DE10222833A1

DE10222833A1 - Vorrichtung zur Raumüberwachung

Info

Publication number: DE10222833A1
Application number: DE2002122833
Authority: DE
Inventors: Karsten Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-05-21
Filing date: 2002-05-21
Publication date: 2003-12-04

Abstract

Raumüberwachungssysteme dienen u. a. dem Schutz vor unbefugtem Zutritt oder vor Diebstahl. Größtenteils werden dafür autarke Systeme eingesetzt, die meist mit hohem Installations- und Investitionsaufwand verbunden sind. Diese bestehen in der Regel aus mindestens einem Sensor und einer Datenverarbeitungseinheit, die bestimmte Sensorinformationen als Alarm definiert und diesen weiter verarbeitet. DOLLAR A Mit der Erfindung wird ein handelsüblicher PC um mindestens einen Sensor, der an der USB-Schnittstelle anzuschließen ist, ergänzt. Der PC, der gleichzeitig als Datenverarbeitungseinheit dient, wird somit zu einer Alarmanlage. DOLLAR A Die Erfindung lässt sich am sinnvollsten dort einsetzen, wo bereits ein PC vorhanden ist. In Abwesenheit des Anwenders bleibt dieser nicht mehr ungenutzt, sondern übernimmt mit der Erfindung die Funktion des Raumüberwachungssystems, und wenn gewünscht, der Alarmanlage, z. B. mit Informationsweiterleitung über eine Telekommunikationsanlage.

Description

Zur Sicherung des Eigentums kommen zahlreiche Überwachungssysteme zum Einsatz, die die unterschiedlichsten physikalischen Größen erfassen und in der Änderung dieser einen Alarmgrund detektieren.
Einer der für diese Zwecke häufigsten angewandten Sensoren sind Passiv Infrarot Bewegungssensoren, die die Bewegung von Menschen erfassen können. Da das Funktionsprinzip der Erfindung vom Sensor unabhängig ist, beschränkt sich die Beschreibung auf die Erläuterung in Verbindung mit diesem Sensor.
Angefangen von Lampen, die beim Vorübergehen ihre Beleuchtung für eine definierbare Zeit zuschalten bis zu Alarmsystemen, die Bewegungen in verschiedenen Räumen detektieren und drahtlos an eine Alarmzentrale senden, finden Bewegungsmelder ihren Einsatz beim Diebstahlschutz.
Bsp.: WO 9707361
Bsp.: WO 0048156
Bsp.: WO 9802856
Die Erfindung nach Anspruch 1 macht sich die einfache Tatsache zu Nutze, dass Computer sowieso in vielen Unternehmen und privaten Haushalten vorhanden sind, diese meistens in Räumen stehen, in denen der Computer an sich als auch weitere Wertgegenstände vorhanden sind, die aufgrund der Investitionskosten einer Alarmanlage oder sonstiger Beweggründe ungesichert bleiben.
Diese Erfindung macht den Wertgegenstand PC zur Alarmzentrale und eröffnet dem Nutzer zahlreiche Möglichkeiten, die Information über einen Alarmfall weiter zu verarbeiten.
Mit der Einführung der USB (Universal Serial Bus) Schnittstelle, deren Spezifikation öffentlich und unter www.usb.org zu finden ist, findet diese eine immer größere Verbreitung in Desktop PC's und tragbaren Computern. Diese Schnittstelle wurde eigentlich dafür konzipiert, in hoher Geschwindigkeit mit peripheren Arbeitsmitteln Informationen auszutauschen.
Angefangen von Tastaturen, Zeigegeräten über Kameras, CD-Writer, bis zu Speichermedien.
Bsp.: GB 2367787
Bsp.: WO 0186640
Bsp.: WO 0118662
Ein weiterer Vorteil der USB Schnittstelle ist die Möglichkeit, Peripheriegeräte während des Betriebes an- und abzustecken.
Im Gegensatz zur Erfindung US 6300947 ist der Computer selbst die Alarmzentrale. Man erspart sich also die Investition einer solchen. Um einen Alarmfall zu detektieren, muss nicht erst das USB Kabel entsprechend dieser Erfindung getrennt werden, es reicht bereits das Betreten des Raumes, z. B. wenn als Sensor entsprechend Unteranspruch 5 ein Bewegungssensor zum Einsatz kommt.
Im Alarmfall kann z. B. eine Sounddatei gestartet werden, die beliebige Geräusche aus den PC Lautsprechern ausgibt, es kann eine Wählverbindung zu einem Telekommunikationsanschluss aufgebaut werden, um eine email oder SMS zu versenden, eine WEB-Cam zu starten usw.
Nach einmaliger Installation einer Anwendungssoftware, die die Weiterverarbeitung der Informationen aus den Sensorsignalen bestimmt, kann sich die Handhabung denkbar einfach gestalten.
Die Erfindung nach Anspruch 1 wird an die USB Schnittstelle gesteckt, fertig.
Da sowohl die Sensoren als auch die weiteren notwendigen elektrischen Komponenten Standardkomponenten sind, ist nicht nur die Handhabung extrem einfach, auch die Investitionskosten der Erfindung nach Anspruch 1 sinken auf ein Minimum.
Im weiteren wird eine Ausführungsvariante der Erfindung mit einem Bewegungssensor näher beschrieben.
Passiv Infrarot Melder sind die gebräuchlichsten Vorrichtungen um Bewegungen des menschlichen Körpers zu erfassen. Sie beruhen auf dem Prinzip des Vergleichs eines Temperaturunterschieds zwischen mindestens zwei Feldern, auf die der Sensor ausgerichtet ist. Es ist daher eine Verarbeitung analoger Signale notwendig, wenn man Sensoren wie z. B. den PIR325 von Glolab Corp. in Betracht zieht.

Abb. 1

Die notwendige Peripherieelektronik (112) zur Wandlung der analogen Signale in ein Schaltsignal und den Infrarot Sensor (111) vereint z. B. der AMN11111 von Matsushita in einem Gehäuse (110) in. Er benötigt eine Betriebsspannung von 3,0 bis 6,0 V, und hat einen Strombedarf von weniger als 300 µA, ist also mit Energieversorgung der USB Schnittstelle (201) eines PC's (200), die bei 5 V max. 500 mA zur Verfügung stellt, betriebsbereit. Der Open Drain Ausgang (113) des Bewegungssensors (110) liefert im Falle einer Detektion ein H-Pegel, der von einem USB Controller (120), z. B. dem C165UTAH von Infineon erkannt und entsprechend der USB 1.1 Spezifikation an den Computer weitergeleitet wird.
Wie in Abb. 2 dargestellt, beinhaltet ein Gehäuse (100) zweckmäßiger Weise die Komponenten Bewegungssensor (110), USB-Controller (120) und USB-Connector (130) in der Art, dass der USB-Controller (120) Bestandteil des USB-Connectors (130) wird und ein flexibler Hals (101) die mechanische Verbindung zum Bewegungssensor (110) herstellt, um den Bewegungssensor so ausrichten zu können, damit dieser in die gewünschte Richtung zeigt (Abb. 3).
Ein Anwendungsprogramm auf dem PC verarbeitet die Information und reagiert auf die Detektion.
Die Investitionskosten der Erfindung nach Anspruch 1 bleiben deutlich unterhalb der eines kompletten Alarmsystems, die Handhabung ist simpel und es eröffnet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, auf die Detektion eines Alarms durch den PC zu reagieren.

Claims

1. Vorrichtung zur Raumüberwachung, dadurch gekennzeichnet, dass sie

- mindestens einen dem Zwecke der Raumüberwachung dienlichen Sensor enthält, der eine physikalische Größe in elektrische Signale wandelt, die Informationen über die physikalische Größe oder deren Änderung enthalten,

- eine elektrische Baugruppe enthält, die die elektrischen Signale des Sensors in digitale Signale wandelt, insofern sie vom Sensor als analoge Signale ausgegeben werden,

- an der USB Schnittstelle eines Computers angeschlossen wird,

- nur von der Energieversorgung der USB Schnittstelle eines Computers mit Energie versorgt wird,

- der Computer zur Weiterverarbeitung der Information, die sich aus den Sensorsignalen ergeben, verwendet wird.

2. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Schallaufnahmeeinrichtung, z. B. ein Mirkofon enthält.

3. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Licht, z. B. eine Fotodiode enthält.

4. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Bewegungen der Vorrichtung selbst, z. B. einen Erschütterungssensor enthält.

5. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Bewegungen lebendiger Objekte, z. B. einen Infrarot Bewegungssensor enthält.

6. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Annäherungen, z. B. einen induktiven Annäherungsschalters enthält.

7. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Entfernungen, z. B. einem Ultraschall-, Laser- oder Radarmesssystem enthält.

8. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen von Temperaturen, z. B. einem Temperatursensor enthält.

9. Vorrichtung zur Raumüberwachung nach Anspruch 1, die eine Einrichtung zum Erfassen des Luftdruckes, z. B. einem Luftdrucksensor enthält.