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Die Erfindung betrifft ein Getriebe für einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs mit einer Eingangswelle, mindestens einer Ausgangswelle und mindestens einem Planetenradsatz mit mehreren Radsatzelementen in Form eines Sonnenrades, eines Hohlrades und eines Planetenträgers. Ferner betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang mit einem solchen Getriebe.
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Aus dem Stand der Technik sind Getriebe mit einem Planetenradsatz für ein Antriebsaggregat, insbesondere für ein Fahrzeuggetriebe oder eine E-Achse, bekannt. Das Getriebe kann beispielsweise als Vorübersetzung einer elektrischen Antriebsmaschine ausgebildet sein. Das Getriebe weist einen Planetenradsatz auf, dessen Hohlrad zur Drehmomentmitnahme in einen Rotorträger eingehängt ist. Der Planetenträger ist mit einer Antriebswelle verbunden, wobei das anliegende Antriebsdrehmoment über das Sonnenrad an der gehäusefesten Zentrierplatte abgestützt ist. Dazu ist zwischen der Zentrierplatte und dem Sonnenrad eine Steck- bzw. Mitnahmeverzahnung ausgebildet. Das Sonnenrad ist also drehfest am Gehäuse angeordnet. Bei derartigen Getrieben ist es üblich, die axiale Kraftabstützung zwischen dem Rotor und dem Planetenträger, sowie zwischen dem Planetenträger und dem Sonnenrad über Axialnadellager auszuführen. Die Kraft zwischen dem Sonnenrad und der Zentrierplatte stützt sich an einer axialen Anschlagfläche ab.
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Üblicherweise werden die Radsatzelemente des Planetenradsatzes aus einsatzgehärtetem Stahl ausgebildet, wohingegen die Zentrierplatte aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist. Die Oberfläche der Zahnflanken an den Radsatzelementen besitzen prozessbedinge Räumriefen. Der Rotor-Stator-Versatz führt aufgrund von Magnetkräften, Bauteil-Unwuchten und Lagerspiel in Umfangsrichtung zu ungleichem Tragverhalten der Planetenräder. Das Sonnenrad ist vergleichsweise massiv ausgebildet und walkt bzw. taumelt, was in einer Relativbewegung in der Steckverzahnung führen kann, wenn das Sonnenrad gehäusefest angeordnet ist. Dadurch kommt es unter Last zu Verschleiß der weicher ausgebildeten Zentrierplatte durch Abrasion, Adhäsion oder Reibkorrosion (tribochemische Reaktion).
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Getriebe für einen Antriebsstrang mit reduziertem Verschleiß vorzuschlagen. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Getriebe mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie durch einen Antriebsstrang mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche, der folgenden Beschreibung sowie der Figuren.
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Ein erfindungsgemäßes Getriebe für einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs umfasst eine Eingangswelle, einer Ausgangswelle und mindestens einem Planetenradsatz mit mehreren Radsatzelementen in Form eines Sonnenrades, eines Hohlrades und eines Planetenträgers, wobei ein erstes Radsatzelement des Planetenradsatzes über eine Steckverzahnung mit einem ortsfesten Bauelement drehfest verbunden ist, wobei ein zweites Radsatzelement des Planetenradsatzes mit der Ausgangswelle wirkverbunden ist, und wobei ein drittes Radsatzelement des Planetenradsatzes mit der Eingangswelle wirkverbunden ist, wobei das erste Radsatzelement des Planetenradsatzes aus Stahl ausgebildet ist, wobei das ortsfeste Bauelement aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist, wobei zwischen dem ersten Radsatzelement des Planetenradsatzes und dem ortsfesten Bauelement ein Zentriersitz zur Verhinderung einer radialen Relativbewegung ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist das ortsfeste Bauelement aus einem weicheren Material ausgebildet als das damit über die Steckverzahnung drehfest verbundene erste Radsatzelement des Planetenradsatzes. Vorzugsweise ist das erste Radsatzelement des Planetenradsatzes aus einsatzgehärtetem Stahl ausgebildet.
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Durch das Vorsehen eines zusätzlichen Zentriersitzes können an die Verzahnungsgüte der Steckverzahnung zwischen dem ersten Radsatzelement des Planetenradsatzes und dem ortsfesten Bauelement geringe Anforderungen gestellt werden. Über die Steckverzahnung, die vorzugsweise aus einer Innenverzahnung am ersten Radsatzelement des Planetenradsatzes und einer Außenverzahnung am ortsfesten Bauelement besteht, wird ein Antriebsdrehmoment, dass über das dritte Radsatzelement des Planetenradsatzes in das Getriebe eingeleitet wird, am ortsfesten Bauelement abgestützt. Axialkräfte können durch Axiallager abgestützt werden. Mittels der Steckverzahnung erfolgt eine Drehmomentmitnahme, die jedoch zu einer radialen Relativbewegung zwischen den beiden Bauteilen der Steckverzahnung führen kann. Diese radiale Relativbewegung wird durch den Zentriersitz verhindert, der das erste Radsatzelement relativ zum ortsfesten Bauelement positioniert und unabhängig von Belastungsrichtungen in dieser Position hält. Dadurch wird Verschleiß in der Steckverzahnung verhindert. Der Zentriersitz hindert das erste Radsatzelement zudem an einem Verkippen relativ zum ortsfesten Bauelement.
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Als ortsfestes Bauelement ist ein dreh- und axialfestes Bauteil des Getriebes zu verstehen, beispielsweise das Getriebegehäuse, wobei das erste Radsatzelement des Planetenradsatzes drehfest zu dem ortsfesten Bauelement angeordnet ist. Das ortsfeste Bauelement kann gehäusefest angeordnet sein. Unter dem Begriff „gehäusefest“ ist zu verstehen, dass zwischen dem jeweiligen gehäusefesten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement des Getriebes keine relative Verdrehung stattfindet bzw. stattfinden kann. Vorzugsweise ist das ortsfeste Bauelement eine Zentrierplatte des Getriebes. Die Zentrierplatte kann zur Versorgung der Getriebebauteile, insbesondere des Planetenradsatzes, mit Schmier- und/oder Kühlmittel ausgebildet sein. Insbesondere ist die Zentrierplatte zusätzlich zur Ölversorgung ausgebildet und weist entsprechende Kanäle, Durchbrüche, Durchgangsöffnungen und/oder Bohrungen auf.
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Die Eingangswelle ist bevorzugt dazu eingerichtet, zumindest mittelbar drehfest mit einer Antriebswelle einer Antriebseinheit verbunden zu sein. Die Antriebseinheit erzeugt eine Antriebsleistung, die über die Antriebswelle auf die Eingangswelle übertragen wird. Die Antriebswelle der Antriebseinheit kann drehfest mit der Eingangswelle verbunden sein. Alternativ sind die Antriebswelle und die Eingangswelle ein zusammenhängendes bzw. einstückiges Bauteil. Je nach Ausbildung des Antriebsstranges können auch zwei oder mehrere Eingangswellen vorgesehen sein, insbesondere wenn der Antriebsstrang ein hybridisierter Antriebsstrang ist und daher zwei oder mehrere Antriebseinheiten vorgesehen sind. Die Eingangswelle kann ein Rotorträger sein einer elektrischen Maschine sein. Die Eingangswelle kann alternativ eine Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors sein. Die Eingangswelle kann als Hohlwelle oder als Vollwelle ausgebildet sein.
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Die Ausgangswelle kann je nach Ausbildung des Antriebsstrangs direkt drehfest mit einer Radnabe des Fahrzeugs verbunden sein. Alternativ kann die Ausgangswelle des erfindungsgemäßen Getriebes mit einer Eingangswelle einer weiteren Getriebestufe verbunden oder einteilig ausgebildet sein. Über die Ausgangswelle wird die Antriebsleistung aus dem Getriebe herausgeführt, um einen Antrieb des Fahrzeugs zumindest mittelbar auszuführen.
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Unter einer „Welle“ ist ein rotierbares Bauteil des Getriebes zu verstehen, über welches je zugehörige Komponenten des Getriebes drehfest miteinander verbunden sind. Die jeweilige Welle kann die Komponenten dabei axial oder radial oder auch sowohl axial und radial miteinander verbinden. Unter einer Welle ist nicht ausschließlich ein beispielsweise zylindrisches, drehbar gelagertes Maschinenelement zur Übertragung von Drehmomenten zu verstehen, sondern vielmehr sind hierunter auch allgemeine Verbindungselemente zu verstehen, die einzelne Bauteile oder Elemente miteinander verbinden, insbesondere Verbindungselemente, die mehrere Elemente drehfest miteinander verbinden.
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Dass zwei Bauelemente des Getriebes drehfest „verbunden“ bzw. „gekoppelt“ sind bzw. „miteinander in Verbindung stehen“, meint im Sinne der Erfindung eine permanente Koppelung dieser Bauelemente, sodass diese nicht unabhängig voneinander rotieren können. Darunter ist also eine dauerhafte Drehverbindung zu verstehen. Insbesondere ist zwischen diesen Bauelementen, bei welchen es sich um Elemente des Getriebes und/oder auch Wellen und/oder ein drehfestes Bauelement des Getriebes handeln kann, kein Schaltelement vorgesehen, sondern die entsprechenden Bauelemente sind fest oder über eine entsprechende Steck- oder Mitnahmeverzahnung miteinander gekoppelt. Auch eine drehelastische Verbindung zwischen zwei Bauteilen wird als fest oder drehfest verstanden.
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Unter einem „Planetenradsatz“ ist insbesondere eine Einheit mit einem Sonnenrad, einem Hohlrad und mit mehreren von einem Planetenträger auf einer Kreisbahn um das Sonnenrad geführten Planetenrad zu verstehen. Der Planetenradsatz kann als Minus-Planetenradsatz oder als Plus-Planetenradsatz ausgebildet sein.
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Nach einem ersten Ausführungsbeispiel weist das erste Radsatzelement des Planetenradsatzes einen axial vorstehenden ersten Absatz auf, der radial außerhalb einer ersten Schulter des ortsfesten Bauelements angeordnet ist, wobei der Zentriersitz zwischen dem ersten Absatz des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes und der ersten Schulter des ortsfesten Bauelements ausgebildet ist. Mit anderen Worten wird der Zentriersitz durch den ersten Absatz und die erste Schulter gebildet. Die erste Schulter ist radial innen angeordnet und der erste Absatz ist radial außen angeordnet. Der erste Absatz ist als hülsenförmiger Vorsprung zu verstehen, der einteilig mit dem übrigen ersten Radsatzelement verbunden ist.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen auf, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Blechring angeordnet ist, der in einer am ortsfesten Bauelement ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist und sich am ersten Absatz radial abstützt. Bevorzugt ist der Blechring radial zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter angeordnet.
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Zwischen je zwei Taschen des ortsfesten Bauelements erstreckt sich der Außenumfang des ortsfesten Bauelements im Bereich des Zentriersitzes, wobei diese Umfangsabschnitte auch als sich radial erstreckende Vorsprünge zu verstehen sind. Diese Vorsprünge des ortsfesten Bauelements verleihen dem ortsfesten Bauelement in der Ansicht die Form eines Zahnrades. Anders gesagt erstrecken sich diese Vorsprünge sternförmig vom ortsfesten Bauelement nach radial außen.
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Die Nut ist vorzugsweise im Bereich der ersten Schulter ausgebildet. Die Nut ist primär dazu ausgebildet, dass der Blechring an der ersten Schulter vormontiert werden kann, bevor der Zentriersitz gebildet wird. Die Nut kann alternativ am ersten Absatz ausgebildet sein, sodass sich der Blechring, radial an der ersten Schulter abstützt. Der Blechring kann ein gewickelter Flachdraht aus Federstahl sein. Der Blechring ist bevorzugt aus Stahl ausgebildet. Ferner bevorzugt ist der Blechring aus dem gleichen Material ausgebildet wie das erste Radsatzelement. Alternativ kann der Blechring ein Sprengring sein. Die Vorteile dieser Ausgestaltung bestehen darin, dass im Fall einer Relativbewegung zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement das aus Stahl ausgebildete erste Radsatzelement am ebenfalls aus Stahl ausgebildet Blechring abgleitet. Der Blechring weist bevorzugt eine gewalzte Sprengringoberfläche auf, die eine höhere Oberflächengüte aufweist als die spanend bearbeitete Oberfläche des ersten Radsatzelements gemäß der ersten Ausführungsvariante. Aufgrund des Blechrings können an das erste Radsatzelement und das ortsfeste Bauelement geringere Oberflächenanforderungen, insbesondere gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel, gestellt werden.
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Nach einem dritten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Dämpfungselement angeordnet, das in einer am ersten Absatz ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist und sich an der ersten Schulter radial abstützt. Bevorzugt ist das Dämpfungselement radial zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter angeordnet. Die Nut kann alternativ an der ersten Schulter ausgebildet sein, sodass sich das Dämpfungselement radial am ersten Absatz abstützt. In dieser Variante ist der Zentriersitz bevorzugt als Spielpassung bei Raumtemperatur sowie bei Betriebstemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Das Dämpfungselement kann aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer, ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das Dämpfungselement ein O-Ring. Das Dämpfungselement verhindert am Zentriersitz einen radialen Kontakt zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement, sodass durch das Dämpfungselement Verschleiß am Zentriersitz verhindert wird. Das Dämpfungselement verhindert ein radiales Verspannen des Planetenradsatzes und verbessert die Akustik. Aufgrund des Dämpfungselements können an das erste Radsatzelement und das ortsfeste Bauelement geringere Oberflächenanforderungen, insbesondere gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel, gestellt werden.
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Nach einem vierten Ausführungsbeispiel ist der erste Absatz des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes als Kronenverzahnung ausgebildet, wobei die Kronenverzahnung über den Umfang verteilt axial vorstehende erste Vorsprünge mit dazwischen angeordneten ersten Lücken aufweist, wobei das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen aufweist, wobei je ein erster Vorsprung der Kronenverzahnung in eine dazugehörige erste Tasche des ortsfesten Bauelements hineinragt, wobei zwischen der Kronenverzahnung und der ersten Schulter ein Dämpfungselement angeordnet ist, das sich einerseits an einer ersten axialen Anschlagfläche des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes und andererseits an einer dazu gegenüberliegenden zweiten axialen Anschlagfläche des ortsfesten Bauelements axial abstützt.
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Mit anderen Worten sind jeweils ersten Vorsprünge und ersten Lücken in Umfangsrichtung abwechselnd bzw. alternierend angeordnet, wobei die ersten Vorsprünge der Kronenverzahnung jeweils in eine erste Tasche des ortsfesten Bauelements greifen. Zwischen je zwei Taschen erstreckt sich der Außenumfang des ortsfesten Bauelements im Bereich des Zentriersitzes, wobei diese Umfangsabschnitte, die folglich auch als sich radial erstreckende Vorsprünge zu verstehen sind, in die ersten Lücken der Kronenverzahnung hineinragen. In diesem Sinn kommt das Dämpfungselement in Umfangsrichtung alternierend mit dem Außenumfang an einem ersten Vorsprung der Kronenverzahnung und mit dem Innenumfang am Außendurchmesser des ortsfesten Bauelements zur Anlage, wobei jeweils zwischen einem jeweiligen ersten Vorsprung der Kronenverzahnung und einem Außenumfangsabschnitt des ortsfesten Bauelements ein freier Umfangsabschnitt vorgesehen ist, an dem das Dämpfungselement weder an der Kronenverzahnung noch am ortsfesten Bauelement zur Anlage kommt. Diese Umfangsabschnitte realisieren die Dämpfungswirkung.
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Die Vorsprünge des ortsfesten Bauelements verleihen dem ortsfesten Bauelement in der Ansicht die Form eines Zahnrades. Anders gesagt erstrecken sich diese Vorsprünge sternförmig vom ortsfesten Bauelement nach radial außen. Über die Vorsprünge kämmen das ortsfeste Bauelement und das erste Radsatzelement miteinander. Zwischen der Kronenverzahnung und dem ortsfesten Bauelement ist das Dämpfungselement angeordnet, das radiale Kräfte abstützt und die radiale Relativbewegung zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement dämpft.
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Taschen und Lücken sind im Rahmen dieser Erfindung als Vertiefungen, Aussparungen oder Ausnehmungen zu verstehen.
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Das erste Radsatzelement des Planetenradsatzes kann in diesem, wie auch den anderen Ausführungsbeispielen geschmiedet sein und weist an einer Stirnseite eine bevorzugt schlaggedrehte Krone bzw. die Kronenverzahnung auf. Die Krone kann alternativ auch schlaggefräst sein.
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Die Anschlagflächen des ortsfesten Bauelements und des ersten Radsatzelements sind derart ausgebildet und nehmen das Dämpfungselement derart zwischen sich auf, dass ein axiales Wandern des ersten Radsatzelements relativ zum ortsfesten Bauelement verhindert wird. Das Dämpfungselement kann anlog zum zuvor beschriebenen Blechring ausgebildet sein. Das Dämpfungselement verhindert am Zentriersitz einen radialen Kontakt zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement, sodass durch das Dämpfungselement Verschleiß am Zentriersitz verhindert wird. Das Dämpfungselement verhindert ein radiales Verspannen des Planetenradsatzes und verbessert die Akustik.
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Nach einem fünften Ausführungsbeispiel ist der erste Absatz des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes als Kronenverzahnung ausgebildet, wobei die Kronenverzahnung über den Umfang verteilt axial vorstehende erste Vorsprünge mit dazwischen angeordneten ersten Lücken aufweist, wobei das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen aufweist, wobei je ein erster Vorsprung der Kronenverzahnung in eine dazugehörige erste Tasche des ortsfesten Bauelements hineinragt, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Dämpfungselement angeordnet ist, das in einer am ersten Absatz ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist und sich an der ersten Schulter radial abstützt. Das fünfte Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen identisch zum vierten Ausführungsbeispiel, weshalb auf die Ausführungen zum vierten Ausführungsbeispiel verwiesen wird. Die Unterschiede zum vierten Ausführungsbeispiel bestehen darin, dass an Stelle von axialen Anschlagflächen eine Nut am ersten Absatz ausgebildet ist. Die Nut kann alternativ an der ersten Schulter ausgebildet sein, sodass sich das Dämpfungselement radial am ersten Absatz abstützt. Hinsichtlich der Vorteile des fünften Ausführungsbeispiels wird auf die Ausführungen zum vierten Ausführungsbeispiel verwiesen. Zusätzlich sei genannt, dass eine Vormontage des Dämpfungselements, der beispielsweise als Blechring, insbesondere als Sprengring, ausgebildet sein kann, am ersten Radsatzelement erfolgen kann, wobei anschließend die Montage am ortsfesten Bauelement bzw. das Fügen zur Realisierung des Zentriersitzes erfolgt.
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Nach einem sechsten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen auf, wobei an einem Innenumfang des ersten Absatzes des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes über den Umfang verteilte, radial vorstehende zweite Vorsprünge ausgebildet sind, wobei je ein zweiter Vorsprung des ersten Absatzes radial gegenüberliegend zu einer dazugehörigen ersten Tasche des ortsfesten Bauelements angeordnet ist, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Dämpfungselement angeordnet ist, das sich einerseits an einer ersten axialen Anschlagfläche des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes und andererseits an einer dazu gegenüberliegenden zweiten axialen Anschlagfläche des ortsfesten Bauelements axial abstützt.
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Das erste Radsatzelement ist in dieser Variante vorteilhafterweise geschmiedet hergestellt, wobei zwischen den am Innenumfang des ersten Absatzes des ersten Radsatzelements über den Umfang verteilten, radial vorstehenden zweiten Vorsprüngen geschmiedete Vertiefungen bzw. Lücken bzw. Taschen ausgebildet sind. Zwischen je zwei Taschen erstreckt sich der Außenumfang des ortsfesten Bauelements in Umfangsrichtung, wobei diese Umfangsabschnitte, die folglich auch als sich radial erstreckende Vorsprünge zu verstehen sind, radial gegenüberliegend zu den Vertiefungen am Innenumfang des ersten Absatzes liegen, sodass das Dämpfungselement in Umfangsrichtung alternierend mit dem Außenumfang an einem zweiten Vorsprung und mit dem Innenumfang am Außendurchmesser des ortsfesten Bauelements zur Anlage kommt. Zwischen der Kronenverzahnung und dem ortsfesten Bauelement ist das Dämpfungselement angeordnet, das radiale Kräfte abstützt und die radiale Relativbewegung zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement dämpft. Im Bereich des Zentriersitzes ist je ein zweiter Vorsprung des ersten Radsatzelements radial gegenüberliegend zu einer ersten Tasche des ortsfesten Bauelements angeordnet und je ein Außenumfangsabschnitt des ortsfesten Bauelements ist radial gegenüberliegend zu einer Vertiefung am Innenumfang des ersten Absatzes angeordnet.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Dämpfungselements, der Ausbildung der Anschlagflächen, der Ausbildung der freien Umfangsabschnitte des Dämpfungselements sowie der Vorteile des sechsten Ausführungsbeispiels wird auf die Ausführungen zum vierten Ausführungsbeispiel verwiesen.
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Nach einem siebten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen auf, wobei an einem Innenumfang des ersten Absatzes des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes über den Umfang verteilte, radial vorstehende zweite Vorsprünge ausgebildet sind, wobei je ein zweiter Vorsprung des ersten Absatzes radial gegenüberliegend zu einer dazugehörigen ersten Tasche des ortsfesten Bauelements angeordnet ist, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Dämpfungselement angeordnet ist, das in einer an der ersten Schulter ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist und sich am ersten Absatz radial abstützt.
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Das siebte Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen identisch zum sechsten Ausführungsbeispiel, weshalb auf die Ausführungen zum sechsten Ausführungsbeispiel verwiesen wird. Die Unterschiede zum sechsten Ausführungsbeispiel bestehen darin, dass an Stelle von axialen Anschlagflächen eine Nut an der ersten Schulter ausgebildet ist. Die Nut kann alternativ am ersten Absatz ausgebildet sein, sodass sich das Dämpfungselement radial an der ersten Schulter abstützt. Hinsichtlich der Vorteile des siebten Ausführungsbeispiels wird auf die Ausführungen zum sechsten Ausführungsbeispiel verwiesen. Zusätzlich sei genannt, dass eine Vormontage des Dämpfungselements, der beispielsweise als Blechring, insbesondere als Sprengring, ausgebildet sein kann, am ortsfesten Bauelement erfolgen kann, wobei anschließend die Montage des ersten Radsatzelements am ortsfesten Bauelement bzw. das Fügen zur Realisierung des Zentriersitzes erfolgt.
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Nach einem achten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen auf, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein radial gewellter Sprengring mit über den Umfang alternierend angeordneten radial innen liegenden Abschnitten und radial außen liegenden Abschnitten angeordnet ist, wobei der Sprengring in einer am ersten Absatz ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist. Der radial gewellte Sprengring stützt sich mit den radial außen liegenden Abschnitten am ersten Absatz und mit den radial innen liegenden Abschnitten an der ersten Schulter des ortsfesten Bauelements radial ab. Der Sprengring kann in der Nut am ersten Absatz vor der Herstellung des Zentriersitzes vormontiert werden. Der Sprengring ist als Blechring ausgebildet, der durch Umformung zum radial gewellten Sprengring umgeformt werden kann.
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Mittels des radial gewellten Sprengrings erfolgt eine Bewegungsdämpfung der radialen Bewegung zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement. Der radial gewellte Sprengring verhindert am Zentriersitz einen radialen Kontakt zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement, sodass durch das Dämpfungselement Verschleiß am Zentriersitz verhindert wird. Die Vorteile bestehen im Wesentlichen darin, dass ein Ausgleich eines Radialversatz sowie Schwingungsdämpfungen realisiert werden. Das Dämpfungselement verhindert ein radiales Verspannen des Planetenradsatzes und verbessert die Akustik. Aufgrund des Dämpfungselements können an das erste Radsatzelement und das ortsfeste Bauelement geringere Oberflächenanforderungen, insbesondere gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel, gestellt werden.
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Gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement an einem Außenumfang der ersten Schulter über den Umfang verteilte erste Taschen auf, wobei zwischen dem ersten Absatz und der ersten Schulter ein Toleranzelement mit über den Umfang alternierend angeordneten Sicken und Wellenbergen angeordnet ist, wobei das Toleranzelement in einer am ersten Absatz ausgebildeten Nut teilweise aufgenommen ist. Das Toleranzelement kann ein Blechring sein, der durch Umformung zum Toleranzelement bzw. zu einem Toleranzring umformbar ist. Die Sicken und Wellenberge werden dazu in den Blechring eingeprägt. Das Toleranzelement stützt sich mit den Wellenbergen am ersten Absatz und mit den Sicken an der ersten Schulter radial ab. Die Wellenberge wirken dabei wie eine Vielzahl von Druckfedern. Das Toleranzelement kann in der Nut am ersten Absatz vor der Herstellung des Zentriersitzes vormontiert werden.
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In dieser Variante ist der Zentriersitz bevorzugt als Spielpassung bei Raumtemperatur sowie bei Betriebstemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Die Nut kann alternativ an der ersten Schulter ausgebildet sein, sodass sich das Dämpfungselement radial am ersten Absatz abstützt. Mittels des Toleranzelements erfolgt eine Bewegungsdämpfung der radialen Bewegung zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement. Das Toleranzelement fungiert ebenfalls als Dämpfungselement und verhindert am Zentriersitz einen radialen Kontakt zwischen dem ersten Radsatzelement und dem ortsfesten Bauelement, sodass durch das Dämpfungselement Verschleiß am Zentriersitz verhindert wird. Hinsichtlich der Vorteile des neunten Ausführungsbeispiels sei im Übrigen auf die Ausführungen zum achten Ausführungsbeispiel verwiesen.
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Nach einem zehnten Ausführungsbeispiel weist das ortsfeste Bauelement einen axial vorstehenden zweiten Absatz auf, der radial außerhalb einer zweiten Schulter des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes angeordnet ist, wobei der Zentriersitz zwischen dem zweiten Absatz des ortsfesten Bauelements und der zweiten Schulter des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes ausgebildet ist. Mit anderen Worten wird der Zentriersitz durch den zweiten Absatz und die zweite Schulter gebildet. Die zweite Schulter ist radial innen angeordnet und der zweite Absatz ist radial außen angeordnet. Der zweite Absatz ist als hülsenförmiger Vorsprung zu verstehen, der einteilig mit dem übrigen ortsfesten Bauelement verbunden ist. Der zweite Absatz kann derart ausgebildet sein, dass am ortsfesten Bauelement eine stirnseitig ausgebildete, umlaufende Nut ausgebildet ist, in die die zweite Schulter zur Bilden des Zentriersitzes axial eingeschoben oder eingepresst wird.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das zweite bis neunte Ausführungsbeispiel durch einfache Anpassung bzw. durch entsprechende Übertragung auf das zehnte Ausführungsbeispiel anwendbar sind. Mit anderen Worten können Dämpfungselemente in Form eines Blechrings, eines Sprengrings oder eines Toleranzelements gemäß den vorherigen Ausführungen vorgesehen werden, das jeweils zwischen der zweiten Schulter des ersten Radsatzelements des Planetenradsatzes und dem zweiten Absatz des ortsfesten Bauelements angeordnet ist, um die genannten Vorteile zu erzielen.
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Nach einem elften Ausführungsbeispiel weist die Steckverzahnung eine Kopfzentrierung auf, wobei eine Innenverzahnung der Steckverzahnung am ersten Radsatzelement des Planetenradsatzes und/oder eine Außenverzahnung der Steckverzahnung am ortsfesten Bauelement angeschnäbelt ist. Die Verhinderung der radialen Relativbewegung erfolgt somit über die Kopfzentrierung an der Steckverzahnung. Durch die Anschnäbelung kann eine Montage bzw. ein Fügen des ersten Radsatzelements mit dem ortsfesten Bauelement vereinfacht werden. Insbesondere ermöglicht die Anschnäbelung eine Montage des Getriebe in beengter Umgebung, beispielsweise innerhalb eines Gehäusetunnels.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das elfte Ausführungsbeispiel ohne weiteres mit einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele kombinierbar ist. Mithin wird eine Doppelzentrierung realisiert, die, insbesondere bei den Ausführungsbeispielen mit einer Spielpassung in allen Temperaturbereichen, sinnvoll sein kann.
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Prinzipiell können die Radsatzelemente des Planetenradsatzes beliebig gewählt werden, um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis zu realisieren. Nach einem Ausführungsbeispiel ist das erste Radsatzelement ein Sonnenrad des Planetenradsatzes, das zweite Radsatzelement ein Planetenträger des Planetenradsatzes und das dritte Radsatzelement ein Hohlrad des Planetenradsatzes. Das Sonnenrad ist weist folglich bevorzugt eine Innenverzahnung für die Steckverzahnung auf und steht folglich in Eingriff mit einer Außenverzahnung des ortsfesten Bauelements, insbesondere der Zentrierplatte des Getriebes. Das Sonnenrad ist folglich aus Stahl, bevorzugt aus einsatzgehärtetem Stahl, ausgebildet. Vorzugsweise sind auch die anderen Radsatzelemente des Planetenradsatzes aus dem gleichen Material ausgebildet wie das Sonnenrad. Der Planetenträger ist mit der Ausgangswelle wirkverbunden, insbesondere drehfest verbunden. Der Planetenträger und die Ausgangswelle können einteilig ausgebildet sein. Das Hohlrad ist mit der Eingangswelle wirkverbunden, insbesondere drehfest damit verbunden. Das Hohlrad und die Eingangswelle können einteilig ausgebildet sein.
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Das Getriebe kann auch mehr als einen Planetenradsatz aufweisen. Bei mehreren Planetenradsätzen können diese radial geschaltet oder axial benachbart ausgebildet sein.
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Unter dem Begriff „wirkverbunden“ ist eine nicht schaltbare Verbindung zwischen zwei Bauteilen zu verstehen, welche zu einer permanenten Übertragung einer Antriebsleistung, insbesondere einer Drehzahl und/oder eines Drehmoments, vorgesehen ist. Die Verbindung kann dabei sowohl direkt oder über eine Festübersetzung erfolgen. Die Verbindung kann beispielsweise über eine feste Welle und/oder eine Verzahnung, insbesondere eine Stirnradverzahnung, erfolgen.
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Unter dem Begriff „zumindest mittelbar“ ist zu verstehen, dass zwei Bauteile über mindestens ein weiteres Bauteil, das zwischen den beiden Bauteilen angeordnet ist, miteinander (wirk-)verbunden sind oder direkt und somit unmittelbar miteinander verbunden sind. Mithin können zwischen Wellen oder Zahnrädern noch weitere Bauteile angeordnet sein, die mit der Welle bzw. dem Zahnrad wirkverbunden sind.
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Es können zwischen der Eingangswelle und der Antriebseinheit des Antriebsstranges weitere zwischengeschaltete Komponenten angeordnet sein, beispielsweise ausgebildet als Planetengetriebe, Stirnradgetriebe, Kettentrieb, Riementrieb, Winkeltrieb, Gelenkwelle, Torsionsdämpfer, Mehrganggetriebe oder dergleichen. Ebenso können zwischen der jeweiligen Ausgangswelle und einem damit wirkverbundenen Rad weitere zwischengeschaltete Komponenten angeordnet sein, wie beispielsweise Gelenkwellen, Übersetzungsgetriebe, Feder- und Dämpfelemente oder dergleichen.
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Ein erfindungsgemäßer Antriebsstrang für ein Fahrzeug umfasst ein Getriebe gemäß den vorherigen Ausführungen. Das Getriebe ist mit zumindest einer Antriebseinheit wirkverbunden. Die Antriebseinheit kann beispielsweise eine elektrische Maschine sein, wobei die Eingangswelle des Getriebes ein Rotor der elektrischen Maschine ist oder mit dem Rotor, einer Rotorwelle oder einem Rotorträger drehfest verbunden bzw. gekoppelt ist. Der Rotor bzw. die Rotorwelle bzw. der Rotorträger ist gegenüber einem gehäusefesten Stator der elektrischen Maschine drehbar gelagert. Die elektrische Maschine ist vorzugsweise mit einem Akkumulator verbunden, der die elektrische Maschine mit elektrischer Energie versorgt. Ferner ist die elektrische Maschine bevorzugt von einer Leistungselektronik steuer- bzw. regelbar. Die Antriebseinheit kann alternativ auch ein Verbrennungsmotor sein, wobei die Eingangswelle in diesem Fall beispielsweise eine Kurbelwelle ist oder mit der Kurbelwelle drehfest verbunden bzw. gekoppelt ist.
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Denkbar ist ferner, dass der Antriebsstrang einen Hybridantrieb bildet, umfassend wenigstens eine elektrische Maschine sowie wenigstens einen Verbrennungsmotor. In diesem Fall kann die elektrische Maschine direkt mit der Eingangswelle wirkverbunden sein. Der Verbrennungsmotor kann ebenfalls eine Antriebsleistung auf die Eingangswelle einbringen. Alternativ kann der Verbrennungsmotor auch an die Ausgangswelle angebunden sein. Der Antriebsstrang kann ferner derart ausgebildet sein, dass das Getriebe eine Vorübersetzungsstufe bildet. Mithin kann das Getriebe in einem rein elektrischen Antrieb oder einem Hybridantrieb zum Einsatz kommen.
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Der Antriebsstrang gemäß der vorher beschriebenen Art ist in einem Fahrzeug einsetzbar. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Automobil (z.B. ein Personenkraftfahrwagen mit einem Gewicht von weniger als 3,5 t), Bus oder Lastkraftwagen (Bus und Lastkraftwagen z. B. mit einem Gewicht von über 3,5 t). Insbesondere ist das Fahrzeug ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridfahrzeug. Das Fahrzeug umfasst wenigstens zwei Achsen, wobei eine der Achsen eine mittels des Antriebsstrangs antreibbare Achse bildet. An dieser antreibbaren Achse ist der erfindungsgemäße Antriebsstrang wirksam angeordnet, wobei der Antriebsstrang eine Antriebsleistung der Antriebseinheit über das erfindungsgemäße Getriebe auf die Räder dieser Achse überträgt. Es ist auch denkbar für jede Achse einen solchen Antriebsstrang vorzusehen. Der Antriebsstrang ist bevorzugt in Front-Quer-Bauweise verbaut, sodass die Eingangswelle sowie die Ausgangswellen im Wesentlichen quer zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet sind. Alternativ kann der Antriebsstrang schräg zur Längs- und Querachse des Fahrzeugs angeordnet sein, wobei die Ausgangswelle des Getriebes über entsprechende Gelenke mit den Rädern der jeweiligen Achse, die quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnet sind, wirkverbunden ist.
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Die obigen Definitionen sowie Ausführungen zu technischen Effekten, Vorteilen und vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Getriebes gelten sinngemäß ebenfalls für den erfindungsgemäßen Antriebsstrang, und umgekehrt.
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Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Bauteile mit demselben Bezugszeichen versehen sind. Hierbei zeigt
- 1 eine stark schematische Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Antriebsstrang und einem erfindungsgemäßen Getriebe, und
- 2 ein stark schematischer Längsschnitt des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 1,
- 3 eine schematische Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich eines Zentriersitzes zwischen einem ortsfesten Bauelement und einem Sonnenrad gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 4 eine schematische Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 5a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer dritten Ausführungsform,
- 5b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 5a,
- 5c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 5a und 5b,
- 5d eine schematische Perspektivdarstellung eines Blechrings des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 5a bis 5c,
- 6 eine schematische Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer vierten Ausführungsform,
- 7a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer fünften Ausführungsform,
- 7b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 7a,
- 7c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 7a und 7b,
- 8a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer sechsten Ausführungsform,
- 8b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 8a,
- 8c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 8a und 8b,
- 9a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer siebten Ausführungsform,
- 9b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 9a,
- 9c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 9a und 9b,
- 10a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer achten Ausführungsform,
- 10b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 10a,
- 10c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 10a und 10b,
- 11 a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer neunten Ausführungsform,
- 11b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 11 a,
- 11c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 11 a und 11b,
- 11d eine schematische Perspektivdarstellung eines Blechrings des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 11 a bis 11c,
- 12a eine schematische erste Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer zehnten Ausführungsform,
- 12b eine schematische zweite Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß 12a,
- 12c eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 12a und 12b,
- 12d eine schematische Perspektivdarstellung eines Blechrings des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 12a bis 12c,
- 13a eine schematische Teilschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Getriebes im Bereich des Zentriersitzes gemäß einer elften Ausführungsform, und
- 13b eine schematische Schnittdarstellung einer Steckverzahnung des erfindungsgemäßen Getriebes gemäß 13a.
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Gemäß 1 ist ein Fahrzeug 1 mit zwei Achsen 36a, 36b dargestellt, wobei an der ersten Achse 36a ein erfindungsgemäßer Antriebsstrang 2 antriebswirksam angeordnet ist. Das Fahrzeug 1 ist hier beispielhaft ein Elektrofahrzeug, wobei der Antrieb des Fahrzeugs 1 rein elektrisch erfolgt. Die erste Achse 36a kann sowohl Frontachse als auch Heckachse des Fahrzeugs 1 sein und bildet eine angetriebene Achse des Fahrzeugs 1. Der Antriebsstrang 2 umfasst eine als elektrische Maschine ausgeführte Antriebseinheit 40 sowie ein damit wirkverbundenes Getriebe 3, wobei der Aufbau und die Anordnung des Getriebes 3 in den nachfolgenden Figuren näher erläutert wird. Der Aufbau der Antriebseinheit 40 ist hier nicht gezeigt. Die Antriebseinheit 40 bzw. elektrische Maschine weist jedenfalls einen Akkumulator auf, der sie mit elektrischer Energie versorgt, und eine Leistungselektronik zur Steuerung und Regelung der Antriebseinheit 40 auf. Durch Bestromung eines - hier nicht gezeigten - Stators wird ein - hier ebenfalls nicht gezeigter - drehbar zum Stator angeordneter Rotor, welcher als Antriebswelle wiederum drehfest mit einem in 2 gezeigten Rotorträger verbunden ist, der als Eingangswelle 4 im Sinn der Erfindung zu verstehen ist, in eine Drehbewegung relativ zum Stator versetzt. Die Antriebsleistung der Antriebseinheit 40 wird über die Eingangswelle 4 in das Getriebe 3 geleitet und von dort auf ein Differential 37 übertragen, welches den Ausgang des Getriebes 3 mit zwei Abtriebswellen 38, 39 wirkverbindet. An den Enden der vorliegend koaxial zueinander angeordneten Abtriebswellen 38, 39 ist jeweils ein Rad 41 zumindest mittelbar angeschlossen, um das Fahrzeug 1 anzutreiben. Die Antriebseinheit 40 ist hier koaxial zum Differential 37 angeordnet. Auf das Differential 37 und die Abtriebswellen 38, 39 wird nicht näher eingegangen, da das Getriebe 3 prinzipiell auch als Vorübersetzungsstufe in einem Hybridantrieb einsetzbar ist.
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Das in 2 näher gezeigte Getriebe 3 umfasst einen als Minus-Planetenradsatz ausgebildeten Planetenradsatz 8, umfassend als erstes Radsatzelement ein Sonnenrad 9, als zweites Radsatzelement einen Planetenträger 11 und als dritte Radsatzelement ein Hohlrad 10. Das Hohlrad 10 ist in die als Rotorträger ausgeführte Eingangswelle 4 zur Drehmomentmitnahme eingehängt. Der Planetenträger 11 ist über eine Mitnahmeverzahnung 42 mit einer Ausgangswelle 5 drehfest verbunden. Das Antriebsdrehmoment stützt sich über das Sonnenrad 9 und eine Steckverzahnung 6 an einem ortsfesten Bauelement 7 ab, das hier als Zentrierplatte ausgebildet ist. Die Steckverzahnung wird durch eine Innenverzahnung 33 am Sonnenrad 9 und eine damit in Eingriff stehende Außenverzahnung 34 an der Zentrierplatte 7 gebildet. Die axiale Kraftabstützung zwischen der Eingangswelle 4 und dem Planetenträger 11 sowie zwischen dem Planetenträger 11 und dem Sonnenrad 9 erfolgt über Axialnadellager 43. Das Sonnenrad 9 stützt sich in die entgegengesetzte Richtung axial an der Zentrierplatte 7 ab. Über die Zentrierplatte 7 erfolgt die Schmiermittelversorgung des Getriebes 3. Die Radsatzelemente des Planetenradsatzes 8 sind aus einsatzgehärtetem Stahl ausgebildet, wohingegen die Zentrierplatte 7 aus einer Aluminiumlegierung ausgebildet ist.
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Zwischen dem Sonnenrad 9 und der Zentrierplatte 7 ist ein Zentriersitz 12 zur Verhinderung einer radialen Relativbewegung ausgebildet, auf den in den weiteren Figuren näher eingegangen wird. Mittels der Steckverzahnung 6 erfolgt eine Drehmomentmitnahme, die jedoch zu einer radialen Relativbewegung zwischen dem Sonnenrad 9 und der Zentrierplatte 7 führen kann. Diese radiale Relativbewegung wird durch den Zentriersitz 12 verhindert, der das Sonnenrad 9 relativ zur Zentrierplatte 7 positioniert und einen Verschleiß der Steckverzahnung 6 verhindert.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel nach 3 weist das Sonnenrad 9 einen axial vorstehenden ersten Absatz 13 auf, der radial außerhalb einer ersten Schulter 7a der Zentrierplatte 7 angeordnet ist. Der Zentriersitz 12 ist zwischen dem ersten Absatz 13 des Sonnenrades 9 und der ersten Schulter 7a der Zentrierplatte 7 ausgebildet. In dieser Variante ist der Zentriersitz 12 als Spielpassung bei Raumtemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Bei Betriebstemperatur, also während sich das Getriebe 3 im Betrieb befindet, wird am Zentriersitz 12 ein fester Sitz erzeugt, der aus den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Sonnenrades 9 und der Zentrierplatte 7 resultiert. Die Betriebstemperatur liegt hier beispielsweise bei etwa 100°C. Sie kann je nach Anwendungsfall variieren.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel bzw. nach einer Alternative zum ersten Ausführungsbeispiel weist die Zentrierplatte 7 in 3 einen axial vorstehenden zweiten Absatz 7b auf, der radial außerhalb einer zweiten Schulter 14 des Sonnenrades 9 angeordnet ist. Der Zentriersitz 12 ist zwischen dem zweiten Absatz 7b der Zentrierplatte 7 und der zweiten Schulter 14 des Sonnenrades 9 ausgebildet. In dieser Variante ist der Zentriersitz 12 als Festsitz bei Raumtemperatur ausgeführt, sodass eine Montage durch axialen Druck bzw. unter Druckbeaufschlagung erfolgt. Bei Betriebstemperatur liegt eine Übergangspassung vor, die aus den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Sonnenrades 9 und der Zentrierplatte 7 resultiert.
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Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele basieren auf dem ersten Ausführungsbeispiel bzw. sind besondere Ausführungsformen ausgehend vom ersten Ausführungsbeispiel nach 3. Es sei daher auf das zuvor Gesagte verwiesen.
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In einem dritten Ausführungsbeispiel nach 5a bis 5d weist die Zentrierplatte 7 an einem Außenumfang 21 der ersten Schulter 7a über den Umfang verteilte erste Taschen 22 auf. Diese sind in 5c deutlich zu sehen. Zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a ist zudem ein Blechring 15 angeordnet, der in einer an der Zentrierplatte 7 ausgebildeten Nut 16 nach 5a teilweise aufgenommen ist und sich am ersten Absatz 13 radial abstützt. Der aus Stahl ausgebildete Blechring 15, der in 5d perspektivisch dargestellt und hier als Sprengring ausgebildet ist, ist vor Herstellung des Zentriersitzes 12, also bevor das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 gefügt werden, an der Zentrierplatte 7 vormontiert. In dieser Variante wird der Zentriersitz 12 durch eine Passung zwischen dem vormontierten Blechring 15 und dem Sonnenrad 9 gebildet, wobei der Blechring 15 die radiale Relativbewegung des Sonnenrades 9 verhindert. Der Blechring 15 verhindert am Zentriersitz 12 zudem einen Kontakt zwischen dem Sonnenrad 9 und der Zentrierplatte 7, sodass hier im Fall einer axialen Bewegung des Sonnenrades 9 relativ zur Zentrierplatte 7 Stahl auf Stahl gleiten.
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Nach einem vierten Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a ein als O-Ring ausgebildetes Dämpfungselement 17 angeordnet, das in einer am ersten Absatz 13 ausgebildeten Nut 16 teilweise aufgenommen ist und sich an der ersten Schulter 7a radial abstützt. Der O-Ring verhindert Verschleiß am Zentriersitz 12, da im Bereich des Zentriersitzes 12 kein Kontakt zwischen dem Sonnenrad 9 und der Zentrierplatte 7 erfolgt. Das Dämpfungselement 17 verhindert zudem ein radiales Verspannen des Planetenradsatzes 8 und verbessert die Akustik des Getriebes 3.
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Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel nach 7a bis 7c ist der erste Absatz 13 des Sonnenrades 9 als Kronenverzahnung 18 ausgebildet ist, wobei die Kronenverzahnung 18 über den Umfang verteilte, axial vorstehende erste Vorsprünge 19 mit dazwischen angeordneten ersten Lücken 20 aufweist. Das Sonnenrad 9 ist in diesem Fall geschmiedet, wobei die Kronenverzahnung 18 schlaggedreht ist. Die Zentrierplatte 7 weist an einem Außenumfang 21 der ersten Schulter 7a über den Umfang verteilte erste Taschen 22 auf, wobei je ein erster Vorsprung 19 der Kronenverzahnung 18 in eine dazugehörige erste Tasche 22 der Zentrierplatte 7 hineinragt, wobei zwischen der Kronenverzahnung 18 und der ersten Schulter 7a ein Dämpfungselement 17 in Form eines Blechrings analog zu 5d angeordnet ist, das sich einerseits an einer ersten axialen Anschlagfläche 23 des Sonnenrades 9 und andererseits an einer dazu gegenüberliegenden zweiten axialen Anschlagfläche 24 der Zentrierplatte 7 axial abstützt. Die Anschlagflächen 23, 24 verhindern ein axiales Wandern Sonnenrades 9 relativ zur Zentrierplatte 7. Je ein axialer erster Vorsprung 19 ist nach 7a und 7c in radialer Richtung gegenüberliegend zu einer Tasche 22 an der Zentrierplatte 7 angeordnet. Die ersten Vorsprünge 19 und ersten Taschen 22 sind dabei derart ausgebildet, dass das Dämpfungselement 17 elastisch verformen kann. Vorliegend sind die ersten Taschen 22 in Umfangsrichtung größer als die ersten Vorsprünge 19. Das Dämpfungselement 17 stützt radiale Kräfte ab und dämpft eine radiale Relativbewegung zwischen Sonnenrad 9 und Zentrierplatte 7. Zudem verhindert das Dämpfungselement 17 einen Kontakt zwischen dem Sonnenrad 9 und der Zentrierplatte 7 im Bereich des Zentriersitzes 12. Das Dämpfungselement 17 verhindert somit einen Verschleiß am Zentriersitz 12, insbesondere wenn die Blechringoberfläche eine höhere Oberflächengüte als eine herkömmliche spanend bearbeitete Oberfläche aufweist.
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Gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel nach 8a bis 8c weist die Zentrierplatte 7 an einem Außenumfang 21 der ersten Schulter 7a über den Umfang verteilte erste Taschen 22 auf, wobei an einem Innenumfang 25 des ersten Absatzes 13 des Sonnenrades 9 über den Umfang verteilte, radial vorstehende zweite Vorsprünge 26 ausgebildet sind. Je ein zweiter Vorsprung 26 des ersten Absatzes 13 ist nach 8a und 8c radial gegenüberliegend zu einer dazugehörigen ersten Tasche 22 der Zentrierplatte 7 angeordnet. Zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a ist ein Dämpfungselement 17 analog zu dem Blechring nach 5d angeordnet, das sich einerseits an einer ersten axialen Anschlagfläche 23 des Sonnenrades 9 und andererseits an einer dazu gegenüberliegenden zweiten axialen Anschlagfläche 24 der Zentrierplatte 7 axial abstützt. Die Anschlagflächen 23, 24 verhindern ein axiales Wandern Sonnenrades 9 relativ zur Zentrierplatte 7. Das Sonnenrad 9 mit den zweiten Vorsprüngen 26 und den in Umfangsrichtung dazwischen liegenden Taschen ist in diesem Fall geschmiedet. Hinsichtlich der Wirkungen und Vorteile wird auf die Ausführungen zum fünften Ausführungsbeispiel nach 7a bis 7c verwiesen.
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Ein siebtes Ausführungsbeispiel nach 9a bis 9c ist im Wesentlichen identisch zum fünften Ausführungsbeispiel nach 7a bis 7c ausgebildet. Der Unterschied besteht darin, dass keine Anschlagflächen vorgesehen sind, sondern, dass das zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a angeordnete Dämpfungselement 17 in einer am ersten Absatz 13 ausgebildeten Nut 16 teilweise aufgenommen ist und sich an der ersten Schulter 7a radial abstützt. Das Dämpfungselement 17 kann am Sonnenrad 9 vormontiert sein, bevor das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 gefügt werden. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum fünften Ausführungsbeispiel nach 7a bis 7c verwiesen.
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Ein achtes Ausführungsbeispiel nach 10a bis 10c ist im Wesentlichen identisch zum sechsten Ausführungsbeispiel nach 8a bis 8c ausgebildet. Der Unterschied besteht darin, dass keine Anschlagflächen vorgesehen sind, sondern, dass das zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a angeordnete Dämpfungselement 17 in einer an der ersten Schulter 7a ausgebildeten Nut 16 teilweise aufgenommen ist und sich am ersten Absatz 13 radial abstützt. Das Dämpfungselement 17 kann am Sonnenrad 9 vormontiert sein, bevor das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 gefügt werden. Im Übrigen wird auf die Ausführungen zum fünften Ausführungsbeispiel nach 8a bis 8 c verwiesen.
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Gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel nach 11 a bis 11d weist die Zentrierplatte 7 an einem Außenumfang 21 der ersten Schulter 7a über den Umfang verteilte erste Taschen 22 auf. Zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a ist ein radial gewellter Sprengring 27 mit über den Umfang alternierend angeordneten radial innen liegenden Abschnitten 28 und radial außen liegenden Abschnitten 29 angeordnet, wobei der Sprengring 27 in einer am ersten Absatz 13 ausgebildeten Nut 16 teilweise aufgenommen ist. Der Sprengring 27 ist perspektivisch in 11d gezeigt. Der Sprengring 27 kann in der Nut 16 vormontiert werden, bevor das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 gefügt werden.
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Die Anzahl der radial innen liegenden Abschnitte 28 sowie der radial außen liegende Abschnitten 19 ist derart gewählt, dass diese mindestens das Doppelte zu der Anzahl der ersten Taschen 22 an der Zentrierplatte 7 betragen, sodass immer mindestens ein radial innen liegender Abschnitt an je einem Außenumfangsabschnitt der Zentrierplatte 7 aufliegt und eine gleichmäßige radiale Abstützung und Kraftverteilung erfolgt. Nach 11c sind an der ersten Schulter 7a sechs erste Taschen 22 ausgebildet. Vorliegend weist der Sprengring 27 zwölf radial innen liegende Abschnitte 28 und zwölf radial außen liegende Abschnitte 29 auf, die alternierend und gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet sind. Demnach liegt je ein radial innen liegender Abschnitt 28 an je einem Außenumfangsabschnitt zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Taschen 22 am Außenumfang 21 der Zentrierplatte 7 auf.
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In dieser Variante ist der Zentriersitz 12 vorteilhafterweise als Spielpassung bei Raumtemperatur sowie bei Betriebstemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Die Nut 16 kann alternativ an der ersten Schulter 7a ausgebildet sein, sodass sich der radial gewellte Sprengring 27 radial am ersten Absatz 13 abstützt. Der Sprengring 27 ist bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus dem gleichen Material wie die Zentrierplatte 7 ausgebildet.
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Mittels des Sprengrings 27 ist ein Radialversatz ausgleichbar und eine Schwingungsdämpfung realisierbar. Zudem verhindert der als Dämpfungselement wirkende Sprengring 27 einen Verschleiß am Zentriersitz 12. Der Sprengring 27 verhindert zudem ein radiales Verspannen des Planetenradsatzes 8 und verbessert die Akustik des Getriebes 3.
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Gemäß einem zehnten Ausführungsbeispiel nach 12a bis 12d weist die Zentrierplatte 7 an einem Außenumfang 21 der ersten Schulter 7a über den Umfang verteilte erste Taschen 22 auf, wobei zwischen dem ersten Absatz 13 und der ersten Schulter 7a ein Toleranzelement 30 mit über den Umfang alternierend angeordneten Sicken 31 und Wellenbergen 32 angeordnet ist, wobei das Toleranzelement 30 in einer am ersten Absatz 13 ausgebildeten Nut 16 teilweise aufgenommen ist. Das Toleranzelement 30 ist perspektivisch in 12d gezeigt. Das Toleranzelement 30 ist vorliegend ein Toleranzring bzw. eine Toleranzhülse. Das Toleranzelement 30 kann in der Nut 16 vormontiert werden, bevor das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 gefügt werden. Die Sicken 31 und Wellenbergen 32 sind gleichmäßig und abwechselnd über den Umfang des Toleranzelements 30 verteilt angeordnet, wobei die Wellenberge 32 als Druckfedern wirken und sich bewegungsdämpfend radial an der ersten Schulter 7a abstützen.
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In dieser Variante ist der Zentriersitz 12 vorteilhafterweise als Spielpassung bei Raumtemperatur sowie bei Betriebstemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Die Nut 16 kann alternativ an der ersten Schulter 7a ausgebildet sein, sodass sich das Toleranzelement 30 radial am ersten Absatz 13 abstützt. Das Toleranzelement 30 ist bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere aus dem gleichen Material wie die Zentrierplatte 7 ausgebildet. Hinsichtlich der Vorteile wird auf die Ausführungen zum Ausführungsbeispiel nach 11 a bis 11 d verwiesen.
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Gemäß einem elften Ausführungsbeispiel nach 13a bis 13b weist die Steckverzahnung 6 eine Kopfzentrierung auf, wobei vorliegend die Innenverzahnung 33 der Steckverzahnung 6 am Sonnenrad 9 und die Außenverzahnung 34 der Steckverzahnung 6 an der Zentrierplatte 7 angeschnäbelt sind. In 13a ist lediglich das Sonnenrad 9 und die Zentrierplatte 7 zur Veranschaulichung der Ausbildung der Steckverzahnung 6 als Teilschnitt dargestellt. Hier wird das Sonnenrad 9 von links nach rechts auf die Außenverzahnung 34 der Zentrierplatte 7 aufgepresst, wobei durch die Anschnäbelungen 35 eine Montage vereinfacht wird, insbesondere wenn eine Kopfzentrierung zu realisieren ist. 13b zeigt einen Teilschnitt durch die Steckverzahnung 6 zur Darstellung der Kopfzentrierung. In dieser Variante ist der Zentriersitz 12 bevorzugt als Spielpassung bei Raumtemperatur ausgeführt, sodass eine Montage von Hand möglich ist. Bei Betriebstemperatur wird am Zentriersitz 12 ein fester Sitz realisiert, der aus den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Sonnenrades 9 und der Zentrierplatte 7 resultiert.
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Bezugszeichen
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Antriebsstrang
- 3
- Getriebe
- 4
- Eingangswelle
- 5
- Ausgangswelle
- 6
- Steckverzahnung
- 7
- Ortsfestes Bauelement bzw. Zentrierplatte
- 7a
- Erste Schulter des ortsfesten Bauelements
- 7b
- Zweiter Absatz des ortsfesten Bauelements
- 8
- Planetenradsatz
- 9
- Sonnenrad des Planetenradsatzes
- 10
- Hohlrad des Planetenradsatzes
- 11
- Planetenträger des Planetenradsatzes
- 12
- Zentriersitz
- 13
- Erster Absatz
- 14
- Zweite Schulter
- 15
- Blechring
- 16
- Nut
- 17
- Dämpfungselement
- 18
- Kronenverzahnung
- 19
- Erster Vorsprung
- 20
- Erste Lücke
- 21
- Außenumfang
- 22
- Erste Tasche
- 23
- Erste axiale Anschlagfläche
- 24
- Zweite axiale Anschlagfläche
- 25
- Innenumfang
- 26
- Zweiter Vorsprung
- 27
- Sprengring
- 28
- Radial innen liegender Abschnitt
- 29
- Radial außen liegender Abschnitt
- 30
- Toleranzelement
- 31
- Sicke
- 32
- Wellenberg
- 33
- Innenverzahnung
- 34
- Außenverzahnung
- 35
- Anschnäbelung
- 36a
- Erste Achse
- 36b
- Zweite Achse
- 37
- Differential
- 38
- Erste Abtriebswelle
- 39
- Zweite Abtriebswelle
- 40
- Antriebseinheit
- 41
- Rad
- 42
- Mitnahmeverzahnung
- 43
- Axiallager