DE10212750B4

DE10212750B4 - Akkupack-System für Handwerkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE10212750B4
Application number: DE10212750A
Authority: DE
Inventors: Rainer Glauning
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-03-22
Filing date: 2002-03-22
Publication date: 2006-04-20
Anticipated expiration: 2022-03-23
Also published as: GB2386746A; DE10212750A1; JP2003282041A; GB0306325D0; CN1447461A; US20030203669A1; US6921285B2; KR20030076428A; GB2386746B; CN100359720C

Abstract

Akkupack-System für Handwerkzeugmaschinen, das aus mehreren Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) verschiedener Baugrößen besteht, wobei jeder Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) an einer Seite seines Gehäuses Kontaktelemente (3), über die eine elektrische Verbindung zwischen dem Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) und dem elektrischen Antrieb einer Handwerkzeugmaschine (14, 16) herstellbar ist, und Rastelemente (3) zur Fixierung des Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) am Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine (14, 16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei allen Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) die Geometrie der Rast- und Kontaktelemente (3) gleich ist und dass mindestens zwei senkrecht zueinander liegende Ebenen (6, 7, 8) am Gehäuse eines jeden Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) als Standflächen ausgebildet sind, auf denen eine mit einem Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) bestückte Handwerkzeugmaschine (14, 16) abstellbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Akkupack-System für Handwerkzeugmaschinen, das aus mehreren Akkupacks verschiedener Baugrößen besteht, wobei jeder Akkupack an einer Seite seines Gehäuses Kontaktelemente, über die eine elektrische Verbindung zwischen dem Akkupack und dem elektrischen Antrieb einer Handwerkzeugmaschine herstellbar ist, und Rastelemente zur Fixierung des Akkupacks am Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine aufweist.

Beispielsweise aus der US 5,553,675 geht eine Handwerkzeugmaschine hervor, die ihre Energie aus einem Akkupack bezieht. Der Akkupack weist an einer Seite Rastelemente auf, mit denen der Akkupack am Fuße des Handgriffs der Handwerkzeugmaschine fixiert werden kann. Außerdem befinden sich an derselben Seite des Akkupacks Kontaktelemente, die eine elektrische Verbindung zwischen dem Akkupack und dem Elektromotor in der Handwerkzeugmaschine herstellen. Die Baugröße des Akkupacks und die Geometrie der Rastelemente und Kontaktelemente sind für den Einsatz des Akkupacks für eine spezielle Handwerkzeugmaschine ausgelegt.

Üblicherweise bieten Hersteller von Akku betriebenen Handwerkzeugmaschinen mehrere Akkupacks unterschiedlicher Baugrößen und Nennspannungen an, wobei jeder Akkupack von seiner Baugröße, seiner Nennspannung, seiner Leistung und der Geometrie der Rastund Kontaktelemente einem bestimmten Typ einer Handwerkzeugmaschine zugeordnet ist. Die Verwendbarkeit eines solchen Akkupack-Systems ist relativ unflexibel, weil sich der Einsatz eines jeden Akkupacks auf einen ganz bestimmten Typ einer Handwerkzeugmaschine beschränkt.

Aus DE 93 11 901 U1 ist ein Akkupack-System bestehend aus mehreren Akkus mit unterschiedlichen Nennspannungen bekannt. Die einzelnen Akkupacks und die geräteseitige Aufnahme sind so gestaltet, dass der Akkupack von zwei Seiten her in die Aufnahme eingeführt werden kann, um damit eine gewünschte Gewichtsverlagerung des Gerätes zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Akkupack-System der eingangs genannten Art anzugeben, dessen einzelne Akkupacks für eine Vielzahl von verschiedenen Handwerkzeugmaschinen einsetzbar sind.

Vorteile der Erfindung

Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass bei allen Akkupacks die Geometrie der an einer Seite jedes Akkupack-Gehäuses angeordneten Kontaktelemente und Rastelemente gleich ist und dass mindestens zwei senkrecht zueinander liegende Flächen am Gehäuse eines jeden Akkupacks als Standflächen ausgebildet sind, auf denen eine mit einem Akkupack bestückte Handwerkzeugmaschine abstellbar ist.

Daduch, dass erfindungsgemäß alle zu einem Akkupack-System gehörenden Akkupacks die gleiche Geometrie der Kontakt- und Rastelemente haben, können sie bei allen Handwerkzeugmaschinen – zum Beispiel Bohrschraubern, Bohrhämmern, Sägen, Schleifgeräten, etc. – eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Akkupack-Systems besteht in einer Reduzierung der Bauteilevielfalt, da alle Akkupacks die gleiche Geometrie der Kontakt- und Rastelemente aufweisen. Insbesondere aber für den Anwender von unterschiedlichsten Handwerkzeugmaschinen wirkt sich das erfindungsgemäße Akkupack-System vorteilhaft aus, weil er jeden Akkupack des Systems bei sehr unterschiedlich gearteten Handwerkzeugmaschinen einsetzen kann. Da mehrere, unterschiedlich zueinander ausgerichtete Standflächen am Akkupack vorhanden sind, bietet ein solcher Akkupack auch für verschieden konstruktiv ausgebildete Handwerkzeugmaschinen die Möglichkeit, dass sie auf einer der Standflächen des mit der jeweiligen Handwerkzeugmaschine verbundenen Akkupacks abgestellt werden können.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Es ist zweckmäßig, dass bei allen Akkupacks die Kontakt- und die Rastelemente den gleichen Abstand zu einer oder mehreren Bezugsebenen des Akkupack-Gehäuses haben. Bei entsprechender Anordnung der Kontakt- und Rastelemente am Gehäuse der verschiedensten Handwerkzeugmaschinen kann problemlos jeder der vorhandenen Akkupacks bei jeder Handwerkzeugmaschine eingesetzt werden.

Ein besonderer Vorteil des Akkupack-systems besteht darin, dass alle dazugehörigen Akkupacks die gleiche Nennspannung haben. Das ermöglicht es dem Anwender auf sehr flexible Art und Weise, einen Akku hoher Leistung durch einen Akku geringer Leistung oder umgekehrt zu ersetzen. Somit kann eine Handwerkzeugmaschine, in einer Art Notbetrieb, noch mit einem Akku geringer Leistung weiterbetrieben werden, wenn der die eigentlich erforderliche Leistung liefernde Akku entladen ist. Ebenso kann eine Handwerkzeugmaschine, die eine geringere Leistungsaufnahme hat und ein dementsprechend dimensionierter Akku entladen ist, vorübergehend durch einen Akku höherer Leistung ersetzt werden.

Zeichnung
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung eines großen Akkupacks mit auf der Oberseite angeordneten Kontakt- und Rastelementen,
2 eine perspektivische Darstellung eines kleinen Akkupacks mit auf seiner Oberseite angeordneten Kontakt- und Rastelementen,
3a–3d einen Bohrschrauber mit daran angesetzten Akkupacks unterschiedlicher Baugrößen und
4a–4d einen Bohrhammer mit daran daran angesetzten Akkupacks unterschiedlicher Baugrößen.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
In der 1 ist perspektivisch ein zu einem Akkupack-System gehörender Akkupack 1 von größerer Bauform dargestellt, und die 2 zeigt einen Akkupack 2 mit geringerer Baugröße. Hier sind beispielhaft nur zwei Größen von Akkupacks dargestellt. Prinzipiell können zu einem Akkupack-System mehrere Akkupacks gehören, die sich in ihrer Höhen- und Breitenausdehnung voneinander unterscheiden. Alle zu einem Akkupack-System gehörenden Akkupacks haben vorteilhafter Weise die gleiche Nennspannung, auch wenn sie für unterschiedliche Leistungen ausgelegt sind. Das ermöglicht es dem Anwender auf sehr flexible Art und Weise, einen Akku hoher Leistung durch einen Akku geringer Leistung oder umgekehrt zu ersetzen. Somit kann eine Handwerkzeugmaschine, in einer Art Notbetrieb, noch mit einem Akku geringer Leistung weiterbetrieben werden, wenn der die eigentlich erforderliche Leistung liefernde Akku entladen ist. Ebenso kann eine Handwerkzeugmaschine, die eine geringere Leistungsaufnahme hat und ein dementsprechend dimensionierter Akku entladen ist, vorübergehend durch einen Akku höherer Leistung ersetzt werden.
Um jeden Akkupack 1, 2 mechanisch an dem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine fixieren zu können, sind Rastelemente erforderlich, und es müssen an jedem Akkupack Kontaktelemente vorhanden sein, über die eine elektrische Verbindung zwischen dem Akkupack und dem elektrischen Antrieb einer Handwerkzeugmaschine herstellbar ist. Wie den 1 und 2 zu entnehmen ist, sind auf einer Gehäuseseite jedes Akkupacks 1, 2 gemeinsam Rast- und Kontaktelemente 3 angeordnet. Auf die Rast- und Kontaktelemente 3 wird hier nicht im einzelnen eingegangen, weil jede Art von Rast- und Kontaktelementen, wie sie beispielsweise auch aus dem Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden können. Vorzugsweise sind aber die Kontaktelemente so in einem auf dem Akkupack 1, 2 aufgesetzten Block, an dem auch die Rastelemente angeformt sind, eingelassen, dass sie von außen nicht zugänglich sind, um Kurzschlüsse zwischen den Kontakten auszuschliessen.
Die Rast- und Kontaktelemente 3 haben bei allen Akkupacks 1, 2, egal welcher Baugröße, die gleiche Geometrie, so dass jeder zu dem Akkupack-System gehörende Akkupack an jede vorhandene Handwerkzeugmaschine angesetzt werden kann. Um einem größeren Akkupack 1 einen optimalen Halt an einer Handwerkzeugmaschine zu geben, ist es zweckmäßig, im Anschluss an die Kontakt- und Rastelemente 3 eine verlängerte Halteschiene 4 anzufügen, die mit einer entsprechenden Halteschiene an der jeweiligen Handwerkzeugmaschine in Eingriff gebracht werden kann.
Es ist vorteilhaft, wenn die Akkupacks 1, 2 quaderförmig ausgebildet sind. So bietet sich die Möglichkeit, dass die Rast- und Kontaktelemente 3 an zwei senkrecht zueinander liegenden Gehäuseseiten der Akkupacks 1, 2 angeordnet werden können. In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Rast- und Kontaktelemente 3 auf der Oberseite 5 des jeweiligen Akkupacks 1, 2 angeordnet. Dadurch, dass mehrere Gehäuseseiten 5, 6 für die Montage der Rast- und Kontaktelemente 3 vorgesehen sind, ergeben sich sehr flexible Einsatzmöglichkeiten für die Akkupacks bei einer Vielzahl von unterschiedlichsten Handwerkzeugmaschinen.
Die der mit Rast- und Kontaktelementen 3 bestückten Gehäuseseite 5 gegenüberliegende Gehäuseseite 7 und auch eine dazu senkrecht liegende Gehäuseseite 6 oder 8 kann als Standfläche ausgenutzt werden, auf der eine mit einem Akkupack 1, 2 bestückte Handwerkzeugmaschine abstellbar ist. Dementsprechend sind die Gehäuseseiten 6, 7 und 8 so auszuformen, dass eine Handwerkzeugmaschine darauf sicher stehen kann.
Die 3a, 3b, 3c und 3d zeigen den Einsatz von Akkupacks 9, 10, 11 und 12 unterschiedlicher Baugrößen am Fuß des Handgriffs 13 eines Bohrschraubers 14. Dass man die gleichen Akkupacks 9, 10, 11, 12 verschiedener Baugrößen auch an einer anderen Handwerkzeugmaschine, zum Beispiel einem Bohrhammer, einsetzen kann, zeigen die 4a, 4b, 4c und 4d. Allerdings kann, wie die 4c und 4d verdeutlichen, mancher Akkupack 11, 12 wegen seiner Baugröße und dem Einbauort an der Handwerkzeugmaschine nicht zum Abstellen der Handwerkzeugmaschine genutzt werden.
Die in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele geben keinen abschließenden Überblick darüber, in welchen anderen elektrischen Handwerkzeugmaschinen die Akkupacks des Akkupack-Systems auch noch eingesetzt werden können, nämlich zum Beispiel in Handkreissägen, Schleifgeräten, etc.
Für den universellen Einsatz aller Akkupacks ist nicht nur die gleiche Geometrie der Rast- und Kontaktelemente 3 von Bedeutung, sondern es ist auch zweckmäßig, dass die Rastund Kontaktelemente 3 den gleichen Abstand zu ein oder mehreren Bezugsebenen des Akkupack-Gehäuses haben. Bei den in den 1 und 2 dargestellten Akkupacks 1, 2 ist die Bezugsebene für die Rast- und Kontaktelemente 3 die zu ihnen senkrecht liegende Gehäuseseite 6, zu der die Rast- und Kontaktelemente 3 bei allen Akkupacks 1, 2 den gleichen Abstand haben. Je nach Konstruktion der Handwerkzeugmaschinen, für die das Akkupack-System anwendbar sein soll, ist es eventuell auch zweckmäßig, für die Rastund Kontaktelemente 3 noch zu einer weiteren Gehäuseseite einen festen und für alle Akkupacks gleichen Abstand einzuhalten.

Claims

Akkupack-System für Handwerkzeugmaschinen, das aus mehreren Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) verschiedener Baugrößen besteht, wobei jeder Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) an einer Seite seines Gehäuses Kontaktelemente (3), über die eine elektrische Verbindung zwischen dem Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) und dem elektrischen Antrieb einer Handwerkzeugmaschine (14, 16) herstellbar ist, und Rastelemente (3) zur Fixierung des Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) am Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine (14, 16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei allen Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) die Geometrie der Rast- und Kontaktelemente (3) gleich ist und dass mindestens zwei senkrecht zueinander liegende Ebenen (6, 7, 8) am Gehäuse eines jeden Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) als Standflächen ausgebildet sind, auf denen eine mit einem Akkupack (1, 2, 9, 10, 11, 12) bestückte Handwerkzeugmaschine (14, 16) abstellbar ist.
Akkupack-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei allen Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) die Rast- und Kontaktelemente (3) den gleichen Abstand zu ein oder mehreren Bezugsebenen (6) des Akkupack-Gehäuses haben.
Akkupack-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle zum Akkupack-System gehörenden Akkupacks (1, 2, 9, 10, 11, 12) die gleiche Nennspannung haben.