DE102022209957A1 - Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an einem Fahrzeug über ein zumindest teilweise in einer Steuereinheit implementiertes Steuerungsprogramm einer elektronischen Steuereinrichtung, Steuerungssystem und Computerprogrammprodukt - Google Patents

Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an einem Fahrzeug über ein zumindest teilweise in einer Steuereinheit implementiertes Steuerungsprogramm einer elektronischen Steuereinrichtung, Steuerungssystem und Computerprogrammprodukt Download PDF

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Abstract

Die vorgeschlagene Lösung betrifft insbesondere ein Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an einem Fahrzeug (F), die durch eine oder mehrere elektronisch steuerbare Komponenten (1a-1d, 2, 3, 4, 5.1-5.4, 6, A1, A2, T1, T2) an oder in einem Fahrzeug (F) zur Verfügung gestellt werden und in einem Ablaufszenario ausgeführt werden sollen, wobei mehrere unterschiedliche Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) vorgesehen sind, über die die Funktionen der Komponenten (1a-1b, 10-14, T1, T2) steuerbar sind und die jeweils mit einer elektronischen Steuereinrichtung (SE) des Fahrzeugs (F) verbunden sind, in der ein Steuerungsprogramm für die Umsetzung des Ablaufszenarios implementiert ist oder noch zu implementieren ist.Zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms wird in einer der Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) implementiert, sodass wenigstens eine der Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) konfiguriert ist, zumindest einen Teil einer in dem Ablaufszenario vorgesehenen Funktion mit einer von der Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) steuerbaren Komponente (1a-1d, 10-14, T1, T2) umzusetzen, wenn die elektronische Steuereinrichtung (SE) noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereit ist.

Description

  • Die vorgeschlagene Lösung wird insbesondere ein Verfahren zur Implementierung eines Steuerungsprogramms in einer elektronischen Steuereinrichtung eines Fahrzeugs.
  • In heutigen Fahrzeugarchitekturen besteht oftmals eine Trennung zwischen verschiedenen Domänen und Funktionen. Unter einer Domäne werden dabei bestimmte Fahrzeugbereich oder separate Baugruppen verstanden, wie zum Bespiel ein Entertainmentsystem des Fahrzeugs, Türbaugruppen für Türen des Fahrzeugs Fahrzeugsitze. Funktionen, die von unterschiedlichen Komponenten und insbesondere Komponenten unterschiedlicher Domänen in dem Fahrzeug ausgeführt werden, sind typischerweise bereits in einem Entwicklungsprozess von unterschiedlichen Teams festgelegt. Eine etwaige Anpassung von solchen Funktionen oder gar Individualisierung für einen spezifischen Fahrzeugnutzer ist dann allenfalls noch in engen Grenzen und über im Fahrzeug in begrenzter Anzahl vorgesehene Konfigurationsmöglichkeiten gegeben. So lassen sich beispielsweise lediglich bestimmte Sitzpositionen benutzerspezifisch anpassen, die automatisch eingenommen werden, oder ein sogenanntes Willkommensszenario (englisch „welcome scenario“) oder Einstiegsszenario für einen Nutzer nur dahingehend anpassen, ob dieses mit einer Beleuchtung des Innenraums einhergehen soll oder nicht.
  • Typischerweise werden in einem Fahrzeug etwaige komplexere Ablaufszenarien über eine elektronische Steuereinrichtung mit mehreren Prozessorkernen und/oder Betriebssystemen gesteuert. Bis eine solche elektronische Steuereinrichtung aufgestartet ist, können teilweise einige Sekunden vergehen. Gerade bei einer Gewährung eines Zugangs zu einem Fahrzeug müssen dann in dieser entsprechenden Startphase bereits Funktionen ablaufen. Entsprechende Funktionen werden daher von komponentenspezifischen Steuereinheiten, beispielsweise einem Türsteuergerät, übernommen. Hier sind dann aber etwaige Konfigurationsmöglichkeiten nach einer Auslieferung des Fahrzeugs nicht mehr oder allenfalls begrenzt möglich.
  • Vor diesem Hintergrund ist ein Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an oder in einem Fahrzeug vorgeschlagen, bei dem eine elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs zum Einsatz kommt, die mit mehreren unterschiedlichen Steuereinheiten verbunden ist, über die Funktionen der Komponenten steuerbar sind. In der (zentralen) elektronischen Steuereinrichtung ist ein Steuerungsprogramm für die Umsetzung eines Ablaufszenarios implementiert oder noch zu implementieren, sodass über die elektronische Steuereinrichtung in einem betriebsbereiten Zustand Steuersignale zum Ausführen von in dem Steuerungsprogramm vorgesehenen Funktionen an die Steuereinheiten übertragbar sind. Zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms ist nun nur oder auch in einer der Steuereinheiten implementiert, sodass wenigstens eine der Steuereinheiten konfiguriert ist, zumindest einen Teil einer in dem Ablaufszenario vorgesehenen Funktion mit einer von der Steuereinheit steuerbaren Komponente umzusetzen, wenn die elektronische Steuereinrichtung noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereit ist.
  • Bei betriebsbereiter elektronischer Steuereinrichtung obliegt dieser die Kontrolle des Ablaufszenarios. Über die gemäß der vorgeschlagenen Lösung vorgesehene Implementierung zumindest einen Teil des Steuerungsprogramms auch oder nur in einer der Steuereinheiten, kann hierbei jedoch ein Ablaufszenario zumindest bereits gestartet und teilweise ausgeführt werden, gleichwohl die elektronische Steuereinrichtung, die gegebenenfalls mehrere Prozessoren (und/oder Prozessorkerne) und/oder Betriebssysteme aufweist, noch nicht vollständig betriebsbereit ist.
  • Die elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs kann hierbei für eine übergeordnete Steuerungsfunktion in dem Fahrzeug vorgesehen sein und insbesondere mit mehreren (mindestens zwei) komponentenspezifischen elektronischen Steuereinheiten verbunden sein. So ist beispielsweise eine zentrale elektronische Steuereinrichtung mit mehreren Steuergeräten für unterschiedliche Komponenten des Fahrzeugs verbunden, um über Kommunikation mit diesen Steuergeräten verschiedene Komponenten des Fahrzeugs anzusteuern, beispielsweise über einen CAN- oder LIN-Bus des Fahrzeugs. Die Übertragung der wenigstens einen Austauschdatei und die Implementierung des übergeordneten Steuerungsprogramms kann aber über die zentrale elektronische Steuereinrichtung erfolgen, die dann entsprechend den in dem Steuerungsprogramm vorgesehenen Abläufen bei Bedarf die entsprechenden Steuereinheiten für die jeweiligen Komponenten ansteuert. So können beispielsweise auch Steuereinheiten von der elektronischen Steuereinrichtung angesteuert werden, die an oder in den Komponenten angeordnet sind, mit denen eine Funktion bereitgestellt werden soll.
  • Bei der vorgeschlagenen Lösung wird zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms nicht nur in einer (zentralen) elektronischen Steuereinrichtung implementiert, sondern zumindest teilweise auch oder nur in einer komponentenspezifischen Steuereinheit. Eine solche Steuereinheit kann hardwareseitig als separates Steuergerät und/oder softwareseitig als Softwaremodul für die jeweilige Komponente ausgebildet sein. Durch die teilweise Implementierung des Steuerungsprogramms wird ein Teil des Steuerungsprogramms auch unabhängig von der elektronischen Steuereinrichtung ausführbar. Mit diesem Ansatz wird der Vorteil verbunden, dass auch bei noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereiter elektronischer Steuereinrichtung bereits frühzeitig - zum Beispiel bei einem Aktivieren der Elektronik des Fahrzeugs für einen Fahrzeugzugang - Teile eines Ablaufszenarios ausführen lassen.
  • Über die zentrale elektronische Steuereinrichtung können somit beispielsweise in einem betriebsbereiten Zustand Steuersignale zum Ausführen von in dem Steuerungsprogramm vorgesehenen Funktionen an eine oder mehrere Steuereinheiten des Fahrzeugs übertragbar sein. Ist die elektronische Steuereinrichtung jedoch noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereit, kann zumindest über die zumindest einen Teil des Steuerungsprogramms ebenfalls implementierende Steuereinheit ein Teil einer Funktion mit einer von dieser Steuereinheit steuerbaren Komponente ausgeführt werden. Dies schließt beispielsweise ein, dass bei einer Gewährung eines Zugangs zu dem Fahrzeug für einen Fahrzeugnutzer durch die zumindest einen Teil des Steuerungsprogramms implementierende Steuereinheit mindestens eine Komponente wie vorgesehen gesteuert wird, bevor die elektronische Steuereinrichtung vollständig betriebsbereit ist. So kann beispielsweise bereits ein Teil eines sogenannten Einstiegs- oder Willkommensszenario ausgeführt werden, obwohl eine elektronische Steuereinrichtung in dem Fahrzeug noch nicht (vollständig) hochgefahren ist. Nach dem Hochfahren der elektronischen Steuereinrichtung kann diese aber die Kontrolle für die Fortführung und damit Umsetzung der restlichen Teile des Ablaufszenarios übernehmen und hierfür weitere Steuereinheiten ansteuern. Grundsätzlich kann aber auch vorgesehen sein, dass die beteiligten Steuergeräte das bei noch nicht betriebsbereiter elektronischer Steuereinrichtung SE gestartete Ablaufszenario zur Ende führen.
  • Beispielsweise steuert eine Steuereinheit, in der zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms implementiert wird, bei einer Gewährung eines Zugangs zu dem Fahrzeug für ein Fahrzeugnutzer eine fremdkraftbetätigte Verstellung der mindestens einen Komponente. Eine solche Steuereinheit kann beispielsweise ein Steuergerät einer Fahrzeugtür des Fahrzeugs sein (z. B. zur Steuerung wenigstens eines Türschlosses, eines Fensterherbers, einer Türbeleuchtung und/oder eines Türantriebes).
  • Grundsätzlich sind über die Ausführung in dem Steuerungsprogramm enthaltener Anweisungen durch mindestens einen Prozessor der elektronischen Steuereinrichtung die Funktionen der einen oder mehreren Komponenten des Fahrzeugs steuerbar, die in dem Ablaufszenario vorgesehen sind. Um hierbei die Erstellung der Anweisungen für das Steuerungsprogramm und damit die Definition eines Ablaufszenarios zu erleichtern (beispielsweise auch individuell für einen Fahrzeugnutzer oder durch einen Fahrzeugnutzer), kann vorgesehen sein, von einer Softwareanwendung eine Bedienoberfläche bereitzustellen, an der Datenelemente anordnenbar und miteinander verknüpfbar sind, die einzeln oder gemeinsam mindestens eine elektronisch steuerbare Funktion einer oder mehrerer Komponenten des Fahrzeugs repräsentieren.
  • Alternativ oder ergänzend kann nach Definition eines Ablaufszenarios, zum Beispiel durch Anordnung und Verknüpfen von Datenelementen an der vorstehend angesprochenen Benutzeroberfläche, wenigstens eine Austauschdatei für das Ablaufszenario in einem von der elektronischen Steuereinrichtung lesbaren Datenformat erzeugt werden. Diese wenigstens eine Austauschdatei enthält Anweisungen für das Steuerungsprogramm und ist zur Implementierung des Steuerungsprogramms an die elektronische Steuereinrichtung übertragbar. Die wenigstens eine Austauschdatei kann hierbei eine Skriptdatei oder eine auf elektronischen Steuereinrichtung lauffähige Anwendung enthalten. In einer möglichen Weiterbildung erzeugt die elektronische Steuereinrichtung auf Basis der Skriptdatei oder der Anwendung Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuereinheiten in Form von Steuergeräten des Fahrzeugs. Alternativ kann eine erzeugte lauffähige Anwendung bereits Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuereinheiten in Form von Steuergeräten des Fahrzeugs enthalten.
  • Für eine zumindest teilweise Implementierung des Steuerungsprogramms für ein Ablaufszenario in einer oder mehrerer mit der (zentralen) elektronischen Steuereinrichtung des Fahrzeugs gekoppelten Steuereinheit kann vorgesehen sein, dass eine von mehreren Austauschdateien, die ein Ablaufszenario definieren, zumindest ein Teil einer Austauschdatei, die ein Ablaufszenario definiert, oder zumindest ein Teil des bereits implementierten Steuerungsprogramms an die jeweilige Steuereinheit übertragen werden. Für eine Umsetzung eines Teils des Ablaufszenarios durch eine von der jeweiligen Steuereinheit steuerbare Komponente ist dann zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms in der jeweiligen Steuereinheit implementiert und damit bereits umsetzbar, bevor die elektronische Steuereinrichtung zur zentralen Steuerung des Ablaufszenarios betriebsbereit ist.
  • Umfasst eine Austauschdatei beispielsweise eine Skriptdatei, kann eine in der Skriptdatei enthaltene Befehlssequenz ohne Kommunikation zu der elektronischen Steuereinrichtung von einer Steuereinheit verarbeitbar und implementierbar sein. Dies schließt beispielsweise auch ein, dass ein Skript oder mehrere Skripte für mehrere Steuereinheiten, die im Zusammenspiel die in einem Ablaufszenario vorgesehenen Funktionen steuern, auf die beteiligten Steuereinheiten geladen werden. Hierüber gesteuerte Funktionen können damit zur Ausführung unabhängig von einer Kommunikation mit der elektronischen Steuereinrichtung vorgesehen werden. Dies ermöglicht, dass entsprechende Funktionen unabhängig von der elektronischen Steuereinrichtung, die mehrere Steuereinheiten steuert, funktionsfähig bleiben, auch wenn die elektronische Steuereinheit ausfällt.
  • Die verteilte Ausführung des Steuerungsprogramms über mehrere Steuereinheiten kann von der elektronischen Steuereinrichtung zentral überwacht werden. Dies schließt insbesondere ein, dass die zentrale elektronische Steuereinrichtung die Kontrolle über die Ausführung des Ablaufszenarios übernimmt, wenn bereits ein Ablaufszenario begonnen wurde und die elektronische Steuereinrichtung vollständig aufgestartet und mithin betriebsbereit wird. Grundsätzlich kann aber auch vorgesehen sein, dass die beteiligten Steuergeräte das bei noch nicht betriebsbereiter elektronischer Steuereinrichtung gestartete Ablaufszenario zur Ende führen.
  • Unter einer Implementierung des Steuerungsprogramms wird dabei vorliegend insbesondere die Hinterlegung als oder in einer lauffähigen Anwendung verstanden. Die vorgeschlagene Lösung geht somit von dem Grundgedanken aus, an einer Benutzeroberfläche vordefinierte und/oder zumindest teilweise nutzerseitig konfigurierbare Datenelemente bereitzustellen, die zur Steuerung einer oder mehrerer Funktionen in einem Fahrzeug miteinander kombiniert werden können, um ein von einem Nutzer gewünschtes Ablaufszenario zu definieren. Über eine die Benutzeroberfläche bereitstellende Softwareanwendung lässt sich dann wenigstens eine Austauschdatei erzeugen, die nach Übertragung an die elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs ein zu dem Ablaufszenario passendes Steuerungsprogramm in der elektronischen Steuereinrichtung implementiert, sodass das Ablaufszenario in dem Fahrzeug umgesetzt werden kann. Ein entsprechendes Ablaufszenario kann hierbei als eine Funktion eine Verstellung einer oder mehrerer Komponenten im Innenraum des Fahrzeugs umfassen. Dies ist jedoch nicht zwingend.
  • Über die Benutzeroberfläche lassen sich bei der vorgeschlagenen Lösung auch bei bereits herstellerseitig ausgeliefertem Fahrzeug und insbesondere von einem autorisierten Fachhändler oder sogar einem Fahrzeugnutzer noch nachträglich ein oder mehrere Ablaufszenarien an der Benutzeroberfläche modellieren und dann auf vergleichsweise einfache Art und Weise an einer elektronischen Steuereinrichtung implementieren. Die elektronische Steuereinrichtung ist hierbei zum Erhalt der wenigstens einen Austauschdatei konfiguriert sowie zur automatischen Implementierung des über die Austauschdatei definierten Steuerungsprogramms respektive der Implementierung der bereits mit der Austauschdatei definierten Anwendung in Reaktion auf den Erhalt der Austauschdatei.
  • In einer Ausführungsvariante ist die Computervorrichtung, an der die (grafische) Benutzeroberfläche zur Erstellung der Anweisung für das Steuerungsprogramm mittels anordnenbarer und verknüpfbarer Datenelementen bereitgestellt wird, von dem Fahrzeug räumlich getrennt. Das Übertragen der einen Austauschdatei oder der mehreren Austauschdateien, die für die Umsetzung des Steuerungsprogramms in dem Fahrzeug erzeugt wird/werden, können dann über eine mit der elektronische Steuereinrichtung und/oder wenigstens einer Steuereinheit gekoppelte Schnittstelle erfolgen, die einen drahtlosen oder drahtgebundenen Empfang der Austauschdatei(en) ermöglicht. So kann beispielsweise ein Nutzer an der Benutzeroberfläche über eine Softwareanwendung außerhalb des Fahrzeugs ein Ablaufszenario definieren und dann dieses Ablaufszenario nachträglich über eine Schnittstelle an die in dem Fahrzeug vorgesehene elektronische Steuereinrichtung zur Implementierung übertragen. Bei der Computervorrichtung kann es sich somit insbesondere um einen stationären oder mobilen PC oder ein Mobilgerät, wie zum Beispiel ein Smartphone oder ein Tablet, handeln.
  • In diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass die Benutzeroberfläche an einer Computervorrichtung über eine dort laufende Softwareanwendung bereitgestellt wird und die hier wenigstens eine erzeugte Austauschdatei erst über eine weitere Computervorrichtung an die elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs übertragen wird. So kann beispielsweise das Ablaufszenario an einer ersten Computervorrichtung definiert werden. Die wenigstens eine erzeugte Austauschdatei wird dann auf ein Mobilgerät übertragen, von dem die wenigstens eine Austauschdatei an die elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs zur Implementierung übertragen wird. Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Austauschdatei von der Computervorrichtung über eine Funkschnittstelle an das Fahrzeug übertragen werden, z.B. über einen Cloud-Server, insbesondere einen Cloud-Server, der vom Hersteller des Fahrzeugs bereitgestellt ist.
  • Alternativ oder ergänzend kann eine Definition eines Ablaufszenarios an einer Benutzeroberfläche auf einem Display des Fahrzeugs selbst vorgesehen sein. Hierbei ist die Benutzeroberfläche beispielsweise an einer Computervorrichtung bereitgestellt, die Teil eines Bordcomputers des Fahrzeugs ist. Dieser Bordcomputer ist wiederum mit der elektronischen Steuereinrichtung verbunden, sodass die wenigstens eine für das definierte Ablaufszenario erzeugte Austauschdatei an die elektronische Steuereinrichtung übertragbar und dort implementierbar ist, um die gewünschte(n) Funktion(en) an oder in dem Fahrzeug gemäß den Vorgaben des Ablaufszenarios zu steuern.
  • In einer Ausführungsvariante des vorgeschlagenen Verfahrens können die Datenelemente an der Benutzeroberfläche als Funktionsblöcke bereitgestellt werden, die mittels Drag and Drop positionierbar sind. Von einer die Benutzeroberfläche bereitstellenden Softwareanwendung wird somit die Möglichkeit zur Verfügung gestellt, auszuführende Funktionen für ein Ablaufszenario über mittels Drag and Drop positionierbare und miteinander verknüpfbare Datenelemente vorzusehen. Hierüber lässt sich die Definition eines Ablaufszenarios für einen Nutzer weiter vereinfachen.
  • Grundsätzlich können unterschiedliche Funktionen an oder in dem Fahrzeug über unterschiedlich steuerbare Komponenten bereitgestellt werden. Eine in dem Ablaufszenario enthaltene Funktion kann beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Funktionen sein:
    • - Steuerung, Auslesen und/oder Parametrisieren eines Sensors des Fahrzeugs,
    • - Auslesen, Steuern und/oder Parametrisieren eines Aktuators des Fahrzeugs, insbesondere Steuerung eines Antriebs für die fremdkraftbetätigte Verstellung einer Komponente des Fahrzeugs, wie einer Innenraumkomponente, zum Beispiel eines Fahrzeugsitzes, einer Mittelkonsole oder einer Durchlade, oder eines Antriebs für die fremdkraftbetätigte Verstellung einer Fensterscheibe oder einer Tür des Fahrzeugs,
    • - Steuerung einer Beleuchtungseinheit an oder in dem Fahrzeug, zum Beispiel einer oder mehrerer Leuchten für den Fahrzeuginnenraum, eines Scheinwerfers oder Blinker des Fahrzeugs, oder Steuerung eines Displays und
    • - Steuerung eines Heizelements an oder in dem Fahrzeug.
  • Dementsprechend können auch einzelne oder mehrere Datenelemente, die an einer zur vereinfachten Definition eines Ablaufszenarios bereitgestellten Benutzeroberfläche zur Verfügung stehen, gemeinsam einen Antrieb, einen Schalter oder einen Sensor des Fahrzeugs repräsentieren. Dies schließt beispielsweise ein, dass solche Datenelemente eine oder mehrere der vorstehend genannten Funktionen repräsentieren.
  • Grundsätzlich können in einem Ablaufszenario, das an der Benutzeroberfläche über entsprechende Datenelemente definierbar ist, alternativ oder ergänzend eine oder mehrere Komponenten einer oder mehrerer der nachfolgend genannten Domänen ansteuerbar sein:
    • - Sitze/Sitzmotoren/Sitzklimatisierung,
    • - Zugang/Exterieur, einschließlich Schlösser, Griffen und Außenbeleuchtung,
    • - Klimatisierung,
    • - Entertainment/Infotainment/Navigation,
    • - Interieurbeleuchtung,
    • - Armaturenbrett,
    • - Konsolen,
    • - Gepäckraum,
    • - Front und Heck.
  • In einem Ablaufszenario können somit auch Funktionen unterschiedlicher sogenannter Domänen auslösbar sein. Im Rahmen eines nutzerseitig definierbaren Ablaufszenarios kann folglich insbesondere eine Ansteuerung von Komponenten des Fahrzeugs möglich sein, die unterschiedlichen Domänen zugeordnet sind und mithin Komponenten betreffen, die räumlich in dem Fahrzeug voneinander separiert sind. Es lassen sich mithin an sich unabhängige Funktionen an unterschiedlichen Komponenten des Fahrzeugs orchestrieren. Ein Ablaufszenario kann dementsprechend beispielsweise Abläufe betreffen, die über mehrere Domänen Aktuatoren und Sensoren einbinden, wie dies beispielsweise bei einem Willkommensszenario oder Einstiegsszenario an einem Fahrzeug üblich ist. Bei einem solchen Willkommensszenario oder Einstiegszenario werden beispielsweise Funktionen eine Außenbeleuchtung, wenigstens eines Fahrzeugsitzes, eines Lenkrads und von Komponenten eines Entertainmentsystems angesteuert.
  • Über die Anordnung und Verknüpfung von Datenelementen an der Benutzeroberfläche können grundsätzlich zeitliche Abläufe während des Ablaufszenarios vorgegeben werden. Dies schließt dann beispielsweise ein, wann welcher Aktuator einer oder mehrerer Komponenten des Fahrzeugs angesteuert wird. Grundsätzlich sind aber auch rein logische Verknüpfungen ohne zeitlichen Ablauf definierbar. So kann beispielsweise ein Ablaufszenario die Funktion eines Freischaltens und Aktivierens einer Massagefunktion, insbesondere einer Musikmassagefunktion, betreffen, und dies nur in Abhängigkeit von einem Erfüllen einer in dem Ablaufszenario vordefinierten Bedingung setzen, beispielsweise der Identifikation eines für die Massage berechtigten Benutzers des Fahrzeugs und/oder einer als zulässig erkannten Zubuchung einer entsprechenden Massagefunktion bei einem Hersteller oder Verleiher des Fahrzeugs. Als Verleiher wird in diesem Zusammenhang insbesondere ein Carsharing-Anbieter oder ein Autovermieter verstanden.
  • Für eine stärkere Individualisierbarkeit in einem Ablaufszenario vorzusehender Funktionen sieht eine Ausführungsvariante die Bereitstellung wenigstens eines Datenelements an der Benutzeroberfläche mit mindestens einem einstellbaren Parameter vor. Ein oder mehrere Parameter an einem Datenelement spiegeln hierbei dessen Einstellmöglichkeiten wider. Ein Wert für den jeweiligen Parameter (Parameterwert) kann hierbei beispielsweise zwischen zwei Grenzwerten frei oder in vorgegebenen Stufen einstellbar sein, insbesondere auswählbar sein. Beispielsweise ist über einen entsprechenden Parameter nicht nur vorgebbar, dass eine bestimmte Komponente im Rahmen des Ablaufszenarios verstellt werden soll, sondern vielmehr auch wie schnell und bis zu welcher Position. Ebenso kann für eine eine Beleuchtung oder eine Audiowiedergabe betreffende Funktion diese nicht nur an- oder abschaltbar sein, sondern auch über einen Parameter einstellbar sein, wie hell ein Beleuchtungselement leuchtet respektive wie laut eine Audiowiedergabe erfolgen soll. Bei einem als Funktionsblock ausgebildeten Datenelement kann ein einstellbarer Parameter beispielsweise durch einen Schieberegler oder ein Dropdown-Menü an dem dargestellten Funktionsblock in seinem Wert variierbar sein.
  • In einer Ausführungsvariante sind an der Benutzeroberfläche nicht nur eine oder mehrere Funktionen repräsentierende Datenelemente anordnenbar und miteinander verknüpfbar. Vielmehr kann von einer die Benutzeroberfläche bereitstellenden Softwareanwendung auch mindestens ein weiterer Elementtyp bereitgestellt werden, um auch komplexere Ablaufszenarien generieren zu können. So kann beispielsweise wenigstens ein Abfrageelement bereitgestellt sein, das mit wenigstens einem Datenelement an der Benutzeroberfläche verknüpfbar ist, um eine mit dem wenigstens einen Datenelement repräsentierte Funktion von der Erfüllung wenigstens einer mit dem Abfrageelement definierten Bedingungen abhängig zu machen. Ein Nutzer kann somit an der Benutzeroberfläche über ein Abfrageelement wenigstens eine Bedingung vorgeben, die erfüllt sein muss, bevor ein im Ablaufszenario nachfolgendes Datenelement respektive die hiermit repräsentierte Funktion einer Komponente an oder in dem Fahrzeug ausgeführt wird. Ein Abfrageelement kann somit insbesondere eine logische Verzweigung innerhalb des definierten Ablaufszenarios vorgeben. Über ein Abfrageelement kann somit beispielsweise ein logischer Ausdruck generiert werden, der eine bestimmte Information verarbeitet und am Ende darüber entscheidet, ob eine nachfolgende Funktion ausgeführt wird oder nicht. Eine über ein Abfrageelement abzufragende Bedingung kann hierbei für ein Abfrageelement vordefiniert oder zumindest teilweise oder vollständig frei definierbar sein.
  • Alternativ oder ergänzend kann an der Benutzeroberfläche mindestens ein Auslöseelement bereitgestellt werden. Ein solches von einem Nutzer an der Benutzeroberfläche auswählbares Auslöseelement ist dann ebenfalls mit wenigstens einem Datenelement an der Benutzeroberfläche verknüpfbar, hierbei jedoch um eine mit dem wenigstens einen Datenelement repräsentierte Funktion von dem Vorliegen wenigstens eines mit dem Auslöseelement definierten Ereignisses abhängig zu machen, das mit einer die Benutzeroberfläche bereitstellen Softwareanwendung nutzerseitig definierbar ist. Ein Auslöseelement kann somit eine bestimmte Funktion davon abhängig machen, dass an oder in dem Fahrzeug, insbesondere sensorisch, das Auftreten eines oder mehrerer Ereignisse erkannt wird. Dies kann beispielsweise ein konkretes Bedienereignis sein, das von einem Nutzer ausgeführt wird, oder ein automatisch erkanntes Bedienereignis, wie beispielsweise das Vorhandensein eines zulässigen Authentifizierungselements in der Umgebung des Fahrzeugs, wie zum Beispiel eines Fahrzeugschlüssels oder eines autorisierten Mobilgeräts. Ist auf Basis des definierten Ablaufszenarios, das ein entsprechendes Auslöseelement enthält, ein Steuerungsprogramm an der elektronischen Steuereinrichtung des Fahrzeugs implementiert, kann folglich eine automatische Auslösung des mit dem Ablaufszenario definierten Ablaufs von Funktionen erfolgen, sobald ein oder mehrere über das Auslöseelement vorgegebene Ereignisse aufgetreten sind.
  • Für die Definition eines Ereignisses für ein Auslöseelement kann beispielsweise an der Benutzeroberfläche ein Triggergenerator zur Verfügung gestellt werden. Über diesen softwareseitig bereitgestellten Triggergenerator können dann von einem Nutzer entsprechende Ereignisse vorgegeben werden. Beispielsweise kann über einen Triggergenerator ein Korridor um das Fahrzeug definiert werden, innerhalb dem sich eine Person mit einem Authentifizierungsmittel, beispielsweise einem Fahrzeugschlüssel oder einem autorisierten Mobilgerät, und einer definierten Geschwindigkeit dem Fahrzeug nähern muss, um ein Entriegeln und/oder Öffnen einer oder mehrerer Fahrzeugtüren auszulösen. An dem Triggergenerator können hierbei grundsätzlich auch bestimmte Tageszeiten vorausgesetzt werden, um ein oder mehrere Ereignisse zu definieren, die für die Ausführung einer oder mehrerer Funktionen vorliegen müssen.
  • In einer Ausführungsvariante enthält die wenigstens eine erzeugte Austauschdatei eine Skriptdatei, die von einer die Benutzeroberfläche bereitstellenden Softwareanwendung insbesondere aus den für das Ablaufszenario verwendeten Datenelementen erzeugt wird. Eine solche Skriptdatei beschreibt dann in einem für die elektronische Steuereinrichtung lesbaren Datenformat den Ablauf des Ablaufszenarios. Die Skriptdatei kann folglich von der elektronischen Steuereinrichtung eingelesen und interpretiert werden, um hieraus das Steuerungsprogramm in der elektronischen Steuereinrichtung zu implementieren. Alternativ kann mit der Austauschdatei bereits eine lauffähige Anwendung an die elektronische Steuereinrichtung übertragbar sein. Eine solche Anwendung kann direkt von der elektronischen Steuereinrichtung ausgeführt werden. Die die Anwendung enthaltene Austauschdatei muss dann lediglich von der elektronischen Steuereinrichtung des Fahrzeugs geladen werden.
  • Grundsätzlich kann die Erzeugung einer oder mehrerer Austauschdateien für ein Ablaufszenario automatisiert durch eine die Benutzeroberfläche bereitstellende Softwareanwendung erfolgen. Eine Erzeugung (automatisiert über eine in die Softwareanwendung integrierte Logik und dort gegebenenfalls ebenfalls integrierten Compiler) erfolgt beispielsweise in Reaktion auf einen an der Benutzeroberfläche eingebbaren Erzeugungsbefehl, beispielsweise durch nutzerseitige Betätigung eines virtuellen Bedienelements an der Benutzeroberfläche.
  • Grundsätzlich kann die elektronische Steuereinrichtung konfiguriert und vorgesehen sein, auf Basis der Skriptdatei Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuergeräte des Fahrzeugs zu erzeugen. Alternativ kann eine an der elektronischen Steuereinrichtung über die Austauschdatei erhaltene Anwendung Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuergeräte des Fahrzeugs enthalten. In letzterem Fall werden folglich bei der Erzeugung der Austauschdatei bereits computerlesbare Codezeilen erzeugt. Steueralgorithmen können beispielsweise Befehlssequenzen für die jeweilige anzusteuernde Komponente enthalten und/oder eine Identifikation eines Busses innerhalb eines fahrzeugseitigen Bussystems, über den Befehle an ein Steuergerät respektive eine anzusteuernde Komponenten zu übertragen sind. Eine Erzeugung entsprechender Steueralgorithmen kann innerhalb der elektronischen Steuereinrichtung und somit fahrzeugseitig vorgenommen werden.
  • Die Erzeugung der Steueralgorithmen kann fahrzeugseitig beispielsweise über eine oder mehrere sogenannte Treiber vorgenommen werden. Ein Treiber kann hierbei zum Beispiel für die Ansteuerung eines Antriebsmotors oder eines Typs Antriebsmotor, zum Beispiel für Fahrzeugsitze, vorgesehen sein. Ein Treiber für eine Komponente respektive einen Typ von Komponente stellt somit die Möglichkeit bereit, komponentenspezifische Steuerungssignale auf Basis von erhaltenen Steuerungsbefehle zu erzeugen. Ein Treiber „übersetzt“ somit einen Steuerungsbefehl, zum Beispiel „Betreibe den Motor mit einer Verstellgeschwindigkeit, die 80% der maximalen Verstellgeschwindigkeit entspricht“, in ein passendes Steuerungssignal, zum Beispiel in Form eines PWM-Signals für einen Antriebsmotor, um den Steuerungsbefehl umzusetzen.
  • In einer Ausführungsvariante wird das von einer die Benutzeroberfläche bereitstellenden Softwareanwendung definierte Ablaufszenario vor dem Erzeugen der wenigstens einen Austauschdatei auf Plausibilität und/oder etwaige Fehler geprüft. Dies schließt beispielsweise ein, dass automatisiert etwaige Fehler in einer Verknüpfung von Datenelementen geprüft werden oder eventuell vorgesehene Auslösebedingungen auf Fehler geprüft werden. Unter einem Fehler wird hierbei insbesondere ein Syntaxfehler oder Logikfehler verstanden. Schließt beispielsweise eine in dem Ablaufszenario über ein Datenelement definierte Funktion die Verstellung einer Heckklappe ein, ist eine vorzusehende Bedingung (die über ein Abfrageelement oder Auslöseelement definiert ist) beispielsweise, dass das Fahrzeug nicht fährt. Andernfalls darf die Heckklappe nicht verstellt werden. Ist eine entsprechende Bedingung in dem Ablaufszenario nicht vorgesehen, erfolgt ein entsprechender Hinweis vor Erstellung der wenigstens einen Austauschdatei und das Erzeugen der Austauschdatei unterbleibt, wenn dieser Fehler nicht behoben wird. Analog kann beispielsweise von der Softwareanwendung geprüft werden, ob bei einem in dem Ablaufszenario vorgesehenen Umklappen einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eine Bedingung vorgesehen ist, dass der Fahrzeugsitz belegt ist. Ein Umklappen einer Rückenlehne soll jedoch gerade erfolgen, wenn ein Fahrzeugsitz nicht belegt ist. Auch hier kann dann automatisiert vor einem Erzeugen einer Austauschdatei eine Fehlermeldung an der Softwareanwendung ausgegeben und die Erzeugung einer Austauschdatei für ein entsprechendes Steuerungsprogramm verhindert werden.
  • Eine Prüfung auf Plausibilität und/oder etwaige Fehler kann in einer möglichen Weiterbildung auch eine Visualisierung des definierten Ablaufszenarios in einem virtuellen Modell des Fahrzeugs umfassen. Hierbei wird beispielsweise durch die die Benutzeroberfläche bereitstellende Softwareanwendung an der Computervorrichtung ein virtuelles Modell des Fahrzeugs auf einem Display angezeigt, an dem die in dem Ablaufszenario vorgesehenen Funktionen visualisiert werden. Derart kann auf etwaige Mängel oder Fehler in dem angedachten Ablaufszenario visuell und/oder akustisch wahrnehmbar hingewiesen werden, wobei für einen Nutzer schneller z.B. erfassbar ist, an welcher Stelle und warum in einem Ablaufszenario ein Fehler - zumindest aus Sicht der Softwareanwendung - vorzuliegen scheint.
  • In einem Ablaufszenario können grundsätzlich auch Priorisierungen gesetzt werden. So ist beispielsweise eine Priorisierung mehrerer an die elektronische Steuereinheit übertragener Ablaufszenarien möglich, sodass ein Konflikt bei der Ansteuerung einer oder mehrerer gegebenenfalls identischer Komponenten vermieden wird. Greifen beispielsweise mehrere Ablaufszenarien auf ein und dieselbe Ressource zu, können sich Konflikte ergeben. Wird beispielsweise in einem Ablaufszenario vorgesehen, einen Fahrzeugsitz nach vorne zu fahren, während ein anderes Ablaufszenario oder ein Teil hiervon zeitgleich den selben Fahrzeugsitz nach hinten fahren will, können selbstredend nicht beide Ablaufszenarien ausgeführt werden. Dementsprechend können Ablaufszenarien priorisiert werden und sich damit gegenseitig abbrechen oder blockieren. Dies schließt dann beispielsweise die Möglichkeit ein, dass an der Benutzeroberfläche in einem Ablaufszenario ein Indikator gesetzt wird, aus dem sich in dem implementierten Steuerungsprogramm ergibt, dass dieses Ablaufszenario mit einem anderen Ablaufszenario nicht parallel ausgeführt werden darf. Selbstverständlich können aber auch bestimmte Ablaufszenarien bei einer gegenseitigen Beeinflussung unkritisch sein. Beispielsweise kann ein Ablaufszenario ein Dimmen einer Innenbeleuchtung vorsehen, wenn ein Komfortbetrieb des Fahrzeugs aktiviert wurde. Ein anderes Ablaufszenario soll jedoch beim Öffnen einer Fahrzeugtür die Innenraumbeleuchtung mit maximaler Leuchtstärke leuchten lassen. In einem solchen Fall können die unterschiedlichen Ablaufszenarien so konfiguriert werden, dass das zuletzt ausgelöste Ablaufszenario umgesetzt wird.
  • In einer Ausführungsvariante ist von der elektronischen Steuereinrichtung an die Computervorrichtung eine Information über eine Komponente übertragbar, die neu in dem Fahrzeug angeordnet wurde und die wenigstens eine elektronisch steuerbare Funktion aufweist. Es findet hier somit auch eine Kommunikation von der fahrzeugseitigen elektronischen Steuereinrichtung an die Softwareanwendung statt. Die Computervorrichtung kann in Reaktion auf die erhaltene Information ein neues Datenelement zur Verwendung an der Benutzeroberfläche bereitstellen, dass die wenigstens eine Funktion der neu in dem Fahrzeug angeordneten Komponente repräsentiert. Bei einer derartigen Ausführungsvariante wird folglich für eine neue, d.h., erstmalig in das Fahrzeug angeordnete Komponente an die Computervorrichtung signalisiert, dass eine neue Komponente und hiermit mindestens eine neue Funktion für das Fahrzeug verfügbar ist. Eine die Benutzeroberfläche bereitstellende Softwareanwendung kann hierbei automatisiert ein neues Datenelement zur Verwendung an der Benutzeroberfläche zur Verfügung stellen, um auch diese neue Komponente im Rahmen eines Ablaufszenarios einzubinden.
  • Alternativ oder ergänzend kann von der elektronischen Steuereinrichtung eine Information über eine elektronisch steuerbare Funktion an die Computervorrichtung übertragbar sein, die für eine oder mehrere Komponenten des Fahrzeugs neu zur Verfügung steht. Auch in dieser Variante findet somit eine Kommunikation von der fahrzeugseitigen elektronischen Steuereinrichtung an die Softwareanwendung statt. Die Computervorrichtung kann in Reaktion auf diese erhaltene Information ein neues Datenelement zur Verwendung an der Benutzeroberfläche bereitstellen oder ein bereits vorhandenes Datenelement aktualisieren. Im Ergebnis steht somit die wenigstens eine neue Funktion an der Benutzeroberfläche auswählbar zur Verfügung. Eine neue Funktion für eine oder mehrere Komponenten des Fahrzeugs kann sich dabei beispielsweise durch entsprechende Freischaltung durch einen Fahrzeugnutzer ergeben. So ist es bereits grundsätzlich bekannt, sich in Fahrzeugen bestimmte Funktionen durch Zusatzzahlungen freischalten zu lassen. Ist eine solche Freischaltung erfolgt, können dann bei einer Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Lösung freigeschaltete Funktionen in einem zu definierenden Ablaufszenario berücksichtigt werden.
  • Zur verbesserten Anpassbarkeit eines Ablaufszenarios an tatsächliche Gegebenheiten in, an oder um das Fahrzeug sieht eine Ausführungsvariante vor, von der elektronischen Steuereinrichtung eine Information über äußere Umgebungsbedingungen in der Umgebung des Fahrzeugs, über Bedingungen in einem Innenraum des Fahrzeugs, über eine räumliche Position und/oder Lage des Fahrzeugs und/oder über bereits umgesetzte Funktionen zu verwenden, um verschiedene Ablaufszenarien zu starten, und/oder an die Computervorrichtung zu übertragen. So kann die elektronische Steuereinrichtung in Abhängigkeit vor Vorliegen einer bestimmten Information jeweils anderes Ablaufszenario starten. Wird die Information alternativ oder ergänzend an die Computervorrichtung übertragen, ist diese an der Benutzeroberfläche abrufbar und/oder zur Aktualisierung wenigstens eines bereitgestellten Datenelements nutzbar. Eine oder mehrere der vorstehend genannten Informationen kann somit an der Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellt werden, um beispielsweise die Ausführung bestimmter Funktionen hiervon abhängig zu machen. So kann das Vorliegen einer bestimmten Information in einem vorstehend erläuterten Abfrageelement oder Auslöseelement zur Bedingung für die Ausführung einer bestimmten oder mehrerer bestimmter Funktionen gemacht werden. Dies betrifft insbesondere Informationen über Bedingungen einer Umgebung des Fahrzeugs oder in einem Innenraum des Fahrzeugs, wie zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit und/oder Helligkeit, und/oder eine Information über eine räumliche Position und/oder Lage des Fahrzeugs, wie zum Beispiel eine GPS-Koordinate und/oder eine Neigung des Fahrzeugs. Unter einer Information über bereits umgesetzte Funktionen wird ferner beispielsweise eine Information über bereits erfolgte Verstellungen, beispielsweise deren Anzahl und/oder hierbei erfasster Messwerte, insbesondere etwaige Veränderungen erfasster Messwerte verstanden.
  • In einer Ausführungsvariante kann die elektronische Steuereinrichtung mit einer Softwareanwendung an der Computervorrichtung synchronisierbar sein, um über die an der Benutzeroberfläche zur Verfügung gestellten Datenelemente auch unmittelbar anzuzeigen, welche Funktionen aktuell möglich oder nicht möglich sind und ob eventuell bestimmte Funktionen, die nutzerseitig gewünscht sind, die Ausführung anderer Funktionen zuvor notwendig machen. So kann beispielsweise aufgrund einer aktuellen Verstellposition eines Fahrzeugsitzes, der in eine hintere Sitzreihe verstellt wurde und dessen Rückenlehne nach hinten geklappt wurde, kein Ablaufszenario oder Teile hiervon umsetzbar sein, bei dem vorgesehen ist, dass der Fahrzeugsitz in einer aufrechten Position in der vorderen Sitzreihe positioniert ist. Vielmehr muss zuvor eine Verstellung des Fahrzeugsitzes in diese vordere Sitzposition und ein Aufrichten der Rückenlehne vorgesehen werden.
  • In einer Ausführungsvariante sind die elektronische Steuereinrichtung und/oder hiermit gekoppelte fahrzeugseitige Steuergeräte konfiguriert, während der Umsetzung eines Ablaufszenarios in dem Fahrzeug Rahmenbedingungen zu prüfen und damit die Ausführung des Ablaufszenarios im Fahrzeug zu überwachen. Dies schließt beispielsweise ein, dass bei einem Ausführen eines Ablaufszenarios durch Aufrufen des in der elektronischen Steuereinrichtung implementierten Steuerungsprogramms kontinuierlich für das jeweilige Ablaufszenario maßgebliche Rahmenbedingungen geprüft werden, ohne dass diese Rahmenbedingungen tatsächlich zuvor an der Benutzeroberfläche definiert worden sein müssen. Entsprechende Rahmenbedingungen, die auch „Constraints“ genannt werden, können beispielsweise die Drehrichtung eines zu steuernden Antriebsmotors, die grundsätzliche Ansteuerbarkeit bestimmter Komponenten, ein korrekter Anschluss respektive eine korrekte Verbindung von Anschlusssteckern zu Übertragung eines Steuer- oder Sensorsignals oder bestimmte (Betriebs) Temperaturbereiche einschließen. Eine Prüfung auf die Einhaltung einer oder mehrerer Rahmenbedingungen, beispielsweise über eine oder mehrere (wiederholt durchgeführte) Testschleifen, können hierbei im Zuge einer Implementierung des Steuerungsprogramms automatisch vorgesehen werden.
  • Eine entsprechende Rahmenbedingung für das Ausführen einer bestimmten Funktion einer oder mehrerer Komponenten kann grundsätzlich auch an der Benutzeroberfläche bei der Definition eines Ablaufszenarios vorgesehen werden. So wird beispielsweise für einen Nutzer bei der Verwendung eines entsprechenden Datenelements ein Hinweis ausgegeben, dass die hiermit repräsentierte Funktion an die Prüfung und Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen geknüpft ist. So kann beispielsweise eine Heckklappenverstellung nur erfolgen, wenn das Fahrzeug steht und mithin eine Fahrgeschwindigkeit gleich Null vorausgesetzt ist.
  • Wie bereits vorstehend angesprochen, kann das Starten und damit eine Umsetzung eines definierten Ablaufszenarios auf Basis des implementierten Steuerungsprogramms im Fahrzeug von dem Auftreten eines Bedienereignisses abhängig gemacht werden. Ein entsprechendes Bedienereignis kann dabei an der Computervorrichtung, insbesondere an der Benutzeroberfläche, gegebenenfalls aber auch hiervon separiert definiert werden. So kann beispielsweise an einer (ersten) Computervorrichtung das Ablaufszenario definiert und die Austauschdatei erzeugt werden. Das Übertragen der Austauschdatei an die elektronische Steuereinrichtung kann wiederum von einer anderen (zweiten) Computervorrichtung aus erfolgen, zum Beispiel einem Mobilgerät. Erst an dieser zweiten Computervorrichtung oder im Fahrzeug selbst kann hierbei definierbar sein, an welches Bedienereignis die Ausführung des entsprechenden Ablaufszenarios nach der Implementierung des zugehörigen Steuerungsprogramms geknüpft ist. Ein entsprechendes Bedienereignis kann dabei zumindest teilweise durch eine Sensorik am oder im Fahrzeug berührungslos detektierbar sein. Beispielsweise umfasst ein Bedienereignis die Betätigung mindestens eines Bedienelements, zum Beispiel eines Schalters am Fahrzeug oder an einem Fahrzeugschlüssel. Alternativ oder ergänzend kann als auslösendes - und nicht von einem Nutzer getriggertes - (Bedien-)Ereignis auch der Verlauf eines Sensorwertes vorgesehen sein, z.B. dass der Ladezustand einer Batterie des Fahrzeugs unter einen gewissen Wert fällt oder er zu regnen beginnt. Zur weiteren Verfeinerung kann das Ereignis gegebenenfalls noch zusätzlich an erfasste Umgebungsbedingungen geknüpft werden.
  • In einer Ausführungsvariante umfasst das Bedienereignis die Betätigung mindestens eines Bedienelements am oder im Fahrzeug, wobei das mindestens eine zu betätigende Bedienelement für das Ablaufszenario konfigurierbar ist. So kann beispielsweise aus einer Menge der an oder in dem Fahrzeug vorhandener Bedienelemente mindestens ein Bedienelement vorgebbar respektive auswählbar sein, an dessen Betätigung die Ausführung des Ablaufszenarios nach der Implementierung des Steuerungsprogramms geknüpft ist. Eine Vorgabe eines oder mehrerer Bedienelemente kann hierbei beispielsweise auch bereits an der Benutzeroberfläche bei Definition des Ablaufszenarios erfolgen. Nach der Implementierung des zugehörigen Steuerungsprogramms ist dann das jeweilige Bedienelement in dem Fahrzeug gegebenenfalls in einer neuen oder zusätzlichen Funktionalität belegt, indem hierüber das nutzerseitig definierte Ablaufszenario gestartet werden kann.
  • Ein Nutzer, der einen Raucherspalt an einer Fensterscheibe des Fahrzeugs einstellen möchte, kann beispielsweise hierfür eine Taste für den Fensterheber derart konfigurieren, dass auf einen kurzen Tastendruck hin ein Automatiklauf gestartet wird, während bei einem langen Tastendruck der Raucherspalt eingestellt wird. In einer möglichen Weiterbildung kann auch ein komplexeres Ablaufszenario definiert werden, bei dem mit der Betätigung desselben Schalters sowohl die Fensterscheibe bis zur Einstellung eines Raucherspalts abgesenkt und gleichzeitig eine Lüftung des Fahrzeugs mit einer vordefinierten Stufe aktiviert wird, um etwaigen Zigarettenrauch aus dem Innenraum zu fördern. Ein anderer Fahrzeugnutzer kann wiederum über dieselbe Taste ein anderes Ablaufszenario starten.
  • In einer Ausführungsvariante ist über eine die Benutzeroberfläche bereitstellende Softwareanwendung oder über einen Bordcomputer des Fahrzeugs ein Benutzerprofil mit benutzerspezifischen Einstellungen für eine oder mehrere elektronisch steuerbare Komponenten des Fahrzeugs speicherbar und abrufbar. Derartige benutzerspezifische Einstellungen können beispielsweise Bedienelemente und insbesondere deren Funktion im Innenraum des Fahrzeugs und insbesondere an einem Fahrzeugsitz oder einem Armaturenbrett betreffen sowie gegebenenfalls spezifische Displayeinstellungen an einem oder mehreren Displays im Innenraum des Fahrzeugs. Ist über das Benutzerprofil ein spezifischer Benutzer identifiziert, werden die benutzerspezifischen Einstellungen entsprechend übernommen. Gleichzeitig kann das Benutzerprofil auch abrufbar und hierbei insbesondere fahrzeugfern abspeicherbar sein. Dies schließt beispielsweise ein Abspeichern auf einem Speichermedium ein, das über wenigstens eine Schnittstelle drahtlos oder drahtgebunden mit dem Speichermedium verbunden ist. Grundsätzlich kann das Benutzerprofil in diesem Zusammenhang auf einem Speicherstick oder einem Server, insbesondere einem Cloud-Server abspeichert werden.
  • In einer möglichen Weiterbildung ist das Benutzerprofil mit einem Fahrzeugtyp des Fahrzeugs verknüpft. Beispielsweise ist das Benutzerprofil dann mit einer den Fahrzeugtyp identifizierenden Typen-Identifizierer (einer Typen-ID) verknüpft. Hierbei kann nun vorgesehen sein, dass das Benutzerprofil für eine erstmalige Konfiguration eines anderen Fahrzeugs desselben Fahrzeugtyps genutzt wird. Hierüber können an dem anderen, gegebenenfalls neuen Fahrzeug, das von einem Fahrzeugnutzer erstmalig verwendet wird und der sich an dem neuen Fahrzeug mit seinem an dem anderen Fahrzeug abgespeicherten Benutzerprofil identifiziert, Komponenten so eingestellt werden, wie an dem (alten) Fahrzeug desselben Fahrzeugtyps, für das die benutzerspezifischen Einstellungen in dem Benutzerprofil abgespeichert wurden.
  • Hiermit kann beispielsweise ein Benutzerprofil für einen bestimmten Fahrzeugtyp, wie zum Beispiel einen „Van“, abgespeichert werden. Fährt der Fahrzeugnutzer dann später ein bisher unbenutztes Fahrzeug eines anderen Herstellers, jedoch des gleichen Fahrzeugtyps, wird auf Basis des Benutzerprofils eine Ersteinstellung für dieses neue Fahrzeug vorgenommen. An dem neuen Fahrzeug nachträglich vorgenommene Einstellungen können wieder in demselben Benutzerprofil, dann gegebenenfalls zusätzlich verknüpft mit einer anderen Hersteller-ID abgespeichert werden.
  • Grundsätzlich kann das abgespeicherte Benutzerprofil für die erstmalige Konfiguration des anderen/neuen Fahrzeugs über ein Mobilgerät, einen Fahrzeugschlüssel, ein Speicherelement (zum Beispiel ein Speicherstick) oder über mindestens einen mit dem neuen Fahrzeug kommunizierenden Server, insbesondere über einen Cloud-Server zur Verfügung gestellt werden. Grundsätzlich ist eine drahtgebundene oder drahtlose Übertragung des Benutzerprofils möglich.
  • Eine elektronisch steuerbare Komponente des Fahrzeugs, für die eine Einstellung in dem Benutzerprofil speicherbar ist, kann beispielsweise eine Komponente eines Fahrzeugsitzes, eine Mittelkonsole, ein Display, eine Beleuchtungseinheit, eine Fahrzeugfensterscheibe, eine Fahrzeugtür, insbesondere eine Fahrzeugseitentüren oder Fahrzeughecktür, ein Radio oder ein Lautstärkeregler sein. Für mindestens eine oder alle der vorstehend genannten Komponenten kann auf Basis des Benutzerprofils eine Erstkonfiguration an einem anderen Fahrzeug vorgenommen werden.
  • Stimmt der Fahrzeugtyp des anderen Fahrzeugs nicht mit dem Fahrzeug desjenigen Fahrzeugs überein, für das das Benutzerprofil zuvor gespeichert wurde, können die benutzerspezifischen Einstellungen für eine oder mehrere elektronisch steuerbaren Komponenten auf Basis des Benutzerprofils und wenigstens eines weiteren Benutzerprofils vorgegeben werden, die für denselben Fahrzeugnutzer bei einem Fahrzeug eines anderen Fahrzeugtyps gespeichert wurden. Entsprechende Einstellungen können somit beispielsweise als Mischung von Einstellungen erzeugt werden, die für den Fahrzeugnutzer bei Fahrzeugen als ähnlich eingestufter Fahrzeugtypen gespeichert wurden. Beispielsweise kann beim erstmaligen Nutzen eines Kleintransporters (englisch: „light commercial vehicle“) durch einen Fahrzeugnutzer eine Mischung von Parametern respektive Parameterwerten für „Van“ und „Bus“ vorgenommen werden.
  • Insbesondere die mit Blick auf eine Übertragbarkeit eines Benutzerprofils vorstehend erläuterten Ausführungsvarianten können dabei insbesondere für Fahrzeugnutzer Vorteile bieten, die unterschiedliche Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller nutzen, beispielsweise bei unterschiedlichen Fahrzeugen von einem oder mehreren Mietwagen- oder Carsharing-Anbietern.
  • In einer Ausführungsvariante umfasst ein Ablaufszenario eine Bediensequenz für mindestens ein Bedienelement des Fahrzeugs, wobei diese Bediensequenz von einem Fahrzeugnutzer an dem mindestens einen Bedienelement umgesetzt werden muss, um wenigstens eine in dem Ablaufszenario bestimmte Funktionen des Fahrzeugs verfügbar zu machen. In einem Ablaufszenario kann somit beispielsweise festgelegt werden, dass eine bestimmte und dann zunächst nur dem das Ablaufszenario definierenden Nutzer bekannte Bediensequenz an einem oder mehreren Bedienelemente ausgeführt werden muss, um eine oder mehrere bestimmte (Sonder-) Funktionen des Ablaufszenarios verfügbar zu machen und damit zu entsperren.
  • So ist es beispielsweise bei sogenannten „pay per use“-Modellen bekannt, bestimmte Funktionen an oder in einem Fahrzeug nicht jedem Fahrzeugnutzer zur Verfügung zu stellen. Hierbei sind dann aber gegebenenfalls entsprechende (Sonder-) Funktionen an ein bestimmtes Benutzerprofil geknüpft, das wiederum mit einem Authentifizierungsmittel, wie zum Beispiel einem Fahrzeugschlüssel oder einem Mobilgerät des Nutzers, verknüpft ist. Ist eine andere Person im Besitz des jeweiligen Authentifizierungsmittels, stehen dieser Personen dann aber ebenfalls die eine oder mehreren eigentlich geschützten (Sonder) Funktionen zur Verfügung.
  • Wird nun aber entsprechend der vorstehend vorgeschlagenen Ausführungsvariante in einem Ablaufszenario die Verfügbarkeit einer oder mehrerer Funktionen an die Ausführung einer bestimmten Bediensequenz geknüpft, muss eine Person auch Kenntnis über die jeweilige Bediensequenz haben, um die eine oder mehreren Funktionen zu entsperren. Es ist in diesem Zusammenhang folglich eine nutzerindividuelle Vorgabe einer umzusetzenden Bediensequenz und damit eines Entsperrungsvorgangs möglich, insbesondere unter Nutzung bereits vorhandener Bedienelemente im Innenraum des Fahrzeugs. Beispielsweise ist folglich die wenigstens eine in dem Ablaufszenario bestimmte Funktionen des Fahrzeugs gesperrt, bis der Fahrzeugnutzer das mindestens eine Bedienelement in einer durch die Bediensequenz vorgegebenen zeitlichen Abfolge und/oder in einer durch die Bediensequenz vorgegebenen Art und Weise betätigt. Erst dann ist die wenigstens eine in dem Ablaufszenario bestimmte Funktion des Fahrzeugs entsperrt.
  • Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Lautstärke eines Entertainmentsystems des Fahrzeugs auf einen ersten Schwellwert begrenzt ist und eine weitere Erhöhung der Lautstärke über diesen ersten Schwellwert hinaus durch die Ausführung einer bestimmten Bediensequenz am Lautstärkeregler aufgehoben wird. Hierbei ließe sich beispielsweise festlegen, dass die Lautstärke zweimal innerhalb eines definierten Zeitintervalls auf „0“ (Null) und dann wieder nach oben bis zum dem ersten Schwellwert geregelt werden muss, um die Lautstärke im Anschluss über den ersten Schwellwert hinaus verstellen zu können. Alternativ oder ergänzend kann eine entsprechende Bediensequenz an einem Bedienelement für eine erste Komponente, wie zum Beispiel einem Lautstärkeregler, für die Entsperrung einer Funktion an einer anderen Komponente vorgesehen sein. So kann beispielsweise durch entsprechende Bedienung eines Lautstärkereglers ein Schloss eines Handschuhfachs entriegelt werden.
  • Eine frei definierbare Bediensequenz für ein oder mehrere Bedienelemente, die beispielsweise von einem Fahrer des Fahrzeugs problemlos und ohne Ablenkung auch während einer Fahrt erreichbar sind, kann dabei den zusätzlichen Vorteil bieten, Funktionen an oder in dem Fahrzeug über individuelle Bediensequenzen zu entsperren, ohne dass hierfür bestimmte Freischaltcodes aufwendig eingegeben werden müssen und insbesondere hierdurch der Fahrer während der Fahrt des Fahrzeugs abgelenkt würde.
  • Ein Aspekt der vorgeschlagenen Lösung betrifft auch ein Steuerungssystem für ein Fahrzeug, das eingerichtet und vorgesehen ist, eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens durchzuführen.
  • Ferner ist ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch mindestens einen Prozessor diesen veranlassen, eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens durchzuführen.
  • Ein entsprechendes Computerprogrammprodukt kann hierbei auch auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sein.
  • Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung.
  • Hierbei zeigen:
    • 1 in Draufsicht eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Steuerungssystems, das eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens umsetzt;
    • 2A-2C eine Benutzeroberfläche, die von einer Softwareanwendung bereitgestellt wird, während unterschiedlicher Phasen bei einer Definition eines Ablaufszenarios durch einen Nutzer;
    • 3 die Benutzeroberfläche der 2A bis 2C mit einer grafischen Repräsentierung eines fertiggestellten Ablaufszenario zur Übertragung an eine fahrzeugseitige elektronische Steuereinrichtung;
    • 4 in Draufsicht ein Mobilgerät, das vorliegend über eine Softwareapplikation konfiguriert ist, eine über die Benutzeroberfläche der 2A bis 2C und 3 erzeugte Austauschdatei an die elektronische Steuereinrichtung des Fahrzeugs zu übertragen;
    • 5A-5C mit Blick in einen Fahrzeuginnenraum ein Fahrzeugsitz, der - unter Nutzung eines auf Basis der übertragenen Austauschdatei fahrzeugseitig implementierten Steuerungsprogramms - das an der Benutzeroberfläche der 2A bis 2C und 3 definierte Ablaufszenario umsetzt;
    • 6 ein Ablaufdiagramm für die Implementierung eines Steuerungsprogramms für ein Ablaufszenarios, das unter Nutzung einer die Benutzeroberfläche der 2A bis 2C und 3 bereitstellen Softwareanwendung generiert wurde;
    • 7 ein Ablaufdiagramm für die Nutzung eines Benutzerprofils, das an einem ersten Fahrzeug gespeichert wurde und für eine Erstkonfiguration eines zweiten Fahrzeugs genutzt wird;
    • 8 ein Ablaufdiagramm für die Definition einer Bediensequenz, über die eine (Sonder-) Funktion an oder in dem Fahrzeug entsperrbar und damit freischaltbar ist;
    • 9 ein Ablaufdiagramm zur Implementierung wenigstens eines Teils eines Steuerungsprogramms und damit zur teilweisen Ausführbarkeit eines hiermit umsetzbaren Ablaufszenarios unter Nutzung lediglich einer von mehreren Steuereinheiten, die mit einer übergeordneten, das Steuerungsprogramm vollständig implementierenden elektronischen Steuereinrichtung verbunden ist.
  • Die 1 zeigt schematisch eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Steuerungssystems, mit dem - unter Nutzung einer Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Computerprogrammprodukts - eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens umsetzbar ist. Die 1 illustriert hierbei unter anderem in Draufsicht ein Fahrzeug F, mit Blick in einen Innenraum I des Fahrzeugs F. Zur Steuerung unterschiedlicher Funktionen an oder in dem Fahrzeug F und insbesondere im Innenraum I sind mehrere Steuereinheiten in Form von Steuergeräten 2 bis 6 vorgesehen, die mit einer zentralen elektronischen Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F verbunden sind. Zu den mit der elektronischen Steuereinrichtung SE verbundenen Steuergeräten zählen dabei unter anderem
    • - Sitzsteuergeräte 2 für in dem Innenraum I verstellbar vorgesehene Fahrzeugsitze 1a bis 1d,
    • - ein Konsolensteuergerät 3 für die Steuerung einer Verstellbewegung einer Mittelkonsole,
    • - Türsteuergeräte 4, die beispielsweise für die Steuerung von Verstellfunktionen an seitlichen Fahrzeugtüren T1 und T2 angeordnet sind,
    • - Lichtsteuergeräte 5.1-5.4 für die Steuerung von Lichtverhältnissen in dem Innenraum I und
    • - ein Heckklappensteuergerät 6 für die Steuerung einer Verstellbewegung einer an einer Ladefläche LF des Fahrzeugs F vorgesehenen Heckklappe.
  • Weiterhin sind in dem Fahrzeug F ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung SE gekoppelte Bedienelemente vorgesehen, von denen in der 1 lediglich exemplarisch Bedienelemente A1 und A2 an einem Armaturenbrett des Fahrzeugs F dargestellt sind. Weitere Bedienelemente können beispielsweise an einem Fahrzeugsitz 1a bis 1d, der Mittelkonsole, einer Fahrzeugtür T1, T2 oder an einer A-, B- oder C-Säule des Fahrzeugs F vorgesehen sein. Die elektronische Steuereinrichtung SE ist ferner mit einem Bordcomputer 8.2 des Fahrzeugs F verbunden, über den ebenfalls bestimmte Funktionen des Fahrzeugs F steuerbar sind, die beispielsweise ein Display in der Frontscheibe oder an dem Armaturenbrett des Fahrzeugs F betreffen.
  • Über die einzelnen Steuergeräte 2 bis 6 sind unterschiedliche Funktionen und insbesondere Verstellbewegungen der hiermit verbundenen Komponenten, wie beispielsweise der Fahrzeugsitze 1a bis 1d, der Mittelkonsole, der Fahrzeugtüren T1, T2, der Heckklappe oder von Leuchtmitteln an oder in dem Fahrzeug steuerbar. Über die Steuergeräte 2 bis 6 oder eventuell zusätzliche Steuergeräte können ferner Sensoren an oder in dem Fahrzeug F angesteuert, ausgelesen und/oder parametrisiert werden, um Messwerte zu erfassen. Beispielsweise können solche Messwerte zur berührungslosen Erfassung eines Bedienereignisses vorgesehen sein, beispielsweise um gesten- und/oder sprachgesteuert bestimmte Funktionen an oder in dem Fahrzeug F auszulösen.
  • Mithilfe der elektronischen Steuereinrichtung SE, die als übergeordnete Steuerung mit mehreren Steuergeräten 2 bis 6 verbunden ist, können in und an dem Fahrzeug F auch komplexere Ablaufszenarien umgesetzt werden, die eine Ansteuerung mehrerer Komponenten des Fahrzeugs F erfordern, insbesondere eine Ansteuerung mehrerer Komponenten, die unterschiedlichen Domänen zugeordnet sind. So kann ein Ablaufszenario beispielsweise bestimmte Einstellungen hinsichtlich einer Beleuchtung in dem Innenraum I, eine Verstellung eines oder mehrerer der Fahrzeugsitze 1a bis 1d und Einstellungen an einem Entertainmentsystem des Fahrzeugs F - letztere dann mithilfe des Bordcomputers 8.2 - einschließen, die in Reaktion auf ein bestimmtes Bedienereignis oder eine Abfolge von Bedienereignissen angesteuert werden sollen. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise auch möglich, bestimmte Verstellungen innerhalb des Innenraums I auf den Wunsch eines Fahrzeugnutzers hin vorzusehen, die eine aufeinanderfolgende Verstellung unterschiedlicher Komponenten innerhalb des Innenraums I erfordert. So können beispielsweise für ein Laderaumszenario hintere Fahrzeugsitze 1c und 1e in eine möglichst weit in Richtung der Fahrzeugfront verstellte Position verfahren und ihre Rückenlehnen nach vorne umgeklappt werden, um in einem hinteren Bereich des Fahrzeugs F einen größtmöglichen Laderaum bereitzustellen. Für eine entsprechende kombinierte Verstellung der Fahrzeugsitze 1c und 1d sowie deren jeweiliger Rückenlehnen in einem solchen Ablaufszenario soll dann ein Fahrzeugnutzer lediglich ein einzelnes Bedienereignis auslösen müssen.
  • Ein etwaiges Ablaufszenario kann aber auch eine oder mehrere Funktionen umfassen, die bei der Gewährung eines Zugangs zu dem (abgestellten) Fahrzeug F ablaufen sollen. Hierbei wird auch häufig von einem Einstiegs- oder Willkommensszenario gesprochen. So wird dann beispielsweise nicht nur eine bestimmte Fahrzeugtür T1 oder T2 bei einer detektierten Annäherung eines authentifizierten Fahrzeugnutzers ausgelöst. Vielmehr wird auch mit vorgesehen, den (Fahrzeug-) Innenraum I auf eine spezifische Art und Weise zu beleuchten, an einem Display im Bereich des Armaturenbretts des Fahrzeugs F vorgegebene visuelle Elemente und/oder Texte anzeigen zu lassen und/oder Front- und/oder Heckscheinwerfer des Fahrzeugs F aufleuchten zu lassen.
  • Bei bisher bekannten Steuerungssystemen sind entsprechende Ablaufszenarien nur in vergleichsweise engen Grenzen und dann auch nur vergleichsweise aufwendig für einzelne Komponenten des Fahrzeugs F von einem Fahrzeugnutzer individuell anpassbar oder von einem Hersteller nach Auslieferung des Fahrzeugs F noch variierbar. In dieser Hinsicht ist mit einem Steuerungssystem der dargestellten Lösung eine deutlich größere Flexibilität für die Umsetzung individuell definierter Ablaufszenarien ermöglicht, bei gleichzeitig vergleichsweise einfach und benutzerfreundlich gehaltener Erstellbarkeit und/oder Übertragbarkeit von Ablaufszenarien auch nach Auslieferung des Fahrzeugs F vom Fahrzeughersteller an einen Kunden.
  • So weist die elektronische Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F vorliegend mindestens eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einer von dem Fahrzeug F separaten Computervorrichtung 7, 8.1 auf. Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsvariante kann beispielsweise eine Kommunikation über eine solche Schnittstelle drahtlos erfolgen. Bei der Ausführungsvariante der 1 kann die elektronische Steuereinrichtung SE hierüber beispielsweise sowohl mit einer ersten Computervorrichtung in Form eines PC 8.1 als auch mit einer zweiten Computervorrichtung in Form eines Mobilgeräts 7, beispielsweise einem Smartphone kommunizieren, gegebenenfalls nur unidirektional in Richtung der elektronischen Steuereinrichtung SE oder bidirektional.
  • An einer oder beiden Computervorrichtung 7, 8.1 ist ein Softwareanwendung bereitgestellt, die für eine Kommunikation mit der elektronischen Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F eingerichtet und vorgesehen ist, und zwar vorliegend um an die elektronische Steuereinrichtung SE eine oder mehrere Austauschdateien zu übertragen. Eine an die elektronische Steuereinrichtung SE von einer entsprechenden Softwareanwendung übertragene Austauschdatei liegt dabei in einem von der elektronischen Steuereinrichtung SE lesbaren Dateiformat vor. Über wenigstens einen Prozessor der elektronischen Steuereinrichtung SE ist dann auf Basis der erhaltenen Austauschdatei ein Steuerungsprogramm in der elektronischen Steuereinrichtung SE lauffähig implementierbar, um ein mithilfe der Softwareanwendung definiertes Ablaufszenario in dem Fahrzeug F umsetzen zu können. Über die Softwareanwendung wird dabei ein leicht zu bedienendes Softwaretool bereitgestellt, um Ablaufszenarien mithilfe vordefinierter Datenelemente zu generieren und dann für ein solches Ablaufszenario eine oder mehrere Austauschdateien in einem von der elektronischen Steuereinrichtung lesbaren Dateiformat zu erstellen und zu übertragen, sodass dann nach einer automatisch erfolgenden Implementierung in der elektronischen Steuereinrichtung SE das neu erstellte oder aktualisierte Ablaufszenario umsetzbar ist.
  • Grundsätzlich kann die elektronische Steuereinrichtung SE in einer Ausführungsvariante konfiguriert sein, ein oder mehrere Steuerungssignale s an in der 1 nicht dargestellte Steuereinheiten, Sensoren, Leuchtelemente und/oder Heizelemente des Fahrzeugs F zu übertragen, um deren Funktionen zu steuern und mithin beispielsweise die Erfassung von Messwerten auszulösen und/oder eine Heizung für den Innenraum I oder zumindest eine komponentenspezifische Heizung, wie beispielsweise eine Heizung in einem der Fahrzeugsitze 1a bis 1d, zu steuern.
  • Alternativ oder ergänzend kann die elektronische Steuereinrichtung SE zur Erzeugung und zum Übertragen eines Datensignals b konfiguriert sein. Über ein solches Datensignal b können beispielsweise an ein drahtgebunden oder drahtlos mit der elektronischen Steuereinrichtung SE gekoppeltes Speichermedium Daten aus einem Speicher der elektronischen Steuereinrichtung SE zur Verfügung gestellt werden. Entsprechende Daten können beispielsweise ein Benutzerprofil eines Fahrzeugnutzers des Fahrzeugs F umfassen. Ein entsprechendes Benutzerprofil kann beispielsweise Daten zu benutzerspezifischen Einstellungen und/oder Ablaufszenarien für eine oder mehrere Komponenten des Fahrzeugs F umfassen, wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
  • Im Rahmen eines nutzerseitig definierbaren Ablaufszenarios ist dabei insbesondere eine Ansteuerung von Komponenten des Fahrzeugs F möglich, die unterschiedlichen Domänen zugeordnet sind und mithin Komponenten betreffen, die räumlich an dem Fahrzeug F voneinander separiert sind. So können beispielsweise auch Komponenten, die nicht mechanisch miteinander verbunden sind, im Zuge eines Ablaufszenarios zu einer Verstellung angesteuert werden, wie beispielsweise unterschiedliche Fahrzeugsitze 1a bis 1d oder Komponenten unterschiedlicher Fahrzeugsitze 1a bis 1d oder auch ein einzelner Fahrzeugsitz 1a bis 1d und wenigstens eine sitzunabhängige Komponente im Innenraum I des Fahrzeugs F. Ebenso kann im Rahmen eines Ablaufszenarios eine Verstellung an wenigstens einer Komponente auslösbar sein und an wenigstens einer weiteren, hierzu entfernten Komponente lediglich eine bestimmte Funktion aktiviert werden, wie beispielsweise die Aktivierung einer bestimmten Anzeige auf einem Display.
  • Die 2A bis 2C und 3 veranschaulichen ein Beispiel einer Benutzeroberfläche 9, die beispielsweise von einer Softwareanwendung auf dem PC 8.1 oder dem Mobilgerät 7 bereitgestellt wird. Die dargestellte Benutzeroberfläche 9 weist dabei unter anderem eine Freifläche 90 auf, an der unter anderem Datenelemente in Form von Funktionsblöcken 95 mittels Drag and Drop angeordnet und miteinander verknüpft werden können. Entsprechende Funktionsblöcke 95 sind hierbei beispielsweise aus einem Untermenü 91 auswählbar. Die Funktionsblöcke 95 können hierbei je nach anzusteuernder Komponente des Fahrzeugs aus verschiedenen Untermenüs auswählbar sein. So gibt es beispielsweise in einem Untermenü 91 Funktionsblöcke 95 für einen rechten Fahrzeugsitz 1b des Fahrzeugs F, in einem anderen Untermenü 91 Funktionsblöcke 95 für einen linken Fahrzeugsitz 1a des Fahrzeugs F und wieder einem anderen Untermenü Funktionsböcke 95 für die Seitentüren T1, T2 oder die Heckklappe des Fahrzeugs F.
  • Wie für unterschiedliche Phasen bei der Definition eines möglichen Ablaufszenarios anhand der 2A, 2B und 2C illustriert ist, werden nutzerseitig gewünschte Funktionsblöcke 95 auf der Freifläche 90 der grafischen Benutzeroberfläche 9 aneinandergereiht. In einer definierten Ablaufrichtung - vorliegend von links nach rechts - definieren die aneinandergereihten Funktionsblöcke 95 bestimmte hintereinander ablaufende Funktionen in einem Ablaufszenario. Hierbei kann entsprechend der Darstellung der 2C an einem Funktionsblöcke 95 auch wenigstens ein einstellbarer Parameter 950 oder 951 (Einstellparameter) vorgesehen sein. Ein solcher Einstellparameter 950, 951 ist beispielsweise eine gewünschte Zielposition einer zu verstellenden Komponente, die durch den jeweiligen Funktionsblock 95 repräsentiert wird, oder eine für die Verstellung gewünschte Verstellgeschwindigkeit. Bei einem in der 2C am Ende einer erstellten Reihe exemplarisch vorgesehenen Funktionsblock 95, der eine verstellbare Kopfstütze eines der Fahrzeugsitze 1 a bis 1d repräsentiert, lässt sich dabei beispielsweise für einen eine Zielposition vorgebenden Einstellparameter 950 die Zielposition über einen virtuellen Einstellregler 9501 variieren.
  • Wie anhand eines Beispiels für ein vervollständigtes Ablaufszenario der 3 illustriert ist, kann an der Benutzeroberfläche 9 ein Ablaufszenario zwar in vergleichsweise einfacher Weise durch vordefinierte Funktionsblöcke definiert werden, dabei jedoch im Ergebnis vergleichsweise komplex ausgestaltet werden. So können einzelne Funktionsblöcke 95 auch um Abfrageblöcke 96 oder Auslöseelemente respektive Triggerelemente 97 ergänzt und hiermit kombiniert werden.
  • Über einen Abfrageblock 96 ist dabei beispielsweise innerhalb eines Ablaufszenarios vor Ausführung einer hiermit verknüpften Funktion, die durch einen nachfolgenden Funktionsblock 95 repräsentiert wird, zunächst prüfbar, ob ein bestimmtes Abfragekriterium erfüllt ist. Die Bezeichnung dieses Abfragekriteriums 960 ist in dem Abfrageblock 96 angegeben, wobei das Abfragekriterium über die Benutzeroberfläche 9 auswählbar oder frei definierbar sein kann. Der Abfrageblock 96 steht somit beispielsweise für eine bestimmte Bedingung die eingetreten sein muss, damit eine durch einen in der Reihe nachfolgenden Funktionsblock 95 repräsentierte Funktion im Rahmen des Ablaufszenarios auch tatsächlich ausgeführt wird.
  • Ein Auslöse- oder Triggerelement 97 definiert ferner, dass ein bestimmtes Ereignis, insbesondere ein bestimmtes Bedienereignis, vorliegen muss, bevor eine Funktion umgesetzt wird, die durch ein dem jeweiligen Auslöse- oder Triggerelement 97 nachfolgenden Funktionsblock 95 repräsentiert wird oder die mit einem anderen Ablaufszenario verknüpft ist.
  • Über Start- und Endanweisungen 901, 902, die ebenfalls über Drag and Drop an der Freifläche 90 positionierbar sind, können auch mehrere Reihen von Funktionsblöcken 95 und Abfrageblöcken 96 sowie Auslöseelementen 97 aneinander anknüpfend vorgesehen werden. Die Start- und Endanweisungen 901, 902 definieren hierbei den Start und das Ende einer gegebenenfalls komplexen Funktionsanordnung. Zwischen einzelnen Reihen können dann entsprechende Fortsetzungsanweisungen 903 vorgesehen sein.
  • Sind alle Blöcke und Elemente entsprechend der 3 von einem Nutzer für ein gewünschtes, zu ergänzendes oder zu aktualisierendes Ablaufszenario gesetzt, ist an der Benutzeroberfläche 9 eine grafische Repräsentierung 900 des Ablaufszenarios vorhanden, die einem Nutzer die Erfassbarkeit des geplanten Ablaufszenarios erleichtert und darüber hinaus auch ohne Weiteres modifiziert werden kann.
  • Die die Benutzeroberfläche 9 bereitstellende Softwareanwendung bietet über zusätzliche virtuelle Bedienelemente in Form von Steuerbuttons 92, 93 und 94 die Möglichkeit, noch weitere Aufgaben softwareseitig zu übernehmen.
  • So kann beispielsweise durch Betätigen eines ersten Steuerbuttons 92 ein teilweise oder vollständig definiertes Ablaufszenario gespeichert werden.
  • Über die Betätigung eines zweiten Steuerbuttons 93 lässt sich ein definiertes Ablaufszenario auf Plausibilität und/oder das Vorliegen etwaiger Syntax- oder Logikfehler prüfen. Eine entsprechende Prüfung kann dabei auch einschließen, dass in einem virtuellen Modell des Fahrzeugs F auf einem Display des PCs 8.1 oder des Mobilgeräts 7 die mit dem jeweiligen Ablaufszenario auszuführenden Funktionen visualisiert werden. Hierüber ist für einen Nutzer schneller visuell erfassbar, an welcher Stelle des jeweiligen Ablaufszenarios unter Umständen eine gewünschte Funktion nicht plausibel ist oder zu einem Fehler führt. Dabei kann die die Benutzeroberfläche 9 bereitstellende Softwareanwendung auch zur Ausgabe wenigstens eines visuell wahrnehmbaren Hinweises konfiguriert sein, wenn bei der Prüfung eines definierten Ablaufszenarios softwareseitig davon ausgegangen wird, dass eine oder mehrere Funktionen, gegebenenfalls auch deren Kombination, nicht plausibel und/oder fehlerbehaftet sind.
  • Über einen weiteren, dritten Steuerbutton 94 kann an der Benutzeroberfläche 9 die Erzeugung einer oder mehrerer Austauschdateien ausgelöst werden. Eine solche Austauschdatei wird automatisch mit Anweisungen in einem von der elektronischen Steuereinrichtung SE lesbaren Datenformat erzeugt. Über die Implementierung eines auf der wenigstens einen Austauschdatei basierenden Steuerungsprogramms können dann Befehlssequenzen an die unterschiedlichen, anzusteuernden Steuergeräte 2 bis 6, weitere Komponenten und/oder den Bordcomputer 8.2 gesendet werden, sodass die im Ablaufszenario vorgesehenen Funktionen an oder in dem Fahrzeug F beim Starten des Ablaufszenarios tatsächlich ausgeführt werden.
  • Mit Betätigung des dritten Steuerbuttons 94 wird folglich automatisch eine Austauschdatei, beispielsweise eine Skriptdatei im XML-Format (wobei selbstverständlich andere Dateiformate ebenfalls möglich sind). Eine in dem passenden Dateiformat generierte Austauschdatei ist an der elektronischen Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F einlesbar und interpretierbar, sodass hieraus ein lauffähiges Steuerungsprogramm durch einen Prozessor der elektronischen Steuereinrichtung SE automatisch implementiert werden kann. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass die Austauschdatei keine Skriptdatei ist, sondern unmittelbar eine Anwendung erzeugt wird, die dann an der elektronischen Steuereinrichtung SE lauffähig ist, ohne eingelesen werden zu müssen, um das eigentliche Steuerungsprogramm zu generieren. Bei Erzeugung einer lauffähigen Anwendung über die Benutzeroberfläche 9 nach Betätigung des dritten Steuerbuttons 94, muss an der elektronischen Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F die die ausführbare Anwendung enthaltende Austauschdatei lediglich noch geladen werden, um das Steuerungsprogramm zur Umsetzung des Ablaufszenarios zu implementieren.
  • Die eigentliche Übertragung der wenigstens einen über die Benutzeroberfläche 9 erzeugten Austauschdatei kann grundsätzlich ausgehend von derjenigen Computervorrichtung 8.1 oder 7 erfolgen, an der auch die Benutzeroberfläche 9 für die Erzeugung der Austauschdatei genutzt wurde. In einer Ausführungsvariante kann aber auch vorgesehen sein, das beispielsweise die wenigstens eine Austauschdatei an dem PC 8.1 erzeugt wird und dann erst über das Mobilgerät 7, das mit dem PC 8.1 kommunizieren kann, die wenigstens eine Austauschdatei drahtlos an die elektronische Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F übertragen wird. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die Austauschdatei von der Computervorrichtung 8.1 an die elektronische Steuereinrichtung SE übertragen wird, beispielsweise unter Nutzung einer Funkschnittstelle und mithin „over-the-air“ und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des Internets, insbesondere eines Cloud-Servers.
  • Hierfür kann beispielsweise auf dem Mobilgerät 7 eine Softwareapplikation entsprechend der Darstellung der 4 vorhanden sein. Diese Softwareapplikation kann als oder mit einer Übertragungsapplikation 71 ausgebildet sein. Bei Nutzung der Softwareapplikation kann auf einem Display 70 des Mobilgeräts 7 die Übertragungsapplikation 71 angezeigt werden. Diese zeigt einem Nutzer des Mobilgeräts 7 mehrere auswechselbare Ablaufszenarien 710, die an der elektronischen Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs bereits vorhanden sind, zum Beispiel herstellerseitig bereits zur Verfügung gestellt sind. Hierunter kann sich aber auch wenigstens ein Ablaufszenario befinden, das mithilfe der Benutzeroberfläche 9 der 2A-2C und 3 definiert und abgespeichert wurde.
  • Nach dem Auswählen eines der Ablaufszenarien 710 kann die Übertragungsapplikation 71 auf dem Mobilgerät 7 einen Übertragungsbutton 7101 zur Verfügung stellen. Über Betätigung dieses Übertragungsbuttons 7101 wird das jeweilige gespeicherte Ablaufszenario dann an die elektronische Steuereinrichtung SE übertragen.
  • Die 5A, 5B und 5C veranschaulichen exemplarisch am Beispiel eines Fahrzeugsitzes 1b, der vorliegend auf einer Beifahrerseite des Fahrzeugs F angeordnet ist, die Umsetzung eines von einem Nutzer neu aufgespielten Ablaufszenarios. Das von dem Mobilgerät 7 (oder unmittelbar von dem PC 8.1) an die fahrzeugseitige elektronische Steuereinrichtung SE übertragene Ablaufszenario betrifft hierbei vorliegend insbesondere oder ausschließlich Verstellungen mit und an den Fahrzeugsitz 1b, die anhand der 5A, 5B und 5C illustriert sind.
  • So befindet sich der Fahrzeugsitz 1b in der 5A zunächst in einer aufrechten Sitzposition. Eine Rückenlehne 11 des Fahrzeugsitzes 1b erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zu einem Sitzteil 10 des Fahrzeugsitzes 1b. Eine Kopfstütze 12 ist vergleichsweise stark eingefahren und eine Fußstütze 13 und eine seitliche Armlehne 14 des Fahrzeugsitzes 1b sind eingeklappt respektive in eine unterste Verstellposition abgesenkt.
  • Im Zuge des an die elektronische Steuereinrichtung SE übermittelten Ablaufszenarios und dessen Implementierung über ein entsprechendes Steuerungsprogramm, kann nun ein Nutzer, zum Beispiel durch Betätigen eines einzelnen (gegebenenfalls auch nur virtuellen) Schalters, zum Beispiel in dem Innenraum I des Fahrzeugs F eine definierte Abfolge von Verstellbewegungen auslösen, die zuvor an der Benutzeroberfläche 9 definiert wurden und den Fahrzeugsitz 1b in eine abweichende Verstellposition bringen. Beispielsweise ist im Zuge des hier umgesetzten Ablaufszenarios vorgesehen, dass der Fahrzeugsitz 1b mit seinem Sitzteil 10 nach hinten gekippt und die Rückenlehne 11 zusätzlich nach hinten geneigt wird. Wie aus der 5B ersichtlich, wird auch die Fußstütze 13 nach oben geklappt und die Kopfstütze 12 um ein definiertes Maß eingefahren. Im Anschluss wird noch entsprechend der 5C die seitliche Armlehne 14 angehoben, sodass eine auf dem Fahrzeugsitz 1b befindliche Person eine liegende Position einnehmen kann.
  • Mithilfe der Benutzeroberfläche 9 lässt sich ein entsprechendes, die Verstellung des Fahrzeugsitzes 1b steuerndes Ablaufszenario vergleichsweise einfach grafisch durch einen Fahrzeugnutzer erstellen, dem die entsprechende Softwareanwendung zur Verfügung gestellt wird. Ein Fahrzeugnutzer kann somit auch nachträglich noch in vergleichsweise einfacher Weise neue Ablaufszenarien definieren oder bestehende Ablaufszenarien aktualisieren und diese mithilfe der Softwareanwendung generierter Austauschdateien an der elektronischen Steuereinrichtung SE implementieren. Funktionen und insbesondere Kombinationen von Funktionen können somit von und für einen Fahrzeugnutzer des Fahrzeugs F individualisiert werden. Hierbei können dem Fahrzeugnutzer über die die Benutzeroberfläche 9 bereitstellende Softwareanwendung auch zusätzliche Möglichkeiten an die Hand gegeben werden, zum Beispiel um festzulegen, welches (Bedien-) Ereignis ein von dem Fahrzeugnutzer entworfenes oder aktualisiertes Ablaufszenario auslöst. Hierbei lässt sich auch festlegen, ob für das Auslösen der Umsetzung des Ablaufszenarios und/oder während des Ablaufszenarios einem oder mehreren Bedienelemente im Innenraum I jedes Fahrzeugs F neue oder zusätzliche Funktionalitäten zugeordnet werden sollen.
  • Die 6 zeigt ein Ablaufdiagramm für die Implementierung eines Steuerungsprogramms für ein Ablaufszenario, das zuvor mithilfe der Benutzeroberfläche 9 der 2A bis 2C und 3 erstellt wurde. Hierbei sieht ein erster Verfahrensschritt 600 die Erstellung des Ablaufszenarios insbesondere unter Nutzung der Datenelemente 95 an der Benutzeroberfläche 9 vor. Mithilfe der die Benutzeroberfläche 9 bereitstellenden Softwareanwendung wird aus dem definierten und grafisch an der Benutzeroberfläche 9 repräsentierten Ablaufszenario automatisch wenigstens eine Austauschdatei, beispielsweise enthaltend eine Skriptdatei oder eine ausführbare Anwendung, für die elektronische Steuereinrichtung SE des Fahrzeugs F erzeugt. Nach einem entsprechenden Verfahrensschritt 601 erfolgt in einem Verfahrensschritt 602 eine Übertragung der wenigstens einen Austauschdatei an das Fahrzeug F und hier insbesondere an die elektronische Steuereinrichtung SE. Die elektronische Steuereinrichtung SE ist konfiguriert, in Reaktion auf den Erhalt der wenigstens einen Austauschdatei das Steuerungsprogramm zu implementieren, sodass das über die Austauschdatei definierte Ablaufszenario in dem Fahrzeug F umsetzbar ist. Hierfür liegen in dem implementierten Steuerungsprogramm beispielsweise Befehlssequenzen für Steuerungssignale an Steuerungsgeräte des Fahrzeugs F vor, um die in dem Ablaufszenario vorgesehenen Funktionen einzelner Komponenten des Fahrzeugs F domänenübergreifend anzusteuern. Nach einer Implementierung Verfahrensschritte 603 kann folglich das Ablaufszenario an dem Fahrzeug F gestartet und umgesetzt werden.
  • Das Ablaufdiagramm der 7 illustriert ferner die vorgeschlagene Nutzung eines Benutzerprofils, das in einem Verfahrensschritte 700 an dem (ersten) Fahrzeug F gespeichert wurde. Ein entsprechendes Benutzerprofil kann für einen bestimmten Fahrzeugnutzer des Fahrzeugs F gespeichert werden und insbesondere Einstellungen zu Komponenten des Fahrzeugs F enthalten, wie z.B. Verstellpositionen für verstellbare Komponenten des Innenraums I oder Einstellungen für das Entertainmentsystem, die über den Bordcomputer 8.2 des Fahrzeugs F vorgenommen wurden. Teil des Benutzerprofils können gegebenenfalls auch erstellte Ablaufszenarien respektive die hierzu implementierten Steuerungsprogramm sein. Beispielsweise können dafür in dem Benutzerprofil auch eine oder mehrere Austauschdateien abgespeichert sein, die von der die Benutzeroberfläche 9 bereitstellenden Softwareanwendung erzeugt und an die fahrzeugseitige elektronischen Steuereinrichtung SE übertragen wurden.
  • Im Rahmen des Verfahrens der 7 ist nun weiter vorgesehen, dass ein Benutzerprofil, das an dem ersten Fahrzeug F gespeichert und gegebenenfalls ergänzt wurde, an einem zweiten Fahrzeug eingespielt werden kann. Hierfür können beispielsweise Daten zu dem Benutzerprofil über eine drahtgebundene oder drahtlose Schnittstelle an das zweite Fahrzeug übertragen werden. Dies schließt insbesondere eine Übertragung an einen Bordcomputer und/oder eine elektronische Steuereinrichtung an dem zweiten Fahrzeug ein. Ist das Benutzerprofil zusammen mit einer Kennung bzw. einem Identifizierer für einen Fahrzeugtyp des ersten Fahrzeugs F abgespeichert worden, können bei erstmaliger Nutzung des zweiten Fahrzeugs durch einen Fahrzeugnutzer Parameter für die Einstellung von Komponenten im Innenraum und/oder etwaige Ablaufszenarien übernommen werden, wenn festgestellt wird, dass der Fahrzeugtyp des neuen bzw. zweiten Fahrzeugs mit dem Fahrzeugtyp des ersten Fahrzeugs F übereinstimmt. Handelt es sich beispielsweise sowohl bei dem ersten Fahrzeug F als auch bei dem zweiten Fahrzeug um denselben Fahrzeugtyp, z.B. einen Van, können Daten aus dem Benutzerprofil, die die Einstellung von Funktionen von auch in dem zweiten Fahrzeug vorhanden Komponenten betreffen, im Rahmen einer Erstkonfiguration aus dem eingespielten Benutzerprofil übernommen werden. Dies sieht das Ausführungsbeispiel der 7 in einem Verfahrensschritte 703 vor.
  • In einem eventuellen vorgelagerten Verfahrensschritt 702 erfolgt eine Anpassung von Einstellungen für das zweite Fahrzeug unter Nutzung des eingespielten Benutzerprofils und auf Basis von hierin gespeicherten Daten zu Fahrzeugen ähnlicher Fahrzeugtypen. Hier ist folglich, z.B. fahrzeugseitig, detektiert worden, dass ein Fahrzeugtyp des ersten Fahrzeugs F, für das das eingespielte Benutzerprofil gespeichert wurde, nicht mit dem Fahrzeugtyp des zweiten Fahrzeugs übereinstimmt, das ein dem Benutzerprofil zugeordneter Fahrzeugnutzer erstmalig nutzen möchte. Hierbei kann dann vorgesehen sein, dass vorzunehmende Einstellungen aus abgespeicherten Daten des Benutzerprofils abgeleitet werden, die für einen oder mehrere Fahrzeuge ähnlicher Fahrzeugtypen abgespeichert worden sind. So kann beispielsweise beim erstmaligen Nutzen eines Kleintransportes eine Mischung von Parametern für Einstellungen des Fahrzeugnutzers generiert werden, die für eine Nutzung eines Vans und eines Busses durch den Fahrzeugnutzer in dem Benutzerprofil abgespeichert wurden.
  • Das Einspielen des Benutzerprofils an dem neuen/zweiten Fahrzeug kann grundsätzlich auch drahtlos erfolgen. Hierbei kann das Benutzerprofil beispielsweise von einem Mobilgerät 7 oder einem Server, insbesondere einem Cloud-Server an das neue/zweite Fahrzeug übertragen werden.
  • Bei einem mit dem Ablaufdiagramm der 8 veranschaulichten Verfahren ist vorgesehen, dass ein Fahrzeugnutzer und/oder ein Nutzer der die Benutzeroberfläche 9 bereitstellenden Softwareanwendung für ein oder mehrere Bedienelemente an oder in dem Fahrzeug F eine Bediensequenz definiert, über die gezielt eine oder mehrere Sonderfunktionen an oder in dem Fahrzeug F freigeschaltet werden können.
  • Hierfür definiert beispielsweise ein Nutzer mithilfe des Bordcomputers 8.2 oder dem PC 8.1 oder dem Mobilgerät 7 eine Bediensequenz für die Entsperrung wenigstens einer bestimmte Sonderfunktion in einem ersten Verfahrensschritte 800. Diese Bediensequenz wird für einen bestimmten Fahrzeugnutzer 801 gespeichert, der beispielsweise durch ein bestimmtes Benutzerprofil und hierbei dann durch ein Authentifikationsmittel, das der Fahrzeugnutzer mit sich führt (zum Beispiel ein Fahrzeugschlüssel oder das Mobilgerät 7) identifizierbar ist. Ist die Bediensequenz beispielsweise in dem Bordcomputer 8.2 oder der elektronischen Steuereinrichtung SE oder an wenigstens einem der Steuergeräte 2 bis 6 hinterlegt, ist ein Bedienelement oder sind mehrere Bedienelemente bei einer durch die Bediensequenz vorgegebenen Betätigung dazu konfiguriert, eine bestimmte, andernfalls gesperrte Sonderfunktion freizugeben und mithin für einen Fahrzeugnutzer des Fahrzeugs F nutzbar zu machen. Die jeweilige Sonderfunktion wird dann in einem Verfahrensschritt 803 freigeschaltet.
  • Das mit der 8 Illustrierte Verfahren kann somit beispielsweise ermöglichen, dass bestimmte (Sonder-) Funktionen eines Entertainmentsystems des Fahrzeugs F und/oder bestimmte Verstellmöglichkeiten von Komponenten im Innenraum I des Fahrzeugs F und/oder andere Funktionen erst zur Verfügung stehen, wenn eine gegebenenfalls nur dem einen Fahrzeugnutzer bekannte Bediensequenz erkannt wird, die über ein oder mehrere Bedienelemente eingeben wird. So kann beispielsweise durch eine innerhalb eines definierten Zeitintervalls erfolgte Regelung einer Lautstärke des Entertainmentsystems des Fahrzeugs F auf 0 (Null) und eine anschließende Regelung über eine bestimmten Schwellwert hinaus dazu führen, dass eine oder mehrere Sonderfunktionen des Entertainmentsystems und/oder einer anderen Komponente des Innenraums I des Fahrzeugs F freigeschaltet werden. Die hierbei umzusetzende Bediensequenz und die hierüber wenigstens eine freizuschaltende Sonderfunktion können dabei auch in besonders einfacher Weise unter Nutzung der Benutzeroberfläche 9 als Teil eines Ablaufszenarios definiert und an der elektronischen Steuereinrichtung SE über ein entsprechendes Steuerungsprogramm implementiert worden sein. Über das in der elektronischen Steuereinrichtung SE implementierte Steuerungsprogramm ist dann beispielsweise wenigstens ein Bedienelement mit der Möglichkeit zur Freischaltung einer Sonderfunktion ausgestattet. Die entsprechende Funktionalität des Bedienelements kann dann aber wiederum lediglich dem einen spezifischen Fahrzeugnutzer zur Verfügung stehen.
  • Bei einer Verfahrensvariante gemäß dem Ablaufdiagramm der 9 wird zumindest ein Teil eines Steuerungsprogramms für die Umsetzung eines Ablaufszenarios auch oder nur in einem mit der elektronischen Steuereinrichtung SE verbundenen Steuergerät implementiert. Hierüber ist zumindest ein Teil des Ablaufszenarios bei der Umsetzung bereits ausführbar, ohne dass die elektronische Steuereinrichtung SE bereits vollständig aufgestartet sein muss. So vergehen typischerweise einige Sekunden, bis bei einem abgestellten Fahrzeug F eine übergeordnete elektronische Steuereinrichtung SE betriebsbereit ist. Soll dann aber bereits ein gegebenenfalls nutzerseitig neu erstellter oder geändertes Ablaufszenario unter Verwendung wenigstens einer von einem der Steuergeräte steuerbaren Komponente umgesetzt werden, ist vorgesehen, zumindest Teile eines Steuerungsprogramms in einem entsprechenden Steuergeräte, z.B. einem der Steuergeräte 2 bis 6, zu implementieren.
  • Beispielsweise wird hierfür entsprechend dem Ablaufdiagramm der 9 in einem der Erstellung des Ablaufszenarios nachgeordneten Verfahrensschritte 901 vorgesehen, dass mehrere Austauschdateien und mithin Skriptdateien oder Anwendungen erzeugt werden, die über die elektronische Steuereinrichtung SE an das jeweilige beteiligte Steuergerät weitergeleitet werden. Das jeweilige Steuergerät ist innerhalb des Fahrzeugs F beispielsweise konfiguriert, eine variable, austauschbare Befehlssequenz (Skript) aus einer Skriptdatei ohne Kommunikation mit der zentralen elektronischen Steuereinrichtung SE zu bearbeiten und ausführbar zu implementieren. Eine entsprechende Übertragung an die beteiligten Steuergeräte ist beispielsweise in einem Verfahrensschritt 902 der 9 vorgesehen.
  • Nach erfolgreicher Implementierung kann zumindest ein Teil des Ablaufszenarios mithilfe eines der Steuergeräte in einem Verfahrensschritte 903 gestartet werden, auch wenn die zentrale elektronische Steuereinrichtung SE noch nicht betriebsbereit ist. Ist die elektronische Steuereinrichtung SE betriebsbereit, kann vorgesehen sein, dass die an der Umsetzung des Ablaufszenarios beteiligten Steuergeräte die Kontrolle über das Ablaufszenario an die elektronische Steuereinrichtung SE übergeben, sodass hierüber die weitere Umsetzung des Ablaufszenarios koordiniert wird. Grundsätzlich kann aber auch vorgesehen sein, dass die beteiligten Steuergeräte das bei noch nicht betriebsbereiter elektronischer Steuereinrichtung SE gestartete Ablaufszenario zur Ende führen
  • Die elektronische Steuereinrichtung SE fungiert somit beispielsweise nach Art eines Hauptsystems, das sich mit den einzelnen nach Art von Satelliten genutzten Steuergeräten synchronisiert, nachdem die elektronische Steuereinrichtung SE betriebsbereit ist. Für eine Nutzung der elektronischen Steuereinrichtung SE in Kombination mit einer die Benutzeroberfläche 9 bereitstellenden Softwareanwendung können somit beispielsweise auch Ablaufszenarien nutzerindividuell neu aufgespielt oder aktualisiert werden, die ein Einstiegs- oder Willkommensszenario betreffen, das bei einer Gewährung eines Zugangs zu dem Fahrzeug F umgesetzt werden soll. Zu einem Zeitpunkt, in dem ein entsprechendes Einstiegs- oder Willkommensszenario gestartet wird, ist die zentrale elektronische Steuereinrichtung SE unter Umständen noch nicht betriebsbereit, jedoch bereits zumindest ein Türsteuergerät 4, über das bereits eine Verstellung einer Fahrzeugtür T1, T2 und/oder Beleuchtungselemente an der jeweiligen Fahrzeugtür T1 oder T2 steuerbar sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1a-1d
    Fahrzeugsitz
    10
    Sitzteil
    11
    Rückenlehne
    12
    Kopfstütze
    13
    Fußstütze
    14
    Armlehne
    2
    Sitzsteuergerät
    3
    Konsolensteuergerät
    4
    Türsteuergerät
    5.1-5.4
    Beleuchtungseinheit / Lichtsteuergerät
    6
    Heckklappensteuergerät
    7
    Mobilgerät (Computervorrichtung)
    70
    Display
    71
    Übertragungsapplikation
    710
    Auswählbares Ablaufszenario
    7101
    Übertragungsbutton
    8.1
    PC (Computervorrichtung)
    8.2
    Bordcomputer (Computervorrichtung)
    9
    Benutzeroberfläche
    90
    Freifläche
    900
    Grafische Repräsentierung eines Ablaufszenarios
    901, 902
    Start- / Endanweisung
    903
    Fortsetzungsanweisung
    91
    Untermenü für Datenelemente
    92-94
    Steuerbutton
    95
    Funktionsblock (Datenelement)
    950,951
    Einstellparameter
    9501
    Einstellregler
    96
    Abfrageblock (Abfrageelement)
    960
    Abfragekriterium
    97
    Triggerelement / Auslöseelement
    A1, A2
    Bedienelement
    b
    Datensignal
    F
    Fahrzeug
    I
    Innenraum
    LF
    Ladefläche
    s
    Steuerungssignal
    SE
    Elektronische Steuereinrichtung
    T1, T2
    Fahrzeugtür

Claims (15)

  1. Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an einem Fahrzeug (F), die durch eine oder mehrere elektronisch steuerbare Komponenten (1a-1d, 2, 3, 4, 5.1-5.4, 6, A1, A2, T1, T2) an oder in einem Fahrzeug (F) zur Verfügung gestellt werden und in einem Ablaufszenario ausgeführt werden sollen, wobei mehrere unterschiedliche Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) vorgesehen sind, über die die Funktionen der Komponenten (1a-1b, 10-14, T1, T2) steuerbar sind und die jeweils mit einer elektronischen Steuereinrichtung (SE) des Fahrzeugs (F) verbunden sind, in der ein Steuerungsprogramm für die Umsetzung des Ablaufszenarios implementiert ist oder noch zu implementieren ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms in einer der Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) implementiert wird, sodass wenigstens eine der Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) konfiguriert ist, zumindest einen Teil einer in dem Ablaufszenario vorgesehenen Funktion mit einer von der Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) steuerbaren Komponente (1a-1d, 10-14, T1, T2) umzusetzen, wenn die elektronische Steuereinrichtung (SE) noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereit ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) konfiguriert ist, zumindest einen Teil einer Funktion mit einer von der Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) steuerbaren Komponente (1a-1d, 10-14, T1, T2) auszuführen, wenn die elektronische Steuereinrichtung (SE) noch nicht oder noch nicht vollständig betriebsbereit ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6), in der zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms implementiert wird, bei einer Gewährung eines Zugangs zu dem Fahrzeug (F) für einen Fahrzeugnutzer eine Funktion mindestens einer Komponente (1a-1d, 10-14, T1, T2) steuert.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6), in der zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms implementiert wird, bei einer Gewährung eines Zugangs zu dem Fahrzeug (F) für einen Fahrzeugnutzer eine fremdkraftbetätigte Verstellung der mindestens einen Komponente (1a-1d, 10-14, T1, T2) steuert.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit, in der zumindest ein Teil des Steuerungsprogramms implementiert wird, ein Steuergerät (4) für eine Fahrzeugtür (T1, T2) des Fahrzeugs (F) ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Ausführung in dem Steuerungsprogramm enthaltener Anweisungen durch mindestens einen Prozessor der elektronischen Steuereinrichtung (SE) die Funktionen der einen oder mehreren Komponenten (1a-1d, 10-14, T1, T2) des Fahrzeugs (F) steuerbar sind, und zur Erstellung der Anweisungen für das Steuerungsprogramm eine Benutzeroberfläche (9) einer Softwareanwendung genutzt wird, an der Datenelemente (95) anordnenbar und miteinander verknüpfbar sind, die einzeln oder gemeinsam mindestens eine elektronisch steuerbare Funktion einer oder mehrerer Komponenten (1a-1d, 10-14, T1, T2) des Fahrzeugs (F) repräsentieren.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Definition eines Ablaufszenarios wenigstens eine Austauschdatei für das Ablaufszenario in einem von der elektronischen Steuereinrichtung (SE) lesbaren Datenformat erzeugt wird, wobei die wenigstens eine Austauschdatei die Anweisungen für das Steuerungsprogramm enthält und, zur Implementierung des Steuerungsprogramms, an die elektronische Steuereinrichtung (SE) übertragen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Austauschdatei eine Skriptdatei oder eine auf der elektronischen Steuereinrichtung (SE) lauffähige Anwendung enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung (SE) auf Basis der Skriptdatei oder der Anwendung Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuereinheiten in Form von Steuergeräten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) des Fahrzeugs (F) erzeugt oder die Anwendung Steueralgorithmen für ein oder mehrere Steuereinheiten in Form von Steuergeräten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) des Fahrzeugs (F) enthält.
  10. Verfahren nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzeroberfläche (9) über eine Computervorrichtung (7, 8.1, 8.2) bereitgestellt ist und die Computervorrichtung (7, 8.1, 8.2) in dem Fahrzeug (F) integriert oder von dem Fahrzeug (F) räumlich getrennt ist, und dass das Übertragen der wenigstens einen Austauschdatei über eine mit der elektronischen Steuereinrichtung (SE) und/oder den Steuereinheiten (2, 3, 4, 5.1-5.4, 6) gekoppelte drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem Ablaufszenario enthaltene Funktion eine oder mehrere der folgenden Funktionen ist: - Steuerung, Auslesen und/oder Parametrisieren eines Sensors des Fahrzeugs (F), - Auslesen, Steuern und/oder Parametrisieren eines Aktuatoren des Fahrzeugs (F), insbesondere Steuerung eines Antriebs für die fremdkraftbetätigte Verstellung einer Komponente (1a-1b, t1, T2) des Fahrzeugs (F), - Steuerung einer Beleuchtungseinheit (5.1-5.4) an oder in dem Fahrzeug (F) - Steuerung eines Heizelements an oder in dem Fahrzeug (F).
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Starten des Ablaufszenarios von dem Auftreten mindestens eines Bedienereignisses abhängig ist.
  13. Steuerungssystem für ein Fahrzeug (F), das eingerichtet und vorgesehen ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen.
  14. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch mindestens einen Prozessor diesen veranlassen, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen.
  15. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 14 gespeichert ist.
DE102022209957.5A 2022-09-21 2022-09-21 Verfahren für die Steuerung mehrerer Funktionen an einem Fahrzeug über ein zumindest teilweise in einer Steuereinheit implementiertes Steuerungsprogramm einer elektronischen Steuereinrichtung, Steuerungssystem und Computerprogrammprodukt Pending DE102022209957A1 (de)

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