DE102022212016A1 - Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät Download PDF

Info

Publication number
DE102022212016A1
DE102022212016A1 DE102022212016.7A DE102022212016A DE102022212016A1 DE 102022212016 A1 DE102022212016 A1 DE 102022212016A1 DE 102022212016 A DE102022212016 A DE 102022212016A DE 102022212016 A1 DE102022212016 A1 DE 102022212016A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuel gas
valve
shut
gas tank
activation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102022212016.7A
Other languages
English (en)
Inventor
Christian Kuhnert
Stefan Kieferle
Markus Strasser
Christian Seibel
Sonny Tran
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102022212016.7A priority Critical patent/DE102022212016A1/de
Priority to PCT/EP2023/078734 priority patent/WO2024104679A1/de
Publication of DE102022212016A1 publication Critical patent/DE102022212016A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F17STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
    • F17CVESSELS FOR CONTAINING OR STORING COMPRESSED, LIQUEFIED OR SOLIDIFIED GASES; FIXED-CAPACITY GAS-HOLDERS; FILLING VESSELS WITH, OR DISCHARGING FROM VESSELS, COMPRESSED, LIQUEFIED, OR SOLIDIFIED GASES
    • F17C13/00Details of vessels or of the filling or discharging of vessels
    • F17C13/04Arrangement or mounting of valves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems (1), umfassend mindestens einen Brenngastank (2) zur Speicherung von Brenngas unter Hochdruck und eine in den Brenngastank (2) eingesetzte Ventilbaugruppe (3) zur Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank (2), wobei zur Entnahme von Brenngas ein Absperrventil (4) angesteuert und geöffnet wird, das in Entnahmerichtung stromabwärts eines Durchflussbegrenzungsventils (5) in einen Entnahmepfad (6) der Ventilbaugruppe (3) integriert ist, der in eine Gasleitung (7) mündet. Erfindungsgemäß wird vor dem Ansteuern des Absperrventils (4) in einem Schritt (a) geprüft, ob eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils (5) zu erwarten ist und bei einer zu erwartenden Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils (5) wird in einem Schritt (b) das Absperrventil (4) in bestimmten zeitlichen Abständen mehrfach hintereinander angesteuert.Die Erfindung betrifft ferner ein Steuergerät zur Ausführung von Schritten des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, umfassend mindestens einen Brenngastank zur Speicherung von Brenngas unter Hochdruck und eine in den Brenngastank eingesetzte Ventilbaugruppe zur Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Steuergerät für ein Brenngastanksystem.
  • Bevorzugter Anwendungsbereich sind mobile Brenngastanksysteme, insbesondere Brennstoffzellen- und/oder Gasfahrzeuge, die mit Hilfe eines Brenngases angetrieben werden. Bei dem Brenngas kann es sich insbesondere um Wasserstoff oder Erdgas handeln, das in einem Brenngastank unter Hochdruck gespeichert wird.
  • Stand der Technik
  • Bekannt sind mobile Brenngastanksysteme mit mindestens einem Brenngastank zur Speicherung von Brenngas, beispielsweise Wasserstoff oder Erdgas. Der Brenngastank ist dabei in der Regel als Hochdrucktank ausgelegt. Ein Hochdrucktank benötigt immer ein Absperrventil, um den Tank dicht abzusperren, wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist. Aus Gründen der Sicherheit ist das Absperrventil grundsätzlich als stromlos geschlossenes Ventil ausgeführt. Zur weiteren Absicherung kann dem Absperrventil ein Durchflussbegrenzungsventil vorgeschaltet sein, das im Schadensfall den Durchfluss stark drosselt und somit ein kontrolliertes Abblasen von Brenngas aus dem Brenngastank ermöglicht.
  • Das Absperrventil und das Durchflussbegrenzungsventil sind üblicherweise in eine Ventilbaugruppe integriert, die als kompakte Einheit in den Brenngastank, insbesondere im Bereich eines Flaschenhalses des Brenngastanks, einsetzbar ist. Die Integration erfolgt in einen Entnahmepfad der Ventilbaugruppe, der in eine Gasleitung mündet. Neben dem Absperrventil und dem Durchflussbegrenzungsventil sind in der Regel weitere Komponenten, insbesondere weitere Ventile, in den Entnahmepfad integriert.
  • Mit der Anzahl der Komponenten im Entnahmepfad steigt der Druckverlust bei der Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank. Die Druckschwelle zur Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils, nachfolgend als Aktivierungsschwelle bezeichnet, muss demnach niedriger als der Differenzdruck über die gesamte Ventilbaugruppe gewählt werden. Damit steigt bei einer Ansteuerung des Absperrventils die Gefahr, dass das Durchflussbegrenzungsventil unbeabsichtigt aktiviert und der Durchfluss durch das geöffnete Absperrventil limitiert wird. Die Gefahr besteht insbesondere bei einem Druckanstieg im Brenngastank und/oder einem Druckabfall in der Gasleitung, so dass die Differenz zwischen dem Druck im Brenngastank und dem Druck in der Gasleitung besonders hoch ist. Ist das Durchflussbegrenzungsventil aktiviert, ist der Durchfluss limitiert, so dass dem Brenngastank nicht die angeforderte Menge Brenngas entnommen werden kann. In einem Brenngastanksystem mit mehreren Brenngastanks führt dies dazu, dass die fehlende Menge einem Brenngastank entnommen wird, bei dem eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils am wenigsten zu erwarten ist. In der Folge kann es daher zu einer ungleichmäßigen Entleerung der mehreren Brenngastanks kommen.
  • Die vorliegende Erfindung ist mit der Aufgabe befasst, bei der Entnahme von Brenngas aus einem Brenngastank eine Durchflusslimitierung aufgrund eines aktivierten Durchflussbegrenzungsventils zu verhindern oder zumindest die negativen Folgen einer solchen Durchflusslimitierung zu mindern. Zur Lösung der Aufgabe wird das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Des Weiteren wird ein Steuergerät zur Ausführung von Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, das mindestens einen Brenngastank zur Speicherung von Brenngas unter Hochdruck und eine in den Brenngastank eingesetzte Ventilbaugruppe zur Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank umfasst. Bei dem Verfahren wird zur Entnahme von Brenngas ein Absperrventil angesteuert und geöffnet, das in Entnahmerichtung stromabwärts eines Durchflussbegrenzungsventils in einen Entnahmepfad der Ventilbaugruppe integriert ist, der in eine Gasleitung mündet. Erfindungsgemäß wird vor dem Ansteuern des Absperrventils in einem Schritt (a) geprüft, ob eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils zu erwarten ist. Bei einer zu erwartenden Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils wird in einem Schritt (b) das Absperrventil in bestimmten zeitlichen Abständen mehrfach hintereinander angesteuert.
  • Durch mehrfaches Ansteuern des Absperrventils, wird das Absperrventil mehrfach hintereinander geöffnet. Zwischen zwei Öffnungsphasen ist das Absperrventil geschlossen, so dass kein Brenngas aus dem Brenngastank entnommen wird. Das heißt, dass zwischen zwei Öffnungsphasen der hohe Durchfluss durch das Durchflussbegrenzungsventil und damit dessen Aktivierung gestoppt werden. In der Folge öffnet das Durchflussbegrenzungsventil wieder, so dass das Absperrventil erneut angesteuert bzw. geöffnet werden kann, um Brenngas zu entnehmen. Kommt es zu einer wiederholten Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils wird die Ansteuerung des Absperrventils erneut unterbrochen, bis die Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils beendet ist und die Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank fortgesetzt werden kann.
  • Die vorgeschlagene Ansteuerstrategie verhindert eine Durchflusslimitierung aufgrund einer unbeabsichtigten Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils. Sofern das Durchflussbegrenzungsventil bereits aktiviert ist, kann mit Hilfe der vorgeschlagenen Ansteuerstrategie die Durchflusslimitierung schnell wieder aufgehoben werden, so dass selbst bei ungünstigen Druckverhältnissen dem Brenngastank Brenngas entnommen werden kann. In mobilen Brenngastanksystemen ist somit die Systemverfügbarkeit und damit die volle Reichweite des Fahrzeugs wieder hergestellt. Bei Brenngastanksystemen mit mehreren Brenngastanks kann mit Hilfe der vorgeschlagenen Ansteuerstrategie eine ungleichmäßige Entleerung der Brenngastanks verhindert werden.
  • Durch die vorgeschlagene Ansteuerstrategie ergeben sich reduzierte Anforderungen für die in den Brenngastank eingesetzte Ventilbaugruppe. Entsprechend vereinfacht sich die Auslegung der Ventilbaugruppe.
  • Bevorzugt wird bzw. werden zur Prüfung in Schritt (a) der aktuelle Druck im Brenngastank und/oder der aktuelle Druck in der Gasleitung sensorisch erfasst. Anhand des aktuellen Drucks im Brenngastank bzw. des aktuellen Drucks in der Gasleitung kann in bestimmten Fällen bereits abgeschätzt werden, ob eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils zu erwarten ist.
  • Ein solcher Fall kann beispielsweise gegeben sein, wenn der Brenngastank bei abgestelltem Fahrzeug über längere Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt war, so dass die Erwärmung zu einem auffällig hohen Druckanstieg im Brenngastank führt. Dieser kann sensorisch erfasst werden und ggf. mit einem maximalen Druckwert verglichen werden, der im Normalfall erreicht wird. Ein deutlich höherer Wert lässt dann auf eine zu erwartende Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils bei Ansteuerung des Absperrventils schließen, und zwar auch ohne Kenntnis des aktuellen Drucks in der Gasleitung.
  • Ein solcher Fall kann des Weiteren gegeben sein, wenn die Gasleitung eine Leckage aufweist, so dass es zu einem auffällig hohen Druckabfall in der Gasleitung kommt. Auch dieser kann sensorisch erfasst und ggf. mit einem minimalen Druckwert verglichen werden, der im Normalfall erreicht wird. Ein deutlich geringerer Wert lässt dann wiederum auf eine zu erwartende Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils bei Ansteuerung des Absperrventils schließen. Die Kenntnis des aktuellen Drucks im Brenngastank ist hierfür nicht erforderlich.
  • Die sensorische Erfassung des Drucks im Brenngastank und in der Gasleitung setzt eine entsprechende Sensorik voraus. Nicht immer ist jedoch ein Brenngastank mit einer entsprechenden Sensorik, insbesondere einem Tankdrucksensor, ausgestattet. Alternativ oder ergänzend wird daher vorgeschlagen, dass der Druck im Brenngastank anhand eines weiteren Parameters, insbesondere der Temperatur, ermittelt wird. Der Druck im Brenngastank kann dann anhand des Temperaturverlaufs geschätzt werden.
  • In Ermangelung eines Tankdrucksensors können beispielsweise vor dem Abstellen des Fahrzeugs und vor dem Schließen des Absperrventils die Temperatur im Brenngastank und der Druck in der Gasleitung sensorisch erfasst und gespeichert werden. Vor einem erneuten Start des Fahrzeugs wird dann wiederholt die Temperatur im Brenngastank sensorisch erfasst, so dass unter Berücksichtigung der Temperaturänderung während der Abstellphase und des Drucks in der Gasleitung der zu erwartende Druck im Brenngastank nach der folgenden Formel berechnet werden kann: p2 = p1 × T2 / T1
    Figure DE102022212016A1_0001
    mit
    p1 = der Druck in der Gasleitung vor dem Abstellen
    p2 = der aktuelle Druck im Brenngastank
    T1 = die Temperatur im Brenngastank vor dem Abstellen
    T2 = die aktuelle Temperatur im Brenngastank
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zur Prüfung in Schritt (a) der Differenzdruck über die Ventilbaugruppe, das heißt die Differenz zwischen dem Druck im Brenngastank und dem Druck in der Gasleitung, ermittelt wird. Hierzu kann folgende Formel verwendet werden: dp = p2 p3
    Figure DE102022212016A1_0002
    mit
    p2 = der aktuelle Druck im Brenngastank
    p3 = der aktuelle Druck in der Gasleitung
  • Anhand des ermittelten Differenzdrucks vor einer Ansteuerung des Absperrventils kann sehr genau geprüft werden, ob eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils zu erwarten ist, wenn das Absperrventil angesteuert und geöffnet wird. Denn je höher der Differenzdruck ist, desto größer ist der Durchfluss durch das Durchflussbegrenzungsventil und damit die Gefahr einer unbeabsichtigten Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils bzw. einer Durchflusslimitierung.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass nach einer Ansteuerung des Absperrventils in Schritt (b) die Ansteuerung des Absperrventils so lange unterbrochen wird, bis die Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils beendet ist. Das heißt, dass das Absperrventil erst wieder geöffnet wird, wenn keine Durchflusslimitierung mehr gegeben ist. Dadurch ist sichergestellt, dass dem Brenngastank wieder Brenngas entnommen werden kann, zumindest bis zu einer erneuten Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils. Denn die Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils erfolgt mit einer gewissen Verzögerung. Aufgrund dieser Verzögerung kommt es bereits zu einem gewissen Druckausgleich zwischen dem Druck im Brenngastank und dem Druck in der Gasleitung, so dass ggf. eine weitere Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils vermieden werden kann.
  • Bevorzugt wird daher der zeitliche Abstand zwischen zwei Ansteuerphasen zum Öffnen des Absperrventils in Abhängigkeit von der Reaktionszeit des Durchflussbegrenzungsventils gewählt.
  • Ferner bevorzugt wird vor jeder Ansteuerung des Absperrventils in Schritt (b) die Druckdifferenz über die Ventilbaugruppe ermittelt. Diese Vorgehensweise besitzt den Vorteil, dass die Ansteuerstrategie an die jeweils aktuell ermittelte Druckdifferenz angepasst werden kann („dynamische Ansteuerstrategie“), insbesondere im Hinblick auf Ansteuerdauer und/oder der Dauer der Unterbrechung der Ansteuerung. Der Druckausgleich zwischen dem Druck im Brenngastank und dem Druck in der Gasleitung kann auf diese Weise beschleunigt werden.
  • Bevorzugt wird die Häufigkeit der Ansteuerung des Absperrventils und/oder der Unterbrechungen abhängig von der Druckdifferenz über die Ventilbaugruppe vor der ersten Ansteuerung bestimmt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Aktivierungsschwelle des Durchflussbegrenzungsventils bestimmt und das Absperrventil zur Entnahme von Brenngas wird nur dann angesteuert, wenn die Aktivierungsschwelle, vorzugsweise unter Berücksichtigung eines Sicherheitsvorhalts, unterschritten wird. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass es nicht zu einer Durchflusslimitierung kommt.
  • Eine entsprechende Berücksichtigung der Aktivierungsschwelle des Durchflussbegrenzungsventils bietet sich insbesondere bei Brenngastanksystemen mit mehreren Brenngastanks an. Denn in diesem Fall kann die angeforderte Menge Brenngas einem anderen Brenngastank entnommen werden, sofern sichergestellt ist, dass mit der Ansteuerung des Absperrventils keine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils zu erwarten ist. Vorzugsweise wird daher das Brenngas dem Brenngastank entnommen, in dem der geringste Druck herrscht. Die Entnahme von Brenngas führt zu einer Druckanhebung in der Gasleitung, so dass ein gewisser Druckausgleich zwischen dem Druck in der Gasleitung und dem Tankdruck der jeweils anderen Brenngastanks erreicht wird. Mit fortschreitendem Druckausgleich können dann auch die Absperrventile der anderen Brenngastanks angesteuert und geöffnet werden, so dass diese gleichmäßig entleert werden.
  • Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine Deaktivierungsschwelle des Durchflussbegrenzungsventils bestimmt wird und das Absperrventil nach einer Unterbrechung der Ansteuerung erst wieder angesteuert wird, wenn die Deaktivierungsschwelle unterschritten wird. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass die Durchflusslimitierung aufgehoben ist, bevor das Absperrventil erneut angesteuert bzw. geöffnet wird.
  • Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird darüber hinaus ein Steuergerät für ein Brenngastanksystem vorgeschlagen, das dazu eingerichtet ist, Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen. Mit Hilfe des Steuergeräts können Zeitpunkt und Häufigkeit der Ansteuerung eines Absperrventils bestimmt werden. In dem Steuergerät können hierzu eine Aktivierungsschwelle und/oder eine Deaktivierungsschwelle eines Durchflussbegrenzungsventils hinterlegt sein. Bei einem Brenngastanksystem mit mehreren Brenngastanks kann abhängig von den tankspezifisch ermittelten Differenzdrücken die Reihenfolge der Ansteuerung der Absperrventile festgelegt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sowie seine Vorteile werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Brenngastanksystems, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betreibbar ist,
    • 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine Ventilbaugruppe eines Brenngastanks des Brenngastanksystems der 1 und
    • 3 ein Diagramm zur Darstellung der Ansteuerung des in die Ventilbaugruppe der 2 integrierten Absperrventils in Abhängigkeit vom Differenzdruck (dp) zwischen Brenngastank und Gasleitung.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Der 1 ist eine vereinfachte Darstellung eines Brenngastanksystems 1 mit mehreren Brenngastanks 2 zu entnehmen. Das dargestellte Brenngastanksystem 1 dient der Versorgung eines Brennstoffzellenstapels 8 mit Brenngas, vorzugsweise Wasserstoff.
  • In jeden Brenngastank 2 ist eine Ventilbaugruppe 3 eingesetzt, über die der jeweilige Brenngastank 2 mit einer Gasleitung 7 verbunden ist. Die Gasleitungen 7 werden zusammengeführt, so dass in den Gasleitungen 7 im Wesentlichen der gleiche Druck herrscht. Dieser wird mit Hilfe eines Drucksensors 9 gemessen. In jeden Brenngastank 2 ist jeweils ein weiterer Drucksensor 9 integriert. Anstelle eines Drucksensors 9 kann in jedem Brenngastank 2 auch nur ein Temperatursensor 10 vorgesehen sein.
  • Der 2 ist eine vergrößerte Darstellung einer Ventilbaugruppe 3 eines Brenngastanks 2 zu entnehmen. Durch die Ventilbaugruppe 3 führt ein Entnahmepfad 6, der in die Gasleitung 7 mündet. In den Entnahmepfad 6 sind ein Absperrventil 4 sowie - in Entnahmerichtung stromaufwärts des Absperrventils 4 - ein Durchflussbegrenzungsventil 5 integriert. Zwischen dem Durchflussbegrenzungsventil 5 und dem Absperrventil 4 sind ein weiteres Durchflussbegrenzungsventil 11 zur Durchflussbegrenzung in umgekehrter Strömungsrichtung sowie ein Filter 12 angeordnet. Stromabwärts des Absperrventils 4 sind ferner ein manuell betätigbares Ventil 13 sowie ein weiterer Filter 14 integriert.
  • In Entnahmerichtung stromabwärts des Absperrventils 4 zweigt ein Betankungspfad 15 vom Entnahmepfad 6 ab. Die Strömungsrichtung im Betankungspfad 15 ist durch ein integriertes Rückschlagventil 16 vorgegeben. Das Rückschlagventil 16 verhindert auf diese Weise ein Ausströmen von Brenngas aus dem Brenngastank 2 über den Betankungspfad 15.
  • Die in der 2 dargestellte Ventilbaugruppe 3 weist darüber hinaus einen Entlastungspfad 17 auf, in welchem weitere Ventile 18, 19 angeordnet sind. Zum einen ist ein weiteres manuell betätigbares Ventil 18 vorgesehen, das an allen Ventilen vorbeiführt und auch als „Bleed Valve“ bezeichnet wird. Bei dem Ventil 19 handelt es sich um ein Sicherheitsventil zum Abbau eines etwaigen Überdrucks.
  • Wesentliche Komponenten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind das in der 2 dargestellte Absperrventil 4 sowie das vorgeschaltete Durchflussbegrenzungsventil 5. Die ferner dargestellten Komponenten sind optional und für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht zwingend erforderlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der 3 erläutert.
  • Bei zunächst noch geschlossenem Absperrventil 4 (siehe Kurve A) herrscht im Brenngastank 2 ein Druck pTank und in der Gasleitung 7 ein Druck pLeitung, der deutlich unter dem Druck pTank liegt, so dass sich ein Differenzdruck dp ergibt. Wird nun das Absperrventil 4 angesteuert, um dieses zu öffnen (siehe Kurve A), strömt Brenngas aus dem Brenngastank 2 in die Gasleitung 7, so dass der Druck pLeitung steil ansteigt. Das heißt, dass der Durchfluss durch das Absperrventil 4 und das Durchflussbegrenzungsventil 5 sehr groß ist. Dies führt mit etwas Verzögerung (siehe Pfeil 20) zur Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils 5 (siehe Kurve B), so dass der Durchfluss limitiert ist. Der Druck pLeitung in der Gasleitung 7 steigt daher nur noch geringfügig an. Zur schnellen Aufhebung der Durchflusslimitierung wird die Ansteuerung des Absperrventils 4 unterbrochen (siehe Kurve A), so dass der Durchfluss gänzlich gesperrt ist und der Druck pLeitung in der Gasleitung 7 nicht weiter ansteigt. Dies führt schließlich zur Aufhebung der Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils 5, so dass im weiteren Verlauf das Absperrventil 4 erneut angesteuert und geöffnet werden kann, bis ein Druckausgleich zwischen dem Druck pTank und dem Druck pLeitung erreicht ist.
  • Sollte auf dem Weg zum Druckausgleich das Druckbegrenzungsventil 5 erneut aktiviert werden, kann die Ansteuerung des Absperrventils 4 wiederholt unterbrochen werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems (1), umfassend mindestens einen Brenngastank (2) zur Speicherung von Brenngas unter Hochdruck und eine in den Brenngastank (2) eingesetzte Ventilbaugruppe (3) zur Entnahme von Brenngas aus dem Brenngastank (2), wobei zur Entnahme von Brenngas ein Absperrventil (4) angesteuert und geöffnet wird, das in Entnahmerichtung stromabwärts eines Durchflussbegrenzungsventils (5) in einen Entnahmepfad (6) der Ventilbaugruppe (3) integriert ist, der in eine Gasleitung (7) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ansteuern des Absperrventils (4) in einem Schritt (a) geprüft wird, ob eine Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils (5) zu erwarten ist und bei einer zu erwartenden Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils (5) in einem Schritt (b) das Absperrventil (4) in bestimmten zeitlichen Abständen mehrfach hintereinander angesteuert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Prüfung in Schritt (a) der aktuelle Druck (pTank) im Brenngastank (2) und/oder der aktuelle Druck (pLeitung) in der Gasleitung (7) sensorisch erfasst wird bzw. werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aktuelle Druck (pTank) im Brenngastank (2) anhand eines weiteren Parameters, insbesondere der Temperatur, ermittelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Prüfung in Schritt (a) der aktuelle Differenzdruck (dp) über die Ventilbaugruppe (3), das heißt die Differenz zwischen dem Druck (pTank) im Brenngastank (2) und dem Druck (pLeitung) in der Gasleitung (7), ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Ansteuerung des Absperrventils (4) in Schritt (b) die Ansteuerung des Absperrventils (4) so lange unterbrochen wird, bis die Aktivierung des Durchflussbegrenzungsventils (5) beendet ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor jeder Ansteuerung des Absperrventils (4) in Schritt (b) die Druckdifferenz (dp) über die Ventilbaugruppe (3) ermittelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Häufigkeit der Ansteuerung des Absperrventils (4) und/oder der Unterbrechungen abhängig von der Druckdifferenz (dp) über die Ventilbaugruppe (3) vor der ersten Ansteuerung bestimmt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungsschwelle (dpAktiv) des Durchflussbegrenzungsventils (5) bestimmt wird und das Absperrventil (4) zur Entnahme von Brenngas nur dann angesteuert wird, wenn die Aktivierungsschwelle (dpAktiv), vorzugsweise unter Berücksichtigung eines Sicherheitsvorhalts, unterschritten wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deaktivierungsschwelle (dpDeaktiv) des Durchflussbegrenzungsventils (5) bestimmt wird und das Absperrventil (4) nach einer Unterbrechung der Ansteuerung erst wieder angesteuert wird, wenn die Deaktivierungsschwelle (dpDeaktiv) unterschritten wird.
  10. Steuergerät für ein Brenngastanksystem (1), das dazu eingerichtet ist, Schritte eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.
DE102022212016.7A 2022-11-14 2022-11-14 Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät Pending DE102022212016A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022212016.7A DE102022212016A1 (de) 2022-11-14 2022-11-14 Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät
PCT/EP2023/078734 WO2024104679A1 (de) 2022-11-14 2023-10-17 Verfahren zum betreiben eines brenngastanksystems, steuergerät

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022212016.7A DE102022212016A1 (de) 2022-11-14 2022-11-14 Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022212016A1 true DE102022212016A1 (de) 2024-05-16

Family

ID=88505226

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022212016.7A Pending DE102022212016A1 (de) 2022-11-14 2022-11-14 Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102022212016A1 (de)
WO (1) WO2024104679A1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006031875A1 (de) 2005-07-12 2007-02-08 GM Global Technology Operations, Inc., Detroit Verfahren zum Öffnen von Tankabsperrventilen in Gaszufuhrsystemen mit verbundenen Tanks
DE102016008442A1 (de) 2016-07-01 2018-01-04 Daimler Ag Tankventil
DE102020113995A1 (de) 2020-05-26 2021-12-02 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Steuereinheit und Verfahren zur Einstellung des Drucks in der Entnahmeleitung eines Druckbehälters

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP5489573B2 (ja) * 2009-07-30 2014-05-14 トヨタ自動車株式会社 ガス充填システム及びガス充填装置
LU92385B1 (en) * 2014-02-27 2015-08-28 Luxembourg Patent Co Sa Valve for LPG storage tank
DE102021108717A1 (de) * 2021-04-08 2022-10-13 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Betankung eines Druckbehältersystems
GB2607272B (en) * 2021-04-27 2024-04-03 Nanosun Ip Ltd An apparatus and method for fuelling

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006031875A1 (de) 2005-07-12 2007-02-08 GM Global Technology Operations, Inc., Detroit Verfahren zum Öffnen von Tankabsperrventilen in Gaszufuhrsystemen mit verbundenen Tanks
DE102016008442A1 (de) 2016-07-01 2018-01-04 Daimler Ag Tankventil
DE102020113995A1 (de) 2020-05-26 2021-12-02 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Steuereinheit und Verfahren zur Einstellung des Drucks in der Entnahmeleitung eines Druckbehälters

Also Published As

Publication number Publication date
WO2024104679A1 (de) 2024-05-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102017131157B4 (de) Brennstoffzellensystem und Wasserstoffleckentscheidungsverfahren in einem Brennstoffzellensystem
DE102017220337B4 (de) Verfahren zum steuern eines am brennstoffzellenfahrzeug angebrachten wasserstoffabsperrventils
DE102009049687A1 (de) Gasbehälteranordnung und Verfahren zum Betreiben einer Gasbehälteranordnung
WO2018224312A1 (de) Druckentlastungsvorrichtung mit einem variablen massenstrom
DE102020108176A1 (de) Brennstoffversorgungssystem und Kraftfahrzeug
WO2018033295A1 (de) Verfahren zum betrieb eines ventils eines druckbehältersystems sowie druckbehältersystem
EP1137895A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum umwandeln des boil-off-gases von kryo-kraftstofftanks
WO2015086390A1 (de) Gasturbine mit bypassleitung zur verbesserten brennstoffleitungsspülung sowie verfahren zum spülen einer gasturbine
DE102008029224A1 (de) Verfahren zum Überprüfen der Funktion eines in einer Fluid-Leitung in einem Kraftfahrzeug angeordneten Absperrventils
DE102015217478A1 (de) Brennstoffzellensystem
DE102022212016A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Brenngastanksystems, Steuergerät
DE102018003278A1 (de) Verfahren zum Einstellen eines Druckniveaus
DE102012218856A1 (de) Kraftstoffspeicheranlage eines Kraftfahrzeugs
WO2019081216A1 (de) Verfahren zur entfernung von produktwasser aus einer brennstoffzelle
DE102019134166A1 (de) Brennstoffversorgungssystem und Kraftfahrzeug
DE102020211767B4 (de) Entlüfterventil
DE102014210242B4 (de) Drucktankanordnung
DE102011005286B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und Brennkraftmaschine
EP3889443B1 (de) Saughebevorrichtung zur entleerung eines tanks
DE102016009545A1 (de) Verfahren zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit einer Brennstoffzelle
DE102017001039A1 (de) Verfahren zum sicheren Betanken eines Gasspeichers
EP1327762B1 (de) Verfahren, Computerprogramm, Steuer- und/oder Regelgerät zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, sowie Brennkraftmaschine
EP3889444B1 (de) Saughebevorrichtung zum betrieb der saughebevorrichtung
DE102020213907A1 (de) Thermische Entlastungseinrichtung für einen Gastank und Verfahren zum Herstellen einer thermischen Entlastungseinrichtung für einen Gastank
DE102015002024A1 (de) Vorrichtung zur Druckbegrenzung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified