DE10205781A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge - Google Patents

Abstract

Bei einem Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mehreren zu einer Baueinheit zusammengefassten und zumindest annähernd flächig angeordneten Lichtquellen ist die Baueinheit in ihrer Wirkstellung verriegelt. Sie überwindet unter dem Einfluss einer einwirkenden, gegenüber den beim normalen Betrieb auftretenden Kräften deutlich größeren Kraft die Verriegelung und nimmt dann eine Ausweichbewegung vor.

Description

• Die Erfindung geht aus von einem Scheinwerfer für Fahrzeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.
• Ein solcher Scheinwerfer ist durch die WO 01/01038 A1 bekannt. Über das Verhalten des Scheinwerfers bei Auftreten einer anormalen, deutlich über dem Normalfall liegenden Beanspruchung, ist darin keine Aussage gemacht. Eine derartige Beanspruchung tritt beispielsweise bei einer Kollision auf. Da der bekannte Scheinwerfer einem üblichen, in Fahrzeugen verwendeten Scheinwerfer entspricht, gilt dies auch für die Befestigungsart. Diese ist starr.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Scheinwerfer der eingangs genannten Art zu schaffen, der im Falle einer Kollision oder einer anderen anormalen mechanischen Belastung hinsichtlich der Auswirkungen auf den Reaktionspartner entscheidend verbessert ist.
• Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1.
• Durch die Möglichkeit, die Baueinheit unter dem Einfluss von einwirkenden anormalen Kräften kontrolliert aus ihrer Wirklage zu bewegen, lässt sich das Verletzungsrisiko für den Reaktionspartner, beispielsweise einen Fußgänger, deutlich verringern, sofern die Ausweichbewegung entsprechend eingerichtet ist.
• Möglichkeiten hierfür sind in den Ansprüchen 3 (Kippbewegung) und 4 (Längsbewegung) angegeben.
• Durch eine vorteilhafterweise vorgesehene Verrastung der Baueinheit in ihrer Wirkstellung lässt sich die Baueinheit nach einem Unfall wieder in ihre Ausgangslage bringen und dort fixieren. Sie kann dann wieder als Scheinwerfer dienen.
• Schließlich kann für diese Bewegung eine Rückstellfeder vorgesehen sein, die diese Bewegung allein durchführt oder zumindest unterstützt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
• Fig. 1 einen Scheinwerfer mehreren flächig angeordneten Lichtquellen von vorne und
• Fig. 2 den Scheinwerfer von Fig. 1 von der Seite.
• Der Scheinwerfer 1 enthält flächig und in drei Reihen übereinander angeordnet jeweils acht LEDs L als Lichtquellen. Die LEDS L bilden eine Baueinheit 2 mit einem Gehäuse 2', in dem weitere Bestandteile der Lichtquellen wie Reflektoren, Blenden und Streuscheiben bzw. eine gemeinsame Streuscheibe angeordnet sind (nicht dargestellt).
• Das Gehäuse 2' sitzt über ein Schwenklager 3 mit zur Fahrtrichtung (Pfeil 4) senkrechter Achse auf einem Schlitten 5, der über Gleitrollen 6 entgegen der Fahrtrichtung und gegen die Wirkung einer Rückholfeder 7 verfahrbar ist. Die Gleitrollen 6 verlaufen in Schienen 8, die zu beiden Seiten des Schlittens 5 angeordnet sind.
• Nicht dargestellt sind ferner Rastelemente, die das Gehäuse 2' in der dargestellten Wirk-Drehlage gegenüber dem Schlitten 5 und diesen in der gezeigten Normstellung halten. Ferner sind im Schwenklager 3 Drehfedern (nicht dargestellt) angeordnet, die das Gehäuse wieder aufrichten, wenn es in Richtung des Drehpfeils 9 verschwenkt wurde.
• Im Normalfall befindet sich der Scheinwerfer in der dargestellten Wirklage. Er wird dort unter der Wirkung der Verrastelemente (nicht dargestellt) gehalten. Auch ein hoher Winddruck, wie er insbesondere bei hohen Fahrgeschwindigkeiten auftritt, oder andere im Normbereich liegende Kräfte ändert daran nichts.
• Bei einer Kollision mit einer auftretenden anormalen Kraft wird das Gehäuse aus der Verrastung gerissen. Es wird im Schwenklager 3 verschwenkt. Gleichzeitig wird auch die Rückhaltekraft der Rastelemente überwunden. Das Gehäuse wird entgegen der Fahrtrichtung verfahren.
• Nach Beendigung der Krafteinwirkung wird das Gehäuse 2' wieder in die dargestellte Wirk-Drehlage gegenüber dem Schlitten 5 aufgerichtet. Gleichzeitig wird der Schlitten 5 wieder in die Ausgangslage gebracht. Der Scheinwerfer ist wieder voll funktionsfähig.

Claims (5)

1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit mehreren zu einer Baueinheit zusammengefassten und zumindest annähernd flächig angeordneten Lichtquellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit in ihrer Wirkstellung verriegelt ist, dass sie unter dem Einfluss einer einwirkenden, gegenüber den beim normalen Betrieb auftretenden Kräften deutlich grösseren Kraft die Verriegelung überwindet und dass sie dann eine Ausweichbewegung vornimmt.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit in ihrer Wirkstellung verrastet ist und bei einer die Ausweichbewegung kompensierenden Bewegung wieder in der Wirkstellung verrastet.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausweichbewegung eine Schwenkbewegung um eine waagrechte, senkrecht zur Fahrtrichtung verlaufende Achse ist.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausweichbewegung eine Längsbewegung entgegen der Fahrtrichtung ist.

5. Scheinwerfer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ausweichbewegung kompensierende Bewegung unter dem Einfluss einer Feder erfolgt.