DE10226412B4 - Verfahren zur Kalibrierung von Spannungsmessmitteln und zur Messung von Spannungen periodischer Spannungssignale sowie Mess- und Kalibliervorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Kalibrierung von Spannungsmessmitteln und zur Messung von Spannungen periodischer Spannungssignale sowie Mess- und Kalibliervorrichtung Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Kalibrierung von Spannungssignale (u(t)) abtastenden Spannungsmessmitteln (3) mit einem Josephson-Spannungsnormal (2), das eine Josephson-Referenzspannung (uJ) in Abhängigkeit von einer Messfrequenz (f) erzeugt, gekennzeichnet durch Steuerung des Josephson-Spannungsnormals (2) in Abhängigkeit von dem Abtasttakt (Ta) der Spannungsmessmittel (3) derart, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung (uJ) und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals (2) nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel (3) erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kalibrierung von Spannungssignale abtastenden Spannungsmessmitteln mit einem Josephson-Spannungsnormal, das eine Josephson-Referenzspannung in Abhängigkeit von einer Messfrequenz erzeugt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Messung von Spannungen periodischer Spannungssignale mit abtastenden Spannungsmessmitteln und einer Josephson-Referenzspannung, die von einem Josephson-Spannungsnormal in Abhängigkeit von einer Messfrequenz erzeugt wird.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Mess- oder Kalibriervorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren.
  • Aus G. Ramm, H. Moser und A. Braun, „A new scheme for generating and measuring active, reactive and apparent power at power frequencies with uncertainties of 2,5 × 10–6", IEEE Transaction on Instrumentation Measurement, vol. 48, no. 2, (1999), 422 ist ein Verfahren zur hochgenauen Messung von periodischen Spannungen beschrieben, die mit Hilfe einer Diskreten Fourier Transformation (DFT) abgetastet werden. Dabei wird ein Analog-/Digitalwandler eingesetzt, die die Spannungen in den einzelnen Abtastintervallen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abtastzeitpunkten misst. Das Verfahren wird vorzugsweise zur Kalibrierung periodischer Spannungssignale eingesetzt.
  • Weiterhin ist beispielsweise aus R. Pöpel, J. Niemeyer, R. Fromknecht, W. Meier, L. Grimm und F. W. Dünschede, „Nb/Al2O3/Nb-Josephon voltage standards at 1 V and 10 V", IEEE Transaction on Instrumentation and Measurement, vol. 40, no. 2, (1991), 298 bis 300 beschrieben, Josephson-Spannungsnormale zur fundamentalen Reproduzierung von Gleichspannungen bis 10 V bzw. zur Kalibrierung von entsprechenden Gleichspannungs-Voltmetern einzusetzen. Josephson-Spannungsnormale sind hierbei aus einer Vielzahl von Josephson-Elementen aufgebaut, die durch Absorption von Mikrowellenstrahlung eine definierte Spannung erzeugen, wenn sie durch Kühlung auf sehr niedrige Temperaturen in einen supraleitenden Zustand versetzt werden. Hierbei wird der sogenannte Josephson-Effekt ausgenutzt, dass zwischen zwei supraleitenden Schichten, die durch eine dünne Isolationsschicht getrennt sind, ein Stromfluss aufgrund des Tunneleffekts auftritt. Dieser Josephson-Tunnelstrom wird nicht wie beim üblichen Tunneleffekt von einzelnen Elektronen, sondern von ungebundenen Elektronenpaaren geführt, die für die Supraleitung maßgebend sind.
  • Mit einem Josephson-Spannungsnormal kann eine hochgenaue Gleichspannung erzeugt werden, die abhängig von der an das Josephson-Spannungsnormal angelegten Messfrequenz f ist. Es gilt folgender Zusammenhang: U = Nf/KJ,mit der Anzahl N von Josephson-Kontakten, der Messfrequenz f und der Josephson-Konstanten KJ, die im Jahr 1990 auf den Wert KJ–90 = 483,5979 GHz/V international festgelegt wurde.
  • Josephson-Spannungsnormale und ihre Ansteuerung sind hinreichend beispielsweise aus der DE 198 01 658 C1 , dem US-Patent 5,812,078, dem US-Patent 6,236,344 B1 und dem US-Patent 5,565,866 bekannt. Die programmierbaren Josephson-Spannungsnormale haben den Vorteil, dass exakt bekannte Spannungen schnell eingestellt werden können. Mit den Josephson-Spannungsnormalen können hochgenaue Digital-/Analogwandler realisiert und Wechselspannungen synthetisiert werden.
  • In R. Behr, L. Grimm, T. Funck, J. Kohlmann, H. Schulze, F. Müller, B. Schumacher, P,. Warnecke und J. Niemeyer, „Application of Josephson series arrays to a DC quantum voltmeter", in IEEE Transactions on Instrumentation and Measurement, vol. 50, no. 2, (2001), 185 bis 187 ist der Einsatz eines Josephson-Spannungsnormals für ein Gleichspannungs-Quantenvoltmeter beschrieben. Mit dem Josephson-Spannungsnormal können definierte Spannungsstufen erzeugt werden, die zur Kalibrierung von Gleichspannungen verwendet werden.
  • Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Kalibrierung von ein Spannungssignal abtastenden Spannungsmessmitteln mit einem Josephson-Spannungsnormal sowie ein Verfahren zur Messung von Spannungen periodischer Spannungssignale mit solchen abtastenden Spannungsmessmitteln und einer Josephson-Referenzspannung zu schaffen, die einen möglichst einfachen Messaufbau erfordern und hochgenau arbeiten.
  • Die Aufgabe wird mit dem gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß gelöst durch Steuerung des Josephson-Spannungsnormals in Abhängigkeit von dem Abtasttakt der Spannungsmessmittel derart, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel erfolgt.
  • Zur Messung und Kalibrierung wird daher vorgeschlagen, ein Josephson-Spannungsnormal mit den Spannungsmessmitteln zu koppeln und das Abtastsignal der Spannungsmessmittel zur Steuerung des Josephson--Spannungsnormals einzusetzen. Dabei wird das für die Messung und Kalibrierung erforderliche Nachführen der Josephson-Referenzspannung nur dann vorgenommen, wenn gerade keine Messung oder Abtastung des Spannungssignals durch die Spannungsmessmittel erfolgt. Die Umschaltphase des Josephson-Spannungsnormals mit der nachfolgenden Einschwingphase der Josephson-Referenzspannung bleibt damit bei der Messung außer Betracht. Es wird somit eine phasenstarre Kopplung der Signale vorgeschlagen, die die Einstellung der Josephson-Referenzspannung und das Einsetzen der Messung durch die Spannungsmessmittel in Bezug zum periodischen Spannungssignal steuern. Das Messergebnis basiert hierdurch ausschließlich auf den hochgenauen und eindeutig definierten Josephson-Referenzspannungen und wird nicht durch die Umschaltphasen mit zugehörigen Einschwingvorgängen beim Umschalten von einer Stufe der Josephson-Referenzspannung auf die nächste Stufe verfälscht.
  • Das Spannungsmessmittel ist vorzugsweise ein Abtastvoltmeter, wobei die Messphasen die Integrationsintervalle des Abtastvoltmeters sind. Während der Integrationsintervalle des Abtastvoltmeters, in der jeweils eine Spannung durch Vergleich des Spannungssignals mit der Josephson-Referenzspannung gemessen wird, kann durch die erfindungsgemäße Steuerung des Josephson-Spannungsnormals in Abhängigkeit von dem Abtasttakt der Spannungsmessmit tel gewährleistet werden, dass die Josephson-Referenzspannung nicht durch Umschaltvorgänge und Einschwingphasen undefiniert verfälscht ist.
  • Zur Kalibrierung eines Spannungsmessmittels werden vorzugsweise durch die Steuereinheit Abtasttakte und Integrationsinvalltakte für die Spannungsmessmittel sowie Schalttaktsignale für das Josephson-Spannungsnormal erzeugt. Hierzu wird ein Triggersignal von dem Josephson-Spannungsnormal an eine Steuereinheit übertragen. Die Schalttaktsignale für das Josephson-Spannungsnormal werden dann in Abhängigkeit von dem Triggersignal und den Abtasttakten sowie Integrationsintervalltakten derart erzeugt, dass gesteuert durch die Schalttaktsignale ein Umschalten der Josephson-Referenzspannung und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals außerhalb der Messphasen, d. h. der Integrationsintervalle erfolgt.
  • Zur Messung von Spannungen periodischer Spannungssignale erfolgt vorzugsweise ein Messen der Differenzspannung zwischen dem Spannungssignal und der Josephson-Referenzspannung mit den Spannungsmessmitteln, beispielsweise mit einem Analog-/Digitalwandler. Die Spannungen des Spannungssignals werden dann aus den jeweils gemessenen Differenzspannungen und der jeweiligen Messfrequenz des Josephson-Spannungsnormals bestimmt.
  • Das Messen der Differenzspannung durch die Spannungsmessmittel hat den Vorteil, dass nur relativ kleine Messspannungen auftreten, die mit herkömmlichen Analog-/Digitalwandlern mit ausreichender Genauigkeit gemessen werden können. Erfindungswesentlich ist wiederum, dass die Messunsicherheiten dadurch erheblich reduziert werden, dass durch die erfindungsgemäße Steuerung des Josephson-Spannungsnormals in Abhängigkeit von den Abtasttakten keine Messung in den Umschaltphasen und Einschwingvorgängen des Josephson-Spannungsnormals vorgenommen wird.
  • Bei der Messung der periodischen Spannungssignale erfolgt weiterhin ein Einstellen der Josephson-Referenzspannung in den Abtastintervallen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abtasttakten derart, dass die Josephson-Referenzspannung jeweils dem mittleren periodischen Spannungssignal in dem Abtastintervall entspricht. Hierdurch wird eine möglichst geringe Differenzspannung sichergestellt. Das Bestimmen des mittleren periodischen Spannungssignals erfolgt vorzugsweise aus einem entsprechenden Abtastintervall einer vorhergehenden Spannungssignalperiode. Beispielsweise kann hierzu zunächst eine Messung innerhalb von mindestens einer Periode mit gleichbleibender Josephson-Referenzspannung vorgenommen werden. Später können die Mittelwerte des periodischen Spannungssignals in den Abtastintervallen iterativ angepasst werden.
  • Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Mess- oder Kalibriervorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens gelöst, die ein Josephson-Spannungsnormal hat, das an den Eingang eines Spannungsmessmittels geklemmt ist. Ein Schalttakteingang des Josephson-Spannungsnormals ist zur Umschaltung der Josephson-Referenzspannung mit der Abtasttaktleitung der Spannungsmessmittel derart gekoppelt, dass das Josephson-Spannungsnormal in Abhängigkeit von dem Abtasttakt der Spannungsmessmittel so gesteuert wird, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel erfolgt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 – Blockdiagramm einer Messvorrichtung für periodische Spannungssignale;
  • 2 – Blockdiagramm einer Kalibriervorrichtung für Abtastvoltmeter.
  • Die 1 lässt eine Messvorrichtung 1 zur Messung eines periodischen Spannungssignals u(t) erkennen. Zur Erzeugung einer Differenzspannung Δu(t) ist ein Josephson-Spannungsnormal 2 in mindestens eine Leitung für das zu messende Spannungssignal u(t) geklemmt. Die Differenzspannung Δu(t) wird mit einem Spannungsmessmittel 3, beispielsweise einem Analog-/Digitalwandler oder Abtastvoltmeter gemessen. Das Spannungsmessmittel 3 wird mit einem Abtasttakt Ta so getaktet, dass zu den Abtastfrequenzen fa = 1/Ta das Differenzspannungssignal Δu(t) abgestatet wird. Die Spannungsmessmittel 3 werden weiterhin mit einem Integrationsinvalltakt Ti angesteuert, um Messphasen festzulegen, in denen mit einer Folge aufeinanderfolgender Abtasttakte Ta abgetastete Spannungen integriert werden und hieraus eine Messspannung Uv ermittelt wird. Die Messspannung Uv wird einer Steuereinheit 4 zur weiteren Auswertung oder Anzeige zugeführt.
  • Das Generieren der Abtasttakte Ta und Integrationsintervalltakte Ti erfolgt ebenfalls durch die Steuereinheit 4.
  • Erfindungsgemäß wird das Josephson-Spannungsnormal 2 ebenfalls durch die Abtasttakte Ta und Integrationsintervalltakte Ti für die Spannungsmessmittel 3 derart angesteuert, dass die Josephson-Referenzspannung uJ innerhalb der Integrationsintervalle oder Messphasen nicht geändert wird. Eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung uJ, die zur Reduzierung des Differenz spannungssignals Δu(t) und damit zur Minimierung der Messfehler erforderlich ist, sowie das damit verbundene Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals 2 nach einer Spannungsänderung erfolgt durch die Steuerung in Abhängigkeit von dem Abtasttakt Ta und Integrationsintervalltakt Ti ausschließlich außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel 3. Auf diese Weise wird sicher ausgeschlossen, dass Messfehler auftreten, die durch die Umschalt- und Einschwingphase verursacht werden. Das Einstellen der Josephson-Referenzspannung uJ kann beispielsweise mit einer steuerbaren Stromquelle 5 erfolgen.
  • Durch die Steuerung des programmierbaren Spannungsnormals 2 durch den Abtasttakt Ta und die Integrationsintervalltakte Ti werden somit alle Abläufe zur Erzeugung und Messung der Spannungen des Spannungssignals u(t) phasenstarr miteinander gekoppelt, wie dies auch bei dem Abtasten von Wechselspannungen mit dem Diskreten Fourier Transformationsverfahren (DFT) erfolgt. Der erforderliche Rechenaufwand ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch erheblich reduziert.
  • Die Josephson-Referenzspannung uJ wird zur Reduzierung des Differenzspannungssignals Δu(t) derart nachgeführt, dass die Josephson-Referenzspannung uJ jeweils dem mittleren periodischen Spannungssignal u(t) in der jeweiligen Messphase entspricht.
  • Beispielsweise kann von dem programmierbaren Josephson-Spannungsnormal 2 ein sinusförmiger Spannungsverlauf mittels digitaler Synthese durch einen treppenförmigen Spannungsverlauf der Josephson-Referenzspannung uJ angenähert werden. Über die Josephson-Beziehung können dann die einzelnen Stufen des treppenförmigen Spannungsverlauf auf die oben beschriebene Definition der Spannung u als Funktion der Messfrequenz f U = Nf/KJ zurückgeführt werden. Durch die phasenstarre Kopplung des Josephson-Spannungsnormals 2 an die Spannungsmessmittel 3 wird sichergestellt, dass der Einfluss der die Spannungsmessung störenden dynamischen Einschwingvorgänge beim Umschalten des Josephson-Spannungsnormals 2 eliminiert wird. Dabei werden die Messphasen der Spannungsmessmittel 3 zeitlich gesehen immer in die Mitte der jeweils zu messenden Stufe des treppenförmigen Spannungsverlaufs der Josephson-Referenzspannung uJ gelegt.
  • Das schnelle Einstellen der jeweils an den zu erwartenden periodischen Spannungsverlauf angepassten Josephson-Referenzspannung uJ kann beispielsweise mit entsprechend unterteilten Josephson-Reihenschaltungen, z. B. mittels Digital-/Analogwandlung erfolgen.
  • Bei der Messung der Spannung u periodischer Spannungssignale wird die gemessene Spannung direkt auf die präzise Josephson-Referenzspannung uJ in Abhängigkeit von der Messfrequenz f zurückgeführt. Diese aus der Messfrequenz f ermittelte präzise Josephson-Referenzspannung u, wird zu der durch die Spannungsmessmittel 3 gemessenen Differenzspannung Δu(t) addiert, um die jeweilige Spannung u des periodischen Spannungssignals u(t) zu erhalten. Durch die Kompensation des periodischen Spannungssignals u(t) mit der Josephson-Referenzspannung uJ kann der Messbereich der Spannungsmessmittel 3 erheblich verkleinert und eine Messunsicherheit durch die Nichtlinearität beispielsweise eines Analog-/Digital-Wandlers als Spannungsmessmittel 3 deutlich verringert werden. Die Transienten zwischen den definierten Josephson-Referenzspannungsstufen spielen im Vergleich zu der herkömmlichen Synthese einer Wechselspannung mit Josephson-Spannungsnormalen keine Rolle, da sie in die Totzeiten der Messung gelegt werden.
  • Die 2 lässt eine Kalibriervorrichtung 6 mit einem Josephson-Spannungsnormal 2 und einem Spannungsmessmittel 3 erkennen. Die Josephson-Referenzspannung uJ ist an den Messeingang 7 des Spannungsmessmittels 3, beispielsweise eines Abtastvoltmeters 8, geklemmt. Die Spannungsmessmittel 3 werden wiederum von einer Steuereinheit 4, die in das Abtastvoltmeter 8 integriert ist, mit einem Integrationsintervalltakt Ti versorgt. Ebenfalls erfolgt eine Steuerung des Josephson-Spannungsnormals 2 über ein Schalttaktsignal Clock, das von der Steuereinheit 4 an das Josephson-Spannungsnormal 2 gesendet wird. Das Schalttaktsignal Clock für das Josephson-Spannungsnormal 2 wird in Abhängigkeit von einem Triggersignal Trigger und den Abtasttakten Ta und Integrationsintervalltakt Ti von der Steuereinheit 4 derart erzeugt, dass gesteuert durch die Schalttaktsignale Clock ein Umschalten der Josephson-Referenzspannung uJ und Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals 2 außerhalb der Integrationsintervalle oder Messphasen des Abtastvoltmeters erfolgt. Hierdurch wird erreicht, dass alle Abläufe bei der Messung der Spannung u des periodischen Spannungssignals u(t) phasenstarr miteinander gekoppelt sind. Dabei können wiederum Einflüsse von die Messung störenden dynamischen Einschwingvorgängen eliminiert werden, indem die Integrationszeit des zu kalibrierenden Abtastvoltmeters zeitlich gesehen immer in die Mitte der jeweils zu messenden Stufen der treppenförmigen Josephson-Referenzspannung uJ gelegt wird.
  • Die Steuereinheit 4 kann mit einem Computer 9 zur weiteren Auswertung oder Steuerung des Kalibriervorgangs verbunden sein.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Kalibrierung von Spannungssignale (u(t)) abtastenden Spannungsmessmitteln (3) mit einem Josephson-Spannungsnormal (2), das eine Josephson-Referenzspannung (uJ) in Abhängigkeit von einer Messfrequenz (f) erzeugt, gekennzeichnet durch Steuerung des Josephson-Spannungsnormals (2) in Abhängigkeit von dem Abtasttakt (Ta) der Spannungsmessmittel (3) derart, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung (uJ) und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals (2) nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel (3) erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, mit einem Abtastvoltmeter als Spannungsmessmittel (3), wobei die Messphasen die Integrationsintervalle des Abtastvoltmeters sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch – Übertragen eines Triggersignals (Trigger) von dem Josephson-Spannungsnormal (2) an eine Steuereinheit (4) und Erzeugen von Abtasttakten (Ta) und Integrationsintervalltakten (Ti) für die Spannungsmessmittel (3), und – Erzeugen von Schalttaktsignalen (Clock) für das Josephson-Spannungsnormal (2) durch die Steuereinheit (4) in Abhängigkeit von dem Triggersignal (Trigger) und den Abtasttakten (Ta) und Integrationsintervalltakten (Ti) derart, dass gesteuert durch die Schalttaktsignale (Clock) ein Umschalten der Josephson-Referenzspannung (uJ) und Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals (2) außerhalb der Integrationsintervalle (Ti) erfolgt.
  4. Verfahren zur Messung von Spannungen (u) periodischer Spannungssignale (u(t)) mit abtastenden Spannungsmessmitteln (3) und einer Josephson-Referenzspannung (uJ), die von einem Josephson-Spannungsnormal (2) in Abhängigkeit von einer Messfrequenz (f) erzeugt wird, gekennzeichnet durch Steuern des Josephson-Spannungsnormals (2) in Abhängigkeit von dem Abtasttakt (Ta) der Spannungsmessmittel (3) derart, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung (uJ) und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals (2) nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel (3) erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Messen der Differenzspannung (Δu(t)) zwischen dem periodischen Spannungssignal (u(t)) und der Josephson-Referenzspannung (uJ) mit den Spannungsmitteln (3) und Bestimmen der Spannungen (u) des periodischen Spannungssignals (u(t)) aus den jeweils gemessenen Differenzspannungen (Δu(t)) und der jeweiligen Messfrequenz (f) des Josephson-Spannungsnormals (2).
  6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Einstellen der Josephson-Referenzspannung (uJ) in den Messphasen derart, dass die Josephson-Referenzspannung (uJ) jeweils dem mittleren periodischen Spannungssignal (u(t)) in einer zugeordneten Messphase entspricht.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Bestimmen des mittleren periodischen Spannungssignals (u –) aus einem entsprechenden Abtastintervall einer vorhergehenden Spannungssignalperiode.
  8. Mess- oder Kalibriervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Josephson-Spannungsnormal (2), das an den Eingang eines Spannungsmessmittels (3) geklemmt ist und wobei ein Schalttakteingang des Josephson-Spannungsnormals (2) zur Umschaltung der Josephson-Referenzspannung (uJ) mit der Abtasttaktleitung (Ta) der Spannungsmessmittel (3) derart gekoppelt sind, dass eine Spannungsänderung der Josephson-Referenzspannung (uJ) und ein Einschwingen des Josephson-Spannungsnormals (2) nach einer Spannungsänderung außerhalb von den Messphasen der Spannungsmessmittel (3) erfolgt.
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