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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lagerungskissen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind Lagerungskissen bekannt, die einteilig
ausgebildet sind.
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So
ist in der
DE 689
11 840 T2 ein einteiliges Lagerungskissen offenbart, das
aus einer Vielzahl getrennter, aus flexiblem Material bestehender
Zellen mit ausgewählter
Größe und Gestalt
in einer Monolage aufgebaut ist, wobei jede Zelle gegenüber ihr
benachbart angeordneter Zellen im Volumen vergrößert oder verkleinert werden
kann. Hierdurch lässt
sich eine Verringerung der Schädigung
menschlicher Haut, insbesondere eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit
der Bildung von Dekubitusgeschwüren bei
bettlägerigen
Personen, erzielen.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten einteiligen Lagerungskissen
sind jedoch nicht dazu geeignet, im Fall einer Bandscheibenvorfalloperation eine
lumbale Lordose zu vermeiden und eine Blutstauung eines Patienten
zu verhindern.
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In
der ärztlichen
Praxis greift man daher auf eine Hockenlagerung des Patienten zurück, bei
der dieser in einer maximalen Beugung der Oberschenkel an Hüftgelenken
und den Knien gelagert wird. Wegen der mit Bandscheibenvorfalloperationen
verbundenen langen Operationsdauer jedoch besteht auch in diesem
Fall die Gefahr einer Entstehung embolischen Geschehens durch venöse Stauungen
an den unteren Extremitäten.
Dies gilt auch bei Verwendung einteiliger Lagerungskissen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lagerungskissen
anzugeben, das zum einen einfach an den Körper des Patienten angepasst werden
kann, und das zum anderen eine optimale Ausrichtung des Körpers des
Patienten zum Zwecke der Durchführung
von Bandscheibenvorfalloperationen und/oder minimal invasiven Methoden
im Bereich der Lendenwirbelsäule
unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass durch Einstellen
des seitlichen Abstandes zweier Kissenelemente in vorteilhafter
Weise eine optimale Lagerung eines Patienten zur Durchführung von
Bandscheibenvorfalloperationen und/oder minimal invasiven Methoden
im Bereich der Lendenwirbelsäule
erzielt wird.
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Hierzu
ist es erforderlich, dass das erste Kissenteil, das zweite Kissenteil
und das dritte Kissenteil zur Aufnahme von wenigstens einem Teil
des Bauchs, des Unterbauchs, des Beckens, der Leisten und von den
den Leisten benachbarten Teilen der Oberschenkel eines Patienten
ausgebildet sind, derart, dass das zweite Kissenteil und das dritte
Kissenteil in Bezug auf die Längsachse
des Patienten jeweils einen gegenüber dem ersten Kissenteil steil
ansteigenden ersten Abschnitt zur Aufnahme im wesentlichen des Oberschenkels
des Patienten, einen daran anschließenden, im wesentlichen plateauförmigen zweiten
Abschnitt zur Aufnahme im wesentlichen des Beckens des Patienten
in Höhe
der großen Rollhügel (Trochanter
major) des Patienten und einen daran anschließenden, gegenüber dem
ersten Abschnitt flacher auslaufenden dritten Abschnitt zur Aufnahme
im wesentlichen des Unterbauches des Patienten aufweisen. Zudem
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das erste Kissenteil, das zweite Kissenteil und das dritte
Kissenteil zusammen in Querschnittsrichtung des Patienten gesehen
einen im wesentlichen konkaven Querschnitt ausbilden, an den sich
jeweils ein Plateau anschließt,
und dass das zweite Kissenteil und das dritte Kissenteil gegeneinander
derart verschieblich sind, dass die zueinander gewandten Seiten
der beiden Plateaus einen Abstand aufweisen, der im wesentlichen
dem Abstand der beiden Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior)
des Patienten entspricht.
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In
vorteilhafter Weise werden also die zuvor definierten Kissenelemente
derart voneinander beabstandet, dass deren höchsten Stellen im wesentlichen
im Bereich des Abstandes der beiden Darmbeinstachel (Spina iliaca
anterior superior) des Patienten, d.h. des Beckenkamms, liegen.
Hiermit wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
patientenspezifisch so eingestellt, dass eine optimale Lagerung
des Patienten bei der Durchführung
von Bandscheibenoperationen und/oder minimal invasiven Methoden
im Bereich der Lendenwirbelsäule
erzielt wird. Die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile werden
somit vermieden.
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Besonders
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So
bestehen eines oder mehrere Kissenteile aus einem an sich aus dem
Stand der Technik bekannten Schaumstoffkern, der alle in der Medizin
gestellten Anforderungen insbesondere hinsichtlich Hautverträglichkeit,
Toxizität
und dergleichen erfüllt. Der
Schaumstoffkern ist aus einem festen Schaumstoff ausgebildet, um
eine stabile Lagerung des Patienten in dem erfindungsgemäßen Lagerungskissen zu
ermöglichen.
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In
vorteilhafter Weise ist der Schaumstoffkern von einer vergleichsweise
weichen Schaumstoffschicht umgeben. Neben den zuvor beschriebenen,
den Schaumstoff betreffenden materialspezifischen Vorteilen wird
hierdurch eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Hautschädigung des
Patienten bei länger
andauernden Bandscheibenvorfalloperationen oder minimal invasiven
Methoden im Bereich der Lendenwirbelsäule erzielt. Insbesondere ist die
Wahrscheinlichkeit der Bildung von Dekubitusgeschwüren bei
besonders gefährdeten
Patienten während
der zuvor genannten Eingriffe wesentlich vermindert.
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Die
Außenseite
der Kissenteile besteht in vorteilhafter Weise aus Leder. Auch dieses
erfüllt
alle in der Medizin erforderlichen Zulassungskriterien. Es ist waschbar
und weist darüber
hinaus elektrostatische Eigenschaften auf.
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Die
Führungsschiene
und/oder die erfindungsgemäß vorgesehenen
Halteelemente bestehen gemäß einer
bevorzugten Ausführung
aus Holz. Hierdurch wird ein besonders einfacher, leicht und kostengünstig herstellbarer
Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzielt.
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Darüber hinaus
ermöglicht
der Aufbau der genannten Komponenten aus Holz, ebenso wie aus Schaumstoff
bzw. Leder, eine Verwendung des erfindungsgemäßen Lagerungskissens auch unter
der Einwirkung von Röntgenstrahlen.
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Zum
Schutz des Patienten vor den negativen Folgen einer Bestrahlung,
insbesondere mit Röntgenstrahlen,
sind erfindungsgemäß Mittel
zur Befestigung von Strahlenschutzmitteln vorgesehen. Letztere können Bleibänder sein,
die in vorteilhafter Weise mittels Klettbändern an solchen Stellen des
Lagerungskissens befestigbar sind, an denen bei dessen Benutzung
die Gonaden einer Patientin oder eines Patienten zu liegen kommen.
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Aus
Gründen
der Einfachheit und leichteren Reproduzierbarkeit können die
entsprechenden Anbringungsstellen an dem Lagerungskissen dauerhaft markiert
sein, insbesondere mittels Beschriftung oder Punktmarkierung. Die
Markierung kann für
weibliche und männliche
Patienten unterschiedlich sein.
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Wie
bereits zuvor ausgeführt
besteht ein Aspekt der Erfindung darin, den Abstand der beiden Darmbeinstachel
(Spina iliaca anterior superior) des Patienten derart einzustellen,
dass diese auf den höchsten
Stellen des Lagerungskissens zu liegen kommen. Dies bedeutet in
der Praxis, dass der genannte Abstand für jeden Patienten individuell
einzustellen ist. Zur Vereinfachung der Abstandseinstellung an der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Anordnung von Anzeigemitteln vorgesehen sein, welche den
Abstand der beiden Plateaus und/oder die Position des großen Rollhügels des
Patienten auf den Plateaus anzeigen. In besonders vorteilhafter Weise
handelt es sich hierbei um einen Maßstab oder um bereits im Vornherein
fest definierte, vorbestimmte Abstände, die durch Farbcodes gekennzeichnet
sind.
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Um
eine patientenindividuelle Einstellung des Abstandes der Plateaus
zu erreichen, sind das zweite Halteelement und/oder das dritte Halteelement
mittels Verriegelungsmittel lösbar
an der Führungsschiene
befestigt. Diese Verriegelungsmittel, beispielsweise Schrauben oder
Schnellspannvorrichtungen, sind an sich aus dem Stand der Technik
bekannt und als Massenartikel kostengünstig in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einsetzbar.
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In
vorteilhafter Weise können
die Verriegelungsmittel an fest definierten Stellen vorbestimmter üblicher
Abstände
der Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior) und/oder der
großen
Rollhügel (Trochanter
major) des Patienten befestigbar sein. Hierdurch wird die Einrichtung
des erfindungsgemäßen Lagerungskissens
schneller möglich.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lagerungskissens
sieht vor, dass das zweite Halteelement und das dritte Halteelement
in an sich aus dem Stand der Technik bekannter Weise mittels eines
Zwangsmechanismus derart gekoppelt sind, dass die Verschiebung eines
dieser Halteelemente automatisch zu einer entsprechenden Verschiebung
des anderen Halteelementes in umgekehrter Richtung aber über gleiche
Distanz führt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lagerungskissens sind
Befestigungsmittel vorgesehen, mit denen es an einem Operationstisch
lösbar
befestigbar ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Darstellung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Zeichnung,
in der
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1 ein erfindungsgemäßes Lagerungskissen
in perspektivischer Ansicht von oben,
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2 das erfindungsgemäße Lagerungskissen
in perspektivischer Seitenansicht,
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3 das erfindungsgemäße Lagerungskissen
in Seitenansicht,
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4 einen Schnitt durch das
erfindungsgemäße Lagerungskissen
in Vorderansicht,
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5 bei dem erfindungsgemäßen Lagerungskissen
voreinstellbare Abmessungen typischer Beckenbreiten in Vorderansicht,
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6 das erfindungsgemäße Lagerungskissen
in Unteransicht,
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7 eine Projektion des erfindungsgemäßen Lagerungskissens
am weiblichen Körper,
und
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8 eine Projektion des erfindungsgemäßen Lagerungskissens
am männlichen
Körper
darstellt.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Lagerungskissen 1 in
perspektivischer Ansicht von oben. Das Lagerungskissen 1 weist
eine erste Führungsschiene 2 und
eine zweite Führungsschiene 3 auf, die
zueinander parallel ausgerichtet sind. Die beiden Führungsschienen 2, 3 tragen
zusammen in ihrer jeweiligen Längsrichtung
im wesentlichen mittig ein erstes Kissenteil 4, welches
bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht beweglich ist. Weiter tragen die beiden Führungsschienen 2, 3 an
ihren jeweiligen Enden ein zweites Kissenteil 5 und ein
drittes Kissenteil 6. Zur Durchführung einer Bandscheibenoperation
und/oder minimal invasiven Methoden im Bereich der Lendenwirbelsäule – nachfolgend
als Eingriff bezeichnet – legt
sich ein Patient bauchlängs auf
das Lagerungskissen 1 (vgl. 7 und 8).
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Zur
festen Lagerung des Patienten bei einem Eingriff ist das erste Kissenteil 4 im
wesentlichen eben ausgeführt,
während
das zweite Kissenteil 5 und das zweite Kissenteil 6 eine
dreidimensionale Struktur aufweisen. Bei dieser steigt die Höhe des Lagerungskissens 1 ausgehend
von dem ersten Kissenteil 4 in Richtung der jeweiligen äußeren Enden des
zweiten Kissenteils 5 und des dritten Kissenteils 6 – in 1 links bzw. rechts – steil
an und endet an seiner höchsten
Stelle in einem Plateau 7.
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Im
Gegensatz zu dem ersten Kissenteil 4 sind das zweite Kissenteil 5 und
das dritte Kissenteil 6 beweglich auf den beiden Führungsschienen 2, 3 gelagert.
Hierzu sind in den Führungsschienen 2, 3 Bohrungen 8 an
diskreten Stellen vorgesehen, in die an den jeweiligen Kissenteilen 5, 6 angeordnete
Befestigungselemente (nicht dargestellt), insbesondere Schrauben,
lösbar
befestigt werden können.
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Durch
Verschieben des zweiten Kissenteils 5 und dritten Kissenteils 6 auf
den Führungsschienen 2, 3 gegeneinander
lässt sich
eine patientenindividuelle Beabstandung aller drei Kissenteile 4, 5, 6 herbeiführen, aufgrund
derer jeder Patient sicher in dem erfindungsgemäßen Lagerungskissen 1 gelagert wird.
Das zweite Kissenteil 5 und das dritte Kissenteil 6 weisen
jeweils eine Markierung 9 bzw. 10 auf, die der
präzisen
Ermittlung des seitlichen Abstandes des zweiten Kissenteils 5 von
dem dritten Kissenteil 6 dienen, damit diese der Entfernung
der beiden Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior) des
Patienten zu entsprechen.
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Der
dreidimensionale Aufbau des zweiten Kissenteils 5 und des
dritten Kissenteils 6 wird aus 2 besonders deutlich, in der das erfindungsgemäße Lagerungskissen 1 in
perspektivischer Seitenansicht dargestellt ist.
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Das
in 2 dargestellte vordere
Kissenteil stellt das zweite Kissenteil 5 dar. Es weist
auf seiner in der 2 rechten
Seite einen steil ansteigenden ersten Abschnitt 11 auf,
welcher im wesentlichen konkav geformt ist und gegen den der Oberschenkel eines
Patienten zur Anlage kommt.
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Der
erste Abschnitt 11 geht in den zuvor beschriebenen plateauförmigen zweiten
Abschnitt 12 über.
Dieser bildet gleichsam die höchste
Stelle des erfindungsgemäßen Lagerungskissens 1,
auf welcher das Becken des Patienten, insbesondere dessen großer Rollhügel (Trochanter
major) aufliegt. Diese Stelle ist durch eine zusätzliche Markierung 13 gekennzeichnet.
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An
den zweiten Abschnitt 12 des erfindungsgemäßen Lagerungskissens 1 schließt sich
ein dritter Abschnitt 14 an, der im wesentlichen S-förmig ausgebildet
ist und gegenüber
dem ersten Abschnitt 11 beträchtlich flacher verläuft. Auf
diesem liegt im wesentlichen der Unterbauch des Patienten auf. Durch
die gewählte
Geometrie werden in vorteilhafter Weise Druckstellen an den Rippen
des Patienten vermieden.
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Es
sei angemerkt, dass die zuvor dargestellte Beschreibung des in der 2 vorderen Kissenteils 5 identisch
auch für
das in der 2 weiter
im Hintergrund dargestellten dritte Kissenteil 6 gilt. Zweites
Kissenteil 5 und drittes Kissenteil 6 sind also in
Längsrichtung
des Lagerungskissens 1 gleich aufgebaut.
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Der
Physiognomie durchschnittlicher Patienten entsprechend weisen das
zweite Kissenteil 5 und das dritte Kissenteil 6 in
vorteilhafter Weise vorbestimmte Abmessungen auf, wie sich aus den 3 und 4 ergibt.
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Wie
in 3 dargestellt ist,
sollte das erfindungsgemäße Lagerungskissen 1 an
seiner Basis in Längsrichtung
eine Länge
L von im wesentlichen 400 mm nicht überschreiten. Hierdurch werden
in vorteilhafter Weise schmerzhafte Druckstellen an der Brust einer
Patientin vermieden. Die Länge
L1 des ersten Abschnittes 11 sollte im wesentlichen 87
mm, die Länge
L2 des zweiten Abschnittes 12 sollte 32 mm und die Länge L3 des
dritten Abschnittes 14 sollte 280 mm betragen.
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Es
hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Höhe H des
erfindungsgemäßen Lagerungskissens 1 idealerweise
an seiner höchsten
Stelle, dem plateauförmigen
zweiten Abschnitt 12, 165 mm beträgt. Dies bedeutet, dass sowohl
der steil ansteigende erste Abschnitt 11 als auch der demgegenüber sanft
auslaufende konkave dritte Abschnitt 14 bei einer Basishöhe H1 von
etwa 40 mm jeweils eine Höhe H2
von im wesentlichen 125 mm aufweisen.
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Auch
in 3 ist die seitliche
Markierung 13 dargestellt, die den mittleren Abstand zwischen Darmbeinstachel
(Spina iliaca anterior superior) und dem großen Rollhügel (Trochanter major) des
Patienten anzeigen soll.
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Wie 4 zu entnehmen ist, weist
das erste Kissenteil 4 eine Breite B1 von im wesentlichen
60 mm auf. Dies entspricht im wesentlichen auch seiner Höhe.
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Das
in der 4 links dargestellte
zweite Kissenteil 5 weist an seiner Basis eine Breite B2
von etwa 160 mm auf. Wie zu erkennen ist, kann die in dieser Ansicht
ganz linke Seite des zweiten Kissenteils 5 zunächst steil,
aber nicht notwendigerweise vertikal, ansteigen und in einer Krümmung auslaufen. Dieser
in Querschnittsansicht linke Teil des zweiten Kissenteils 5 weist
eine Breite B3 von etwa 30 mm auf. Der daran anschließende plateauförmige Abschnitt
weist eine Breite B4 von im wesentlichen 28 mm auf, während der
daran anschließende
in diesem Ausführungsbeispiel
leicht konkave, von der höchsten
Stelle des zweiten Kissenteils 5 auf dessen Basis abfallende
Abschnitt eine Breite B5 von etwa 100 mm aufweist.
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Es
sei angemerkt, dass die zuvor für
das zweite Kissenteil 5 beschriebenen Abmessungen auch
für das
dritte Kissenteil 6 gelten, das wie in 4 gezeigt symmetrisch zum zweiten Kissenteil 5 ausgebildet
ist.
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Der
innere Aufbau der Kissenteile 4, 5, 6 sei exemplarisch
anhand des in 4 rechts
dargestellten dritten Kissenteils 6 erläutert. Die Basis des dritten
Kissenteils 6 ist durch eine Basisplatte 15 gebildet,
die auf den beiden Führungsschienen – von denen
hier nur die erste Führungsschiene 2 erkennbar ist – bewegbar
aufgesteckt ist. Die Basisplatte 15 kann ebenso wie die
Führungsschienen 2, 3 aus
Holz bestehen. Auf der Basisplatte 15 ist ein aus hartem Schaumstoff
bestehender Kern 16 befestigt, der im Querschnitt trapezförmig ausgebildet
sein kann. Er trägt
im wesentlichen das Gewicht des Patienten. Um den Kern 16 herum
ist eine Schicht 17 vergleichsweise weicheren Schaumstoffs
angeordnet. Der weichere Schaumstoff dient der Schonung der Haut
des auf dem Lagerungskissen 1 liegenden Patienten. Sowohl Basisplatte 15,
Kern 16 als auch die Schicht 17 sind von einer
Außenschicht 18 umgeben,
die in dem hier dargestellten Beispiel aus leicht reinigbarem Leder besteht.
Diese kann um die zuvor genannten Komponenten des dritten Kissenteils 6 in
an sich bekannter Weise herum genäht sein.
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Insgesamt
passen sich damit das erste Lagerungskissen 4, das zweite
Lagerungskissen 5 und das dritte Lagerungskissen 6 in
vorteilhafter Weise der Anatomie des Beckens, des Bauches, des Unterbauches,
der Oberschenkel und der Leiste des Patienten an. Der zuvor beschriebene
Materialmix erlaubt in vorteilhafter Weise den Einsatz des erfindungsgemäßen Lagerungskissens 1 auch
dann, wenn Röntgenstrahlen
bei einem auf ihr befindlichen Patienten eingesetzt werden, ohne
dessen Durchleuchtung zu stören
und zu Abbildungsfehlern zu führen.
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5 zeigt typische Standardeinstellungen des
erfindungsgemäßen Lagerungskissens
in Vorderansicht, die üblichen
Beckenbreiten entsprechen. Der entsprechende Abstand der beiden
Plateaus kann in einer ersten Voreinstellung dabei im wesentlichen
290 mm (D1 in 5), 335
mm (D2 in 5), 395 mm
(D3 in 5) oder 435 mm
(D4 in 5) betragen und
durch Rastmittel (nicht gezeigt) oder durch die zuvor beschriebenen
Bohrungen 8 in den beiden Führungsschienen 2, 3 eingestellt
werden. Es versteht sich, dass auch nicht diskrete Abstandseinstellungen
beispielsweise durch eine in den jeweiligen Führungsschienen 2, 3 angeordnete
Nut oder dergleichen (nicht gezeigt) möglich sind, wie sie aus dem
Stand der Technik an sich bereits bekannt sind. Zur leichteren Einstellbarkeit
der den üblichen
Beckenbreiten entsprechenden Abstände des zweiten Kissenteils 5 von
dem dritten Kissenteil 6 sind an den Stirnseiten der beiden
genannten Kissenteile 5 bzw. 6 Markierungen 9 bzw. 10 angebracht,
wie bereits zuvor beschrieben worden war. Der vor einer Operation eines
Patienten gemessene Beckenkammabstand kann somit leicht auf das
Lagerungskissen 1 übertragen
werden.
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In 6 ist das Lagerungskissen 1 in
Unteransicht dargestellt. Das zweite Kissenteil 5 ist in
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
von dem dritten Kissenteil 6 derart beabstandet, dass zwischen
erstem Kissenteil 4 und zweitem Kissenteil 5 sowie
zwischen erstem Kissenteil 4 und drittem Kissenteil 6 jeweils
ein Spalt 19 entsteht. Dieser kann optional dadurch geschlossen
werden, dass entsprechende Abmessungen aufweisende Kissenteile (nicht
gezeigt) zwischen dem ersten Kissenteil 4 und dem zweiten Kissenteil 5 bzw.
zwischen dem ersten Kissenteil 4 und dem dritten Kissenteil 6 eingesetzt
werden.
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Zur
Befestigung der jeweiligen Kissenteile 4, 5 und 6 an
ihrer jeweiligen Basisplatte 15 sind Klettbänder 20 vorgesehen.
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise ein beliebiger Austausch der
Kissenteile 4, 5 und 6 ermöglicht.
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Zur
Vermeidung von Strahlungsschäden
eines Patienten bei Anwendung von Röntgenstrahlen können Bleibänder vorgesehen
sein, deren Position durch die in 6 gezeigten
Markierungen entsprechend der weiblichen Gonaden 21 (Eierstöcke) bzw. der
männlichen
Gonaden 22 (Hoden) anzeigbar ist.
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7 zeigt eine Projektion
einer Patientin 23 auf das Lagerungskissen 1.
Die Anordnung der Bleibänder 25 in
Bezug auf die weiblichen Gonaden 21 ist hier besonders
gut zu erkennen.
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8 zeigt eine Projektion
eines Patientin 24 auf das Lagerungskissen 1.
Die Anordnung der Bleibänder 25 in
Bezug auf die männlichen
Gonaden 22 ist hier besonders gut zu erkennen.
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Allgemein
können
die Bleibänder
von Leder umhüllt
und mittels daran angeordneter Klettbänder 26 an den jeweiligen
Kissenteilen 4, 5 bzw. 6 lösbar befestigt
sein.
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- 1
- Lagerungskissen
- 2
- Erste
Führungsschiene
- 3
- Zweite
Führungsschiene
- 4
- Erstes
Kissenteil
- 5
- Zweites
Kissenteil
- 6
- Drittes
Kissenteil
- 7
- Plateau
- 8
- Bohrungen
- 9
- Markierung
zweites Kissenteil
- 10
- Markierung
drittes Kissenteil
- 11
- Erster
Abschnitt
- 12
- Zweiter
Abschnitt
- 13
- Markierung
- 14
- Dritter
Abschnitt
- 15
- Basisplatte
- 16
- Kern
- 17
- Schaumstoffschicht
- 18
- Außenschicht
- 19
- Spalt
- 20
- Klettbänder
- 21
- Markierung
(weibliche Gonaden)
- 22
- Markierung
(männliche
Gonaden)
- 23
- Patientin
- 24
- Patient
- 25
- Bleibänder
- 26
- Klettbänder