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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage
für ein
Fahrzeug, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Klimaanlage für
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
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Eine
bekannte Klimaanlage (
DE
36 35 353 A1 ) weist einen Kompressor, einen ersten Wärmetauscher,
zwei lediglich einfach durchströmte
Expansionsventile, einen zweiten, im Lufteintritt in den Fahrzeuginnenraum
angeordneten Wärmetauscher und
einen dritten Wärmetauscher
auf, die nacheinander angeordnet und durch Arbeitsmittelleitungen
für einen
Arbeitsmittelkreislauf verbunden sind. Mit einem Schaltelement in
den Arbeitsmittelleitungen ist die Klimaanlage von einem Kälteanlagenbetrieb
in einen Wärmepumpenbetrieb
und umgekehrt umschaltbar, so dass der zweite Wärmetauscher im Kälteanlagenbetrieb
als Verdampfer und im Wärmepumpenbetrieb
als Kondensator arbeitet. Im Kälteanlagenbetrieb
ist der Arbeitsmittelkreislauf als Kälteanlagen-Kreislauf so geführt, dass
der Reihe nach in Fließrichtung
des Arbeitsmittels der Kompressor, der erste Wärmetauscher als Kondensator,
ein erstes Expansionsventil und der zweite Wärmetauscher als Verdampfer
durchströmt
werden. Im Wärmepumpenbetrieb
ist der Arbeitsmittelkreislauf als Wärmepumpen-Kreislauf so geführt, dass
der Reihe nach in Fließrichtung
des Arbeitsmittels der Kompressor, der zweite Wärmetauscher als Kondensator, ein
zweites Expansionsventil und der dritte Wärmetauscher als Verdampfer
durchströmt
werden.
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Bei
dieser Anordnung erfüllt
der erste Wärmetauscher
im Wärmepumpenbetrieb
keine Funktion, da er nur als Kondensator im Kälteanlagenbetrieb fungiert.
Die Kondensatorfunktion im Wärmepumpenbetrieb
ist durch den zweiten Wärmetauscher
gegeben. Dadurch ist der erste Wärmetauscher
im Wärmepumpenbetrieb
nachteilig als Tot-Volumen anzusehen. Durch das im Vergleich zum
restlichen Kreislaufsystem gesehen große Volumen des ersten Wärmetauschers
wird dort im Wärmepumpenbetrieb
eine große
Menge an Arbeitsmittel nutzlos gespeichert. Da der erste Wärmetauscher
permanent mit Luft von Umgebungsniveau, die im Vergleich zu den
Temperaturen des gasförmigen
Arbeitsmittel relativ kalt ist, umströmt ist, kondensiert das Arbeitsmittel
im ersten Wärmetauscher
aus, was die Menge an gespeichertem Arbeitsmittel noch erhöht. Dadurch
steht im Wärmepumpenbetrieb
nachteilig nur eine durch die im ersten Wärmetauscher gespeicherte Menge
an Arbeitsmittel verminderte Menge an Arbeitsmittel zur Verfügung, wodurch
die Wärmeleistung
im Wärmepumpenbetrieb
reduziert ist. Dadurch muss nachteilig eine größere Menge an Arbeitsmittel
im gesamten Arbeitsmittelkreislauf als eigentlich notwendig vorhanden
sein, um eine einwandfreie Funktion der Klimaanlage im Wärmepumpenbetrieb
zu gewährleisten.
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Weiter
ist aus der
DE 198
13 673 A1 eine Fahrzeug-Klimaanlage bekannt, bei der das
Arbeitsmittel im Wärmepumpenbetrieb
im Expansionsventil isenthalp entspannt wird und von dort über ein 3-2-Wegeventil
zum ersten Wärmetauscher
als Umgebungswärmetauscher
strömt,
wo es mit Umgebungsluft beaufschlagt wird. Anschließend wird
das Arbeitsmittel über
eine Arbeitsmittelleitung zum dritten Wärmetauscher, der als Abgaswärmetauscher ausgebildet
ist, geführt
und mit den heißen
Abgasen der Brennkraftmaschine erwärmt und somit wenigstens teilweise
verdampft.
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Über ein
3-2-Wegeventil als Einlass-Schaltventil wird das Arbeitsmittel zum
Kompressor geleitet, dort verdichtet und über ein 3-2-Wegeventil als Auslass-Schaltventil zum
zweiten Wärmetauscher als
Innenraum-Wärmetauscher
geführt.
Dort wird das Arbeitsmittel mit der dem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden
Luft beaufschlagt, wobei diese vom Arbeitsmittel erwärmt wird
und somit der Fahrzeuginnenraum beheizt wird. Mit einer Weiterführung des Arbeitsmittels
vom zweiten Wärmetauscher
zum Expansionsventil wird der Arbeitsmittelkreislauf geschlossen.
Auch hier wird somit im normalen Wärmepumpenbetrieb der erste
Wärmetauscher
ständig vom
Arbeitsmittel durchströmt.
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Zudem
ist aus der
DE 33 18
025 C2 eine Klimaanlage bekannt, mit der ein dreistufiger
Heizbetrieb möglich
ist, der in Abhängigkeit
von der Temperatur der Abwärme
der Brennkraftmaschine gesteuert wird. In der ersten Stufe des Heizbetriebs,
bei kalter Brennkraftmaschine, wird das Arbeitsmittel in einem Kompressor
verdichtet und über
ein Vierwegeventil zum zweiten Wärmetauscher
geführt.
Dort gibt das Arbeitsmittel Wärme
an die dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Luft ab. Ein im Kälteanlagenbetrieb
verwendetes, nach dem zweiten Wärmetauscher
angeordnetes leidglich einfach durchströmtes Expansionsventil wird
mittels eines direkt dahinter angeordneten Rückschlagventils außer Funktion
gesetzt, so dass das Arbeitsmittel über eine Arbeitsmittelleitungs-Abzweigung,
die zwischen dem zweiten Wärmetauscher
und dem Expansionsventil angeordnet ist, zu einem Druckhalteventil
und von dort weiter über
das Vierwegeventil zurück
zum Kompressor geführt
ist. Bei Erreichen einer bestimmten Abwärmetemperatur der Brennkraftmaschine
wird eine zwischen dem Vierwegeventil und dem Kompressor liegende
Arbeitsmittelleitungs-Abzweigung mittels eines Dreiwegeventils geöffnet und
das Arbeitsmittel strömt
auf seinem Weg zum Kompressor durch ein zweites Expansionsventil,
einen dritten Wärmetauscher
und ein Rückschaltventil.
Der Kompressor wird dabei in seiner Leistung reduziert und dient
nur noch als Umwälzpumpe
für das
Arbeitsmittel. Die zur Beheizung des Fahrzeuginnenraums notwendige
Wärme wird
nunmehr durch die Abwärme
der Brennkraftmaschine geliefert. Bei Erreichen der eigentlichen Betriebstemperatur
der Abwärme
der Brennkraftmaschine erfolgt der Heizbetrieb mit einem Luft-Kältemittel-Wärmetauscher
und das Dreiwegeventil wird dementsprechend so umgestellt, dass
das Expansionsventil, der dritte Wärmetauscher und das Rückschlagventil
nicht mehr durchströmt
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Klimaanlage
sowie eine Klimaanlage zu schaffen, mit dem bzw. mit der mit einfachen
Mitteln eine funktionssichere Steigerung der Wärmeleistung im Wärmepumpenbetrieb
möglich wird.
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Diese
Aufgabe wird bezüglich
des Verfahrens gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bezüglich der Klimaanlage gelöst mit den
Merkmalen des Anspruchs 3. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der hierauf rückbezogenen
Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 ist in der Arbeitsmittelleitung vom ersten Wärmetauscher zum in zwei Richtungen
wirksamen Expansionsventil wenigstens ein Rückschlagventil als Sperrelement
angeordnet. Die Anordnung des Rückschlagventils
erfolgt so, dass im Wärmepumpenbetrieb
ein Arbeitsmittel-Fluss
zum dritten Wärmetauscher
freigegeben ist und zum ersten Wärmetauscher
gesperrt ist und dass im Kälteanlagenbetrieb
der Arbeitsmittel-Fluss vom ersten Wärmetauscher zum Expansionsventil
freigegeben ist.
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Vorteilhaft
bei dieser Anordnung ist, dass im Wärmepumpenbetrieb der erste
Wärmetauscher
mit dem Rückschlagventil
absperrbar ist. Dadurch kann kein Arbeitsmittel in den ersten Wärmetauscher
nutzlos einfließen
und dort kondensieren. Eine nicht gewünschte Speicherung von Arbeitsmittel
im ersten Wärmetauscher
während
des Wärmepumpenbetriebs
ist somit weitgehend unterbunden. Die vorhandene Menge an Arbeitsmittel
im Arbeitsmittelkreislauf steht somit weitestgehend vollständig dem
Wärmepumpenbetrieb
zur Verfügung,
was eine optimale Ausnutzung der Heizfunktion im Wärmepumpenbetrieb
bewirkt.
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Eine
Arbeitsmittelleitung, die eine Verbindung zwischen dem Ausgang des
ersten Wärmetauschers
und dem Eingang des dritten Wärmetauschers
herstellt, ist bei dieser Ausgestaltung der Klimaanlage nicht notwendig
und kann somit vorteilhaft entfallen, wodurch der insgesamte Aufbau
der Klimaanlage vereinfacht wird.
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Im
Ruhezustand der Klimaanlage liegt im kompletten Arbeitsmittelkreislauf
ein identischer Ausgleichsdruck vor. Das Arbeitsmittel ist, zum
Teil flüssig,
zum Teil gasförmig,
im gesamten Arbeitsmittelkreislauf verteilt. Beim Start des Verdichters
im Wärmepumpenbetrieb
liegt am Kompressor und am zweiten Wärmetauscher Hochdruck an, am
ersten Wärmetauscher
Niederdruck. Zunächst
sinkt der Niederdruck unter den Ausgleichsdruck, da am dritten Wärmetauscher
Wärmeenergie
entzogen werden muss. Durch den abfallenden Niederdruck sinkt gleichzeitig
die Arbeitsmittel-Temperatur und es stellt sich ein Temperaturgefälle am dritten
Wärmetauscher
ein, was zu einem Wärmeaustausch
am dritten Wärmetauscher
und einer Verdampfung des Arbeitsmittels führt. Da in diesem Betriebszustand
auch am ersten Wärmetauscher
der Druck sinkt, kann bei entsprechender Auslegung des Sperrelements
Arbeitsmittel aus dem ersten Wärmetauscher
gesaugt werden, das dann dem Wärmepumpen-Kreislauf
zur Verfügung
steht. Steigt die Temperatur der Wärmequelle am dritten Wärmetauscher,
steigt auch der Niederdruck im System an, was zu einer Druckdifferenz
auf beiden Seiten des Sperrelements führt. In diesem Betriebszustand
schließt
das Sperrelement, damit ein Zurückfließen des
Arbeitsmittels in den ersten Wärmetauscher
verhindert ist.
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Damit
steht für
den Wärmepumpenbetrieb die
maximal mögliche
Menge an Arbeitsmittel zur Verfügung,
was eine schnelle Aufheizung des Fahrzeuginnenraums bewirkt. Ein
mögliches
Abfließen des
Arbeitsmittels im Wärmepumpenbetrieb
in den ersten Wärmetauscher
und somit ein Fehlen von Arbeitsmittel im Wärmepumpenbetrieb, was zu einer schlechteren
Dynamik des Wärmepumpenbetriebs führt, ist
somit verhindert. Durch den Wegfall des Tot-Volumens im ersten Wärmetauscher
ist eine dementsprechend geringere Menge an Arbeitsmittel ausreichend,
was zu einer Einsparung an Arbeitsmittel und somit zu einer Kostenreduzierung
führt.
Die um etwa das Tot-Volumen reduzierbare Menge an Arbeitsmittel
im Arbeitsmittelkreislauf ist für
einen optimalen Kälteanlagenbetrieb
ausreichend.
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Gemäß dem die
Klimaanlage betreffenden unabhängigen
Anspruch 3 ist ein vierter Wärmetauscher
vorgesehen, der im Kälteanlagen-Kreislauf dergestalt
angeordnet ist, dass das hochtemperierte vom ersten Wärmetauscher
kommende zum Expansionsventil fließende Arbeitsmittel im Gegenstrom
mit dem niedrigtemperierten vom zweiten Wärmetauscher kommende zum Einlass-Schaltventil
fließende Arbeitsmittel
abgekühlt
wird. Mit dem zusätzlichen vierten
Wärmetauscher,
der im Anschluss an den ersten Wärmetauscher
im Arbeitsmittelkreislauf angeordnet ist, wird dieser bei der Wärmeableitung
der Wärme
aus dem im Kompressor erhitzten Arbeitsmittel unterstützt, was
zu einem besseren Wirkungsgrad des Kälteanlagen-Kreislaufes führt. Die frei werdende Wärme des
Arbeitsmittels wird im vierten Wärmetauscher
im Gegenstrom auf das gasförmig
vorliegende Arbeitsmittel, das vom zweiten Wärmetauscher zum Kompressor
fließt, übertragen.
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Der
verwendete Dichtungswerkstoff im Rückschlagventil ist auf das
jeweilige Arbeitsmittel abzustimmen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der dritte Wärmetauscher
in einem Motorkühlkreislauf
der Brennkraftmaschine angeordnet. Dadurch ist eine Wärmequelle
zum Verdampfen des Arbeitsmittels im dritten Wärmetauscher verwendet, die
sofort bzw. einige Sekunden nach dem Start der Brennkraftmaschine
ein nötiges
Temperaturgefälle
zum Arbeitsmittel liefert, um den Wärmepumpenbetrieb sicherzustellen.
Grundsätzlich
kann zwar am dritten Wärmetauscher
die benötigte
Wärmequelle
zur Verdampfung des Arbeitsmittels im Wärmepumpen-Kreislauf in jeglicher
Art ausgeführt
sein, z. B. mit einer Elektro-Wärmequelle.
Wenn der dritte Wärmetauscher wie
beansprucht im Motorkühlkreislauf
der Brennkraftmaschine angeordnet ist, wird vorteilhaft ein vorhandenes
System als Wärmequelle
genutzt. Zur Steigerung der Effizienz wird der dritte Wärmetauscher
im Kurzschluss-Kühlkreislauf
der Brennkraftmaschine angeordnet, da in diesen am schnellsten Wärme zur
Verfügung
steht.
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Bevorzugt
ist das als Rückschlagventil
ausgebildete Sperrelement in der Arbeitsmittelleitung vom ersten
Wärmetauscher
zum Expansionsventil bezogen auf die Fließrichtung des Arbeitsmittels
vor und/oder nach dem vierten Wärmetauscher
angeordnet. Somit kann die genaue Platzierung des vierten Wärmetauschers
und des Sperrelements je nach Einbausituation in einem Fahrzeug
variiert werden. Ist das Sperrelement bezogen auf die Fließrichtung des
Arbeitsmittels vor dem vierten Wärmetauscher angeordnet,
so ist dieser als Arbeitsmittelspeicher anzusehen, was aber aufgrund
der geringen Größe des vierten
Wärmetauschers
zu vernachlässigen
ist. Ein Auskondensieren im Wärmepumpenbetrieb
von Arbeitsmittel im vierten Wärmetauscher
ist aufgrund der fehlenden Umströmung
mit Umgebungsluft weitestgehend verhindert.
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Für eine Reduzierung
der durchströmten Bauteile
kann der vierte Wärmetauscher
im Wärmepumpenbetrieb
mittels einer direkten Verbindungsleitung zwischen Auslass-Schaltventil
und dem zweiten Wärmetauscher
umgangen werden. Dadurch gewinnt der Wärmepumpenbetrieb an Dynamik
im Aufheizverhalten hinzu. Das im dritten Wärmetauscher verdampfte und
im Kompressor komprimierte Arbeitsmittel strömt direkt in den zweiten Wärmetauscher,
um dort als Heizwärme
an den Fahrzeuginnenraum abgegeben zu werden.
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Das
Arbeitsmittel ist bevorzugt CO2, das in den
vorliegenden Temperatur- und Druckbereichen der Klimaanlage optimale
physikalische Eigenschaften aufweist. Grundsätzlich ist als Arbeitsmittel
jeder Stoff mit vergleichbaren physikalischen Eigenschaften einsetzbar,
so dass durch Kompression und Expansion ausreichend große Temperaturdifferenzen erzielbar
sind.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Klimaanlage, mit der ein Kälteanlagenbetrieb
und ein Wärmepumpenbetrieb
möglich
ist, wobei mit Pfeilen die Fließrichtung
eines Arbeitsmittels im Kälteanlagenbetrieb
eingezeichnet ist,
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2 eine
schematische Darstellung der Klimaanlage aus 1, wobei
mit Pfeilen die Fließrichtung
für den
Wärmepumpenbetrieb
eingezeichnet ist, und
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3 eine
schematische Darstellung der Klimaanlage aus 2 mit einer
alternativen Arbeitsmittelleitungs-Führung.
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In 1 ist
schematisch eine Klimaanlage 1 dargestellt, mit der ein
Kälteanlagenbetrieb
und ein Wärmepumpenbetrieb
möglich
ist.
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Im
Kälteanlagenbetrieb
wird das gasförmig vorliegende
Arbeitsmittel in einem Kompressor 2 komprimiert und über eine
Arbeitsmittelleitung 3 zu einem Schaltventil 4 geleitet,
von wo aus es über
eine Arbeitsmittelleitung 5 zu einem ersten Wärmetauscher 6 weitergeführt ist.
Dort kondensiert das Arbeitsmittel und fließt über eine Arbeitsmittelleitung 7 in
ein als Rückschlagventil
ausgebildetes Sperrelement 8. Das Sperrelement 8 ist
so ausgelegt, dass im Kälteanlagenbetrieb
ein Durchfluss nahezu druckverlustfrei möglich ist. Über eine Arbeitsmittelleitung 9 wird
das Arbeitsmittel zu einem vierten Wärmetauscher 10 weitergeleitet,
in dem es zusätzlich
zum ersten Wärmetauscher 6 weiter
abgekühlt
wird. Über eine
Arbeitsmittelleitung 11 fließt das Arbeitsmittel zu einem
Expansionsventil 12, in dem es expandiert wird. Von dort
fließt
das expandierte und abgekühlte Arbeitsmittel über eine
Arbeitsmittelleitung 13 in einen zweiten Wärmetauscher 14.
Dort wird das Arbeitsmittel weitgehend verdampft, indem es die Wärme aus
der Luft aus dem Fahrzeuginnenraum aufnimmt, was zu einer Kühlung des
Fahrzeuginnenraums führt. Über eine
Arbeitsmittelleitung 15 strömt das nun gasförmig und
flüssig
vorliegende Arbeitsmittel in einen Sammler 16, in dem noch
flüssig
vorliegende Teile des Arbeitsmittels aufgefangen werden. Eine Arbeitsmittelleitung 17 führt zu dem
vierten Wärmetauscher 10,
in dem das Arbeitsmittel im Gegenstromverfahren angewärmt wird.
Eine Arbeitsmittelleitung 18 verbindet den vierten Wärmetauscher mit
einem Schaltventil 19, von dem aus über eine Arbeitsmittelleitung 20 das
Arbeitsmittel in den Kompressor 2 strömt.
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Damit
ist der Kälteanlagen-Kreislauf
geschlossen und das Arbeitsmittel wird im Kompressor 2 wieder
komprimiert. Der Kälteanlagen-Kreislauf
ist in 1 mit dick gezeichneten Arbeitsmittelleitungen eingezeichnet,
wobei die Pfeile die Fließrichtung
des Arbeitsmittels kennzeichnen.
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In 2 ist
schematisch die gleiche Klimaanlage 1 wie in 1 dargestellt,
so dass gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. In 2 ist
der Wärmepumpen-Kreislauf
dick eingezeichnet und mit den Pfeilen ist die Fließrichtung
des Arbeitsmittels im Wärmepumpen-Kreislauf
gekennzeichnet. Das Arbeitsmittel wird im Kompressor 2 komprimiert
und über
die Arbeitsmittelleitung 3 zum Schaltventil 4 weitergeführt. Das
Schaltventil 4 ist nun auf Wärmepumpenbetrieb umgestellt,
so dass das Arbeitsmittel über
eine Arbeitsmittelleitung 21 zum vierten Wärmetauscher 10 geführt ist.
Von dort strömt
das Arbeitsmittel über
die Arbeitsmittelleitung 17 in den Sammler 16 und
weiter über
die Arbeitsmittelleitung 15 in den zweiten Wärmetauscher 14.
Dort wird das Arbeitsmittel kondensiert, indem die Luft aus dem
Fahrzeuginnenraum dem Arbeitsmittel Wärme entzieht. Dies führt zu einer
Erwärmung
der Luft im Fahrzeuginnenraum und damit zu einer Aufheizung desselben. Über die
Arbeitsmittelleitung 13 gelangt das nun flüssig vorliegende
Arbeitsmittel zum Expansionsventil 12 und wird dort expandiert.
Von dort fließt das
Arbeitsmittel über
eine Arbeitsmittelleitung 22 zu einem dritten Wärmetauscher 23.
Der dritte Wärmetauscher 23 liegt
in einem Motorkühlkreislauf 24 einer nicht
mit dargestellten Brennkraftmaschine. Dort verdampft das Arbeitsmittel,
indem es die Wärme
des Motorkühlkreislaufes 24 aufnimmt. Über eine
Arbeitsmittelleitung 25 strömt das verdampfte Arbeitsmittel zum
Schaltventil 19 und von dort über die Arbeitsmittelleitung 20 in
den Kompressor 2. Das Schaltventil 19 ist ebenfalls
auf Wärmepumpenbetrieb
umgestellt.
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Dadurch
ist der Wärmepumpen-Kreislauf
geschlossen und es liegt sofort nach Start der Klimaanlage 1 eine
Heizfunktion am zweiten Wärmetauscher 14 vor,
der im Lufteintritt in den Fahrzeuginnenraum angeordnet ist. Ein
Zurückfließen des
Arbeitsmittels über
die Arbeitsmittelleitungen 11, 9 und 7 in
den ersten Wärmetauscher 6 wird
durch das Sperrelement 8 verhindert, das in dieser Fließrichtung
ein Durchfließen
versperrt. Somit ist das Volumen des ersten Wärmetauschers 6 als
Tot-Volumen im Wärmepumpenbetrieb
weitestgehend ausgeschlossen, so dass das Arbeitsmittel fast vollständig für den Wärmepumpen-Kreislauf
zur Verfügung
steht, was eine Erhöhung
der Effizienz und eine bessere Wärmeleistung des
Wärmepumpenbetriebs
bewirkt.
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In 3 ist
schematisch die Klimaanlage 1 dargestellt, wobei eine alternative
Arbeitsmittelleitungs-Führung
für den
Wärmepumpenbetrieb
eingezeichnet ist. Der Unterschied zu dem in 2 dargestellten
Wärmepumpen-Kreislauf
ist, dass vom Schaltventil 4 eine Arbeitsmittelleitung 26 direkt
in den Sammler 16 und von dort über die Arbeitsmittelleitung 15 in
den zweiten Wärmetauscher 14 geführt ist.
Dadurch wird der vierte Wärmetauscher 10 umgangen,
was zu einer besseren Dynamik im Aufheizprozess im Wärmepumpenbetrieb
führt,
da der vierte Wärmetauscher 10 eine
Wärmesenke
darstellt.
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Damit
wird eine Klimaanlage 1 bzw. ein Verfahren zum Betreiben
einer Klimaanlage zur Verfügung
gestellt mit der bzw. mit dem sowohl ein Kälteanlagenbetrieb als auch
ein Wärmepumpenbetrieb möglich ist.
Durch das Sperrelement 8 ist mit einfachen Mitteln eine
funktionssichere Steigerung der Wärmeleistung im Wärmepumpen-Kreislauf
gewährleistet,
da der erste Wärmetauscher 6,
der im Wärmepumpenbetrieb
ohne Funktion ist, vom Wärmepumpen-Kreislauf
ausgeschlossen ist. Dadurch wird ein Zurückfließen von Arbeitsmittel in den
ersten Wärmetauscher 6 verhindert
und das Arbeitsmittel steht fast in seiner vollständigen Menge
dem Wärmepumpen-Kreislauf zur Verfügung.