Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines stufenlosen Überset
zungsgetriebes, ein elektronisches Steuergerät, mit welchem ein derartiges Ver
fahren durchgeführt werden kann, sowie ein stufenloses Übersetzungsgetriebe.
Verfahren zur Steuerung eines stufenlosen Übersetzungsgetriebes sind bereits
bekannt. Ferner sind stufenlose Übersetzungsgetriebe mit einem zweistufigen
Momentenfühler bekannt.
Diese zweistufigen Momentenfühler weisen ein mechanisches Eingangsteil und
ein mechanisches Ausgangsteil auf. Das mechanische Eingangsteil und das me
chanische Ausgangsteil weisen jeweils ein Rampensystem auf. Zwischen diesen
Rampensystemen sind eine oder mehrere Kugeln angeordnet. Eine Drehmoment
belastung des Eingangsteils bewirkt, daß über diese Kugeln das Drehmoment auf
das Ausgangsteil übertragen wird. Das Ausgangsteil bzw. Kolbenflächen wirkt
bzw. wirken auf ein hydraulisches System. Dieses hydraulische System weist eine
erste Kammer und eine zweite Kammer auf, die jeweils von einer Wirkfläche des
Ausgangsteils belastet werden und mit Hydraulikmedium befüllt sind. Die auf die
erste Kammer wirkende Wirkfläche und die auf die zweite Kammer wirkende
Wirkfläche sind miteinander verbunden. Ferner ist zwischen der ersten Kammer
und der zweiten Kammer ein Verbindungskanal angeordnet, der geöffnet und
geschlossen werden kann. Eine dieser Kammern kann ferner im wesentlichen
drucklos bzw. unter Umgebungsdruck gesetzt werden, wobei die diese Kammer
belastende Wirkfläche dann unabhängig von einer Belastung den Druck in dieser
Kammer nicht verändert.
Die andere dieser Kammern ist mit einer dritten Wirkfläche verbunden, die auf
einen Scheibensatz des stufenlosen Übersetzungsgetriebes wirkt, und zwar direkt
oder über wenigstens ein zwischengeschaltetes Bauteil.
Je nach Öffnungsstatus des Verbindungskanals zwischen der ersten und der
zweiten Kammer kann in dem Kammersystem ein höherer oder ein niedrigerer
Druck erzeugt werden. In Abhängigkeit der auf den Scheibensatz wirkenden Wirk
fläche sowie in Abhängigkeit dieser unterschiedlichen Drücke können somit unter
schiedliche Kräfte auf den Scheibensatz bewirkt werden.
Die Umschaltung zwischen den Stufen des Drehmomentenfühlers wird bei diesem
System voreingestellt auf eine bestimmte Übersetzung, die am stufenlosen Über
setzungsgetriebe bei der Umschaltung gegeben sein soll.
Etwaige, beispielsweise verschleißbedingte Änderungen dieser Zuordnung der
Übersetzung zum Umschalten oder eine von Anfang an fehlerhafte Einstellung
oder dergleichen, werden bei diesem System nicht erkannt.
Es sei angemerkt, daß der angegebene Stand der Technik gegebenenfalls nur
interner Stand der Technik der Anmelderin ist und sie sich für diesen Fall Schutz
auch für diese Gestaltungen vorbehält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein anders gestaltetes Verfahren zur
Steuerung eines stufenlosen Übersetzungsgetriebes, ein anders gestaltetes stu
fenloses Übersetzungsgetriebe sowie ein elektronisches Steuergerät zu schaffen,
mit dem ein Verfahren zur Steuerung eines stufenlosen Übersetzungsgetriebes
durchgeführt werden kann.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, welches wenigstens ein Merkmal der
Merkmale aufweist, die in der folgenden Beschreibung oder den Ansprüchen
beschrieben sind, oder in den Figuren gezeigt sind.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein elektronisches Steuergerät, welches
wenigstens ein Merkmal der Merkmale aufweist, die in der folgenden Beschrei
bung oder den Ansprüchen beschrieben sind oder in den Figuren gezeigt sind,
bzw. welches ein erfindungsgemäßes Verfahren ausführen kann.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein stufenloses Übersetzungsgetriebe, wel
ches wenigstens ein Merkmal der Merkmale aufweist, die in der folgenden Be
schreibung oder den Ansprüchen beschrieben sind oder in den Figuren gezeigt
sind.
Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1
oder gemäß Anspruch 2.
Die Aufgabe wird ferner insbesondere gelöst durch ein elektronisches Steuergerät
gemäß Anspruch 41.
Die Aufgabe wird ferner insbesondere gelöst durch ein stufenloses Übersetzungs
getriebe gemäß Anspruch 42.
Erfindungsgemäß ist insbesondere ein Verfahren zur Steuerung eines stufenlosen
Übersetzungsgetriebes vorgesehen, bei dem wenigstens ein Umschaltpunkt oder
ein Umschaltbereich eines mehrstufigen Drehmomentenfühlers ermittelt oder
adaptiert wird. Bei diesem Umschaltpunkt bzw. in diesem Umschaltbereich wird
der Drehmomentenfühler von einer ersten Stufe des Drehmomentenfühlers in eine
zweite Stufe des Drehmomentenfühlers umgeschaltet. In diesen unterschiedlichen
Stufen bewirkt der Drehmomentenfühler bei gegebener Eingangsbelastung, ins
besondere bei gegebenem eingangsseitigem, insbesondere motorseitigem Dreh
moment, unterschiedliche ausgangsseitige Lasten, also insbesondere unter
schiedliche auf den Scheibensatz eines stufenlosen Übersetzungsgetriebes wir
kende Kräfte. Das Ermitteln und/oder Adaptieren wird insbesondere in Abhängig
keit wenigstens eines ersten und/oder wenigstens eines zweiten Betriebskenn
werts vorgenommen. Insbesondere ist vorgesehen, daß mittels eines ersten und
mittels eines zweiten Betriebskennwerts der Umschaltbereich bzw. der Umschalt
punkt beschrieben wird oder definiert wird.
Die Aufgabe wird ferner insbesondere durch ein Verfahren gemäß Anspruch 2
gelöst.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist insbesondere für ein Kraftfahrzeug vorge
sehen und läßt sich vorzugsweise im Betrieb dieses Kraftfahrzeugs bzw. im Be
trieb des stufenlosen Übersetzungsgetriebes durchführen.
In bevorzugter Gestaltung wird das erfindungsgemäße Verfahren automatisch
durchgeführt.
Vorzugsweise ist der erste Betriebskennwert die Übersetzung eines stufenlosen
Übersetzungsgetriebes.
Bevorzugt ist ein zweiter Betriebskennwert der hydraulische Druck, der in dem
Kammersystem oder in einer vorbestimmten Position des hydraulischen Kammer
systems des Drehmomentenfühlers gegeben ist.
Vorzugsweise ist ein erster oder ein zweiter Betriebskennwert ein Drehmoment.
Dies kann insbesondere ein Drehmoment sein, welches vom stufenlosen Überset
zungsgetriebe übertragen wird oder ein Drehmoment, welches eingangsseitig am
Drehmomentenfühler anliegt.
Vorzugsweise ist eine erste mit Druckmedium befüllbare und befüllte Kammer
vorgesehen, die im Rahmen dieser Offenbarung auch als erster Druckraum be
zeichnet wird. Dieser erste Druckraum wird von einer ersten beweglich angeord
neten Wirkfläche des Drehmomentenfühlers belastet, wobei in Abhängigkeit der
Stellung dieser Wirkfläche, insbesondere in axialer Richtung, der Druck des
Druckmittels im ersten Druckraum verändert bzw. beeinflußt werden kann. Diese
erste Wirkfläche wirkt somit auf das im ersten Druckraum befindliche Druckfluid,
und zwar insbesondere als eine Art Kolbenfläche eines Kolbens.
Bevorzugt ist ferner eine zweite Kammer vorgesehen, die mit Druckmedium befüllt
werden kann bzw. zumindest zeitweise befüllt ist und im Rahmen dieser Offenba
rung auch als zweiter Druckraum bezeichnet wird. Etwaiges in diesem zweiten
Druckraum angeordnetes Druckmittel bzw. Druckfluid, wie Hydrauliköl, kann von
einer zweiten, beweglich angeordneten Wirkfläche des Drehmomentenfühlers
belastet werden, wobei die, insbesondere axiale, Stellung der zweiten Wirkfläche
verändert wird bzw. diese zweite Wirkfläche von einer Kraft belastet wird. Diese
zweite Wirkfläche begrenzt insbesondere den zweiten Druckraum in einem Be
reich.
Die erste und die zweite Wirkfläche sind vorzugsweise mit dem Ausgangsteil des
Drehmomentenfühlers verbunden.
Es sei angemerkt, daß das Kammersystem durchaus auch dem Drehmomenten
fühler zugeordnet werden kann bzw. ist, auch wenn das eingangsseitig dieses
Kammersystems angeordnete Teil als Ausgangsteil bezeichnet wird.
Auch wenn in bevorzugter Gestaltung die erste Wirkfläche, die das im ersten
Druckraum befindliche Druckmedium belasten kann, und die zweite Wirkfläche,
die das im zweiten Druckraum befindliche Druckmedium belasten kann, miteinan
der fest gekoppelt sind, kann der Drehmomentenfühler auch anders gestaltet sein.
Vorzugsweise ist ferner ein Bereich vorgesehen, welcher eine dritte Wirkfläche
eines Bauteils aufweist, das mit einer axial verschieblich angeordneten Scheibe
des Scheibensatzes des stufenlosen Übersetzungsgetriebes verbunden ist, so
daß eine Druckbelastung dieser Wirkfläche eine Kraft, insbesondere eine axiale
Belastung, auf den Scheibensatz bewirkt. Die dritte Wirkfläche kann auch eine
Fläche einer Scheibe eines Scheibensatzes sein. Der Bereich oder der Druck
raum, der die dritte Wirkfläche aufweist bzw. die Kammer, die die dritte Wirkfläche
aufweist, kann beispielsweise eine dritte Kammer sein, die mit der ersten Kammer
oder mit der zweiten Kammer in Fluidverbindung steht.
Ferner ist bevorzugt, daß diese dritte Wirkfläche die erste oder zweite Kammer
teilweise begrenzt.
Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, daß die zweite Kammer druckfrei
bzw. unter Umgebungsdruck gesetzt werden kann. Hierzu kann beispielsweise ein
Ablauf vorgesehen sein, welcher gegebenenfalls verschließbar ist. Bevorzugt ist
ein nicht verschließbarer Ablauf in der zweiten Kammer vorgesehen.
Besonders bevorzugt steht die erste Kammer über Hydraulikleitungen mit einer
Pumpe in Verbindung. Gegebenenfalls ist in der ersten Kammer ebenfalls ein
Ablauf vorgesehen. Bei geschlossenem Verbindungskanal zwischen der ersten
Kammer und der zweiten Kammer wird vorzugsweise durch den Rückstaudruck in
der ersten Kammer und/oder die drehmomentenabhängige Belastung der ersten
Kammer über die erste Wirkfläche ein Druck in der ersten Kammer aufgebaut,
welcher auf die dritte Wirkfläche wirkt und somit eine Kraft auf den Scheibensatz
bewirkt. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, daß die zweite Kammer, die mit der
Pumpe bei geschlossenem Verbindungskanal nicht in Verbindung steht, im we
sentlichen druckfrei (bzw. Umgebungsdruck) ist, da sich bei einer Verschiebung
der zweiten Wirkfläche bzw. einer Belastung mittels der zweiten Wirkfläche der
Druck in der zweiten Kammer in Richtung des Ablaufs entspannen kann.
Wenn der Verbindungskanal geöffnet wird, ist insbesondere vorgesehen, daß die
zweite Kammer über den Verbindungskanal zwischen der ersten und der zweiten
Kammer ebenfalls mit der Pumpe in Wirkverbindung steht. Wenn der Drehmo
mentenfühler mit einem Moment in dieser Schaltstellung belastet wird, wirkt die
zweite Wirkfläche auf das Druckmedium in der zweiten Kammer und die erste
Wirkfläche auf das Druckmedium in der ersten Kammer. Die Ablaufkanäle können
teilweise geschlossen sein oder geöffnet sein, so daß sich in den Kammern ein
Rückstaudruck einstellt, der insbesondere auch durch die Belastung des Momen
tenfühlers bestimmt wird.
Die wirksame Kolbenfläche, die in dieser Stellung der Summenfläche aus der
ersten Wirkfläche und der zweiten Wirkfläche entspricht, ist gegenüber dem Fall,
in dem die zweite Kammer im wesentlichen druckfrei ist, effektiv vergrößert. Dies
bewirkt, daß entsprechend der Gesetzmäßigkeit F = p*A (F: am Ausgangsteil des
Drehmomentenfühlers wirkende (Axial)Kraft; p: Druck an einer vorbestimmten
Stelle im Kammersystem, A: von F beaufschlagte Wirkfläche) aufgrund die ver
größerte Wirkfläche der Druck im Kammersystem absinkt.
Es wirkt somit in dieser Stufe des Momentenfühlers ein geringerer Druck auf die
dritte Wirkfläche und somit eine geringere Kraft auf den Scheibensatz des Mo
mentenfühlers.
Bevorzugt wird der Verbindungskanal zwischen dem ersten und dem zweiten
Druckraum in Abhängigkeit der Axialstellung einer axial beweglichen Kegelschei
be des Scheibensatzes geöffnet bzw. geschlossen.
In dieser beispielhaften Ausgestaltung wird in Abhängigkeit der Übersetzung des
stufenlosen Übersetzungsgetriebes der Druck im Kammersystem verändert bzw.
zwischen unterschiedlichen Schaltstufen, in diesem Fall Druckstufen, umgeschal
tet.
Es sei jedoch angemerkt, daß durch Verschleiß oder ähnliche Einflußparameter
das Umschalten des Drehmomentenfühlers in Abhängigkeit der Übersetzung sich
verändern kann.
Ein (Kammer)System, bei welchem der Druck zwischen zwei jeweils über ein
einstückiges Teil von dem Ausgangsteil des Drehmomentenfühlers belasteten
Kammersystem bzw. Fluid, das in der ersten und zweiten Kammer angeordnet ist,
könnte man gegebenenfalls als druckgesteuertes System bezeichnen, bei dem die
auf den Scheibensatz wirkende Last in Abhängigkeit des Drucks im Kammersys
tem bzw. der Schaltstufen des Drehmomentenfühlers variiert.
Erfindungsgemäß ist allerdings auch, folgt man dieser Begrifflichkeit, ein kraftge
steuertes System bevorzugt. Dies kann beispielsweise derart realisiert sein, daß
eine vierte Wirkfläche, die mit dem Ausgangsteil des Drehmomentenfühlers ver
bunden ist, auf ein in einer Kammer angeordnetes Hydraulikfluid wirkt und somit
dieses druckbeaufschlagt.
Beispielsweise als Begrenzung dieser Kammer oder einer mit dieser Kammer
verbundenen weiteren Kammer kann eine fünfte Wirkfläche vorgesehen ist, die
mit einer Scheibe des Scheibensatzes verbunden ist. Ferner kann eine sechste
Wirkfläche vorgesehen sein, die ebenfalls mit dem Scheibensatz verbunden ist
und in einer Kammer angeordnet ist, die von der Kammer mit der fünften Wirkflä
che verschieden ist. Diese beiden letztgenannten Kammern können in vorbe
schriebener Weise über einen verschließbaren Verbindungskanal bzw. ein Um
schaltsystem verbunden sein.
Die Kammer, welche von der sechsten Wirkfläche zum Teil begrenzt wird, kann, in
vorbeschriebener Weise, somit entkoppelt werden und damit drucklos oder unter
Umgebungsdruck gestellt werden. Hierbei ist also insbesondere vorgesehen, daß
der Druck im Kammersystem bei gegebener Belastung des Drehmomentenfühlers,
und insbesondere unabhängig von sonstigen Einflüssen, wie Pumpenleistung
oder dergleichen, im wesentlichen konstant ist, da die Wirkfläche zwischen dem
Ausgangsteil des Drehmomentenfühlers und dem Kammersystem im wesentlichen
konstant ist.
Eine Last- bzw. Kraftvariation am Scheibensatz wird hierbei über die Wirkflächen
am Scheibensatz bewirkt. Wenn der Verbindungskanal zwischen den scheiben
satzseitigen Kammern verschlossen ist, ist die Kammer mit der sechsten Wirkflä
che im wesentlichen druckfrei bzw. wirkt Umgebungsdruck in dieser Kammer, so
daß auf den Scheibensatz über diese Wirkfläche im wesentlichen keine Kraft
ausgeübt wird und nur über die fünfte Wirkfläche eine Kraft auf den Scheibensatz
ausgeübt wird.
Wenn der Verbindungskanal geöffnet wird, ist in der Kammer mit der fünften Wirk
fläche und in der Kammer mit der sechsten Wirkfläche jeweils der Systemdruck
gegeben, so daß gemäß der Gesetzmäßigkeit F = p*A die auf den Scheibensatz
wirkende Kraft bei gleicher am Drehmomentenfühler wirkenden Last vergrößert ist.
Im folgenden wird die Erfindung insbesondere anhand des als "druckgesteuertem
System" bezeichneten System beschrieben, was allerdings nicht beschränkend
wirken soll.
Es sei angemerkt, daß während des Öffnens des Verbindungskanals gegebe
nenfalls eine Druckanpassung stattfindet, welche einen Umschaltbereich bewirkt,
wobei der auf den Scheibensatz wirkende Druck bzw. die auf den Scheibensatz
wirkende Kraft über einen gewissen Übersetzungsbereich abfällt oder ansteigt bis
das Niveau der jeweils anderen Stufe erreicht ist. Ferner sei angemerkt, daß ge
gebenenfalls Drosseleffekte auftreten können, die zwischen den Kammern zumin
dest zeitweise ein unterschiedliches Druckniveau bewirken können.
Der Umschaltpunkt ist im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine
Zuordnung vom ersten Betriebskennwert zum zweiten Betriebskennwert, die an
vorbestimmter Stelle gegeben sind, wenn der Drehmomentenfühler umgeschaltet
wird. Unter einem Umschaltpunkt ist im Sinne der vorliegenden Erfindung aller
dings auch ein erster Betriebskennwert zu verstehen, welcher gegeben ist, wenn
der Drehmomentenfühler zwischen seinen Stufen umschaltet. Sofern die Um
schaltung in einem Bereich von ersten Betriebskennwerten stattfindet, kann der
Umschaltpunkt ein Punkt aus diesem Bereich sein oder ein Punkt, der gemäß
einer vorbestimmten Charakteristik in diesem Bereich definiert wird. Der Um
schaltpunkt kann bevorzugt auch in sonstiger Weise das Umschalten
(mit)charakterisieren.
Vorzugsweise ist in dem Kammersystem, und zwar insbesondere in der ersten
Kammer oder in der zweiten Kammer oder einer gegebenenfalls vorhandenen
dritten Kammer, ein Momentenfühlerdrucksensor angeordnet, welcher den Druck
im Druckmittel erfassen kann. Dieser Momentenfühlerdrucksensor erfaßt vor
zugsweise den Druck, welcher auf den Scheibensatz bzw. die dritte Wirkfläche
wirkt.
In bevorzugter Gestaltung ist der Meßbereich des Momentenfühlerdrucksensors
auf einen maximalen Wert begrenzt. Der Meßbereich des Momentenfühlerdruck
sensors kann allerdings auch unbegrenzt sein.
In gewissen Fällen ist es allerdings bevorzugt, einen Momentenfühlerdrucksensor
mit begrenztem Meßbereich vorzusehen. Dies kann beispielsweise der Fall sein,
wenn der vom Momentenfühlerdrucksensor erfaßte Druck zu anderen Steue
rungszwecken, wie beispielsweise zur Steuerung einer Kupplungseinrichtung, wie
automatisierte Kupplungseinrichtung, verwendet wird und hierbei eine sehr fein
fühlige Druckanzeige erforderlich ist. Sofern beispielsweise alternativ, eventuell
unter Kostengesichtspunkten, nur Momentenfühlerdrucksensoren bereitstehen,
die, sofern sie auch im höheren Meßbereich Meßwerte erfassen können, dies mit
einer höheren Ungenauigkeit tun, kann es sinnvoll sein, den Momentenfüh
lerdrucksensor derart auszuwählen, daß er in seinem Meßbereich nach oben
begrenzt ist.
Auch andere Fälle können gegeben sein, wie z. B. Kostengesichtspunkte, die den
Einsatz eines Momentenfühlerdrucksensors sinnvoll machen, der in seinem Wer
tebereich nach oben begrenzt ist, wobei die tatsächlich in dem Kammersystem
auftretenden Drücke gegebenenfalls zeitweise oberhalb dieses Maximalwerts des
Momentenfühlerdrucksensors liegen.
In bevorzugter Gestaltung wird der theoretische Momentenfühlerdruck der ersten
Stufe und der zweiten Stufe jeweils in Abhängigkeit des am Drehmomentenfühler
anliegenden Moments ermittelt, insbesondere berechnet. Diese theoretischen
Momentenfühlerdrücke werden insbesondere in Abhängigkeit der geometrischen
Verhältnisse bzw. der Kraftwirkungen berechnet, die zwischen dem Momenten
fühlereingang und dem Scheibensatz gegeben sind.
Der theoretische Momentenfühlerdruck der ersten bzw. der zweiten Stufe ist dabei
insbesondere der Druck, welcher in Abhängigkeit des eingangsseitig am Dreh
momentenfühler wirkenden (aktuellen) Moments sowie der Kopplungen theore
tisch in der ersten bzw. zweiten Stufe an einer vorbestimmten Stelle im Kammer
system gegeben sein müßte bzw. an einer Stelle gegeben sein müßte, an der im
wesentlichen der gleiche Druck gegeben ist, der auch auf die dritte Wirkfläche
wirkt.
Vorzugsweise wird, insbesondere mittels des Momentenfühlerdrucksensors, der
Momentenfühlerdruck überwacht bzw. der Druck, welcher auf die dritte Wirkfläche
wirkt.
In bevorzugter Gestaltung wird überwacht, ob der tatsächlich gemessene Mo
mentenfühlerdruck zwischen dem theoretischen Momentenfühlerdruck der ersten
Stufe und dem theoretischen Momentenfühlerdruck der zweiten Stufe liegt.
In bevorzugter Gestaltung wird ein erster Kennwert ermittelt oder erfaßt, welcher
gegeben ist, wenn festgestellt wird, daß der tatsächliche Momentenfühlerdruck
zwischen dem theoretischen Momentenfühlerdruck der ersten Stufe und dem
theoretischen Momentenfühlerdruck der zweiten Stufe liegt, wobei der tatsächliche
Momentenfühlerdruck und dieser erste Betriebskennwert gegebenenfalls gespei
chert werden. Dieser theoretische Momentenfühlerdruck und dieser erste Be
triebskennwert, der insbesondere die Übersetzung des stufenlosen Überset
zungsgetriebes, können beispielsweise verwendet werden, um den Umschaltbe
reich bzw. den Umschaltpunkt zu definieren oder zu beschreiben.
Es sei angemerkt, daß anstelle des tatsächlichen Momentenfühlerdrucks auch ein
anderer zweiter Betriebskennwert verwendet werden kann. Insbesondere könnte
in der kraftgesteuerten und oben dargestellten Gestaltung, mittels eines Deh
nungsmeßstreifens die Kraft, die auf den Scheibensatz wirkt, an geeigneter Stelle
ermittelt werden.
In bevorzugter Gestaltung wird nach der Feststellung, daß der tatsächliche ge
messene Momentenfühlerdruck zwischen dem theoretischen Momentenfüh
lerdruck der ersten Stufe und dem theoretischen Momentenfühlerdruck der zwei
ten Stufe ist und bevor der tatsächliche Momentenfühlerdruck den theoretischen
Momentenfühlerdruck der ersten oder der zweiten Stufe erreicht, der tatsächliche
Momentenfühlerdruck wenigstens einmal oder mehrmals gemessen und die je
weils aktuell gegebene Übersetzung ermittelt.
In bevorzugter Gestaltung wird der Momentenfühlerdruck überwacht, wenn fest
gestellt wurde, daß der tatsächliche, gemessene Momentenfühlerdruck zwischen
dem Momentenfühlerdruck der ersten Stufe und dem Momentenfühlerdruck der
zweiten Stufe liegt und ferner ermittelt, wann der tatsächliche Momentenfüh
lerdruck einen der theoretischen Momentenfühlerdrücke der ersten bzw. zweiten
Stufe erreicht. Sobald festgestellt wird, daß der tatsächliche Momentenfühlerdruck
den theoretischen Momentenfühlerdruck der ersten Stufe oder den theoretischen
Momentenfühlerdruck der zweiten Stufe erreicht, wird die hierbei aktuell gegebene
Übersetzung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes ermittelt.
In bevorzugter Gestaltung wird wenigstens eine Hysterese adaptiert und ermittelt,
welche beim Hin- und Herschalten des Momentenfühlers gegeben ist, und zwar
insbesondere beim Hin- und Herschalten zwischen der ersten Stufe und der
zweiten Stufe des Momentenfühlers.
Vorzugsweise wird wenigstens ein Ablösepunkt der ersten Stufe und/oder we
nigstens eine Ablösepunkt der zweiten Stufe ermittelt und/oder adaptiert. Ein
Ablösepunkt ist insbesondere eine Zuordnung von einem theoretischen Momen
tenfühlerdruck der jeweiligen Stufe zu einem ersten Betriebskennwert ist, der im
wesentlichen unmittelbar vor einer Änderung des tatsächlichen Drucks in Richtung
des theoretischen Momentenfühlerdrucks der anderen Stufe gegeben ist. Es sei
allerdings angemerkt, daß als Ablösepunkt auch eine derartige Zuordnung ge
meint sein kann der, die in der engeren Nähe des vorbeschriebenen Ablösepunkts
bzw. der vorbeschriebenen Zuordnung liegt, und zwar insbesondere unmittelbar,
nachdem sich der tatsächliche Druck beginnt sich in Richtung des theoretischen
Momentenfühlerdrucks der anderen Stufe zu verändern. Auch der erste Betriebs
kennwert (isoliert) dieser Wertepaare kann ein Ablösepunkt sein.
In bevorzugter Gestaltung werden jeweils zwei Ablösepunkte der ersten und der
zweiten Stufe des Drehmomentenfühlers ermittelt und/oder adaptiert, wobei diese
Ablösepunkte auch Zuordnungen des tatsächlichen Momentenfühlerdrucks zu den
jeweils gegebenen Übersetzungen im Bereich der ersten Stufe bzw. der zweiten
Stufe sein können.
Vorzugsweise wird anhand wenigstens einer der Zuordnungen oder anhand meh
rerer Zuordnungen zwischen einem tatsächlich gegebenen Momentenfühlerdruck
und der gleichzeitig gegebenen Übersetzung des stufenlosen Übersetzungsge
triebes eine Kennlinie ermittelt, welche die Umschaltung des Momentenfühlers in
Abhängigkeit dieser Parameter beschreibt. Diese Abhängigkeit wird gegebenen
falls ebenfalls in Abhängigkeit der theoretischen Momentenfühlerdrücke beschrie
ben.
Für die konkrete Gestaltung einer derartigen Kennlinie bestehen die unterschied
lichsten Möglichkeiten.
Beispielsweise kann ein erster Mittelwert aus den Ablösepunkten der ersten Stufe
gebildet werden und ein zweiter Mittelwert aus den Ablösepunkten der zweiten
Stufe. In Bezug auf die jeweiligen Stufen ist der Mittelwert jeweils insbesondere
das Koordinatenpaar, das sich durch die halbe Summe der jeweiligen tatsächli
chen Momentenfühlerdrücke einerseits und der halben Summe der jeweils diesen
tatsächlichen Momentenfühlerdrücken zugeordneten Übersetzungen andererseits
ergibt. Aber auch andere Gestaltungen, beispielsweise gemäß gewichteten ma
thematischen Funktionen oder dergleichen, sind bevorzugt.
In bevorzugter Gestaltung wird mittels dieser Mittelwerte eine Kennlinie beschrie
ben bzw. ermittelt. Diese Kennlinie kann als verbindende Gerade oder auf sonsti
ge Weise gestaltet sein.
In die Ermittlung bzw. Berechnung einer derartigen Kennlinie können auch weitere
Kennwerte oder Betriebskennwerte eingehen, wie beispielsweise geometrische
Parameter des Drehmomentenfühlers. Insbesondere kann beispielsweise der
aktuelle Öffnungsquerschnitt des Verbindungskanals zwischen der ersten Kam
mer und der zweiten Kammer eingehen, oder sonstige Kennwerte.
In bevorzugter Gestaltung wird der Mittelwert aus dem theoretischen Momenten
fühlerdruck der ersten und der zweiten Stufe ermittelt. Ferner wird der tatsächliche
Momentenfühlerdruck überwacht. Wenn der tatsächliche Momentenfühlerdruck
dem Mittelwert der theoretischen Momentenfühlerdrücke entspricht, wird die aktu
ell gegebene Übersetzung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes ermittelt. An
hand dieser letztgenannten Wertepaarzuordnung wird eine Kennlinie ermittelt
bzw. die Umschaltung beschrieben.
In bevorzugter Gestaltung wird das erfindungsgemäße Verfahren bei konstantem
Drehmoment, also insbesondere konstantem, den Drehmomentenfühler belasten
den Drehmoment, durchgeführt.
Bevorzugt ist allerdings auch, daß das erfindungsgemäße Verfahren für unter
schiedliche, jeweils vorzugsweise konstante Drehmomente durchgeführt wird.
Hierdurch kann insbesondere die Lastabhängigkeit des Umschaltpunktes oder
-bereichs ermittelt bzw. bei der Kennlinienermittlung berücksichtigt werden.
In bevorzugter Gestaltung ist ein Momentenfühler vorgesehen, der mehr als zwei
Stufen aufweist. Auch bei einem derartigen Momentenfühler wird in bevorzugter
Gestaltung das erfindungsgemäße Verfahren verwendet, um die Umschaltvorgän
ge zu beschreiben.
In bevorzugter Gestaltung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung
einer Umschaltkennlinie des Drehmomentenfühlers bzw. des Umschaltpunktes
des Drehmomentenfühlers verwendet, um dieses Ergebnis zur Vorsteuerung der
Übersetzungsregelung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes zu verwenden,
und zwar insbesondere zur Ermittlung eines stützungsabhängigen Anteils der
Vorsteuerung. Die Stützung ist dabei das Verhältnis der Kräfte, die den ersten
Scheibensatz des stufenlosen Übersetzungsgetriebes einerseits und den zweiten
Scheibensatz des stufenlosen Übersetzungsgetriebes andererseits belasten, und
zwar insbesondere bei konstanter Übersetzung.
Die jeweiligen Übersetzungen, die den jeweiligen tatsächlichen gemessenen
Drücken zugeordnet werden, können auf unterschiedlichste Weise ermittelt wer
den. Beispielsweise werden diese Übersetzungen anhand der Drehzahlen ermit
telt, die eingangsseitig und ausgangsseitig des stufenlosen Übersetzungsgetrie
bes im Antriebsstrang gegeben sind. Gegebenenfalls können auch zwischen
diesen Drehzahlen bzw. den mit den entsprechenden Drehzahlen drehenden
Teilen weitere, bekannte Übersetzungsstufen, wie beispielsweise die Übersetzung
des Differentials oder dergleichen, gegeben sein. Hier könnte entsprechende
Rechnungen oder Umrechnungen durchgeführt werden. In bevorzugter Gestal
tung wird die Übersetzung anhand der Motordrehzahl einerseits und der Raddreh
zahlen des Kraftfahrzeuges andererseits ermittelt.
Aber auch andere Gestaltungen sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Vorzugsweise ist der Umschaltpunkt bzw. -bereich im wesentlichen bei einer
Übersetzung von 1 : 1 des stufenlose Übersetzungsgetriebe gegeben, aber auch
andere Gestaltungen sind bevorzugt.
Die Erfindung wird ferner durch ein elektronisches Steuergerät gemäß An
spruch 41 gelöst.
Dieses elektronische Steuergerät steuert insbesondere das erfindungsgemäße
Verfahren zumindest teilweise oder wertet gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren erfaßte Betriebskennwerte aus. Das elektronische Steuergerät kann bei
spielsweise eine Speichereinrichtung aufweisen, in der die erfaßten Drücke und
die zugeordneten Übersetzungen abgespeichert werden. Ferner können im elekt
ronischen Steuergerät mathematische Zusammenhänge oder dergleichen abge
legt sein, die zur Ermittlung der die Umschaltvorgänge beschreibenden Kennlinien
verwendet werden.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein stufenloses Übersetzungsgetriebe ge
mäß Anspruch 42.
Vorzugsweise weist ein stufenloses Übersetzungsgetriebe zwei Scheibensätze
auf, zwischen welchen mittels eines Umschlingungsmittels ein Drehmoment über
tragen werden kann. Dieses Umschlingungsmittel ist besonders bevorzugt eine
Kette, wie Laschenkette.
Die Scheibenpaare weisen vorzugsweise jeweils zwei in axialer Richtung relativ
beweglich zueinander angeordnete Scheiben auf. Die jeweiligen Scheiben dieser
Scheibenpaare sind vorzugsweise als Kegelscheiben gestaltet und mit sich ver
jüngenden Seiten einander zugewandt. Besonders bevorzugt ist jeweils eine die
ser Scheiben der Scheibenpaare mit einer Welle drehfest und axial fest, insbe
sondere einstückig, verbunden, während jeweils eine zweite dieser Kegelscheiben
des gleichen Kegelscheibenpaares besonders bevorzugt axial verschieblich und
drehfest gegenüber dieser Welle angeordnet ist.
Der Achsabstand der Scheibenpaare ist vorzugsweise konstant.
Bevorzugt sind Mittel vorgesehen, welche die Scheibensätze bzw. wenigstens
einen der Scheibensätze, insbesondere in axialer Richtung, belasten können.
Diese Mittel weisen vorzugsweise Mittel zum Halten einer eingestellten Überset
zung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes sowie Mittel zum Verstellen der
Übersetzung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes auf. Dabei erfolgt die Be
lastung eines Scheibensatzes in Abhängigkeit oder unabhängig von der Belas
tung des anderen Scheibensatzes. Insbesondere ist vorgesehen, daß die beweg
lich angeordnete Scheibe eines oder jeweils eines Scheibensatzes in axialer
Richtung belastet werden kann.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß Mittel zum Halten einer eingestellten
Übersetzung und Mittel zum Verstellen der Übersetzung zusammenwirken, und
zwar insbesondere derart, daß zum Halten einer Übersetzung im wesentlichen nur
die Mittel zum Halten der Übersetzung die jeweiligen Scheibensätze belasten und
daß zum Verstellen der Übersetzung dieser vorgenannten Last an wenigstens
einem der Scheibensätze eine Last überlagert wird, die von den Mitteln zum Ver
stellen der Übersetzung aufgebracht wird. Diese Lasten wirken insbesondere in
axialer Richtung.
Zum Halten einer Übersetzung wirkt vorzugsweise auf die jeweiligen Scheibensät
ze eine Last in axialer Richtung, die besonders bevorzugt von dem zwischen den
Scheibensätzen zu übertragenden Drehmoment und/oder von der eingestellten
Übersetzung abhängt bzw. entsprechend gesteuert wird. Diese Last kann mecha
nisch und/oder hydraulisch oder auf sonstige Weise erzeugt werden. Diese Last
bewirkt, daß die zwischen dem Umschlingungsmittel und dem jeweiligen Schei
bensatz gegebenen Reibkräfte zur Übertragung des jeweiligen, zwischen den
Scheibensätzen zu übertragenden Drehmoments ausreichen.
Die Mittel zum Halten der Übersetzung weisen bevorzugt einen Drehmomenten
fühler auf, der in Abhängigkeit eines eingangsseitigen Drehmoments und gegebe
nenfalls in Abhängigkeit der im stufenlosen Übersetzungsgetriebe eingestellten
Übersetzung eine ausgangsseitige Kraft bewirkt, in Abhängigkeit welcher der
jeweilige Scheibensatz belastet wird.
Bei Einsatz eines derartigen Drehmomentenfühlers, der insbesondere auf einem
hydraulischen Prinzip basierten kann, kann für jeden Scheibensatz ein separater
Drehmomentenfühler vorgesehen sein oder ein beiden dieser Scheibensätzen
zugeordneter oder ein Drehmomentenfühler, der nur eine Belastung eines dieser
Scheibensätze bewirkt, wobei der andere Scheibensatz auf sonstige Weise, wie
beispielsweise mittels einer Spindel, belastet wird.
Dieser Drehmomentenfühler ist besonders bevorzugt gemäß einer der Ausfüh
rungsformen gestaltet, die in der DE 195 44 644 A1 beschrieben werden.
Die Mittel zur Verstellung der Übersetzung können auf einem hydraulischen
und/oder mechanischen oder auf einem sonstigen Prinzip basieren.
Die axiale Belastung der Kegelscheiben, wird - insbesondere zum Halten einer
Übersetzung - vorzugsweise derart aufgebracht, daß, insbesondere in Abhängig
keit der Neigung der Kegelflächen der Kegelscheiben, das Umschlingungsmittel
über diesen jeweiligen Scheibensatz mit einer Kraft belastet wird, um eine reib
schlüssige Drehmomentübertragung über das stufenlose Übersetzungsgetriebe
bzw. das Umschlingungsmittel zu bewirken bzw. zu ermöglichen, und zwar insbe
sondere bei gegebener Übersetzung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes. Die
Anpreßkraft, die erforderlich ist, um das jeweilige Drehmoment zu übertragen,
weist bevorzugt eine von der eingestellten Übersetzung des stufenlosen Überset
zungsgetriebes abhängigen Anteil sowie einen momentenabhängigen Anteil auf.
Besonders bevorzugt wird die auf den jeweiligen Kegelscheibensatz wirkende
Anpreßkraft in Abhängigkeit der jeweils erforderlichen Anpreßkraft oder in Abhän
gigkeit wenigstens eines Anteils dieser Anpreßkraft eingestellt.
Besonders bevorzugt werden die, insbesondere in axialer Richtung, auf die jewei
ligen Scheiben eines Scheibensatzes wirkenden Kräfte in Abhängigkeit des zu
übertragenen Drehmoments gesteuert, und zwar insbesondere in bezug auf jeden
einzelnen der Scheibensätze. Insbesondere ist vorgesehen, daß somit an unter
schiedlichen Scheibensätzen unterschiedliche Kräfte in axialer Richtung auf die
Scheibensätze wirken können.
Eine Laschenkette weist vorzugsweise mehrere Kettenglieder auf, welche über
Gelenkeinrichtungen miteinander verbunden sind. Die Gelenkeinrichtungen wei
sen vorzugsweise Wiegestückpaare auf, die mit Wälzflächen aufeinander abwäl
zen bzw. abrollen können. Besonders bevorzugt weisen die jeweiligen Kettenglie
der jeweils mehrere Laschen auf, welche, innerhalb eines Kettengliedes und/oder
in bezug auf unterschiedliche Kettenglieder, gleich oder unterschiedlich gestaltet
sind. Die Laschenaußenkontur und/oder die Lascheninnenkontur der Laschen ist
gleich oder unterschiedlich gestaltet.
Unterschiedliche Kettenglieder weisen eine identische oder eine verschiedene
Teilung auf.
Vorzugsweise erstreckt sich jeweils wenigstens ein Wiegestück der Wiegestück
paare seitlich aus den Laschenpaketen heraus, und kann sich an den Scheiben
eines jeweiligen Scheibensatzes zur Drehmomentübertragung reibschlüssig abzu
stützen. Bei der Drehmomentübertragung wirken besonders bevorzugt Reibkräfte
zwischen den Stirnflächen dieser Wiegestücke und Flächen der jeweiligen Schei
ben.
Gegebenenfalls sind die Wiegestücke hierzu in ihren Endbereichen abgerundet
oder angeschrägt oder auf sonstige Weise gestaltet.
Gegebenenfalls sind Sicherungseinrichtungen, wie Schweißpunkte oder Siche
rungslaschen oder dergleichen, vorgesehen, welche ein seitliches Abrutschen der
Laschen von den Wiegestücken verhindern. Bevorzugt ist ferner, daß eine Ver
schwenksicherung vorgesehen ist, welche die Verschwenkwinkel benachbarter
Kettenglieder begrenzt, und besonders bevorzugt ein Überschwingen der Laschen
im Betrieb der Laschenkette verhindert.
Zur Verstellung der Übersetzung ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Scheiben
des einen Scheibenpaares in axialer Richtung aufeinander zubewegt werden,
während, im wesentlichen gleichzeitig, die Scheiben des anderen Scheibenpaares
in axialer Richtung ihren Abstand vergrößern, so daß ein Umschlingungsmittel mit
konstanter Länge während des Verstellvorgangs an den jeweiligen Scheibenpaa
ren anliegt.
Unter dem Begriff "Steuern" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere
"Regeln" und/oder "Steuern" im Sinne der DIN zu verstehen. Entsprechendes gilt
für von dem Begriff "Steuern" abgeleitete Begriffe.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprü
che unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind
und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen
Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-,
Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Die Erfindung soll durch die beispielhaften und bevorzugten Ausführungsformen
und Gestaltungen nicht beschränkt werden.
Im folgenden werden einige Aspekte der Erfindung anhand der Figuren erläutert,
wodurch die Erfindung nicht beschränkt werden soll.
Dabei zeigt:
Fig. 1 die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens in
schematischer Darstellung;
Fig. 2 die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens in
schematischer Darstellung;
Fig. 3 die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens in
schematischer Darstellung; und
Fig. 4 die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens in
schematischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im Schritt 10 wird der theoretische Momentenfühlerdruck der ersten Stufe des
Momentenfühlers sowie der zweiten Stufe des Momentenfühlers ermittelt bzw.
berechnet.
Sofern der tatsächliche Momentenfühlerdruck im Bereich zwischen dem maxima
len vom Momentenfühlerdrucksensor anzeigbaren Wert und dem Rückstaudruck
ist, wird in der Nähe des Umschaltpunktes in Schritt 12 überwacht, bei welcher
Übersetzung der Druck von einer der Stufen abweicht bzw. in Richtung des
Drucks der anderen Stufe sich verändert.
Dieser Wert bzw. dieses Wertepaar wird im Schritt 14 gespeichert.
Im Schritt 16 wird überwacht, wann der Momentenfühlerdruck den theoretischen
Momentenfühlerdruck der anderen Stufe erreicht bzw. diesem entspricht, wobei
auch hier die zugeordnete Übersetzung ermittelt und das Wertepaar gespeichert
wird.
Im Schritt 18 wird anhand dieser ermittelten Wertepaare eine Kennlinie berechnet,
die die Umschaltung des Momentenfühlers beschreibt.
Fig. 2 zeigt die Schritte einer beispielhaften Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Verfahrens in schematischer Darstellung.
Im Schritt 30 wird eine Hin- und Herschaltung des Momentenfühlers von der einen
Stufe zur anderen Stufe des Momentenfühlers und zurück gestartet.
Dieses Hin- und Herschalten bzw. diese Hysterese wird im Schritt 32 durchge
führt, wobei die Ablösepunkte von den jeweiligen Stufen gespeichert werden.
Im Schritt 34 werden die jeweiligen Mittelwerte der Ablösepunkte für die beiden
Stufen gebildet.
Im Schritt 36 wird anhand dieser Mittelwerte eine mittlere Kennlinie ermittelt, die
die Umschaltung des Momentenfühlers beschreibt.
Fig. 3 zeigt die Schritte einer beispielhaften Gestaltung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Im Schritt 40 wird der mittlere Momentenfühlerdruckwert aus dem theoretischen
Momentenfühlerdruck der ersten und der zweiten Stufe gebildet.
Im Schritt 42 wird überwacht, ob der tatsächliche Momentenfühlerdruck diesen
Wert schneidet bzw. erreicht.
Immer wenn dies der Fall ist, wird im Schritt 44 die aktuell zugehörige Überset
zung des stufenlosen Übersetzungsgetriebes ermittelt.
Im Schritt 46 wird anhand dieser Übersetzung und einer angenommenen Breite
eine Kennlinie berechnet.
Fig. 4 zeigt die Schritte eines beispielhaften erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im Schritt 50 wird eines der Verfahren gemäß Fig. 1 bis 3 für eine vorbestimmte
Last, die den Momentenfühler belastet, durchgeführt.
Im Schritt 52 wird dieses oder ein anderes der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Verfah
ren wenigstens einmal für eine andere Last wiederholt. Die Anzahl der unter
schiedlichen Lasten, für die dieses Verfahren durchgeführt wird, bzw. der unter
schiedlichen Drehmomente, die den Momentenfühler belastet, kann grundsätzlich
beliebig gewählt werden.
Im Schritt 54 wird eine Kennlinie bzw. ein Kennfeld ermittelt, welche die Lastab
hängigkeit des Umschaltpunkts bzw. des Umschaltbereichs des Momentenfühlers
berücksichtigt.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprü
che unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu
verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche
Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten,
Elemente und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch
Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der
allgemeinen Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen
beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elemen
ten oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der
Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen
Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.