erfasst werden. Diese Art der indirekten Stillstandszeitermittlung des Reformers hat zusätzlich den Vorteil, dass auch erkannt wird, wann der Motor des Fahrzeugs in Betrieb ist. Der Reformer kann dann während des Motorbetriebs kurzzeitig in Betrieb gesetzt werden. So wird das Betriebsgeräusch des Reformers vom Motorgeräusch überlagert und ist für einen Benutzer des Fahrzeugs nicht hörbar.
  • Die Anzahl der Motorstarts kann besonders einfach über einen Datenbus des Fahrzeugs, insbesondere einen CAN-Datenbus, ermittelt werden. Mit einem solchen Datenbus sind Steuergeräte heutiger Reformer koppelbar. Die Anzahl der Motorstarts wird in diesem Fall vorteilhaft mit Hilfe eines Signals der Lichtmaschine des Fahrzeugmotors an der Klemme des Steuergerätes erfasst.
  • Alternativ kann das Steuergerät mit einem Bordnetz des Fahrzeugs koppelbar und dazu eingerichtet sein, dass es die Anzahl der Motorstarts mit Hilfe des Verlaufs der Bordspannung ermittelt. Während des Motorstarts fällt die Bordspannung kurzzeitig ab, was vom Steuergerät erkannt wird.
  • Eine besonders einfache und zugleich sehr genaue Messgröße ist die Stillstandszeit der Zusatzkomponente bzw. des Reformers selbst. Der Betrieb eines Reformers ist dabei beispielsweise daran erkennbar, dass das Brennstoffzellensystem Strom liefert. Die Zeitmessung kann beispielsweise mit einem einfachen Taktgeber und einer Summenfunktion im Steuergerät erfolgen. Taktgeber sind bei heutigen Steuergeräten grundsätzlich vorhanden. Sie können vorteilhaft als Quarzuhr gestaltet sein, die relative und/oder absolute Zeitwerte erfassen kann. Mit einer solchen Quarzuhr können dem Steuergerät auch Monatsangaben und damit Angaben über die Jahreszeit bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Steuergerät bei der Ermittlung der Stillstandszeit auch Informationen über die Außentemperatur am Fahrzeug berücksichtigen. Diese Informationen können über die gesamte Stillstandszeit erfasst werden. Bei entsprechender Auswertung der erfassten Informationen kann die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen witterungsbedingten Bedarf des Reformers ermittelt werden, sofern das Brennstoffzellensystem, dem der Reformer zugehörig ist, ein Zusatzheizgerät bzw. eine Klimaanlage versorgt. Mit erhöhter Wahrscheinlichkeit kann entsprechend der festgelegte Maximalwert der zulässigen Stillstandszeit angepasst werden.
  • Besonders einfach zu realisieren ist ein Steuergerät, bei dem der Maximalwert auf einen vorbestimmten Wert festgelegt ist. Um einen dauerhaft störungsfreien Betrieb eines Reformers zu erzielen, ist der vorbestimmte Wert vorteilhaft ein Zeitwert zwischen 400 h und 1000 h, insbesondere zwischen 600 h und 800 h.
  • In einer konkreten Ausführung eines Reformers handelt es sich um einen Reformer für eine mobile Anwendung, wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. Dieser weist als wesentliche Zusatzkomponenten ein Oxidationsgasgebläse, einen Reaktor, eine Brennstoffpumpe und eine Reformatpumpe auf. Ferner ist ein Steuergerät vorhanden, das über elektrische Leitungen mit diesen Zusatzkomponenten verbunden ist. Am Reformer sind ein Temperatursensor und an einer Brennstoffleitung ein Drucksensor angebracht. Schließlich ist das Steuergerät mit einem Außentemperatursensor, mit einem Innentemperatursensor, der in einem Fahrgastraum des Personenkraftwagens angeordnet ist, und mit einem Wärmeträgertemperatursensor gekoppelt.
  • Der Reformer dient zur Versorgung einer Brennstoffzelle, die Strom erzeugt zum Betrieb eines Zusatzheizgeräts, das sowohl während der Fahrt als auch bei Stillstand des Fahrzeugs nutzbar ist.
  • Um ein Verkleben oder Festsetzen einer der Pumpen des Reformers zu vermeiden, wird mit Hilfe des Steuergerätes während der warmen Sommermonate der Wert der Stillstandszeit des Reformers ermittelt und bei Erreichen eines fest vorbestimmten Maximalwertes der Reformer für eine Zeitdauer von etwa 3 Sekunden in Betrieb genommen.
  • Die Stillstandszeit wird mit Hilfe einer Quarzuhr im Steuergerät erfasst. Während der Stillstandszeit befindet sich das Steuergerät in einer Art Ruhezustand (Stand-By-Betrieb), bei dem zwar die Stillstandszeit und der Maximalwert bestimmt werden, sonstige Funktionen des Reformers aber grundsätzlich außer Betrieb gesetzt sind.
  • Neben der Stillstandszeit kann während des Ruhezustandes auch die Außentemperatur am Fahrzeug mit Hilfe des Außentemperatursensors überwacht werden. Liegt die Außentemperatur über 10°C, so wird eine maximale Stillstandszeit festgelegt, die etwa einer Zeitdauer von einem Monat, entspricht. Der Reformer wird also während der warmen Jahreszeit zumindest einmal im Monat kurzzeitig betrieben. Wird eine Außentemperatur von 10°C für längere Zeit unterschritten, so wird die maximale Stillstandszeit vom Steuergerät auf einen Wert von 180 h verringert. So wird sichergestellt, dass bei Beginn der kalten Jahreszeit ein für den Betrieb eines Zusatzheizgerätes erforderlicher Reformer ausreichend früh und ausreichend oft für kurze Zeit in Betrieb genommen wird.
  • Sobald ein Erreichen des festgelegten Maximalwertes ermittelt wird, wird in einem Zwischenspeicher des Steuergerätes ein Anforderungssignal für ein kurzzeitiges Inbetriebsetzen einer Zusatzkomponente des Reformers abgelegt. Nachfolgend wird anhand der im Bordnetz des Personenkraftwagens anstehenden Bordspannung ermittelt, ob bzw. wann der Verbrennungsmotor betrieben wird. Sobald auch ein Betrieb des Verbrennungsmotors erkannt wird, wird der Reformer für kurze Zeit in Betrieb gesetzt. Auf diese Art wird erreicht, dass während des kurzzeitigen Betriebes des Reformers dessen Geräusch von dem Geräusch des Verbrennungsmotors überlagert ist. Das Geräusch des Reformers kann so nicht als störend empfunden werden.
  • Wird bei anstehendem Anforderungssignal der Verbrennungsmotor über eine bestimmte Zeitdauer hinaus nicht gestartet, so wird der Reformer unabhängig von einem Motorstart kurzzeitig in Betrieb gesetzt.
  • Während des kurzzeitigen Betriebs werden die Pumpen des Reformers angetrieben, so dass ein Festsetzen von beweglichen Pumpenteilen verhindert wird. Der kurzzeitige Betrieb bedeutet nicht, dass der Reformer zwingend einen vollständigen Startvorgang durchlaufen und in den Normalbetriebszustand übergehen muss. Dies würde aufgrund der hohen Betriebstemperaturen verhältnismäßig lange dauern. Es reicht vielmehr aus, wenn die einzelnen Zusatzkomponenten, eventuell auch einzeln und unabhängig voneinander, betrieben werden.
  • Beim kurzzeitigen Betrieb werden zugleich Funktionsprüfungen an den einzelnen Zusatzkomponenten und im Zusammenspiel der Zusatzkomponenten durchgeführt. So wird beispielsweise geprüft, ob bei Betreiben der Brennstoffpumpe der Druck in der Brennstoffleitung erhöht wird. Ferner wird nach einem Startvorgang das Ansprechen des Temperatursensors getestet. Durch kombinierte Auswertung der Sensorsignale sind auch Rückschlüsse auf einen fehlerfreien Betrieb des Oxidationsgasgebläses und der Reformatpumpe möglich.
  • Wenn während einer Funktionsprüfung ein Defekt oder ein Fehler erkannt wird, wird ein entsprechendes Signal in einem Fehlerspeicher des Steuergerätes abgelegt. Zugleich wird an einem Armaturenbrett des Personenkraftwagens dem Benutzer eine entsprechende Information angezeigt. Der Benutzer kann im Bedarfsfall den Reformer noch während der Sommermonate, eventuell in Verbindung mit einer Routineuntersuchung warten lassen. Die Zahl möglicher Defekte durch Verkleben oder Festset zen von Zusatzkomponenten des Reformers ist verringert und der ordnungsgemäße Betrieb des Reformers nach längerer Stillstandszeit sichergestellt.

Claims (12)

  1. Reformer für ein in einem Fahrzeug eingesetztes Brennstoffzellensystem mit – einem Steuergerät und – zumindest einer Zusatzkomponente, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, den Wert einer Messgröße zu ermitteln, die der Stillstandszeit zumindest einer Zusatzkomponente entspricht, und zumindest eine Zusatzkomponente kurzzeitig in Betrieb zu setzen, wenn dieser Wert einen vorbestimmten Maximalwert erreicht.
  2. Reformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, die zumindest eine Zusatzkomponente für eine Zeitdauer von 1 bis 300 Sekunden, insbesondere von 2 bis 15 Sekunden, in Betrieb zu setzen.
  3. Reformer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Messgröße der Stillstandszeit des gesamten Reformers entspricht, und insbesondere das Steuergerät bei Erreichen des Maximalwertes den gesamten Reformer kurzzeitig in Betrieb setzt.
  4. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, während des kurzzeitigen Betriebs zumindest einer Zusatzkomponente diese Zusatzkomponente zugleich einer Funktionsprüfung zu unterziehen.
  5. Reformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät dazu eingerichtet ist, einen bei der Funktionsprüfung ermittelten Fehler in einem Fehlerspeicher zu speichern.
  6. Reformer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät mit einer Fehleranzeige verbindbar und dazu eingerichtet ist, einen ermittelten Fehler dort zur Anzeige zu bringen.
  7. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er für die Montage in einem Fahrzeug angepasst und die Messgröße die Anzahl der Motorstarts eines Fahrzeugmotors ist.
  8. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät mit einem Datenbus eines Fahrzeugs koppelbar ist, und insbesondere dazu eingerichtet ist, die Anzahl der Motorstarts mit Hilfe des Lichtmaschinensignals zu ermitteln.
  9. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät mit einem Bordnetz eines Fahrzeugs koppelbar ist, und insbesondere dazu eingerichtet ist, die Anzahl der Motorstarts mit Hilfe des Verlaufs der Bordspannung zu ermitteln.
  10. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messgröße die Stillstandszeit der Zusatzkomponente oder des Reformers selbst ist.
  11. Reformer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Maximalwert ein fest vorbestimmter Wert, insbesondere ein Zeitwert zwischen 400 h und 1000 h, ist.
  12. Verfahren zum Betreiben eines in einem Fahrzeug eingesetzten, einen Reformer aufweisenden Brennstoffzellensystems mit den Schritten: – Ermitteln des Wertes einer Messgröße, die der Stillstandszeit zumindest einer Zusatzkomponente des Reformers entspricht, – Vergleichen des Wertes mit einem vorbestimmten Maximalwert und – kurzzeitiges Inbetriebsetzen zumindest einer Zusatzkomponente des Reformers in Abhängigkeit des Vergleiches.
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