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Die
Erfindung betrifft eine Messführungseinrichtung,
insbesondere für
Längenmessgeräte, wie beispielsweise
Höhenmessgeräte.
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Bei
mechanischen Längenmessgeräten kommt
es darauf an, ein mechanisches Element, beispielsweise mittels eines
Messwagens entlang einer linearen Bahn präzise zu führen. Die Führungspräzision hängt dabei wesentlich von der
Genauigkeit entsprechender Führungsschienen,
sowie von deren Träger
ab. Die Führungseinrichtung
ist dabei in der Regel neben dem Messsystem die genauigkeitsbestimmende
Baugruppe des Längenmessgeräts.
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Aus
der
DE 199 16 264
A1 ist eine Führungseinrichtung für Höhenmess-
und Anreißgeräte bekannt,
bei dem ein Messwagen über
kreuzweise angeordnete Führungsrollen
auf Führungsschienen
bewegbar ist. Diese sind im Innenbereich eines u-förmig ausgebildeten
Führungsprofils
einander gegenüber
liegend angebracht. An den Führungsschienen ist
ein mit Führungsrollen
versehener Messwagen verfahrbar gelagert. Zur Vermeidung von statischen Überbestimmungen
sind die Führungsrollen
auf einer Seite des Messwagens fest und auf der gegenüber liegenden
Seite gefedert angeordnet.
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Das
den Messwagen u-förmig
umschließende
Führungsprofil
weist eine geringe Torsionssteifigkeit auf. Bei Höhenmessgeräten kann
sich dies negativ auswirken. Außerdem
ist die Biegesteifigkeit der Wangen der Führungssäule nicht allzu groß. Sollen an
den Wangen arretierte Führungsschienen
zum Zwecke der Genauigkeitssteigerung nachbearbeitet werden, macht
sich diese Nachgiebigkeit der Wangen nachteilig im Hinblick auf
die erreichbare Geradheit der Führungsbahnen
und damit nachteilig im Hinblick auf die Messgenauigkeit des Höhenmessgeräts bemerkbar.
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Aus
der
EP 0 579 961 B1 ist
ein Höhenmessgerät bekannt,
dessen Führungssäule durch
ein kastenförmiges
versteiftes Profil gebildet ist. Das Profil ist als Schweiß- oder Gusskonstruktion
realisierbar. Dies macht eine Nachbearbeitung der Führungsflächen mittels
Fräs- oder
Schleifprozess notwendig.
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Es
ergibt sich ein relativ hoher Fertigungsaufwand für das Schweißen oder
Gießen,
sowie das Nachbearbeiten dieses Profils. Außerdem sind fertigungstechnisch
bedingte Mindestwandstärken
einzuhalten, die ein hohes Gewicht der Führungssäule bedingen. Bei Messlängen ab
600 mm ergibt sich dann eine horizontal, von Hand zu bewegende Gerätemasse
von mehr als 25 kg, die sich nur noch durch den Einbau von reibungsarmen
Lagerelementen im Gerätefuß, wie z.
B. Luftlagern, beherrschen lässt.
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Aus
der
DE 38 35 609 C2 ist
ein Längenmessgerät zur Bestimmung
der Körpergröße von Personen
bekannt. Das Gerät
weist eine vertikal angeordnete Führungsschiene aus einem Aluminiumstrangpressprofil
auf, das mittels Wandhalterungen an einer Wand angebracht ist. An
dem Profil ist ein Wagen vertikal verfahrbar gelagert, der einen
Ausleger trägt.
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Dieses
Messgerät
ist nicht für
technische Messungen eingerichtet.
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Aus
der
US-PS 5 388 343 ist
eine Messmaschine mit einem Portal bekannt, an dessen oberem Querträger ein
Schlitten horizontal verfahrbar gelagert ist. Der Querträger ist
durch ein Strangpressprofil gebildet. Der Schlitten sitzt mit Gleitschuhen
auf entsprechenden Gleitflächen
des Strangpressprofils und ist dadurch verschiebbar.
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Die
Gleitschuhe sind an Justierschrauben gehalten, die zur Erzielung
einer hohen Führungsgenauigkeit
präzise
justiert sein müssen.
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Aus
der
US-PS 5 402 981 ist
eine 3-D-Messmaschine bekannt, die einen als Tisch ausgebildeten Grundrahmen
aufweist. Auf diesem sitzt ein Träger, der seinerseits zwei zueinander
parallele Ausleger trägt.
Letztere führen
eine Brücke
mit einem quer verfahrbaren Schlitten, an dem ein vertikal verstellbarer Messkopf
gehalten ist. Der Tisch ist aus Aluminiumstrangpressprofilen aufgebaut.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige Messführungseinrichtung für ein Längenmessgerät zu schaffen,
die leicht und präzise
ist, sich mit geringem Aufwand herstellen lässt und die auch für Anwendungsfälle mit
hohen Anforderungen an die Präzision
der Führung
geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Messführungseinrichtung
nach Anspruch 1 gelöst:
Die
erfindungsgemäße Messführungseinrichtung weist
einen Führungskörper auf,
der aus einem Pressprofil gebildet ist. Diese Maßnahme schafft die Grundlage
für eine
ganze Reihe von Konstruktionsvarianten und sich daraus ergebenden
Vorzügen. Das
Pressprofil ist vorzugsweise ein dünnwandiges Aluminiumprofil,
das sich in großer
Länge mit
geringem spezifischem Gewicht herstellen lässt. Damit lassen sich beispielsweise
Höhenmessgeräte bauen, die
aufgrund ihres geringen Gewichts im Gerätefuß mit einfachen und kostengünstigen
Lagern, wie beispielsweise Gleit- oder Wälzlagern, versehen sein können.
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Das
Profil ist ein geschlossenes Profil an dem der Messwagen außen längs verfahrbar
geführt ist.
Durch die geschlossene Ausführung
des Führungskörpers ergibt
sich eine hohe Torsionssteifigkeit, die der Messgenauigkeit zugute
kommt. Außerdem
ist der Führungskörper in
allen Querrichtungen relativ steif, so dass evtl. Nachbearbeitungen,
wie Schleifen oder ähnliches,
mit geringem Aufwand zu hoch präzisen
Laufflächen
führen.
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Der
Führungskörper ist
vorzugsweise ein Strangpressprofil, das endlos hergestellt und auf
entsprechende Länge
abgelängt
werden kann. Hohlräume
erstrecken sich jeweils längs über die
gesamte Länge
des jeweils abgetrennten Teils des Strangpressprofils, der einen
Führungskörper bilden
soll. Tieflochbohrungen und dergleichen und aufwendige und teuere
Arbeitsvorgänge
fallen nicht an. Die Hohlräume
können
für Funktionen,
beispielsweise für
die Führung
eines Gegengewichts, oder zu Befestigungszwecken genutzt werden.
Nicht genutzte Hohlräume
können
zur Vibrationsminderung oder Schwingungsdämpfung ausgeschäumt werden.
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Der
Führungskörper besteht
vorzugsweise aus einer Aluminium-Magnesium-Silizium-Legierung, die
hohe Festigkeit bei geringer Masse erbringt. Bei dem Führungskörper handelt
es sich vorzugsweise um ein entspanntes Strangpressprofil, d. h.
er ist weitgehend frei von inneren Spannungen. Dies kommt der Führungsgenauigkeit
zugute. Die Entspannung kann bei einer Lagerung des Führungskörpers über längere Zeit
bei erhöhter
Temperatur erreicht werden. Beispielsweise sind dies acht bis zwölf Stunden
(vorzugsweise zehn Stunden) bei einer Temperatur von 150°C bis 200°C (vorzugsweise 170°C).
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Der
Führungskörper weist,
abgesehen von etwaigen Führungsrippen
oder Nuten zur Aufnahme von Führungsschienen,
vorzugsweise einen symmetrischen Querschnitt auf. Dieser kann beispielsweise ein
Dreiecksquerschnitt sein. Vorzugsweise weist er jedoch einen vierfach
symmetrischen Querschnitt auf. Außerdem kann er bezüglich einer
Längsmittelachse
liniensymmetrisch ausgebildet sein. Dies ergibt eine gute Torsionssteifigkeit
bei geringer Masse.
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An
dem Führungskörper sind
zwei sich in Längsrichtung
erstreckende Führungsrippen
angeformt. Diese sind vorzugsweise an zwei benachbarten Kanten des
Führungskörpers an
voneinander weg weisenden Seiten desselben angeordnet und können als
Führungskörper für Einsatzzwecke
mit mittlerer Genauigkeit genutzt werden. Die Führungsrippen sind Wechselführungsprofile,
die durch Nachbearbeitung, z. B. Fräsen oder Schleifen, zum Zwecke
der Genauigkeitssteigerung vier schmale, ebene, streifenförmige Flächen erhalten
können.
Diese dienen als Führungsflächen für Lagerrollen
des Messwagens und stehen beispielsweise im Winkel von 90° zueinander.
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Der
Führungskörper ist
vorzugsweise mit einer Eloxalschicht versehen, die im Bereich der
Führungsrippen
eine größere Dicke
aufweisen kann als im übrigen
Bereich.
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Zusätzlich zu
den Führungsrippen
sind sich in Längsrichtung
erstreckende Nuten (konkave Profile) zur Aufnahme von Führungsschienen
vorgesehen. Diese Nuten weisen vorzugsweise einen gotischen Querschnitt
auf, d. h. in einer am Nutboden liegenden Kante treffen sich bogenförmig gewölbte Nutflanken,
deren Krümmungsmittelpunkte
miteinander nicht übereinstimmen.
Hier lassen sich gehärtete
zylindrische Führungsschienen
(beispielsweise Stahlstangen mit hoher Schmiegung, ähnlich wie
in ein Prisma einlegen. Dies ergibt eine gute ortsfeste Lagerung
der Führungsschienen
und somit eine hohe Präzision
der Führung.
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Die
Führungsschienen
sind vorzugsweise aus gehärtetem
Stahl ausgebildet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind sie mit einer
leichten Krümmung
versehen, die beim Befestigen der Stahlschienen in den Nuten gerade
gezogen wird. Die Vorbiegung kann dazu genutzt werden, die Führungsschienen
federnd in die Führungsnuten
einzupressen, was wiederum eine hohe Führungsgenauigkeit ergibt.
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Die
Führungsschienen
sind beispielsweise durch eine Befestigungseinrichtung gehalten,
die eine unverrückbare Längsverbindung
zwischen der Führungsschiene
und dem Führungskörper nur
an einer einzigen Stelle, beispielsweise in der Schienenmitte, vorsieht.
Die beiden äußeren, zunächst federnd
von dem Führungskörper weg
stehenden, Enden der Führungsschiene
sind beispielsweise durch mechanische Befestigungsmittel (z. B.
Schrauben) an den Führungskörper heran
und in die Nut hinein gezogen, so dass die Führungsschienen nahezu exakt
gerade sind. Die Befestigungsmittel lassen vorzugsweise eine begrenzte
Linearbewegung zwischen den Führungsschienen
und dem Führungskörper zu,
um einen spannungsverhindernden Längenausgleich zwischen den
beiden Paarungspartnern, nämlich
der Aluminium-Führungssäule und
der Stahl-Führungsschiene,
zu ermöglichen.
Die befestigten Führungsschienen
können
zur Erhöhung
der Genauigkeit nachbearbeitet, beispielsweise geschliffen, sein
und vier schmale ebene Führungsflächen erhalten,
die zueinander in einem Winkel von z. B. 90° stehen. Diese Führungsflächen dienen
als Führungsbahnen
für die
Lagerrollen des Messwagens.
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Wie
der Führungskörper kann
auch ein etwaiger Gerätefuß aus Leichtmetall
gefertigt sein. Die Verbindung kann durch Stahleinlagen im Gerätefuß und Stahldübel in entsprechenden
Kammern des Führungsprofils
sowie Verbindungsbolzen hergestellt sein.
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Der
Messwagen ist vorzugsweise ausschließlich mit drehbar, dabei aber
starr gelagerten Führungsrollen
versehen, die an den Führungsschienen
oder Führungsrippen
laufen. Der Messwagen umgreift das Führungsprofil vorzugsweise lediglich einseitig.
Er kann beispielsweise durch einen plattenförmigen Trägerabschnitt gebildet sein,
an dessen einander gegenüber
liegenden Kanten Lagerböcke für die Lagerrollen
vorgesehen sind. Vorzugsweise ist die Eigenelas tizität des Messwagens,
insbesondere seines Grundträgers,
so bemessen, dass sie zur Erzeugung einer elastischen Vorspannung
zum Andrücken
der Lagerrollen an ihre jeweiligen Führungsschienen oder Führungsrippen
ausreicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Lagerböcke
auf einer Seite des Messwagens starr gelagert, während die Lagerböcke auf
der gegenüber
liegenden Seite des Messwagens ebenfalls starr, dabei aber verstellbar
gelagert sind, um die Vorspannung einstellen zu können, mit
der die Lagerrollen auf ihren Führungsschienen
laufen. Die Eigenelastizität
des Messwagens ist vorzugsweise so bemessen, dass verbleibende Ungradheiten
der Führungsschienen
ohne merkliche Rückwirkung
bezüglich
der Längsbewegung
des Messwagens ausgeglichen werden.
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Ein
etwaiger Längenmaßstab für den Messwagen
ist vorzugsweise lediglich an einer Stelle axial mit dem Führungskörper verbunden,
so dass dessen Längenausdehnung
ohne Einfluss auf ein Messergebnis ist.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen sowie der Beschreibung
oder der Zeichnung.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 ein
Höhenmessgerät in perspektivischer
Darstellung,
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2 das
Höhenmessgerät nach 1 mit abgenommener
Verkleidung,
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3 der
Führungskörper des
Höhenmessgeräts nach 1 und 2 in
perspektivischer Darstellung,
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4a der
Führungskörper nach 3 mit Führungsschienen
in perspektivischer Darstellung,
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4b der
Führungskörper nach 4a in ausschnittsweiser
Perspektivdarstellung,
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5 das
Führungsprofil
mit Messwagen in perspektivischer Darstellung,
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6+7 den
Messwagen jeweils in perspektivischer Darstellung.
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1 veranschaulicht
ein Höhenmessgerät 1 mit
einem Gerätefuß 2 über den
sich das Höhenmessgerät 1 mit
Hilfe von nicht weiter veranschaulichten Gleit-, Wälz- oder
Luftlagern auf einer nicht dargestellten Basisplatte, beispielsweise
einer Hartgesteinplatte, in horizontaler Richtung (X-Y-Ebene) manuell
bewegen und positionieren lässt.
Der Gerätefuß 2 trägt eine
Führungssäule 3 mit
einem daran gelagerten Messwagen 4, sowie einen Computer 5 mit
Display zur Messwerterfassung und Ausgabe, sowie zur manuellen Eingabe
von Parametern oder Daten. Der Messwagen 4 trägt einen
Messeinsatz 6 mit einem Taststift 7 zur Antastung
eines Prüflings.
Der Messeinsatz 6 enthält
ein Messsystem, das mit dem Computer 5 verbunden ist.
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Der
Messwagen 4 ist vertikal positionierbar an der Führungssäule 3 gelagert.
Zu seiner Vertikalpositionierung ist, wie insbesondere aus 2 hervorgeht,
ein Antriebsband 8, 9 vorgesehen, das sich von
dem Messwagen 4 vertikal nach oben bis zu einer Umlenkrolle 11 und
von dieser vertikal nach unten bis zu einer nicht weiter veranschaulichten
unteren Umlenkrolle, sowie über
diese hinaus als Antriebsband 9 zurück zu dem Messwagen 4 erstreckt. In
dem Gerätefuß 2 ist
ein Elektromotor untergebracht, der die untere Umlenkrolle über eine
Rutschkupplung mit konstantem und fein abgleichbarem Reibmoment
antreibt. Damit wird der Taststift 7 bei Prüflingsantastung
mit definierter Messkraft beaufschlagt.
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Zu
der Führungssäule 3 gehört ein Führungskörper 12,
der unter der in 2 abgenommenen Verkleidung zur
Führung
des Messwagens 4 sitzt. Der Messwagen 4 läuft ebenfalls
innerhalb der Verkleidung. Er trägt
eine Tasteraufnahme 14, die durch einen in der Verkleidung
vorgesehenen Vertikalschlitz nach außen ragt. An der Tasteraufnahme 14 kann
bedarfsweise ein Handgriff 15 befestigt sein, um den Messwagen 4 bedarfsweise
von Hand in der Höhe
verstellen zu können.
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3 veranschaulicht
den Führungskörper. Er
ist durch ein entspanntes Aluminium-Strangpressprofil gebildet,
das nach außen
hin kastenförmig
geschlossen ist. Es weist vier im Wesentlichen flache und rechtwinklig
zueinander stehende Außenwände 16, 17, 18, 19 auf,
die im Querschnitt ein Rechteck oder vorzugsweise ein Quadrat festlegen.
Konzentrisch zu einer Längsmittelachse 21,
die im Schnittpunkt der gedachten Diagonalen des von den Außenwänden festgelegten
Vierecks liegt, ist eine zylindrische Innenwand 22 angeordnet,
deren Innenwandung einen zylindrischen Hohlraum umgrenzt. Dieser dient
der Aufnahme eines Gegengewichts für den Messwagen 4.
Die Innenwand 22 ist über
Stege 23, 24, 25, 26 mit den
Außenwänden 16, 17, 18, 19 verbunden.
Die Stege 23, 24, 25, 26 erstrecken
sich dabei jeweils rechtwinklig zu den betreffenden Außenwänden 16, 17, 18, 19 und
treffen diese etwa mittig. Dadurch legen die Stege 23 und 25 eine
erste Symmetrieebene und die Stege 24, 26 eine
zweite Symmetrieebene für
den Führungskörper 12 fest.
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Der
Führungskörper 12 weist
außerdem
weitere, diagonal angeordnete Stege 27, 28, 29, 30 auf, die
jeweils etwa von einer Längskante
des Führungskörpers 12 zu
der Innenwand 22 laufen. Die Stege 27, 28, 29, 30 können jeweils
einen Rohrabschnitt 31, 32, 33, 34 aufweisen,
der z. B. zur Einbringung von Befestigungsmitteln dient. Die Stege 27, 28, 29, 30 legen
jeweils paarweise weitere zwei Symmetrieebenen fest, die wie die
vorherigen Symmetrieebenen rechtwinklig aufeinander stehen und die
Längsmittelachse 21 schneiden.
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Das über die
gesamte Länge
des Führungskörpers 12 unverändert durchgehende
Querschnittsprofil des Führungskörpers 12 ist
somit vierfach symmetrisch und zusätzlich liniensymmetrisch bezüglich der
Längsmittelachse 21 ausgebildet.
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Zwischen
den einzelnen Stegen 23 bis 30 sind Kammern ausgebildet,
die bedarfsweise frei bleiben oder auch beispielsweise mit Polyurethanschaum
ausgeschäumt
werden können.
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Die
Rohrabschnitte 31, 32, 33, 34 können mit Gewinde
versehen werden oder, wie beispielsweise in 3 anhand
der Rohrabschnitte 31, 32 dargestellt, angebohrt
werden, so dass Stahldübel
eingeklebt werden können,
die zur Befestigung des Gerätefußes oder
eines, beispielsweise aus 2 ersichtlichen,
Lagerbocks 35 für
die obere Umlenkrolle 11 dienen.
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Der
Führungskörper 12 ist
gemäß 3 an seinen
Außenwänden 17, 19 in
unmittelbarer Nachbarschaft zu der Außenwand 18 mit Führungsrippen 36, 37 versehen,
die über
die von den Außenwänden 17, 19 definierte
Fläche
jeweils nach außen
konvex vorspringen. Die Führungsrippen 36, 37 erstrecken sich
parallel zu der Längsmittelachse 21 in
gleichem Abstand zu dieser und sind etwa in Verlängerung der Seitenwand 18 angeordnet.
Diese zwischen den Führungsrippen 36, 37 angeordnete
Seitenwand 18 steift das Profil hinsichtlich der Relativpositionierung der
Führungsrippen 36, 37 aus.
Die Führungsrippen 36, 37 sind
vorzugsweise mit jeweils zwei Führungsflächen 41, 42; 43, 44 versehen,
die jeweils paarweise einen rechten Winkel miteinander einschließen und
sich über
die gesamte Länge
der jeweiligen Führungsrippe 36, 37 erstrecken.
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An
der anderen Längskante
der Außenwände 17, 19 sind
längs verlaufende
Nuten 46, 47 ausgebildet, die in unmittelbarer
Nachbarschaft zu der Außenwand 16 parallel
zu der Längsmittelachse 21 und in
gleichem Abstand zu dieser angeordnet sind. Die zwischen den Nuten 46, 47 eingeschlossene
Außenwand 16 bewirkt
die Aussteifung des Profils hinsichtlich des Abstands der Nuten 46, 47 voneinander.
Die Nuten 46, 47 weisen jeweils zwei bogenförmig gekrümmte Nutflanken 48, 49 auf,
die sich am Nutboden in einer Kante 51 treffen. Die Nutflanken 48, 49 legen
miteinander ein Spitzbogenprofil (gotisches Profil) fest. Sie dienen
als Anlageflächen
für die
aus 4a und 4b ersichtlichen
Führungsschienen 52, 53.
Zur Befestigung derselben ist in jeder Nut 46, 47 eine
aus 3 ersichtliche Klebstofftasche 54 vorgesehen.
Diese ist etwa mittig gleich weit von beiden Enden des Führungskörpers 12 entfernt
angeordnet und als geringfügige
Vertiefung ausgebildet.
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Aus
den 4a und 4b ist
insbesondere die Befestigung der Führungsschienen 52, 53 an dem
Führungskörper 12 ersichtlich.
Die Führungsschienen 52, 53 weisen
beispielsweise ein kreisförmiges
Grundprofil auf. Sie sind aus gehärtetem Stahl oder einem anderen
geeigneten Material gefertigt und vorzugsweise mit einer geringfügigen Krümmung versehen.
Diese ist, wie 4a veranschaulicht, so bemessen,
dass sie etwa mittig im Bereich der Klebstofftasche 54 an
dem Führungskörper 12 anliegen,
während
ihre Enden 55, 56 einige Millimeter von dem Führungskörper 12 weg
stehen. An den Enden 55, 56 sind die Führungsschienen
jeweils mit Befestigungsöffnungen
versehen, durch die Befestigungsbolzen 57, 58 mit
darauf sitzenden Federscheiben 59 ragen. Die Befestigungsbolzen 57, 58 dienen dazu,
die Enden 55, 56 der Führungsschienen 52, 53 in
die Nuten 46, 47 hinein zu ziehen, bis die Führungsschienen 52, 53 über ihre
gesamte Länge
fest an den Nutflanken 48, 49 anliegen. Im Bereich
der Klebstofftasche 54 die jeweilige Führungsschiene 52, 53 axial
fixiert, wohingegen die Befestigungsbolzen 57, 58 eine
begrenzte Axialbewegung zulassen. Somit ist thermischer Längenausgleich
möglich.
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5 veranschaulicht
die Lagerung des Messwagens 4, sowie eines Längenmaßstabs 61 an dem
Grundkörper 12.
Der Längenmaßstab 61 ist
an dem Führungskörper 12 beispielsweise über eine axial
feste Anbindung 62 sowie Fassungen 63, 64, 65 befestigt,
die eine axiale Relativbewegung zulassen. Dies dient der Entkopplung
von unterschiedlichen Temperaturdehnungen des Längenmaßstabs 61 und des
Führungskörpers 12.
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Der
Messwagen 4 ist bei der Ausführungsform nach 5 an
den Führungsrippen 36, 37 gelagert.
Dies entspricht einer Low-Cost-Lösung.
Alternativ kann er an Führungsschienen
gemäß 4a, 4b gelagert
sein, wenn höchste
Führungspräzision gefordert
ist.
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6 und 7 veranschaulichen
den Messwagen 4 gesondert. Dieser weist eine als Grundträger dienende
Platte 66 auf, die etwa rechteckig ausgebildet ist. An
ihrem Rücken
trägt sie
die Tasteraufnahme 14 und den Handgriff 15. Die
Platte 66 ist etwa rechteckig ausgebildet und trägt an ihren längeren Kanten
Aufnahmen 67, 68, 71, 72 für Lagerböcke 73, 74, 75, 76.
Die Aufnahmen 67, 68 sind dabei mit einer Stufe
versehen, an der die Lagerböcke 73, 74 eine
feste Anlage finden. Dagegen sind die den Aufnahmen 67, 68 jeweils
gegenüber
liegend angeordnete Aufnahmen 71, 72 jeweils mit
einer Verstelleinrichtung versehen, mit der die Lagerböcke 75, 76 quer
zur Bewegungsrichtung des Messwagens 4 verstellt werden
können.
Die Lagerböcke 75, 76 sind beispielsweise
mit Passstiften in entsprechenden Passbohrungen 77, 78 verschiebbar
gelagert, die sich quer zur Bewegungsrichtung des Messwagens 4 durch
Stützwände 79 erstrecken,
die quer zu der Platte 66 von den Aufnahmen 71, 72 aufragen.
Stellbolzen 81, 82 dienen dabei der Einstellung
der Position des jeweiligen Lagerbocks 75, 76.
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Die
Lagerböcke 73, 74, 75, 76 enthalten
jeweils zwei Lagerrollen 83, 84, die im Winkel
von 90° zueinander
in zu den Führungsflächen 41, 42; 43, 44 passender
Ausrichtung drehbar gelagert sind.
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Die
Platte 66 dient nicht nur als Grundträger für den Messwagen 4 sondern
zugleich als Federmittel für
die etwas nachgiebige Lagerung der Lagerböcke 73, 74, 75, 76.
Ihre Elastizität
ist so bemessen, dass sie etwaige verbleibende Führungsungenauigkeiten der Führungsrippen 36, 37 oder
der Führungsschienen 52, 53 ausgleichen
kann. Durch die Verschieb- und Einstellbarkeit der Lagerböcke 75, 76 lässt sich
eine definierte Vorspannung der Lagerböcke 73, 74 sowie 75, 76 gegeneinander
erreichen, so dass Ungeradheiten und Unparallelitäten zwischen den
Führungsflächen 41, 42, 43, 44 ohne
spezielle gefederte Führungselemente
ausgeglichen werden können.
Die Einstellung der gewünschten
Vorspannkraft erfolgt dabei indirekt durch Realisierung eines definierten
Rollwiderstands des Messwagens bei horizontal liegender Führungssäule.
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Eine
erfindungsgemäße Messführungseinrichtung
weist einen Führungskörper 12 und
einen daran gelagerten Messwagen 4 auf, wobei der Führungskörper 12 durch
ein ge schlossenes Pressprofil, beispielsweise ein Aluminiumstrangpressprofil
gebildet ist. Die geschlossene Form ermöglicht sowohl eine hohe Torsionssteifigkeit
als auch eine hohe Fertigungspräzision.
Durch angeformte Rippen und eingeformte Nuten lässt sich der Führungskörper 12 als Grundbaustein
sowohl für
Low-Cost-Geräte
als auch für
Geräte
mit hohen Genauigkeitsansprüchen
nutzen.