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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Anschlussvorrichtung für einen Scheibenwischer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist eine Anschlussvorrichtung mit einer an einer Wischstange befestigten ersten Anschlusseinheit und einer an einem bügellosen Wischblatt befestigten zweiten Anschlusseinheit bekannt. In einer Betriebsstellung sind die Anschlusseinheiten nebeneinander angeordnet und sind über einen in der ersten Anschlusseinheit befestigten Gelenkbolzen schwenkbar verbunden.
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Ferner ist an der ersten Anschlusseinheit in Richtung zu einem freien Ende der ersten Anschlusseinheit bzw. in Richtung zu einem freien Ende eines die Anschlusseinheit umfassenden Wischarms vor dem Gelenkbolzen ein eine Sicherungseinheit bildender Sicherungshaken angeformt. Der Sicherungshaken erstreckt sich mit einem ersten Teil quer zur Längserstreckung des Wischarms über eine Deckseite der zweiten Anschlusseinheit und hintergreift mit einem sich in der Betriebsstellung in Richtung einem Wischgummi weisenden, eine Sicherungsfläche bildenden Hakenteil eine Seitenfläche der zweiten Anschlusseinheit. Das Hakenteil ist, die zweite Anschlusseinheit, ausgehend von der Betriebsstellung über einen Schwenkwinkelbereich von ca. 35°, hintergreifend ausgeführt.
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Beispielsweise zeigt die
WO 00/73113 A1 eine Anschlussvorrichtung mit einer Anschlusseinheit zur schwenkbaren Verbindung mit einem Wischblatt. Die Anschlussvorrichtung weist eine Sicherung auf, die in einem eingeschwenkten Zustand ein Entfernen der Anschlusseinheit von dem Wischblatt mittels eines Hintergreifens eines Anschlussbereichs des Wischblatts verhindert. Wird die Anschlusseinheit relativ zu dem Wischblatt geschwenkt, ist die Sicherung an dem Anschlussbereich des Wischblatts vorbeiführbar. Die Sicherung ist als ein rechtwinkliges Hakenelement mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Anschlussvorrichtung derart weiterzubilden, daß ein ungewünschtes Ablösen des Wischblatts vom Wischarm vermieden wird. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Anschlussvorrichtung mit einer einem Wischarm zugeordneten ersten Anschlusseinheit und einer einem Wischblatt zugeordneten zweiten Anschlusseinheit, die in einer Betriebsstellung nebeneinander angeordnet und über ein Gelenkelement schwenkbar verbunden sind, und mit einer Sicherungseinheit, die in der Betriebstellung eine korrespondierende Einheit zur Sicherung der Verbindung der beiden Anschlusseinheiten hintergreifend ausgeführt ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Sicherungseinheit die korrespondierende Einheit, ausgehend von der Betriebsstellung über einen ersten Schwenkwinkelbereich größer als 50°, besonders vorteilhaft größer als 70° und noch vorteilhafter größer als 80°, hintergreifend ausgeführt ist. Ein ungewünschtes Ablösen des Wischblatts vom Wischarm, insbesondere bei einem Hochklappen eines Scheibenwischers zum Reinigen einer Windschutzscheibe, kann sicher vermieden und die Betriebssicherheit kann erhöht werden.
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Ferner kann die Sicherung der Verbindung zwischen den beiden Anschlusseinheiten weiter verbessert werden, indem die Anschlusseinheiten ausschließlich in einem kleiner als 10° und besonders vorteilhaft kleiner als 5° ausgeführten zweiten Schwenkwinkelbereich entkoppelbar sind. Je kleiner der zweite Schwenkwinkelbereich ausgeführt ist, desto unwahrscheinlicher tritt eine ungewünschte Entkopplung auf. Vielmehr muss ein Bediener zur Entkopplung vorteilhaft bewusst die zweite Anschlusseinheit gezielt in den zweiten Schwenkwinkelbereich führen.
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Liegt der zweite Schwenkwinkelbereich, ausgehend von der Betriebsstellung zwischen einer Schwenkwinkelstellung von 85° und 95°, kann eine besonders vorteilhafte Sicherung der Verbindung erreicht und insbesondere kann der zweite Schwenkwinkelbereich in einem erwartungsgemäßen Bereich angeordnet werden.
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Ferner kann der Bediener die zweite Anschlusseinheit komfortabel und schnell in den zweiten Schwenkwinkelbereich führen, wenn der zweite Schwenkwinkelbereich durch einen Anschlag begrenzt ist. Ist zudem ein Teil des Anschlags von der Sicherungseinheit gebildet, können zusätzliche Bauteile und Bauraum eingespart werden.
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Der erste Schwenkwinkelbereich kann durch verschiedene, dem Fachmann als geeignet erscheinende Ausgestaltungen gegenüber einem Schwenkwinkelbereich einer aus dem Stand der Technik bekannten, gattungsbildenden Anschlussvorrichtung vergrößert ausgeführt werden, wie beispielsweise indem ein Sicherungshaken der Sicherungseinheit mit reduziertem Abstand zum Gelenkelement angeordnet oder indem das Hakenteil mit einer größeren Länge ausgeführt wird. Es ist jedoch ein Sicherungshaken der Sicherungseinheit in der Betriebstellung in Längsrichtung des Wischarms beabstandet zum Gelenkelement angeordnet, und ein die korrespondierende Einheit in der Betriebsstellung hintergreifendes Hakenteil des Sicherungshakens weist in der Betriebsstellung eine Ausformung in Längsrichtung des Wischarms zum Gelenkelement hin auf. Es kann eine besonders kompakte und konstruktiv einfache Lösung erreicht werden, und zwar insbesondere indem durch die beabstandete Anordnung des Sicherungshakens zum Gelenkelement der Sicherungshaken vorteilhaft einstückig mit einem eine Lagerstelle für das Gelenkelement bildenden Bauteil ausgeführt werden kann und zudem durch die Ausformung des Hakenteils zum Gelenkelement bei einem großen ersten Schwenkwinkelbereich ein kurzes, leichtes, materialsparendes und formschönes Hakenteil erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang soll unter Ausformung sowohl ein einstückig mit dem Sicherungshaken ausgeführter als auch ein von einem zusätzlichen Bauteil gebildeter Teilbereich verstanden werden.
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Ferner kann konstruktiv einfach ein vorteilhaft großer erster Schwenkwinkelbereich und ein vorteilhaft kleiner zweiter Schwenkwinkelbereich erreicht werden, da die zweite Anschlusseinheit eine eine Sicherungsfläche bildende Erhöhung aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Sicherungshaken in der Betriebsstellung in Längsrichtung zu einem freien Ende des Wischarms vor dem Gelenkelement angeordnet ist, wodurch der Sicherungshaken konstruktiv einfach über die zweite Anschlusseinheit geführt und zudem eine durch den Sicherungshaken bedingte Verlängerung des Wischarms sicher vermieden werden kann. Ferner kann die die Sicherungsfläche bildende Erhöhung an der zweiten Anschlusseinheit einfach und kostengünstig an einer Deckseite der zweiten Anschlusseinheit ausgebildet werden.
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Ist das Hakenteil in der Betriebsstellung zumindest teilweise in einer Ausnehmung versenkt angeordnet, können ungewünschte Vorsprünge vorteilhaft vermieden und dadurch bedingte Verletzungsgefahren ausgeschlossen werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann bei zahlreichen, dem Fachmann als geeignet erscheinenden Scheibenwischern eingesetzt werden, jedoch besonders vorteilhaft bei Scheibenwischern mit bügellosen Wischblättern, für die sich eine Anordnung zweier Anschlusseinheiten in einer Betriebsstellung nebeneinander besonders eignet.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt eines Scheibenwischers mit einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung,
- 2 eine einem Wischarm zugeordnete erste Anschlusseinheit der Anschlussvorrichtung aus 1,
- 3 eine einem Wischblatt zugeordnete zweite Anschlusseinheit der Anschlussvorrichtung aus 1,
- 4 die Anschlussvorrichtung aus 1 in einer ersten Schwenkwinkelstellung und
- 5 die Anschlussvorrichtung aus 1 in einer zweiten Schwenkwinkelstellung beim Entkoppeln der Anschlusseinheiten.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt eine Anschlussvorrichtung eines Scheibenwischers, die einen Wischarm mit einem bügellosen Wischblatt 12 des Scheibenwischers verbindet. Die Anschlussvorrichtung umfasst eine einem Wischarm zugeordnete bzw. an einer Wischstange 48 befestigte erste Anschlusseinheit 10 und eine an einem Wischblatt 12 befestigte zweite Anschlusseinheit 14, die in einer Betriebsstellung nebeneinander angeordnet und über ein von einem Gelenkbolzen gebildetes Gelenkelement 16 schwenkbar verbunden sind (2).
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An einem Stanz-Biegeblechteil 46 der ersten Anschlusseinheit 10 ist ein eine Sicherungseinheit 17 bildender Sicherungshaken 18 einstückig angeformt, der zur Sicherung der Verbindung der beiden Anschlusseinheiten 10, 14 in der Betriebstellung mit einem ersten, sich quer zur Längsrichtung des Wischarms und parallel zu einer Deckseite 44 der zweiten Anschlusseinheit 14 erstreckenden Bügel 50 die zweite Anschlusseinheit 14 an ihrer Deckseite 44 übergreift und mit einem sich an den Bügel 50 anschließenden, sich parallel zu einer Seitenfläche 52 der zweiten Anschlusseinheit 14 erstreckenden, eine Sicherungsfläche 20 bildenden Hakenteil 22 eine Abdeckkappe 24 der zweiten Anschlusseinheit 14 an dessen von der ersten Anschlusseinheit 10 abgewandten Seitenfläche 52 hintergreift. An den Bügel 50 ist eine sich an einer Deckseite des Bügels 50 als Erhöhung 60 abzeichnende, sich in Längsrichtung des Bügels 50 erstreckende Versteifung angeformt.
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Auf einer in Längsrichtung 32, 34 des Wischarms der Wischstange 48 zugewandten Seite des Sicherungshakens 18 sind Seitenwangen eines sich in Längsrichtung 32, 34 des Wischarms erstreckenden und im Wesentlichen zu einem U-Profil geformten Teilbereichs zur Befestigung an der Wischstange 48 umgekrimpt. Der Sicherungshaken 18 ist in der Betriebsstellung in Längsrichtung 34 zu einem freien Ende des Wischarms beabstandet vor dem in den Seitenwangen des Teilbereichs befestigten, als Gelenkbolzen ausgebildeten Gelenkelement 16 angeordnet. Das Gelenkelement 16 ist parallel zum Bügel 50 ausgerichtet und ist in der Betriebstellung in einer Lagerhülse 62 der zweiten Anschlusseinheit 14 schwenkbar gelagert.
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Die Lagerhülse 62 ist in sich in Richtung der Deckseite 44 der zweiten Anschlusseinheit 14 erstreckende Seitenwangen eines Stanz-Biegeblechteils 64 der zweiten Anschlusseinheit 14 gehalten (3). Das Stanz-Biegeblechteil 64 ist über umgekrimpte Laschen 66 an einem sich in Längsrichtung des Wischblatts 12 erstreckenden Federblech 68 des Wischblatts 12 gehalten, wobei die Abdeckkappe 24 über nicht näher dargestellte, angeformte Rasthaken in Rastausnehmungen des Stanz-Biegeblechteils 64 eingerastet ist.
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Erfindungsgemäß ist das Hakenteil 22 die Abdeckkappe 24 der zweiten Anschlusseinheit 14, ausgehend von der Betriebsstellung (1) über einen ersten Schwenkwinkelbereich 26 von ca. 90°, hintergreifend ausgeführt (1, 4 und 5). In einem sich an eine Schwenkwinkelstellung 72 bei 90° anschließenden zweiten Schwenkwinkelbereich 28 von ca. 2° sind die Anschlusseinheiten 10, 14 entkoppelbar und koppelbar. Der zweite Schwenkwinkelbereich 28 ist dabei in die von der Betriebsstellung abgewandte Schwenkrichtung durch einen Anschlag 30 begrenzt, wobei der Sicherungshaken 18 einen Teil des Anschlags 30 bildet, und zwar indem er in einer Schwenkwinkelstellung 74 von ca. 92° mit einer eine Anschlagsfläche bildenden Stirnseite auf der eine korrespondierende Anschlagsfläche bildenden Deckseite 44 der zweiten Anschlusseinheit 14 anschlägt.
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Um über den ersten Schwenkwinkelbereich 26 von ca. 90° eine Überdeckung des Hakenteils 22 und der Seitenfläche 52 der zweiten Anschlusseinheit 14 zu erreichen bzw. um das Hakenteil 22 über den ersten Schwenkwinkelbereich 26 hintergreifend auszuführen, ist an das Hakenteil 22 eine Ausformung 36 angeformt, die in der Betriebsstellung in Längsrichtung 34 des Wischarms zum Gelenkelement 16 weist bzw. ist das Hakenteil 22 haifischflossenförmig mit einer Ausrichtung zum Gelenkelement 16 ausgeführt. Ferner ist an der Deckseite 44 der aus Kunststoff hergestellten Abdeckkappe 24 in Längsrichtung des Wischblatts 12 auf der dem Gelenkelement 16 zugewandten Seite eines den Bügel 50 in der Betriebsstellung aufnehmenden, von einer Vertiefung gebildeten Aufnahmebereichs 54 eine Erhöhung 40 angeformt, die mit einer der ersten Anschlusseinheit 10 abgewandten Seitenfläche eine Sicherungsfläche 38 bildet.
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Die vom Hakenteil 22 und insbesondere von der Ausformung 36 gebildete Sicherungsfläche 20 und die von der Erhöhung 40 gebildete Sicherungsfläche 38 überdecken sich, ausgehend von der Betriebsstellung in einem Schwenkwinkelbereich zwischen einer Schwenkwinkelstellung 70 von ca. 40° und einer Schwenkwinkelstellung 72 von 90° (4 und 5). In Längsrichtung des Wischblatts 12 ist auf einer dem Aufnahmebereich 54 abgewandten Seite der Erhöhung 40 eine Vertiefung 76 an die Deckseite 44 der Abdeckkappe 24 angeformt, durch die die Ausformung 36 des Hakenteils 22 bei der Entkopplung und bei der Kopplung der Anschlusseinheiten 10, 14 in Längsrichtung des Gelenkelements 16 geführt werden kann.
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Das Hakenteil 22 ist in der Betriebsstellung in einer Ausnehmung 42 der zweiten Anschlusseinheit 14 versenkt angeordnet und schließt mit seiner der Sicherungsfläche 20 gegenüberliegenden Außenfläche 56 bündig mit einer Seitenfläche 58 der Abdeckkappe 24 der zweiten Anschlusseinheit 14 ab. Die Ausnehmung 42 ist größer als eine sich bei einer Schwenkbewegung des Hakenteils 22 aus der Betriebsstellung in die Schwenkwinkelstellung 72 ergebende Bewegungsbahn des Hakenteils 22, sodass eine Berührung zwischen dem Hakenteil 22 und der Abdeckkappe 24 beim Entkoppeln und beim Koppeln der beiden Anschlusseinheiten 10, 14 vermieden werden kann.