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Stand der Technik
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Kolbenpumpe, insbesondere Kraftstoff-Hochdruckpumpe für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
DE 10 2017 212 498 A1 offenbart eine Kolbenpumpe, die beispielsweise bei Brennkraftmaschinen mit Benzin-Direkteinspritzung zum Einsatz kommen kann. Die Kolbenpumpe verfügt über mindestens einen Führungsring, der in einem Pumpengehäuse angeordnet ist und einen Pumpenkolben gegenüber dem Pumpengehäuse in einem Gleitsitz führt. Bei dieser Kolbenpumpe kommt ein spezieller hülsenförmiger Dichtring aus Kunststoff zum Einsatz, der zwischen dem Pumpenkolben und dem Pumpengehäuse abdichtet. Der Dichtring wird dabei entlang einer Längsrichtung des Pumpenkolbens am einen Ende über einen Haltering abgestützt und am anderen Ende über ein Federelement gegen den Haltering gedrückt, wobei das Federelement sich anderen Ends vorzugsweise an dem Führungsring abstützt. Das Federelement kann als Federscheibe oder als Schraubenfeder ausgebildet sein. Der Haltering kann bei der Montage u.a. in die den Pumpenkolben aufnehmende Aufnahmeöffnung gegen eine Anschlagsfläche eingepresst werden. Es ist aus der Praxis bekannt, dass der Haltering zur axialen Fixierung nach dem Einpressen verstemmt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird durch eine Kolbenpumpe, insbesondere Kraftstoff-Hochdruckpumpe für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in Unteransprüchen genannt.
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Durch die Erfindung wird die Fertigung und Montage einer Kolbenpumpe vereinfacht, da auf einen Verstemmvorgang eines Halterings und eine axiale Anschlagfläche in einem Pumpengehäuse, welche als eine Gegenfläche für das Verstemmen fungiert, verzichtet werden kann. Dabei sei darauf hingewiesen, dass hier und nachfolgend unter einer „axialen Richtung“ eine Richtung entlang einer Längsachse einer Komponente zu verstehen ist. Ferner reduziert sich durch die nicht benötigte Anschlagsfläche ein für den Haltering benötigter Bauraum, da der Durchmesser einer Aufnahmeöffnung in einem Pumpengehäuse im Bereich des Halterings und eines Dichtrings im Wesentlichen konstant ausgeführt werden kann und nicht im Bereich des Halterings zur Bildung der Anschlagsfläche größer ausgebildet sein muss. Aus der vereinfachten Geometrie des Pumpengehäuses folgt eine Steigerung der Festigkeit desselbigen.
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Konkret wird eine Kolbenpumpe vorgeschlagen, insbesondere eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe für ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine. Eine solche Kraftstoff-Hochdruckpumpe kommt sowohl bei Diesel- als auch bei Benzin-Brennkraftmaschinen zum Einsatz, möglicherweise auch bei anderen künftigen Kraftstoffen. Üblicherweise verdichtet sie den Kraftstoff auf einen sehr hohen Druck und fördert ihn in eine Kraftstoff-Sammelleitung („Rail“), von wo aus der Kraftstoff mittels Injektoren direkt in zugeordnete Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt wird.
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Die erfindungsgemäße Kolbenpumpe umfasst ein Pumpengehäuse, das rotationssymmetrisch oder mehreckig sein kann und typischerweise ein massives Metallteil ist. In dem Pumpengehäuse ist eine Aufnahmeöffnung ausgebildet, typischerweise in Form eines gestuften Sackloches. In der Aufnahmeöffnung ist wenigstens bereichsweise ein Pumpenkolben aufgenommen. Bei diesem handelt es sich um ein entlang einer Längsachse erstrecktes und rotationssymmetrisches Teil, oft um einen Stufenkolben. Der Pumpenkolben ist üblicherweise im Gleitsitz in der Aufnahmeöffnung des Pumpengehäuses geführt, vorzugsweise mittels eines separaten Führungselements. Das Pumpengehäuse begrenzt zusammen mit dem Pumpenkolben und eventuell noch weiteren Komponenten einen Förderraum, in dem der Kraftstoff bei einem Förderhub des Pumpenkolbens verdichtet und wenigstens zeitweise zu einem Auslassventil hin ausgestoßen werden kann. Angetrieben wird der Pumpenkolben typischerweise durch eine Nockenwelle oder eine Exzenterwelle der Brennkraftmaschine.
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Zu der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe gehört auch ein Dichtring, der zwischen einer Wand der Aufnahmeöffnung und dem Pumpenkolben angeordnet ist und zwischen einem förderraumseitigen Hochdruckbereich und einem Niederdruckbereich abdichtet. Ferner gehört zu der erfindungsgemäßen Hochdruckpumpe ein Haltering, der vorzugsweise ein Metallmaterial umfasst oder aus einem solchen hergestellt ist und der den Dichtring in der Aufnahmeöffnung hält. Der Haltering wird in der Aufnahmeöffnung mittels wenigstens einem Sicherungselement axial in der Aufnahmeöffnung und somit am Pumpengehäuse gehalten. Zusätzlich kann der Haltering in der Aufnahmeöffnung im Presssitz aufgenommen sein. Das wenigstens eine Sicherungselement ersetzt den bisher verwendeten Verstemmvorgang zur axialen Sicherung des Halterings. Der Haltering kann mittels eines Sicherungselements oder mittels zwei, drei oder mehreren Sicherungselementen am Pumpengehäuse gehalten werden. Dadurch, dass der Haltering nicht verstemmt wird, ist das Pumpengehäuse geringeren Kräften bei der Fertigung ausgesetzt. Das Pumpengehäuse ist daher weniger vorbelastet bzw. muss nicht auf die Belastung des Fertigungsprozesses hin ausgelegt werden.
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Die Kolbenpumpe kann, wie oben bereits erwähnt, zur Führung des Pumpenkolbens in der Aufnahmeöffnung ein separates Führungselement aufweisen, das in der Aufnahmeöffnung beispielsweise an einer von dem Haltering wegweisenden Seite des Dichtrings angeordnet ist. In diesem Falle ist der Dichtring also zwischen dem Führungselement und dem Haltering angeordnet. Das Führungselement kann als Führungsring ausgebildet sein.
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Der Dichtring kann über ein Federelement axial gegen den Haltering gedrückt sein, um eine initiale Dichtheit zwischen dem Pumpenkolben und dem Pumpengehäuse zu gewährleisten. Das Federelement kann beispielsweise als eine Druckfeder, insbesondere als Schraubenfeder oder eine Tellerfeder ausgebildet sein. Das Federelement kann sich einen Ends gegen das Führungselement oder am Pumpengehäuse abstützen und anderen Ends an dem Dichtring, um diesen gegen den Haltering zu drücken.
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Zwischen dem Pumpenkolben und der Wand der Aufnahmeöffnung liegt teilweise ein erster Fluidbereich beispielsweise in Form eines Spalts (auch als „Führungsspalt“ bezeichnet) vor, welcher in axialer Richtung des Pumpenkolbens und von dem Dichtring aus gesehen zu dem Förderraum hin angeordnet ist und mit diesem in Fluidverbindung steht. In diesem ersten Fluidbereich („Hochdruckbereich“) liegt zumindest bei einem Förderhub des Pumpenkolbens ein höherer Druck vor als in einem in axialer Richtung des Pumpenkolbens und von dem Dichtring aus gesehen vom Förderraum weg weisenden zweiten Fluidbereich („Niederdruckbereich“). Der Dichtring ist zwischen dem Pumpenkolben und dem Pumpengehäuse angeordnet und dichtet zwischen diesen beiden Fluidbereichen ab.
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Es hat sich in einer Ausführungsform als vorteilhaft erwiesen, wenn der Haltering radial außen wenigstens eine erste und vorzugsweise in Umfangsrichtung umlaufende Ausnehmung aufweist und die Wand der Aufnahmeöffnung wenigstens eine zweite vorzugsweise in Umfangsrichtung umlaufende Ausnehmung aufweist, wobei das Sicherungselement im montierten Zustand der Kolbenpumpe in beide Ausnehmungen eingreift und so den Haltering zumindest axial am bzw. im Pumpengehäuse hält. Es sei darauf hingewiesen, dass hier und nachfolgend unter einer „radialen Richtung“ eine Richtung orthogonal zu einer Längsachse einer Komponente zu verstehen ist. Es können eine einzige erste und eine einzige zweite Ausnehmung oder mehrere erste und/oder mehrere zweite Ausnehmungen vorgesehen sein, um ein oder mehrere Sicherungselemente aufnehmen zu können. Beispielsweise können die erste und zweite Ausnehmungen als in Umfangsrichtung umlaufende Nuten in dem Haltering und der Wand der Aufnahmeöffnung ausgebildet sein. Mittels einem in Umfangsrichtung umlaufenden Sicherungselement kann der derart gesicherte Haltering die im Wesentlichen über den Dichtungsring auf den Haltering einwirkenden Betriebsdrücke der Kolbenpumpe zuverlässig aufnehmen.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Querschnittsflächen einerseits der Ausnehmungen und andererseits des Sicherungselements im Wesentlichen komplementär, vorzugsweise rechteckig sind. Komplementäre Ausnehmungen ermöglichen einen passgenauen und - falls gewünscht - spielarmen oder spielfreien Sitz. Eine Ausnehmung mit einer im Wesentlichen rechteckigen Querschnittsfläche ist einfach zu fertigen und sorgt für eine sichere axiale Lagerung des Sicherungsrings. Grundsätzlich ist aber jede beliebige Querschnittsfläche und Form der Ausnehmungen möglich, die es ermöglicht, dass ein Haltering mittels wenigstens eines Sicherungselements am Pumpengehäuse gehalten werden kann.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Sicherungselement, insbesondere ein Sprengring, nach radial innen oder außen vorspannbar ist. Hiermit ist gemeint, dass das Sicherungselement durch Komprimieren nach beispielsweise radial innen eine nach radial außen gerichtete Vorspannkraft erzeugen kann, und umgekehrt. Alternativ zu einem Sprengring kann als Sicherungselement auch beispielsweise ein Federstift vorgesehen sein.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwei oder mehr Sicherungselemente, insbesondere nach innen oder außen vorspannbare Ringsegmente, vorgesehen sind. Alternativ zu den Ringsegmenten sind auch mehrere Federstifte denkbar
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens eine der Ausnehmungen und das Sicherungselement derart ausgebildet sind, dass bei der Montage der Kolbenpumpe das wenigstens eine Sicherungselement in die erste Ausnehmung des Halterings oder in die zweite Ausnehmung in der Wand der Aufnahmeöffnung gegen eine Vorspannkraft so weit eindrückbar ist, dass der Haltering in die Aufnahmeöffnung einführbar ist, und dass das Sicherungselement dann, wenn die beiden Ausnehmungen miteinander fluchten, in Richtung der Vorspannkraft zurückschnappt und so in die andere Ausnehmung mindestens teilweise eingreift. Die Ausnehmung, in die der Haltering bei der Montage des Halterings eingedrückt wird, kann derart ausgebildet sein, dass das wenigstens eine Sicherungselement vollständig oder teilweise in die Ausnehmung eindrückbar ist. Somit ist es möglich, den Haltering in einfacher Weise an dem Pumpengehäuse zu montieren und axial zu halten, so dass das Abdichten zwischen dem Pumpenkolben und der Wand der Aufnahmeöffnung gewährleistet werden kann. Dabei ist es denkbar, dass entweder die wenigstens eine erste Ausnehmung im Haltering oder die wenigstens eine zweite Ausnehmung in der Wand der Aufnahmeöffnung so ausgelegt ist, um das Sicherungselement für die Montage aufzunehmen.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Haltering mit dem Pumpengehäuse verschweißt ist. Die Verschweißung kann eine zu dem Sicherungsring zusätzliche Sicherung des am Pumpengehäuse befestigten Halterings ermöglichen. Die Betriebssicherheit und das Vermeiden von Leckage ist auch bei hohen und wechselnden Drücken in der Kolbenpumpe gegeben, indem der Haltering in seiner axialen Position nicht nur gehalten, sondern auch fixiert ist. Die Verschweißung kann als punktuelle oder ringförmige Schweißnaht ausgebildet sein. Das Verschweißen kann mittels Laserstrahlschweißen durchgeführt werden.
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Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Haltering eine zu einer Längsachse des Halterings insgesamt parallele und gerade verlaufende Außenseite aufweist. Dies führt vorzugsweise zu einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt der Wand des Halterings. Letztlich ist damit ein einfaches rotationssymmetrisches Element mit einer radialen Außenseite mit konstantem Durchmesser beschrieben, welches ein - vorzugsweise konstanten Durchmesser aufweisendes - Durchgangsloch aufweist. Das Durchgangsloch dient zur Aufnahme des Pumpenkolbens. Im Vergleich zu einem Haltering, der verstemmt werden muss und auf seiner Außenseite einen entsprechenden Absatz aufweist, ist die Geometrie vereinfacht. Dies ermöglicht eine Vereinfachung der Fertigung des Halterings.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kolbenpumpe mit einem Haltering;
- 2 einen vergrößerten Bereich der Kolbenpumpe von 1.
- 3 eine Darstellung ähnlich zu 2 mit einem alternativ geformten Haltering.
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Nachfolgend tragen funktionsäquivalente Elemente und Bereiche in unterschiedlichen Figuren und in unterschiedlichen Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen. Sie werden im Normalfall nur bei der ersten Erwähnung im Detail beschrieben, und bei nachfolgenden Ausführungsformen werden im Regelfall nur Unterschiede zu vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben. Darüber hinaus sind aus Gründen der Vereinfachung möglicherweise nicht in allen Figuren sämtliche Bezugszeichen eingetragen.
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Eine Kolbenpumpe in Form einer Kraftstoff-Hochdruckpumpe trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Die Kolbenpumpe 10 gehört zu einem nicht weiter gezeichneten Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine. Sie fördert den Kraftstoff üblicherweise zu einem Kraftstoffrail, an welches mehrere Injektoren angeschlossen sind, die den Kraftstoff in Brennräume der Brennkraftmaschine einspritzen.
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Die Kolbenpumpe 10 umfasst ein steuerbares Einlassventil 12 und ein als Rückschlagventil ausgebildetes Auslassventil 14, sowie ein Pumpengehäuse 16, welches vorliegend einen massiven Gehäusekörper 18 umfasst. In diesem ist eine Aufnahmeöffnung 20 für einen Pumpenkolben 22 vorhanden. Der Pumpenkolben 22 kann in der Aufnahmeöffnung 20 parallel zu einer Längsachse 24 der Aufnahmeöffnung 20 bewegt werden. Zur Bewegung des Pumpenkolbens 22 dient ein in der Zeichnung nicht dargestellter Antrieb. Bei diesem kann es sich beispielsweise um eine Nockenwelle oder eine Exzenterwelle der Brennkraftmaschine handeln.
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Der Pumpenkolben 22 ist vorliegend beispielhaft als Stufenkolben ausgebildet mit einem Abschnitt 26 mit kleinerem Durchmesser und einem Abschnitt 28 mit größerem Durchmesser. Der Abschnitt 28 des Pumpenkolbens 22 mit größerem Durchmesser begrenzt zusammen mit dem Pumpengehäuse 16 einen Förderraum 30. Dieser ist über nicht weiter bezeichnete Kanäle fluidisch mit dem Einlassventil 12 und dem Auslassventil 14 verbunden. Das Pumpengehäuse 16 kann als ein insgesamt in etwa rotationssymmetrisches oder mehreckiges massives Metallteil ausgebildet sein. Der Pumpenkolben 22 ist mit dem Abschnitt 28 mit größerem Durchmesser im Pumpengehäuse 16 in der Aufnahmeöffnung 20 aufgenommen, die als eine gestufte Sacklochbohrung ausgebildet ist mit Abschnitten, die jeweils unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
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Ein in 1 unterer Bereich des Pumpengehäuses 16 ist als Befestigungsflansch 31 ausgebildet, mit dem die Kolbenpumpe 10 an einem Motorgehäuse einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) befestigt und somit mindestens bereichsweise, nämlich unter anderem mit einem ringförmigen Stutzen 32, in einer Öffnung des Motorgehäuses angeordnet werden kann. In dem Stutzen 32 ist ein Träger 34 angeordnet, der eine Anschlaghülse 36 und eine Niederdruckdichtung 38 trägt. Zwischen dem Träger 34 und einem am in 1 unteren Ende des Pumpenkolbens 22 angeordneten Federteller 40 ist eine Kolbenfeder 42 verspannt.
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Der in die Aufnahmeöffnung 20 eingeführte Abschnitt 28 des Pumpenkolbens 22 ist in einem ringförmigen Führungselement 44 im Gleitsitz geführt. Das Führungselement 44 ist zwischen dem Pumpenkolben 22 und einer Wand 46 der Aufnahmeöffnung 20 angeordnet. Axial (also entlang der Längsachse 24) beabstandet zum Führungselement 44 und in Richtung zum Befestigungsflansch 31 hin ist ein Haltering 48 in der Aufnahmeöffnung 20 angeordnet. Vorliegend weist der Haltering 48 eine zur Längsachse 24 parallele und gerade innere Mantelfläche (ohne Bezugszeichen) auf, die in der gezeigten Einbaulage einen geringen Spalt zu einer Außenwand (ohne Bezugszeichen) des Pumpenkolbens 22 aufweist. Eine radial äußere Mantelfläche 49 des Halterings 48 ist dagegen mit einem schrägen Absatz (ohne Bezugszeichen) versehen.
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Zwischen dem Haltering 48 und dem Führungselement 44 ist ein Dichtring 50 vorgesehen, der mit einem in 1 unteren Ende mit einem sich radial erstreckenden Abschnitt 51 am Haltering 48 anliegt. Mittels eines Federelements 52 ist der Dichtring 50 in Richtung des Halterings 48 mit einer axial wirkenden Kraft beaufschlagt. Das Federelement ist vorliegend als Schraubenfeder ausgebildet, die radial außen um einen Abschnitt des Pumpenkolbens 22 verläuft und zwischen einem Absatz (ohne Bezugszeichen) des Gehäusekörpers 18 und dem sich radial erstreckenden Abschnitt 51 des Dichtrings 50 verspannt ist. Der Dichtring 50 wird von dem Haltering 48 in der Aufnahmeöffnung 20 gehalten.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, weist der Haltering 48 vorliegend beispielhaft eine in dessen Umfangsrichtung ausgebildete umlaufende erste Ausnehmung 54 in Form einer Nut auf. In der in 2 gezeigten Ausführungsform wird die erste Ausnehmung 54 beispielhaft von einer radial innenliegenden Basiswand 56 und zwei weiteren zur Basiswand 56 orthogonal verlaufenden Seitenwänden 58, 60 begrenzt. Die Ausnehmung 54 weist somit einen im Gesamten rechteckigen Querschnitt auf. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass hier und nachfolgend die Begriffe „radial“ und „axial“ auf die Längsachse 24 bezogen sind. „Radial“ ist eine Richtung, die in etwa orthogonal zur Längsachse 24 verläuft, wohingegen „axial“ eine Richtung ist, die in etwa parallel zur Längsachse 24 verläuft.
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Ferner weist die Wand 46 der Aufnahmeöffnung 20 vorliegend beispielhaft eine in dessen Umfangsrichtung ausgebildete umlaufende zweite Ausnehmung 62 in Form einer Nut auf. Die zweite Ausnehmung 62 ist vorliegend im Wesentlichen gleich ausgebildet wie die erste Ausnehmung 54. Die zweite Ausnehmung 62 ist von einer radial außenliegenden Basiswand 64 und zwei weiteren zur Basiswand 64 orthogonal verlaufenden Seitenwänden 66, 68 begrenzt und weist somit einen im Gesamten rechteckigen Querschnitt auf.
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In dem in 2 gezeigten montierten Zustand der Kolbenpumpe 10 ist ein Sicherungselement 70, vorliegend beispielhaft ein Sprengring, teilweise sowohl in der ersten als auch in der zweiten Ausnehmung 62 angeordnet, sodass das Sicherungselement 70 über die Seitenwände 58, 60, 66, 68 beider Ausnehmungen 54, 62 axial fixiert ist und den Haltering 48 axial in seiner Position am Pumpengehäuse 16 hält. Die Querschnittsflächen einerseits der Ausnehmungen 54 und 62 und andererseits des Sicherungselements 70 sind somit vorliegend beispielhaft im Wesentlichen komplementär, nämlich rechteckig.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist ein Abstand der Basiswand 56 der ersten Ausnehmung 54 zur radialen Außenseite 72 des Halterings 48 größer als ein Abstand der Basiswand 64 der zweiten Ausnehmung 62 zur Wand 46 der Aufnahmeöffnung 20. Bei der Montage ermöglicht dies, dass das Sicherungselement 70 vorliegend in die erste Ausnehmung 54 des Halterings 48 einlegbar ist und in diese unter elastischer Verformung des Sicherungselements 70 so weit eindrückbar ist, dass der Haltering 48 in die Aufnahmeöffnung 20 einführbar ist. Das Sicherungselement 70 wird beim Eindrücken in die erste Ausnehmung 54 elastisch vorgespannt gegen eine nach radial außen wirkende Vorspannkraft.
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Wird nun das Halteelement 48 in die Aufnahmeöffnung so weit eingeführt, bis die beiden Ausnehmungen 54, 62 miteinander fluchten, dann schnappt das Sicherungselement 70 in Richtung der Vorspannkraft nach radial außen zurück in die zweite Ausnehmung 62 hinein. Vorliegend liegt der Sicherungsring 70 im montierten Zustand - vorzugsweise noch mit einer gewissen Vorspannung - an der Basiswand 64 der zweiten Ausnehmung 62 an. Es ist also denkbar, dass das Sicherungselement 70 noch eine gewisse Vorspannung nach radial außen aufweist, damit das Sicherungselement 70 zuverlässig fixiert ist.
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In einer hier nicht gezeigten alternativen Ausführungsform können die Verhältnisse umgekehrt sein. Es kann also die zweite Ausnehmung derart ausgelegt sein, dass das Sicherungselement bei der Montage in die zweite Ausnehmung eingelegt und nach radial außen aufgeweitet wird und bei der Maschine nach radial einwärts in die erste Ausnehmung zurückschnappt.
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Für eine zusätzliche Sicherung des Halterings am Pumpengehäuse können diese miteinander verschweißt werden, bspw. mittels Laserschweißen. Dabei ist eine punktuelle oder eine ringförmige Schweißung denkbar. Dies ist in den gezeigten Ausführungsformen jedoch nicht dargestellt.
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3 zeigt die Vorrichtung aus 2 mit einer alternative Ausführungsform des Halterings 48 mit einer vereinfachten Geometrie. Der Haltering 48 weist eine im Wesentlichen gerade hohlzylindrische Form mit einer in axialer Richtung geraden radial äußeren Mantelfläche 49 auf, die die vorliegend in Umfangsrichtung ausgebildete umlaufende erste Ausnehmung 54 aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017212498 A1 [0002]