DE10221637A1

DE10221637A1 - Verfahren zum Ermitteln einer grafischen Darstellung

Info

Publication number: DE10221637A1
Application number: DE2002121637
Authority: DE
Inventors: Michael Maschke; Klaus Stegemann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2002-05-15
Filing date: 2002-05-15
Publication date: 2003-12-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Ermitteln einer grafischen Darstellung (20). Es werden automatisch prognostizierte Geschäftswertbeiträge verschiedener in Planung befindlicher Projekte (21-26) aufgrund den Projekten (21-26) zugeordneten Daten, die in einer Datenbank (2) gespeichert sind, berechnet. Anschließend wird automatisch die grafische Darstellung (20) der in Planung befindlichen Projekte (21-26) in einem kartesischen Koordinatensystem als Funktion ihrer prognostizierten Geschäftswertbeiträge und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen auf einer elektronischen Seite generiert. Die elektronische Seite ist in einem Server (1), der an ein Kommunikationsnetz (3) anschließbar ist, gespeichert, so dass die elektronische Seite mit einem an das Kommunikationsnetz (3) anschließbaren Rechner (4) von dem Server (1) herunter geladen werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Ermitteln einer grafischen Darstellung. Die grafische Darstellung ist für eine Projektpriorisierung vorgesehen ist.
In der Regel sind Forschungs- und Entwicklungsresourcen, wie insbesondere Forschungs- und Entwicklungsfinanzmittel, begrenzt. Deshalb ist eine Priorisierung verschiedener in Planung befindlicher Projekte unvermeidlich. Unter einem Projekt wird insbesondere eine Neuentwicklung oder eine Weiterentwicklung eines Gerätes, einer Anlage, eines Arbeitsprozesses oder eines Rechnerprogramms verstanden. Gelegentlich wird nach persönlichen Vorlieben, aufgrund einer Höhe der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, aufgrund eines eventuell erreichbaren Umsatzes oder aufgrund eines geschätzten Gewinns eines Projektes entschieden, ob das Projekt überhaupt realisiert werden soll. Eine relativ vorteilhafte Methode ist es, wenn nach dem so genannten Geschäftswertbeitrag (GWB), der sich nach dem Geschäftsergebnis minus den Kapitalkosten berechnet, priorisiert wird. Nachteilig an dieser Methode kann jedoch sein, dass Projekte mit einem relativ hohen Geschäftswertbeitrag eine relativ hohe Priorität bekommen können, ungeachtet der aufzuwendenden Forschungs- und Entwicklungsfinanzmittel. Es kann daher vorkommen, dass relativ kleine Projekte mit einem relativ kleinen Geschäftswertbeitrag nicht durchgeführt werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren anzugeben, das in automatisierter Weise eine grafische Darstellung von in Planung befindlichen Projekten erzeugt, so dass mit Hilfe der grafischen Darstellung eine relativ einfache Priorisierung der in Planung befindlichen Projekten durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum automatischen Ermitteln einer grafischen Darstellung, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

- automatisches Berechnen von prognostizierten Geschäftswertbeiträgen verschiedener in Planung befindlicher Projekte aufgrund den Projekten zugeordneten Daten, die in einer Datenbank gespeichert sind, und
- automatische grafische Darstellung der in Planung befindlichen Projekte in einem kartesischen Koordinatensystem als Funktion ihrer prognostizierten Geschäftswertbeiträge und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen auf einer elektronischen Seite, die in einem Server, der an ein Kommunikationsnetz anschließbar ist, gespeichert ist, und von dem Server über das Kommunikationsnetz mit einem an das Kommunikationsnetz anschließbaren Rechner herunter ladbar ist.

Erfindungsgemäß wird also aufgrund der in der Datenbank gespeicherten Daten die prognostizierten Geschäftswertbeiträge verschiedener in Planung befindlicher Projekte berechnet. Unter "in Planung befindlicher Projekte" wird insbesondere verstanden, dass das Projekt bereits in Bearbeitung, jedoch noch nicht beendet oder für eine eventuelle Realisierung vorgesehen ist. Der Geschäftswertbeitrag berechnet sich aus dem Geschäftsergebnis minus den Kapitalkosten. Anschließend wird automatisch die grafische Darstellung der in Planung befindlichen Projekte in dem kartesischen Koordinatensystem dargestellt. Die Projekte werden dabei als Funktion ihrer prognostizierten Geschäftswertbeiträge und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen auf der elektronischen Seite eingetragen. Die elektronische Seite ist auf einem Server gespeichert, der wiederum an das Kommunikationsnetz anschließbar ist. Das Kommunikationsnetz ist beispielsweise ein Intranet eines Industrieunternehmens, einer Forschungsanstalt, einer Universität oder einer Behörde. Folglich ist es möglich, die elektronische Seite mit der grafischen Darstellung von dem Server über das Kommunikationsnetz an einen an das Kommunikationsnetz anschließbaren Rechner herunter zuladen. Die elektronische Seite kann z. B. im Hypertext Markup Language (HTML) Format verfasst sein.
Um die grafische Darstellung ansprechend zu gestalten, ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass Kreise die in Planung befindlichen Projekte darstellen.
Die grafische Darstellung kann insbesondere dann einen erhöhten Informationsgehalt aufweisen, wenn die Größen der Kreise, wie es nach Varianten der Erfindung vorgesehen ist, wenigstens im Wesentlichen proportional zu den Forschungs- und Entwicklungsbudgets der in Planung befindlichen Projekte bezogen auf die gesamte Laufzeit des entsprechenden Projekts oder wenigstens im Wesentlichen proportional zu der Umsatzgröße über den Produktzyklus der entsprechenden in Planung befindlichen Projekte sind.
Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist es vorgesehen, die grafische Darstellung in zeitlichen Abständen automatisch zu aktualisiert und/oder die grafische Darstellung automatisch zu aktualisiert, wenn sich die den in Planung befindlichen Projekten zugeordneten Daten ändern. Die den in Planung befindlichen Projekten zugeordneten Daten ändern sich beispielsweise, wenn sich die Kapitalkosten der entsprechenden Projekte ändern oder wenn ein neues Projekt geplant wird.
Ein Vorteil der grafischen Darstellung gemäß dem erfinderischen Verfahren ist es, dass auch die geplanten Fertigstellungen der in Planung befindlichen Projekte berücksichtigt werden. So kann es sein, dass ein relativ kleines Projekt, das einen relativ geringen Geschäftswertbeitrag liefert, jedoch frühzeitig zum Liefereinsatz kommen kann, für ein Geschäftsfeld wichtiger sein kann, als ein relativ großes Projekt, das erst in mehreren Jahren einen relativ hohen positiven Geschäftswertbeitrag erwirtschaftet. Außerdem kann es sein, dass prognostizierte Geschäftswertbeiträge von Projekten, die in relativ ferner Zukunft fertiggestellt werden, ungerechtfertigterweise optimistischer bewertet werden als prognostizierte Geschäftswertbeiträge von Projekten, die in relativ kurzer Zeit fertig gestellt werden können.
Weitere Vorteile des erfinderischen Verfahrens sind, dass die Geschäftswertbeiträge und ihre zeitlichen Zuordnungen über mehrere Jahre in Relation zueinander dargestellt werden können und dass dabei die unmittelbare Größe des Projektes keine überragende Bedeutung hat, so dass auch kleine Projekte eine höhere Priorisierung bekommen können. Die grafische Darstellung erlaubt ferner eine Präsentation im Intranet eines Unternehmens. Somit können Personen, die entscheiden, ob ein bestimmtes Projekt realisiert werden soll, in einfacher Weise auf die elektronische Seite zugreifen, um ihre Entscheidung auf die grafische Darstellung zu stützen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulichendes Szenarium,
Fig. 2 eine Grafik zur Darstellung mehrerer in Planung befindlicher Projekte und
Fig. 3 ein das erfindungsgemäße Verfahren veranschaulichendes Flussdiagramm.
Die Fig. 1 zeigt einen Server 1, der mit einer Datenbank 2 verbunden ist und an ein Intranet 3 eines Industrieunternehmens angeschlossen ist. In der Datenbank 2 sind Daten von in Planung befindlichen Projekten gespeichert. In Planung befindliche Projekte sind Projekte, die bereits bearbeitet werden oder solche, die eventuell bearbeitet werden sollen. Die Daten wiederum umfassen Angaben, mit deren Hilfe die Geschäftswertbeiträge (GWB) der in Planung befindlichen Projekte berechnet werden können, sowie Daten, die einen Rückschluss auf die geplanten Fertigstellungen der in Planung befindlichen Projekte zulassen.
Auf dem Server 1 läuft ferner ein Rechnerprogramm, das aufgrund der in der Datenbank 2 gespeicherten Daten eine in der Fig. 2 dargestellte Grafik 20 der in Planung befindlichen Projekte erstellt. Der Server 1 ist ferner derart konfiguriert, dass er die in der Fig. 2 dargestellte Grafik 20 auf einer elektronischen Seite vorhält. Die elektronische Seite ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels im Hypertext Markup Language (HTML) Format verfasst.
Der Server 1 ist außerdem derart konfiguriert, dass die elektronische Seite über das Intranet 3 mit einem an das Intranet 3 angeschlossenen Rechner 4 von dem Server 1 herunter geladen werden kann. Nachdem die elektronische Seite mit dem Rechner 4 herunter geladen ist, kann die Grafik 20 mit einem dem Rechner 4 zugeordneten Sichtgerät 5 betrachtet werden. Außerdem wird die Grafik 20 im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels automatisch von dem auf dem Server 1 laufenden Rechnerprogramm aktualisiert, wenn sich die den Projekten zugeordneten Daten in der Datenbank 2 ändern. Die Daten ändern sich insbesondere, wenn Daten für ein neues Projekt in der Datenbank 2 gespeichert werden.
Die Grafik 20 zeigt im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels Kreise, die sechs in Planung befindliche Projekte 21 bis 26 repräsentieren. Die Größen der Kreise sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels proportional zu den Forschungs- und Entwicklungsbudgets der entsprechenden Projekte. Außerdem sind die Kreise, die die Projekte 21, 22, 24 und 26 repräsentieren, schraffiert, wodurch gekennzeichnet ist, dass die Projekte 21, 22, 24 und 26 neue Projekte sind.
Die Grafik 20 umfasst ferner ein kartesisches Koordinatensystem, über das die Kreise, die die Projekte 21 bis 26 darstellen, als Funktion ihrer Geschäftswertbeiträge (Ordinate) und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen bzw. Liefereinsätze (Abszisse) aufgetragen sind.
Um einer Person, die die elektronische Seite mit der Grafik 20 betrachtet, eine Erleichterung zur Priorisierung der Projekte 21 bis 26 zu geben, ist die Grafik 20 im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels in vier Felder 31 bis 34 unterteilt. Jedes der Felder 31 bis 34 ist einer Prioritätsstufe zugeordnet, wobei im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels Projekte, deren ihnen zugeordneten Kreise im Feld 31 liegen, eine höhere Priorität haben, als Projekte, deren ihnen zugeordneten Kreise im Feld 32 liegen. Projekte, deren ihnen zugeordnete Kreise im Feld 32 liegen, haben wiederum eine höhere Priorität, als Projekte, deren ihnen zugeordnete Kreise im Feld 33 liegen.
Projekt 22 hat einen vergleichbaren Geschäftswertbeitrag wie Projekt 23, wird aber später fertig gestellt sein. Deswegen liegt der das Projekt 22 darstellende Kreis im Feld 31 und der das Projekt 23 darstellende Kreis im Feld 32, weshalb dem Projekt 22 den Vorzug gegeben werden sollte.
Der das Projekt 26 darstellende Kreis liegt im Feld 34, das der niedrigsten Priorität zugeordnet ist. Es sollte daher überlegt werden, ob es überhaupt noch weiter verfolgt werden soll.
Der das Projekt 25 repräsentierende Kreis liegt im Feld 33. Das Projekt 25 ist bald fertig gestellt, hat aber einen negativen Geschäftswertbeitrag. Hier ist zu prüfen, ob es kurzfristig abgebrochen werden sollte.
Befinden sich mehrere Kreise in demselben Feld, wie z. B. die Kreise der Projekte 22 und 24 bzw. die Kreise der Projekte 21und 23, so kann für eine Priorisierung folgende Überlegung angestellt werden:
Die Projekte 22 und 24 werden im selben Geschäftsjahr fertig. Projekt 22 hat jedoch den höheren Geschäftswertbeitrag als Projekt 24; das Projekt 22 sollte daher dem Projekt 24 bevorzugt werden.
Projekt 21 hat den größten Geschäftswertbeitrag, wird jedoch erst relativ spät fertig gestellt sein. Projekt 23 wird ein Geschäftsjahr früher fertig sein, hat aber einen geringeren Geschäftswertbeitrag als Projekt 21. Projekt 21 ist also dem Projekt 23 vorzuziehen.
Die Fig. 3 zeigt exemplarisch das automatische Erstellen der Grafik 20 und die die Grafik 20 umfassende und im Server 1 gespeicherte elektronische Seite.
Zuerst werden für alle in Planung befindlichen Projekte deren prognostizierten Geschäftswertbeiträge mittels der in der Datenbank 2 gespeicherten Daten von dem auf dem Server 1 laufenden Rechnerprogramm ermittelt (Schritt A).
Anschließend wird das Koordinatensystem für die Grafik 20 gezeichnet. Die Skalierung der Ordinate des kartesischen Koordinatensystems wird aufgrund des größten prognostizierten Geschäftswertbeitrags und des kleinsten prognostizierten Geschäftswertbeitrags ermittelt. Die Skalierung der Abszisse des Koordinatensystems wird basierend auf dem spätesten Liefereinsatzes bzw. der spätesten Fertigstellung der Projekte ermittelt. Außerdem werden die Achsen des Koordinatensystems, wie in der Fig. 2 dargestellt, beschriftet (Schritt B).
Danach werden die Größen der den Projekten zugeordneten Kreise aufgrund der Forschungs- und Entwicklungsbudgets der Projekte ermittelt und wie in der Fig. 2 dargestellt in das Koordinatensystem eingefügt. Außerdem werden die Kreise derjenigen Projekte, die neue Projekte sind, schraffiert. Eine Angabe, ob es sich um ein neues Projekt handelt, ist in der Datenbank 2 gespeichert (Schritt C).
Anschließend werden die Grenzen für die Felder 31 bis 34 aufgrund von in der Datenbank 2 gespeicherten Daten in die Grafik 20 eingefügt. Die Felder 31 bis 34 können Geschäftsbereich spezifisch gewählt werden (Schritt D).

Claims

1. Verfahren zum automatischen Ermitteln einer grafischen Darstellung, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

- automatisches Berechnen von prognostizierten Geschäftswertbeiträgen verschiedener in Planung befindlicher Projekte (21-26) aufgrund den Projekten (21-26) zugeordneten Daten, die in einer Datenbank (2) gespeichert sind, und

- automatische grafische Darstellung (20) der in Planung befindlichen Projekte (21-26) in einem kartesischen Koordinatensystem als Funktion ihrer prognostizierten Geschäftswertbeiträge und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen auf einer elektronischen Seite, die in einem Server (1), der an ein Kommunikationsnetz (3) anschließbar ist, gespeichert ist, und von dem Server (1) über das Kommunikationsnetz (3) mit einem an das Kommunikationsnetz (3) anschließbaren Rechner (4) herunter ladbar ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem Kreise die in Planung befindlichen Projekte (21-26) darstellen.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Größen der Kreise wenigstens im Wesentlichen proportional zu den Forschungs- und Entwicklungsbudgets der in Planung befindlichen Projekte (21-26) bezogen auf die gesamte Laufzeit des entsprechenden Projekts (21-26) sind.

4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Größen der Kreise wenigstens im Wesentlichen proportional zu der Umsatzgröße über den Produktzyklus der entsprechenden in Planung befindlichen Projekte (21-26) sind.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die grafische Darstellung (20) in zeitlichen Abständen automatisch aktualisiert wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die grafische Darstellung (20) automatisch aktualisiert wird, wenn sich die den in Planung befindlichen Projekten (21-26) zugeordneten Daten ändern.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Kommunikationsnetz ein Intranet (3) ist.

8. Verfahren zum automatischen Ermitteln einer grafischen Darstellung (20), aufweisend folgende Verfahrensschritte:

- Berechnen von Geschäftswertbeiträgen verschiedener zu realisierender Projekte (21-26) und

- grafische Darstellung (20) der zu realisierenden Projekte (21-26) als Funktion ihrer Geschäftswertbeiträge und als Funktion ihrer geplanten Fertigstellungen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die grafischen Darstellungen (20) der in Planung befindlichen Projekte (21-26) wenigstens im Wesentlichen durch Kreise dargestellt sind und die Durchmesser der Kreise wenigstens im Wesentlichen proportional zu den Forschungs- und Entwicklungsbudgets der in Planung befindlichen Projekte (21-26) sind.