DE102024104691A1 - Einhängemaschine und Verfahren zum Einhängen eines Buchs - Google Patents

Einhängemaschine und Verfahren zum Einhängen eines Buchs Download PDF

Info

Publication number
DE102024104691A1
DE102024104691A1 DE102024104691.0A DE102024104691A DE102024104691A1 DE 102024104691 A1 DE102024104691 A1 DE 102024104691A1 DE 102024104691 A DE102024104691 A DE 102024104691A DE 102024104691 A1 DE102024104691 A1 DE 102024104691A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cover
book block
book
station
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102024104691.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Giorgio Petratto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Petratto SRL
Original Assignee
Petratto SRL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Petratto SRL filed Critical Petratto SRL
Publication of DE102024104691A1 publication Critical patent/DE102024104691A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
    • B42C7/004Rounding the back of covers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C11/00Casing-in
    • B42C11/04Machines or equipment for casing-in or applying covers to books
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C19/00Multi-step processes for making books
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0056Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding applying tape or covers precoated with adhesive to a stack of sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Abstract

Eine Einhängemaschine zum Kleben einer Decke (C), die zwei Deckel (49) und einen Mittelteil (43) aufweist, an einen Buchblock (B) umfasst eine Beleimstation (16), die eine Klebstoffabgabeeinrichtung (24) umfasst, die geeignet ist, Klebstoff auf die Decke (C) abzugeben, und eine Einhängestation (18), die mindestens eine Zange (30, 32) umfasst, die dazu ausgestaltet ist, den Buchblock zu transportieren.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf eine Einhängemaschine und auf ein Verfahren zum Einhängen eines Buchs.
  • Die Erfindung wurde insbesondere für eine Maschine entwickelt, die für geringe Produktionsmengen geeignet ist, ist jedoch nicht darauf beschränkt.
  • Technischer Hintergrund
  • Mehr oder weniger stark automatische Maschinen zum Einhängen von Büchern sind seit Langem bekannt. Unter „Einhängemaschinen“ werden Maschinen verstanden, die einen Buchblock in seine Decke, insbesondere Decken aus Karton, einhängen. Normalerweise wird der Buchblock, d. h. die Gesamtheit der Blätter, die untereinander verbunden, aber nicht mit der Decke versehen sind, aufgehängt, indem ein geeignetes Schwert zwischen zwei Blättern des Buchblocks eingeführt wird. Der Buchblock bleibt somit mit dem Rücken, d. h. mit der Seite, an der die Blätter gebunden sind, nach oben aufgehängt. Normalerweise wird eine Schicht Klebstoff, typischerweise Vinylklebstoff, auf die Vorsatzblätter aufgetragen, d. h. auf die letzten Blätter des Buchblocks, die mit der Decke verklebt werden sollen. Anschließend wird eine Decke über dem Buchblock positioniert; Decke und Buchblock werden zueinander geführt, bis sie verkleben und so das Buch bilden.
  • Die verschiedenen Maschinen auf dem Markt können mehr oder weniger stark automatisiert werden; im Allgemeinen werden diejenigen, die mehr Eingriffe seitens der Bedienperson erfordern, halb handwerklichen Verarbeitungen mit Kleinstauflagen und langen Verarbeitungszeiten vorbehalten. Vollautomatisierte Maschinen werden dagegen zum Einhängen von Büchern mit hohen Auflagen eingesetzt. Die ersten Maschinen ermöglichen es, das Format einfach zu wechseln, sind aber sehr langsam, während die zweiten eine sehr hohe Produktionsgeschwindigkeit bieten, die zulasten der Flexibilität geht; ein Formatwechsel erfordert häufig, dass mehrere Bücher des neuen Formats weggeworfen werden, bevor die Maschine richtig eingestellt ist.
  • Der Buchdruck hat in letzter Zeit zugunsten von eBooks einen starken Einbruch erlebt, weshalb die Anzahl der bei jedem Nachdruck gedruckten und gebundenen Bücher stark zurückgegangen ist. Bei broschierten Büchern, die im Vergleich zu gebundenen Büchern mit Hardcover einfacher und schneller zu fertigen sind, ist man in vielen Fällen zum On-Demand-Druck übergegangen, d. h. die Bücher werden erst nach einer Bestellung gedruckt und gefertigt, oft beim Händler selbst.
  • Für Bücher mit Hardcover gibt es derzeit keine Maschinen, die diese Art der On-demand-Verarbeitung zulassen. Darüber hinaus benötigt der traditionell verwendete Vinylklebstoff ein oder zwei Tage zum Trocknen, was die Lieferzeiten somit erheblich verlängert. Auf einem Markt, auf dem ein Kunde, der ein Produkt bestellt, erwartet, es innerhalb von 24/48 h zu erhalten, sind diese Zeiten zum bloßen Trocknen inakzeptabel.
  • Das Patent Nummer 1400856 desselben Erfinders beschreibt eine Maschine zum Einhängen von Fotobüchern, von denen in der Regel nur ein einziges Exemplar je Buch gedruckt wird. Die Maschine setzt einen Buchblock mit einer seiner Schmalseiten auf eine Decke, auf die bereits ein dünne Schicht Heißklebstoff aufgetragen wurde. Anschließend wird die Decke am Rücken des Buchs gegen den Buchblock gepresst und an die Bucheinheit angeklappt.
  • Diese Maschine könnte dank ihrer Vielseitigkeit theoretisch auch zum Fertigen von On-demand-Büchern eingesetzt werden, hat jedoch eine zu geringe Geschwindigkeit, weist erhebliche Einschränkungen bezüglich der Dicke der Bücher auf und kann keine Bücher mit rundem Rücken fertigen.
  • Es wäre daher vorteilhaft, Bücher mit Hardcover mit der gleichen Flexibilität drucken und einhängen zu können, mit der broschierte Bücher oder Fotobücher gedruckt und gefertigt werden, jedoch unter Beibehaltung einer angemessen hohen Geschwindigkeit.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Probleme des Standes der Technik zu überwinden. Beabsichtigt wird insbesondere, eine flexible Einhängemaschine herzustellen, die einen schnellen Formatwechsel ermöglicht, ohne Ausschuss zu verursachen. Beabsichtigt wird weiterhin, eine Einhängemaschine bereitzustellen, die schnell arbeitet und keine langen Trocknungszeiten erfordert. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Maschine bereitzustellen, die Bücher mit geradem und rundem Rücken und mit beliebiger Dicke einhängen kann. Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine kostengünstige, einfache, im Einsatz zuverlässige und sichere Einhängemaschine bereitzustellen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Einhängemaschine zum Kleben einer Decke an einen Buchblock beschrieben. Die Decke kann zwei Deckel und ein Mittelteil aufweisen. Die Maschine kann eine Beleimstation umfassen, die eine Klebstoffabgabeeinrichtung umfassen kann, die geeignet ist, Klebstoff auf die Decke C abzugeben. Die Abgabeeinrichtung kann vorteilhafterweise eine Düse sein, noch vorteilhafter ein Heißklebstoffdüse. Im Unterschied zu Kaltklebstoffen wie den in der Buchbinderei normalerweise verwendeten Vinylklebstoffen trocknet der Heißklebstoff schnell. Die Maschine kann eine Einhängestation umfassen, die mindestens eine Zange umfasst, die dazu ausgestaltet ist, den Buchblock zu transportieren. Der Einsatz mindestens einer Zange zum Transportieren des Buchblocks ermöglicht es, ihn in jeder beliebigen gewünschten Ausrichtung zu transportieren. Im Besonderen kann die mindestens eine Zange dazu ausgestaltet sein, den Buchblock in vertikaler Position anzulegen, d. h. mit vertikal verlaufenden Ebenen, in denen die Vorsatzblätter liegen. Bevorzugt kann die mindestens eine Zange dazu ausgestaltet sein, den Buchblock mit seinem dem Mittelteil der Decke gegenüberliegenden, nach unten weisenden gebundenen Rand an die Decke anzulegen.
  • Eine Maschine mit einer solche Geometrie und Ausgestaltung vermeidet, dass Trocknungszeiten vorgesehen werden müssen, liefert in jedem Fall eine akzeptable Einhängegeschwindigkeit von beispielsweise mehr als 10 Büchern pro Minute und ist dank der vertikalen Anordnung des Buchblocks in der Lage, Bücher mit beliebiger Dicke sowie Bücher mit rundem Rücken einzuhängen.
  • Bevorzugt ist die mindestens eine Zange dazu ausgestaltet, den Buchblock an einem Rand einer nicht gebundenen Seite zu greifen.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine Einhängemaschine beschrieben, die eine Beleimstation umfassen kann, die eine Klebstoffabgabeeinrichtung umfassen kann, die geeignet ist, Klebstoff auf die Decke abzugeben, wobei die Abgabeeinrichtung so ausgestaltet ist, dass sie den Klebstoff nicht auf einen Umfangsrand der Decke abgibt. Dieser Umfangsrand ist breiter als ein Rand der Decke, der bei dem fertigen Buch über den Buchblock hinausragt.
  • Weiterhin wird eine Einhängemaschine beschrieben, die eine Einhängestation umfasst, welche mindestens zwei Zangen umfasst, die dazu ausgestaltet sind, den Buchblock zu transportieren.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst eine Einhängemaschine eine Einhängestation, die eine Anklappvorrichtung umfasst, um die Deckel an den Buchblock anzuklappen. Die Anklappvorrichtung kann ein Paar Flügel umfassen, die bevorzugt rototranslatorisch beweglich sind und dazu ausgestaltet sind, die Deckel anzuheben.
  • Weiterhin wird eine Einhängemaschine beschrieben, die eine Formstation zum Formen eines runden Rückens an der Decke umfasst.
  • Gemäß einem Aspekt dieser Erfindung wird auch ein Verfahren zum Einhängen eines Buchblocks in eine Decke, die zwei Deckel und einen Mittelteil aufweist, beschrieben. Das Verfahren kann den Schritt des Abgebens von Klebstoff auf die Decke umfassen. Das Verfahren kann den Schritt des Transportierens des Buchblocks, mittels mindestens einer Zange, bis zum Anlegen seines gebundenen Rands an den Mittelteil der Decke umfassen. Das Verfahren kann den Schritt des Anklappens der beiden Deckel an den Buchblock umfassen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten rein beispielhaften und nicht einschränkenden Zeichnungen verdeutlicht. Es zeigen:
    • - 1 eine Teilansicht der Einhängemaschine, in der eine Einhängestation zu erkennen ist,
    • - 2 eine Station eines runden Rückens der Maschine,
    • - 2A eine Decke vor der Verarbeitung durch die Formstation,
    • - 3 die Formstation während der Verarbeitung,
    • - 3A eine mit der Formstation von 2 erhaltene Decke,
    • - 4 eine vereinfachte Teilansicht derselben Maschine wie in 1, in der auch eine Beleimstation zu erkennen ist,
    • - 5 ein vergrößertes Detail eines Deckenabschnitts und eines Buchblockabschnitts,
    • - 6 bis 17 die aufeinander folgenden Schritte des Einhängeverfahrens, die von der Maschine aus 1 durchgeführt werden,
    • - 8A, 11A, 12A, 13A, 14A, 15A und 16A die in den entsprechenden 6, 11, 12, 13, 14, 15, 16 gezeigten Schritte aus einer anderen Perspektive,
    • - 8B und 9B ein vergrößertes Detail der entsprechenden 8 und 9 und
    • - 18 eine Anklappvorrichtung im Detail.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird mit 10 insgesamt eine Einhängemaschine zum Anbringen von Decken C an Buchblocks B zum Herstellen von Büchern L bezeichnet. Die Decke wird aus zwei Deckeln 49 gebildet, die bei fertigem Buch L den Frontdeckel und den Rückendeckel bilden werden, und aus einem Mittelteil 43, der den Rücken bilden wird. Zwischen den Deckeln und dem Mittelteil, die starr sind und aus Karton bestehen, befinden sich flexible Teile zum Herstellen der Falze, d. h. der an dem Buch in der Nähe des Rückens ausgebildeten Abpresslinien, die dazu dienen, die Scharnierwirkung der Deckel beim Aufschlagen des Buchs zu erleichtern.
  • Die Einhängemaschine 10 umfasst eine Aufgabestation 12 für Buchblocks B, eine Aufgabestation 14 für Decken C, eine Beleimstation 16 zum Beleimen der Decken und eine Einhängestation 18. Weiterhin umfasst sie bevorzugt eine Formstation 20 zum Formen eines runden Rückens. Eine Abpressstation kann in der Maschine oder als weitere separate Maschine vorgesehen sein.
  • Die Buchblocks B werden der Einhängestation 18 von der Aufgabestation 12 aus zugeführt, in der ein Förderband 22 die Buchblocks B einzeln entnimmt und sie zur Einhängestation befördert. Die Vorrichtung, die die Buchblocks B entnimmt, um sie dem Förderband 22 einzeln zuzuführen, ist gattungsgemäß bekannt und daher nicht dargestellt. In der Aufgabestation 12 werden die Buchblocks B in die Vertikale transportiert und, genauer gesagt, auf die gebundene Seite 13 gestellt. Unter der gebundenen Seite wird die Seite verstanden, an der die Blätter untereinander gebunden sind, d. h. die Seite, die beim fertigen Buch dem Rücken entspricht.
  • Die Decken C werden der Aufgabestation 14 bevorzugt in einem Stapel zugeführt, von dem ein Förderer die Decken C einzeln entnimmt und zur Formstation 20 zum Formen eines runden Rückens, wenn vorgesehen, und danach zur Beleimstation 16 befördert.
  • Die in 2 dargestellte Formstation 20 zum Formen eines runden Rückens umfasst eine Presse 21 mit einem Gesenk 23, das so konturiert ist, dass es dem Mittelteil 43 der Decke C eine vorbestimmte Form aufprägt (2A und 3A). Die Decke wird mit dem auf das Gesenk 23 ausgerichteten Mittelteil 43 unter dem Gesenk 23 positioniert. Das Gesenk wird abgesenkt (3), so dass die Decke zwischen dem Gesenk und einem darunter liegenden Gegenstück 25 eingeklemmt wird. Die so erhaltene Decke hat einen geformten Mittelteil 43' mit einer vorbestimmten Form.
  • Typischerweise können Bücher einen geraden Rücken haben, der somit keine Verarbeitung in einer Formstation 20 erfordert, oder einen runden Rücken, der in der dargestellten Station wie oben beschrieben erhalten werden kann. Die Formstation ist im Übrigen grundsätzlich geeignet, dem Rücken bei Wahl eines geeignet konturierten Gesenks 23 auch andere Formen aufzuprägen.
  • Die Beleimstation 16, die in 4 besser zu erkennen ist, umfasst eine Düse 24, die geeignet ist, Heißklebstoff abzugeben. Die Düse 24 ist an einer Transportvorrichtung 26 montiert; die Vorrichtung 26 ist bevorzugt dazu ausgestaltet, die Düse 24 entlang einer vorgegebenen Richtung, bevorzugt senkrecht zu einer Vorschubrichtung der Decken, hin und her zu bewegen. Im Besonderen besteht die Transportvorrichtung 26 aus einem sich entlang der vorgegebenen Richtung erstreckenden Riemen, an dem die Düse 24 befestigt ist. Die Transportvorrichtung 26 wird von einem, bevorzugt elektrischen, Motor angetrieben, der so gesteuert wird, dass die kombinierte Bewegung jeder Decke C in die Vorschubrichtung der Decken und der Düse 24 in die vorbestimmte Richtung, die in dem dargestellten Beispiel senkrecht zur Vorschubrichtung der Decken verläuft, es ermöglicht, den Kleber in aufeinander folgenden Streifen auf einen vorbestimmten Bereich der Decke abzugeben. Im Besonderen ist die Transportvorrichtung 26 so ausgestaltet, dass sie den Kleber auf die gesamte Fläche der Decke abgibt, mit Ausnahme eines Umfangsrands 100, wie in 5 besser zu erkennen ist. Der Umfangsrand 100 ohne Klebstoff ist bevorzugt breiter als ein Rand 102 der Decke C, der bei fertigem Buch über den Buchblock B hinausragt. Mit anderen Worten, der Klebstoff wird weder auf einen Rand 102 der Decke aufgetragen, der nicht mit dem Buchblock in Kontakt kommt, noch auf einen Abschnitt 104 der Decke C, der zwar mit dem Buchblock in Kontakt kommt, aber nicht mit ihm verklebt wird. Dieses Merkmal hat einen doppelten Nutzen: Zum einen wird verhindert, dass geringe Klebstoffmengen der Vorsatzblätter verlaufen und so ein fehlerhaftes Buch ergeben, das ausgesondert werden muss. Zum anderen ermöglicht es ein Einhängen mit der Maschine und der Methode der Erfindung, wie aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgeht.
  • Die aus der Beleimstation 16 austretende Decke C wird ebenfalls zur Einhängestation 18 befördert.
  • Die Einhängestation 18 umfasst eine Anschlagvorrichtung 28, an welcher der zugeführte Buchblock B anschlägt, so das eine präzise Angabe seiner Positionierung geliefert wird. Die Einhängestation 18 umfasst ferner mindestens eine Zange und bevorzugt ein Paar Zangen 30 und 32, um den Buchblock B zu transportieren. Ein Drücker 34 ist so eingerichtet, dass er die Decke C gegen den Buchblock B drückt, wenn sie sich relativ zueinander in einer richtigen Position befinden. Die Einhängestation 18 umfasst weiterhin eine Anklappvorrichtung 36 zum Anklappen der Decke an den Buchblock, um sie mit ihm zu verkleben.
  • Im Folgenden wird nun die Arbeitsweise der Einhängestation 18 unter Bezugnahme auf 4 bis 17 ausführlich beschrieben.
  • In einem ersten Schritt (4) werden der Buchblock B und die Decke C jeweils zu der Einhängestation 18 geführt. In der dargestellten beispielhaften Maschine verlaufen die jeweiligen Vorschubrichtungen A1 und A2 senkrecht zueinander, obwohl eine andere Ausrichtung der Vorschubrichtungen nicht grundsätzlich auszuschließen ist.
  • Der Buchblock wird vorwärts bewegt (7), bis er an der Anschlagvorrichtung 28 anschlägt. Auf diese Weise ist die Position eines vorderen Rands 40 des Buchs, d. h. der zu der Vorschubrichtung A1 weisenden Seite, mit höchster Präzision bekannt.
  • Eine erste Zange 32 greift den Buchblock B (8, 8A), bevorzugt, während die Anschlagvorrichtung 28 noch in derselben Position ist, in der sie den Vorschub des Buchblocks blockiert (8B). Die erste Zange 32 greift den Buchblock bevorzugt an einem Rand 38 einer nicht gebundenen Seite; in dem dargestellten bevorzugten Beispiel ist die nicht gebundene Seite die vordere Seite 40.
  • Die Anschlagvorrichtung 28 wird anschließend entfernt; in dem in 9B dargestellten Beispiel wird sie abgesenkt. Die erste Zange 32 zieht den Buchblock B in die Vorschubrichtung A1 (9). In diesem Schritt klemmt die Zange 30 den Buchblock nicht und steht still, während sich der Buchblock B vorwärts bewegt (10).
  • Der Buchblock wird um eine vorbestimmte Distanz, die anhand der Größe des Buchblocks berechnet wird, weiter vorwärts bewegt. Die Größe des Buchblocks kann von der Maschine über einen geeigneten Sensor (nicht dargestellt) automatisch erfasst werden oder von einer Bedienperson eingegeben werden.
  • Wenn der Buchblock stoppt (11, 11A), wird er auch von der zweiten Zange 30 gegriffen, die das Buch bevorzugt an einem Rand 42 einer Seite 44 greift; in dem dargestellten Beispiel ist die Seite 44 die hintere, d. h. die zur vorderen Seite 40 entgegengesetzte.
  • Wie in 12 und 12A gezeigt, befördern die Zangen 30, 32 den Buchblock B über die Decke C und halten ihn über dieser hängend, so dass die gebundene Seite 13 des Buchs über dem Mittelteil 43 der Decke C ist, der den Rücken des fertigen Buchs bilden wird.
  • Wenn das Buch still steht, drückt der Drücker 34 den Mittelteil 43 der Decke C gegen den Buchblock B (13 und 13A).
  • Danach, während der Buchblock B noch von den Zangen 30, 32 geklemmt gehalten wird, klappt die Anklappvorrichtung 36 zum Anklappen der Decke an den Buchblock die Decke C an den Buchblock B und hält sie daran angepresst (14 und 14A). In diesem Schritt sind die Zangen 30, 32 noch teilweise zwischen der Decke und dem Buchblock, insbesondere am Rand 104 der Decke C, der nicht mit Klebstoff bestrichen ist, aber zum Buchblock B gewandt ist.
  • Wie in 15, 15A gezeigt, öffnen sich die Zangen 30, 32, während die Anklappvorrichtung 36 das Buch L entlang seines unteren Rands, in der Nähe des Rückens, gepresst hält, geringfügig und entfernen sich voneinander, um aus der Position zwischen Decke und Buchblock zu gleiten.
  • Danach kehrt die erste Zange 32, wie in 16 gezeigt, zurück, um das vollständige Buch L zu greifen, somit an der Außenseite der Decke C, bevorzugt in einem eher zentralen Bereich des Buchs. Die Anklappvorrichtung 36 öffnet sich (16A) und senkt sich, und der Drücker 34 senkt sich und gibt dadurch das Buch L frei. In der Zwischenzeit kehrt die zweite Zange 30 in die Position zurück, in der sie sich in 6 befand, zu Beginn des Einhängeverfahrens, und ist bereit, den Block B aufzunehmen, der an der Anschlagvorrichtung 28 anliegt. Natürlich ist es möglich, das Bewegen mit beiden Zangen fortzusetzen, aber auf diese Weise ist das gesamte Verfahren etwas schneller.
  • In 17 wird das Buch L von der ersten Zange 32 aus der Einhängestation 18 herausbefördert. Das soeben eingehängte Buch L wird bevorzugt nach und nach auf eine Seite umgelegt, beispielsweise mithilfe von geneigten Tafeln 48, die in 1 erkennbar sind, und dann zu einer in den Figuren nicht dargestellten Abpressstation geleitet, um mögliche Restluft zwischen dem Buchblock B und der Decke C auszutreiben.
  • Unter Bezugnahme auf 18 wird nun die Anklappvorrichtung 36 ausführlicher beschrieben. In der Figur sind die Deckel 49 in drei aufeinanderfolgenden Positionen eingezeichnet: horizontal, teilweise angeklappt und im fertigen Buch L vollständig angeklappt.
  • Wie oben gesehen, ist die Anklappvorrichtung 36 dazu ausgestaltet, die beiden Deckel 49 anzuheben. Die Anklappvorrichtung 36 ist ferner dazu ausgestaltet, die beiden Deckel 49 an den Buchblock anzudrücken, um sie an ihm haften zu lassen. Schließlich ist die Anklappvorrichtung 36 dazu ausgestaltet, das fertige Buch L einzuklemmen und in vertikaler Position zu halten.
  • Die Anklappvorrichtung 36 umfasst ein Paar bewegliche Flügel 50, von denen der eine auf einer Seite und der andere auf der anderen Seite des Drückers 34 angeordnet ist. Jeder Flügel ist auf einem Heber 54 montiert.
  • Jeder Flügel 50, der in 18 in vier aufeinander folgenden Positionen dargestellt ist, umfasst bevorzugt einen zylindrischen Körper 52, der auf dem Heber 54 montiert ist, und ein Paar Rollen 56, die mit parallel zum zylindrischen Körper 52 verlaufender Achse angeordnet sind und an einem Paar Stangen 58 montiert sind, die geeignet sind, um die Achse des zylindrischen Körpers 52 zu schwenken. Wenn der Buchblock auf die Decke gesetzt wird, liegen die zylindrischen Körper 52 und die Rollen 56 bevorzugt alle auf einer selben horizontalen Ebene, somit parallel zu derjenigen, auf der die Decke liegt. Nachdem der Drücker 34 den Mittelteil 43 der Decke C gegen den Buchblock B gedrückt hat, werden die Flügel angehoben, bis die zylindrischen Körper 52 neben dem unteren Rand des Buchblocks sind, und die Stangen 58 werden so geschwenkt, dass die Rollen 56 angehoben werden. Auf diese Weise lassen die Rollen 56 die Deckel 49 um einen Winkel α schwenken.
  • Die beweglichen Flügel 50 werden dann weiter angehoben, so dass die zylindrischen Körper 52 auf die Deckel 49 drücken und so ihr Anklappen an den Buchblock beenden.
  • Die beweglichen Flügel können sich auch voneinander beabstanden und einander nähern. Auf diese Weise sind sie nicht nur für Bücher von beliebiger Dicke geeignet, sondern können auch gegeneinander gedrückt werden, um die Decke gut an dem Buchblock haften zu lassen und das Buch dann vertikal zu halten, während sich die Zangen 30, 32 lösen, wie unter Bezugnahme auf 15, 15A beschrieben.
  • Um die Arbeitsweise der Einhängemaschine insgesamt zusammenzufassen, wird die Decke C zunächst zu einer Formstation 20 zum Formen eines runden Rückens, wenn vorhanden, und dann zu einer Beleimstation 16 geführt, wo die Decke geformt beziehungsweise mit Klebstoff bestrichen wird. Anschließend wird die Decke zu einer Einhängestation 18 geleitet.
  • Ein Buchblock wird - bevorzugt, aber nicht notwendigerweise gleichzeitig - zu der Einhängestation geleitet, wo Zangen 30 und 32 ihn greifen und transportieren, bis ein gebundener Rand an dem Mittelteil 43 der Decke C anliegt. Anschließend werden die beiden Deckel an den Buchblock angeklappt.
  • Selbstverständlich können Ausführungsformen und Ausführungsdetails unbeschadet des Prinzips der Erfindung von den hier beschriebenen und dargestellten abweichen, ohne dadurch den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die dargestellte und beschriebene Einhängemaschine umfasst beispielhaft zwei Zangen 30, 32. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine höchste Präzision bei der Verarbeitung, da die erste Zange 32 den vorderen Rand des Buchblocks greift, wenn dessen Position dank der Anschlagvorrichtung 28 genau bekannt ist. Die Verwendung einer einzigen Zange ist jedoch nicht ausgeschlossen; in diesem Fall greift diese den Buchblock bevorzugt an einem Rand einer nicht gebundenen Seite. Unter einer nicht gebundenen Seite versteht man eine beliebige der durch die aneinandergelegten Blätter gebildeten Seiten, die keine Bindung aufweist: die vordere Seite 40, die hintere Seite 44 oder die zum gebundenen Rand entgegengesetzte Seite, die in den Figuren oben ist. Bevorzugt greift die Zange den Buchblock an dem Rand der zu der gebundenen Seite entgegengesetzten Seite des Buchblocks, d. h. oben, um auch dicke und somit schwerere Buchblocks optimal handhaben zu können.

Claims (10)

  1. Einhängemaschine zum Kleben einer Decke (C), die zwei Deckel (49) und einen Mittelteil (43) aufweist, an einen Buchblock (B), wobei die Maschine umfasst: - eine Beleimstation (16), die eine Klebstoffabgabeeinrichtung (24) umfasst, die geeignet ist, Klebstoff auf die Decke (C) abzugeben, und - eine Einhängestation (18), die mindestens eine Zange (30, 32) umfasst, die dazu ausgestaltet ist, den Buchblock zu transportieren.
  2. Einhängemaschine nach Anspruch 1, bei der die mindestens eine Zange (30, 32) dazu ausgestaltet ist, den Buchblock (B) in vertikaler Position, mit seiner dem Mittelteil der Decke (C) gegenüberliegenden gebundenen Seite (13) an die Decke (C) anzulegen.
  3. Einhängemaschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Klebstoffabgabeeinrichtung (24) geeignet ist, Heißklebstoff abzugeben.
  4. Einhängemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Klebstoffabgabeeinrichtung (24) so ausgestaltet ist, dass sie den Kleber nicht auf einen Umfangsrand (100) der Decke (C) abgibt, der breiter als ein Rand (102) der Decke (C) ist, der bei fertigem Buch über den Buchblock (B) hinausragt.
  5. Einhängemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zwei Zangen (30, 32) umfasst.
  6. Einhängemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Einhängestation (18) eine Anklappvorrichtung (36) umfasst, die dazu ausgestaltet ist, die beiden Deckel an den Buchblock anzuklappen.
  7. Einhängemaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der die Anklappvorrichtung ein Paar rototranslatorisch bewegliche Flügel umfasst.
  8. Einhängemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die ferner eine Formstation (20) zum Formen eines runden Rückens an der Decke (C) umfasst.
  9. Einhängemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die mindestens eine Zange (30, 32) dazu ausgestaltet ist, den Buchblock an einem Rand (38, 42) einer nicht gebundenen Seite (40, 44) des Buchs zu greifen.
  10. Verfahren zum Einhängen eines Buchblocks (B) in eine Decke (C), die zwei Deckel (49) und einen Mittelteil (43) aufweist, umfassend die folgenden Schritte: - Abgeben von Klebstoff auf die Decke (C), - Transportieren des Buchblocks, mittels mindestens einer Zange (30, 32), bis zum Anlegen seines gebundenen Rands an den Mittelteil (43) der Decke (C) und - Anklappen der beiden Deckel an den Buchblock.
DE102024104691.0A 2023-02-24 2024-02-20 Einhängemaschine und Verfahren zum Einhängen eines Buchs Pending DE102024104691A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT202300003246 2023-02-24
IT102023000003246 2023-02-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102024104691A1 true DE102024104691A1 (de) 2024-08-29

Family

ID=86329383

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102024104691.0A Pending DE102024104691A1 (de) 2023-02-24 2024-02-20 Einhängemaschine und Verfahren zum Einhängen eines Buchs

Country Status (2)

Country Link
CN (1) CN118544718A (de)
DE (1) DE102024104691A1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CN118544718A (zh) 2024-08-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2457738B1 (de) Verfahren zum Klebebinden von Buchblocks mit Vorsatzbogen
DE69400574T2 (de) Endbearbeitungsmaschine für gedruckte Blätter
EP0109041B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbinden eines Buches
DE3215298A1 (de) Gebundenes buch sowie verfahren zu seiner herstellung
DE102008034065A1 (de) Verfahren für die Fertigung von einzelnen Hardcoverbüchern oder Hardcover-Kleinstauflagen
EP0712736B1 (de) Verfahren zur Herstellung von klebegebundenen Büchern, Broschuren oder dgl. Produkten
DE2630161C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gehefteten Büchern
DE3413222C2 (de) Verfahren zum Überführen von Buchblocks in das Transportmittel einer Buchbindemaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP1559573B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen wie Bücher, Broschüren, Zeitschriften oder dgl
DE2800846B2 (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Abschlußblättern o.dgl. auf Blattlagen
EP1886832A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines aus mehreren Druckprodukten gebildeten klebegebundenen Druckerzeugnisses
EP0999074B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen
EP2657163B2 (de) Verfahren zum Betrieb einer Fadenheftmaschine
EP2080634B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Buchbindemaschine
EP2172345B1 (de) Verfahren zur Herstellung von klebegebundenen Buchblocks, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102024104691A1 (de) Einhängemaschine und Verfahren zum Einhängen eines Buchs
DE102011119126A1 (de) Vorrichtung zum Anlegen eines Umschlags
DE3031370A1 (de) Duenn-buch, verfahren zu seiner herstellung sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP1780035B1 (de) Einstecken von Beilagen in Druckereiprodukten
DE3332715C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Abschlußblättern
EP1270479A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines aus mehreren Druckprodukten bestehendes geheftetes Druckerzeugnis und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
DE2245727C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Buchblöcken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP2191977A2 (de) Vorrichtung zum Anlegen eines Umschlags
DE10245698A1 (de) Bogenvereinzelungsvorrichtung
DE202008006782U1 (de) Vorrichtung zur Anpassung des Leimauftrags