DE10216109B4 - Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung - Google Patents

Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung Download PDF

Info

Publication number
DE10216109B4
DE10216109B4 DE2002116109 DE10216109A DE10216109B4 DE 10216109 B4 DE10216109 B4 DE 10216109B4 DE 2002116109 DE2002116109 DE 2002116109 DE 10216109 A DE10216109 A DE 10216109A DE 10216109 B4 DE10216109 B4 DE 10216109B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
handle
fitting
adapter
movable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002116109
Other languages
English (en)
Other versions
DE10216109A1 (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TECE GmbH
Original Assignee
BECKERS ALFRED
BECKERS ALFRED
BECKERS ALFRED DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BECKERS ALFRED, BECKERS ALFRED, BECKERS ALFRED DR filed Critical BECKERS ALFRED
Priority to DE2002116109 priority Critical patent/DE10216109B4/de
Priority to DE20207576U priority patent/DE20207576U1/de
Priority to EP03008339A priority patent/EP1353013A3/de
Publication of DE10216109A1 publication Critical patent/DE10216109A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10216109B4 publication Critical patent/DE10216109B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D5/00Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system
    • E03D5/02Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system operated mechanically or hydraulically (or pneumatically) also details such as push buttons, levers and pull-card therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Mechanically-Actuated Valves (AREA)
  • Domestic Plumbing Installations (AREA)

Abstract

Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung,
wie für einen Toiletten-Spülkasten, einen Toiletten-Druckspüler oder ein Urinal,
mit einem beweglichen, vom Benutzer betätigbaren, als Griff bezeichneten Betätigungselement,
sowie mit wenigstens einem translatorisch beweglichen Übertragungselement,
welches unmittelbar oder mittels weiterer zwischengeschalteter Übertragungselemente auf ein Ventil einwirkt, welches seinerseits bei Betätigung des Betätigungselements öffnet,
gekennzeichnet durch
Verwendung zumindest des beweglichen Griffteils einer Waschtisch-, Bidet- oder Duscharmatur als Griff.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sanitärbeschlag zur Betätigung einer Wasserspülung, und zwar bei Unter-Putz-Einbausituationen.
  • Bei den aus der Praxis bekannten Spülkästen ist eine Betätigung mittels Drucktasten vorgesehen. Die Drucktasten wirken üblicherweise auf Druckstangen ein, also auf translatorisch bewegliche Übertragungselemente, die über weitere Übertragungselemente eine Bewegung auf das im Spülkasten befindliche Ventil überleiten, welches somit zur Freigabe der Spülwassermenge geöffnet wird.
  • Alternativ sind – beispielsweise aus der DE 86 13 877.4 – Schwenkhebel als Griffe an Spülkästen bekannt, wobei an derartigen Schwenkhebeln rotatorisch gelagerte Übertragungselemente – z. B. in Form einer um ihre Längsachse schwenkbaren Stange – vorgesehen sind, welche die Schwenkbewegung des Schwenkhebels ebenfalls vollführen und auf einen Ventilausheber übertragen, der seinerseits als Hebel von diesem rotatorisch gelagerten Übertragungselement in einer Schwenkbewegung mitgenommen wird und das Ventil aushebt, um die Wasserspülmenge freizugeben. Eine ähnliche Betätigung mittels rotatorischer Bewegungen ist für Spülkästen, die nicht unter Putz angeordnet sind, aus der US 6,219,884 B1 bekannt. Diese Druckschrift zeigt zudem die Möglichkeit, unterschiedlich ausgestaltete Griffe mit unterschiedlichem ornamentalen Charakter an dem Spülkasten zu verwenden, wobei stets die Schwenkbewegung des zum Auslösen des Spülvorgangs verwendeten Hebels ähnlich wie bei einer Türklinke beibehalten wird, genau wie dies auch bei der vorgenannten DE 86 13 877 U1 vorgesehen ist.
  • Aus der US 3,561,015 ist ein Toilettenspülkasten bekannt, bei welchem innerhalb des Toilettenspülkastens rotatorische Übertragungsmittel vorgesehen sind und bei dem ein hebel- bzw. klinkenartiges Betätigungselement durch einen Druckknopf ersetzt ist. Dieser Druckknopf ist in einer Kulisse geführt, so dass bei seiner Druckbetätigung eine Drehbewegung auf die schwenkbeweglichen Übertragungsmittel einwirkt, speziell an diesem Druckknopf angepasste Übertragungsmittel sind dazu erforderlich.
  • Es stellt einen nicht unerheblichen Aufwand dar, spezielle Beschläge für die Betätigung von Toiletten oder Urinalen herzustellen, während ansonsten die Armaturen in Form einer weitgehend gleich gestalteten Armaturen-Serie hergestellt werden, welche an Waschtischen, Bidets oder Duschen verwendet werden. Während bei Aufputz-Anordnungen auf einfache und preisgünstige Weise unterschiedlichste Betätigungsmöglichkeiten in vergleichsweise großer technischer und optischer Gestaltungsfreiheit geschaffen werden können, gibt es bei Unter-Putz-Einbausituationen erheblich weniger Freiräume und mehr die Gestaltungsfreiheit einengende Randbedingungen, um einen Beschlag zu gestalten, z. B. die Zugänglichkeit zu einem in einem Spülkasten angeordneten Ventil von außen.
  • Abgesehen von diesem Kostenaufwand für den Hersteller wird es von manchem Anwender als ästhetisch nachteilig empfunden, dass die Beschläge bei Spülkästen oder Urinalen Sonderbeschläge sind, während häufig aufgrund einer wünschenswerten optischen Einheitlichkeit die anderen Armaturen im Badezimmer aus ein und derselben Armaturen-Serie gewählt werden, die optisch besser untereinander harmonieren oder sogar weitestgehend gleich ausgestaltet sind.
  • Insbesondere bei behinderten Personen kann zudem nachteilig sein, dass zur Betätigung unterschiedlicher Beschläge an den einzelnen Einrichtungen eines Badezimmers unterschiedliche Bewegungen erforderlich sind, was die Betätigung der einzelnen Einrichtungen des Badezimmers verkomplizieren kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Beschlag dahingehend zu verbessern, dass dieser möglichst kostengünstig im Rahmen einer Armaturen-Serie herstellbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 gelöst.
  • Im Rahmen des vorliegenden Vorschlags wird allgemein der Begriff „Armatur" verwendet. Dieser Begriff umfasst im fachmännischen Sinn die folgenden Bauteile:
    • – ein als Hohlkörper ausgestaltetes Basisteil, das fest montiert wird,
    • – Anschlussmittel, die üblicherweise in dem Basisteil vorgesehen sind, zum Anschluß an eine oder zwei Wasserleitungen,
    • – Ventilmittel, die üblicherweise ebenfalls in dem hohlen Basisteil vorgesehen sind, um diese Wasserleitung bzw. Wasserleitungen wahlweise zu öffnen oder zu schließen,
    • – ein gegenüber dem Basisteil bewegliches Griffteil, welches angehoben und abgesenkt, um eine Achse gedreht, seitlich verschwenkt oder anderweitig bewegt werden kann, um so die Ventile zu beeinflussen und somit die Wassermenge und ggf. auch die Wassertemperatur zu steuern.
  • Abweichend von dieser fachmännischen Bedeutung des Begriffs „Armatur" wird dieser Begriff im Rahmen des vorliegenden Vorschlags stets auch dann verwendet, wenn wenigstens einer der beiden äußeren Teile, nämlich Basis- oder Griffteil, gemeint ist, z. B. nur der Griffteil, oder nur Basis- und Griffteil ohne die inneren Anschluß- und Ventilmittel.
  • Gemäß Anspruch 1 wird eine Armatur verwendet, wie sie im Rahmen einer Armaturen-Serie ohnehin für einen Waschtisch, ein Bidet oder eine Dusche vorgesehen ist, und zwar als Griff, der vom Benutzer betätigbar ist und zur Auslösung des Spülvorganges bei einer Toilette oder einem Urinal dient.
  • Auf diese Weise kann die gesonderte Fertigung von Griffen für Toiletten bzw. Urinale entfallen. So können die damit verbundenen Kosten eingespart werden. Zudem können auch durch eine dementsprechend höhere Stückzahl bei der Herstellung der übrigen Armaturen, die nämlich nun auch als Griffe für die Spülungen verwendbar sind, die stückzahlbezogenen Herstellungskosten derartiger Armaturen aufgrund deren höheren Stückzahlen gesenkt werden.
  • Die vorgenannten Vorteile ergeben sich selbst dann, wenn geringfügige Änderungen an den Griffteilen erforderlich sind, da diese geringfügigen Änderungen einfach und preisgünstig, z.B. durch Einleger in einer Gießform oder durch geringfügig andere Steuerung von Bearbeitungswerkzeugen erzielt werden können. So können beispielsweise Ausschnitte am Griffteil weggelassen werden, wie sie bei Einhebelmischern vorgesehen sind, um beim Anheben des Griffteils eine weite Bewegung zu ermöglichen und dabei eine Kollision des Griffteils mit dem Basisteil zu vermeiden. Daher werden auch derartig geringfügig abgewandelte Armaturen im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Armatur aus einer bestehenden Armaturen-Serie angesehen.
  • Durch Verwendung wenigstens des beweglichen Griffteils kann eine Vereinheitlichung der Beschlag-Gestaltung erzielt werden. Wenn zudem auch der Basisteil verwendet wird, kann eine optische Erscheinung erzeilt werden, die sich noch vollständiger in die übrige Armaturen-Serie einfügt. Dabei kann vorzugsweise das Basisteil ohne Ventil- und Anschlussmittel verwendet werden und in seinem Inneren stattdessen Elemente aufweisen, welche die Bewegung des Griffteils auf die Übertragungselemente des Beschlags weiterleiten.
  • Für den Verbraucher ergibt sich nicht nur der Vorteil einer einheitlichen optischen Erscheinung sämtlicher Beschläge in einem Badezimmer, sondern es kann auch – je nach Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Beschlages – eine durchgängig einheitliche Betätigung der Armaturen ermöglicht werden:
    Während bei einem Drucktasten-betätigten Spülkasten die Verwendung eines herkömmlichen Armaturengriffes gegebenenfalls auch unter Beibehaltung der translatorischen – also drucktastenartigen Betätigung vorgesehen sein kann, kann bei einer Ausgestaltung des Beschlages gemäß Anspruch 2 eine Drehbetätigung des Griffes vorgesehen sein, die der Betätigung an den anderen Einrichtungen eines Badezimmers entspricht.
  • Gemäß Anspruch 2 wird ein Adapter verwendet. So ist es auf preisgünstige Weise möglich, unterschiedliche Griffe an einem Spülkasten zu verwenden, ohne dass grundsätzlich die gesamte Übertragungsmechanik vom Grift bis zum Ventil jeweils mit einem erheblichen konstruktiven und Kosten-Aufwand an den zu verwendenden Griff angepasst werden muss; vielmehr muss lediglich ein jeweils angepasster Adapter Verwendung finden. insbesondere wenn diese Adapter hinter einer Blende verborgen eingesetzt werden kann, ist weder aus Gründen des optischen Erscheinungsbildes noch aus technischen Gründen – beispielsweise, weil der Adapter Reinigungsmitteln oder anderen Chemikalien ausgesetzt wird – eine besonders teure oder hochwertige Ausgestaltung des Adapters erforderlich, vielmehr kann der Adapter vergleichsweise preisgünstig ausgestaltet sein, sodass die Herstellungskosten für den Beschlag hierdurch positiv beeinflusst werden.
  • Der Adapter wird durch die Bewegung des Griffs selbst bewegt und überträgt seine Bewegung auf das Übertragungselement. Dabei kann der Griff ggf. keinen direkten Kontakt mit dem Übertragungselement haben.
  • Insbesondere kann durch die Verwendung eines Adapters die optische Gestaltungsfreiheit mit einer Vielzahl unterschiedlicher Blenden erhöht werden. Diese Blenden müssen nicht technisch an die Aufnahme unterschiedlicher Beschlag-Griffe angepasst sein, sondern können vielmehr preisgünstig in unterschiedlichen Formen und/oder Materialien und/oder Farben hergestellt werden, wobei z.B. lediglich stets eine zentrale Bohrung vorge sehen ist, durch welche sich der Adapter erstreckt und die Aufnahme unterschiedlicher Griffe ermöglicht.
  • Vorteilhaft kann der Adapter auswechselbar sein. So müssen nicht bereits bei Produktion und Lagerhaltung der Spülkästen sämtliche möglichen Armaturen berücksichtigt werden, sondern es können ein oder wenige Grundtypen von Spülkästen gefertigt und bevorratet werden, die erst kurz vor oder sogar während der Montage an der Baustelle an die jeweils zu verwendende Aramatur angepasst werden, indem der entsprechende Adapter montiert wird.
  • Der Adapter kann durch seine Ausgestaltung eine Umsetzung der Griff-Betätigungsbewegung derart ermöglichen, dass die ansonsten bis zum Ventil vorhandene Übertragungskinematik unverändert bleiben kann, sodass das oder die verwendeten Übertragungselemente in unveränderter Form genutzt werden können, um das Ventil zu bewegen und die Spülmenge freizugeben.
  • Dabei ist vorgesehen, dass der Adapter eine translatorische, z. B. drückende Bewegung des Griffs ermöglicht, sodass in der für die Spülungsbetätigung bekannten Weise der Spülvorgang durch Druck auf den Griff am Spülkasten ausgelöst wird.
  • Es ist ein Spülkasten vorgesehen, der in an sich bekannter Weise translatorisch bewegliche Übertragungselemente, z. B. Druckstangen, aufweist. Dabei ermöglicht der Adapter eine rotatorische Betätigung dieser Armatur und setzt diese rotatorische Bewegung in eine translatorische Bewegung um, sodass nach wie vor die translatorisch betätigten Übertragungselemente unverändert Verwendung finden können. Auf diese Weise ist preisgünstig eine Großserienfertigung des Spülkastens möglich einschließlich seiner Übertragungselemente, die bei allen denkbaren Verwendungsfällen stets einheitlich ausgestaltet sein können, also auch bei rotatorischer Betätigung des Griffs. Wenn die verwendete Armatur „normalerweise" – d. h. als Waschtisch-Bidet- oder Dusch-Armatur – rotatorisch betätigt wird, kann so ggf. eine einfachere weil vereinheitlichte Bedienung sämtlicher in einem Badezimmer vorhandener Armaturen erzielt werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Ansprüchen entnehmbar.
  • Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, mit geringem herstellerseitigem Aufwand eine Vielzahl unterschiedlicher optischer Gestaltungen der Spülungs-Beschläge zu schaffen:
    Bei den weit verbreiteten Drucktasten-Beschlägen sind die Drucktasten in eine umgebende als Abdeckplatte oder Blende bezeichnete Umrahmung eingelassen. Bei den weit verbreiteten Zwei-Mengen-Beschlägen bedeutet dies, dass für jede Farbvariante drei Bauteile, nämlich die beiden unterschiedlich großen Drucktasten und die Abdeckplatte, hergestellt und bevorratet werden müssen. Für unterschiedliche Formvarianten müssen, je nach Material des Beschlags, entsprechend viele Spritzformen (Kunststoff-Beschläge) oder Prägeformen (Metall-Beschläge) geschaffen werden.
  • Demgegenüber können erfindungsgemäße Beschläge durch unterschiedliche Griffe optisch sehr variantenreich ausgeprägt werden:
    • – Kostengünstig kann auf vorhandene Griffe zurückgegriffen werden kann, die für andere Anwendungsfälle vorgesehen sind und daher nicht oder allenfalls minimal geändert werden müssen.
    • – Die Adapter ermöglichen es, ein- und dieselbe Abdeckplatte mit unterschiedlichen Griffe zu kombinieren. Es muß also nicht jeweils ein kompletter Satz aus drei Bauteilen geändert bzw. hergestellt werden
    • – Die Abdeckplatte stellt nicht wie bei den bekannten Drucktasten-Beschlägen auch die Halterung bzw. Lagerung für den Griff dar; diese Halterung bzw. Lagerung des Griffs erfolgt vielmehr mittels des Adapters. Daher können beliebige Abdeckplatten verwendet werden, z.B. Fliesen, Natursteine oder individuell zugeschnitte Platten aus beliebigen Materialien.
    • – Es kann daher eine Abdeckplatte als Trägerplatte verwendet werden, auf die eine oder mehrere Fliesen aufgeklebt werden können, so dass sich die Abdeckplatte unauffällig in eine geflieste Wandfläche einfügt.
    • – Die Größe der Abdeckplatte kann sich dabei nach den jeweils verwendeten Fliesen richten. Im Unterschied zu den weit verbreiteten Drucktasten-Beschlägen kann daher die Abdeckplatte nicht so kein wie möglich, den Zugang zu einer Revisionsöffnung eines Spülkastens und die Lagerung der Drucktasten ermöglichend, ausgestaltet werden, sondern vielmehr größer, um optimal in das Fliesenraster integriert zu werden. Bei Verwendung von Kunststoff-Abdeckplatten können diese bauseits passend zugeschnitten werden, andernfalls können metallische Abdeckplatten problemlos nach Maßangabe passend zugeschnitten werden.
  • In den beiden letztgenannten Fällen kann mit geringem Kostenaufwand eine optisch sehr hochwertige Erscheinung des Beschlags ermöglicht werden, und insbesondere kann in sämtlichen vorgenannten Fällen die Vielfalt der möglichen Individualisierungen mit jeweils vergleichsweise geringem Kostenaufwand erzeilt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 eine Draufsicht auf eine Beschlagplatte, die an einem erfindungsgemäßen Beschlag Verwendung finden kann, und
  • 2 einen Schnitt durch die Beschlagplatte von 1.
  • In 1 ist mit 1 eine Grundplatte bezeichnet, die zur Verwendung an einem Spülkasten vorgesehen ist und anstelle ähnlicher, an sich bekannter Platten zur Abdeckung einer Revisionsöffnung an diesem Spülkasten montierbar ist.
  • Die Grundplatte 1 trägt, wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, einen zweiteiligen Adapter 2. Dieser Adapter 2 weist als erstes Teil ein Anschlussteil 3 auf, auf welches als Griff eine Armatur montiert werden kann, wie sie als Waschtisch-, Bidet- oder Duscharmatur bekannt ist bzw. im Programm eines Armaturen-Herstellers vorhanden ist. In Anpassung an unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen bzw. unterschiedliche Befestigungsarten von Armaturen kann das Anschlussteil 3 dementsprechend angepasst ausgestaltet sein. Das Anschlussteil 3 ist mittels einer Überwurfmutter 4 an einer Blende 5 festgelegt.
  • Das zweite Teil des Adapters 2 ist in Form einer Druckscheibe 6 ausgestaltet, die gemeinsam mit dem Anschlussteil 3 schwenkbeweglich gelagert ist. Dieser Druckscheibe 6 liegen zwei Übertragungselemente 7 an. Es handelt sich dabei um längsbewegliche, also translatorisch geführte Stangen, die bei Verwendung eines herkömmlichen Spülkastenbeschlages mit tastenartigem Griff in Richtung ihrer Längsachsen gedrückt werden, wobei im Spülkasten zwei Ventile vorgesehen sind, die unterschiedlich große Spülwassermengen auslösen und über jeweils eines dieser beiden Übertragungselemente 7 aus ihrer Schließstellung ausgehoben werden.
  • Um diese translatorische Bewegung der Übertragungselemente 7 beizubehalten, dient der Adapter 2 nicht nur mit seinem Anschlussteil 3 der Aufnahme unterschiedlich gestalteter Armaturen, sondern auch der Umsetzung einer rotatorischen Betäti gung derartiger Armaturen in eine translatorische Bewegung der Übertragungselemente 7.
  • Zu diesem Zweck weist die Druckscheibe 6 zwei Rampen 8 und 9 auf, die kreisbogenartig geführt sind und die bei einer rotatorischen Betätigung des Griffs und einer dementsprechend rotatorischen Bewegung des Adapters 2 wahlweise das rechte oder das linke der beiden Übertragungselemente 7 beaufschlagen und aufgrund ihrer ansteigenden Rampenform zunehmend translatorisch verschieben, also die gleiche Bewegung des Übertragungselementes 7 auslösen, wie diese ansonsten durch eine Drucktaste eines Spülkastenbeschlages ausgelöst würde.
  • Über die Länge der Rampen 8 und 9 kann die Steigung der Rampen und damit der Kraftaufwand beeinflusst werden, der erforderlich ist, um die Übertragungselemente 7 zu verschieben. Zudem kann ein nicht linear ansteigender Verlauf der Rampen vorgesehen sein, sondern die Rampen können kurvenartig unterschiedlich steil ansteigen, sodass z. B. zunächst mit einem möglichst geringen Kraftaufwand das jeweils betätigte Ventil gegen den auf ihm lastenden Wasserdruck geringfügig angehoben werden kann und dann, wenn die Betätigung zunehmend leichter wird, über einen zunehmend steileren Rampenverlauf mit vergleichsweise geringem Drehwinkel am Griff die vollständige Öffnung des Ventils durch einen entsprechend größeren Weg des jeweiligen Übertragungselementes 7 ermöglicht wird.
  • Die Druckscheibe 6 ist nicht kreisringförmig, sondern U- bzw. C-förmig ausgestaltet. Die sich dadurch ergebenden zwei Enden dienen als Anschläge, mit denen die Druckscheibe 6 zwei Federn 10 anliegt. Es kann sich dabei um Kunststoff-Federelemente handeln, die in einem vorgespannten Einbauzustand Anschlägen 11 anliegen sowie den beiden Enden der Druckscheibe 6, sodass die Druckscheibe 6 in einer definierten Ausgangs- oder Nullstellung gehalten wird, in welcher beide Ventile ihre Schließstellung einnehmen.
  • Um bei der Ausübung der Drehbewegung am Griff zu verhindern, dass sich der übrigen Beschlag, insbesondere die Grundplatte 1, mitdreht, kann vorgesehen sein, diese Grundplatte 1 am Spülkasten selbst drehfest zu verankern, beispielsweise an Befestigungsstellen 12, die eine Verschraubung oder eine Verclipsung mit dem entsprechend ausgestalteten Spülkasten ermöglichen.
  • Eine noch stärkere und den Spülkasten sowie dessen Anschlüsse nicht belastende Abstützung gegenüber einer Drehbewegung kann an der Grundplatte 1 in Form von ebenfalls angedeuteten Halteelementen 14 vorgesehen sein, die schnappverschlussartig ausgestaltet sind und eine Festlegung der Grundplatte 1 unmittelbar an der Wand ermöglichen, in welche der Spülkasten eingelassen ist. Dabei kann am gegenüber liegenden Ende der Grundplatte 1 unter Verzicht auf derartige Schnappelemente vorgesehen sein, dieses Ende hinter einen Vorsprung der Wand zu führen und anschließend mittels einer Schwenkbewegung das mit den Halteelementen 14 versehene Ende der Grundplatte ebenfalls an der Wand festzulegen.
  • In 2 ist rechts vom Adapter 2 ausschließlich die erwähnte flache Blende 5 dargestellt, welche die Grundplatte 1 verdeckt. Links vom Adapter 2 ist in 2 angedeutet, dass auch eine zusätzliche, gewölbte vordere Blende 15 vorgesehen sein kann, welche die flache Blende 5 einschließlich der Halteelemente 14 verdeckt, sowie evtl. vor die Befestigungsstellen 12 vorstehende Schraubenköpfe und auch die Überwurfmutter 4. Über eine Klemm- oder Schraubbefestigung, wie bei 16 angedeutet, kann diese vordere Blende 15 an der Grundplatte 1 gehalten werden.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft den Anwendungsfall, bei dem eine rotatorisch betätigbare Armatur als Griff für den dargestellten Beschlag Verwendung findet. Dabei wird eine rotatorische Betätigung der Armatur auch für die Verwendung als Griff am Spülkasten beibehalten.
  • Abweichend davon kann vorgesehen sein, einen Adapter vorzusehen, der mittels des Griffes nicht rotatorisch, sondern translatorisch betätigt wird. Wenn zwei Ventile vorgesehen sind, kann gegebenenfalls bei einer derartigen translatorischen Betätigung der Übertragungselemente vorgesehen sein, durch eine vorherige rotatorische Betätigung des Griffes den Adapter so zu verschwenken, dass er auf nur eines von zwei Übertragungselementen einwirkt, sodass auf diese Weise durch die vorhergehende, rotatorische Betätigung des Griffes die zu dosierende Spülmenge ausgewählt werden kann.
  • Beispielsweise kann in einem derartigen Fall der Adapter ebenfalls eine Druckscheibe ähnlich der Druckscheibe 6 aufweisen, wobei diese Druckscheibe in der Neutralstellung des Griffes einem oder auch keinem der beiden Übertragungselemente anliegt. Durch eine Schwenkbewegung des Griffes kann diese Druckscheibe dann entweder dem anderen oder überhaupt einem der beiden Übertragungselemente zugeordnet werden, sodass die dann anschließende translatorische Betätigung des Griffes auf das jeweilige Übertragungselement einwirkt und das dementsprechend ausgewählte Ventil öffnet.
  • Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die stangenartigen Übertragungselemente 7 eine mechanische Übertragung der Bewegung des Griffes bewirken, können auch andere mechanische Übertragungselemente vorgesehen sein, wie z. B. Bowdenzüge, oder anders wirkende Übertragungsmittel vorgesehen sein, beispielsweise hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch wirkende Übertragungsmittel, wobei am Ende der elektrischen Übertragungsstrecke beispielsweise mittels eines Motors das elektrische Signal in eine Bewegung umgesetzt werden kann, welche dann zum Öffnen bzw. Schließen des Ventils führt.

Claims (5)

  1. Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung, wie für einen Toiletten-Spülkasten, einen Toiletten-Druckspüler oder ein Urinal, mit einem beweglichen, vom Benutzer betätigbaren, als Griff bezeichneten Betätigungselement, sowie mit wenigstens einem translatorisch beweglichen Übertragungselement, welches unmittelbar oder mittels weiterer zwischengeschalteter Übertragungselemente auf ein Ventil einwirkt, welches seinerseits bei Betätigung des Betätigungselements öffnet, gekennzeichnet durch Verwendung zumindest des beweglichen Griffteils einer Waschtisch-, Bidet- oder Duscharmatur als Griff.
  2. Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung, wie bei einem Toiletten-Spülkasten, einem Toiletten-Druckspüler oder einem Urinal, wobei der Beschlag ein vom Benutzer betätigbares, als Griff bezeichnetes Betätigungselement aufweist, sowie wenigstens ein translatorisch bewegliches Übertragungselement, welches unmittelbar oder mittels weiterer zwischengeschalteter Übertragungselemente auf ein Ventil einwirkt, welches seinerseits die Wasserzufuhr freigibt oder sperrt, wobei ein Adapter (2) vorgesehen ist, welcher eine rotatorische Bewegung der Armatur in eine translatorische Bewegung umsetzend und diese auf das Übertragungselement (7) überleitend ausgestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2) eine ansteigende Rampe (8, 9) aufweist und gemeinsam mit der Armatur schwenkbar gelagert ist, wobei die Rampe (8, 9) bei rotatorischer Betätigung der Armatur das Übertragungselement (7) translatorisch verschiebt.
  3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2) auswechselbar ist.
  4. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (2) wenigstens zweiteilig ausgestaltet ist, wobei zumindest der an die Armatur angepasste Teil des Adapters (2) auswechselbar ist.
  5. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (8, 9) Abschnitte mit unterschiedlichen Steigungen aufweist, derart, dass die Armatur zu Beginn der Ventil-Öffnungsbewegung mit geringerem am Griff erforderlichen Kraftauf wand bewegbar ist als bei einer späteren Phase der Ventil-Öffnungsbewegung.
DE2002116109 2002-04-12 2002-04-12 Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung Expired - Fee Related DE10216109B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002116109 DE10216109B4 (de) 2002-04-12 2002-04-12 Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung
DE20207576U DE20207576U1 (de) 2002-04-12 2002-05-15 Sanitärbeschlag für eine Wasserspülung
EP03008339A EP1353013A3 (de) 2002-04-12 2003-04-10 Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002116109 DE10216109B4 (de) 2002-04-12 2002-04-12 Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10216109A1 DE10216109A1 (de) 2003-11-06
DE10216109B4 true DE10216109B4 (de) 2004-09-16

Family

ID=7714331

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002116109 Expired - Fee Related DE10216109B4 (de) 2002-04-12 2002-04-12 Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung
DE20207576U Expired - Lifetime DE20207576U1 (de) 2002-04-12 2002-05-15 Sanitärbeschlag für eine Wasserspülung

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE20207576U Expired - Lifetime DE20207576U1 (de) 2002-04-12 2002-05-15 Sanitärbeschlag für eine Wasserspülung

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE10216109B4 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3561015A (en) * 1969-04-23 1971-02-09 Fort Recovery Ind Inc Push button operated flush mechanism
DE8613877U1 (de) * 1986-05-22 1986-07-31 Teh-Yang, Chou, Shichi Cheng, Taipei Spülkasten für Klosetts
US6219884B1 (en) * 1999-09-27 2001-04-24 Renwick N Adriano Method and apparatus for decorative toilet flush handles

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3561015A (en) * 1969-04-23 1971-02-09 Fort Recovery Ind Inc Push button operated flush mechanism
DE8613877U1 (de) * 1986-05-22 1986-07-31 Teh-Yang, Chou, Shichi Cheng, Taipei Spülkasten für Klosetts
US6219884B1 (en) * 1999-09-27 2001-04-24 Renwick N Adriano Method and apparatus for decorative toilet flush handles

Also Published As

Publication number Publication date
DE20207576U1 (de) 2002-09-26
DE10216109A1 (de) 2003-11-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2193246B1 (de) Betätigungshandhabenpaar für eine tür
EP1703027B1 (de) Vorrichtung zur Betätigung des Ablaufventils von Sanitärartikeln und insbesondere einer Badewanne
DE4034898C2 (de) Abdeckrosette für sanitäre Wasserarmaturen, insbesondere für Unterputzarmaturen
DE10149729C2 (de) Funktions-und Verkleidungselement
EP1657366B1 (de) Sanitäre Unterputzarmatur
EP1794377A1 (de) Sanitäre unterputzarmatur
EP1854927A1 (de) Frontverkleidung mit Betätigungsvorrichtung für Spülkasten
DE102008025904A1 (de) Spülkasten mit Revisionsöffnung
EP2876222A1 (de) Verdeckte Befestigungsvorrichtung für ein wandbefestigtes WC
DE10216109B4 (de) Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung
EP1353013A2 (de) Sanitärbeschlag zur Betätigung einer unter Putz angeordneten Wasserspülung
EP2543782B1 (de) Vorrichtung zur Betätigung eines sanitären Ablaufventils, insbesondere Spülkasten- oder Badewannen-Ablaufventils
EP1809822A1 (de) Sanitäre unterputzarmatur
EP1508646A1 (de) Ventileinrichtung mit Bedienelement.
EP2388379A1 (de) Betätigungsvorrichtung für einen Spülkasten
DE202006018159U1 (de) Zweimengen-Ablaufventil mit einer durch Federkraft beaufschlagten Klinke
DE102013201322B4 (de) Sanitärarmatur mit tastenbetätigbarem Steuerorgan
EP2045404B1 (de) Spültaste für die Betätigung einer Spülvorrichtung
EP1088942B1 (de) Betätigungseinrichtung
EP1983116B1 (de) Bausatz aus einer Betätigungsvorrichtung und einem Montagehilfsmittel
DE202005006099U1 (de) WC-Urinal
DE102008055713B4 (de) Einhandmischer zur Aufbau-Montage
DE4120768A1 (de) Wandurinal
WO2017068131A1 (de) Armatur, insbesondere für ein küchen- oder badmöbel
DE202023106031U1 (de) Toilettenvorrichtung-Set mit Befestigung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: TECE GMBH & CO. KG, 48282 EMSDETTEN, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: TECE GMBH, 48282 EMSDETTEN, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee