DE10218407A1 - Vorrichtung zum Lösen von Gestängegewindeverbindungen - Google Patents

Vorrichtung zum Lösen von Gestängegewindeverbindungen

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Abstract

Zum kontinuierlichen Lösen der Gestängeverbindungen von Bohrrohren 2, 3 dient eine Lösevorrichtung 1, bei der durch Überschieben einer Schiebehülse 16 bzw. einer Verriegelungseinheit 12 über den Abtriebsflansch 7 und den Gewindeteil 20 des Bohrrohres 2 oder 3 eine drehmomentenstarre und unlösbare Verbindung erbracht wird. Dadurch ist es möglich, mit dem einmaligen Zufassen der Klemmvorrichtung 10 den notwendigen Lösevorgang kontinuierlich und ohne weiteres Zufassen der Klemmvorrichtung 10 drehend durchzuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen der Gewindeverbindungen von Bohrrohren oder Bohrschnecken beim Herstellen von Bohrungen in der Geotechnik oder im Spezialtiefbau, mit einem auf einer Bohrlafette verschieblichen Drehgetriebe mit zugeordnetem Abtriebsflansch, der ein mit dem Bohrgewinde der Bohrrohre korrespondierendes Gewinde aufweist und endseitig der Bohrlafette angeordneter, auf die Bohrrohre einwirkender Klemmvorrichtung.
  • In der Geotechnik und auch im Spezialtiefbau sowie in anderen Bereichen werden zur Herstellung von Bohrungen Bohrrohre oder Bohrschnecken eingesetzt, die aus Teillängen bestehen und die über Gewinde miteinander verbunden werden und dann einen mehr oder weniger beliebig langen Bohrstrang bilden. Während zur Herstellung eines solchen Bohrstranges beim Einbringen der Bohrung jeweils die einzelnen Bohrrohre nur ineinander verschraubt werden müssen, stellt sich das wieder Hereingewinnen der Bohrrohre wesentlich schwieriger dar. Insbesondere bei größeren und längeren Bohrgestängen entstehen durch das primäre Verschrauben auf dem Bohrgerät und durch die spätere Beaufschlagung beim Bohrvorgang mit dem notwendigen Drehmoment und ggf. durch Schlagimpulse hohe Kontermomente. Daher ist ein manuelles Lösen solcher dann festsitzender Gewindeverbindungen mit üblichen Schlagschlüsseln und Rohrzangen so gut wie nicht mehr möglich. Daher werden sogenannte Klemm- und Brechvorrichtungen eingesetzt, die am Bohrgerät bzw. an der Bohrlafette angebracht sind. Die Klemmvorrichtung wird hydraulisch angetrieben und ermöglicht deshalb das Aufbringen hoher Verschraub- und vor allem Lösekräfte, die über den Reibschluss der sogenannten Klemmbacken auf das Bohrgestänge übertragen werden. Charakteristisch für diese Klemm- und Bohrvorrichtungen ist, dass die Klemmzange das Bohrgestänge bzw. die einzelnen Bohrrohre mit einem der beiden Gewindepartner einspannt, während die Brechzange den anderen Gewindepartner einspannt und durch die Art der Rundführung um die Bohrachse herum eine begrenzte Drehwinkelbewegung ausführen kann. Wegen des begrenzten Winkels muss die Drehbewegung des Brechvorganges intermittierend erfolgen, sodass die Spann- und die Drehbewegung der Klemm- und Brechvorrichtung mehrfach auszuführen ist. Insbesondere bei Gewinden mit zylindrischer Kontur ist der Zeitaufwand für ein solches Brechen erheblich. Außerdem wird durch das ständige Spannen und Nachfassen auf Dauer die Oberfläche der einzelnen Bohrstangen im Bereich der Gewindeverbindungen starkem Verschleiß unterworfen. Die Standzeiten solcher Bohrgestänge sind daher unter Umständen stark eingeschränkt, insbesondere bei sehr festsitzenden Gewindeverbindungen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lösung der Gestängeverbindungen zu schaffen, die unter Vermeidung der o. g. Nachteile und damit unter Schonung der Gewindeverbindungen ein gleichmäßiges und vor allem sicheres Lösen ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass dem Abtriebsflansch eine über den Koppelbereich mit dem ersten Bohrrohr verschiebbare Verriegelungseinheit zugeordnet ist, die zwischen Abtriebsflansch und angeschlossenen Bohrrohren eine drehmomentenstarre und unlösbare Verbindung erbringend ausgebildet ist.
  • Bei einer derart ausgebildeten Vorrichtung zum Lösen der Verbindungen von Bohrrohren ist erstmals eine kontinuierliche Lösebewegung möglich, weil dazu der Drehantrieb bzw. das Drehgetriebe eingesetzt werden kann. Durch das Überschieben der Verriegelungseinheit wird nämlich der Abtriebsflansch und das erste Bohrrohr zu einer Einheit, sodass beim Einklemmen des nächsten Bohrrohres mit Inbetriebnahme des Drehgetriebes der Lösevorgang kontinuierlich durchgeführt werden kann. Die Verriegelungseinheit ist deshalb so auszubilden und ist so ausgebildet, dass sie beim Überschieben über den entsprechenden Koppelbereich ein Mitdrehen des ersten Bohrrohres erzwingen will, wenn das Drehgetriebe entsprechend beaufschlagt wird. So wird das Gewinde gelöst. Vorteilhaft ist dabei, dass es auf die Geschicklichkeit des Maschinenführers eigentlich gar nicht ankommt, da er lediglich dafür sorgen muss, dass die verschiebbare Verriegelungseinheit den Koppelbereich abdeckt. Dafür gibt es wie weiter hinten erläutert maschinelle Hilfseinrichtungen, die den Maschinenführer weiter entlasten. Ist dann der Lösevorgang abgeschlossen, wird die Verriegelungseinheit in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben und das entsprechend gelöste Bohrrohr kann entnommen werden. Mit Hilfe des Drehgetriebes wird dann das nächste Bohrrohr in die Löseposition geschoben, um nach Festlegen des dritten Bohrrohres und Verschieben der Verriegelungseinheit ebenfalls kontinuierlich gelöst zu werden. Über das Drehgetriebe ist das Aufbringen der nötigen Lösekräfte sichergestellt, wobei ggf. so gearbeitet werden kann, dass das Lösen auch noch mechanisch unterstützt wird.
  • Wichtig ist, dass beim Lösevorgang die Verriegelungseinheit genau den Koppelbereich überdeckt, um auf diese Art und Weise das zwangsweise Mitdrehen des ersten Bohrrohres zu erzwingen. Dies erreicht die Erfindung dadurch, dass die Verriegelungseinheit in der Entriegelungs- und Verriegelungsposition festlegbar ausgebildet ist. Richtiger gesagt handelt es sich bei der Entriegelungsposition um die des entriegelten Zustandes, d. h. bei der die Entriegelungseinheit sich in der Ruheposition befindet, während bei der Verriegelungsposition der Koppelbereich durch die Verriegelungseinheit überdeckt ist.
  • Um einerseits das Verschieben der Verriegelungsposition von der Geschicklichkeit des Maschinenführers unabhängig zu machen und um andererseits gleichzeitig die Verriegelungseinheit auch in der jeweiligen Endposition zu sichern, ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinheit über einen Zylinder, vorzugsweise einen Hydraulikzylinder von der Entriegelungs- in die Verriegelungsposition und umgekehrt verschiebbar ist. Mit Hilfe dieses Hydraulikzylinders kann die Verriegelungseinheit so in die nächste Position geschoben werden, dass sie dort ihre Funktion voll erfüllt und in dieser Position auch festgelegt ist, also sich nicht selbsttätig wieder lösen kann.
  • Um das zwangsweise Mitdrehen des ersten Bohrrohres mit dem Abtriebsflansch und damit mit dem Drehgetriebe sicherzustellen, sieht die Erfindung vor, dass die Verriegelungseinheit als Schiebehülse ausgebildet ist, die eine Bohrung mit einer der Oberfläche von Bohrrohr und Abtriebsflansch korrespondierende Bohrungswandung aufweist. Dabei weist die Oberfläche vom Bohrrohr und Abtriebsflansch vorzugsweise den gleichen Aufbau auf, sodass die Schiebehülse problemlos beispielsweise über einen Hydraulikzylinder hin- und hergeschoben werden kann, wobei dann durch die Art der Oberfläche bzw. durch die Art der Ausbildung der Verbindungsbereiche zwischen Bohrrohr und Abtriebsflansch bzw. der Bohrung der Schiebehülse die Übertragung der notwendigen Kräfte sicherstellt.
  • Das Mitnehmen der Schiebehülse über den Abtriebsflansch und damit die Übertragung der Lösekräfte auf das Bohrrohr ist insbesondere dadurch sichergestellt, dass Schiebehülse, Abtriebsflansch und Gewindeteil der Bohrrohre gleichartige, rotationssymmetrische, polygonförmige Querschnitte mit zueinander passenden Schlüsselflächen aufweisen. Hierdurch ist es möglich, das Verschieben der Schiebehülse auf schnelle und sichere Weise sicherzustellen, da es nicht auf die Übertragung von Reibungskräften ankommt, sondern dass hier durch den Aufbau der einzelnen miteinander zu verbindenden Teile die Übertragung sichergestellt werden kann.
  • Diese besondere Ausbildung der Schlüsselflächen sichert nicht nur die Übertragung der nötigen Lösekräfte, sondern ermöglicht auch ein sicheres Überschieben der Schiebehülse über Abtriebsflansch bzw. Gewindeteil der Bohrrohre, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen ist, die Radialluft zwischen Schiebehülse und Abtriebsflansch kleiner als die Radialluft zwischen Schiebehülse und Schlüsselflächen an den Bohrrohren bemessen ist. Um ein Überschieben der Schiebehülse vom Abtriebsflansch auf das erste Bohrrohr zu ermöglichen, ist es erforderlich, beide Teile wenigstens in etwa fluchten zu lassen. Dabei ist ein genaues Fluchten nicht erforderlich, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen, die Radialluft entsprechend ausgebildet ist. Dann reicht es auch, wenn diese einzelnen Schlüsselflächen in etwa sich decken, um die Schiebehülse in die Löseposition zu verschieben. Dies hat für den Betrieb erhebliche Vorteile, zumal man durch die entsprechende Ausbildung der Radialluft insbesondere zwischen Schiebehülse und Schlüsselflächen an den Bohrrohren an den Grenzbereich herangehen kann, bei dem die Übertragung der Kräfte immer noch ausreichend ist.
  • Zur Sicherung des Hydraulikzylinders, der für das automatische Verschieben der Schiebehülse benötigt wird, ist vorgesehen, dass die Schiebehülse drehbar in einem Gehäuse angeordnet ist, das seinerseits über eine Drehmomentenstütze gegenüber dem Drehgetriebe gegen Mitdrehen gesichert ist und an das der Hydraulikzylinder angreifen kann. Damit ist die Möglichkeit gegeben, mit üblichen Hydraulikzylindern zu arbeiten, die das Gehäuse und damit die Schiebehülse von der einen Position in die andere Position verschieben können, ohne dass das Drehgetriebe darauf Einfluss nehmen kann. Die eigentliche Schiebehülse ist in dem Gehäuse so angeordnet, dass sie sich mitdrehen kann. Sie verfügt daher über entsprechende Lager. Damit ist das Mitdrehen der Schiebehülse immer sichergestellt, auch wenn das Gehäuse, wie notwendig ist, entsprechend fixiert wird.
  • Ein Verkanten des Gehäuses beim Verschieben über den Hydraulikzylinder wird dadurch unterbunden, dass das Gehäuse der Schiebehülse über einen, vorzugsweise zwei oder vier Hydraulikzylinder mit dem Drehantriebsgehäuse verbunden und axial zur Bohrlafette verschiebbar ist. Beim Ansprechen der Hydraulikzylinder wird das Gehäuse mit der Schiebehülse dann gleichmäßig in der Achse der Bohrlafette verschoben, ohne dass die Gefahr eines Verkantens besteht.
  • Die genaue Positionierung der Schiebehülse in der Verriegelungs- und der Entriegelungsposition wird dadurch sichergestellt, dass die Bohrrohre die Schlüsselflächen an der Muffen- oder der Nippelseite aufweisen, die eine mindestens der halben Länge der Schiebehülse entsprechende Länge aufweisen, während die Schlüsselflächen am Abtriebsflansch mindestens die gleiche Länge wie die Schiebehülse aufweisen. Die Schiebehülse kann damit in die "Ruheposition" geschoben werden, also die Entriegelungsposition, weil der Abtriebsflansch entsprechend lange Schlüsselflächen aufweist, er kann gleichzeitig aber auch ausreichend weit über das jeweilige Bohrrohr hinausgeschoben werden, weil dort ebenfalls entsprechend lange Schlüsselflächen vorgegeben sind, die ein ausreichendes Überdecken sicherstellen. Es versteht sich, dass die Bohrrohre um mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsatz gebracht werden zu können, diese Schlüsselflächen erst einmal erhalten müssen. Sie können aber dann beliebig lange eingesetzt werden und ggf. auch im Zusammenhang mit anderen Maschinen, ohne dass diese Schlüsselflächen dabei eine Behinderung darstellen.
  • Eine einfache und sichere Übertragung der Lösekräfte ist gewährleistet, wenn wie erfindungsgemäß vorgesehen, die polygonförmige Kontur mit den Schlüsselflächen einen Sechs- oder Achtkant bildend ausgeführt ist. Rein theoretisch würde auch ein Vierkant oder Dreikant den Einsatz der Lösevorrichtung ermöglichen, doch ist sowohl der Verschiebevorgang der Schiebehülse bei Sechs- oder Achtkantausbildung erleichtert, wie auch die notwendige Übertragung der Lösekräfte gesichert.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Vorrichtung geschaffen ist, die ein sicheres Brechen bzw. Lösen der Gestängeverbindungen bei Bohrrohren und Bohrschnecken sicherstellt. Darüber hinaus erfolgt dieses Lösen sehr schonend, weil dabei der Gesamtumfang des jeweiligen Gewindebereiches gleichmäßig belastet ist und weil die Klemmvorrichtung nicht mehrmals zufassen muss, sondern vielmehr in der einen Position bis zum abschließenden Lösen verharren kann. Die für das Aufschieben der Schiebehülse notwendigen Schlüsselflächen wirken dabei auch für das Festlegen der Klemmvorrichtung vorteilhaft, weil sie für diese ein optimales Festlegen möglich macht, insbesondere dann, wenn Bohrrohre ohne aufsitzende Schnecke zum Einsatz kommen. Damit ist ein Doppeleffekt erreicht, der noch dadurch verstärkt bzw. unterstützt wird, dass der gesamte Ablauf der Arbeiten ohne manuellen Zugriff möglich wird, sodass er sich durch höhere Sicherheit auszeichnet. Der kontinuierlich ablaufende Lösevorgang ist auch vor allem dadurch gekennzeichnet, dass er insgesamt einen geringeren Zeitaufwand erfordert, sodass sich dies bei der Summierung der verschiedenen Lösevorgänge bezüglich der Gesamtarbeit sehr vorteilhaft auswirkt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
  • Fig. 1 eine Vorrichtung zum Gestängelösen in Seitenansicht vor dem Überschieben der Schiebehülse,
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Gestängelösen im verriegelten Zustand,
  • Fig. 3 einen Querschnitt durch Schiebehülse und Getriebeabtriebsflansch und
  • Fig. 4 einen Querschnitt durch die Schiebehülse und das erste Bohrrohr.
  • Fig. 1 zeigt die Lösevorrichtung 1 beim Einsatz mit Bohrrohren 2, 3, denen eine Rohrschnecke zugeordnet ist. Auf der Bohrlafette 4 ist das Drehgetriebe 5 verschieblich angeordnet, wobei hier das Drehgetriebegehäuse 6 mit dem Abtriebsflansch 7 erkennbar ist. Der Abtriebsflansch 7 verfügt über ein Gewinde 8, das mit dem Bohrgewinde 9 der einzelnen Bohrrohre 2, 3 korrespondiert. Fig. 1 und auch Fig. 2 verdeutlichen, dass hier die Nippelseite 13 des Bohrrohres 2 mit dem Abtriebsflansch 7 verbunden ist. Die Muffenseite 14 ist im Bereich der Klemmvorrichtung 10 erkennbar. Da das Gewinde 8 und das Bohrgewinde 9 korrespondierend sind, ist die Verbindung so hergestellt, dass damit der gesamte Bohrstrang aus dem Bohrloch durch Verschieben des Drehgetriebes 5 auf der Bohrlafette 4 so weit herausgezogen werden kann, dass der nächste Koppelbereich 11' in den Bereich der Klemmvorrichtung 10 kommt.
  • Auf dem Abtriebsflansch 7 erkennbar ist eine Verriegelungseinheit 12 in Form einer Schiebehülse 16. Diese Schiebehülse 16 bzw. deren Gehäuse 19 ist über einen Hydraulikzylinder 15 mit dem Drehgetriebegehäuse 6 so verbunden, dass das Gehäuse 19 mit der Schiebehülse 16 auf den Koppelbereich 11 aufgeschoben werden kann. Dies ist strichpunktiert angedeutet.
  • Um das Überschieben der Schiebehülse 16 auf den Gewindeteil 20 des Bohrrohres 2 zu ermöglichen, verfügt die Schiebehülse 16 über eine Bohrung 17, deren Bohrungswandung 18 korrespondierend mit der Oberfläche von Bohrrohr 2 und Abtriebsflansch 7 korrespondierend geformt ist. Insbesondere ist hier vorgesehen und dies verdeutlichen die Fig. 3 und 4, dass die entsprechenden Enden des Abtriebsflansches 7 und des Bohrrohres 2 wie auch Bohrrohr 3 im Koppelbereich 11 einen Mehrkant, insbesondere einen Achtkant bilden, wobei deren Schlüsselflächen 21, 22, 23 bzw. 21', 22', 23' korrespondierend ausgebildet sind. Fig. 3 zeigt dabei einen Querschnitt durch die Schiebehülse 16 und den Abtriebsflansch 7 mit der Radialluft 25. Fig. 4 zeigt den Querschnitt durch die Schiebehülse 16 und den Schlüsselflächenvielkant des Bohrrohres 2 mit der Radialluft 26. Die Radialluft 26 ist dabei etwas größer bemessen als die Radialluft 25, um das Überschieben der Schiebehülse 16 zu erleichtern.
  • Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, dass die Schiebehülse 16 im Gehäuse 19 drehbar angeordnet ist. Hierzu sind Lagerstellen 27, 28 vorgesehen, während das Gehäuse 19 über die Drehmomentenstütze 29 so angeordnet ist, dass dieser Bereich sich nicht mitdrehen kann. Mit Hilfe des Hydraulikzylinders 15, von dem zwei oder vier vorgesehen sind, wird das Gehäuse 19 und damit die Schiebehülse 16 aus der in Fig. 1 gezeigten entriegelten Position in die Verriegelungsposition gemäß Fig. 2 verschoben. Die Hydraulikzylinder 15 sind dabei durch diese Anordnung gegen Scher- oder sonstige Kräfte geschützt, sodass ein Verschieben der Schiebehülse 16 ohne manuelle Hilfsmaßnahmen möglich ist.
  • Die Schnitte in Fig. 3 und 4 verdeutlichen, dass beim Überschieben der Schiebehülse 16 über die polygonförmige Kontur 30 sowohl der Bohrrohre 2 und 3 wie auch des Abtriebsflansches 7 Beschädigungen nicht auftreten können. Sie sind korrespondierend ausgebildet, wobei durch entsprechende Ausbildung der Bohrung 17 mit der Bohrungswandung 18 für notwendige Toleranzen gesorgt werden kann, die das einwandfreie Überschieben der Schiebehülse 16 sichern.
  • Beim Betrieb der Lösevorrichtung 1 wird zunächst die erste Gewindeverbindung unterhalb des Abtriebsflansches 7 gebrochen, indem das Bohrrohr 2 durch die Klemmvorrichtung 10 eingespannt und der Abtriebsflansch 7 durch Drehbewegung des Drehgetriebes 5 abgeschraubt wird. Dabei wird das Bohrrohr 2 nicht vollständig gelöst, sondern das Gewinde 8, 9 wird nur so weit gebrochen, dass es noch vom Schlitten des Drehgetriebes 5 weiter herausgezogen werden kann, bis das nächste Bohrgestänge bzw. das nächste Bohrrohr 3 geklemmt werden kann.
  • Durch langsames Drehen des Drehgetriebes 5, beispielsweise im sogenannten Tip-Betrieb, werden anschließend die Schlüsselflächen 21, 22, 23 des Abtriebsflansches 7 bezüglich der Schlüsselflächen 21', 22', 23' fluchtend ausgerichtet. Vorteilhaft ist es, bereits beim Positionieren der Schlüsselflächen 21, 22, 23 eine geringe Zylinderkraft für die Gehäuseverschiebung zu aktivieren. Die Zylinderkraft sollte so bemessen sein, dass sie gerade die Reib- und Gewichtskraft der Vorrichtung über die Lösevorrichtung 1 übersteigt, was durch eine feinfühlige Druckeinstellung einfach möglich ist. Dadurch rutscht die Schiebehülse 16 automatisch bei Erreichen der Fluchtung der Schlüsselflächen 21, 22, 23 in die Verriegelungsposition, ohne dass der Maschinenführer die Verbindung genau einsehen muss, was beispielsweise bei weit auf der Bohrlafette 4 zurückgefahrenem Drehgetriebe 5 der Fall sein kann. Nun wird durch Weiterdrehen des Drehgetriebes 5 unter Aufbringung des Lösemomentes die Verbindung oberhalb der Klemmvorrichtung 10 gebrochen. Anschließend kann wahlweise zuerst die untere und dann die obere Gewindeverbindung komplett gelöst und das jeweilige Bohrrohr 2 manuell oder mit einem Handhabungssystem ausgebaut werden.
  • Die Passungstoleranz zwischen Schiebehülse 16 und Abtriebsflansch 7 ist bezüglich der Toleranz zwischen Schiebehülse 16 und Schlüsselflächen 21', 22', 23' am Bohrrohr 2 bzw. 3 vorteilhafterweise enger zu gestalten. Dadurch können unter anderem auch kleinere Fluchtungsungenauigkeiten kompensiert werden, sodass sich eine besonders hohe Funktionssicherheit beim Verriegelungsvorgang ergibt.
  • Alle genannten Merkmale, auf die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Lösen der Gewindeverbindungen von Bohrrohren oder Bohrschnecken (2, 3) beim Herstellen von Bohrungen in der Geotechnik oder im Spezialtiefbau, mit einem auf einer Bohrlafette (4) verschieblichen Drehgetriebe (5) mit zugeordnetem Abtriebsflansch (7), der ein mit dem Bohrgewinde (9) der Bohrrohre (2, 3) korrespondierendes Gewinde (8) aufweist und endseitig der Bohrlafette (4) angeordneter, auf die Bohrrohre (2, 3) einwirkender Klemmvorrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass dem Abtriebsflansch (7) eine über den Koppelbereich (11) mit dem ersten Bohrrohr (2) verschiebbare Verriegelungseinheit (12) zugeordnet ist, die zwischen Abtriebsflansch (7) und angeschlossenen Bohrrohren (2) eine drehmomentenstarre und unlösbare Verbindung erbringend ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (12) in der Entriegelungs- und Verriegelungsposition festlegbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (12) über einen Zylinder, vorzugsweise einen Hydraulikzylinder (15) von der Entriegelungs- in die Verriegelungsposition und umgekehrt verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (12) als Schiebehülse (16) ausgebildet ist, die eine Bohrung (17) mit einer der Oberfläche von Bohrrohr (2, 3) und Abtriebsflansch (7) korrespondierende Bohrungswandung (18) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schiebehülse (16), Abtriebsflansch (7) und Gewindeteil (20) der Bohrrohre (2, 3) gleichartige, rotationssymmetrische, polygonförmige Querschnitte mit zueinander passenden Schlüsselflächen (21, 22, 23) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialluft (25) zwischen Schiebehülse (16) und Abtriebsflansch (7) kleiner als die Radialluft (26) zwischen Schiebehülse (16) und Schlüsselflächen (21', 22', 23') an den Bohrrohren (2, 3) bemessen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebehülse (16) drehbar in einem Gehäuse (19) angeordnet ist, das seinerseits über eine Drehmomentenstütze (29) gegenüber dem Drehgetriebe (5) gegen Mitdrehen gesichert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (19) der Schiebehülse (16) über einen, vorzugsweise zwei oder vier Hydraulikzylinder (15) mit dem Drehantriebsgehäuse (6) verbunden und axial zur Bohrlafette (4) verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrrohre (2, 3) die Schlüsselflächen (21, 22, 23) an der Muffen- oder der Nippelseite aufweisen, die eine mindestens der halben Länge der Schiebehülse (16) entsprechende Länge aufweisen, während die Schlüsselflächen (21, 22, 23) am Abtriebsflansch (7) mindestens die gleiche Länge wie die Schiebehülse (16) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die polygonförmige Kontur (30) mit den Schlüsselflächen (21, 22, 23) einen Sechs- oder Achtkant bildend ausgeführt ist.
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