DE10217020A1 - Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-GetriebeInfo
- Publication number
- DE10217020A1 DE10217020A1 DE2002117020 DE10217020A DE10217020A1 DE 10217020 A1 DE10217020 A1 DE 10217020A1 DE 2002117020 DE2002117020 DE 2002117020 DE 10217020 A DE10217020 A DE 10217020A DE 10217020 A1 DE10217020 A1 DE 10217020A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- torque
- torque sensor
- connecting webs
- output side
- compensating
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D19/00—Control of mechanical oscillations, e.g. of amplitude, of frequency, of phase
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/02—Rotary-transmission dynamometers
- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
- G01L3/1407—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft involving springs
- G01L3/1428—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft involving springs using electrical transducers
- G01L3/1457—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft involving springs using electrical transducers involving resistance strain gauges
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H49/00—Other gearings
- F16H49/001—Wave gearings, e.g. harmonic drive transmissions
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Retarders (AREA)
- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Abstract
Zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe werden entlang einer relevanten Trajektorie mittels eines abtriebsseitigen Drehmomentsensors abtriebsseitig periodisch auftretende Drehmomentfehler t¶a¶ gemessen und als von der Funktion der jeweiligen aktuellen Motorposition q¶m¶ abhängige Drehmomentfehler-Signale t¶a¶(q¶m¶) aufgezeichnet. Die aufgezeichneten Fehlersignale t¶a0¶(q¶m¶) werden einer Fourier-Analyse unterzogen. Aus diesen Fehlersignalen t¶a0¶(q¶m¶) wird die antriebsseitige Störung t¶m0¶(q¶m¶) berechnet. Die berechnete Kompensation t¶ms0¶ = -t¶m0¶ wird zu einem geforderten Motormoment t¶m¶ addiert. DOLLAR A Auf der gleichen Trajektorie wird ein verbleibender Restfehler t¶ai¶(q¶m¶) mit i = 1, 2, ... beim i-ten Durchgang mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors gemessen und daraus werden dessen Fourier-Koeffizienten bestimmt. Das neu berechnete Motor-Kompensations-Drehmoment t¶msi¶(q¶m¶) wird zum vorherigen Kompensations-Drehmoment DOLLAR I1 addiert, wodurch sich DOLLAR I2 ergibt. Die Iteration wird abgebrochen, sobald der Drehmomentfehler t¶ai¶ einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder unterschreitet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe unter Verwendung eines abtriebsseitig angeordneten Drehmomentsensors. Ferner betrifft die Erfindung hierfür geeignete Drehmomentsensoren.
- In der elektrischen Antriebstechnik werden in zunehmendem Maß leistungsfähige, kompakte Motor-Getriebe-Einheiten benötigt, die nicht nur rein positions- oder geschwindigkeitsgeregelt sind, sondern auch als präzise Drehmomentquelle dienen können. Solche Antriebe werden beispielsweise in der Robotik, im Simulatorbereich oder in zahlreichen sogenannten "by-wire"-Systemen für Flugzeuge und Automobile benötigt. Die bei einer kompakten Bauweise sich ergebenden hohen Getriebeübersetzungen führen aber zu erheblichen Reibungseffekten. Auf der Abtriebsseite, d. h. nach dem Getriebe untergebrachte Drehmomentsensoren können zum genauen Messen eines abgegebenen Drehmoments herangezogen werden.
- Als Getriebe werden bevorzugt Harmonic-Drive-Getriebe eingesetzt, die sich durch ein sehr gutes Verhältnis zwischen Eigengewicht und Last sowie eine spielfreie Kraftübertragung auszeichnen. Die Getriebe haben jedoch eine relativ hohe Elastizität sowie bei konstantem Eingangsdrehmoment eine periodische Störwelligkeit des Drehmoments. Es ist bekannt, dass diese Störungen Frequenzen mit einem Vielfachen der Motorumdrehungen aufweisen. Diese Drehmomentschwankung kann sich bei feinfühligen, kraftgeregelten Aufgaben als ein erheblicher Störfaktor erweisen.
- Diese Störungen können jedoch auch mit Hilfe eines abtriebsseitig vorgesehenen Drehmomentsensors in einer geschlossenen Regelschleife nicht vollständig beseitigt werden, da die Reglerstruktur durch Messung und Rückführung des Sensorwertes eine gewisse Zeitverzögerung beinhaltet und somit auf die teilweise hochfrequenten Störungen nicht reagieren kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, solche periodischen Störmomente, die von einem einem Antrieb nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe erzeugt werden, unter Zuhilfenahme eines abtriebsseitigen Drehmoments genau zu bestimmen und zu kompensieren.
- Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung mittels des Verfahrens nach Anspruch 1 gelöst. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in vorteilhafter Weise einsetzbare Drehmomentsensoren sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.
- Zum Bestimmen und Kompensieren von durch ein Harmonic- Drive-Getriebe hervorgerufenen Übertragungsschwankungen werden gemäß der Erfindung folgende Schritte durchgeführt:
Der Antrieb, bestehend aus einem Antriebsmotor mit nachgeordnetem Harmonic-Drive-Getriebe, wird entlang einer relevanten Trajektorie (mit der nominellen Last) bewegt. Dabei wird ein abtriebsseitiger Drehmomentfehler ta mit Hilfe eines abtriebsseitig vorgesehenen Drehmomentsensors gemessen und es werden als Funktion der aktuellen Motorposition qm aufgezeichnete Drehmoment-Fehler ta(qm) aufgezeichnet. - Die aufgezeichneten Fehlersignale tao(qm) werden mittels Fourier-Analyse in ihre Frequenzanteile zerlegt. Es ist somit erkennbar, aus welchen Einzelfrequenzen mit einer jeweils bestimmten Amplituden an, bn sich die Störung zusammensetzt.
- Als Alternative zu der Fourier-Analyse können auch andere Methoden zur Funktionen-Approximation eingesetzt werden, wie beispielsweise Splines oder neuronale Netze.
- Aus der abtriebsseitigen Störung ta0(qm) wird eine motorseitige Störung tm0(qm) berechnet. Dazu muss zumindest die Getriebeübersetzung sowie gegebenenfalls eine vorhandene Dynamik zwischen Motor- und Abtriebsmoment berücksichtigt werden.
- Die berechnete Kompensation tms0 = -tm0 wird zu einem geforderten Motordrehmoment tm hinzu addiert. Da die Getriebeübersetzung auch durch die durch das Harmonic-Drive- Getriebe hervorgerufenen Schwankungen des Drehmoments beeinflusst wird und da die restlichen Parameter der Dynamik nicht genau bekannt sind, verbleibt nach der Durchführung der Kompensation ein Restfehler.
- Aufgrund dieser Tatsache läuft das erfindungsgemäße Verfahren nunmehr iterativ ab. Auf der gleichen Trajektorie wird der verbliebene Restfehler tai(qm) beim i-ten Durchgang mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors gemessen und daraus die Fourier-Koeffizienten an, bn des Restfehlers bestimmt:
- Das neu errechnete Kompensationsdrehmoment tmsi ges (qm) wird mit einer Konstante k gewichtet und zum vorherigen Kompensations-Drehmoment tms(i-1) ges addiert. Hierdurch ergibt sich dann:
wobei tmsi ges das gesamte Kompensationsmoment nach der Iteration i ist. - Die Iteration wird abgebrochen, sobald der abtriebsseitige Drehmomentfehler tai einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder unterschreitet.
- Die gemäß der Erfindung vorgenommene iterative Vorgehensweise hat folgende Vorteile:
Es erfolgt eine effiziente Reduzierung der Schwankungen des abtriebsseitigen Drehmomentes durch dessen direkte Messung mittels eines Drehmomentsensors. Hierbei wird keine genaue Kenntnis des physikalischen Modells des Antriebes oder der Störung vorausgesetzt. Vielmehr reicht eine experimentell ermittelte Übertragungsfunktion zum Rückrechnen des Motormoments aus. - Durch die iterative Vorgehensweise werden Fehler beim Rückrechnen mittels eines Modells kompensiert, so dass auch zusätzliche nicht berücksichtigte Effekte reduziert werden können. Durch die iterative Berechnung der Korrektur nach Durchfahren der gesamten Bahn wird der Fehler entlang der vollständigen Trajektorie und nicht nur lokal minimiert.
- Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren vor allem im industriellen Bereich eingesetzt werden, indem die Antriebs-Getriebeeinheit in Form eines Motors mit nachgeordnetem Harmonic-Drive-Getriebe eine vorher bestimmte Trajektorie unter konstanten Bedingungen wiederholt abfährt.
- Gemäß der Erfindung werden somit die mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors gemessenen Signale zur Kompensation der abtriebsseitigen Drehmomentschwankungen in einem Harmonic-Drive-Getriebe ausgenutzt. Die gemessenen Störungen werden vorzugsweise mit Hilfe einer Fourier-Analyse in ein antriebsseitiges Kompensations-Drehmoment umgerechnet.
- Durch die iterative Vorgehensweise wird der Restfehler entlang der gleichen Trajektorie bestimmt und es wird eine schrittweise Korrektur der Koeffizienten des Störmodells durchgeführt. Die Iteration wird dann abgebrochen, wenn der Restfehler einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht bzw. unterschreitet.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 ein ungeregeltes und ungefiltertes Drehmomentsignal, das mittels eines abtriebsseitig vorgesehenen Drehmomentsensors über zwei Motorumdrehungen aufgenommen ist;
- Fig. 2 als gepunktete Linie ein geregeltes Drehmoment und als ausgezogene Linie ein geregeltes und kompensiertes Drehmoment;
- Fig. 3 das Leistungsspektrum der Signale von Fig. 2;
- Fig. 4 über verschiedene Iterationsschritte aufgetragene Fehler;
- Fig. 5a und 5b in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines Drehmomentsensors, und zwar in Fig. 5a dessen Vorderseite und in Fig. 5b dessen Rückseite, und
- Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Drehmomentsensors.
- In Fig. 1 ist ein typischer Verlauf einer Störung im ungeregelten, unkompensierten Zustand wiedergegeben, wie sie mittels eines Drehmomentsensors gemessen wird. In Fig. 1 ist auf der Ordinate das Drehmoment in Nm und auf der Abszisse ist die Motorposition in Grad aufgetragen.
- Ein Kompensationssignal nach der ersten Iteration, bzw. nach Abschluss der Optimierung ist in Fig. 2 dargestellt, wobei auch in Fig. 2 auf der Ordinate das Drehmoment in Nm und auf der Abszisse die Motorposition in Grad aufgetragen sind. Hierbei sind in Fig. 2 ein geregeltes Drehmoment durch eine gepunktete Linie und ein geregeltes und kompensiertes Drehmoment durch eine ausgezogene Linie wiedergegeben. Hierbei werden bei der Kompensation die ersten sechs Fourier-Komponenten berücksichtigt. Wie ein Vergleich der Graphen in Fig. 1 und Fig. 2 zeigt, nimmt die Amplitude der Störung auf dem Momentensignal ständig ab.
- Fig. 3 zeigt durch einen gepunktet wiedergegebenen Graphen das Spektrum der Störung vor der Kompensation und durch einen ausgezogen wiedergegebenen Graphen das Spektrum nach einer abgeschlossenen Optimierung. In Fig. 3 sind auf der Ordinate die Signalleistung in Nm2 und auf der Abszisse die Frequenz aufgetragen. Hierbei sind die ersten sechs Komponenten im Spektrum kompensiert und es ist ein deutlicher Rückgang der Störung zu beobachten.
- Schließlich sind in Fig. 4 die Fehler über die einzelnen Iterationsschritte für die zweite spektrale Komponente aufgetragen, wobei auf der Abszisse wiederum die Signalleistung in Nm2 und auf der Ordinate die Anzahl der Optimierungsschritte aufgetragen ist.
- In Fig. 5a und 5b sind jeweils in perspektivischer Darstellung Vorderseite bzw. Rückseite einer ersten Ausführungsform eines Drehmomentsensors 5 dargestellt, welcher als ein monolithisches, scheibenförmiges Aufnahmeteil ausgebildet ist, dessen Oberseite eine in zusammenhängende Abschnitte unterteilte plane Fläche ist.
- Das Aufnahmeteil besteht aus einem Innenflansch 50 mit einer Anzahl Krafteinleitungsstellen 52, einem Außenflansch 51 mit Krafteinleitungsstellen 53 und aus vier zwischen den beiden Flanschen 50 und 51 ausgebildeten radial verlaufenden Verbindungsstegen 54 mit jeweils einem mechanisch geschwächten Abschnitt. Bei der ersten Ausführungsform sind die mechanisch geschwächten Abschnitte als unterseitige Ausnehmungen 55 ausgebildet, die jeweils, wie der perspektivischen Darstellung der Rückseite in Fig. 5b zu entnehmen ist, dahingehend optimiert sind, dass sie nierenformähnlich ausgebildet sind und als Abschluss einen dünnen membranartigen Boden haben. Die Oberseite der Ausnehmung 55 ist zum Aufbringen von Dehnungsmessstreifen 8, als eine plane Fläche ausgebildet.
- Wie in Fig. 5a dargestellt, sind Dehnungsmessstreifen 8 spiegelbildlich auf jeweils zwei diagonal einander gegenüberliegenden Verbindungsstegen 54 unter 45° zu einer fiktiven, radial verlaufenden Mittenlinie des jeweiligen Verbindungsstegs 54 aufgebracht. Die Dehnungsmessstreifen 8 sind nach dem Prinzip einer Wheatstone-Brücke jeweils zu Viertel-, Halb- oder Voll-Brücken in der Weise geschaltet sind, dass aus den Messwerten ein Abtriebsmoment ermittelbar ist.
- In der in Fig. 5a und 5b dargestellten Ausführungsform sind an zwischen benachbarten Verbindungsstegen 54 vorgesehenen Ausschnitten 56 Ansätze 57 ausgebildet, welche etwa in der Mitte des jeweiligen Ausschnitts 56 von der Innenseite des Außenflansches 51 in radialer Richtung vorstehen. Auf derartigen Ansätzen 57 kann elektronische Hardware, beispielsweise in Form eines Analogverstärkers zum Verstärken der ermittelten Messwerte und ein dem Verstärker nachgeordneter Analog-, Digital-Wandler sowie die eigentliche Auswerteelektronik unmittelbar auf dem monolithischen Aufnahmeteil des Drehmomentsensors 5 angebracht werden.
- Bei dieser Ausbildung eines Drehmomentsensors wird für die Hardware zur Aufbereitung und Auswertung der gemessenen Werte kein zusätzlicher Bauraum benötigt.
- Auch bei der zweiten in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist der Drehmomentsensor 6 wieder als ein monolithisches scheibenförmiges Aufnahmeteil mit planer Oberseite ausgebildet. Auch dieses Aufnahmeteil besteht aus einem kreisringförmigen Innenflansch 60 mit Krafteinleitungsstellen 62, aus einem kreisringförmigen Außenflansch 61 mit Krafteinleitungsstellen 63 und aus vier zwischen den beiden Flanschen ausgebildeten, radialverlaufenden Verbindungsstegen 64.
- Bei der zweiten Ausführungsform sind jedoch im Unterschied zu der ersten Ausführungsform in den vier Verbindungsstegen 64 die mechanisch geschwächten Abschnitte als Ausschnitte 66 ausgebildet, die in der Weise optimiert sind, dass sie in Fig. 6 die Form einer Ellipse oder, was im einzelnen nicht dargestellt ist, die Form einer Raute oder eines Ovals haben können.
- Bei der zweiten Ausführungsform in Fig. 6 sind Dehnungsmessstreifen 81 auf radial und senkrecht zur Oberfläche ausgerichteten planen Außenflächenbereichen der Verbindungsstege 64, wiederum unter 45° zu einer gedachten Mittellinie der Außenflächenbereiche ausgerichtet, aufgebracht. Auch diese Dehnungsmessstreifen 81 sind nach dem Prinzip einer Wheatstone- Brücke jeweils zu Viertel-, Halb- oder Voll-Brücken in der Weise geschaltet, dass aus den Messwerten ein Abtriebsmoment ermittelbar ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren kann überall dort angewendet werden, wo leichte, drehmomentgeregelte Antriebe vorgesehen sind. In praktisch all diesen Fällen sind Antriebe mit nachgeordnetem Harmonic-Drive-Getriebe vorteilhaft. Da wie vorstehend dargelegt, durch die Harmonic-Drive-Getriebe abtriebsseitig Störungen erzeugt werden, können diese mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit dem Einsatz einer vorstehend beschriebenen Drehmomentsensoren weitestgehend beseitigt bzw. so weit minimiert werden, dass der verbleibende, reduzierte Restfehler im allgemeinen vernachlässigbar klein ist.
Claims (6)
1. Zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden
Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten
Harmonic-Drive-Getriebe unter Verwendung eines abtriebsseitig
angeordneten Drehmomentsensors, wobei
entlang einer relevanten Trajektorie mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors durch periodisch auftretende Störmomente abtriebsseitig auftretende Drehmomentfehler ta gemessen und als von der Funktion der jeweiligen aktuellen Motorposition qm abhängige Drehmomentfehler-Signale ta(qm) aufgezeichnet werden;
die aufgezeichneten Fehlersignale ta0(qm)
einer Fourier-Analyse unterzogen werden, wobei die Fourier- Koeffizienten an0, bn0 ermittelt werden;
unter Berücksichtigung zumindest der Getriebeübersetzung sowie einer gegebenenfalls vorhandenen Dynamik zwischen Motor- und Abtriebsmoment aus diesen Fehlersignalen ta0(qm) eine antriebsseitige Störung tm0(qm) berechnet wird;
die berechnete Kompensation tms0 = -tm0 zu einem geforderten Motormoment tm addiert wird;
auf der gleichen Trajektorie ein verbleibender Restfehler tai(qm) mit i = 1, 2, . . . beim i-ten Durchgang mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors gemessen und daraus dessen Fourier-Koeffizienten bestimmt werden
das neu berechnete Motor-Kompensatioins-Drehmoment tmsi(qm) mit einer Konstanten k ≤ 1 gewichtet und zum vorherigen Kompensations-Drehmoment tms(i-1) ges addiert wird, wodurch sich ergibt:
wobei tmsi ges das gesamte Kompensationsmoment nach der Iteration i ist, und
die Iteration abgebrochen wird, sobald der Drehmomentfehler tai einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder unterscheitet.
entlang einer relevanten Trajektorie mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors durch periodisch auftretende Störmomente abtriebsseitig auftretende Drehmomentfehler ta gemessen und als von der Funktion der jeweiligen aktuellen Motorposition qm abhängige Drehmomentfehler-Signale ta(qm) aufgezeichnet werden;
die aufgezeichneten Fehlersignale ta0(qm)
einer Fourier-Analyse unterzogen werden, wobei die Fourier- Koeffizienten an0, bn0 ermittelt werden;
unter Berücksichtigung zumindest der Getriebeübersetzung sowie einer gegebenenfalls vorhandenen Dynamik zwischen Motor- und Abtriebsmoment aus diesen Fehlersignalen ta0(qm) eine antriebsseitige Störung tm0(qm) berechnet wird;
die berechnete Kompensation tms0 = -tm0 zu einem geforderten Motormoment tm addiert wird;
auf der gleichen Trajektorie ein verbleibender Restfehler tai(qm) mit i = 1, 2, . . . beim i-ten Durchgang mittels des abtriebsseitigen Drehmomentsensors gemessen und daraus dessen Fourier-Koeffizienten bestimmt werden
das neu berechnete Motor-Kompensatioins-Drehmoment tmsi(qm) mit einer Konstanten k ≤ 1 gewichtet und zum vorherigen Kompensations-Drehmoment tms(i-1) ges addiert wird, wodurch sich ergibt:
wobei tmsi ges das gesamte Kompensationsmoment nach der Iteration i ist, und
die Iteration abgebrochen wird, sobald der Drehmomentfehler tai einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht oder unterscheitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Funktionsapproximation neuronale Netze oder
Splines verwendbar sind.
3. Drehmomentsensor, der bei der Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Drehmomentsensor (5, 6) als ein monolithisches
scheibenförmiges Aufnahmeteil mit einer planen Oberseite ausgebildet
ist, wobei das Aufnahmeteil aus einem kreisringförmigen
Innenflansch (50; 60) mit Krafteinleitungsstellen (52; 62), aus
einem kreisringförmigen Außenflansch (51; 61) mit
Krafteinleitungsstellen (53, 63) und aus vier zwischen den beiden
Flanschen (50, 51; 60, 61) ausgebildeten, radial verlaufenden
Verbindungsstegen (54; 64) mit jeweils einem mechanisch
geschwächten Abschnitt besteht, und
dass auf festgelegten planen Bereichen der mechanisch
geschwächten Abschnitte der Verbindungsstege (54; 64)
Dehnungsmessstreifen (8; 81) aufgebracht sind, die nach dem
Prinzip einer Wheatstone-Brücke jeweils zu Viertel-, Halb-
oder Voll-Brücken in der Weise geschaltet sind, dass aus den
Messwerten ein Abtriebsmoment ermittelbar ist.
4. Drehmomentsensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der mechanisch geschwächte Abschnitt der
Verbindungsstege (54) des Drehmomentsensors (5) als eine unterseitige
nierenformähnliche Ausnehmung (55) mit einem Abschluss in Form
eines dünnen membranartigen Bodens ausgebildet ist, wobei auf
der planen Oberseite des Bodens Dehnungsmessstreifen (8)
aufgebracht sind.
5. Drehmomentsensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der mechanisch geschwächte Abschnitt der
Verbindungsstege (64) des Drehmomentsensors (6) als ein ellipsen-, rauten-
oder ovalförmiger Ausschnitt (65) ausgebildet ist, wobei auf
radial verlaufenden und senkrecht zur Oberseite der
Verbindungsstege (64) ausgerichteten planen Außenflächenbereichen
Dehnungsmessstreifen (81) aufgebracht sind.
6. Drehmomentsensor nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, dass in Ausschnitten (56) zwischen zwei oder
vier Verbindungsstegen (54) vom Außenflansch (51) in radialer
Richtung vorstehende Ansätze (57) zum Anbringen von
Elektronik tragenden Teilen ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002117020 DE10217020B4 (de) | 2002-04-12 | 2002-04-12 | Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002117020 DE10217020B4 (de) | 2002-04-12 | 2002-04-12 | Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10217020A1 true DE10217020A1 (de) | 2003-11-06 |
DE10217020B4 DE10217020B4 (de) | 2004-02-19 |
Family
ID=28798490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002117020 Expired - Lifetime DE10217020B4 (de) | 2002-04-12 | 2002-04-12 | Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10217020B4 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008128918A1 (de) * | 2007-04-20 | 2008-10-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Regelanordnung mit korrektur lageabhängiger systematischer fehler |
DE102016012324A1 (de) * | 2016-10-17 | 2018-04-19 | Franka Emika Gmbh | Drehmomentsensorvorrichtung und Verfahren zum Erfassen von Drehmomenten |
CN114070158A (zh) * | 2020-08-04 | 2022-02-18 | 美的威灵电机技术(上海)有限公司 | 基于转矩信息的电机的控制方法、电机和存储介质 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105116906B (zh) * | 2015-07-17 | 2017-09-29 | 中国空间技术研究院 | 基于向量理论的航天器变轨发动机干扰力矩计算方法 |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19721298A1 (de) * | 1997-05-21 | 1998-11-26 | Mannesmann Sachs Ag | Hybrid-Fahrantrieb für ein Kraftfahrzeug |
DE19921174A1 (de) * | 1999-05-07 | 2000-11-09 | Hbm Mes Und Systemtechnik Gmbh | Dehnungsmeßstreifen-Aufnehmer |
DE19740153C2 (de) * | 1997-09-12 | 2001-02-01 | Roland Man Druckmasch | Verfahren zur Regelung eines Antriebes innerhalb einer Druckmaschine und Antrieb für eine Druckmaschine |
DE19936293A1 (de) * | 1999-08-02 | 2001-02-15 | Hbm Mes Und Systemtechnik Gmbh | Drehmomentsensor |
DE19939250A1 (de) * | 1999-08-19 | 2001-03-22 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen einer Verbrennungsmaschine |
DE10013059A1 (de) * | 2000-03-19 | 2001-09-27 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Kraft-Momenten-Sensor |
-
2002
- 2002-04-12 DE DE2002117020 patent/DE10217020B4/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19721298A1 (de) * | 1997-05-21 | 1998-11-26 | Mannesmann Sachs Ag | Hybrid-Fahrantrieb für ein Kraftfahrzeug |
DE19740153C2 (de) * | 1997-09-12 | 2001-02-01 | Roland Man Druckmasch | Verfahren zur Regelung eines Antriebes innerhalb einer Druckmaschine und Antrieb für eine Druckmaschine |
DE19921174A1 (de) * | 1999-05-07 | 2000-11-09 | Hbm Mes Und Systemtechnik Gmbh | Dehnungsmeßstreifen-Aufnehmer |
DE19936293A1 (de) * | 1999-08-02 | 2001-02-15 | Hbm Mes Und Systemtechnik Gmbh | Drehmomentsensor |
DE19939250A1 (de) * | 1999-08-19 | 2001-03-22 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen einer Verbrennungsmaschine |
DE10013059A1 (de) * | 2000-03-19 | 2001-09-27 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Kraft-Momenten-Sensor |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008128918A1 (de) * | 2007-04-20 | 2008-10-30 | Siemens Aktiengesellschaft | Regelanordnung mit korrektur lageabhängiger systematischer fehler |
US8295973B2 (en) | 2007-04-20 | 2012-10-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Control arrangement with correction means for systematic position-dependent errors |
DE102007018808B4 (de) * | 2007-04-20 | 2015-10-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Regelanordnung mit Korrektur lageabhängiger systematischer Fehler |
DE102016012324A1 (de) * | 2016-10-17 | 2018-04-19 | Franka Emika Gmbh | Drehmomentsensorvorrichtung und Verfahren zum Erfassen von Drehmomenten |
CN114070158A (zh) * | 2020-08-04 | 2022-02-18 | 美的威灵电机技术(上海)有限公司 | 基于转矩信息的电机的控制方法、电机和存储介质 |
CN114070158B (zh) * | 2020-08-04 | 2023-12-29 | 美的威灵电机技术(上海)有限公司 | 基于转矩信息的电机的控制方法、电机和存储介质 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10217020B4 (de) | 2004-02-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011009669B4 (de) | Architektur zur robusten Kraft- und Impedanzsteuerung von seriellen elastischen Stellgliedern | |
DE102009020826B4 (de) | Verringern der Auswirkungen von Vibrationen bei einem elektrischen Servolenkungssystem (EPS-System) | |
DE112011105755B4 (de) | Positionierungssteuersystem für einen mit einem Wellgetriebe ausgestatteten Aktuator | |
DE112013007130B4 (de) | Frequenzgangmessvorrichtung | |
DE112006003911B4 (de) | Türvorrichtung für einen Aufzug | |
DE112015003203T5 (de) | System und Verfahren zur robusten aktiven Störungsunterdrückung bei einer elektrischen Servolenkung | |
WO2004089724A1 (de) | Hilfskraftlenkung mit elektromotorsperre | |
WO1999060362A1 (de) | Verspannungsprüfstand für hubschraubergetriebe | |
WO2017054808A1 (de) | Gleitschiene für ein umschlingungsmittel eines umschlingungsgetriebes und messverfahren zum ermitteln eines anliegenden drehmoments an einem kegelscheibenpaar | |
WO2017102342A1 (de) | Verfahren zur maskierung und/oder zur reduzierung störender geräusche oder deren auffälligkeit bei dem betrieb eines kraftfahrzeugs | |
DE4408105A1 (de) | Positionsregler und zugehöriges Verfahren zur Positionsregelung | |
DE10317304A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen eines Abtriebsdrehmoments eines Elektromotors | |
EP1614921A1 (de) | Verfahren zum Einstellen eines Kupplungsmoments | |
DE69819072T2 (de) | Ultraschallwellenmotoranordnung und elektronisches Gerät mit Ultraschallwellenmotoranordnung | |
DE102018124685A1 (de) | Drehmomentmessvorrichtung für ein Spannungswellengetriebe | |
EP3464862B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kalibrierung eines stellgebersystems | |
DE19832697C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Reduktion von Schwingungen längs einer Schwingungsausbreitung, insbesondere in einem Hubschrauber | |
DE10217020A1 (de) | Verfahren zum Bestimmen und Kompensieren von periodisch auftretenden Störmomenten in einem einem Antriebsmotor nachgeordneten Harmonic-Drive-Getriebe | |
EP4121731B1 (de) | Verfahren zum justieren eines piezoelektrischen drehmomentsensors | |
DE112004002552T5 (de) | Steuereinrichtung für einen Roboter | |
DE102020103506B4 (de) | Schneckengetriebe, Aktuator und Verfahren zum Verstellen einer Federsteifigkeit | |
EP1524433B1 (de) | Drehzahlregelung in einer Windenergieanlage mit zwei Näherungssensoren für die Drehzahlmessung | |
DE10321210A1 (de) | Drehmoment-Messverfahren für eine Wellengetriebevorrichtung | |
EP0345673A1 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Zugkraft einer Winde | |
EP1005147A2 (de) | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Ermittlung einer optimalen Verstärkung des Integrators eines Drehzahlreglers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V. |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V. |
|
R071 | Expiry of right |