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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Wischblatt, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, nach Gattung des unabhängigen Anspruchs.
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Es sind schon zahlreiche Wischblätter mit einer Wischleiste, die eine Wischlippe aufweist, bekannt.
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Beispielsweise zeigt die
DE 10 2021 206 706 A1 ein Wischblatt, bei dem eine Wischleiste, die von einer Federschiene getragen wird und eine Wischlippe aufweist. Hier ist eine Windabweisleiste als Deckelement vorgesehen, die einen Flüssigkeitskanal zum Transport von Reinigungsflüssigkeit aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Wischblatt zur Verbesserung des Wischergebnisses weiterzubilden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Wischblatt mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß ein erster Flüssigkeitskanal zum Transport von Reinigungsflüssigkeit einstückig mit der Wischleiste ausgebildet ist. Hierdurch wird Reinigungsflüssigkeit direkt und gezielt auf die zu wischende Scheibe aufgebracht, was zum einen zu einer Einsparung von Reinigungsflüssigkeit und zum anderen zu einer kostengünstigen Fertigung führt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich weiterhin vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Vorteilhaft ist es, wenn der erste Flüssigkeitskanal im Querschnitt seitlich an der Wischleiste angeordnet ist, da dies in der Herstellung am einfachsten ist.
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In einer besonders einfachen und daher kostengünstigen Ausführungsform weist die Wischleiste einen Befestigungsabschnitt auf und der erste Flüssigkeitskanal ist nahe dem Befestigungsabschnitt angeordnet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Flüssigkeitskanal einseitig, also nur mit einer Seite, an der Wischleiste gehaltert ist. Dies ist einfach und kostengünstig in der Fertigung.
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Vorteilhafterweise ist ein zweiter Flüssigkeitskanal vorgesehen, da dies die Reinigungsleistung verbessert.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der zweite Flüssigkeitskanal im Querschnitt symmetrisch zum ersten Flüssigkeitskanal angeordnet ist, da dies die Montage vereinfacht.
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Weiterhin ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn der erste Flüssigkeitskanal aus Kunststoff ausgebildet, insbesondere mit der Wischleiste extrudiert ist. Dadurch kann die Wischleiste gemeinsam mit dem Flüssigkeitskanal in einem Arbeitsschritt hergestellt werden.
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Ein besonders gutes Wischergebnis wird vorteilhafterweise dadurch erzielt, dass ein Deckelement, insbesondere eine Windabweisleiste vorgesehen ist, dass die Wischleiste zumindest teilweise umgreift und zumindest der erste Flüssigkeitskanal vom Deckelement umgriffen ist.
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Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, wenn der Befestigungsabschnitt eine Nut aufweist in den eine Federschiene eingesetzt ist.
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Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn der erste Flüssigkeitskanal und/oder der zweite Flüssigkeitskanal an die Federschiene angrenzen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist den den Zeichungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Wischblatt in einer schematischen Seitenansicht,
- 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wischblatt und
- 3 die Wischleiste eines erfindungsgemäßen Wischblatts im Detail.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Wischblatt 10 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt.
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Das Wischblatt 10 weist eine Längserstreckung L auf und umfasst eine Wischleiste 12, die eine Wischlippe 14 trägt. Die Wischlippe 14 wird im Betrieb über eine Scheibe, beispielsweise eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, geschleppt und streift dabei Feuchtigkeit und Schmutz von der Scheibe ab. Die Wischleiste 12 ist einstückig mit der Wischlippe 14 ausgebildet, beispielsweise aus EPDM oder einem anderen Elastomer extrudiert. Die Wischleiste 12 kann hier insbesondere aus mehreren Komponenten bestehen, sodass beispielsweise verschiedene Bereiche aus anderen Kunststoffen bestehen, als die Wischlippe 14. Dies kann beispielsweise durch ein mehrkomponentiges Extrusionsverfahren oder mehrkomponentiges Spritzgussverfahren erzeugt werden.
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Die Wischlippe 14 ist hierbei beweglich über einen Kippsteg 28 (2) mit dem übrigen Bereichen der Wischleiste 12 verbunden.
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Auf der der Wischlippe 14 abgewandten Seite, mithin der Oberseite, ist ein Deckelement 16 vorgesehen, welches hier als Windabweisleiste ausgebildet ist. Die Windabweisleiste ergibt einen spoilerartigen Effekt, der die Auflagekraft des Wischblatts 10 auf die zu wischende Scheibe erhöht, wenn eine Luftströmung, beispielsweise Fahrtwind, auf das Wischblatt 10 trifft.
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Etwa mittig in Bezug auf die Längserstreckung L des Wischblatts 10 ist ein Befestigungselement 18 angeordnet, dass zur Befestigung des Wischblatts 10 an einem Wischerarm eines Kraftfahrzeugs dient.
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Bezüglich der Längserstreckung L an den Enden des Wischblatts 10 ist jeweils eine Endkappe 20 angeordnet, die das Wischblatt in Bezug auf seine Längserstreckung L im wesentlichen abschließt. In einer der Endkappen 20 oder in beiden Endkappen 20 können Düsenelemente vorgesehen sein, aus denen Reinigungsflüssigkeit, die beispielsweise durch das Befestigungselement 18 in das Wischblatt 10 eingebracht wurde, austreten kann.
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Am Befestigungselement 18 können Einfüllstutzen angeordnet sein, die zum Einfüllen von Reinigungsflüssigkeit vom Wischerarm in das Wischblatt 10 vorgesehen sind. Alternativ oder ergänzend können derartige Einfüllstutzen auch in einer der Endkappen 20 vorgesehen sein. In einer Variation der Erfindung können Einfüllstutzen auch in beiden Endkappen 20 und dem Befestigungselement 18 vorgesehen sein.
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2 ist ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wischblatt 10, wie in 1 eingezeichnet, in schematischer Darstellung gezeigt.
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Die Wischleiste 12 umfasst einen Befestigungsabschnitt 22 der zur Befestigung der Wischleiste an Federschienen 24 dient.
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Der Befestigungsabschnitt 22 umfasst hierzu zwei Nuten 26 die jeweils eine Federschiene 24 eingesetzt ist.
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Weiterhin umfasst die Wischleiste 12 die Wischlippe 14, die über den Kippsteg 28 mit dem Befestigungsabschnitt 22 der Wischleiste 12 beweglich verbunden ist. Die Wischlippe 14 ist im Querschnitt von im wesentlichen dreieckiger Gestalt, wobei der Kippsteg 28 an einer der Seiten des Dreiecks, insbesondere an der kürzesten Seite des Dreiecks, mittig angeordnet ist.
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Die Länge des Kippstegs 28, also der Abstand zwischen dem Befestigungsabschnitt 22 und der Oberseite der Wischlippe 14, ist hierbei wesentlich kleiner, als die Höhe der Wischlippe 14, die durch den Abstand zwischen der Oberseite der Wischlippe 14, an der der Kippsteg 28 angeordnet ist, und der auf der Scheibe aufliegenden Kante.
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Weiterhin umfasst der Befestigungsabschnitt 22 einen Dämpfungsbereich 30, der zwischen den Nuten 26 und dem Kippsteg 28 angeordnet ist. Der Dämpfungsbereich 30 umfasst hierbei einen Hohlraum 32, der die Beweglichkeit der Wischlippe 14 weiter erhöht.
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Die Wischleiste 12 weist darüber hinaus einen ersten Flüssigkeitskanal 34 auf. Der Flüssigkeitskanal 34 ist einstückig mit der Wischleiste 12 ausgebildet und daher direkt mit der Wischleiste 12 verbunden. Wie hier gezeigt ist der Flüssigkeitskanal 34 am Befestigungsabschnitt 22 der Wischleiste 12 angeordnet. Der Flüssigkeitskanal 34 ist hier als im Querschnitt kreisförmiges Rohrelement ausgebildet, welches an einer Seite durch eine Verbindungsbrücke 36 mit dem Befestigungsabschnitt 22 der Wischleiste 12 verbunden ist.
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Der Flüssigkeitskanal 34 ist hierbei so angeordnet, dass er sich nahe an den Nuten 26 befindet, sodass eine Außenwand des Flüssigkeitskanals 34 direkt an die Federschiene 24 angrenzt. Ein Ende bezüglich der Längserstreckung L (1) des ersten Flüssigkeitskanals 34 und/oder zweiten Flüssigkeitskanals 40 mündet in einer der Endkappen 20 (1), die Düsenelemente aufweist aus denen die Reinigungsflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht werden kann. In einer Variation der Erfindung können jedoch auch im ersten Flüssigkeitskanal 34 und/oder zweiten Flüssigkeitskanal 40 Düsenöffnungen vorgesehen sein, sodass Reinigungsflüssigkeit direkt aus dem jeweiligen Flüssigkeitskanal 34, 40 auf die Scheibe aufgebracht werden kann.
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Der Flüssigkeitskanal 34, die Federschiene in 24 und Teile des Befestigungsabschnitt 22 werden vom Deckelement 16 umgriffen. Hierzu weist es Deckelement 16 zwei Klammerabschnitte 38 auf. Die Klammerabschnitte 38 schmiegen sich hierbei um die Oberseite der Wischleiste 12, die Federschiene 24 und den ersten Flüssigkeitskanal 34.
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In einer Variation der Erfindung, können die Klammerabschnitte 38, mithin das Deckelement 16, auch derart ausgebildet sein, dass lediglich die Federschiene 24 und Teile des Befestigungsabschnitt 22 vom Deckelement umgriffen werden, sodass die Flüssigkeitskanäle 34, 40 von den Klammerelementen 38 nicht umklammert werden.
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Weist der erste Flüssigkeitskanal 34 und/oder der zweite Flüssigkeitskanal 40 Düsenöffnungen zum Austritt von Reinigungsflüssigkeit auf, so können die Klammerabschnitte 38 entlang ihrer Längserstreckung L (1) ebenfalls entsprechende Öffnungen oder Aussparungen aufweisen, um den Austritt von Reinigungsflüssigkeit zu ermöglichen. Die Klammerabschnitte 38 können jedoch auch, beispielsweise aus Gewichtsgründen, Aussparungen aufweisen, ohne dass Öffnungen im ersten Flüssigkeitskanal 34 oder zweiten Flüssigkeitskanal 40 vorgesehen sind.
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Das Deckelement 16 ist also klammerartig ausgebildet und überspannt die Wischleiste 12 in ihrer gesamten Breite.
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Das Deckelement 16 ist hier aus Kunststoff in einem Extrusionsverfahren hergestellt und entlang seiner Längserstreckung L (1) gleich ausgebildet. In einer Variation kann das Deckelement 16 auch in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein.
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Die Oberseite des Deckelements 16 weist einen Spoilerfortsatz 42 auf, der die Windabweisleiste bildet. Der Spoilerfortsatz 42 ist von im wesentlichen im Querschnitt dreieckiger Gestalt. In einer Variation der Erfindung kann dieser jedoch auch in einer abgeschrägten oder schräg ausgerichteten Wand bestehen, die derart angeordnet ist, dass ein spoilerartiger Effekt entsteht. In einer Variation kann der Spoilerfortsatz 42 in seinem Inneren auch hohl ausgebildet sein, wodurch Material gespart und das Gewicht reduziert wird. Darüber hinaus wird dadurch der Schwerpunkt des Wischblatts 10 nach unten, mithin in Richtung Scheibe, verlagert.
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Wie hier gezeigt ist ein zweiter Flüssigkeitskanal 40 vorgesehen, der identisch wie der erste Flüssigkeitskanal 34 ausgebildet und befestigt ist. Dieser zweite Flüssigkeitskanal 40 ist daher symmetrisch zum ersten Flüssigkeitskanal 34 angeordnet.
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In 3 ist die Wischleiste 12 eines erfindungsgemäßen Wischblatts 10 in einer schematischen Querschnittsdarstellung gezeigt.
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Wie oben bereits erläutert, ist die Wischlippe 14, über den Kippsteg 28, mit dem Befestigungsabschnitt 22 der Wischleiste 12 verbunden. Auf der dem Kippsteg 28 abgewandten Seite des Befestigungsabschnitt 22 sind die Nuten 26 vorgesehen, die zur Aufnahme der Federschienen 24 dienen. Im Bereich der Nuten 26 ergibt sich daher eine T-förmige Ausbildung des Befestigungsabschnitt 22 in diesem Bereich. In einer Variation der Erfindung kann der Befestigungsabschnitt 22 jedoch auch in anderer Weise mit einer oder mehreren Federschienen 24 verbunden sein.
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An den Seiten des Befestigungsabschnitt 22 ist der erste Flüssigkeitskanal 34 und der zweite Flüssigkeitskanal 40 angeordnet. Der erste Flüssigkeitskanal 34 und der zweite Flüssigkeitskanal 40 sind jeweils über eine Verbindungsbrücke 36 mit dem Befestigungsabschnitt 22 verbunden und schmiegt sich so direkt an den Befestigungsabschnitt 22 an. Dadurch kann die Wischleiste 12 bei der Herstellung einstückig, zusammen mit dem ersten Flüssigkeitskanal 34 und gegebenenfalls mit dem zweiten Flüssigkeitskanal 40, gespritzt oder extrudiert werden.
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In einer Variation der Erfindung kann der erste Flüssigkeitskanal 34 und/oder der zweite Flüssigkeitskanal 40 auch oval oder rechteckig ausgebildet sein. Die Flüssigkeitskanäle 34, 40 schmiegen sich auch hier direkt an den Befestigungsabschnitt 22 an. In einer Variation kann die Verbindungsbrücke 26 auch einen Steg umfassen, sodass der erste Flüssigkeitskanal 34 und/oder der zweite Flüssigkeitskanal 40 vom Befestigungsabschnitt 22 etwas beanstandet sind.
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In einer weiteren Variation der Erfindung, kann der erste Flüssigkeitskanal 34 auch näher am Kippsteg 28 angeordnet sein, als an der Nut 26.
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Die gesamte Wischleiste 12 ist zusammen mit dem ersten Flüssigkeitskanal 34 und gegebenenfalls mit dem zweiten Flüssigkeitskanal 40 einstückig in einem Extrusionsverfahren hergestellt. Der Befestigungsabschnitt 22 ist hierbei aus einem etwas härteren Kunststoff ausgebildet, als der Kippsteg 28 und die Wischlippe 14. Für den ersten Flüssigkeitskanal 34 und den zweiten Flüssigkeitskanal 40 ist ebenso ein anderer Kunststoff, insbesondere ein weicher Kunststoff, vorgesehen als für den Befestigungsabschnitt 22. In einer Variation der Erfindung kann jedoch auch der gleiche Kunststoff vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102021206706 A1 [0003]