DE1022027B - Fotografisches Teleobjektiv mit grosser relativer OEffnung und geringem Gewicht - Google Patents

Description

• Fotografisches Teleobjektiv mit großer relativer Öffnung und geringem Gewicht Die Erfindung bezieht sich auf ein leichtes fotografisches Teleobjektiv mit großer relativer Öffnung, das sich insbesondere für Kleinbildkameras eignet und seine besten Leistungen bei etwa 24° und f/3,5 zeigt.
• Fotografische Teleobjektive für Kleinbildkameras werden bereits in verschiedenen Ausführungen hergestellt. Es kann jedoch festgestellt werden, daß es bis jetzt kein Objektiv mit einer relativen Öffnung in der Größenordnung von 1 : 3,5 gibt, bei dem versucht worden ist, das Gewicht im Hinblick auf praktische Bedürfnisse möglichst weitgehend herabzusetzen. Mit anderen Worten, die Konstruktionen von sogenannten Teleobjektiven, bei denen die Gesamtlänge, d. h. die Länge von der Vorderfläche des Objektivs zum rückwärtigen Brennpunkt, gleich der Brennweite oder kleiner als diese ist und die ein geringes Gewicht aufweisen, bei denen also die Bestandteile dünn sind, haben sich bis jetzt nahezu ausschließlich auf die Größenordnung von f/13,7 beschränkt. Man hält es bisher für schwierig, ein Objektiv zu konstruieren, das die vorstehenden Bedingungen erfüllt und eine größere Apertur besitzt.
• Bei den bekannten Objektiven vom Teleskoptyp, die einen beträchtlichen Luftabstand zwischen den positiven und negativen Linsen aufweisen, bleiben praktisch immer sphärische Aberration und Verzeichnung bestehen.
• Es ist der Zweck der Erfindung, ein Teleobjektiv zu schaffen, bei dem geringes Gewicht, ausreichende Lichtstärke und ein ganz hervorragendes Auflösungsvermögen vereinigt sind. Das erfindungsgemäße Objektiv umfaßt vier von Luft umgebene Linsenglieder; hierbei sind die Glieder I und II als Menisken ausgebildet, das Glied III ist eine beiderseitig konkave Linse, und das Glied IV ist eine bikonvexe Linse; das Glied I besitzt eine Kittfläche zur Korrektion der chromatischen Aberration; für den zweiten Luftspalt d, und den dritten Luftspalt d; gelten jeweils die nachstehenden Beziehungen: 0,1f < d5 --- 0,2 f 0,06 f ` d, <-- 0,16 f Der Krümmungsradius r, der ersten Fläche und der Krümmungsradius r7 der zweiten Fläche der das Glied III bildenden beiderseitig konkaven Linse liegen jeweils in den nachstehend angegebenen Bereichen: 0,8 f ---- r, @ 3 f 0,15 f G v7 < 0,30 f die Brechzahl für die d-Linie der beiderseitig konkaven Linse beträgt weniger als 1,55, und der Wert der Summe der in der optischen Achse gemessenen Dicken sämtlicher Linsen beläuft sich auf weniger als 0,16 f.
• Dadurch, daß man das beiderseitig konkave Linsenglied III an der obenerwähnten Stelle anordnet, werden die Anforderungen hinsichtlich der Form eines Teleobjektivs erfüllt, und dadurch, daß man die Brechzahl kleiner als 1,55 wählt, verkleinert sich die Petzvalsche Summe, das Auflösungsvermögen der Randteile des Objektivs verbessert sich, und die Korrektion der chromatischen Aberration, die durch die konkave Linse allein nur unzureichend erfolgt, wird zum Teil durch die Kittfläche des Gliedes I bewirkt.
• Auf diese Weise läßt sich ein neuartiges Teleobjektiv mit großer relativer Öffnung konstruieren, das ein geringeres Gewicht aufweist als alle bis jetzt bekannten Objektive mit ähnlichem Bildwinkel und das ein hervorragendes Auflösungsvermögen besitzt.
• Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Objektivs; Fig.2 zeigt für das erfindungsgemäße Objektiv die sphärische Aberration für die d-Linie, die Abweichung der Sinusbedingungen und die sphärische Aberration für die g-Linie ; Fig. 3 veranschaulicht den Astigmatismus des Objektivs für die d-Linie; Fig. 4 zeigt die Verzeichnung des Objektivs. Nachstehend sind die Konstruktionsdaten eines Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren angegeben; hierbei ist die Brennweite 100 mm, die Lichtstärke f13,5 und der Bildwinkel 24°.

  Brennweite

  100 mm f. 3,5 Bildwinkel 24'

  Gesamtlänge nd

  93,81 mm

  Y1 = 40,0

  d1 = 6,0 1,6228 56,9

  Y2 = -40,4 dz = 1,40 1,6200 36,3

  Y3 = 143,0

  d3 = 6,65

  Y,4 = 30,25 1,6031 60,7

  d@ = 2,00

  Y5 = 44,50

  d5 = 16,00

  YE _ -140,00

  d6 = 1,50 1,5263 51,0

  Y7 = 20,31

  d7 = 9,30

  Y8 = 41,25

  d$ = 2,00 1,6237 47,0

  79 = - 785,89

  Bei diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Gesamtlänge 93,81 mm. Die Summe der Dicken sämtlicher Linsen in der optischen Achse beträgt 12,9 mm. Der Wert der Petzvalschen Summe beläuft sich auf nur 0,0012.

Claims (2)

1. PATENTANSPRL.CHE 1. Fotografisches Teleobjektiv mit großer relativer Öffnung und geringem Gewicht, gekennzeichnet durch vier in Luft stehende Glieder in einer solchen Anordnung, daß auf einen zweilinsig verkitteten Meniskus (I), der seine konvexe Seite dem Objekt zukehrt und der eine chromatisch wirkende Kittfläche aufweist, eine durch einen Luftraum in Form eines dicken zerstreuenden Meniskus getrennte meniskenförmige Sammellinse (II) folgt, welcher in einem Luftabstand im Bereich von 0,1 f ----'d, < 0,2 feine ungleichschenklige Zerstreuungslinse (III) und in einem weiteren Luftabstand im Bereich von 0,06 f ` d7 ` 0,16 feine ungleichschenklige Sammellinse (IV) nachgeordnet ist, wobei der Krümmungsradius (r6) der objektseitigen Fläche und der Krümmungsradius (r7) der bildseitigen Fläche der ungleichschenkligen Zerstreuungslinse (1I1) im Bereich von 0,8 f =@ r,; < 3 f bzw. 0,15 f `Y7 <:. 0,30 fliegen und ihre Brechungszahl für die d-Linie kleiner ist als 1,55 und wobei die Summe der Dicken aller Linsen, in der optischen Achse gemessen, kleiner als 0,16f ist.
2. 2. Fotografisches Teleobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten: Brennweite 100 mm f 3'5 Bildwinkel 24° v Gesamtlänge yzd 93,81 mm r'1 = 40,0 dl = 6,0 1,6228 56,9 r2 = -40,4 d2 = 1,40 1,6200 36,3 = 143,0 d3 = 6,65 Yy = 30,25 1,6031 60,7 d@ = 2,00 Y5 = 44,50 d,; = 16,00 Y6 _ - 140,00 d, = 1,50 1,5263 51,0 r7 = 20,31 d7 = 9,30 Y8 = 41,25 d, = 2,00 1,6237 47,0 y9 = --785,89 In Betracht gezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 327 759; britische Patentschrift Nr. 579 521.