DE102024105923A1 - Auswählen einer Position für mehrere Prozessfluide bei einer Analysevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren beschrieben zum Betreiben einer Analysevorrichtung (10) zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung (10) mehrere definierte Positionen (120, 121, 122) aufweist und in jeder Position (120, 121, 122) eine Vielzahl von Prozessfluiden aufgenommen werden kann, das Verfahren aufweisend:i) Auswählen einer bestimmten der Positionen (120), undii) mechanisches Bereitstellen der ausgewählten Position (120) an einen Benutzer und/oder eine Probenhandhabungsvorrichtung (190);iii) wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten in Bezug auf die in den Positionen (120) enthaltenen Prozessfluide basiert.

Description

  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Analysevorrichtung zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung mehrere definierte Positionen aufweist und in jeder Position ein oder mehr Prozessfluiden aufgenommen werden kann. Das Verfahren weist auf: Auswählen einer bestimmten der Positionen und mechanisches Bereitstellen der ausgewählten Position an einen Benutzer und/oder eine Prozessfluidhandhabungsvorrichtung, wobei das Auswählen der bestimmten Position auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten in Bezug auf die in den Positionen enthaltenen Prozessfluide basiert. Zusätzlich oder alternativ kann das Verfahren aufweisen: automatisches Auswählen einer bestimmten der Positionen, welche mit einer bestimmten Mehrzahl von Prozessfluiden assoziiert ist, als Startposition. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung, welche eingerichtet ist, das Verfahren auszuführen, und die Analysevorrichtung.
  • Analysegeräte sind zum Beispiel Chromatografiegeräte, insbesondere Probentrenngeräte, für die Analyse einer Probe, insbesondere fluidischen Probe, vorgesehen, z.B. zur Durchführung einer chromatografischen Trennung der Probe.
  • In einem HPLC (high performance liquid chromatography, HochleistungsFlüssigkeitschromatografie) Chromatografiegerät wird beispielsweise eine Flüssigkeit (mobile Phase) bei einer sehr genau kontrollierten Flussrate (zum Beispiel im Bereich von Mikrolitern bis Millilitern pro Minute) und bei einem hohen Druck (typischerweise 20 bis 1000 bar und darüber hinausgehend, derzeit bis zu 2000 bar), bei dem die Kompressibilität der Flüssigkeit spürbar sein kann, durch eine sogenannte stationäre Phase (zum Beispiel in einer chromatografischen Säule), bewegt, um einzelne Fraktionen einer in die mobile Phase eingebrachten Probenflüssigkeit voneinander zu trennen. Nach Durchlaufen der stationären Phase werden die getrennten Fraktionen der fluidischen Probe in einem Detektor detektiert. Ein solches HPLC-System ist bekannt zum Beispiel aus der EP 0,309,596 B1 derselben Anmelderin, Agilent Technologies, Inc.
  • Bestehende Analysevorrichtungen verwenden meist eine hohe Anzahl von Proben, welche organisiert werden müssen, insbesondere wenn ein automatisches Messen der Proben erwünscht ist. Um eine Vielzahl von Proben zu organisieren können daher Probenhalter verwendet werden, die eine Mehrzahl von (fluidischen Proben) aufnehmen können, z.B. im Zehner- oder Hunderter-Bereich. Die Proben können hierbei direkt in den Probenhalter eingebracht bzw. einpipettiert werden (z.B. Well-Plate) oder zunächst in Probenbehältern (z.B. Vials) gefüllt sein, wobei die Probenbehälter dann z.B. in dem Probenhalter angeordnet werden.
  • In einem Probenraum (Sampler) einer Analysevorrichtung können mehrere Positionen vorgesehen sein, um dort jeweils eine Mehrzahl von Proben, Probenbehältern, oder Probenhaltern zu positionieren. Die Positionen können nun im Probenraum mechanisch beweglich sein, z.B. auf einem Drehteller angeordnet. Auf diese Weise kann eine bestimmte Mehrzahl von Proben an eine bestimmte Position gedreht werden. Beispielsweise soll eine bestimmte Position direkt an einem Eingangsbereich des Probenraums lokalisiert sein. Dies z.B., um Proben zu entnehmen und neue Proben zu positionieren. Beispielsweise kann nur jene Position direkt zugänglich sein, welche direkt am Eingangsbereich des Probenraums angeordnet ist.
  • Konventionell wird das Auswählen der Position und das mechanische Bereitstellen dieser Position (z.B. durch Drehen des Probentellers) manuell von einem Benutzer vorgenommen. Nachdem sich der Benutzer eingehend damit beschäftigt hat, welche Probe sich in welcher Position befindet, kann der Benutzer dann beispielsweise einen Knopf am Gerät so lange drücken, bis der gewünschte Probenhalter in die richtige Position gedreht ist. Hierfür muss der Benutzer aber bereits wissen, welche Position die „richtige“ ist. Diese Vorgehensweise erfordert jedoch einige Mühe und einiges an Vorwissen von dem Benutzer und ist auch für einen Fernbetrieb nicht geeignet.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es kann ein Bedarf bestehen, eine Analysevorrichtung (insbesondere die Handhabung von Prozessfluid) effizient und Benutzer-freundlich zu bedienen.
  • Im Folgenden werden zwei Verfahren, eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung, und eine Analysevorrichtung beschrieben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Analysevorrichtung (z.B. einer HPLC) beschrieben zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung mehrere definierte Positionen (z.B. Positionen für Probenhalter auf einem Drehteller) aufweist und in jeder Position zumindest ein Prozessfluid, insbesondere eine Vielzahl von Prozessfluiden, (z.B. Proben, Referenzen, Standards, etc.) aufgenommen werden kann, das Verfahren aufweisend:
  • i) Auswählen einer bestimmten der Positionen und ii) mechanisches Bereitstellen (z.B. mittels einem Rotieren des Drehtellers) der ausgewählten Position an einen Benutzer und/oder eine Probenhandhabungsvorrichtung.
  • Das Auswählen der bestimmten Position basiert auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten in Bezug auf die in den Positionen enthaltenen Prozessfluide.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben einer Analysevorrichtung beschrieben zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung mehrere definierte Positionen (z.B. Positionen für Probenhalter auf einem Drehteller) aufweist und in jeder Position zumindest ein Prozessfluid, insbesondere eine Vielzahl von Prozessfluiden, (z.B. Proben, Referenzen, Standards, etc.) aufgenommen werden kann, das Verfahren aufweisend:
  • Auswählen (automatisch) einer bestimmten der Positionen, welche mit einem bestimmten Prozessfluid, insbesondere einer bestimmten Mehrzahl/Vielzahl von Prozessfluiden, assoziiert ist, als Startposition. Hierbei kann die Analysevorrichtung bevorzugt als eine Hochleistungsflüssigkeitschromatografie (HPLC)-Vorrichtung ausgebildet sein.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung beschrieben, welche zumindest einen Prozessor aufweist, und welche eingerichtet ist das oben beschriebene Verfahren auszuführen.
  • Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung ist eine Analysevorrichtung beschrieben zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung aufweist: eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung wie oben beschrieben, und die mehreren definierten Positionen (in einem Probenraum).
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Analysevorrichtung“ insbesondere ein Gerät bezeichnen, das in der Lage und konfiguriert ist, eine fluidische Probe zu untersuchen, insbesondere zu trennen, weiter insbesondere in verschiedene Fraktionen zu trennen. Beispielsweise kann eine solche Probentrennung mittels Chromatographie oder Elektrophorese erfolgen. Bevorzugt kann die Analysevorrichtung ein Flüssigkeitschromatografie-Probentrenngerät sein. Die Analysevorrichtung ist insbesondere konfiguriert, eine Analysenmethode oder eine (ggf. geplante oder programmierte) Abfolge von Analysenmethoden bzw. Prozeduren durchzuführen. Im Weiteren kann der Begriff „Analysemethode“ auch stellvertretend verwendet werden für eine Abfolge, eine Sequenz, ein Programm, eine Ausführungsliste der Analysemethoden, -prozeduren oder -vorschriften, inklusive Anpassungs- Vorbereitungs- Equilibrierungs-(zwischen)-schritte u. Ä.
  • Im Rahmen dieses Dokuments wird unter dem Begriff „fluidische Probe“ insbesondere ein Medium, weiter insbesondere eine Flüssigkeit, verstanden, das bzw. die die eigentlich zu analysierende Materie enthält (zum Beispiel eine biologische Probe), wie zum Beispiel eine Proteinlösung, eine pharmazeutische Probe, etc.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments wird unter dem Begriff „mobile Phase“ insbesondere ein Fluid, weiter insbesondere eine Flüssigkeit verstanden, das als Trägermedium zum Transportieren der fluidischen Probe zwischen einem Fluidantrieb und einer Probentrenneinrichtung dient. Die mobile Phase kann aber auch in einer Fluidfördereinrichtung zum Beeinflussen der fluidischen Probe eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die mobile Phase ein (zum Beispiel organisches und/oder anorganisches) Lösungsmittel oder eine Lösungsmittelzusammensetzung sein (zum Beispiel Wasser und Ethanol).
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Prozessfluid“ insbesondere ein Fluid bezeichnen, welches mit einer Analysevorrichtung assoziiert ist bzw. mit den Prozessen in einer Analysevorrichtung assoziiert ist (also z.B. ein Fluid, welches einen Trennungsprozess in einer chromatografischen Säule in einer HPLC durchläuft). In einem Beispiel kann ein Prozessfluid eine fluidische Probe sein, welche von der Analysevorrichtung zu analysieren ist. In einem weiteren Beispiel kann ein Prozessfluid auch ein Referenz-Fluid bzw. ein Standart-Fluid sein. Auch ein Lösungsmittel kann ein Prozessfluid sein, z.B. wenn eine Kontrollmessung (ohne Probe) durchgeführt wird.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Position“ insbesondere eine Lokalität bezeichnen, welche geeignet ist zum Positionieren (z.B. Anordnen, Einführen, Abstellen) von einem oder mehr (einer Mehrzahl) Prozessfluid(en). In einem Beispiel können eine Mehrzahl von Prozessfluiden (z.B. in jeweiligen Prozessfluidbehältern) an einer Position angeordnet werden. In einem weiteren Beispiel können die Prozessfluide (mit oder ohne jeweiligem Prozessfluidbehälter) in einem Prozessfluidhalter aufbewahrt werden. Dieser Prozessfluidhalter kann dann an der Position angeordnet werden. In einem Beispiel kann an jeder Position zumindest ein Prozessfluidhalter positioniert werden. Bevorzugt ist jede Position definiert bzw. eindeutig identifizierbar, z.B. Position-1, Position-2, etc. In einem Ausführungsbeispiel ist zudem jede Position, bzw. die mit dieser Position assoziierten Prozessfluide, zumindest in einer Raumrichtung „mechanisch beweglich“. Dadurch kann es ermöglicht sein, dass jede Position als eine ausgewählte Position bzw. eine Startposition bereitgestellt werden kann. Eine solche Bewegung kann z.B. durch eine Drehbewegung eines Drehtellers realisiert werden. In einem weiteren Beispiel kann an einer Position ein Prozessfluid in einem Behälter angeordnet sein.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Prozessfluidhandhabungsvorrichtung“ insbesondere eine Vorrichtung bezeichnen, die geeignet ist, ein Prozessfluid aufzunehmen, zu transportieren, und wieder abzugeben. Bevorzugt kann die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung eine Nadel und ein Prozessfluidaufnahmevolumen aufweisen. Ferner kann eine Prozessfluidhandhabungsvorrichtung einen Auslegerarm aufweisen, mittels welchem die Nadel bzw. das Prozessaufnahmevolumen im Prozessfluidraum bewegt werden kann. Die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung kann in einem Beispiel die mehreren definierten Positionen ansteuern und dann gezielt Prozessfluid an einer bestimmten Stelle entnehmen.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden“ insbesondere den Umstand bezeichnen, dass das Auswählen der Position auf den Inhalten bzw. Prozessfluiden der jeweiligen Positionen beruht. In einem Beispiel wird festgestellt, dass ein Prozessfluid bereits abgelaufen ist oder schon gemessen wurde. Basierend hierauf kann die korrespondierende Position in die Nähe des Eingangsbereichs des Prozessfluidraums mechanisch bewegt werden, um diese Prozessfluide möglichst schnell zu entfernen. In einem weiteren Beispiel wird festgestellt, dass ein Prozessfluid dringend zu messen ist (z.B. wegen zeitlicher Vorgaben oder drohender Degradierung). Basierend hierauf kann die korrespondierende Position in die Nähe der Prozessfluidhandhabungsvorrichtung bewegt werden, um ein zeitnahes Aufnehmen des Prozessfluids zu ermöglichen.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Benutzerverhalten“ insbesondere bezeichnen, dass das Verhalten von einem oder mehr Benutzern der Auswahl der Position zugrunde gelegt wird. Das Benutzerverhalten kann sich auf vergangene Ereignisse beziehen. Jedoch kann z.B. auch aus dem vergangenen Verhalten des Benutzers auf dessen zukünftige Handlungen geschlossen werden. In einem Beispiel misst ein Benutzer bestimmte Proben regelmäßig an bestimmten Positionen. Entsprechend können diese Positionen direkt bereitgestellt werden, wenn der Benutzer die Analysevorrichtung startet. Das Benutzerverhalten kann als ein Modell verstanden werden, welches (automatisch) basierend auf Aktionen des Benutzers erstellt wird. Zum Erstellen und Weiterentwickeln dieses Modells kann ein KI Modul besonders effizient sein.
  • Im Rahmen des vorliegenden Dokuments kann der Begriff „Startposition“ insbesondere eine Position bezeichnen, für welche die nächste Aktion durchzuführen ist. Eine solche Aktion kann das Aufnehmen von prozessfluid und Durchführen einer Analyse sein. Ferner kann eine solche Aktion aber auch ein Entfernen bzw. ein Austauschen von einem Prozessfluid (bzw. einem Prozessfluidhalter) aufweisen. In einem Beispiel kann eine Startposition eine bestimmte Position gegenüber dem Benutzer sein, um zum Beispiel in einem folgenden Schritt Prozessfluid zu entfernen oder hinzuzufügen. Ein automatisches Bereitstellen einer Startposition (insbesondere basierend auf der Positionen, welche mit einer bestimmten Mehrzahl von Prozessfluiden (und deren Inhalt) assoziiert ist, ist aus dem Bereich der HPLC bislang nicht bekannt.
  • Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel kann die Erfindung auf der Idee basieren, dass eine Analysevorrichtung (insbesondere die Handhabung von Prozessfluid) effizient und Benutzer-freundlich zu bedienen ist, wenn das Bereitstellen einer Position, die eine Mehrzahl von Prozessfluiden aufweist, basierend auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten (in Bezug auf die in den Positionen enthaltenen Prozessfluide) durchgeführt wird. Zusätzlich oder alternativ kann eine Startposition bei einer HPLC Vorrichtung direkt und automatisch ausgewählt und bereitgestellt werden.
  • Die beschriebene Offenbarung kann die erforderliche menschliche Interaktion mit einem System der Analysevorrichtung reduzieren und kann dadurch die Effizienz und die Benutzererfahrung verbessern. Die Offenbarung kann neben der Benutzererfahrung auch die Automatisierung der Positionierung verbessern, wodurch Zeit und Aufwand bei der Eingabe von Prozessfluiden, wie z.B. Proben, reduziert werden.
  • Das automatische Positionierungssystem kann z.B. so konzipiert sein, dass es die Prozessfluid-Positionen (z.B. auf einem Drehteller) auf der Grundlage vordefinierter Regeln und/oder externer Befehle in die richtige/erwünschte Position im Raum bringt. Dies kann einen effizienten Probenzugriff und eine effiziente Verarbeitung ermöglichen.
  • EXEMPLARISCHE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Im Weiteren werden zusätzliche bevorzugte Ausgestaltungen beschrieben.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Benutzerverhalten zumindest eines der folgenden auf: vergangene Ereignisse (bezüglich der in den Positionen enthaltenen Prozessfluide), aktuelle Erwartungen (bezüglich der in den Positionen enthaltenen Prozessfluide), zukünftige Erwartungen (bezüglich der in den Positionen enthaltenen Prozessfluide). Die Benutzererfahrung kann deutlich verbessert werden, wenn sich das Auswählen der Position an dem Verhalten eines (bestimmten) Benutzers orientiert. Beispielsweise kann das Verhalten von einem oder mehr Benutzern über die Zeit überwacht werden, so dass Gewohnheiten und Präferenzen miteinbezogen werden können. Beispielsweise kann ein bestimmter Benutzer dringend zu messende Proben stets an Position-1 positionieren und weniger wichtig zu messende Proben stets an Position-3. Ferner könnte der Benutzer z.B. Probenhalter mit Referenz-Fluiden (z.B. für Kalibrationszwecke) bevorzugt an Position-2 anordnen. Basierend auf solchen Beobachtungen kann ein (individuelles) Benutzerverhalten abgeschätzt werden.
  • Ein Benutzerverhalten aus der Vergangenheit kann verwendet werden, um ein aktuelles bzw. zukünftiges Benutzerverhalten abzuschätzen bzw. zu extrapolieren. Beispielsweise kann abgeschätzt werden, was ein bestimmter Benutzer als nächstes messen wird und welches die bevorzugte Position hierfür sein kann. Ferner können aktuelle bzw. zukünftige Ereignisse auch aus einem Probenkatalog oder Messplan abgeleitet werden. In einem Beispiel können zudem externe Systeme Daten bereitstellen, welche einen bestimmten Messverlauf vorsehen bzw. Messungen in Auftrag geben. Diese Daten bezüglich zukünftigen Messungen können mit dem bekannten Benutzerverhalten kombiniert werden, um die bevorzugte Position zu identifizieren und bereitzustellen. In einem Beispiel kann das System erkennen, dass eine Kalibration mittels eines Referenz-Fluids notwendig ist und dann eine entsprechende Position, welche ein solches Fluid aufweist, als Startposition auswählen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das mechanische Bereitstellen der ausgewählten Position zumindest eines der Folgenden auf: ein Drehen, ein Schieben, ein Schwenken, ein Fördern, ein Fahren, einen Einsatz eines Roboterarms. Dies kann den Vorteil haben, dass das mechanische Bereitstellen direkt mittels Mechanismen umsetzbar ist, die in der Analysevorrichtung bereits vorhanden sind, wodurch Kosten und Aufwand gespart werden können. In einem exemplarischen Beispiel können die Positionen auf einem Drehteller angeordnet sein und mit diesem rotiert werden. In einem Beispiel wird eine Art „Paternoster“ bereitgestellt, bei welchem ein Bereitstellen der Position ebenfalls über ein Drehen und/oder Schwenken gelingen kann. In einem Beispiel wird ein Fahrstuhl mit den Positionen verwendet, wobei das Bewegen ein Fahren bzw. Verschieben aufweist (Linearbewegung in Z-Richtung). In einem weiteren Beispiel können die Positionen auf einem Förderband angeordnet sein, wodurch ebenfalls ein Fahren/Fördern umgesetzt wird. In einem anderen Beispiel kann das mechanische Bewegen auch durch einen mechanischen Arm (Roboterarm) durchgeführt werden, z.B. durch einen aus dem Bereich der Analysevorrichtungen bekannten Greifer (insbesondere Vial-Greifer).
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren ferner auf: Positionieren eines Prozessfluidhalters, welcher Prozessfluidplätze für eine Mehrzahl von Prozessfluiden aufweist, an zumindest einer der mehreren Positionen. Dies kann den Vorteil haben, dass die Mehrzahl von Prozessfluiden an einer bestimmten Position definiert und stabil organisiert werden kann. Zudem können entsprechende Prozessfluidhalter effizient ausgetauscht werden, wobei die Mehrzahl von miteinander assoziierten Prozessfluiden stets beieinander bleibt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Prozessfluidhalter zumindest eines der folgenden auf: ein Tray, eine Well-Plate, einen Probenflaschen-Halter, eine Microtiter-Platte, ein Prozessfluid-Rack, ein Vial-Rack. Auf diese Weise können etablierte und häufig verwendete Gegenstände direkt eingesetzt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Prozessfluid separat oder in einem Prozessfluid-Behälter bereitgestellt. In einem ersten Beispiel können eine Mehrzahl von Prozessfluiden ohne Probenbehälter (Probenflasche, Vial) in einer Position angeordnet werden, z.B. in den Öffnungen einer Well-Plate. In einem zweiten Beispiel können die Prozessfluide jeweils in Prozessfluidbehältern aufbewahrt werden. Die Prozessfluidbehälter können direkt in einer Position angeordnet werden oder in einem Prozessfluidhalter (z.B. Vial-Rack) gehalten werden, welcher dann in der Position angeordnet wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Auswählen auf: Auswählen einer freien Position aus den mehreren definierten Positionen (Position frei). Wird z.B. davon ausgegangen, dass neue Prozessfluide bzw. Prozessfluidhalter bereitgestellt werden sollen, so kann eine freie Position als ausgewählte Position bzw. Startposition bestimmt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Auswählen auf: Auswählen einer Position aus den mehreren definierten Positionen, an welcher ein Prozessfluidhalter mit freien Prozessfluidplätzen positioniert ist (z.B. Probenhalter mit freien Plätzen). Werden hingegen einzelne Prozessfluide bereitgestellt, kann jener Prozessfluidhalter bevorzugt sein, der ausreichend freie Plätze hat bzw. thematisch passend ist. Die entsprechende Position kann dann mechanisch bereitgestellt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, dass zumindest ein Prozessfluid, insbesondere aus einem bestimmten Prozessfluidhalter, entfernt werden soll. Das Entfernen kann unterschiedliche Gründe haben, beispielsweise bereits gemessen oder bereits degradiert. Ein Entfernen kann besonders effizient sein, wenn die entsprechende Position an den Benutzer bereitgestellt wird.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das zumindest ein Prozessfluid zu entfernen, weil es bereits gemessen (prozessiert) wurde. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der bestimmte Prozessfluidhalter zu entfernen, weil die zu messenden Prozessfluide bereits gemessen sind.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das zumindest eine Prozessfluid zu entfernen, weil es abgelaufen und/oder degradiert ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der bestimmte Prozessfluidhalter zu entfernen, weil zumindest ein Prozessfluid abgelaufen und/oder degradiert ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das zumindest eine Prozessfluid zu entfernen, weil es nicht mehr vertrauenswürdig ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der bestimmte Prozessfluidhalter zu entfernen, weil zumindest ein Prozessfluid nicht mehr vertrauenswürdig ist. insbesondere aufgrund ungenügender Temperierung. In einem Beispiel kann die Vertrauenswürdigkeit verloren gehen aufgrund äußerer Umstände wie z.B. Sampler hat nicht gekühlt, Kondensat auf Deckel, etc.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, dass ein oder mehr zu messende Prozessfluide die höchste Priorität oder die niedrigste Priorität haben. Der Begriff „Priorität“ kann sich hierbei auf das Durchführen einer Analyse/Messung beziehen. Dadurch kann sich der Vorteil ergeben, dass Prozessfluide bzw. Prozessfluidhalter entsprechend ihrer Priorität organisieren lassen, wodurch die Effizienz erhöht werden kann.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, dass ein Referenz (Standard) eingebracht oder entfernt wird, insbesondere weil der Referenzstandard abgelaufen und/oder degradiert ist. Ebenso wie eine Probe kann auch ein Referenz-Fluid abgelaufen, degradiert, oder einfach schon gemessen sein. Entsprechende Auswahl-Regeln können somit übertragen werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, welche Positionen und/oder welcher Prozessfluidhalter in der Vergangenheit, insbesondere unter bestimmten Bedingungen, verwendet wurde (anschaulich: welche Position wurde in der Vergangenheit verwendet? Gibt es ein Muster? Beispielsweise Positionen 3-1-2-3-1-2).
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, dass ein bestimmtes Prozessfluid in einem Steuersystem der Analysevorrichtung eingetragen ist, aber noch nicht gemessen wurde. Hieraus können zukünftige Messaufträge abgeleitet werden. Beispielsweise kann im CDS / LIMS (Laboratory Information Management System) (Datenverwaltungssystem für die Laborumgebung, insbesondere für das Ein- und Ausbuchen von Proben, das Planen von Analysen, das Zuweisen von Ressourcen, die Ablage bzw. Bereitstellugn von Messergebnissen (über das Netzwerk), Reporting etc.) eine Probe zum Messen angelegt sein, die nicht in den Sampler reingestellt wurde.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel basiert das Auswählen der bestimmten Position darauf, dass ein externes Steuersystem eine Vorgabe bereitstellt, insbesondere mittels Meta-Daten. Beispielsweise kann die Analysevorrichtung bzw. deren Steuersystem von externer Quelle/Software die nächste Position mitgeteilt bekommen (z.B. über entsprechende Schnittstellen). In einem Beispiel können Prozessfluid automatisch identifiziert werden (z.B. über Barcode), so dass das System automatisch einen Überblick über die zu messenden Proben erhält. Diese Information kann eingesetzt werden, um die geeignete (Start-) Position auszuwählen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die ausgewählte Position und/oder die Startposition näher an einem Eingangs-/Öffnungsbereich eines Prozessfluidraums angeordnet als die weiteren definierten Positionen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Öffnungsbereich bzw. Lade-/Entnahmeöffnung (z.B. eine Türe) zum Einführen und/oder Ausführen von Prozessfluid und/oder Prozessfluidhaltern bezüglich des Prozessfluidraums eingerichtet sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Auswählen der bestimmten Position zumindest eines der folgenden Merkmale auf: eine Erwartungsposition und/oder eine Erfahrungsposition, ein Erwartungsspielraum für eine bestimmte Position, ein Durchführen einer bestimmten Messung, ein Modellieren, ein Simulieren, ein Einsetzen von einem künstliche Intelligenz, Kl, Algorithmus. Dadurch kann das Auswählen (insbesondere basierend auf Benutzerverhalten und/oder Inhalt) weiter verbessert werden. Je mehr Erfahrung in das Auswählen einfließt, desto besser kann das Benutzererlebnis sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Analysevorrichtung ferner auf: einen Prozessfluidraum, wobei der Prozessfluidraum zumindest eines der folgenden aufweist: einen Prozessfluidteller, einen Prozessfluidaufzug, eine Prozessfluidschublade, ein Förderband. Dies kann den Vorteil haben, dass etablierte Mechanismen direkt eingesetzt werden können, die ohne zusätzlichen Aufwand bereits in dem Analysegerät vorhanden sind.
  • In einem Beispiel kann die beschriebene Offenbarung durch Software an einer bestehenden Analysevorrichtung durchführbar sein. In einem weiteren Beispiel kann die Hardware der Analysevorrichtung speziell für die beschriebene Offenbarung angepasst werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung ausgebildet als Probentrenngerät. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Analysevorrichtung einen Fluidantrieb zum Antreiben einer mobilen Phase und einer in die mobile Phase injizierten fluidischen Probe auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Analysevorrichtung eine Probentrenneinrichtung zum Trennen der in die mobile Phase injizierten fluidischen Probe auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung zum Analysieren von mindestens einem physikalischen, chemischen und/oder biologischen Parameter der fluidischen Probe konfiguriert. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung als Probentrenngerät zum Trennen der fluidischen Probe konfiguriert.
  • Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter dem Begriff „Probentrenneinrichtung“ insbesondere eine Einrichtung zum Analysieren einer fluidischen Probe, insbesondere in unterschiedliche Fraktionen, verstanden werden. Zu diesem Zweck können Bestandteile der fluidischen Probe an der Probentrenneinrichtung zunächst adsorbiert und dann separat (insbesondere fraktionsweise) desorbiert werden. Beispielsweise kann eine solche Probentrenneinrichtung als chromatographische Trennsäule ausgebildet sein.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung ein Chromatografiegerät, insbesondere ein Flüssigkeitschromatografiegerät, ein Gaschromatografiegerät, ein SFC- (superkritische Flüssigkeitschromatographie) Gerät oder ein HPLC- (Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie) Gerät oder ein 2D-LC Gerät.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung als mikrofluidisches Gerät konfiguriert. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Analysevorrichtung als nanofluidisches Gerät konfiguriert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Probentrenneinrichtung als chromatographische Trenneinrichtung, insbesondere als Chromatographietrennsäule, ausgebildet.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fluidantrieb zum Antreiben der mobilen Phase und der fluidischen Probe unter Hochdruck konfiguriert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fluidantrieb zum Antreiben der mobilen Phase und der fluidischen Probe mit einem Druck von mindestens 500 bar, insbesondere von mindestens 1000 bar, weiter insbesondere von mindestens 1200 bar, weiter insbesondere mindestens 1500 bar, konfiguriert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Analysevorrichtung einen Detektor zum Detektieren der analysierten, insbesondere getrennten, fluidischen Probe auf.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Analysevorrichtung einen Fraktionierer zum Fraktionieren von getrennten Fraktionen der fluidischen Probe auf.
  • Die Analysevorrichtung kann ein mikrofluidisches Messgerät, ein Life Science-Gerät, ein Flüssigkeitschromatographiegerät, ein Gaschromatographiegerät, eine HPLC (High Performance Liquid Chromatography), eine UHPLC-Anlage, eine 2D-LC oder ein SFC- (superkritische Flüssigkeitschromatographie) Gerät sein. Allerdings sind viele andere Anwendungen möglich.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Probentrenneinrichtung als chromatographische Trenneinrichtung, insbesondere als Chromatographietrennsäule, ausgebildet sein. Bei einer chromatographischen Trennung kann die Chromatographietrennsäule mit einem Adsorptionsmedium, versehen sein. An diesem kann die fluidische Probe aufgehalten werden und erst nachfolgend bei Anwesenheit einer spezifischen Lösungsmittelzusammensetzung fraktionsweise wieder abgelöst werden, womit die Trennung der Probe in ihre Fraktionen bewerkstelligt wird.
  • Ein Pumpsystem zum Fördern von Fluid kann zum Beispiel dazu eingerichtet sein, das Fluid bzw. die mobile Phase mit einem hohen Druck, zum Beispiel einige 100 bar bis hin zu 1000 bar und mehr, durch das System hindurchzubefördern. Die Analysevorrichtung kann einen Probeninjektor zum Einbringen der Probe in den fluidischen Trennpfad aufweisen. Ein solcher Probeninjektor kann eine mit einem Nadelsitz koppelbare Proben- oder Injektionsnadel in einem entsprechenden Flüssigkeitspfad aufweisen, wobei die Probennadel aus diesem Nadelsitz herausgefahren werden kann, um Probe aufzunehmen. Nach dem Wiedereinführen der Probennadel in den Nadelsitz kann sich die Probe in einem Fluidpfad befinden, der, zum Beispiel durch das Schalten eines Ventils, in den Trennpfad des Systems hineingeschaltet werden kann. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein Probeninjektor bzw. Sampler mit einer Probennadel verwendet werden, die ohne Nadelsitz betrieben wird.
  • Die Analysevorrichtung kann einen Fraktionssammler zum Sammeln der getrennten Komponenten aufweisen. Ein solcher Fraktionssammler kann die verschiedenen Komponenten der aufgetrennten Probe zum Beispiel in verschiedene Flüssigkeitsbehälter führen. Die analysierte Probe kann aber auch einem Abflussbehälter zugeführt werden.
  • Vorzugsweise kann die Analysevorrichtung einen Detektor zur Detektion der getrennten Komponenten aufweisen. Ein solcher Detektor kann ein Signal erzeugen, welches beobachtet und/oder aufgezeichnet werden kann, und welches für die Anwesenheit und Menge der Probenkomponenten in dem durch das System fließenden Fluid indikativ ist.
  • Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel wird ein Prozessfluidraum (sampling space) mittels eines Gehäuses begrenzt, in welchem die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung angeordnet ist.
  • In einem exemplarischen Ausführungsbeispiel beinhaltet die Offenbarung ein automatisches Positionierungssystem innerhalb einer HPLC, dass beim Öffnen der Tür oder nach jeder Probenentnahme in die richtige Position wechselt. Die richtige Position kann z.B. nach den folgenden Regeln oder einer Kombination davon bestimmt werden: die am häufigsten verwendete Position, Position, die von der HPLC verarbeitet wurden (alle Proben gemessen), die Position mit freien Kapazitäten, extern (z.B. durch ein LIMS-System) per API-Aufruf gesetzt.
  • In einem Ausführungsbeispiel können z.B. auch präparative Systeme von dem beschriebenen Verfahren profitieren. So haben beispielsweise quasi alle Fraktionssammler eine Vorrichtung, mit der Behälter geeignet positioniert werden können, entweder zur Aufnahme des Eluats/der Fraktion oder zur Entnahme eines Behälters.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Andere Ziele und viele der begleitenden Vorteile von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung werden leicht wahrnehmbar werden und besser verständlich werden unter Bezugnahme auf die folgende detailliertere Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Merkmale, die im Wesentlichen oder funktionell gleich oder ähnlich sind, werden mit denselben Bezugszeichen versehen.
    • 1 zeigt eine Analysevorrichtung konfiguriert als Chromatografiegerät, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
    • 2 zeigt eine Seitenansicht von mehreren definierten Positionen auf einem Prozessfluidteller, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
    • 3 zeigt eine Draufsicht auf mehrere definierte Positionen auf einem Prozessfluidteller, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
    • 4 zeigt einen Prozessfluidraum mit einer Prozessfluidhandhabungsvorrichtung und den definierten Positionen, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die Darstellung in der Zeichnung ist schematisch.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines HPLC-Systems als Beispiel für eine als Probentrenngerät bzw. Chromatografiegerät ausgebildete Analysevorrichtung 10, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es zum Beispiel zur Flüssigkeitschromatographie verwendet werden kann. Eine Fluidfördereinrichtung bzw. ein Fluidantrieb 20, der mit Lösungsmitteln aus einer Zuführeinrichtung 25 (bzw. Verbrauchsmaterial aus einem Behälter) versorgt wird, treibt eine mobile Phase durch eine Probentrenneinrichtung 30 (wie zum Beispiel eine chromatographische Säule), die eine stationäre Phase beinhaltet.
  • Die Lösungsmittel sind hierbei ein Verbrauchsmaterial, welches in einem oder mehr Behältern 25 gelagert ist Die Zuführeinrichtung umfasst gewöhnlich eine erste Fluidkomponentenquelle (z.B. erster Behälter) zum Bereitstellen eines ersten Fluids bzw. einer ersten Lösungsmittelkomponente A (zum Beispiel Wasser) und eine zweite Fluidkomponentenquelle (z.B. zweiter Behälter) zum Bereitstellen eines anderen zweiten Fluids bzw. einer zweiten Lösungsmittelkomponente B (zum Beispiel ein organisches Lösungsmittel).
  • Ein optionaler Entgaser 27 kann die mittels der ersten Fluidkomponentenquelle und mittels der zweiten Fluidkomponentenquelle bereitgestellten Lösungsmittel entgasen, bevor diese dem Fluidantrieb 20 zugeführt werden. Eine Probenaufgabeeinheit, die auch als Injektor 35 bezeichnet werden kann, ist zwischen dem Fluidantrieb 20 und der Probentrenneinrichtung 30 angeordnet, um eine Probenflüssigkeit bzw. eine fluidische Probe aus einem Probenbehälter zunächst in ein Probenaufnahmevolumen in einem Injektorpfad aufzunehmen, und nachfolgend durch Schalten eines Injektionsventils des Injektors 35 in einen fluidischen Trennpfad zwischen Fluidantrieb 20 und Probentrenneinrichtung 30 einzubringen. Das Aufnehmen von fluidischer Probe aus dem Probenbehälter kann insbesondere dadurch erfolgen, dass eine Probennadel aus einem Probensitz herausgefahren und in den Probenbehälter 130 hineingefahren wird, mittels einer als Dosiereinrichtung ausgebildeten Fluidfördereinrichtung fluidische Probe aus dem Probenbehälter durch die Probennadel in das Probenaufnahmevolumen eingesaugt wird, und die Probennadel dann wieder in den Nadelsitz hineingefahren wird.
  • Die stationäre Phase der Probentrenneinrichtung 30 ist dazu vorgesehen, Komponenten der Probe zu separieren. Ein Detektor 50, der eine Flusszelle aufweisen kann, detektiert separierte Komponenten der Probe. Ein Fraktionierungsgerät oder Fraktionierer 60 kann dazu vorgesehen werden, separierte Komponenten der Probe in dafür vorgesehene Behälter auszugeben. Nicht mehr benötigte Flüssigkeiten können in einen Abflussbehälter bzw. in eine Wasteleitung ausgegeben werden.
  • Während ein Flüssigkeitspfad zwischen dem Fluidantrieb 20 und der Probentrenneinrichtung 30 typischerweise unter Hochdruck steht, wird die Probenflüssigkeit unter Normaldruck zunächst in einen vom Flüssigkeitspfad getrennten Bereich, nämlich die Probenschleife bzw. das Probenaufnahmevolumen, der Probenaufgabeeinheit bzw. des Injektors 40 eingegeben. Danach wird die Probenflüssigkeit in den unter Hochdruck stehenden Trennpfad eingebracht. Unter einer Probenschleife als Probenaufnahmevolumen (auch als Sample Loop bezeichnet) kann ein Abschnitt einer Fluidleitung verstanden werden, der zum Aufnehmen bzw. Zwischenspeichern einer vorgegebenen Menge von fluidischer Probe ausgebildet ist. Vorzugsweise wird noch vor dem Zuschalten der zunächst unter Normaldruck stehenden Probenflüssigkeit in dem Probenaufnahmevolumen in den unter Hochdruck stehenden Trennpfad der Inhalt des Probenaufnahmevolumens mittels einer Dosiereinrichtung in Form der Fluidfördereinrichtung auf den Systemdruck der als HPLC ausgebildeten Analysevorrichtung 10 gebracht. Eine Steuereinrichtung bzw. ein Steuersystem 70 steuert die einzelnen Komponenten 20, 25, 30, 35, 50, 60, etc., der Analysevorrichtung 10.
  • Die Probe wird von einer Probennadel 110 zu einem Nadelsitz 140 transportiert und dann in die analytische Domäne injiziert. Der Transport der Probe bzw. des Prozessfluids findet mittels einer Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 statt. Diese weist einen Auslegerarm bzw. Roboterarm 178 auf, der mittels eines Antriebs 128 in den drei Raumrichtungen bewegt werden kann. Die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 ist in einem Prozessfluidraum (Sampler) 100 angeordnet, in welchem sich auch eine Mehrzahl von definierten Positionen 120 befindet. Hierbei ist jede Position 120 eingerichtet zum Positionieren einer Mehrzahl von Prozessfluiden, insbesondere Proben. In 1 ist schematisch ein Probenbehälter 131 an einer ersten Position 120 dargestellt. Ferner ist schematisch dargestellt, dass der Probenbehälter 131 (eigentlich eine Mehrzahl von Probenbehältern 131) in einem Prozessfluidhalter 150 angeordnet ist. Die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 steuert nun den Probenbehälter 131 an und saugt mittels der Nadel 110 einen Teil der in dem Probenbehälter 131 beinhalteten Probe auf. Danach kann die Probe zu dem erwähnten Nadelsitz 140 transportiert und dort injiziert werden.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht von mehreren definierten Positionen 120, 121 auf einem Prozessfluidteller 130, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. In einem Prozessfluidraum 100 ist eine Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 (wie oben beschrieben) angeordnet und konfiguriert eine erste definierte Position 120 oder eine zweite definierte Position 121 anzusteuern. Beide Positionen 120, 121 sind schematisch dargestellt und auf einem Prozessfluidteller 130 angeordnet, der im vorliegenden Beispiel (in der horizontalen Ebene) rotierbar bzw. drehbar ist. Entsprechend kann der Prozessfluid-Teller 130 derart gedreht werden (mechanisch bewegt), dass eine bestimmte der Positionen 120, 121 der Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 bereitgestellt wird.
  • Das Auswählen der bestimmten Position 120, 121 kann hierbei auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten in Bezug auf die in den Positionen enthaltenen Prozessfluide basieren. Ferner kann eine bestimmte der Positionen (basierend auf dem Inhalt der enthaltenen Prozessfluide) automatisch als Startposition für ein Ansteuern durch die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 ausgewählt werden.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf mehrere definierte Positionen 120, 121, 122 auf einem Prozessfluid-Teller 130, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es wird ein Prozessfluidraum 100 ähnlich jenem von 2 von oben gezeigt, wobei bei 3 jedoch drei definierte Positionen 120, 121, 122 vorhanden sind, wobei jede eingerichtet ist zum Positionieren einer Mehrzahl von Prozessfluiden. Insbesondere werden die Prozessfluide separat (z.B. in einer Well-Plate) oder in einem Probenbehälter 131 (z.B. Vial) und/oder einem Prozessfluidhalter (z.B. eine Mehrzahl von Vials in einem Rack) auf den Positionen 120, 121, 122 positioniert/platziert. Der Prozessfluid-Teller 130 kann derart gedreht werden, dass eine bestimmte Position der Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 bereitgestellt wird. Hierbei kann es sich auch um das Auswählen einer Startposition handeln. In einem Beispiel sind beide, die Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 und der Prozessfluid-Teller 130, insbesondere relativ zueinander, rotierbar.
  • 4 zeigt einen Prozessfluidraum 100 mit einer Prozessfluidhandhabungsvorrichtung 190 und den definierten Positionen 120, 121, 122, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem anschaulichen Beispiel ist nun an jeder definierten Position 120, 121, 122 auf dem Prozessfluid-Teller 130 ein Prozessfluidhalter 150 positioniert. Im gezeigten Beispiel handelt es sich dabei um ein Rack, in welchem eine Mehrzahl von Prozessfluidbehältern 131 (Vials) angeordnet werden können. Die Position an der rechten Seite 121 kann hier als Startposition (und/oder ausgewählte Position) angesehen werden, welche einem Eingangs-/Öffnungsbereich des Prozessfluidraums 100 zugeordnet ist. Diese Position 121 kann für einen Benutzer sehr gut zugänglich sein. Der Benutzer muss sich aber nicht selbst bemühen die Auswahlposition/Startposition zu identifizieren und in den zugänglichen Bereich zu bewegen. Stattdessen wird diese automatisch bestimmt und die mit dieser Position assoziierten Prozessfluide werden dem Benutzer automatisch bereitgestellt.
  • Es sollte angemerkt werden, dass der Begriff „aufweisen“ nicht andere Elemente ausschließt und dass das „ein“ nicht eine Mehrzahl ausschließt. Auch können Elemente, die in Zusammenhang mit unterschiedlichen Ausführungsbeispielen beschrieben sind, kombiniert werden. Es sollte auch angemerkt werden, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Schutzbereich der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.
  • Bezugszeichen
  • 10
    Analysevorrichtung
    20
    Fluidantrieb
    25
    Lösungsmittel
    30
    Probentrenneinrichtung
    40
    Injektor
    45
    Mischpunkt
    50
    Detektor
    60
    Fraktionierer
    70
    Steuereinrichtung
    100
    Prozessfluidraum, Sampler
    110
    Nadel
    120
    Position
    121, 122
    weitere Positionen
    128
    Antrieb
    130
    Prozessfluid-Teller
    131
    Prozessfluidbehälter
    140
    Nadelsitz
    150
    Prozessfluidhalter
    178
    Roboterarm
    190
    Prozessfluidhandhabungsvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0309596 B1 [0003]

Claims (20)

  1. Ein Verfahren zum Betreiben einer Analysevorrichtung (10) zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung (10) mehrere definierte Positionen (120, 121, 122) aufweist und in jeder Position (120, 121, 122) zumindest ein Prozessfluid, insbesondere eine Vielzahl von Prozessfluiden, aufgenommen werden kann, das Verfahren aufweisend: Auswählen einer bestimmten der Positionen (120) und mechanisches Bereitstellen der ausgewählten Position (120) an einen Benutzer und/oder eine Prozessfluidhandhabungsvorrichtung (190); wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) auf dem Inhalt der in den Positionen enthaltenen Prozessfluiden und/oder einem Benutzerverhalten in Bezug auf die in den Positionen (120) enthaltenen Prozessfluide basiert.
  2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Benutzerverhalten auf zumindest einem der folgenden basiert: vergangene Ereignisse bezüglich der in den Positionen (120) enthaltenen Prozessfluide, aktuelle Erwartungen bezüglich der in den Positionen (120) enthaltenen Prozessfluide, zukünftige Erwartungen bezüglich der in den Positionen (120) enthaltenen Prozessfluide.
  3. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mechanische Bereitstellen der ausgewählten Position (120) zumindest eines der Folgenden aufweist: ein Drehen, ein Schieben, ein Schwenken, ein Fördern, einen Einsatz eines Roboterarms.
  4. Ein Verfahren zum Betreiben einer Analysevorrichtung (10) zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung (10) mehrere definierte Positionen (120, 121, 122) aufweist und in jeder Position (120, 121, 122) zumindest ein Prozessfluid, insbesondere eine Vielzahl von Prozessfluiden, aufgenommen werden kann, das Verfahren aufweisend: automatisches Auswählen einer bestimmten der Positionen (120), welche mit einem bestimmten Prozessfluid, insbesondere einer bestimmen Mehrzahl von Prozessfluiden, assoziiert ist, als Startposition; wobei die Analysevorrichtung (10) eine Hochleistungsflüssigkeitschromatografie-Vorrichtung ist.
  5. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend: Positionieren eines Prozessfluidhalters (150), welcher Prozessfluidplätze für eine Mehrzahl von Prozessfluiden aufweist, an zumindest einer der mehreren Positionen (120).
  6. Das Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Prozessfluidhalter (150) zumindest eines der folgenden aufweist: ein Tray, eine Well-Plate, einen Prozessfluidflaschen-Halter, eine Microtiter-Platte, ein Prozessfluid-Rack, ein Vial-Rack; und/oder wobei das Prozessfluid separat oder in einem Prozessfluid-Behälter bereitgestellt ist.
  7. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswählen aufweist: Auswählen einer freien Position (120) aus den mehreren definierten Positionen; oder Auswählen einer Position (120) aus den mehreren definierten Positionen, an welcher ein Prozessfluidhalter (150) mit freien Prozessfluidplätzen positioniert ist.
  8. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, dass zumindest ein Prozessfluid, insbesondere aus einem bestimmten Prozessfluidhalter (150), entfernt werden soll.
  9. Das Verfahren gemäß Anspruch 8, aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale: wobei das zumindest eine Prozessfluid zu entfernen ist, weil es bereits gemessen wurde; wobei der bestimmte Prozessfluidhalter (150) zu entfernen ist, weil die zu messenden Prozessfluide bereits gemessen sind; wobei das zumindest eine Prozessfluid zu entfernen ist, weil es abgelaufen und/oder degradiert ist; wobei der bestimmte Prozessfluidhalter (150) zu entfernen ist, weil zumindest ein Prozessfluid abgelaufen und/oder degradiert ist; wobei das zumindest eine Prozessfluid zu entfernen ist, weil es nicht mehr vertrauenswürdig ist; wobei der bestimmte Prozessfluidhalter (150) zu entfernen ist, weil zumindest ein Prozessfluid nicht mehr vertrauenswürdig ist, insbesondere aufgrund ungenügender Temperierung.
  10. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, dass ein oder mehr zu messende Prozessfluide die höchste Priorität oder die niedrigste Priorität zum Durchführen einer Analyse haben.
  11. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, dass ein Referenzstandard eingebracht oder entfernt wird, insbesondere weil der Referenzstandard abgelaufen und/oder degradiert ist.
  12. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend zumindest eines der folgenden Merkmale: wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, welche Positionen (120) und/oder welcher Prozessfluidhalter (150) in der Vergangenheit, insbesondere unter bestimmten Bedingungen, verwendet wurden; wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, dass ein bestimmtes Prozessfluid in einem Steuersystem der Analysevorrichtung (10) eingetragen ist, aber noch nicht gemessen wurde; wobei das Auswählen der bestimmten Position (120) darauf basiert, dass ein externes Steuersystem eine Vorgabe bereitstellt, insbesondere mittels Meta-Daten.
  13. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ausgewählte Position (120) und/oder die Startposition näher an einem Öffnungsbereich eines Prozessfluidraums (100) angeordnet ist als die weiteren definierten Positionen, wobei der Öffnungsbereich zum Einführen und/oder Ausführen von Prozessfluid und/oder Prozessfluidhaltern (150) bezüglich des Prozessfluidraums (100) eingerichtet ist.
  14. Das Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswählen der bestimmten Position zumindest eines der folgenden Merkmale aufweist: - eine Erwartungsposition und/oder eine Erfahrungsposition, - ein Erwartungsspielraum für eine bestimmte Position, - ein Durchführen einer bestimmten Messung, - ein Modellieren, - ein Simulieren, - ein Einsetzen von einem künstliche Intelligenz, Kl, Algorithmus.
  15. Eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung, welche zumindest einen Prozessor aufweist, und welche eingerichtet ist das Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis 14 auszuführen.
  16. Eine Analysevorrichtung (10) zum Durchführen einer Analysenmethode, wobei die Analysevorrichtung (10) aufweist: eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung gemäß Anspruch 15; und die mehreren definierten Positionen (120).
  17. Die Analysevorrichtung (10) gemäß Anspruch 16, ferner aufweisend: einen Prozessfluidraum (100), wobei der Prozessfluidraum (100) zumindest eines der folgenden aufweist: einen Prozessfluidteller, einen Prozessfluidaufzug, eine Prozessfluidschublade, ein Förderband.
  18. Die Analysevorrichtung (10) gemäß Anspruch 17, wobei der Prozessfluidteller (130) eingerichtet ist in einer Ebene, insbesondere der horizontalen Ebene, zu rotieren, insbesondere wobei das mechanische Bereitstellen ein Drehen des Prozessfluidtellers (130) aufweist.
  19. Die Analysevorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei der Prozessfluidraum (100) aufweist: einen Öffnungsbereich zum Einbringen und/oder Ausbringen der Mehrzahl von Prozessfluiden und/oder des Prozessfluidhalters (150), wobei die ausgewählte Position und/oder die Startposition näher an dem Öffnungsbereich angeordnet ist als die weiteren mehreren Positionen.
  20. Die Analysevorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 16 bis 19, ferner aufweisend mindestens eines der folgenden Merkmale: die Analysevorrichtung (10) ist ausgebildet als Probentrenngerät; die Analysevorrichtung (10) weist einen Fluidantrieb (20) zum Antreiben einer mobilen Phase und einer in die mobile Phase injizierten fluidischen Probe auf; die Analysevorrichtung (10) weist eine Probentrenneinrichtung (30) zum Trennen der in die mobile Phase injizierten fluidischen Probe auf; die Analysevorrichtung (10) ist zum Analysieren von mindestens einem physikalischen, chemischen und/oder biologischen Parameter der fluidischen Probe konfiguriert; die Analysevorrichtung (10) ist als Probentrenngerät zum Trennen der fluidischen Probe konfiguriert; die Analysevorrichtung (10) ist ein Chromatografiegerät, insbesondere ein Flüssigkeitschromatografiegerät, ein Gaschromatografiegerät, ein SFC-(superkritische Flüssigkeitschromatographie) Gerät oder ein HPLC- (Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie) Gerät; die Analysevorrichtung (10) ist als mikrofluidisches Gerät konfiguriert; die Analysevorrichtung (10) ist als nanofluidisches Gerät konfiguriert; die Probentrenneinrichtung (30) ist als chromatographische Trenneinrichtung, insbesondere als Chromatographietrennsäule, ausgebildet; der Fluidantrieb (20) ist zum Antreiben der mobilen Phase und der fluidischen Probe unter Hochdruck konfiguriert; der Fluidantrieb (20) ist zum Antreiben der mobilen Phase und der fluidischen Probe mit einem Druck von mindestens 500 bar, insbesondere von mindestens 1000 bar, weiter insbesondere von mindestens 1200 bar, konfiguriert; die Analysevorrichtung (10) weist einen Detektor (50) zum Detektieren der analysierten, insbesondere getrennten, fluidischen Probe auf; die Analysevorrichtung (10) weist einen Fraktionierer (60) zum Fraktionieren von getrennten Fraktionen der fluidischen Probe auf.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0309596B1 (de) 1987-09-26 1993-03-31 Hewlett-Packard GmbH Pumpvorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeit bei hohem Druck

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