-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einleitung eines Dialoges im Rahmen einer Zugangsberechtigungsprüfung bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere für eine schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung durch einen Auslösesignalgeber, gemäß des Oberbegriffes vom unabhängigen Verfahrensanspruch. Ferner ist die Erfindung auch auf eine schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung, mit einem bedienerspezifischen Datenträger, welcher durch einen drahtlosen Dialog von einer Steuereinheit auf Zutrittsberechtigung abfragbar ist, und einem Auslösesignalgeber mit einem kapazitiv arbeitenden Sensor nach dem Oberbegriff von Anspruch 8 gerichtet.
-
Ein Auslösesignalgeber der eingangs beschriebenen Gestaltung wird im Rahmen der
EP 0 954 098 A2 beschrieben. Bei dem bekannten Erkennungssystem ist ein Detektor als Auswerteeinheit zur Erfassung von Änderungen in der Kapazität eines Kondensators mit variabler und von der Nähe einer Person abhängiger Speicherfähigkeit vorgesehen. Mit Hilfe des Detektors werden Veränderungen dieses Kondensators erfasst, wobei sich der Kondensator aus einer kapazitiven Platte und beispielsweise einer Hand des zugehörigen Benutzers zusammensetzt, welche zusammengenommen einen Kondensator bilden, wenn sich die Hand der vorgenannten Platte nähert. Um nun die damit verbundenen Kapazitätsveränderungen feststellen zu können, ist die kapazitive Platte mit dem betreffenden Detektor verbunden, welcher eine Oszillatorschaltung aufweist, die ihrerseits mit einem Phasenvergleicher eines Phasenregelkreises verbunden ist.
-
Das Ausgangssignal aus dem Phasenregelkreis wird in einem Komparator ausgewertet. Eine Kapazitätsänderung des Kondensators aus der kapazitiven Platte und der Hand bewirkt eine Änderung in der Frequenz des Oszillators, welcher ansonsten bei einer konstanten Frequenz arbeiten würde. Beispielsweise erhöht sich durch die Annäherung der Hand die Kapazität, was ein Absinken der Oszillator-Frequenz zur Folge hat.
-
Diese Frequenzwandlung bewirkt eine Phasenänderung in dem Ausgangssignal des Oszillators, welches durch den Phasenvergleicher des Phasenregelkreises geleitet wird, um ein Störsignal oder Feedback-Signal des Phasenregelkreises zu erzeugen. Das Störsignal wird in den Komparator zum Vergleich mit einem vorgegebenen unteren Grenzpegel eingegeben. Wenn sich also die Hand dem Kondensator nähert, wird ein Störsignal von dem Phasenregelkreis aus erzeugt und - falls dieses Signal den unteren Grenzpegel überschreitet - wird der Komparator ein entsprechendes Ausgangssignal abgeben.
-
Die beschriebene Vorgehensweise ist relativ aufwendig und letztlich an die zuverlässige Funktion des Oszillators gebunden.
-
Daneben kennt man natürlich auch Auslösesignalgeber, welche einen Frage-/Antwort-Dialog im Rahmen einer Zugangsberechtigungsprüfung bei einem Kraftfahrzeug per manueller Schalterbetätigung auslösen (vgl.
EP 0 218 251 B1 ).
-
Ferner ist aus der Druckschrift
US 5 730 165 A ein Verfahren zum Messen der Kapazität einer Messplatte gegenüber einem Messpotenzial bei einem Waschbecken oder einem Brunnen zur Betätigung einer Wasserquelle bekannt. Bei diesem Messverfahren wird zur Bestimmung der relevanten Kapazitätsänderung, die durch die Annäherung einer Hand eines Benutzers verursacht wird, die übertragene (elektrische) Ladung gemessen.
-
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Einleitung eines Dialogs im Rahmen einer Zugangsberechtigungsprüfung bei einem Kraftfahrzeug sowie eine schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung der eingangs beschriebenen Gestaltung so weiter zu entwickeln, dass bei einfachem und kostengünstigem Aufbau eine zuverlässige Annäherungssensierung gegeben ist.
-
Die vorliegende Aufgabe wird durch ein entsprechendes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst. Ebenfalls wird zur Lösung der Aufgabe eine schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, vorgeschlagen. In den abhängigen Verfahrensansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt. Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Auslösesignalgeber vor, dass die Kapazitätsänderungen als Variationen der Aufladezeit und/oder Entladezeit des Sensors ermittelt werden.
-
Hierbei verfügt der Sensor über eine Leitfähigkeitselektrode, die auf Annäherungen/Berührungen der Person im Sinne einer Kapazitätsänderung des aus der Leitfähigkeitselektrode und der Person gebildeten Kondensators reagiert. Zumeist hat eine entsprechende Annäherung oder Berührung beispielsweise einer Hand der Person zur Folge, dass sich die Kapazität des aus der Leitfähigkeitselektrode und der Hand gebildeten Kondensators erhöht.
-
Dieser Umstand lässt sich im Kern darauf zurückführen, dass die Kapazität C des Kondensators reziproportional vom Plattenabstand d abhängt, das heißt es gilt:
-
Folglich steigt die Kapazität bei geringer werdendem Plattenabstand d an.
-
Der Sensor weist wenigstens einen Referenzkondensator auf, welcher turnusmäßig aufgeladen wird, wobei die Aufladezeit mit Hilfe der Auswerteeinheit bestimmt wird und als Referenzzeitspanne für die Auswertung von Annäherungen oder Berührungen der Person zur Verfügung steht. Darüber hinaus lässt sich der Referenzkondensator turnusmäßig entladen. Daneben kann ein Parallelkondensator (zusätzlich zum aus der Leitfähigkeitselektrode und der Hand der Person ausgebildeten Kondensator) vorgesehen werden. Auch dieser Parallelkondensator wird turnusmäßig geladen und entladen. Der Parallelkondensator gibt seine Ladung beim Entladen an den Referenzkondensator ab, wobei der Referenzkondensator während des Ladevorganges des Parallelkondensators von einer zugehörigen Spannungsquelle abgekoppelt ist.
-
Die Erfindung wertet also im Kern Änderungen der Aufladezeit des Referenzkondensators aus, die durch Annäherungen der Hand an die Leitfähigkeitselektrode modifiziert werden. Dabei wird von der Erkenntnis ausgegangen, dass im Regelfall bei den beschriebenen Ladevorgängen einzig der Referenzkondensator zunehmend aufgeladen wird, weil insofern der parallel hierzu angeordnete Kondensator aus Leitfähigkeitselektrode und Hand mit einer Kapazität nahezu 0 ausgerüstet ist. Das lässt sich auf den großen Abstand der Hand von der Leitfähigkeitselektrode und die Beziehung (1) zurückführen.
-
Nähert sich jedoch die Hand der Leitfähigkeitselektrode, so erhöht sich die Kapazität des Kondensators aus Leitfähigkeitselektrode und Hand. Das hat zur Folge, dass sich beide Kapazitäten (nämlich die des Referenzkondensators und des Kondensators aus Leitfähigkeitselektrode und Hand) zu einer Gesamtkapazität oder Ersatzkapazität addieren, welche der Summe der Einzelkapazitäten nach der Vorschrift
mit i = 1, 2, 3,... entspricht.
-
Es versteht sich, dass der Referenzkondensator als Präzisionspassivelement ausgeführt sein muss, um bauteilbedingte Kapazitätsschwankungen ausschalten zu können. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, dass die Auswerteeinheit beispielsweise temperaturbedingte Kapazitätsschwankungen des Referenzkondensators kompensiert, so dass innerhalb der Auswerteeinheit eine mehr oder minder fixe Referenzzeitspanne (entsprechend der Aufladezeit des Referenzkondensators) zur Verfügung steht.
-
Das heißt, die jeweils ermittelte Aufladezeit für den Referenzkondensator führt zu einer Referenzzeitspanne, die sich bei gleichbleibenden Verhältnissen von Zyklus zu Zyklus nicht ändert. Gleiches gilt fraglos, wenn man an Stelle der Aufladezeit die Entladezeit auswertet.
-
Dabei empfiehlt es sich, die Aufladezeit zur Ermittlung der Referenzzeitspanne über mehrere Zyklen (Aufladung und Entladung) zu mitteln und mit einer entsprechenden Fehlertoleranz auszurüsten. Diese Fehlertoleranz stellt sicher, dass nicht konstruktionsbedingte Schwankungen der Kapazität des Sensors als Annäherungen fehlinterpretiert werden. - Es versteht sich, dass naturgemäß nicht nur die Aufladezeit des Sensors zur Bildung der Referenzzeitspanne herangezogen werden kann. Sondern dies mag ebenso ergänzend oder alternativ für seine Entladezeit gelten.
-
Die Aufladezeit des Referenzkondensators wird als Zeitraum bis zum Erreichen eines bestimmten Schwellwertes der Ladung bzw. der Spannung des Referenzkondensators ermittelt. Das heißt, der Referenzkondensator wird beim Aufladen nicht vollständig, sondern vielmehr (nur) bis zu dem bestimmten Schwellwert aufgeladen. Gleiches gilt für den Entladevorgang. Entsprechende Vorgaben sind auch bei der Leitfähigkeitselektrode und dem Parallelkondensator zu berücksichtigen, so dass die Begriffe „Aufladen“ und „Entladen“ im Rahmen der Erfindung so zu verstehen sind, dass hiermit zeitlich begrenzte Lade-/Entladevorgänge gemeint sind, die meistens weder zum vollständigen Aufladen noch zum vollständigen Entladen führen. Grundsätzlich sind aber natürlich solche Vorgänge ebenfalls umfasst.
-
Die jeweils am Referenzkondensator (inklusive ggf. parallelem Kondensator aus Leitfähigkeitselektrode und Hand) ermittelten Aufladezeiten bzw. Aufladezeitspannen werden von Zyklus zu Zyklus einander gegenübergestellt und mit der zuvor ermittelten Referenzzeitspanne verglichen. Überschreitet die Differenz zwischen diesen beiden Zeitspannen einen vorgegebenen Differenzwert, so wird dies als Annäherung bzw. Berührung der Leitfähigkeitselektrode durch die Person interpretiert. Selbstverständlich muss dieser Differenzwert außerhalb der zuvor angegebenen Fehlergrenze bei der Ermittlung der Referenzzeitspanne durch die stattgefundene Mittelung liegen. In der Regel beträgt der vorgenannte Differenzwert ein Vielfaches dieser Fehlergrenze, um Fehlinterpretationen von Kapazitätsvariationen als Annäherungen zu vermeiden.
-
Solche Fehler können auch durch Umwelteinflüsse hervorgerufen werden, die Kapazitätsänderungen bedingen. So führt beispielsweise auf die Leitfähigkeitselektrode, welche zumeist in einer Handhabe eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist, fallender Regen oder allgemein Luftfeuchtigkeit dazu, dass die Kapazität des Sensors aus der Leitfähigkeitselektrode und der Person bzw. Hand steigt. Das lässt sich im Kern darauf zurückführen, dass der sich auf der Leitfähigkeitselektrode (wenigstens zum Teil) niederschlagende Flüssigkeitsfilm als Dielektrikum wirkt und demzufolge die Kapazität
C des betreffenden Kondensators im Vergleich zur Kapazität
C0 ohne Dielektrikum nach Maßgabe der Dielektrizitätszahl
εr steigert:
-
So kann die Dielektrizitätszahl εr von Wasser Werte von ca. 70 bis 80 je nach Temperatur des Wassers annehmen, wodurch sich die Kapazitätserhöhung gemäß (3) erklärt.
-
Derartige, durch Umwelteinflüsse bedingte, Kapazitätsänderungen des Sensors werden im Rahmen der Erfindung erfasst. Hierbei wird die Erkenntnis genutzt, dass solche Änderungen zumeist auf großen Zeitskalen von Minuten, wenn nicht sogar Stunden stattfinden und sich selten bis in den Sekundenbereich hinein auswirken. Da die hieraus resultierenden Kapazitätsänderungen eine Rekalibrierung der Referenzzeitspanne nach sich ziehen, genügt es folglich, diese Referenzeitspanne in Zeiträumen neu festzulegen, die unterhalb von 1 sec., bevorzugt unter 200 msec., liegen.
-
Sofern die Rekalibrierung in diesen Zeiträumen (weniger als 1 Sec. bzw. weniger als 200 msec.) durchgeführt wird, kann sichergestellt werden, dass innerhalb des betreffenden Zeitfensters Umwelteinflüsse praktisch keine Rolle spielen. Dagegen werden Annäherungen unmittelbar erfasst und als solche registriert, weil beispielsweise eine Hand den Ansprechabstand des Sensors in wenigen msec. erreicht.
-
Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass die beschriebene Rekalibrierung gleichsam aktiv unterstützt wird, indem (Außen-)Temperatur und -Feuchte gemessen werden. Wenn das Verhalten des Sensors zuvor labortechnisch in Abhängigkeit von diesen Parametern aufgenommen worden ist, lässt sich aus den ermittelten Daten auf die damit verbundenen Kapazitätsänderungen rückschließen und gleichsam aktiv - vorauseilend - eine Rekalibrierung vornehmen, ohne dass die zuvor beschriebenen Zeitfenster berücksichtigt werden müssten. Einfacher ist es jedoch, die Rekalibrierung in etwa alle 100 msec. durchzuführen, wobei dieser Zeitraum sicherstellt, dass Umwelteinflüsse innerhalb der betreffenden Zeitspanne als nicht existent bzw. konstant angesehen werden können. Denn diese wirken sich erst über Zeiträume von Sekunden, wenn nicht Minuten oder sogar Stunden aus.
-
Im Ergebnis wird ein erfindungsgemäßes Verfahren sowie eine erfindungsgemäße schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung mit einem ein Auslösesignalgeber zur Verfügung gestellt, welcher insbesondere im Zusammenhang mit einer sogenannten „keyless entry“- oder auch einer „keyless go“-Abfrage bei einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Einsatzgebiete denkbar. So lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Auslösesignalgeber beispielsweise auch ein Lichtschalter (nicht unbedingt in einem Kraftfahrzeug) einschalten, eine Tür öffnen, ein Schloss entriegeln etc. Immer stellt der vergleichsweise einfache Aufbau sicher, dass Annäherungen einer zugehörigen Person zuverlässig registriert werden, und zwar größtenteils unabhängig von Umwelteinflüssen wie Regen, wechselnden Temperaturen etc. Das ermöglicht die in kurzen Zeitabständen immer wiederholte Rekalibrierungsroutine.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 den erfindungsgemäßen Auslösesignalgeber bei einer schlüssellosen Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung an einem Kraftfahrzeug schematisch,
- 2 den Auslösesignalgeber beim Aufladevorgang seiner Leitfähigkeitselektrode,
- 3 den Gegenstand nach 2 beim Entladen der Leitfähigkeitselektrode und gleichzeitigen Aufladen des Referenzkondensators,
- 4 die Spannung bzw. Ladung am Referenzkondensator gegenüber der Zeit, einmal im ursprünglichen Zustand (durchgezogen) und einmal bei Annäherung einer Hand (strichpunktiert),
- 5 den Gegenstand nach 2 schematisch bei Änderung der Umwelteinflüsse (Regen),
- 6 den Prozess der Rekalibrierung am Beispiel der Spannung und Ladung am Referenzkondensator gegenüber der Zeit,
- 7 die Ergebnisse nach der 4, die Rekalibrierung gemäß 6 und schließlich den Aufladevorgang bei sich annähernder Hand, wobei die ursprüngliche Zeit zum Aufladen des Referenzkondensators durchgezogen dargestellt ist, der rekalibrierte Zeitverlauf gestrichelt und schließlich der rekalibrierte Zeitverlauf bei Annäherung der Hand strichpunktiert,
- 8 eine abgewandelte Ausgestaltung des Auslösesignalgebers entsprechend den 2 und 3, und
- 9 den Gegenstand nach 8, reduziert auf seine wesentlichen Bestandteile.
-
In der
1 ist eine schlüssellose Betätigungs- und/oder Schließeinrichtung in ihrem grundsätzlichen Aufbau dargestellt. Man erkennt einen zutrittswilligen Bediener bzw. eine Person
3b, welche(r) beispielsweise in einer Tasche einen bedienerspezifischen Datenträger
1 trägt. Dieser bedienerspezifische Datenträger
1 wird von einer kraftfahrzeugseitigen Steuereinheit
2 auf die Zutrittsberechtigung der betreffenden Person
3b hin abgefragt. Zu diesem Zweck läuft zumeist ein bidirektionaler Datenaustausch bzw. Dialog auf elektromagnetischem Weg (das heißt drahtlos) zwischen dem bedienerspezifischen Datenträger
1 und der kraftfahrzeugseitigen Steuereinheit
2 ab. Das ist allgemein bekannt (vgl. nur beispielhaft die
EP 0 218 251 B1 ) und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
-
Um den vorerwähnten Datenaustausch zu initiieren, ist ein Auslösesignalgeber vorgesehen, welcher im Wesentlichen einen kapazitiv arbeitenden Sensor 3 aufweist. Dieser kapazitiv arbeitende Sensor 3 verfügt über zwei Elektroden, nämlich eine Sensorelektrode bzw. Leitfähigkeitselektrode 3a einerseits und eine Hand oder ein anderes sich der Leitfähigkeitselektrode 3a näherndes Teil 3b des menschlichen Körpers bzw. der Person 3b andererseits. Bei diesem Teil 3b handelt es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels um die ausgestreckte Hand 3b des betreffenden Bedieners.
-
Die Leitfähigkeitselektrode 3a und die Hand 3b formen zusammengenommen einen Kondensator C1 innerhalb des kapazitiv arbeitenden Sensors 3. Dabei führt das Annähern der Hand 3b und damit der zugehörigen Elektrode 3b in Richtung auf die Leitfähigkeitselektrode 3a zu Kapazitätsänderungen des Sensors 3, welche an eine Auswerteeinheit 4 weitergeleitet werden bzw. dort eine Auswertung erfahren. Die Auswerteeinheit 4 steht über eine Zuleitung 5 mit der Leitfähigkeitselektrode 3a in Verbindung, die ihrerseits in einen Handgriff bzw. eine Handhabe 6 eingebettet ist. Mit Hilfe dieses Handgriffes bzw. der Handhabe 6 lässt sich ein zugehöriges Kraftfahrzeug 7 öffnen, von welchem nur ein Teil einer Kraftfahrzeugtür 7 dargestellt ist. Zuvor muss jedoch ein die Kraftfahrzeugtür 7 verriegelndes Schloss entriegelt werden, was im Anschluss an die positive Datenabfrage zwischen bedienerspezifischem Datenträger 1 und kraftfahrzeugseitiger Steuereinheit 2 erfolgt.
-
Die durch Annäherung der Hand 3b verursachten Kapazitätsänderungen des Sensors 3 bzw. des Kondensators 3a, 3b bewegen sich zumeist im pF-Bereich, wobei sich ein Ansprechabstand von ca. 30 mm zwischen der Leitfähigkeitselektrode 3a und der Hand 3b als vorteilhaft erwiesen hat.
-
Die vorerwähnten Kapazitäten im pF-Bereich werden von der Auswerteeinheit 4 gemessen, die als elektronischer (Mikroprozessor-)Schaltkreis ausgeführt ist und im Rahmen des Ausführungsbeispiels kapazitiv an das Massepotential bzw. Erdpotential 8 gekoppelt ist. Hierzu dient eine Verbindungsleitung 9. Auch die Bedienperson ist mit dem Masse- bzw. Erdpotential 8 kapazitiv gekoppelt, was durch jeweils angedeutete Kondensatoren C2 , C3 im Vergleich zum Kondensator C1 , gebildet durch die Elektroden 3a, 3b, angedeutet ist.
-
Auf diese Weise entsteht ein geschlossener elektrischer Stromkreis, so dass Kapazitätsänderungen des Kondensators C1 problemlos mit Hilfe der Auswerteeinheit 4 erfasst werden können. Hierzu dienen periodische Lade-/Entladevorgänge des betreffenden Kondensators 3a, 3b bzw. der Leitfähigkeitselektrode 3a, welche von der Auswerteeinheit 4 initiiert, überwacht und ausgewertet werden, wie nachfolgend im Detail erläutert wird.
-
Die Elektrode 3a bzw. Leitfähigkeitselektrode 3a mag als Gitter- oder Flächenelektrode ausgeführt sein und bedienerseitig ein aufgelegtes Dielektrikum zur Isolierung aufweisen. Zusätzlich sind Abschirmungen denkbar, die gewährleisten, dass die auf der Leitfähigkeitselektrode 3a befindlichen Ladungen ein vom Kraftfahrzeug bzw. der Kraftfahrzeugtür 7 weg gerichtetes Feld formen. - Es sollte betont werden, dass der beschriebene Auslösesignalgeber nur beispielhaft zur Einleitung des zuvor erläuterten Frage-/Antwort-Dialogs im Rahmen der Zugangsberechtigungsprüfung bei einem Kraftfahrzeug eingesetzt wird. Genauso gut könnte der Auslösesignalgeber auch einfach zur Betätigung einer Lichtquelle, zur Öffnung einer Tür, Entriegelung eines Schlosses etc. Verwendung finden.
-
Erfindungsgemäß werden die mit Hilfe der Annäherung der Hand 3b an die Leitfähigkeitselektrode 3a verbundenen Kapazitätsänderungen als Variationen der Aufladezeit und/oder der Entladezeit des Sensors 3 ermittelt. Zu diesem Zweck verfügt der Sensor 3 - neben dem aus der Leitfähigkeitselektrode 3a und der Hand 3b gebildeten Kondensator C1 - noch über einen Referenzkondensator C4 (vgl. 2, 8 und 9). Zu dem Kondensator C1 tritt ferner ein zumeist externer Parallelkondensator C5 hinzu, wobei sich die Gesamtkapazität wegen der Gleichung (2) zu Cges = C1 + C5 bemisst.
-
Der (externe) Parallelkondensator C5 wird turnusmäßig geladen und entladen. Hierfür sorgt die Auswerteeinheit 4 in Verbindung mit einer angedeuteten Stromquelle, wobei die Auswerteeinheit 4 im Rahmen des in 2 dargestellten Ladevorganges einen Schalter S1 über eine Steuerleitung schließt, bei dem es sich um einen elektronischen Schalter handelt. Neben diesem Schalter S1 sind zwei weitere Schalter S2 und S3 vorgesehen, die bei dem beschriebenen Ladevorgang gemäß 2 geöffnet sind und ebenfalls über Steuerleitungen von der Auswerteeinheit 4 angesprochen werden.
-
Dadurch fließt der Ladestrom primär zum Parallelkondensator C5 und von dort aus wieder zurück zur Masse bzw. zum Erdpotential 8. Bei diesem Vorgang wird der Referenzkondensator C4 nicht geladen, behält also seine ggf. auf ihm befindliche Ladung Q. Da im Normalfall der Kondensator C1 mit einer Kapazität von nahezu 0 ausgerüstet ist, fließt der Ladestrom - wie ausgeführt - hauptsächlich zum Parallelkondensator C5 . Nähert sich jedoch die Hand 3b der Leitfähigkeitselektrode 3a, so nimmt der Kondensator C1 nennenswerte Werte an bzw. ändert sich seine Kapazität von 0 auf Werte im pF-Bereich. Dann fließt auch ein (geringfügiger) Ladestrom einerseits zu der Leitfähigkeitselektrode 3a und andererseits über den Parallelkondensator C5 wieder zurück zur Masse bzw. zum Erdpotential 8.
-
Im Anschluss an diesen Ladevorgang des Parallelkondensators C5 (bzw. zusätzlich des Kondensators C1 ) wird der Schalter S1 geöffnet und der den Schaltkreis zwischen Parallelkondensator C5 und dem Referenzkondensator C4 verbindende Schalter S2 geschlossen (vgl. 3). Der Schalter S3 bleibt geöffnet. Das hat zur Folge, dass die Ladung des Parallelkondensators C5 (und gegebenenfalls des Kondensators C1 ) nunmehr auf den Referenzkondensator C4 transferiert wird. Die beiden Kondensatoren C1 und C5 entladen sich also zugunsten einer Aufladung des Referenzkondensators C4 . Damit einhergehend steigen Spannung U und Ladung Q am Referenzkondensator C4 entsprechend der durchgezogenen Linie nach 4. Tatsächlich folgt dieser Ladevorgang einer Exponentialkurve, weshalb die lineare Darstellung in den 4, 6 und 7 in Wirklichkeit nicht die Spannung und die Ladung am Referenzkondensator C4 repräsentiert, sondern vielmehr den natürlichen Logarithmus dieser Werte.
-
Man erkennt, dass der Ladevorgang bei einem bestimmten Niveau der Spannung bzw. Ladung U, Q beginnt und nach Überschreiten eines Schwellwertes Us , Qs endet. Dieser Schwellwert Us, Qs der Spannung U am Referenzkondensator C4 bzw. Ladung Q am Referenzkondensator C4 kann mit Hilfe der Auswerteeinheit 4 vorgegeben werden. Sobald die betreffende Schwellspannung Us (oder die Schwellladung Qs) erreicht worden ist, wird die zugehörige Aufladezeit T mittels der Auswerteeinheit 4 erfasst und wird anschließend der Schalter S2 geöffnet und der Schalter S3 geschlossen, so dass der dadurch bewirkte Kurzschluss den Referenzkondensator C4 entlädt. Das geschieht jedoch nicht vollständig, sondern nur so lange, bis der Referenzkondensator C4 erneut geladen wird, wie die 4 andeutet. Daraus lässt sich ein Lade-/Entladezyklus mit einer Dauer L ableiten.
-
Sofern sich keine Hand 3b der Leitfähigkeitselektrode 3a nähert und demzufolge die Kapazität C1 konstant in etwa 0 ist, sind die jeweiligen Aufladezeiten T im Wesentlichen gleich bemessen und lassen sich mitteln, so dass eine Referenzzeitspanne Tref für die Auswertung von Annäherungen zur Verfügung steht. Der Referenzkondensator C4 wird also turnusmäßig entladen, und zwar im Wesentlichen im Wechsel mit Aufladevorgängen des Parallelkondensators C5 . Denn der Parallelkondensator C5 wird wechselweise, ebenfalls aufgeladen und entladen und gibt seine Ladung beim Entladen an den Referenzkondensator C4 ab.
-
Der Referenzkondensator C4 ist während des Ladevorganges von C5 (und gegebenenfalls C1 ) von dem Parallelkondensator C5 abgekoppelt, weil dann der Schalter S2 geöffnet ist. Bei diesem Schalter S2 handelt es sich ebenso wie bei den Schaltern S1 und S3 jeweils um einen elektronischen Transistorschalter, welcher zusammen mit der Auswerteeinheit 4 und den Kondensatoren C4 und C5 sowie der Leitfähigkeitselektrode 3a eine kompakte elektronische Baueinheit bildet, die zusammengenommen sogar als ein Schaltkreis zur Verfügung gestellt werden kann.
-
Nähert sich nun jedoch die Hand
3b der Leitfähigkeitselektrode
3a, so steigt wegen der Beziehung (
1) die Kapazität
C1 und auch die Gesamtkapazität
C1 +
C5 an. Das hat zur Folge, dass auch die auf beiden Kondensatoren
C1 und
C5 gespeicherte Ladung größer wird. Diese vergrößerte Ladung auf den Kondensatoren
C1 und
C5 steht dann natürlich auch beim Ladevorgang für den Referenzkondensator
C4 im Rahmen der
3 zur Verfügung. Das führt dazu, dass der Ladevorgang des Referenzkondensators
C4 insgesamt schneller vonstatten geht, weil der fließende Strom wegen
steigt. Gleichzeitig findet der Ladungsaufbau am Referenzkondensator
C4 und auch der Spannungsaufbau im Vergleich zur bisherigen Situation (durchgezogene Linie in
4) schneller statt, was der strichpunktierte Verlauf ausdrückt. Damit einhergehend verringert sich die Aufladezeit
T bis zum Erreichen der Schwellspannung Us und folglich auch die Zykluszeit
L, und zwar um den Betrag
Δt. Es gilt also
-
Sobald der ermittelte Differenzwert zwischen den jeweiligen Aufladezeitspannen Tref und T, das heißt die Zeitspanne Δt, einen vorgegebenen Differenzwert überschreitet, lässt sich dies als Annäherung interpretieren. Im Rahmen der Erfindung wird eine solche Annäherung erst dann gemeldet, wenn Δt ein Vielfaches der zuvor bereits angesprochenen Fehlervariation bei der Bestimmung der gemittelten Referenzzeitspanne Tref beträgt.
-
Durch Umwelteinflüsse können sich Kapazitätsänderungen des Sensors 3 ergeben, die mit Bezug zu den 5, 6 und 7 näher erläutert werden, und zwar am Beispiel von Regen oder Nebel als Umwelteinfluss. Derartige Änderungen der Messbedingungen rufen Kapazitätsänderungen des Sensors 3 bzw. des zugehörigen Kondensators 3a, 3b bzw. C1 nach Maßgabe der Vorschrift (3) hervor. Tatsächlich führt nämlich ein Feuchtigkeitsfilm zumeist zu einer Kapazitätserhöhung von C1 (vgl. 5).
-
Diesen durch Umwelteinflüsse bedingten Kapazitätsänderungen wird durch eine Rekalibrierung der Referenzzeitspanne Tref begegnet. Die Rekalibrierung wird in bestimmten vorgegebenen Zeitabständen vorgenommen, die im Bereich von ca. 100 bis 200 msec., auf jeden Fall unter einer Sekunde, betragen.
-
Die Rekalibrierung führt dazu, dass die erhöhte Kapazität C1 eine verringerte Aufladezeit Tref neu nach sich zieht, wie dies in 6 im Vergleich zur ursprünglichen Referenzzeitspanne Tref alt dargestellt ist. Die Differenz zwischen Tref alt und Tref neu bemisst sich zu Δx. Das hat zur Folge, dass die Empfindlichkeit des Sensors gleichbleibend ist und insbesondere Umwelteinflüssen (Regen, Temperatur) Rechnung trägt.
-
Das kommt in der 7 zum Ausdruck, welche den Ladevorgang unter Berücksichtigung der ursprünglichen Ladezeit Tref alt (durchgezogen) mit der neuen Ladezeit Tref neu (gestrichelt) vergleicht und diese neue Aufladezeit Tref neu nach der Rakalibrierung einer Aufladezeit T bei Annäherung einer Person 3b gegenüberstellt (strichpunktiert). Man erkennt, dass sich die Empfindlichkeit des Sensors 3, welche am Betrag Δt festgemacht werden kann, nicht ändert, weil durch die Rekalibrierung lediglich eine Verschiebung der Referenzzeitspanne Tref um den Betrag Δx vorgenommen worden ist.
-
Die Auswerteeinheit 4 und der Parallelkondensator C5 bilden in der Regel eine kompakte Elektronikeinheit. Tatsächlich handelt es sich hierbei im Rahmen des Ausführungsbeispiels zusammengenommen um einen Mikrocomputer, in welchen der Parallelkondensator C5 integriert ist (vgl. die strichpunktierte Darstellung in den 8 und 9). Selbstverständlich können in diesen Mikrocomputer in gleicher Weise auch die Schalter S1 , S2 und S3 mit den zugehörigen Steuerleitungen eingefügt sein, so dass als externe Bauteile lediglich die Leitfähigkeitselektrode 3a und der Referenzkondensator C4 verbleiben. Das führt zu einer kostengünstigen Bauweise, wobei vom Erfindungsgedanken natürlich auch Variationen dergestalt umfasst werden, dass ebenso die beiden vorgenannten Bauteile 3a, C4 insgesamt in einen elektronischen Schaltkreis integriert werden.
-
Auch bei der Variante nach den 8 und 9 sind dortige Schalter S4 bis S7 mit zugehörigen Steuerleitungen in Verbindung mit dem Parallelkondensator C5 in eine kompakte Elektronikeinheit integriert. Das ist durch die strichpunktierte Umrahmung angedeutet, welche die Auswerteeinheit 4 und den Parallelkondensator C5 zusammenfasst. Demgegenüber verbleiben lediglich der Referenzkondensator C4 und der Kondensator C1 .
-
Die Funktionsweise dieser Variante ist wie folgt. Im Ausgangszustand addiert sich die Gesamtkapazität der jeweils parallel geschalteten Kondensatoren C1 , C4 und C5 zu Null. Zum Aufladen des Parallelkondensators C5 wird der Schalter S4 geschlossen, während die übrigen Schalter S5 bis S7 geöffnet sind. Im Anschluss daran wird C5 mit einer Kapazität von ca. 10 bis 20 pF, insbesondere 15 pF, aufgeladen. Darauf folgend werden die Schalter S4 und S7 geschlossen bzw. auf Masse geschaltet, während die Schalter S5 und S6 geöffnet bleiben. Dadurch wird die auf dem Parallelkondensator C5 befindliche Ladung auf den Referenzkondensator C4 übertragen. Gleichzeitig entlädt sich der Parallelkondensator C5 .
-
Das zyklische Aufladen des Parallelkondensators
C5 und dessen Entladen durch Ladungsübertragung auf den Referenzkondensator
C4 wird so lange wiederholt, bis der Referenzkondensator
C4 aufgeladen ist. Dieser verfügt zumeist über eine erheblich höhere Kapazität als der Parallelkondensator
C5 . Es haben sich Kapazitäten für den Referenzkondensator
C4 von in etwa 50 µF als günstig erwiesen. Der Ladezustand
Ugem des Referenzkondensators
C4 lässt sich im Vergleich zu der vorgegebenen Schwellspannung
Us messen, und zwar beispielsweise an der in
8 angedeuteten Stelle. Aus der gemessenen Spannung
Ugem und der Schwellspannung
US können zwei grundsätzliche Ausgangswerte abgeleitet werden. Falls
wird beispielhaft die binäre Information „
1“ von der Auswerteeinheit
4 erzeugt und zur weiteren Verarbeitung ausgegeben. Die „
1“ repräsentiert den aufgeladenen Zustand des Referenzkondensators
C4 . Für den Fall, dass gilt
ist der Referenzkondensator
C4 (noch) nicht geladen, so dass die zuvor beschriebenen Ladevorgänge weitergeführt werden müssen. Die binäre Information ist „0“.
-
Nun können diese wiederholten Ladevorgänge von der Auswerteeinheit 4 jeweils erfasst und gezählt werden. Sobald sich die binäre Information „1“ einstellt, wird der Zählvorgang abgebrochen und die Anzahl der Zyklen NZ1 festgehalten. Im Anschluss daran wird der Referenzkondensator C4 entladen, in dem die Schalter S4 , S5 und S6 geöffnet werden, während der geschlossene Schalter S7 für den gewünschten Ladungstransport sorgt.
-
Sobald der aus der Hand 3b und der Leitfähigkeitselektrode 3a gebildete Kondensator 3a, 3b bzw. C1 nennenswerte Kapazitäten erreicht (weil sich ein Bediener genähert hat) ändert sich die Anzahl der erforderlichen Zyklen, bis nun der Referenzkondensator C4 inklusive parallel geschaltetem Kondensator C1 in der Summe aufgeladen ist (vgl. die Beziehung (2)). Denn die Parallelschaltung des Referenzkondensators C4 und des Kondensators C1 führt zu einer addierten Kapazität. Diese erfordert nun eine erhöhte Anzahl von Zyklen NZ2 , bis der jeweilige Ladungstransfer des Parallelkondensators C5 die vorgenannte Gesamtkapazität aufgeladen hat, d. h. bis die Schwellspannung Us erreicht worden ist.
-
Daraus resultiert die neue Zahl an gemessenen Zyklen
NZ2 . Sobald die Differenz
einen bestimmten Wert überschritten hat, wird dies als zweifelsfreie Annäherung einer Bedienperson interpretiert.
ΔNZ entspricht also im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Zeitdifferenz
Δt (vgl.
4,
7).
-
Falls sich diese Änderungen der Zyklenzahl ΔNZ auf längeren Zeitskalen abspielen, kann auf diese Weise eine Rekalibrierung vorgenommen werden. Denn Änderungen der Umwelteinflüsse schlagen sich unmittelbar in einer abweichenden Zykluszahl Nz nieder, die als neuer Referenzwert NZ1 für nachfolgende Auswertungen von Annäherungen zur Verfügung steht. Das heißt, hier wird ähnlich gearbeitet wie zuvor erläutert. Umwelteinflüsse führen zu einer neuen Zykluszahl NZneu bzw. NZ1 , die gegenüber der ursprünglichen Zykluszahl NZalt um den Betrag Δx abweicht. NZneu wird nun mit NZ1 gleichgesetzt, um ΔNZ entsprechend der Beziehung (8) bestimmen zu können.