DE10210045C1 - Lichtquelle und Verfahren zur Herstellung einer Folie für die Lichtquelle - Google Patents
Lichtquelle und Verfahren zur Herstellung einer Folie für die LichtquelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Lichtquelle (1) mit einem Entladungsgefäß (2), das mit einem Füllgas gefüllt ist, und mit einer in einem Vakuum oder in einem Bereich niedrigen Druckes befindlichen Elektronenstrahlquelle (4), die Elektronen (12) erzeugt und diese durch eine Eintrittsfolie (8) in das Entladungsgefäß (2) einschließt. Erfindungsgemäß weist die Eintrittsfolie (8) eine Diamantschicht auf. Die Erfindung betrifft aber auch Verfahren zur Herstellung der Eintrittsfolie für eine solche Lichtquelle. Erfindungsgemäß werden dazu zunächst zur Bildung einer Diamantfolie Kohlenstoffatome auf ein Substrat abgeschieden. Danach wird entweder nur der mittlere Teil des Substrates weggeätzt, um den äußeren als Rahmen für die Diamantfolie zu nutzen, oder die Diamantfolie wird vom Substrat gelöst, um sie an einem separaten Rahmen zu befestigen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lichtquelle mit einem Entladungsgefäß, das mit einem
Füllgas gefüllt ist und mit einer in einem Vakuum oder in einem Bereich niedrigen
Druckes befindlichen Elektronenstrahlquelle, die Elektronen erzeugt und diese durch
eine Eintrittsfolie in das Entladungsgefäß einschießt. Die Erfindung betrifft aber auch
Verfahren zur Herstellung der Eintrittsfolie für eine solche Lichtquelle.
Die Elektronenstrahlquelle, im folgenden auch Elektronenkanone genannt, wird in
einem Hochvakuum betrieben, um eine Zerstörung der Kathode durch ionisiertes
Restgas zu vermeiden. Zwischen dem Vakuum, in dem sich die Elektronenkanone
befindet und dem Gasraum des Entladungsgefäßes, in dem ungefähr Atmosphärendruck
vorliegt, ist eine ultradünne Eintrittsfolie aufgespannt, durch die der Elektronenstrahl
keinen wesentlichen Energieverlust erfährt. Eine solche Lichtquelle, die ein
Entladungsgefäß mit Füllgas aufweist, in das Elektronen aus der Elektronenkanone
durch die dünne Eintrittsfolie eingeschossen werden, ist aus der US 6,052,401
bekannt. Die Eintrittsfolie, im folgenden auch Eintrittsmembran genannt, ist eine etwa
300 nm dicke Siliziumnitridmembran, die bei einer Breite von etwas weniger als 1 mm
und beliebiger Länge Druckunterschiede von wenigen bar standhält. Die bisher
verwendeten Siliziumnitridmembranen stellen allerdings wegen ihrer begrenzten
Festigkeit, der geringen Korrosionsfestigkeit, der geringen Wärmeleitfähigkeit und der
beschränkten Langzeitstabilität unter Elektronenbeschuss sowie der geringen
Widerstandsfestigkeit gegen Zerstäubung, im folgenden auch Sputterresistenz genannt,
einen die Lebensdauer, Größe, Formgebung und Gasfüllung begrenzenden Faktor dieser
Lichtquelle dar. Bei einer Breite von circa 1 mm bersten solche Folien bei circa 2 bar
Differenzdruck, nur eine an sich unerwünschte Verringerung der Folienbreite auf 0,7 mm
erlaubt Drucke von 3-4 bar. Insbesondere für den Betrieb mit leichten Edelgasen
wären aber höhere Betriebsdrucke von 4-8 bar wünschenswert. Auch wären zur
Vergrößerung der Entladungszone deutlich größere druckfeste Folien erforderlich.
Wegen einer starker Folienkorrosion bei Verwendung von fluorhaltigen Gasfüllungen
wurden bisher keine entsprechenden Lichtquellen realisiert. Da im Folienbereich eine
nicht unerhebliche Wärmeentwicklung im Gasraum stattfindet, sind die bisher
angewendeten Strahlströme begrenzt, da das Folienmaterial diese Wärme nur
ungenügend ableiten kann. Durch die geringe Sputterresistenz der
Siliziumnitridmembran sind die Lebensdauer und der Strahlstrom der Lampe stark
eingeschränkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lichtquelle anzu
geben. Insbesondere sollen die Folien und die Eintrittsbedingungen in das Entladungs
gefäß verbessert werden. Daher liegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde,
entsprechende Verfahren zur Herstellung solcher Folien anzugeben.
Bezüglich der Lichtquelle wird diese Aufgabe gemäß der Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Erfindungsgemäß weist die Eintrittsfolie eine Diamantschicht auf. Die
vorliegende Erfindung schlägt zur Vermeidung der Nachteile des bisherigen Standes der
Technik vor, eine entsprechende Lichtquelle unter Verwendung einer dünnen
Diamantmembran aufzubauen. Diamantfolien mit einer Dimension von 5 mm × 1,5 mm
und einer Dicke von 2 Mikrometern können Differenzdrucken von mehr als 8 bar
standhalten. Als Faustregel gilt bei runden Folien, dass die Druckfestigkeit ΔP (in bar)
wiedergegeben wird durch die Dicke d der Fensterfolie in Mikrometer, dividiert durch
den Durchmesser D in cm, das heißt
ΔP[bar] = d[µm]/D[cm]
Für eine 1 µm dicke Diamantfolie mit einem Durchmesser von 1 cm ergibt sich somit
ein Berstdruck von 1 bar. Es ist mit Diamantfolien also möglich, große Volumina zu
bestrahlen und damit entsprechend leistungsfähige Lichtquellen zu bauen. Die Wärme
leitfähigkeit von Diamant liegt bei Raumtemperatur höher als entsprechende Werte für
jedes andere Material. Die Wärmelast auf den Folien wird dadurch verringert. Diamant
ist auch gegenüber fluorhaltigen Gasgemischen beständig und erlaubt beispielweise
ArF- oder KrF-Entladungen.
In vorteilhafter Weise weist die Elektronenstrahlquelle einen thermionischen
Elektronenemitter auf. Das ist ein heißer Elektronenemitter, bei dem zum Beispiel ein
Wolframdraht Verwendung findet.
In alternativer, vorteilhafter Weise weist die Elektronenstrahlquelle einen Feldemitter auf. Der Feld
emitter kann zum Beispiel auf Basis von Kohlenstoff-Nanoröhren aufgebaut sein. Feld
emitter, zum Beispiel Kohlenstoff-Nanoröhren, können großflächig zur Emission
gebracht werden, so dass mit dieser Art Elektronenquelle große Fenster homogen
bestrahlt oder auch langgestreckte Schlitzgeometrien ausgeleuchtet werden können.
Bezüglich der Verfahren zur Herstellung der Eintrittsfolie für eine erfindungsgemäß
verbesserte Lichtquelle wird die Aufgabe gemäß der in den Ansprüchen 8 bis 10
genannten Alternativen gelöst.
Allen diesen Alternativen ist gemeinsam, dass zunächst zur Bildung einer Diamantfolie
Kohlenstoffatome auf ein Substrat abgeschieden werden. In der ersten Alternative wird
sodann der mittlere Teil des Substrates weggeätzt, wobei das Substrat derart gewählt
wurde und der Ätzvorgang derart gesteuert wird, dass sich der verbleibende äußere Teil
des Substrates als Rahmen für die Diamantfolie ausformt. In den beiden weiteren
Alternativen wird zunächst die Diamantfolie vom Substrat entfernt, um sodann die
Diamantfolie an einen separaten Rahmen entweder anzulöten oder anzukleben.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Lichtquelle mit einer Eintrittsfolie in Schnittdarstellung,
Fig. 2 ein Diamantfenster in Draufsicht und
Fig. 3 das Diamantfenster in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine Lichtquelle 1, im folgenden auch Gasentladungslampe genannt, mit
einem Entladungsgefäß 2 und einer Hochvakuumkammer 3, in der eine Elektronen
strahlquelle 4 angeordnet ist. Das Entladungsgefäß 2 und die Hochvakuumkammer 3
sind durch eine innenliegende Wand 5 getrennt. Die Wand 5 weist ein Eintrittsfenster 6
mit einen Rahmen 7 und einer Folie 8 auf. Die Elektronenstrahlquelle 4 weist eine
geheizte Kathode 9, einen Wehneltzylinder 10 und eine Ringanode 11 auf. Elektronen
12 werden aus der geheizten Kathode 9 emittiert und treten durch eine Ausnehmung 13
des Wehneltzylinders 10 in einen Beschleunigungsbereich 14. Hier werden die
Elektronen 12 zu der Ringanode 11 beschleunigt, die sie mit einer Energie von ungefähr
10 keV
passieren. Anschließend treten sie durch die etwa 1 Mikrometer dünne Eintrittsfolie 8
aus Diamant in den Gasraum 15 des Entladungsgefäßes 2 ein. Beim Durchtritt durch
die Diamantfolie 8 verlieren die Elektronen 12 lediglich 10% ihrer Energie, den Rest
deponieren sie lokal stark begrenzt im Gasraum 15, welcher mit 100 mbar Xenon gefüllt
ist. Die erzeugte UV-Kontinuumstrahlung um 170 nm wird durch einen auf der Innen
seite des Entladungsgefäßes 2 angebrachten Phosphor in sichtbares Licht konvertiert.
Die von außen in den Gasraum 15 eingebrachte negative Ladung muss über eine
leitfähige Platte 16 einem externen Stromkreis wieder zugeführt werden.
Fig. 2 und 3 zeigen das Eintrittsfenster 6 mit dem Rahmen 7 und der Diamantfolie 8.
Der Rahmen 7 ist ein Träger, dessen mittlerer Teil weggeätzt wurde, so dass sich eine
runde Ausnehmung 17 gebildet hat, die im folgenden auch als Fensteröffnung bezeichnet
wird. Auf dem Träger 7 ist die Folie 8 angeordnet. Diamantfolien 8, wie sie für den
Aufbau einer solchen Lichtquelle 1 gebraucht werden, sind durch Abscheidung aus einer
Gasphase erzeugbar. Dabei setzen sich Kohlenstoffatome auf den Träger 7, im folgenden
Substrat genannt, ab, und bauen eine Diamantschicht auf, die die Folie 8 bildet. Zur
Herstellung eines Diamantfensters 6 werden Kohlenstoffatome auf Silizium abgeschieden
und anschließend wird die Fensteröffnung 17 freigeätzt. Das verbleibende Silizium bildet
den Fensterrahmen 7 aus. Als Alternative sind Diamantfolien 8 vollständig von ihrem
ursprünglichen, im Abscheideprozess verwendeten Substrat 7 entfernbar und
anschließend auf einen neuen Fensterrahmen 7 aus einem beliebigen Material wie Metall,
Kunststoff oder Glas aufklebbar oder durch Löttechniken mit AgCuTi Aktivloten
verbindbar. Weitere mögliche Fensterrahmenmaterialien sind dickere Diamantschichten,
Quarzglas oder andere Materialien mit sehr niedrigem thermischen Ausdehnungs
koeffizienten.
1
Lichtquelle
2
Entladungsgefäß
3
Hochvakuumkammer
4
Elektronenstrahlquelle
5
Wand
6
Eintrittsfenster
7
Rahmen
8
Folie
9
Kathode
10
Wehneltzylinder
11
Ringanode
12
Elektronen
13
Ausnehmung
14
Beschleunigungsbereich
15
Gasraum
16
Platte
17
Ausnehmung
Claims (10)
1. Lichtquelle (1) mit einem Entladungsgefäß (2), das mit einem Füllgas gefüllt ist und
mit einer in einem Vakuum oder in einem Bereich niedrigen Druckes befindlichen
Elektronenstrahlquelle (4), die Elektronen (12) erzeugt und diese durch eine
Eintrittsfolie (8) in das Entladungsgefäß (2) einschießt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eintrittsfolie (8) eine Diamantschicht aufweist.
2. Lichtquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Diamantschicht eine Dicke kleiner als 100 µm, insbesondere kleiner als 50 µm,
in vorteilhafter Weise kleiner als 20 µm aufweist.
3. Lichtquelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Diamantschicht einen Rahmen (7) aufweist.
4. Lichtquelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Diamantschicht eine metallische Lötschicht aufweist.
5. Lichtquelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Diamantschicht eine organische Klebeschicht aufweist.
6. Lichtquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronenstrahlquelle einen thermionischen Elektronenemitter aufweist.
7. Lichtquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektronenstrahlquelle einen Feldemitter aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Folie (8) für eine Lichtquelle (1),
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat (7) zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden und
ein Teil des Substrates wird so weggeätzt, dass ein verbleibender Teil (7) des Substrates einen Rahmen (7) für die Diamantfolie (8) ausformt.
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat (7) zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden und
ein Teil des Substrates wird so weggeätzt, dass ein verbleibender Teil (7) des Substrates einen Rahmen (7) für die Diamantfolie (8) ausformt.
9. Verfahren zur Herstellung einer Folie (8) für eine Lichtquelle (1),
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden,
die Diamantfolie (8) wird von dem Substrat entfernt und
die Diamantfolie (8) wird an einen Rahmen (7) angelötet.
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden,
die Diamantfolie (8) wird von dem Substrat entfernt und
die Diamantfolie (8) wird an einen Rahmen (7) angelötet.
10. Verfahren zur Herstellung einer Folie (8) für eine Lichtquelle (1),
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden,
die Diamantfolie (8) wird von dem Substrat (7) entfernt und
die Diamantfolie (8) wird an einen Rahmen (7) angeklebt.
Kohlenstoffatome werden auf ein Substrat zur Bildung einer Diamantfolie (8) abgeschieden,
die Diamantfolie (8) wird von dem Substrat (7) entfernt und
die Diamantfolie (8) wird an einen Rahmen (7) angeklebt.
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