DE10210024A1 - Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von HalbleiterscheibenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben, umfassend DOLLAR A das Bereitstellen eines Kristalls aus Halbleitermaterial mit einem sich axial erstreckenden Hohlraum, das Abtrennen der Halbleiterscheiben mit einer Drahtsäge, wobei der Kristall über einen im Hohlraum fixierten Aufnahmedorm gedreht wird, und mindestens zwei Verfahrensschritte, von denen einer eine Einzelscheibenbehandlung und eine andere eine Mehrscheibenbehandlung ist, wobei die Halbleiterscheiben bei der Mehrscheibenbehandlung in einer Reihenfolge angeordnet sind, in der sie nach dem Abtrennen vom Kristall angeordnet waren.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von
Halbleiterscheiben, insbesondere von Halbleiterscheiben aus
Silicium.
Solche Halbleiterscheiben werden in großer Stückzahl als
polykristallines oder einkristallines Grundmaterial für
Solarzellen und für elektronische Bauelemente benötigt. Sie
werden in der Regel mit Drahtsägen aus Einkristallen
herausgetrennt, wobei nach jeder Trennoperation eine Vielzahl
von Halbleiterscheiben gleichzeitig entsteht. Die
Halbleiterscheiben werden anschließend einer weiteren
Bearbeitung, die mehrere Verfahrensschritte umfaßt und
hauptsächlich dem Ziel dient, möglichst ebene und parallele
Seitenflächen zu schaffen, unterzogen. Zu solchen
Verfahrensschritten zählen beispielsweise das Verrunden der
Kanten, die mechanische Bearbeitung der Seitenflächen durch
Läppen und/oder Schleifen, sowie das Ätzen und Polieren der
Kanten und Seitenflächen.
Die vorliegende Erfindung löst insbesondere die Aufgabe, die
Kosten für die Herstellung von Halbleiterscheiben ohne
Qualitätseinbußen zu reduzieren.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von
Halbleiterscheiben, umfassend
das Bereitstellen eines Kristalls aus Halbleitermaterial mit
einem sich axial erstreckendem Hohlraum, das Abtrennen der
Halbleiterscheiben mit einer Drahtsäge, wobei der Kristall über
einen im Hohlraum fixierten Aufnahmedorn gedreht wird, und
mindestens zwei Verfahrensschritte, von denen einer eine
Einzelscheibenbehandlung und eine anderer eine Mehrscheiben
behandlung ist, wobei die Halbleiterscheiben bei der
Mehrscheibenbehandlung in einer Reihenfolge angeordnet sind, in
der sie nach dem Abtrennen vom Kristall angeordnet waren.
Neben einer Kostenersparnis bringt das Verfahren weitere
Vorteile mit sich. So können die Seitenflächen besonders eben
geschliffen werden, weil beim Schleifen vollflächiger Scheiben
ein durch die Schleifkinematik bedingter, erhöhter
Materialabtrag im Scheibenzentrum beim Schleifen von Scheiben,
die im Zentrum ein Loch aufweisen, nicht auftritt. Darüber
hinaus lassen sich die Halbleiterscheiben vom Entstehen bis zum
Liefern an den Kunden individuell identifizieren, womit gemeint
ist, dass zu jeder Zeit angegeben werden kann, an welcher
Position eines Kristalls eine Halbleiterscheibe herausgetrennt
wurde. Dieses zur Qualitätskontrolle gehörende Erfordernis
gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Das vorgeschlagene Verfahren beschreitet einen Weg, der
erheblich von dem abweicht, was auf dem Gebiet der Herstellung
von Halbleiterscheiben bisher üblich ist, wenn auch
Halbleiterscheiben mit einem Loch im Zentrum bereits als solche
beschrieben worden sind. Gemäß der US-5,890,269 läßt sich das
Loch im Zentrum ausnützen, um eine Halbleiterscheibe, ohne die
Seitenflächen berühren zu müssen, halten zu können.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Halbleiterscheiben greift
auf eine Drahtsägetechnik mit rotierendem Werkstück zurück, die
im Zusammenhang mit der Herstellung von Halbleiterscheiben noch
nicht beschrieben worden ist. Die DE-198 51 070 A1 beschreibt
zwar ein ähnliches Verfahren, allerdings zum Zweck der Trennung
von vollflächigen Halbleiterscheiben von einem Einkristall.
Dieses Verfahren hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, dass
der Einkristall vor dem Ende des Trennvorgangs umgespannt
werden muß, um die entstehenden Halbleiterscheiben halten zu
können. Die vorliegende Erfindung umgeht dieses Problem, indem
sie einen Einkristall einsetzt, der einen sich axial
erstreckenden Hohlraum aufweist. In diesen Hohlraum wird ein
Aufnahmedorn geschoben, der als Antriebswelle zum Drehen des
Einkristalls und als Halterung zur Aufnahme der entstehenden
Halbleiterscheiben dient. Im Hinblick auf seine Form ist der
Einkristall mit einem hohlzylindrischen Werkstück aus Keramik
vergleichbar, wie es zur Herstellung magnetischer
Speicherplatten in Scheiben benötigt wird. Solche
Speicherplatten müssen ein zentrales Loch aufweisen, da sie im
Betrieb bei hohen Drehzahlen gedreht werden. Die US-5,564,409
beschreibt ein geeignetes Trennverfahren zur Herstellung
solcher Speicherplatten, bei dem eine Drahtsäge als
Trennwerkzeug eingesetzt wird. Für eine Übertragung dieses
Trennprinzips auf die Herstellung von Halbleiterscheiben
bestand jedoch keine Veranlassung, da für ein zentrales Loch in
Halbleiterscheiben keine Notwendigkeit bestand und der in der
bereits genannten US-5,890,269 beschriebene Vorteil bezüglich
der Handhabung von Halbleiterscheiben mit zentralem Loch den
Aufwand nicht kompensiert, der mit der Bereitstellung eines
solchen Lochs verbunden ist. Darüber hinaus stand auch der mit
dem Anbringen eines zentralen Lochs verbundene Verlust von
Fläche für die Herstellung elektronischer Bauelemente einer
solchen Übertragung entgegen. Erst das Einbinden eines solchen
Trennverfahrens in das beanspruchte, auf diese Scheibenform
abgestimmte Herstellungsverfahren führt zu den bereits
beschriebenen Vorteilen der Erfindung.
Die Erfindung und ihre bevorzugten Ausführungsformen werden
nachfolgend näher beschrieben. Dabei wird auch Bezug auf
Figuren genommen. Fig. 1 zeigt eine Anordnung von
Halbleiterscheiben und einen Aufnahmedorn im Längsschnitt.
Fig. 2 zeigt eine Trommel im Querschnitt, die die Anordnung
gemäß Fig. 1 enthält. Fig. 3 ist eine Längsschnittdarstellung von
Fig. 2. Fig. 4 zeigt von vorne eine Anordnung von
Halbleiterscheiben und einem Klemmdorn, wobei die Anordnung in
in einer Horde abgelegt ist. Fig. 5 zeigt die Anordnung gemäß
Fig. 4 im Längsschnitt, jedoch ohne die Horde.
Kristalle im Sinne des beanspruchten Verfahrens sind
vorzugsweise polykristalline oder einkristalline Kristalle aus
Silicium. Das beanspruchte Verfahren dient besonders bevorzugt
zur Herstellung von Halbleiterscheiben aus Silicium, da
Silicium das am häufigsten verwendete Halbleitermaterial ist
und Einkristalle aus diesem Material herstellbar sind, die
Durchmesser von 200 mm und darüber besitzen. Andererseits kann
die Erfindung natürlich auch auf anderes Halbleitermaterial
angewendet werden, insbesondere auf Verbindungshalbleiter der
zweiten und sechsten Hauptgruppe und der dritten und fünften
Hauptgruppe. Einkristalle sind als Ausgangsmaterial für das
erfindungsgemäße Verfahren besonders bevorzugt, jedoch nicht
unbedingt notwendig. Je größer der Durchmesser des Einkristalls
ist, desto vorteilhafter kann die Erfindung eingesetzt werden,
denn zum einen wird es bei Einkristallen mit großem Durchmesser
einfacher den sich axial durch den Einkristall erstreckenden
Hohlraum zu schaffen und zum anderen wird der prozentuale
Flächenverlust, der durch das zentrale Loch verursacht wird,
bei Halbleiterscheiben mit größerem Durchmesser geringer. Bei
einem Scheibendurchmesser von 300 mm beträgt der Anteil der vom
Loch beanspruchten Fläche an der gesamten Seitenfläche der
Halbleiterscheibe nur noch etwa 1%.
Der Einkristall wird vorzugsweise nach der Czochralski-Methode
aus einer Schmelze gezogen, die in einem Tiegel vorgehalten
wird. Ebenso bevorzugt ist die Herstellung des Einkristalls
nach dem Zonenziehverfahren, bei dem ein polykristalliner
Vorratsstab mit Hilfe einer Hochfrequenzspule zu einem
Einkristall umgeschmolzen wird. Der sich axial durch den
Einkristall erstreckende Hohlraum wird zweckmäßigerweise in den
Einkristall gebohrt. Obwohl es noch nicht ernsthaft versucht
wurde, scheint es zumindest nicht ausgeschlossen, dass ein
solcher Hohlraum bereits beim Ziehen des Einkristalls nach der
Czochralski-Methode geschaffen werden kann, indem ein als
rohrförmiger Hohlkörper ausgebildeter Impflingskristall zum
Ziehen des Einkristalls eingesetzt wird. Im Falle von Silicium
kann von der Schmelze ausdampfendes Siliciumoxid den durch die
Form des Impfkristalls erzwungenen Hohlraum offenhalten und in
den entstehenden Einkristall ausdehnen.
Der Hohlraum wird vorzugsweise so gebohrt, dass er mit der
Drehachse zusammenfällt, um die der Einkristall beim Abtrennen
der Halbleiterscheiben gedreht werden wird. Die Drehachse fällt
in der Regel mit einer kristallographischen Achse des
Einkristalls zusammen oder liegt definiert zu einer solchen
Achse (Offset-Lage). Die vorgesehene Richtung der Bohrung kann
mit Hilfe eines Röntgengoniometers bestimmt und kontrolliert
werden.
Bevor der Einkristall in Halbleiterscheiben getrennt wird, wird
er am Umfang auf einen einheitlichen Durchmesser
rundgeschliffen. Dies geschieht vorzugsweise nach dem Anbringen
der Bohrung, weil die Bohrung ein korrektes Orientieren des
Einkristalls relativ zum Schleifwerkzeug problemlos ermöglicht.
Besonders bevorzugt ist es, den Einkristall bereits zum
Schleifen des Umfangs so vorzubereiten, dass der Einkristall
nach dem Schleifen des Umfangs direkt zum Abtrennen der
Halbleiterscheiben in die Drahtsäge umgesetzt werden kann. Es
ist auch nicht ausgeschlossen, das Schleifwerkzeug in die
Drahtsäge zu integrieren, so dass nach der Schleifoperation
unverzüglich und ohne ein Umsetzen des Werkstücks mit der
Trennoperation fortgefahren werden kann.
Um den Einkristall beim Rundschleifen und beim Abtrennen der
Halbleiterscheiben drehen zu können, wird ein Aufnahmedorn in
den geschaffenen Hohlraum geschoben und rutschfest fixiert,
vorzugsweise geklebt oder geklemmt. Als Klebstoff ist ein Kitt
auf Harzbasis bevorzugt. Der Aufnahmedorn dient beim Abtrennen
der Halbleiterscheiben nicht nur als Antriebswelle zum Drehen
des Einkristalls um die gewählte Drehachse sondern auch als
Aufnahme, die die abgetrennten Halbleiterscheiben in Position
hält. Während des Abtrennens der Halbeiterscheiben wird eine
hohe Sägegeschwindigkeit vorzugsweise durch eine hohe
Drehgeschwindigkeit des Einkristalls erzielt, während die
Drahtbewegung vergleichsweise langsam sein kann. Dies ist
insbesondere bei der Verwendung von Sägedraht von Vorteil, der
fest gebundenes Schneidkorn, beispielsweise Diamantkorn,
enthält, weil eine langsame Drahtbewegung den Sägedraht und die
Drahtführungsrollen weniger verschleißt. Die Verwendung von
Sägedraht mit gebundenem Schneidkorn ist auch deshalb
bevorzugt, weil sich damit besonders hohe Sägegeschwindigkeiten
und damit kurze Schneidperioden erzielen lassen. Trotzdem ist
es auch möglich, Drahtsägen einzusetzen, bei denen loses
Schneidkorn als Sägesuspension (slurry) dem schneidkornfreien
Sägedraht zugeführt wird. Der Einkristall kann beim Sägen gegen
das Drahtgatter aus parallelen Drahtabschnitten der Drahtsäge
bewegt werden oder umgekehrt. Das Drahtgatter und der
Einkristall können auch gegeneinander bewegt werden. Das
Abtrennen der Halbleiterscheiben ist vollzogen, wenn die
Drahtabschnitte in den Aufnahmedorn eingedrungen sind. Die
Halbleiterscheiben sind dann mittig auf dem Aufnahmedorn
fixiert und werden innen exakt auf Abstand gehalten. Im
Gegensatz zu Verfahren, bei denen die Halbleiterscheiben nur am
Umfang gehalten werden, können sie in dieser Anordnung nicht
zusammenkleben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die in Fig. 1
dargestellt ist, ist der Aufnahmedorn 1 mit Kanälen versehen,
um die abgetrennten Halbleiterscheiben 2 effizient vorreinigen
zu können. Zu diesem Zweck wird durch die äußere Wand 3 des
Aufnahmedorns in die Kanäle gesägt und eine
Reinigungsflüssigkeit 4 durch die vom Sägedraht 5 in der Wand
erzeugten Öffnungen zwischen den rotierenden Halbleiterscheiben
radial nach außen gefördert. Auf diese Weise werden die
Halbleiterscheiben von Rückständen befreit, insbesondere von
Sägeschlamm, der Abrieb und Schneidflüssigkeit enthält.
Anschließend werden die Halbleiterscheiben in einem Bad
gründlich gereinigt, beispielsweise in einem Bad mit
Abflußspülung (quick dump cleaning). Dieser Reinigungsschritt
umfasst auch das Lösen der Klebeverbindung, durch die die
Halbleiterscheiben auf dem Aufnahmedorn gehalten werden. Zu
diesem Zweck enthält das Bad einen die Klebeverbindung lösenden
Wirkstoff. Vorzugsweise wird eine Trommel eingesetzt, die die
Halbleiterscheiben zumindest teilweise am Umfang umschließt.
Die Trommel wird in das Bad getaucht und gegebenenfalls
gedreht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die in Fig. 2
dargestellt ist, wird eine Trommel 6 verwendet, die die
Halbleiterscheiben mittels Kämmen 7, die in die Zwischenräume
zwischen den Halbleiterscheiben geschoben werden, auf Abstand
halten. Die dargestellte Trommel ist mit drei versetzt
angeordneten Kämmen 7 versehen, von denen ein Kamm 7a
verschiebbar ausgeführt ist. Dieser Kamm wird erst nach dem
Einführen der Halbleiterscheiben in die Trommel zwischen die
Halbleiterscheiben gesteckt. Fig. 3 zeigt die Anordnung der
Halbleiterscheiben 2 und des Aufnahmedorns 1 bei geschlossenem
Kamm 7a im Längsschnitt.
Die gereinigten Halbleiterscheiben werden anschließend einzeln
aus der Trommel entnommen und in Horden umgesetzt, wobei darauf
zu achten ist, dass gleichbleibende Nachbarschaftsbeziehungen
die Identifizierbarkeit der Position einer Halbleiterscheibe im
Einkristall gewährleisten. Die Halbleiterscheiben werden mit
einem Werkzeug, beispielsweise einem Sauger in die Horden
umgesetzt, wobei dies wegen der zentrischen Anordnung der
Halbleiterscheiben einfach zu bewältigen ist und deshalb
vorzugsweise automatisiert erfolgt. Bevorzugt wird die Trommel
6 gemäß Fig. 2 zu diesem Zweck horizontal angeordnet, der Kamm
7a nach oben zurückgezogen, wobei Gegenhalter 12 die
Halbleiterscheiben fixieren, und die jeweils erste
Halbleiterscheibe 2 mit dem Werkzeug von den Kämmen 7 angehoben
und axial aus der Trommel bewegt und in die nicht dargestellte
Horde gestellt. In der Horde ist der Abstand zwischen den
Halbleiterscheiben zweckmäßigerweise größer, als der beim
Abtrennen der Halbleiterscheiben sich ergebende Abstand. Die
Halbleiterscheiben liegen in der Horde positionstreu, das
heißt, in der gleichen Reihenfolge, in der sie nach dem
Abtrennen vom Einkristall angeordnet waren.
Die Trommel kann auch nur dazu verwendet werden, um die
Halbleiterscheiben vom Aufnahmedorn zu lösen und sie in Horden
zu überführen. Gemäß einer gleichermaßen bevorzugten
Vorgehensweise werden die Halbleiterscheiben erst nach dem
Einhorden gründlich gereinigt, wobei statt einer Trommel ein
Klemmdorn zum Einsatz kommt. Der Klemmdorn wird durch die
Löcher der parallel in der Horde liegenden Halbleiterscheiben
geschoben. Danach werden die Halbleiterscheiben auf dem
Klemmdorn fixiert. Die resultierende Situation ist in Fig. 4 am
Beispiel eines bevorzugt ausgebildeten Klemmdorns dargestellt.
Sie zeigt in Seitenansicht die vorderste Halbleiterscheibe 2 in
einer Horde 8 stehend. Die Halbleiterscheiben sind durch drei
radial nach außen gedrückte Leisten 9 am Klemmdorn 10 fixiert.
Sie können daher im Paket aus der Horde gehoben und einer
gründlichen Reinigung, beispielsweise in einem Reinigungsbad,
unterzogen werden. Durch diese Art des Umgangs mit den
Halbleiterscheiben werden Randausbrüche vermieden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die in Fig. 5
dargestellt ist, ist der Klemmdorn 10 als Rohr ausgebildet, in
dessen Wand Bohrungen 11 vorgesehen sind, die den Durchtritt
einer in das Rohr geförderten Reinigungsflüssigkeit oder
Spülflüssigkeit wie Wasser nach außen ermöglichen. Beim Drehen
des Klemmdorns wird die Flüssigkeit an den Halbleiterscheiben
entlang radial nach außen geschleudert. Wird die Zufuhr von
Flüssigkeit abgebrochen und gegebenenfalls durch einen Dampf
oder ein Gas ersetzt, können die Halbleiterscheiben auch
trockengeschleudert werden. Der Klemmdorn ermöglicht in
Verbindung mit dem Loch im Zentrum der Halbleiterscheiben, dass
eine Vielzahl von Halbleiterscheiben gleichzeitig und posi
tionstreu verschiedenen Verfahrensschritten unterzogen werden
kann. Dazu gehören insbesondere der Transport, die Reinigung,
das Ätzen, das Spülen und das Trocknen der Halbleiterscheiben
und auch eine Wärmebehandlung. Ein Greifen der Halbleiter
scheiben am Umfang oder ein Berühren der Seitenflächen der
Halbleiterscheiben ist dabei nicht erforderlich. Das gleich
zeitige Prozessieren einer Vielzahl von Halbleiterscheiben ver
kürzt auch die Dauer des Herstellungsprozesses erheblich und
führt wegen der damit verbundenen Durchsatzsteigerung zu einer
beträchtlichen Kostenersparnis, welche durch Ausschöpfen eines
hohen Automatisierungspotenzials noch gesteigert werden kann.
Die Vielzahl der am Klemmdorn fixierten Halbleiterscheiben kann
jederzeit in eine Horde zurückgesetzt und vom Klemmdorn gelöst
werden, so dass Verfahrensschritte, die eine Einzelscheiben
behandlung erfordern und solche, die eine Behandlung im Paket
ermöglichen, problemlos aneinandergereiht werden können. Zu den
Verfahrensschritten, bei denen eine Einzelscheibenbehandlung
vorteilhaft ist, zählen beispielsweise das Verrunden und
Polieren der Kanten und das Schleifen der Seitenflächen.
Um zu vermeiden, dass Material beim Prozessieren der
Halbleiterscheiben von deren Kanten absplittert, werden die
Kanten der gereinigten Halbleiterscheiben gemäß dem Stand der
Technik verrundet und gegebenenfalls poliert, wobei die
zusätzliche, das Loch im Zentrum der Halbleiterscheibe
begrenzende innere Kante mitberücksichtigt wird.
Anschließend wird mindestens eine Seitenfläche der Halbleiter
scheiben mechanisch geglättet, beispielsweise indem die
Halbleiterscheiben geläppt oder geschliffen werden. Es können
auch beide Verfahrensschritte vorgesehen sein, beispielsweise
ein Schleifen, dem später ein Läppen der Halbleiterscheiben
folgt. Besonders bevorzugt ist es jedoch, die Halbleiter
scheiben nur zu schleifen, und zwar einzeln, wobei nur eine
Seitenfläche oder beide Seitenflächen gleichzeitig oder beide
Seitenflächen nacheinander geschliffen werden, gegebenenfalls
weiter unterteilt in einen Grob- und einen Feinschliff. Dabei
werden übliche Schleifmaschinen eingesetzt, insbesondere
solche, bei denen eine rotierende Topfschleifscheibe als
Schleifwerkzeug auf die rotierende Halbleiterscheibe zugestellt
wird. Die damit verbundene Schleifkinematik zieht nach sich,
dass die Verweildauer des Schleifwerkzeugs im Zentrum der
Halbleiterscheibe am größten ist und der Materialabtrag an
dieser Stelle am höchsten wird. Da aber im erfindungsgemäßen
Verfahren Halbleiterscheiben geschliffen werden, die im Zentrum
ein Loch aufweisen, wird in diesem Bereich ins Freie
geschliffen und damit vermieden, dass die Ebenheit der
geschliffenen Seitenfläche wegen eines erhöhten Materialabtrags
im Zentrum beeinträchtigt ist.
Die geschliffenen Halbleiterscheiben werden vorzugsweise in
Horden gesammelt und wie bereits beschrieben, gründlich
gereinigt. Das beanspruchte Verfahren kann weitere übliche
Schritte umfassen, beispielsweise eine Kennzeichnung der
Halbleiterscheiben mittels eines Lasers, eine naßchemische Ätze
bei vorzugsweise saurem pH-Wert, um beschädigte Bereiche im
oberflächennahen Bereich zu beseitigen, sowie eine
Abtragspolitur, vorzugsweise eine Doppelseitenpolitur und
gegebenenfalls eine Endpolitur mit geringem Materialabtrag, um
die Ebenheit zu perfektionieren. Schließlich sind auch
Wärmebehandlungen und ein- oder doppelseitige Beschichtungen,
beispielsweise das Abscheiden einer epitaktischen Schicht
möglich.
Eine besonders bevorzugte Verfahrenssequenz umfasst folgende
Schritte, wobei ein hinzugefügtes "(B)" für eine gleichzeitige,
positionstreue Behandlung mehrerer Halbleiterscheiben im Paket
steht:
- a) Bereitstellen eine Einkristalls mit einem sich axial erstreckendem Hohlraum
- b) Rundschleifen des Einkristalls
- c) Abtrennen von Halbleiterscheiben vom rotierenden Einkristall mittels einer Drahtsäge
- d) Vorreinigen der abgetrennten Halbleiterscheiben (B)
- e) Lösen der Halbleiterscheiben vom Aufnahmedorn und gründliches Reinigen der Halbleiterscheiben (B)
- f) Trocknen der Halbleiterscheiben (B)
- g) Verrunden von Kanten und Orientierungskerben der Halbleiterscheiben
- h) Schleifen von mindestens einer Seitenfläche der Halbleiterscheiben
- i) Anbringen einer Lasermarkierung
- j) Gründliches Reinigen der Halbleiterscheiben (B)
- k) Saures Ätzen der Halbleiterscheiben (B)
- l) Wärmebehandeln der Halbleiterscheiben
- m) Doppelseitenpolitur
- n) Endreinigen der Halbleiterscheiben (B)
- o) Verpacken der Halbleiterscheiben
Es ist auch möglich, die Halbleiterscheiben auf einem Klemmdorn
aufgereiht zu verpacken.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben, umfassend
das Bereitstellen eines Kristalls aus Halbleitermaterial mit
einem sich axial erstreckendem Hohlraum, das Abtrennen der
Halbleiterscheiben mit einer Drahtsäge, wobei der Kristall über
einen im Hohlraum fixierten Aufnahmedorn gedreht wird, und
mindestens zwei Verfahrensschritte, von denen einer eine
Einzelscheibenbehandlung und ein anderer eine Mehrscheiben
behandlung ist, wobei die Halbleiterscheiben bei der
Mehrscheibenbehandlung in einer Reihenfolge angeordnet sind, in
der sie nach dem Abtrennen vom Kristall angeordnet waren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmedorn in den
Kristall geklebt oder geklemmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei in den
Aufnahmedorn gesägt wird bis Öffnungen entstehen, und eine
Flüssigkeit durch Kanäle im Aufnahmedorn und die Öffnungen
zwischen die Halbleiterscheiben gefördert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Halbleiterscheiben nach dem Abtrennen vom Kristall in einer
Trommel gereinigt werden, wobei die Halbleiterscheiben in einer
Reihenfolge angeordnet sind, in der sie nach dem Abtrennen vom
Kristall angeordnet waren.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Halbleiterscheiben vom Aufnahmedorn einzeln in Horden überführt
werden und in den Horden in der Reihenfolge angeordnet werden,
in der sie nach dem Abtrennen vom Kristall angeordnet waren.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Halbleiterscheiben vor der Mehrscheibenbehandlung auf einen
Klemmdorn geklemmt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die
Halbleiterscheiben einer als Mehrscheibenbehandlung
durchgeführten Reinigung unterzogen werden und dabei in der
Reihenfolge angeordnet sind, in der sie nach dem Abtrennen vom
Kristall angeordnet waren.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die
Halbleiterscheiben einem als Einzelscheibenbehandlung
durchgeführten Schleifen von mindestens einer Seitenfläche
unterzogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Halbleiterscheiben einer oder mehrerer Behandlungen unterzogen
werden, die das Verrunden und die Politur von Kanten und
Orientierungskerben, das Ätzen, Reinigen, Spülen und Polieren
der Halbleiterscheiben, und Anbringen einer Lasermarkierung auf
den Halbleiterscheiben, das Behandeln der Halbleiterscheiben mit
Wärme und das Beschichten der Halbeiterscheiben umfasst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002110024 DE10210024A1 (de) | 2002-03-07 | 2002-03-07 | Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002110024 DE10210024A1 (de) | 2002-03-07 | 2002-03-07 | Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10210024A1 true DE10210024A1 (de) | 2002-09-12 |
Family
ID=7714042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002110024 Ceased DE10210024A1 (de) | 2002-03-07 | 2002-03-07 | Verfahren zum Herstellen von Halbleiterscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10210024A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006052910A1 (de) * | 2006-11-08 | 2008-06-12 | Deutsche Solar Ag | Wafer-Herstellungs-Verfahren und -Vorrichtung |
US8201814B2 (en) | 2006-11-08 | 2012-06-19 | Deutsche Solar Gmbh | Wafer catching device |
-
2002
- 2002-03-07 DE DE2002110024 patent/DE10210024A1/de not_active Ceased
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006052910A1 (de) * | 2006-11-08 | 2008-06-12 | Deutsche Solar Ag | Wafer-Herstellungs-Verfahren und -Vorrichtung |
DE102006052910A8 (de) * | 2006-11-08 | 2008-09-25 | Deutsche Solar Ag | Wafer-Herstellungs-Verfahren und -Vorrichtung |
DE102006052910B4 (de) * | 2006-11-08 | 2008-12-04 | Deutsche Solar Ag | Wafer-Herstellungs-Verfahren und -Vorrichtung |
US8123866B2 (en) | 2006-11-08 | 2012-02-28 | Deutsche Solar Gmbh | Wafer manufacturing method and device |
US8201814B2 (en) | 2006-11-08 | 2012-06-19 | Deutsche Solar Gmbh | Wafer catching device |
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Ipc: H01L 21/304 |
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Owner name: WACKER SILTRONIC AG, 84489 BURGHAUSEN, DE |
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Owner name: SILTRONIC AG, 81737 MUENCHEN, DE |
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