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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Erkennen von Aussetzern und Rückführen unvollständig verbrannter
Abgasgemische in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer an mindestens einem
Brennraum angeschlossenen Abgaskanalanordnung und einer mit dieser
verbundenen Rückleitungsanordnung,
die in Abhängigkeit
von dem Verbrennungsgrad mittels einer Steuereinrichtung geöffnet oder
geschlossen wird sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Stand der Technik
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung
dieser Art sei (ohne vorliegenden druckschriftlichen Nachweis) als
bekannt angenommen. Hierbei ist es schwierig, Aussetzer, beispielsweise
Fehlzündungen,
so schnell und zuverlässig
zu erkennen, dass eine Rückführung der
unvollständig
verbrannten Abgasgemische vor Erreichen eines in der Abgaskanalanordnung
befindlichen Katalysators ermöglicht
ist.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erkennen von Fehlzündungen
in Brennkraftmaschinen sind in der
US
5,369,989 angegeben. Hierbei ist ein kapazitiver Drucksensor
in der Abgasleitung der Brennkraftmaschine angeordnet, und die Druckschwankungen
werden mittels einer Auswerteelektronik ausgewertet, um Rückschlüsse auf
Fehlzündungen
zu ziehen. Die erhaltenen Auswertesignale werden für eine Anzeige
aufbereitet oder in einem Fehlerspeicher abgelegt. Weitere ähnliche
Vorgehensweisen zum Erkennen von Fehlzündungen sind auch in der
US 3,924,457 und der
US 3,965,677 genannt.
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Es ist auch bekannt, zur Erkennung
von Fehlzündungen
in Brennkraftmaschinen eine Änderung
der Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen
zugrunde zu legen. Tritt nämlich
eine Fehlzündung,
d.h. gar keine oder eine unvollständige Verbrennung, in dem Brennraum
eines Zylinders auf, so ergibt sich ein verringertes Drehmoment
und folglich eine Zeitverlängrung,
die in üblichen
Last- oder Geschwindigkeitsbereichen messbar ist. Es gibt jedoch
Situationen, in denen Fehlzündungen
mittels einer derartigen Zeitmessung zwischen zwei Zündvorgängen schwierig
oder nicht zuverlässig
erfassbar sind, z.B. bei hohen Geschwindigkeiten, niedrigen Lasten
oder während
einer Fahrt auf unebener Straße.
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Eine andere Vorgehensweise zum Erfassen von
Fehlzündungen,
die sich praktisch weniger durchgesetzt hat, besteht darin, dass
die Zündkerze als
Sensor zur Messung des lonisationsstroms nach einem Zündzeitpunkt
in dem betreffenden Zylinder herangezogen wird. Ein Nachteil dieses
Verfahrens besteht darin, dass nur die für die Ionisation verantwortlichen
Gase zur Messung beitragen, d.h. das Stromsignal gibt nur Auskunft über die
Verhältnisse
in der Umgebung der Zündkerze.
Auch diese Vorgehensweise führt
zu ungenauen Messungen insbesondere bei niedrigen Temperaturen und
in niedrigen Lastbereichen.
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In der
DE 44 15 980 A1 ist an sich eine Vorrichtung
zur Temperaturmessung an einer Lambdasonde mit einem zwischen zwei
Elektroden angeordneten Festelektrolyten angegeben. Wenigstens eine der
Elektroden weist dabei zwei Anschlüsse zum Messen eines elektrischen
Widerstandes der Elektroden auf. Mit dieser Vorrichtung soll eine
Abhängigkeit
einer Signalspannung der Sauerstoffsonde von einem Temperaturunterschied
zwischen den Messelektroden berücksichtigt
werden. Auf einen Zusammenhang mit Zündvorgängen ist nicht näher eingegangen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens bereitzustellen, mit dem eine schnelle Erkennung von
Aussetzern und Rückführung unverbrannter Abgasgemische
ermöglicht
werden, so dass eine Beschädigung des
Katalysators und/oder der Austritt von unverbrannten Abgasen möglichst
weitgehend vermieden werden.
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Vorteile der
Erfindung
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
der Ansprüche
1 und 10 gelöst.
Bei dem Verfahren ist also vorgesehen, dass in der Abgaskanalanordnung eine
vom Verbrennungsgrad in dem jeweiligen Brennraum abhängige Abgastemperatur
oder eine Änderung
der Abgastemperatur und/oder ein Abgasdruck oder eine Änderung
des Abgasdrucks zumindest im Anschluss an einen Zündzeitpunkt
vor dem nächsten
Zündzeitpunkt
erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert bewertet wird/werden
und dass beim Feststellen eines unvollständig verbrannten Abgasgemisches
dieses zwischen der Erfassungsstelle in der Abgaskanalanordnung
und einem in Strömungsrichtung
nachfolgenden ersten Katalysator in die Rückleitungsanordnung geführt wird.
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Bei der Vorrichtung ist vorgesehen,
dass in der Abgaskanalanordnung mindestens ein Temperatursensor
für die
Abgastemperatur und/oder Drucksensor für den Abgasdruck an einer Stelle
angeordnet ist/sind, an der durch das Verbrennen entstehende Temperaturänderungen
oder Druckänderungen messbar
sind, bevor eine nächste
Zündung
erfolgt, und dass der Steuereinrichtung eine Auswerteeinrichtung
zum Aufnehmen und Auswerten der von dem Temperatursensor und/oder
Drucksensor erhaltenen Signale zum Erkennen eines Verbren nungsgrades
und Bereitstellen diesbezüglicher
Daten für die
Rückführung zugeordnet
ist.
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Mit diesen Maßnahmen werden Aussetzer schnell
und zuverlässig
erkannt und eine Rückführung der
unvollständig
verbrannten Abgasgemische ermöglicht,
so dass diese nicht über
die Abgaskanalanordnung nach außen
gelangen und zumindest weitgehend auch von dem in Strömungsrichtung
ersten Katalysator ferngehalten werden.
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Die Erkennung der Aussetzer und die
davon abhängige
Steuerung werden dadurch begünstigt, dass
die Zuordnung von Zündzeitpunkt
und Erfassungszeit und eine gegebenenfalls veranlasste Rückführung aufgrund
in der Steuereinrichtung und/oder einer Motorsteuerung vorhandener
Information erfolgt, wobei die zusätzlichen Informationen für eine genauere
Auswertung und Abstimmung der Steuerung herangezogen werden können.
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Ferner tragen zur Verbesserung der
Aussetzererkennung und Rückführsteuerung
die Maßnahmen
bei, dass die Abweichung von dem Normalwert anhand eines von einem
vorliegenden Belastungszustand und/oder der Fettheit eines Brennstoff/Luft-Gemisches
abhängigen
Schwellenwertes bewertet wird.
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Eine für den Aufbau und die Durchführung des
Verfahrens vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass die Temperatur
oder ihre Änderung
mittels eines temperaturabhängigen
Widerstandes erfasst wird, und/oder darin, dass der Druck oder seine Änderung
mittels eines vom Druck des ausgestoßenen Abgases abhängigen Widerstandes
erfasst wird.
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Ist vorgesehen, dass als temperaturabhängiger Widerstand
eine Platin-Außenelektrode
und als druckabhängiger
Widerstand ein Keramikkörper
einer in der Abgaskanalanordnung vor einem ersten Katalysator angeordneten
Lambdasonde genutzt wird, so erübrigt
sich ein separater Druck- und/oder Temperatursensor. Auch kann dabei
eine Elektronik, der die Signale der Lambdasonde zugeführt werden, mit
ihren Signalleitungen für
einen günstigen
Aufbau ausgenutzt werden.
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Im einzelnen besteht eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Verfahrens darin, dass der temperaturabhängige Widerstand
der Platin-Außenelektrode sowohl
in der Anwärmphase
der Lambdasonde im Anschluss an eine Startphase als auch in dem
Betriebszustand der Lambdasonde für die Temperaturerfassung des
Abgases genutzt wird, wobei die auf den Verbrennungsgrad zurückzuführenden
Temperaturänderungen
von dem Anwärmtemperaturverlauf und
der Betriebstemperatur aufgrund empirischer Temperaturwerte beim
Aufwärmen
und Betrieb der Lambdasonde oder aufgrund eines Aufwärmstroms einer
Heizung der Lambdasonde und/oder unterschiedlicher Verläufe der
Temperaturänderungen
infolge des Verbrennungsgrades einerseits und infolge der Aufwärmung und
des Betriebs der Lambdasonde andererseits unterschieden werden.
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Die Erkennung der Aussetzer und Durchführung der
Steuerung werden weiterhin dadurch begünstigt, dass ein Zylinder,
in dem ein Aussetzer auftritt, und ein Zylinder, dem das rückgeführte Abgasgemisch
zugeführt
wird, auf der Grundlage von in der Steuereinrichtung und/oder der
Motorsteuerung vorhandener Information identifiziert werden.
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Für
nachfolgende Verbrennungsvorgänge und
günstige
Abgaswerte sind weiterhin die Maßnahmen vorteilhaft, dass das Öffnen der
Rückleitungsanordnung
und die Rückführung des
Abgases mit dem λ-Sollwert
und der Berechnung des λ-Istwertes
verknüpft
werden, um die nachfolgende Brennstoff-Einspritzzeit und die Brennstoff-Einspritzmenge
zu bestimmen.
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Verschiedene günstige Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Vorrichtung bestehen darin, dass bei mehreren Brennräumen ein
allen oder einer Gruppe von Brennräumen gemeinsamer Temperatursensor und/oder
ein gemeinsamer Drucksensor in einem allen oder der Gruppe der Brennräume gemeinsamen Sammelrohr
angeordnet ist/sind.
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Zu einem einfachen Aufbau tragen
die Maßnahmen
bei, dass als Temperatursensor eine Platin-Außenelektrode als temperaturunabhängiger Widerstand
und/oder als Drucksensor ein Keramikkörper einer Lambdasonde genutzt
ist, wobei an der Platin-Außenelektrode
zwei voneinander beabstandete Außen-Messelektroden zum Abgriff des temperaturabhängigen Widerstands
und/oder an einer Platin-Innenelektrode eine gemeinsam mit einer
Außenmesselektrode
verwendete Innenmesselektrode angeschlossen ist/sind, um die Signale
an die Auswerteeinrichtung zu leiten. Dadurch erübrigt sich die Anordnung eines
getrennten Temperatur- und/oder Drucksensors, und es ergibt sich
eine Verein fachung auch der elektronischen Hardwaremaßnahmen.
Eine zuverlässige
Funktion bei vorteilhaftem Aufbau wird dadurch unterstützt, dass
die Verschließeinheit
als Abgasrückführventilvorrichtung
ausgebildet ist, die in Strömungsrichtung
hinter dem Temperatursensor und/oder Drucksensor, aber vor dem ersten
Katalysator angeordnet ist und mit deren Betätigung zum Rückführen einerseits
die Rückführleitungsanordnung öffenbar
und andererseits die Abgaskanalanordnung verschließbar ist.
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Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Anordnung wesentlicher Komponenten
einer Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern und Rückführen unvollständig verbrannter
Abgasgemische,
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2 den
Verlauf eines Spannungssignals einer Lambdasonde über der
Zeit bei verschiedenen Abgasbedingungen,
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3 einen
Querschnitt eines prinzipiellen Aufbaus einer modifizierten Lambdasonde,
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4 ein
Ersatzschaltbild für
bei der Vorrichtung genutzte Widerstände der Lambdasonde nach 3 und
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5 ein
Ablaufdiagramm für
eine Rückführsteuerung.
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Abgaskanalanordnung einer Brennkraftmaschine
mit vier von zugeordneten Zylindern kommenden Abgasrohren 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 und
einem daran angeschlossenen gemeinsamen Sammelrohr 1.5 für das von
den in den Zylindern vorhandenen Brennräumen 10 kommende Abgas.
Nähe dem
Mündungsbereich
der vier Abgasrohre in das Sammelrohr 1.5 ist eine Lambdasonde 2 vor
einem Katalysator 3 und einem anschließenden weiteren Katalysator 4 innerhalb
des Sammelrohrs 1.5 eingesetzt. Dem hinteren Katalysator 4 folgt
im weiteren Strömungsweg
des Abgases ein weiterer Lambdasensor 5, wie an sich üblich. Vor
der Lambdasonde 2 kann ein separater Sensor 2' für die Abgastemperatur
T und/oder den Abgasdruck p angeordnet sein. Die Signale der Lambdasonde 2 und
gegebenenfalls des separaten Sensors 2' werden einer Auswerteeinrichtung 7.1 einer
Steuereinrichtung 7 zugeführt, mittels der ein Abgasrückführventil 6.1 ansteuerbar
ist, um beim Auftreten nicht oder unvollständig verbrannter Abgasgemische
diese über
eine Rückleitungsanordnung 6 und
beispielsweise ein Zuführventil 6.2 in
ein Saugrohr 9 eines geeigneten Zylinders zurückzuleiten.
Die Steuereinrichtung 7 steht mit einer Motorsteuerung 8 in
Datenaustauschverbindung und kann z.B. Teil derselben sein.
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2 zeigt
einen typischen mit der Lambdasonde 2 erfassbaren Signalverlauf
einer Spannung U über
der Zeit t, wobei anfänglich
ein fettes Brennstoff/Luft-Gemisch
vorliegt und der niedrige Endverlauf der Signalkurve nach einem
steilen Abfall durch einen Übergang
auf ein mageres Sauerstoff/Luft-Gemisch zurückzuführen ist, wie an sich beim
Verlauf von typischen Signalverläufen
an Lambdasonden 2 bekannt. Unterschiedlich fette Sauerstoff/Luft-Gemische
kommen beispielsweise bei verschiedenen Belastungen des Motors zustande.
Ferner sind dem groben Signalverlauf der Spannung U Spannungsschwankungen überlagert,
die etwa im Bereich der Zündzeitpunkte
z1, z2, z3... zn bzw. mit
einer entsprechenden Laufzeit zwischen dem mindestens einen Brennraum 1
0 und
der Lambdasonde 2 gegenüber den
Zündzeitpunkten
verschoben auftreten und insbesondere auf die damit zusammenhängenden Druckschwankungen
des Abgasstroms zurückzuführen sind,
durch den die vorhandenen Sauerstoffionen unterschiedlich tief in
eine Sensorkeramik 2.1 der Lambdasonde 2 (vgl. 3) eindringen. Mit den Druckschwankungen
einer angedeuteten Frequenz fp gehen im
Wesentlichen auch Temperaturschwankungen der Abgastemperatur T einher,
die ebenfalls auf die Zündvorgänge zurückzuführen sind.
Diese Schwankungen in Abhängigkeit
des Druckes p und der Temperatur T lassen sich in unterschiedlichen Lastbereichen
erkennen und zum Feststellen von Zündvorgängen heranziehen. Da bei Aussetzern, insbesondere
Fehlzündungen,
d.h. ausbleibenden oder unvollständigen
Verbrennungen, entsprechend niedrigere momentane Temperaturpegel
bzw. Druckpegel auftreten, lassen sich aufgrund dieser Oszillationen
Fehlzündungen
erkennen, wie unten noch näher
ausgeführt
wird.
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3 zeigt
eine Lambdasonde 2, die zum Erkennen von Aussetzern, beispielsweise
Fehlzündungen
modifiziert ist. Üblicherweise
weist die z.B. als Fingersonde ausgebildete Lambdasonde 2 eine in
ihr Inneres führende,
mit der Umgebungsluft in Verbindung stehende Frischluftzufuhr 2.2,
eine auf der Innenseite der Sensorkeramik 2.1 angeordnete
Platin-Innenelektrode 2.3, eine auf der Außenseite
der Sensorkeramik 2.1 angeordnete Platin-Außenelektrode 2.4 und
eine im Innern angeordnete Heizung 2.8 zum Erwärmen der
Lambdasonde 2 auf ihre Betriebstemperatur von in der Regel über 300°C auf. Das übliche Spannungssignal
der Lambdasonde 2, das von in dem Abgas vorhandenen, in
die Sensorkeramik 2.1 eindringenden Sauerstoffionen abhängt, wird an
einer ersten Außenmesselektrode
im Bereich der Platin-Außenelektrode 2.4 und
einer Innenmesselektrode 2.7 im Bereich der Platin-Innenelektrode 2.3 abgegriffen.
Auf der Platin-Außenelektrode 2.4 ist
gegenüber
einer üblichen
Ausbildung vorliegend zusätzlich
eine zweite Außenmesselektrode 2.6 angebracht.
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4 zeigt
ein Ersatzschaltbild der Lambdasonde 2 aus Reihenwiderständen R1,
R2, R3 und R4, wobei der Widerstand R1 den Widerstand der Platin-Außenelektrode 2.4,
der Widerstand R2 den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 infolge
des Abgases, der Widerstand R3 den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 infolge
der Umgebungsluft bzw. Frischluft und der Widerstand R4 den Widerstand
der Platin-Innenelektrode darstellen.
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Der zwischen der ersten und der zweiten
Außenmesselektrode 2.5 und 2.6 liegende
Abschnitt der Platin-Außenelektrode 2.4 arbeitet
wie ein an sich bekanntes Platinthermometer, wobei die durch die Zündung bewirkte
Ternperaturerhöung
des Abgases zu einer entsprechenden Änderung des temperaturabhängigen Widerstandes
der Platin-Außenelektrode 2.4 führt und
mittels einer angeschlossenen Auswerteeinrichtung erfasst wird.
Die Erfassungszeitpunkte können
mit von der Motorsteuerung erhaltenen Informationen der Zündzeitpunkte
synchronisiert werden, so dass bekannt ist, von welchem Zylinder das
gemessene Abgas jeweils kommt und eine entsprechende Zuordnung getroffen
werden kann. Tritt ein Aussetzer bzw. eine Fehlzündung auf, so ändert sich
der Widerstand der Platin-Außenelektrode 2.4 entsprechend
weniger, so dass auf den Grad der Verbrennung geschlossen werden
kann und beispielsweise durch Vergleich mit einem vorgegebenen Schwellenwert
ein Aussetzer, beispielsweise eine Fehlzündung festgestellt werden kann.
Der Schwellenwert kann seinerseits in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Lastzustand und/oder der Motordrehzahl empirisch variiert werden.
Auch von dem normalen Regelungsbetrieb der Lambdasonde 2 abhängige Temperatureinflüsse und
damit zusammenhängende Widerstandsänderungen
können
beispielsweise aufgrund ihrer anderen zeitlichen Änderung
durch die unterschiedlichen Signalfrequenzen oder aufgrund von durch
den normalen Regelungsbetrieb der Lambdasonde 2 bekannten
Daten herausgerechnet werden.
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Beim normalen Regelungsbetrieb der
Lambdasonde 2 kann zwischen der ersten Außenmesselektrode 2.5 und
der Innenmesselektrode 2.7 eine Änderung des Potentialunterschiedes
infolge der sich ändernden
Differenz des Sauerstoff gehalts im Abgas und in der zugeführten Umgebungsluft
als Spannungssignal erfasst werden. Wie bereits anhand der 2 erläutert, führt zudem der sich durch einen
Zündvorgang ändernde
Abgasdruck zu einer sich überlagernden
oszillierenden Widerstandsänderung
der zwischen der ersten Außenmesslektrode 2.5 und
der Innenmesselektrode 2.7 angeordneten Sensorkeramik 2.1,
da in Abhängigkeit
von dem Abgasdruck die darin enthaltenen Sauerstoffionen unterschiedlich
weit in die Sensorkeramik 2.1 eindringen. Tritt eine Fehlzündung auf,
ergibt sich eine Widerstandsdifferenz gegenüber einer Normalzündung. Durch
Vergleich mit einem entsprechenden weiteren Schwellenwert kann mittels
der Auswerteeinrichtung auch aufgrund dieser druckabhängigen Widerstandsänderung
ein Aussetzer bzw. eine Fehlzündung
festgestellt und durch Synchronisation mit Daten von der Motorsteuerung
dem entsprechenden Zylinder zugeordnet werden. Auch hierbei können beispielsweise durch
die normale Lambdaregelung bekannte Daten herangezogen werden, um
z.B. Temperatureinflüsse auf
den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 herauszurechnen.
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Zudem kann der sich in Abhängigkeit
der Zündvorgänge ändernde
temperaturabhängige
Widerstand mit dem sich in Abhängigkeit
von den Zündvorgängen ändernden
druckabhängigen
Widerstand kombiniert werden, um die Aussagekraft beim Ermitteln
eines Aussetzers zu erhöhen.
Beispielsweise kann dies durch eine Auswertung der Widerstände an den
Klemmen A und B nach 4 mittels
der Auswerteeinrichtung 7.1 geschehen.
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Es können verschiedene bekannte
Lambdasonden 2 für
die beschriebene Erkennung von Fehlzündungen verwendet werden. Günstig ist
eine Anordnung der Lambdasonde 2 möglichst nahe dem Brennraum
in dem Sammelrohr 1.5. Denkbar, aber aufwändiger wäre auch
eine Anordnung in den einzelnen Abgasrohren 1.1 bis 1.4.
Die verwendeten Platinelektroden der Lambdasonden 2 sollten
in einer Serie gleiche Stärken
haben und für
die Temperatur- und Druckmessung kalibriert werden.
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Die beschriebene Erfassung der Aussetzer erfolgt
vor der Anschlussstelle der Rückleitungsanordnung 6 an
das Sammelrohr 1.5 oder gegebenenfalls die Abgasrohre 1.1, 1.2, 1.3. 1.4,
wobei die Anschlussstelle vor dem in Strömungsrichtung ersten Katalysator 3 liegt.
Mit dem an der Anschlussstelle angeordneten Abgasrückführventil 6.1 kann
in Abhängigkeit
von dem erfassten Verbrennungsgrad des Abgasgemisches die Umsteuerung
des Abgases von dem Sammelrohr 1.5 in die Rückleitungsanordnung 6 vorgenommen
werden.
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Ein Beispiel für eine Rückführungssteuerung unvollständig verbrannten
Abgases ist in 5 anhand
der Schritte S1 bis S10 gezeigt. Nach dem Start bzw. der Inbetriebsetzung
der Steuerung in dem Schritt S1 läuft die beschriebene Abgasüberwachung mit
der Aussetzerdetektion S2, die mit der durch die Motorsteuerung 8 durchgeführten Steuerung
der Zündvorgänge geeignet
synchronisiert werden kann. Wird in dem anschließenden Schritt S3 kein Aussetzer
festge-stellt, so wird die nächste
Aussetzerdetektion vorgenommen.
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Falls jedoch ein Aussetzer festgestellt
wird, wird in dem Schritt S4 das Abgasrückführventil 6.1 aktiviert.
In dem Schritt S5 wird der aussetzende Zylinder gegebenenfalls mit
seiner Zylinderbank (Gruppe) identifiziert. Beide Schritte S4, S5
können
auch zusammen oder in zeitlich umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
Ist jeder Bank ein Abgasrückführventil 6.1 zugeordnet,
so wird das entsprechende Abgasrückführventil 6.1 aktiviert.
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In dem Schritt S6 wird der λ-Sollwert
des entsprechenden Zylinders, in dem der Aussetzer erfolgt ist,
beispielsweise aus den Daten der Motorsteuerung 8 festgestellt.
In dem Schritt S7 wird der Rückführzylinder
entsprechend einem in der Steuereinrichtung 7 hinterlegten
Programm identifiziert, wobei von dem Aufbau und den Messbedingungen
abhängige
Parameter zugrunde gelegt werden können. In dem anschließenden Schritt
S8 wird der vorhandene λ-Sollwert
des Rückführzylinders
beispielsweise aus den Daten der Motorsteuerung festgestellt und
in dem Schritt S9 wird ein geeigneter neuer λ-Sollwert des Rückführzylinders
festgelegt. In dem Schritt S10 erfolgt die Wiederzuführung des
unvollständig
verbrannten Abgasgemisches, wobei eine Neuberechnung der neuen Brennstoffzuführzeit und
des Zündwinkels
sowie auch der Menge des Brennstoffgemisches und des Mischungsverhältnisses
erfolgt. Dabei kann zur Verbesserung der Zünd- und Verbrennungsvorgänge auch
die Temperatur des wieder zugeführten
Abgases mit berücksichtigt
werden. Hat die Zündsteuerung
mit dem rückgeführten Abgasgemisch
stattgefunden, wiederholt sich die Aussetzerüberwachung mit der Aussetzerdetektion
ab dem Schritt S2, wobei der Abgasstrom über den Katalysator 3 wieder
freigegeben wird, falls kein Aussetzer beim nächsten Zündvorgang festgestellt wird.
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Mit den beschriebenen Maßnahmen
wird eine Beschädigung
des oder der Katalysatoren 3, 4 durch unvollständig verbrannte
Abgasgemische und ein Ausstoßen
schädlicher
Abgase weitgehend unterbunden.