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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Fahrzeugprüfung, insbesondere betrifft sie ein intelligentes Prüfsystem für ein Parksystem für ein Fahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Prüfen eines Parksystems für ein Fahrzeug und ein Computerprogrammprodukt.
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Parksysteme umfassen beispielsweise automatische Parksysteme, assistierte Parksysteme und automatische Valet-Park-Systeme (AVP - Automated Valet Parking) usw., also autonome Fahr- oder Fahrerassistenzsysteme, die zum Parken von Fahrzeugen verwendet werden.
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Üblicherweise ist es vor ihrem Einsatz in Serienfahrzeugen erforderlich, verbesserte oder erweiterte oder sogar neu entwickelte Parksysteme für verschiedene Parkszenarien zu prüfen, um die Funktionen des Parksystems umfassend bewerten und das Parksystem basierend auf den Prüf- und Bewertungsergebnissen verbessern zu können.
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Die derzeit bekannten Prüfkonzepte für Parksysteme umfassen vor allem zwei Typen. Bei dem ersten Prüfkonzept werden die Prüfszenarien im Prüffeld nach einem einzigen festen Szenario gestaltet. Aufgrund der festen Prüfszenarien ist es jedoch nicht möglich, flexible Prüfungen zu implementieren, die an unterschiedliche Prüfanforderungen für verschiedene Szenarien angepasst werden können. Bei dem zweiten Prüfkonzept wird das Fahrzeug auf einem realen Parkplatz geprüft. Dieses Prüfkonzept ermöglicht zwar Vielfalt und Flexibilität bei den Prüfszenarien, es ist jedoch nicht einfach, ein gefundenes Problem zu reproduzieren, und es ist daher für eine zeitnahe Bewertung und Verbesserung nicht förderlich.
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Außerdem ist die Flexibilität des Prüfkonzeptes dadurch eingeschränkt, dass sich der Prüfer immer in einer begrenzten Position befinden muss, um die Steuerung zu bedienen.
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Daher besteht nach wie vor Bedarf an effizienten Prüfkonzepten für Parksysteme.
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Darauf aufbauend schlägt die vorliegende Erfindung ein effizientes Konzept vor, das nicht nur die Mängel der Konzepte des Standes der Technik überwinden kann, sondern auch ein besonders flexibles und szenarienübergreifendes Prüfkonzept ermöglicht. Dieses Prüfkonzept kann nicht nur an unterschiedliche Prüfszenarien, sondern auch an eine Vielzahl von Fahrzeugtypen angepasst werden, was den Anwendungsbereich erheblich erweitert und die Akzeptanz des Prüfkonzeptes weiter erhöht.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein intelligentes Prüfsystem für ein Parksystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das intelligente Prüfsystem Folgendes umfasst:
- eine Parkplattform, wobei die Parkplattform derart konfiguriert ist, dass sie zum Parken von Fahrzeugen geeignet ist;
- ein drahtloses Kommunikationsnetz;
- eine Steuerung, wobei die Steuerung derart konfiguriert ist, dass sie zum Steuern des Betriebs der Parkplattform geeignet ist;
- eine Datenaufzeichnungsvorrichtung, wobei die Datenaufzeichnungsvorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie zum Aufzeichnen von Prüfdaten während Parkprüfungen geeignet ist;
- eine Fernsteuerungsvorrichtung, wobei die Fernsteuerungsvorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie für eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit der Steuerung geeignet ist;
- eine Auswertevorrichtung, wobei die Auswertevorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie zum Auswerten von Prüfdaten und zum Erzeugen von Prüfergebnissen geeignet ist; und
- eine Ausgabevorrichtung, wobei die Ausgabevorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie zum Ausgeben von Vorgängen auf der Parkplattform und zum Ausgeben von Prüfdaten und Auswertungsergebnissen geeignet ist;
- wobei die Steuerung über die Fernsteuerungsvorrichtung fernsteuerbar ist.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass durch die Verwendung einer drahtlosen Verbindung zwischen der Fernsteuerungsvorrichtung und der Plattformsteuerung sich der Prüfer flexibel an jedem Ort des Prüffeldes befinden kann. Insbesondere ermöglicht es die Fernsteuerungsvorrichtung, dass sich der Prüfer im Prüffahrzeug aufhält und die Funktion des automatischen Parksystems visuell durch ihn bewertet wird. Darüber hinaus ermöglicht die Fernsteuerungsvorrichtung die Steuerung der Parkplattform in Echtzeit und eine sofortige Reaktion im Falle einer Prüffehlfunktion oder gar einer Gefahr.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug ergeben sich aus den folgenden optionalen Ausführungsformen.
- Gemäß einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug umfasst die Ausgabevorrichtung eine Anzeigevorrichtung, wobei die Anzeigevorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie zur Visualisierung der Vorgänge auf der Parkplattform und zum Ausgeben von Prüfdaten und Auswertungsergebnissen geeignet ist. Die Anzeigevorrichtung, insbesondere das Display, kann dem Prüfer rasch visualisierte Prüfdaten und Prüfergebnisse bereitstellen.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug umfasst die Ausgabevorrichtung ferner eine Druckvorrichtung, wobei die Druckvorrichtung derart konfiguriert ist, dass sie zum Ausgeben von Vorgängen auf der Fahrzeugplattform in Form von Datenberichten und zum Ausgeben von Prüfdaten und Auswertungsergebnissen geeignet ist. Für jede Prüfung sind schriftliche Prüfergebnisse mittels eines Druckers verfügbar.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug kann die Parkplattform aus einer Vielzahl von Teilplattformen bestehen, wobei die Vielzahl von Teilplattformen miteinander kombinierbar ist, indem diese hintereinander zusammengefügt und/oder parallel zusammengefügt und/oder übereinander angeordnet werden, wobei jede Teilplattform einen Stellplatz darstellen kann. Durch die Aufteilung der Parkplattform in mehrere Teilplattformen ist es möglich, jede Teilplattform entsprechend zu steuern und einzustellen. Diese Ausführungsform ermöglicht besonders vorteilhaft eine Flexibilität der Parkplattform bzw. des Parkszenarios. Beispielsweise ist es durch verschiedene Kombinationen von Teilplattformen möglich, verschiedene Parkmethoden wie seitliches Parken und Rückwärtsparken zu prüfen, und es kann eine Vielzahl von Parkszenarien, beispielsweise oberirdisches Parken, Tiefgarage, mehrstöckiges Parkhaus und Stellplatz an der Straße, ermöglicht werden.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug wird die Vielzahl von Teilplattformen durch entsprechende Elektromotoren angetrieben, um vertikale und/oder horizontale und/oder rotierende Bewegungen auszuführen. Durch ausgereifte Motorsteuerungstechnik können Bewegung und Kombination voreingestellter Teilplattformen effizient realisiert werden.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug ist an mindestens einer Teilplattform der Vielzahl von Teilplattformen eine LED-Anzeige angeordnet, und die LED-Anzeige ist derart konfiguriert, dass sie geeignet ist, durch die Steuerung gesteuert zu werden, um den Bereich der Stellplatzfläche der mindestens einen Teilplattform zu bestimmen. Diese Ausführungsform erlaubt die flexible Bestimmung von Stellplatzflächen und die Anpassung an verschiedene Prüffahrzeuge und unterschiedliche Prüfszenarien.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug kann mittels der LED-Anzeige die Länge und/oder Breite und/oder Bodenfarbe und/oder Linienbreite und/oder Linienart und/oder Linienfarbe des Stellplatzes eingestellt werden. Somit ist es möglich, auf besonders intuitive und flexible Weise Informationen über die entsprechenden Einstellungen für Stellplätze bereitzustellen.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug umfasst das intelligente Prüfsystem ferner Prüfunterstützungseinrichtungen, wobei die Prüfunterstützungseinrichtungen durch die Steuerung steuerbar sind, um entsprechende unterstützende Funktionen auszuführen, wie beispielsweise Radstopper und/oder Vorrichtungen zur Einstellung der Umgebungshelligkeit. Alternativ oder zusätzlich umfasst das intelligente Prüfsystem ferner Prüfhilfseinrichtungen, wobei die Prüfhilfseinrichtungen derart konfiguriert sind, dass sie sich für verschiedene Parkprüfszenarien eignen, beispielsweise Feuerlöschkästen und/oder Notausgangsschilder und/oder simulierte Rohre und/oder bewegliche Säulen und/oder bewegliche Wände. Dadurch werden die Prüfszenarien noch besser an reale Parkumgebungen angepasst.
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Gemäß einer optionalen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen intelligenten Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug ist die Steuerung jeweils an mindestens einer Teilplattform der Vielzahl von Teilplattformen angeordnet. Dadurch kann die Fernsteuerungsvorrichtung mit der der Teilplattform zugeordneten Steuerung kommunizieren und einzeln die Teilplattform fernsteuern und dementsprechend gleichzeitig eine Vielzahl von voneinander unabhängigen Teilplattformen fernsteuern.
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Alternativ ist die Steuerung als zentrale Steuerung ausgebildet und von der Parkplattform entfernt angeordnet. Dadurch wird vorteilhaft die Komplexität des Systems reduziert, und es wird eine Vielzahl von Teilplattformen in vernetzter Weise über nur eine zentrale Steuerung gesteuert.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Prüfen eines Parksystems für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- S1 drahtloses Verbinden der Fernsteuerungsvorrichtung mit der Steuerung;
- S2 Senden von Prüfanweisungen durch die Fernsteuerungsvorrichtung an die Steuerung;
- S3 Steuern der Parkplattform durch die Steuerung zur Einstellung basierend auf den Prüfanweisungen;
- S4 Aufzeichnen von Prüfdaten während des Parkens des Fahrzeugs;
- S5 Vergleichen der Prüfdaten mit den vorgegebenen Daten und Erzeugen von Prüfergebnissen; und
- S6 Ausgeben der Prüfergebnisse.
- Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, wobei das Computerprogrammprodukt Computerprogramminformationen umfasst, wobei die Computerprogramminformationen, wenn die Computerprogramminformationen durch den Prozessor ausgeführt werden, mindestens verwendet werden, um die Durchführung des Verfahrens zum Prüfen eines Parksystems für ein Fahrzeug zu unterstützen.
- Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den beigefügten Zeichnungen und den Beschreibungen der beigefügten Zeichnungen. Die in der vorstehenden Beschreibung dargestellten Merkmale und Merkmalskombinationen und die in der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen genannten und/oder nur in den Zeichnungen dargestellten Merkmale und Merkmalskombinationen können nicht nur in der entsprechenden angegebenen Kombination verwendet werden, sondern sie können auch in anderen Kombinationen verwendet werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Daher werden auch die nachfolgenden Inhalte als in der vorliegenden Erfindung beinhaltet und offenbart angesehen: Diese Inhalte sind in den Zeichnungen nicht ausdrücklich dargestellt und sind nicht ausdrücklich erläutert, sondern sie ergeben sich aus einer Kombination getrennter Merkmale aus den erläuterten Inhalten und entstehen aus diesen Kombinationen. Die nachfolgenden Inhalte und Merkmalskombinationen gelten ebenfalls als offenbart: Sie weisen nicht alle Merkmale der ursprünglichen schriftlichen unabhängigen Ansprüche auf. Darüber hinaus gelten insbesondere nachfolgende Inhalte und Merkmalskombinationen als durch die vorstehenden Inhalte offenbart: Merkmalskombinationen, die über die im Bezugsverhältnis der Ansprüche definierten hinausgehen oder von ihnen abweichen.
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Zum besseren Verständnis der Prinzipien, Merkmale und Vorteile der Erfindung wird nachfolgend auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, die die vorliegende Erfindung detaillierter beschreiben. In den Zeichnungen gilt:
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Parkplattform für ein Prüfsystem für ein Parksystem für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Teilplattform aus 1;
- 3 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Teilplattform aus 1;
- 4 zeigt eine schematische Darstellung der Architektur eines Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 5 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Prüfung eines Parksystems für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In den beigefügten Zeichnungen sind die Größe, die Schichtdicke oder die Fläche der einzelnen Bestandteile aus Gründen der Übersichtlichkeit zum Teil übertrieben dargestellt. Daher entsprechen Form und Größe der einzelnen Bestandteile in den beigefügten Zeichnungen nicht dem tatsächlichen Maßstab.
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Um das zu lösende technische Problem, die technische Lösung und die vorteilhaften technischen Wirkungen der Erfindung besser verständlich zu machen, wird die vorliegende Erfindung nachfolgend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen und einer Vielzahl von beispielhaften Ausführungsformen detaillierter beschrieben. Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele nur zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen sollen und nicht den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung einschränken sollen.
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In dieser Beschreibung dient die Verwendung von Wörtern, die die Ausrichtung oder Positionsbeziehungen angeben, wie „Mitte“, „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „vertikal“, „horizontal“, „oben“, „unten“, „innen“, „außen“ usw. zur Veranschaulichung der Positionsbeziehungen der einzelnen Elemente unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen nur der Vereinfachung der Beschreibung, und dies soll nicht anzeigen oder implizieren, dass die Vorrichtung oder das Element, auf die/das Bezug genommen wird, eine bestimmte Ausrichtung hat, in einer bestimmten Ausrichtung ausgebildet ist und betrieben wird, und ist daher nicht als Einschränkung der vorliegenden Offenbarung zu verstehen. Die Positionsbeziehung der Bestandteile ändert sich entsprechend der Richtung, in der jeder Bestandteil beschrieben wird. Sie ist daher nicht auf die in der Beschreibung genannten Wörter und Sätze beschränkt und kann je nach Situation angemessen ersetzt werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Parkplattform 100 für ein Prüfsystem für ein Parksystem für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform besteht die Parkplattform 100 aus drei Teilplattformen 1001, 1002, die miteinander verbunden sind und die Parkplattform 100 bilden. Die drei Teilplattformen 1001, 1002 werden durch ihre jeweiligen Elektromotoren (nicht gezeigt) angetrieben und können in vertikaler Richtung bzw. horizontaler Richtung bewegt werden. Dabei können diese Teilplattformen gleich groß ausgebildet sein und entsprechend Stellplätze darstellen. Die Teilplattform 1001 und die Teilplattform 1002 können unterschiedlich ausgebildet sein und können unterschiedliche Funktionen haben. Die Teilplattform 1002 kann beispielsweise eine verstellbare leere Parkplattform sein, die in einer Prüfung als Zielstellplatz verwendet werden kann; die Teilplattform 1001 kann eine Parkplattform mit einem geparkten Modellfahrzeug sein, die in einer Prüfung zur Simulation eines Stellplatzes mit anderen Fahrzeugen verwendet werden kann, die neben dem Zielstellplatz geparkt sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Teilplattform 1001 und/oder das darauf geparkte Modellfahrzeug mit einem Elektromotor und Gleitschienen gesteuert rückwärts/vorwärts/links/rechts/rotierend bewegt werden, um die räumlichen Abmessungen des Zielstellplatzes auf der Teilplattform 1002 (beispielsweise durch Einstellen des Abstands zwischen den Modellfahrzeugen auf beiden Seiten des Zielstellplatzes) einzustellen oder die Position/Ausrichtung der auf beiden Seiten des Zielstellplatzes befindlichen Modellfahrzeuge einzustellen, um verschiedene Parkszenarien für die Prüfung des Parksystems zu erstellen.
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Darüber hinaus bilden die drei Teilplattformen 1001, 1002 in der Darstellung in 1 drei Stellplätze und bestimmen ein ebenes Parkplatzszenario mit nebeneinander liegenden Stellplätzen. Es ist selbstverständlich möglich, mehr oder weniger Teilplattformen anzuordnen, wobei die Teilplattformen auf unterschiedliche Weise zusammengefügt werden können, um verschiedene Parkszenarien zu schaffen, beispielsweise Stellplatz an der Straße (seitliches Parken), Tiefgarage und sogar einen dreidimensionalen Parkplatz.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Teilplattform aus 1. Wie dabei zu sehen ist, umfasst die Teilplattform 1001 in dieser Ausführungsform auf ihrer Oberfläche vier durch Rechtecke dargestellte Punkte, die jeweils die Radpositionen des darauf geparkten Modellfahrzeugs darstellen. In dieser beispielhaften Ausführungsform bildet die Teilplattform 1001 einen Stellplatz, der durch das Modellfahrzeug 20 (siehe 4) belegt ist.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Teilplattform aus 1. Wie in der oberen Figur von 3 zu sehen ist, sind auf der Teilplattform 1002 zwei Radstopper 10022 angeordnet, wobei die beiden Radstopper 10022 jeweils translatorische Bewegungen auf der Teilplattform 1002 in der Zeichenebene ausführen können. Darüber hinaus ist auf der Teilplattform 1002 eine LED-Anzeige 10021 angeordnet, wobei mittels der LED-Anzeige 10021 die Länge und/oder Breite und/oder Bodenfarbe und/oder Linienbreite und/oder Linienart und/oder Linienfarbe des Stellplatzes einstellbar ist. Die untere Figur von 3 zeigt eine Seitenansicht der Teilplattform 1002. In dieser Ausführungsform ist die Steuerung 102 an der Teilplattform 1002 angeordnet. Selbstverständlich kann die Steuerung auch als zentrale Steuerung ausgebildet und an einem von der Teilplattform 1002 entfernten Ort angeordnet sein. Die Teilplattform 1002 ist in dieser Ausführungsform als nicht belegter Parkplatz ausgebildet und dient Parkprüfungen des Prüffahrzeugs 10. Durch Anordnen der Radstopper 10022 und der LED-Anzeige 10021 auf der Teilplattform 1002 können die Abmessungen des für die Prüfung verwendeten Stellplatzes, die Bodenfarbe, die Linienbreite, die Linienart, die Linienfarbe usw. flexibel eingestellt werden, und dadurch können verschiedene Parkszenarien für die Prüfung des Parksystems oder zur Anpassung an verschiedene Fahrzeugtypen flexibel erstellt oder eingestellt werden.
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Darüber hinaus kann in anderen Ausführungsformen eine Vielzahl von Teilplattformen 1002 angeordnet sein, sodass eine Vielzahl von Prüffahrzeugen 10 gleichzeitig geprüft werden kann.
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Natürlich kann die Teilplattform in 2 auch ähnlich aufgebaut sein wie die Teilplattform in 3, sodass alle Teilplattformen die gleiche Funktionalität aufweisen können.
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4 zeigt eine schematische Darstellung der Architektur eines Prüfsystems für ein Parksystem für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung. Hier ist zu sehen, dass das Prüffahrzeug 10 auf dem Prüffeld gefahren wird. Zwei simulierte Fahrzeuge 20 sind auf zwei Teilplattformen 1001 geparkt, und zwischen ihnen befindet sich eine nicht belegte Teilplattform 1002 (leerer Stellplatz). Dabei ist die Fernsteuerungsvorrichtung 104 über das drahtlose Kommunikationsnetz 101 drahtlos mit der Steuerung 102 der Teilplattform 1002 (siehe 3) verbunden und kann über die Fernsteuerungsvorrichtung 104 Prüfanweisungen an die Steuerung senden. Dabei kann die Steuerung den Radstopper 10022 und/oder die LED-Anzeige 10021 steuern und je nach Fahrzeugtyp und Parametern des Prüffahrzeugs 10 einen passenden Stellplatz bestimmen. Auf der Teilplattform 1001 können an beiden Seiten jeweils bewegliche Säulen 108 angeordnet sein. Zusätzlich kann in dieser Ausführungsform eine Vorrichtung 107 zur Einstellung der Umgebungshelligkeit vorgesehen sein, um die Umgebungshelligkeit (Tag, Nacht usw.) in der Umgebung der Parkplattform 100 einzustellen. In dieser Ausführungsform können die Säulen 108 und/oder die Vorrichtung 107 zur Einstellung der Umgebungshelligkeit zusätzlich durch die Steuerung 102 eingestellt werden.
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Am Prüffahrzeug 10 können eine Datenaufzeichnungsvorrichtung 103, eine Auswertevorrichtung 105, eine Anzeigevorrichtung 1061 und/oder eine Druckvorrichtung 1062 angeordnet sein. Selbstverständlich können in anderen Ausführungsformen die Datenaufzeichnungsvorrichtung 103, die Auswertevorrichtung 105, die Anzeigevorrichtung 1061 und/oder die Druckvorrichtung 1062 auch außerhalb des Prüffahrzeugs 10 angeordnet sein und drahtlos mit dem Fahrzeug kommunizieren.
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Selbstverständlich kann der Prüfer die Fernsteuerungsvorrichtung 104 auch im Prüffahrzeug 10 mitführen.
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5 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Prüfung eines Parksystems für ein Fahrzeug 10 gemäß der vorliegenden Erfindung. In Schritt S1 wird die Fernsteuerungsvorrichtung 104 drahtlos mit der Steuerung 102 verbunden. In dieser Ausführungsform deckt das drahtlose Kommunikationsnetz 101 das gesamte Prüffeld ab. In Schritt S2 werden Prüfanweisungen durch die Fernsteuerungsvorrichtung 104 an die Steuerung 102 gesendet. In Schritt S3 wird die Parkplattform 100 durch die Steuerung 102 zur Einstellung basierend auf den Prüfanweisungen gesteuert. Dabei kann die Steuerung 102 nicht nur die Teilplattform 1002 steuern, sondern sie kann auch andere Unterstützungseinrichtungen im Prüffeld steuern, beispielsweise die beweglichen Säulen 108 und/oder die Vorrichtung 107 zur Einstellung der Umgebungshelligkeit. In Schritt S4 können die Prüfdaten während des autonomen oder assistierten Parkens des Prüffahrzeugs 10 durch die Datenaufzeichnungsvorrichtung 103 aufgezeichnet werden, wobei diese Prüfdaten beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit, die Beschleunigung, die Abweichung von einer vorgegebenen Trajektorie des Prüffahrzeugs 10 usw. umfassen. In Schritt S5 vergleicht die Auswertevorrichtung 105 die Prüfdaten mit vorgegebenen Daten und erzeugt ein Prüfergebnis, wobei die vorgegebenen Daten vom Prüfer vorab eingegeben und in dem Speicher gespeichert werden können. In Schritt S6 kann das Prüfergebnis auf der Anzeigevorrichtung 1061 ausgegeben werden, und es kann ein schriftlicher Bericht durch die Druckvorrichtung 1062 ausgedruckt werden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter „Fahrzeug“ ein spezielles Prüffahrzeug verstanden werden oder ein Serienfahrzeug verstanden werden, das auf dem Markt erhältlich ist.
- Für den Fachmann sind weitere Vorteile und alternative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offensichtlich. Daher ist die vorliegende Erfindung nicht auf die im weiteren Sinne gezeigten und beschriebenen spezifischen Details, repräsentativen Strukturen und beispielhaften Ausführungsformen beschränkt. Umgekehrt kann der Fachmann verschiedene Modifikationen und Substitutionen vornehmen, ohne vom wesentlichen Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.