DE10216659A1 - Verfahren zur Herstellung von Isocyanatprepolymeren mit blockierten Isocyanatendgruppen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isocyanatprepolymeren mit blockierten Isocyanatendgruppen

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatzusammensetzungen mit blockierten Isocyanatendgruppen, umfassend die Schritte DOLLAR A a) Umsetzung von Polyisocyanaten mit einer solchen Menge mindestens eines Alkohols mit mindestens zwei Hydroxylgruppen, dass nicht alle Isocyanatgruppen umgesetzt werden, DOLLAR A b) Umsetzung der freien Isocyanatgruppen mit einer Verbindung, die reversibel mit Isocyanatgruppen reagiert, DOLLAR A wobei die Umsetzung in Gegenwart eines Säurehalogenids und/oder eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel DOLLAR F1 wobei DOLLAR A R·1· und R·3· gleich oder verschieden, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen und DOLLAR A R·2· ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, DOLLAR A durchgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatprepolymeren mit blockierten Isocyanatendgruppen, sogenannten blockierten oder verkappten Isocyanatprepolymeren.
  • Blockierte Isocyanatprepolymere sind bekannt. Ihr Einsatz erfolgt zumeist in Einkomponenten-Polyurethansystemen. Ihre Umsetzung zu Polyurethanen erfolgt zumeist durch Abspaltung des Blockierungsmittels von den Isocyanatgruppen und Umsetzung der nun freien Isocyanatgruppen mit H-funktionellen Verbindungen oder mit Wasser, beispielsweise auch mit Luftfeuchtigkeit.
  • Als Blockierungsmittel werden solche Verbindungen eingesetzt, die mit den Isocyanatgruppen reversibel reagieren können. Beispiel hierfür sind Oxime, Lactame, 1,3-Dicarbonylverbindungen, Hydroxamsäuren, und heterocyclische Verbindungen mit deprotonierbaren Wasserstoffatomen, beispielsweise Imidazoline oder Imidazole. Häufig eingesetzt werden auch Verbindungen mit mindestens einer phenolischen Hydroxylgruppe.
  • Die Abspaltung des Blockierungsmittels kann thermisch erfolgen, möglich ist auch die Verdrängung des Blockierungsmittels durch H-funktionelle Verbindungen, beispielsweise Polyamine. Die letztgenannte Reaktion läuft bereits bei Raumtemperatur ab.
  • Die Herstellung der blockierten Isocyanatprepolymere erfolgt zumeist durch Umsetzung von mindestens zweifunktionellen Isocyanaten mit mindestens zweifunktionellen Alkoholen, wobei die Einsatzprodukte so eingesetzt werden, dass das Endprodukt einen Gehalt an nichtumgesetzten NCO-Gruppen von etwa 2 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Prepolymere, aufweist. Die freien NCO-Gruppen werden anschließend blockiert. Die Umsetzung wird zumeist in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt. Derartige Verfahren sind beispielsweise in EP-A-688 803 und DE-A-21 52 606 beschrieben.
  • Bei hohen Umsätzen kann es bei diesen Verfahren jedoch zu einer unerwünschten vorzeitigen Vernetzung kommen, insbesondere dann, wenn die H-funktionelle Einsatzkomponente ganz oder überwiegend aus mindestens 3-funktionellen Bestandteilen besteht. Dabei gelieren die Ansätze, das Material wird fest und fällt aus dem Lösungsmittel aus. Solche Ansätze können weder mit anderen Materialien vermischt noch allein appliziert werden.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde in DE-A-198 31 290 vorgeschlagen, in einem ersten Schritt einen Teil der Isocyanatgruppen mit dem Blockierungsmittel und danach die freien Isocyanatgruppen mit dem Polyol umzusetzen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Produkte wiesen jedoch eine unzureichende Lagerstabilität auf. Insbesondere stieg bei längerer Lagerung, wie sie in der Praxis häufig vorkommt, die Viskosität stark an.
  • Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatprepolymeren mit blockierten Isocyanatendgruppen zu finden, bei dem es auch bei hohen Umsätzen zu keiner unerwünschten Vernetzung kommt, und das zu Produkten mit einer hohen Lagerstabilität, insbesondere einer konstanten Viskosität, führt.
  • Die Aufgabe konnte überraschenderweise dadurch gelöst werden, dass zunächst ein Teil der Isocyanatgruppen einem Alkohol zu Urethangruppen und danach die freien Isocyanatgruppen mit einem Blockierungsmittel umgesetzt werden und die Umsetzung in Gegenwart eines organischen Säurehalogenids und/oder eines organischen Esters durchgeführt wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatzusammensetzungen mit blockierten Isocyanatendgruppen, umfassend die Schritte
    • a) Umsetzung von Polyisocyanaten mit einer solchen Menge mindestens eines Alkohols mit mindestens zwei Hydroxylgruppen, dass nicht alle Isocyanatgruppen umgesetzt werden,
    • b) Umsetzung der freien Isocyanatgruppen mit einer Verbindung, die reversibel mit Isocyanatgruppen reagiert,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart eines Säurehalogenids und/oder eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel


  • Wobei
    R1 und R3 gleich oder verschieden, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen und
    R2 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
    durchgeführt wird.
  • Als Säurehalogenide können organische oder anorganische Säurechloride eingesetzt werden. Insbesondere wird das Säurehalogenid ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Benzoylchlorid, Diethylenglykol-bis-chlorformiat und p-Toluolchlorsulfonsäure.
  • Das Carbonsäurehalogenid wird vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Isocyanatzusammensetzung, eingesetzt.
  • Zur Herstellung der Carbonsäureester werden als Carbonsäuren vorzugsweise Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Azelainsäure oder Sebacinsäure eingesetzt. Als Alkohole werden vorzugsweise n-Butanol, Isobutanol, 1-Decanol, 1-Hexanol, 3,5,5-Trimethylhexanol und/oder 2-Ethylhexanol eingesetzt.
  • Die Carbonsäureester haben keine freien Hydroxylgruppen und Säuregruppen im Molekül. Sie werden vorzugsweise in einer Menge zwischen 0 und 40 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 5 und 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Isocyanatzusammensetzung, eingesetzt. Ein zu hoher Gehalt an Carbonsäureester kann zur Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der aus den erfindungsgemäßen Isocyanatzusammensetzungen hergestellten Polyurethane, wie Härte und Zugfestigkeit führen.
  • Als Blockierungsmittel können die bekannten, mit Isocyanaten reversibel reagierenden, bei Temperaturen von etwa 120°C und/oder katalytisch rückspaltenden Verbindungen aus den Klassen der Oxime, z. B. Benzophenonoxim, Cyclohexanonoxim, Butanonoxim, Methylethylketoxim, Lactame, beispielsweise e-Caprolactam, 1,3-Dicarbonylverbindungen, Hydroxamsäuren und heterocyclischen Verbindungen mit deprotonierbaren Wasserstoffatomen, Imidazoline oder Imidazole verwendet werden.
  • Insbesondere werden e-Caprolactam und/oder phenolische Verbindungen, vorteilhaft Alkylphenole, vorzugsweise solche mit einer Alkylgruppe mit mindestens 2, besonders bevorzugt 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie 2-sek.-Butylphenol, 4-tert.-Butylphenol, 4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-phenol und 4-Nonylphenol eingesetzt. Auf Grund seiner optimalen Reaktivität und seiner guten Verfügbarkeit ist 4-Nonylphenol bevorzugt.
  • Aus JP-A-07145134 ist ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatprepolymeren mit blockierten Isocyanatendgruppen bekannt, bei dem zunächst eine Blockierung von Isocyanatgruppen mit Kresolen und Xylenolen und danach die Umsetzung mit Triolen erfolgt. Die Reaktion verläuft jedoch bei 160°C, was zu einer Verstärkung von Nebenreaktionen führt, außerdem muss die phenolische Komponente eine große Menge an Pyridin enthalten, das bei den Endprodukten zu einer Geruchsbelästigung und auf Grund seiner katalytischen Aktivität zu Störungen bei der Umsetzung der Prepolymere zu Polyurethanen führen kann.
  • Demgegenüber kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den Einsatz von Aminen völlig verzichtet werden. Darüber hinaus kann das Verfahren bei Temperaturen unter 100°C durchgeführt werden.
  • Als Polyisocyanate werden insbesondere Diisocyanate eingesetzt. Dabei können aliphatische Diisocyanate, wie 1,6-Hexamethylendiisocyanat (HDI) und Isophorondiisocyanat (IPDI) eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Produkte erfolgt insbesondere dort, wo Lichtechtheit der Endprodukte erwünscht ist.
  • Vorzugsweise werden aromatische Diisocyanate, insbesondere Toluylendiisocyanat (TDI) und Diphenylmethandiisocyanat (MDI) eingesetzt. Beim Einsatz von MDI werden insbesondere Gemische aus 2,4'- und 4,4'-Isomeren mit einem Anteil von mindestens 50 Gew.-% 2,4'-MDI eingesetzt, da Gemische mit einem höheren Gehalt an 4,4'-Isomeren zur Kristallisation neigen und daher schwierig zu handhaben sind. Vorzugsweise enthalten die Gemische zwischen 70 und 100 Gew.-% des 2,4'-Isomeren.
  • Die Alkohole zur Herstellung der Isocyanatzusammensetzungen sind insbesondere Polyetheralkohole, Polyesteralkohole und Polycarbonatdiole.
  • Vorzugsweise wird als Alkohol mindestens ein Polyetheralkohol eingesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Polyetheralkohol eine mittlere Funktionalität zwischen 1,6 und 2,6 und ein mittleres Molgewicht Mn zwischen 2100 und 6000 g/mol auf.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Polyetheralkohol ein mit Ethylenglykol gestarteter Polypropylenoxid-Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 1,8 und einem mittleren Molgewicht von 2600 g/mol.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Polyetheralkohol ein Gemisch aus einem Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 3 und einem mittleren Molgewicht Mn im Bereich von 3000 g/mol und einem Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 2 und einem mittleren Molgewicht Mn von 2000 g/mol in einem molaren Hydroxylverhältnis von 50% zu 50%.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Polyisocyanat 2,4'-MDI und als Alkohol ein mit Ethylenglykol gestarteter Polypropylenoxid- Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 1,8 und einem mittleren Molgewicht von 2600 g/mol eingesetzt. Bei dieser Ausführungsform werden Isocyanatzusammensetzungen mit einer besonders niedrigen Viskosität erhalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Anwesenheit von Katalysatoren durchgeführt. Als Katalysatoren kommen insbesondere organische Zinnverbindungen zum Einsatz, beispielsweise Zinn-(II)-octoat oder Dibutylzinndilaurat. Bei Einsatz von Zinnkatalysatoren werden die Säurechloride in einem 2- bis 10-fachen, insbesondere einem 8-fachen molaren Überschuss, bezogen auf den Katalysator, eingesetzt.
  • Vorzugsweise wird die Umsetzung der Polyisocyanate mit den Alkoholen mit einer Kennzahl zwischen 0,25 und 0,75 durchgeführt. Unter Kennzahl wird hierbei das Molverhältnis von Hydroxyl-Endgruppen zu Isocyanat-Endgruppen verstanden.
  • Die nachfolgende Umsetzung mit den Blockierungsmitteln erfolgt vorzugsweise mit einem Faktor zwischen 0,01 und 0,6. Unter Faktor wird hierbei der molare Überschuss verstanden, mit dem die rückspaltbare Gruppe gebildet wurde.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Isocyanatzusammensetzungen haben vorzugsweise eine Viskosität von kleiner 29000 mPa.s bei 25°C, insbesondere kleiner 8000 mPa.s bei 25°C.
  • Die Isocyanatzusammensetzungen zeichnen sich durch eine hohe Lagerstabilität aus. So zeigen Produkte, die über einen Zeitraum von 12 Wochen gelagert wurden, bei einer Lagertemperatur von 22°C eine Änderung der Viskosität von kleiner 2%, bei einer Lagertemperatur von 40°C eine Änderung der Viskosität von kleiner 5%.
  • Die Erfindung soll an den nachfolgenden Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Allgemeine Vorschriften für die Herstellung der Isocyanatzusammensetzungen. Die genauen Einsatzmengen, Produktbezeichnungen und die Eigenschaften der Endprodukte sind der Tabelle 1 zu entnehmen:
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das TDI 80/20 und der Polyetheralkohol wurden in einem 2-Liter- Vierhalskolben vorgelegt, bei leichter Stickstoffbeschleierung und Rühren auf 70°C temperiert und fünf Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur belassen. Danach wurde der Ansatz mit Eiswasser auf 25°C heruntergekühlt und der NCO-Gehalt potentiometrisch bestimmt. Danach wurden das 4-Nonylphenol und das Dibutylzinndilaurat zudosiert und die Reaktionsmischung weitere 4 Stunden auf 70°C gehalten.
  • Durch die hohe Viskosität des Produktes kam es im zweiten Verfahrensschritt zu keiner vollständigen Umsetzung.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Das TDI 80/20, das 4-Nonylphenol und der Ester wurden in einem 2-Liter-Vierhalskolben vorgelegt und bei leichter Stickstoffbeschleierung auf 70°C temperiert, eine Stunde unter Rühren auf dieser Temperatur belassen, danach auf 25°C mit Eiswasser heruntergekühlt und der NCO-Gehalt potentiometrisch bestimmt. Danach wurde bei 70°C der Polyetheralkohol zudosiert und 2 Stunden bei 70°C gerührt.
  • Das Produkt enthielt noch monomeres TDI und Nonylphenol. Bei der Lagerung kam es zu einem starken Molgewichtsaufbau.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Das TDI, das 4-Nonylphenol und der Ester wurden in einem 2-Liter-Vierhalskolben vorgelegt und bei leichter Stickstoffbeschleierung auf 80°C temperiert, drei Stunden unter Rühren auf dieser Temperatur belassen und der NCO-Gehalt potentiometrisch bestimmt. Danach wurde der Polyetheralkohol zudosiert. Während der Dosierung wurde der Ansatz fest.
  • Beispiele 1 bis 13
  • Das Isocyanat, der bzw. die Polyetheralkohole und der Ester wurden in einem 2-Liter-Vierhalskolben vorgelegt, bei leichter Stickstoffbeschleierung und Rühren auf 80°C temperiert und 3 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur belassen. Danach wurde der NCO-Gehalt potentiometrisch bestimmt. Danach wurden das 4-Nonylphenol bzw. das e-Caprolactam und Zinndilaurat zudosiert, 3 Stunden bei 80°C gerührt und danach der NCO-Gehalt potentiometrisch bestimmt. Anschließend wurde das Diethylenglykol-bis- chlorformiat zudosiert. Tabelle 1





  • Isocyanat 1: TDI 80/20 (Lupranat® T 80 der BASF Aktiengesellschaft)
  • Isocyanat 2: 2,4'-MDI
  • Isocyanat 3: Mischung aus 2,4'-MDI und 4,4'-MDI mit einem Gehalt an 2,4'-MDI von 75%
    Ester: Adipinsäure-bis-(2-ethylhexyl)ester
  • Polyol 1: Polyetheralkohol auf Basis von Glyzerin, Ethylenoxid und Propylenoxid mit einer Hydroxylzahl von 55 mgKOH/g und einem mittleren Molgewicht von 3000 g/mol (Lupranol® 2085 der BASF Aktiengesellschaft)
  • Polyol 2: Polyetheralkohol auf Basis von Propylenglykol und Propylenoxid, Hydroxylzahl 55 mgKOH/g, mittleres Mol- gewicht 2000 g/mol (Lupranol® 1000 der BASF Aktiengesellschaft)
  • Polyol 3: Polyetheralkohol auf Basis von Ethylenglykol und Propylenoxid, Hydroxylzahl 39 mgKOH/g, mittleres Molgewicht 2600 g/mol
  • Polyol 4: Polyetheralkohol auf Basis von Ethylenglykol und Propylenoxid, Hydroxylzahl 29 mgKOH/g, mittleres Molgewicht 3400 g/mol
  • Polyol 5: Polyetheralkohol auf Basis von Ethylenglykol und Propylenoxid, Hydroxylzahl 25 mgKOH/g, mittleres Molgewicht 4400 g/mol Tabelle 2 Lagerversuche bei 22°C und 40°C

  • Mechanische Prüfung von Polyurethanen aus den Isocyanatzusammensetzungen
  • Die Isocyanatzusammensetzungen aus Beispiel 3 und 7 wurden mit einem Gemisch aus 20 Gew.-% 2,2'-Dimethyl-4,4'methylen-bis- (cyclohexylamin) mit einer Aminzahl von 470 mgKOH/g und 80 Gew.-% Diisononylphthalat mit einem Index von 105 umgesetzt. In einem Formwerkzeug wurden 2 mm dünne Folien bei einer Formtemperatur von 22°C und 80°C hergestellt. Danach wurden die Folien bei der zu ihrer Herstellung angewandten Formtemperatur 7 Tage gelagert und danach die mechanischen Kennwerte bestimmt.
  • Die ermittelten Werte sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3

Claims (21)

1. Verfahren zur Herstellung von Isocyanatzusammensetzungen mit blockierten Isocyanatendgruppen, umfassend die Schritte
a) Umsetzung von Polyisocyanaten mit einer solchen Menge mindestens eines Alkohols mit mindestens zwei Hydroxylgruppen, dass nicht alle Isocyanatgruppen umgesetzt werden,
b) Umsetzung der freien Isocyanatgruppen mit einer Verbindung, die reversibel mit Isocyanatgruppen reagiert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart eines Säurehalogenids und/oder eines Carbonsäureesters der allgemeinen Formel


Wobei
R1 und R3 gleich oder verschieden, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen und
R2 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Säurehalogenid ein Säurechlorid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Carbonsäurehalogenid ausgewählt ist aus der Gruppe, enthaltend Benzoylchlorid, Diethylenglykol-bis-chlorformiat und p-Toluolchlorsulfonsäure.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Carbonsäureester aus Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Azelainsäure oder Sebacinsäure hergestellt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Carbonsäureester aus n-Butanol, Isobutanol, 1-Decanol, 1-Hexanol, 3,5,5-Trimethylhexanol und/oder 2-Ethylhexanol hergestellt wurde.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Säurehalogenid in einer Menge von 0,2 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Isocyanatzusammensetzung, eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Carbonsäureester in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Isocyanatzusammensetzung, eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkohol ausgewählt ist aus der Gruppe, enthaltend Polyetheralkohole, Polyesteralkohole, Polycarbonatdiole.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Alkohol mindestens ein Polyetheralkohol eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyetheralkohol eine mittlere Funktionalität zwischen 1,6 und 2,6 und ein mittleres Molekulargewicht Mn zwischen 2100 und 6000 g/mol aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyetheralkohol ein Polypropylenoxid-Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 1, 8 und einem mittleren Molgewicht von 2600 g/mol ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polyetheralkohol ein Gemisch aus einem Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 3 und einem mittleren Molgewicht Mn im Bereich von 3000 g/mol und einem Polyetheralkohol mit einer mittleren Funktionalität von 2 und einem mittleren Molgewicht Mn von 2000 g/mol in einem molaren Hydroxylverhältnis von 50% zu 50% ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat ein Diisocyanat ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat ein aliphatisches Diisocyanat ist.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat ein aromatisches Diisocyanat ist.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat ausgewählt ist aus der Gruppe, enthaltend Hexamethylendiisocyanat-1,6, Isophorondiisocyanat, Toluylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyisocyanat Diphenylmethandiisocyanat mit einem Gehalt an 2,4'-Isomeren zwischen 70 Gew.-% und 100 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats, ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die reversibel mit Isocyanatgruppen reagiert, ausgewählt ist aus der Gruppe, enthaltend Oxime, Lactame, Hydroxamsäuren, Imidazoline, Imidazole und Phenole.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die reversibel mit Isocyanatgruppen reagiert, 4-Nonyphenol ist.
20. Isocyanatzusammensetzungen mit blockierten Isocyanatendgruppen, herstellbar nach einem der Ansprüche 1 bis 19.
21. Verwendung der von Isocyanatzusammensetzungen mit blockierten Isocyanatendgruppen nach Anspruch . . . zur Herstellung von Lacken, Beschichtungen, Klebstoffen und zur Elastifizierung von Epoxid- und Phenolharzen.
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