DE10210788A1

DE10210788A1 - Verbrauchszähler

Info

Publication number: DE10210788A1
Application number: DE2002110788
Authority: DE
Inventors: Klaus Steiner
Original assignee: Elster GmbH
Current assignee: Elster GmbH
Priority date: 2002-03-12
Filing date: 2002-03-12
Publication date: 2003-09-25

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verbrauchszähler für Abrechnungszwecke, mit einem Zählwerk (2), das eine Anzeigeeinrichtung (3) für einen Zählerstand aufweist, mit einem dem Zählwerk zugeordneten elektronischen Zusatzmodul (4), das vom Zählwerk (2) den Zählerstand in Form von elektrischen oder elektromagnetischen Impulsen erhält, wobei das Zusatzmodul (4) einen Sender aufweist, der über eine Datenübertragungsstrecke (7) mit einer Datensammelstelle (8) in Verbindung steht. DOLLAR A Erfindungsgemäß werden die Verbrauchsdaten mittels Umrechnungsparametern in eine ausgewählte physikalische und chemische Einheit oder eine Währungseinheit umgerechnet und die umgerechneten Verbrauchsdaten von mindestens einem elektronischen Anzeigeelement (6) angezeigt, das sich am Zusatzmodul (4) befindet. DOLLAR A Das elektronische Anzeigeelement (6) ermöglicht die Anzeige des für einen Abrechnungszeitraum kumulierten Verbrauchs in einer beliebigen Einheit. Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Verbraucher zu einem beliebigen Zeitpunkt im Abrechnungszeitraum seinen bisher im Abrechnungszeitraum angefallenen Verbrauch direkt am Verbrauchszähler ablesen kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbrauchszähler für Abrechnungszwecke, mit einem Zählwerk, das eine Anzeigeeinrichtung für einen Zählerstand aufweist, mit einem dem Zählwerk zugeordneten elektronischen Zusatzmodul, das vom Zählwerk den Zählerstand in Form von elektrischen oder elektromagnetischen Impulsen erhält, wobei das Zusatzmodul einen Sender aufweist, der über eine Datenübertragungsstrecke mit einer Datensammelstelle in Verbindung steht.
Der Verbrauchszähler kann ein Gas-, Wasser-, Strom-, Wärmezähler oder ein beliebiger anderer Verbrauchszähler sein. Derartige Verbrauchszähler werden meistens in Haushalten und Gewerbebetrieben eingesetzt.
Verbrauchszähler für Abrechnungszwecke unterliegen der Eichpflicht. Die Eichbehörde prüft den Zähler nach den Eichvorschriften, insbesondere ob die Eichfehlergrenzen eingehalten werden. Durch eine Stempelung bzw. ein Plombe wird beurkundet, dass das der Zähler bei der Prüfung den Eichvorschriften begnügt hat. Das Zählwerk und die Anzeigeeinrichtung für den Zählerstand sind Bestandteile des Eichkreises, während das elektronische Zusatzmodul, das als gesondertes Bauteil ausgeführt ist und zur Fernauslesung des Zählerstandes dient, in der Regel nicht der Eichpflicht unterliegt.
In den meisten Fällen werden Verbrauchszähler mit mechanischen Zählwerken sowie mechanischen Anzeigeeinrichtungen eingesetzt. Es sind jedoch auch elektronische Verbrauchszähler, insbesondere Ultraschallzähler entwickelt worden, die eine elektronische Anzeigeeinrichtung aufweisen. Diese haben sich aber in Mitteleuropa nicht durchgesetzt.
Der Zählerstand wird bei allen Verbrauchszählern mittels der Anzeigeeinrichtung in physikalischen Einheiten, z. B. in kWh, m³ oder in Litern angegeben. Der Zählerstand zeigt den kumulierten Verbrauch seit Zählbeginn an.
Zur Abrechnung des Verbrauchs muss der Zählerstand abgelesen werden. In zunehmendem Maße wird die Fernauslesung eingesetzt, weil die Ablesung des Zählerstands durch Beauftragte von Versorgungsunternehmen mit diversen Schwierigkeiten verbunden ist.
Zur Abrechnung des Verbrauchs werden die Verbrauchszähler in periodischen Abständen abgelesen. Der Verbrauch wird vom Versorgungsunternehmen aus dem abgelesenen Zählerstand unter Berücksichtigung des Zählerstands des vorangegangenen Ablesetermins ermittelt. Die Verbrauchskosten werden mit Hilfe von weiteren Parametern, wie Wärmeinhalt, Tarifen, Nebenkosten, wie z. B. Zählermiete, für eine Abrechnungsperiode berechnet.
Im haushaltlichen Bereich erhält der Verbraucher in der Regel nur einmal jährlich eine Rechnung. Die Kontrolle der Rechnung hinsichtlich des Verbrauchs ist anhand des seit Zählbeginn kumulierten Zählerstandes, der am Verbrauchszähler angezeigt wird, stark erschwert. Dies liegt hauptsächlich daran, das ein Zählerstand angezeigt wird, aber Kosten für Verbräuche, bzw. Intervall-Verbrauchsdaten abgerechnet werden.
Die Kontrolle ist zusätzlich erschwert, wenn rollierend und nicht stichtagsbezogen beim Endverbraucher abgelesen wird. Diese sogenannte rollierende Ablesung ist typisch für den Gasversorgerbereich. Das Ableseintervall beträgt nicht exakt ein Jahr, sondern kann um mehrere Wochen schwanken. Dies wird bei der Selbstablesung mittels Postkarte überdeutlich. Der Kunde trägt nach Zusendung seinen aktuellen Zählerstand sofort oder im Laufe der nächsten Tage ein und sendet die Postkarte irgendwann später zurück. Aufgrund der zeitlichen Unsicherheiten ist die Nachvollziehbarkeit für den Endverbraucher nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäss, hier Abhilfe vorzusehen und für den Verbraucher eine Möglichkeit zu schaffen, seinen Verbrauch zu einem beliebigen Zeitpunkt im Abrechnungszeitraum nachzuvollziehen.
Diese Aufgabe wird durch einen Verbrauchszähler mit den Markmalen das Anspruchs 1 gelöst.
Das Zusatzmodul kumuliert den Verbrauch in einem Abrechnungszeitraum. Dia so ermittelten Verbrauchsdaten werden mittels Umrechnungsparametern in eine ausgewählte physikalische und chemische Einheit oder eine Währungseinheit umgerechnet und die umgerechneten Verbrauchsdaten von dem elektronischen Anzeigeelement des Zusatzmoduls angezeigt. Für die Darstellung der Verbrauchsdaten sind verschiedene Alternativen möglich, insbesondere die permanente Aktualisierung oder die stichtagsbezogene Aktualisierung, insbesondere die Anzeige am Tagesende, Monatsende oder am Jahresende. Auch Stundenintervalle sind möglich.
Das elektronische Anzeigeelement ermöglicht die Anzeige des für einen Abrechnungszeitraum kumulierten Verbrauchs in einer beliebigen Einheit. Diese Lösung hat den Vorteil, dass der Verbraucher zu einem beliebigen Zeitpunkt im Abrechnungszeitraum seinen bisher im Abrechnungszeitraum angefallenen Verbrauch direkt am Verbrauchszähler ablesen kann.
Für den Verbraucher ist die Anzeige von Verbrauchskosten besonders informativ, da in diesen auch Nebenkosten berücksichtigt werden können. Damit wird die Rechnung des Versorgungsunternehmens für den Verbraucher nachvollziehbar, da er die abgelesenen Informationen mit der Rechnung vergleichen kann.
Die Anzeige des umgerechneten Verbrauchs am Zusatzmodul hat den Vorteil, dass ein Eingriff in den Eichkreis des Verbrauchszählers vermieden wird. Dies ermöglicht den Einsatz von einfacher Technik, wodurch die Kosten gering gehalten werden können.
Die Parameter, die für die Umrechnung benötigt werden können im Zusatzmodul fest eingestellt, gespeichert, bei der Installation programmiert bzw. nachträglich programmiert werden.
Alternativ weist das Zusatzmodul einen Empfänger auf, der über eine Datenübertragungsstrecke mit der Datensammelstelle in Verbindung steht. Die Datensammelstelle kann die Parameter zur Umrechnung der Verbrauchsdaten in eine ausgewählte physikalische Einheit oder eine Währungseinheit an das Zusatzmodul senden. Damit ist gewährleitstet, dass die Umrechnungsparameter stets aktuell sind.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der fernübertragene Zählerstand in der Datensammelstelle in einen Verbrauch in eine ausgewählte physikalische Einheit oder eine Währungseinheit umgerechnet werden und das Berechnungsergebnis an das Zusatzmodul gesendet wird. Die zentrale Umrechnung hat den Vorteil, dass keine Differenzen zwischen den Verbrauchsangaben in der Rechnung und den am Zusatzmodul angezeigten Verbrauch auftreten können. Irritationen des Verbrauchers und Reklamationen werden so vermieden.
Im Rahmen der Liberalisierung der Energiemärkte sind für den Verbraucher auch Dienstleistungen wie die Anzeige von Kosten für den Netzbetrieb oder Systemdienstleistungen im Versorgungsunternehmen, wie Abrechnung/Rechnungserstellung, Ablesung oder etc. interessant. Daher weist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Zusatzmodul mindestens ein weiteres elektronisches Anzeigeelement zur Anzeige von derartigen Informationen von der Datensammelstelle auf.
Die Kommunikation von und zum Zusatzmodul kann mittels Datennah- und Datenfernübertragung erfolgen. Auch Kombinationen sind je nach örtlicher Gegebenheit vorteilhaft.
Datenfernübertragungswege können vorhandene Kommunikationsnetze wie Telefonverbindung (Festnetz und GSM-Mobilfunknetze wie D1, D2 und E-Netz) sein.
Vorzugsweise ist die Datenübertragungsstrecke als Datennahübertragung in Farm einer Funkverbindung ausgebildet. Die Datennahübertragung mittels des 433 MHz ISM-Bandes ist besonders geeignet, da dieses Band lizenzfrei und damit kostenneutral ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verbrauchszählers im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Gaszählers;
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Gaszählers, der mittels einer Datenübertragungsstrecke mit einer Datensammelstelle in Verbindung steht.
Fig. 1 zeigt einen Gaszähler 1, im vorliegenden Fall einen Balgengaszähler mit einem mechanischen Zählwerk 2. Eine mechanische Anzeigeeinrichtung 3 besteht aus parallel zueinander angeordneten Walzen mit Zahlenaufdruck. Der Zählerstand wird seit Zahlbeginn in m³ angezeigt.
Unterhalb des mechanischen Zählwerks 2 ist ein elektronisches Zusatzmodul 4 angeordnet. Das Zusatzmodul 4 ist über eine Verplombung 5 mit der mechanischen Anzeigeeinrichtung 2 verbunden, jedoch nicht in den Eichkreis des Gaszählers integriert. Das mechanische Zählwerk 2 liefert über eine nicht dargestellte berührungsfreie Schnittstelle an das Zusatzmodul 4 elektromagnetische oder elektrische Impulse, die den Gasverbrauch repräsentieren. Das Zusatzmodul 4, dass zur Fernauslesung dient, ist mit einem nicht dargestellte Sender und einem Empfänger versehen und weist ein elektronisches Anzeigeelement 6 auf.
In Fig. 2 ist dargestellt, dass der Gaszähler 1 über eine bidirektionale Datenübertragungsstrecke 7, im vorliegenden Fall eine Funkverbindung, mit einer zentralen Datensammelstelle 8 in Verbindung steht. Letztere ist als zentraler Rechner eines Gasversorgungsunternehmens ausgebildet. Es kann sich aber auch um einen Datenkonzentratohr handeln, der die Daten von einer Mehrzahl von Verbrauchszählern erhält und der über eine weitere Datenfernübertragungsstrecke an den zentralen Rechner des Gasversorgungsunternehmens angeschlossen ist.
Das Zusatzmodul 4 des Verbrauchszählers sendet die Verbrauchsdaten in regelmäßigen Zeitabständen oder auf Abfrage an die Datensammelstelle 8. Das Versorgungsunternehmen berechnet auf der Grundlage des Zählerstands unter Berücksichtigung von Parametern, wie Wärmeinhalt, Tarifen, Nebenkosten, wie z. B. Zählermiete, für eine Abrechnungsperiode die Verbrauchskosten oder errechnet den Verbrauch in einer beliebigen physikalischen oder chemischen Einheit. Bei einem Gaszähler ist die Umrechnung von der volumetrischen Größe m³ in die Energieeinheit kWh typisch.
Die umgerechneten Verbrauchsdaten bzw. die Verbrauchskosten werden erfindungsgemäß von der Datensammelstelle 8 über die Datenübertragungsstrecke 7 zu dem Empfänger im Zusatzmodul 4 gesendet und werden mittels des elektronischen Anzeigeelements 6 am Zusatzmodul angezeigt. Die in einer Abrechnungsperiode angefallenen Verbrauchskosten werden in ## angezeigt. Eine Anzeige in anderen Währungen ist auch möglich.
Für die Darstellung der Verbrauchsdaten auf dem Zusatzmodul sind verschiedene Alternativen möglich: Interessant sind die permanente Aktualisierung, stichtagsbezogene Aktualisierung bzw. Anzeige am Tagesende, Monatsende, Jahresende oder auch Stundenintervalle.
Die zentrale Berechnung der Verbrauchsdaten in der Datensammelstelle hat den Vorteil, dass keine Differenzen zwischen den Verbrauchsdaten in der Rechnung und den Verbrauchsdaten auftreten können, die am Zusatzmodul angezeigt werden. Irritationen des Endverbrauchers und Reklamationen werden vermieden.
Die Erfindung bietet alternativ die Möglichkeit, dass die Datensammelstelle Daten, wie Wärmeinhalt, Tarifangaben, Nebenkosten, wie z. B. Zählermiete an das Zusatzmodul sendet. Die im Zusatzmodul in der Auswerteeinheit kumulierten Verbrauchsdaten werden mit den von der Datensammelstelle gesendeten abrechnungsrelevanten Daten umgerechnet, insbesondere zu Verbrauchskosten. Das Berechnungsergebnis wird angezeigt.
Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungen möglich. So kann die Datenübertragungsstrecke als Telefonleitung (Festnetz oder GSM) ausgebildet sein.
Am Zusatzmodul kann mindestens ein weiteres Anzeigeelement zur Anzeige von Kosten für den Netzbetrieb oder Systemdienstleistung im Versorgungsunternehmen, wie Abrechnung/Rechnungserstellung, Ablesung oder etc. vorgesehen werden.
Die umgerechneten Verbrauchsdaten können auch in verschiedenen Einheiten im Wechsel in einem Anzeigeelement bzw. einem Display angezeigt werden.

Claims

1. Verbrauchszähler für Abrechnungszwecke, mit einem Zählwerk (2), das mit einer Anzeigeeinrichtung (3) für einen Zählerstand versehen ist, mit einem dem Zählwerk (2) zugeordneten elektronischen Zusatzmodul (4), das vom Zählwerk (2) die Verbrauchsdaten in Form von elektrischen oder von elektromagnetischen Impulsen erhält, wobei das elektronische Zusatzmodul (4) einen Sender aufweist, der über eine Datenübertragungsstrecke (7) mit einer Datensammelstelle (8) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrauchsdaten mittels Umrechnungsparametern in eine ausgewählte physikalische und chemische Einheit oder eine Währungseinheit umgerechnet und die umgerechneten Verbrauchsdaten von mindestens einem elektronischen Anzeigeelement (6) angezeigt werden, das sich am Zusatzmodul (4) befindet.

2. Verbrauchszähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmodul (4) einen Empfänger aufweist, der über die Datenübertragungsstrecke (7) mit der Datensammelstelle (8) in Verbindung steht.

3. Verbrauchszähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmodul (4) mindestens ein weiteres elektronisches Anzeigeelement zur Anzeige von Informationen von der Datensammelstelle aufweist.

4. Verbrauchszähler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umrechnung der Verbrauchsdaten in der Datensammelstelle (8) erfolgt und dass die umgerechneten Verbrauchsdaten an das Zusatzmodul (4) gesendet werden.

5. Verbrauchszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungsstrecke (7) als Funkverbindung ausgebildet ist.